Test Apple iPhone XS Smartphone
Alle Jahre wieder kommt ein neues iPhone zum Herbstanfang in die Apple Stores geflattert. Das ist auch in diesem Jahr nicht anders. In diesem Test widmen wir uns dem kleineren Modell, dem iPhone XS (gesprochen: iPhone 10S). Mit an Bord sind der neue Apple A12 Bionic-Chipsatz, sowie 4 GB Arbeitsspeicher. Soviel RAM war bislang nur dem iPad Pro vorbehalten und setzt eine neue Höchstmarke in Apples Handys. Das Display misst wie im iPhone X 5,8 Zoll, soll aber im Detail verbessert worden und unter anderem noch ein wenig heller sein. Die Kamera bekommt einen neuen Sensor, der nun größere Pixel für eine bessere Lichtempfindlichkeit bietet und die Speicheroptionen reichen bis 512 GB. Außerdem ist nun auch Dual-SIM möglich, wenn auch nicht über eine weitere SIM-Karte, dies ist den iPhones in China vorbehalten, sondern mittels einer eSIM. Ebenso wurde die IP-Spezifikation verbessert.
Ein Blick auf den Preis verschlägt einem den Atem. 1.149 Euro verlangt Apple für die kleinste Speicherausstattung (64 GB) des iPhone XS. 256 GB schlagen mit 1.319 Euro (+170 Euro) und 512 GB mit 1.549 Euro (+400 Euro) zu Buche. Wer sich für das größere Max-Modell entscheidet, muss weitere 100 Euro drauflegen. Damit lösen das iPhone 10S und das iPhone 10S Max eigentlich das iPhone 8 beziehungsweise 8 Plus ab und schrauben den Einstiegspreis für Apples Highend-Handy um sagenhafte 350 Euro nach oben.
Zum Vergleich ziehen wir neben dem iPhone X die Highend-Konkurrenz aus dem Android-Lager heran. Dazu zählen unter anderem das Samsung Galaxy S9, Huawei P20 Pro, LG G7 ThinQ, HTC U12+, Google Pixel 2 XL, OnePlus 6 und das Sony Xperia XZ2 Premium.
Hierbei handelt es sich um einen Live-Test, welchen wir nach und nach erweitern werden.
Changelog:
- 21.09.2018 (I): Erster Eindruck und Messungen zum Display (PWM), WLAN sowie Benchmarks.
- 22.09.2018 (II): Weitere Benchmarks, Akkutest sowie Abschnitte zur Kommunikation, Zubehör, Ausstattung und Lautsprecher hinzugefügt.
- 22.09.2018 (III): Abschnitte für GPS, Display und Kameras hinzugefügt.
- 23.09.2018 (IV): Abschnitte für Software, Eingabe, Leistung und Temperatur sowie weitere Akkutests hinzugefügt.
- 24.09.2018: Test abgeschlossen.
- 28.09.2018: PWM-Video hinzugefügt.
- 12.11.2018: Gaming-Benchmarks ergänzt.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Edelstahl und Glas für das bierdichte iPhone
Das Erscheinungsbild des Apple iPhone XS hat sich im Vergleich zum X-Modell des Vorjahres nicht verändert, jedoch gibt es eine neue Farboption. Neben dem weißen und schwarzen Modell ist nun eine goldene Variante erhältlich, welche in der Sonne je nach Betrachtungswinkel perlmuttartige Reflektionen besitzt. Die Abmessungen sind laut Hersteller ebenfalls identisch, jedoch wiegt das iPhone XS nun drei Gramm mehr. Dies können wir nicht ganz bestätigen. Das iPhone XS ist nach unseren Messungen dünner und kommt auf eine Bauhöhe von 7,65 Millimetern, dafür ist der Kamerabuckel leicht angewachsen und ragt nun 1,5 Millimeter aus dem Gehäuse hervor.
Der Rahmen des iPhone XS besteht aus Edelstahl und sowohl Vorder- als auch Rückseite bestehen aus einem nicht näher spezifizierten Glas, welches nach den Aussagen von Apple das widerstandsfähigste seiner Art ist. Nichts anderes haben wir erwartet.
Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend. Die Spaltmaße sind allesamt enganliegend und passgenau. Bei Verwindungsversuchen bleibt das iPhone XS steif wie ein Brett und gibt keinen Mucks von sich. Das Smartphone liegt dabei gut in der Hand und ist nicht zu schwer. Vor allem der goldene Metallrahmen zeigt sich als sehr anfällig für Fingerabdrücke. Während das Glas leicht zu reinigen ist, muss beim Edelstahl etwas mehr Aufwand betrieben werden.
Das iPhone XS ist wieder gegen das Eindringen von Staub und Flüssigkeiten geschützt. Apple verbessert die Schutzart-Zertifizierung auf IP68, was im Kleingedruckten jedoch auf eine Untertauchzeit im Wasser von 30 Minuten limitiert wird, was streng genommen nicht IP68 ist, denn diese sieht keine zeitliche Begrenzung vor. Dafür hat Apple den Schutz ausgeweitet und sieht das iPhone nun auch gegen Chlor- sowie Salzwasser, Tee, Wein und sogar Bier gewappnet. Zumindest wurde dies im Verlauf der Keynote so propagiert. Erfreulich ist zudem, dass Apple Flüssigkeitsschäden nicht von der Garantie ausschließt.
Der SIM-Slot nimmt weiterhin nur eine Nano-SIM-Karte auf, lediglich die chinesischen Modelle werden herkömmliches Dual-SIM bieten. Der Rest der Welt muss die eSIM nutzen.
Ausstattung – eSIM als einzige Neuerung für 2018
Der Lightning-Port bleibt die einzige Möglichkeit das iPhone XS kabelgebunden an einen Computer oder an Zubehör anzuschließen. Nominell unterstützt das Apple-Handy sogar den Übertragungsstandard USB 3.0, jedoch liegt im Lieferumfang nur ein Kabel bei, das den 2.0er-Standard beherrscht. Entsprechend zäh gestalten sich größere Datensynchronisationen mit iTunes. Wer es schnell möchte, muss ein neues Lightning-Kabel zu USB-C kaufen. Apple offeriert zudem zahlreiche Adapter, um die Schnittstelle auch mit Thunderbolt, Kartenlesegeräten oder sogar zur Bildausgabe nutzen zu können.
Bei der kabellosen Nahbereichskommunikation bleibt alles beim Alten. Neben Bluetooth 5.0 besitzt das iPhone auch einen NFC-Chip, welcher jedoch nur im Lesemodus genutzt werden kann.
Ebenso wenig hat sich die Sensorenausstattung verändert. Face ID ist nun das alleinige Entsperrmittel und ersetzt die Touch ID in allen neuen Modellen.
Die eSIM-Funktion ist noch nicht aktiv und wird erst später per Update nachgereicht.
Nachtrag: USB 3.0 konnte nicht bestätigt werden, es handelt sich weiterhin um USB 2.0.
Software – iOS 12 verbessert die Performance
Ein neues iPhone ist auch immer gleichbedeutend mit einer neuen iOS-Version. Das iPhone XS wird mit iOS 12 ausgeliefert, welches im Vergleich zur Vorversion vor allem viele Verbesserungen im Detail beinhaltet. Einen wichtigen Schwerpunkt hat Apple dabei auf die Performance des Betriebssystems gelegt, um unter anderem auch die Geschwindigkeit auf älteren Geräten zu verbessern. Dies wird letztendlich auch ein Grund sein, warum auch fünf Jahre alte Apple-Produkte wie das iPhone 5S und das iPad Air noch mit dem neuen Update versorgt werden. Diesbezüglich könnten sich andere Hersteller mal eine Scheibe abschneiden.
Mit iOS 12 kommen auch viele neue Features für FaceTime. Unter anderem sind nun Anrufe mit bis zu 32 Teilnehmern gleichzeitig möglich. Für Nachrichten stehen neue Texteffekte und Emojis zur Verfügung, außerdem gibt es neben den Animojis nun auch Memojis, welche eine eigene Gestaltung zulassen. Die Benachrichtigungen und die „Nicht stören“-Funktion wurden zudem erweitert und optimiert. Der Sprachassistent Siri erhält auch einige neue Funktionen und kann unter anderem Routinen lernen und diese per Sprachbefehl auslösen. Die Face-ID kann nun zudem zwei gescannte Gesichter verwalten.
Vollkommen neu ist die Option Bildschirmzeit. Sie dient zum einen dazu, sein eigenes Nutzungsverhalten kontrollieren und besser steuern zu können, zum anderen um es auch für Kinder zu konfigurieren, ähnlich wie Google FamilyLink. Die App von Apple wirkt jedoch etwas durchdachter, vor allem wenn es um die Anpassbarkeit für Kinder geht, da sich nicht nur einzelne Apps zeitlich beschränken lassen, sondern ganze App-Kategorien. So können Spiele beispielsweise gesammelt auf 30 Minuten begrenzt werden, sodass der Nachwuchs nicht erst 30 Minuten mit dem einen und dann mit dem anderen Game verbringt. Eine Begrenzung für einzelne Apps gibt es bislang leider nicht, jedoch können einzelne Apps als Ausnahmen von der limitierenden Regel definiert werden. Selbst eine geräteübergreifende Konfiguration der Zeitlimits ist möglich.
Eine Änderung, die Nutzer des iPhone X schnell bemerken werden, ist die Überarbeitung des Taskmanagers. Apps können schneller geschlossen werden, indem sie einfach nach oben weggewischt werden.
Eine detaillierte Aufstellung aller Neuerungen finden Sie direkt bei Apple oder auch im Test des iPhone XS Max.
Kommunikation und GPS - Gigabit-LTE und MIMO-WLAN im iPhone XS
Auf dem Datenblatt hat sich bei der mobilen Datenanbindung so gut wie nichts getan. Die maximalen Datenübertragungsgeschwindigkeiten entsprechen dem LTE Cat. 16-Standard (max. Download: 1.024 Mbit/s). Im Vergleich zum iPhone X gibt es jedoch mit Band 14, 32 (beide FDD) und 46 (TDD) drei weitere LTE-Bänder, die nun unterstützt werden, was deren Gesamtzahl auf üppige 27 erhöht und in jedem Land der Welt für eine gute Datenanbindung sorgen sollte. Ebenso wenig werden die älteren Mobilfunktechniken vernachlässigt und bieten eine breite Frequenzabdeckung an. Neu ist hingegen, dass im iPhone XS keine Modems mehr von Qualcomm zum Einsatz kommen, sondern lediglich welche von Intel, was wohl der Hauptgrund dafür sein dürfte, dass die Datenraten des XS-Modells nicht erhöht wurden, wenn auch der Empfang sich durch die 4x4-MIMO-Antennentechnik verbessert haben sollte. Im Alltag zeigt sich das iPhone XS bisher unauffällig.
Das WLAN-Modul unterstützt die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und ist mit 2x2-MIMO-Antennentechnik ausgestattet. Letzteres ist nicht nur gut für die Reichweite der lokalen Datenanbindung, sondern erhöhte auch die Übertragungsgeschwindigkeiten sowohl im 2,4- als auch 5,0-GHz-Netz. Im Test mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 liefert das Apple-Handy auf geringer Distanz nicht mehr so enorm hohe Übertragungswerte wie noch das iPhone X oder das iPhone 8, wenn es um das Empfangen von Daten geht. Im Gegenzug wurde jedoch die Sendeleistung verbessert. Im Test glänzt das iPhone XS durch eine sehr gleichmäßige Datenübertragung, welche keine Einbrüche zeigt. Die Reichweite hat uns im 2,4-GHz-Netz ebenfalls sehr gut gefallen und liefert auch über zehn Meter hinaus noch ein stabiles Signal, wohingegen im Innenraum mit 5 GHz zwölf Meter eine kritische Grenze ist und es zu Verbindungsabbrüchen kommt.
Distanz zum Referenzrouter | Senden 2,4 GHz | Empfangen 2,4 GHz | Senden 5,0 GHz | Empfangen 5,0 GHz |
---|---|---|---|---|
1 Meter | 105 MBit/s | 104 MBit/s | 587 MBit/s | 650 MBit/s |
5 Meter, eine Innenwand | 95,1 MBit/s | 101 MBit/s | 471 MBit/s | 534 MBit/s |
10 Meter, zwei Innenwände | 89,5 MBit/s | 92,7 MBit/s | 262 MBit/s | 202 MBit/s |
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
OnePlus 6 | |
Apple iPhone XS | |
Samsung Galaxy S9 | |
Huawei P20 Pro | |
iperf3 receive AX12 | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
Samsung Galaxy S9 | |
Apple iPhone XS | |
Huawei P20 Pro | |
OnePlus 6 |
Die Standortbestimmung des iPhone 10S erfolgt mittels der Satellitennavigationssysteme GPS (inklusive A-GPS), Glonass, Galileo und QZSS, auf das chinesische BeiDou verzichtet Apple hingegen. Der Satfix erfolgt in der Kartenapp selbst innerhalb von Gebäuden flott und sehr genau.
Im Alltag muss sich das iPhone XS bei eher durchwachsenem Wetter dem Vergleich mit dem Fahrradcomputer Garmin Edge 500 stellen. Beide Geräte nehmen wir mit auf eine kleine Radtour. Auf der Gesamtstrecke von etwas mehr als neun Kilometern misst das iPhone eine rund 270 Meter längere Distanz und liegt gelegentlich mal etwas neben der tatsächlich gefahrenen Strecke. Von diesem Fehler ist aber auch das Referenzprodukt nicht befreit, welches unseren kleinen Ausflug auf den Steg am Wendepunkt nicht mit aufgezeichnet hat, was die Abweichung zum Teil erklären kann. Im Alltag sollte das iPhone XS deshalb gute Dienste bei der Navigation oder dem Tracken von Fitnessaktivitäten leisten.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
An der Telefonie-App hat Apple auch unter iOS 12 nichts verändert, sie ist übersichtlich mit mehreren Reitern am unteren Bildrand gestaltet. Neu ist hingegen die eSIM-Integration, welche wir aber leider noch nicht testen können, da diese erst mit einem kommenden Update freigeschaltet wird. Wir werden den Test dann an dieser Stelle entsprechend ergänzen.
Die Telefonieeigenschaften wurden gegenüber dem iPhone X tatsächlich verbessert. Der Lautsprecher in der Ohrmuschel überträgt den Klang nun sehr viel klarer und dynamischer, was vor allem im direkten Vergleich gut hörbar ist. Die Sprachqualität ist auch im 3G-Netz gut und zeichnet sich durch eine klare Wiedergabe aus und auch unser Gesprächspartner bescheinigt uns eine gute Verständlichkeit. Der Lautsprecher funktioniert ebenfalls ordentlich, jedoch neigt er dazu leicht zu hallen und der Sprecher sollte sich nicht zu weit vom iPhone entfernen, da die Stimme des Nutzers dann schnell recht leise wird.
Das iPhone XS unterstützt neben WLAN-Telefonie (Wifi Calling) auch Voice over LTE (VoLTE).
Kameras - Spürbar verbesserte Dual-Kamera
An der Frontkamera hat Apple auch im iPhone XS nicht viel verändert und setzt wieder auf eine 7-MP-Knipse mit einer nominellen Blendenzahl von f/2.2 und den altbekannten Ausstattungsmerkmalen wie automatisches HDR, dem Retina-Blitz und elektronischer Bildstabilisierung für die Full-HD-Videos. Damit hat sich auf dem ersten Blick gar nicht so viel geändert. Doch die Kamera beherrscht nun auch Smart-HDR und den erweiterten Dynamikbereich für Videos und macht tatsächlich auch bei Schummerlicht noch ziemlich gute Selfies und Videos. Wer gerne mit der Frontkamera Videos aufzeichnet, kann dies nun auch mit 60 FPS bewerkstelligen. Das Zusammenspiel mit der TrueDepth-Kamera für die Animojis und Memojis funktioniert nun besser und auch eine herausgestreckte Zunge wird mittlerweile erkannt. Der Porträtmodus nutzt ebenfalls die Tiefenoptik, um ein schönes Bokeh zu erzeugen und schafft dies wesentlich besser als noch das Modell im iPhone X. Vor allem die Ausleuchtung des Hintergrundes gefällt uns besser.
Apple spendiert der Dual-Kamera wieder einen komplett überarbeiteten ISP. Das Grundkonzept bleibt das gleiche, während die Hauptlinse die etwas größere f/1.8-Blende und nun auch 1,4 µm große Pixel, für bessere Aufnahmen bei wenig Licht, bietet, ist die zweite Kamera mit einer f/2.4-Blende ausgestattet und soll als 2-facher optischer Zoom dienen und die Tiefeninformationen für Porträtaufnahmen bereitstellen. Beide Optiken verfügen über einen optischen Bildstabilisator und nutzen das neue Smart-HDR. Dies stellte eine Fusion aus den eingesetzten Technologien wie dem Sensor, dem ISP und den Softwarealgorithmen mit Unterstützung durch die Neurale-Prozessoreinheit dar, also im Prinzip nichts anderes als eine moderne Smartphone-Kamera mit einem schicken Marketing-Begriff. Wichtig ist jedoch, dass die Verbesserungen tatsächlich sichtbar sind. Denn im direkten Vergleich zum iPhone X wurde der Dynamikumfang der Dual-Kamera sichtbar verbessert und kommt nun besser in Situationen mit unterschiedlichen Lichtverhältnissen zurecht. Auch der Porträtmodus wurde kräftig aufpoliert und zaubert schönere Aufnahmen, bei denen vor allem der Hintergrund harmonischer ausgeleuchtet ist, ohne Bildausschnitte über- oder unterzubelichten.
Die Qualität der Hauptkamera gefällt uns richtig gut. Die Aufnahmen besitzen eine vergleichsweise hohe Dynamik und fangen viele Details ein, ohne diese zu überschärfen. Bei den Fotos im Dunkeln bannt das iPhone XS noch viel Licht aufs Bild, darunter leiden jedoch die Feinheiten des Motivs stark. Das Webmuster des Hasenshirts (Szene 3) ist weder beim iPhone noch beim Pixel 2 XL zu erkennen. Gruselig wird es, wenn unter identischen Bedingungen der optische Zoom genutzt werden soll, welcher nicht annährend so lichtstark ist wie der Weitwinkel. Dieser bildet die Farben dann nur sehr blass ab und neigt sehr schnell zu verwackelten Bildern.
Für Videoaufzeichnungen bietet das iPhone XS zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Die Auflösung reicht von 720p (30 FPS), über Full HD (1.080p, 30/60 FPS) bis hinzu Ultra HD (2.160p, 24/30/60 FPS). Das kennen wir bereits schon vom Vorgänger, jedoch gibt es für alle Aufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde eine Low-Light-Verbesserung, welche automatisch die Bildzahl auf 24 B/s reduziert, wenn mehr Licht benötigt wird. Der Ton wird nun endlich auch in Stereo aufgezeichnet, ohne dass ein externes Mikrofon benötigt wird. Das klappt in der Praxis wunderbar und klingt gut.
Die Qualität der Videos gefällt uns sehr gut. Die optische Bildstabilisierung ermöglicht auch aus der Hand saubere Kamerafahrten und kompensiert Bewegungen gut. Wer im Dunkeln filmt, sollte dies jedoch nicht zwingend in höchster Bildzahl machen, da die Aufnahmen mit 60 FPS bei geringem Umgebungslicht dunkler ausfallen.
Insgesamt ist das iPhone XS wohl das beste Smartphone für mobiles Filmen und macht auch gute Fotos, vor allem der Porträtmodus weiß zu gefallen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir weitere Tests mit der Dual-Kamera des iPhone XS durchgeführt. Mit der Ablichtung des ColorCheckers überprüfen wir die Farbdarstellung des Systems. Die Hauptkamera präsentiert sich dabei recht hell, kräftig gesättigt und mit einem warmen Weißabgleich. Das Tele wirkt dagegen etwas stumpf, der hellere Hautton zeigt einen sichtbaren Rotstich und die Farben sind dunkler und sehr stark gesättigt.
Bei der Ablichtung des Testchart zeigen sich ebenfalls große Unterschiede zwischen den beiden Linsen. Während die Weitwinkelkamera einen guten Job macht, in der Bildmitte viele feine Details noch darstellen kann und selbst zu den Rändern hin noch vergleichsweise scharf bleibt, ist das Teleobjektiv mindesten eine Klasse schlechter. Die Farbflächen zeigen Körnungen und die schwarze Schrift franst auf dem dunklen Untergrund stärker aus. Auch Linien in der Bildmitte werden nicht detailliert eingefangen. Schade, dass Apple hier nicht auf zwei Optiken mit gleichwertiger Qualität setzt.
Zubehör und Garantie
Der Lieferumfang des Apple iPhone XS hat sich leider nicht verbessert. Neben dem Smartphone liegt im Karton ein Netzteil, ein Datenkabel (USB-A zu Lightning), ein Headset mit Lightning-Anschluss, ein SIM-Werkzeug, eine Kurzanleitung sowie ein Satz Aufkleber bei. Auf den Adapter für die Audioklinke verzichtet Apple dieses Mal. Außerdem ist das Netzteil sehr schwach (5 Volt, 1 Ampere) und unterstützt keine Schnellladetechnik. Optional sind solche stärkeren Netzteile oder kabellose Ladepads (Qi-Standard) auch direkt im Apple Store verfügbar.
Apple gewährt auf sein Mobiltelefon 12 Monate Garantie. Davon unberührt bleibt die Handlergewährleistung. Optional kann beim Kauf des iPhones das AppleCare+ Paket erworben werden, welches weiterhin 229 Euro kostet. Darin enthalten sind neben dem Telefonsupport bis zu zwei Reparaturen durch unabsichtliche Schäden am iPhone. Für Schäden am Display wird im Fall der Fälle nochmals eine Servicegebühr in Höhe von 29 Euro fällig, bei allen anderen Schäden sind es 99 Euro, was in der Theorie jedoch auch einen Totalschaden mit abdeckt. AppleCare+ ist für zwei Jahre ab Kauf des dazugehörigen iPhones gültig. Wer also eine eher ungeschickte Natur ist, sollte nicht zu lange nach dem Kauf damit warten. Sollte das iPhone durch eine Vertragsverlängerung beim Provider erworben worden sein, kann die Versicherung noch bis zu 60 Tage nach dem Kauf abgeschlossen werden.
Eingabegeräte & Bedienung
Wie schon beim iPhone X gibt es keinen Homebutton mehr und die Steuerung des Smartphones findet vollständig über den kapazitiven Touchscreen statt. Dies gelingt nach einer kurzen Eingewöhnung auch sehr gut und wurde mit der neuen iOS-Version nochmals verbessert. Der Touchscreen selber besitzt hervorragende Gleiteigenschaften und reagiert schnell und präzise auf Eingaben. Probleme können lediglich kleine Eingabeflächen machen, welche nicht an die Notch-Optik angepasst wurden. Der Einhandmodus funktioniert ebenfalls prima und trägt seinem Namen zurecht. Ein lästiges Umgreifen ist nicht notwendig, jedoch muss die Funktion erst einmal in den Einstellungen aktiviert werden.
Apple setzt weiterhin auf sein bewährtes Tastaturlayout für die Eingabe von Texten. Im App Store sind mittlerweile Alternativen erhältlich, welche auch aus dem Android-Kosmos bekannt sind wie beispielsweise Googles GBoard oder SwiftKey. Auch 3D-Touch ist wieder an Bord.
Zur Entsperrung setzt Apple wieder auf Face ID, deren Erkennungsraten nochmals verbessert worden sein sollen. Wir sind der Meinung, dass es die momentan beste Gesichtserkennung in einem Smartphone ist und auch im Dunkeln sehr zuverlässig funktioniert.
Display - OLED-Display im iPhone
Wie schon im iPhone X setzt Apple auch im XS-Modell auf einen OLED-Screen. Die Größe bleibt unverändert und misst 5,8 Zoll (14,73 cm, 82,74 cm²) in der Diagonalen. Die Panelauflösung beläuft sich weiterhin auf 2.436 x 1.125 Bildpunkte, was zu einer hohen Pixeldichte von 463 PPI führt. Andere Spitzensmartphones wie das Galaxy S9 (568 PPI) oder das Xperia XZ2 Premium (760 PP) bieten eine noch höhere Pixeldichte, was jedoch jenseits der 400 PPI nicht mehr mit bloßem Auge erkennbar ist, aber für VR-Anwendungen durchaus Sinn machen kann.
Typisch für die OLED-Technologie ist Helligkeitssteuerung mittels Pulsweitenmodulation. Die Frequenzen sind zwar mit rund 240 Hz recht niedrig, jedoch ist der Amplitudenverlauf dermaßen flach, dass es nur bei sehr empfindlichen Personen zu Beschwerden kommen sollte.
Die Leuchtkraft des iPhone-Displays wurde im Vergleich zum iPhone X nochmals etwas verbessert und setzt sich an die Spitze der Smartphones mit OLED-Display, nur das LG G7 ThinQ mit seinem superhellen IPS-Panel kann noch mehr Helligkeit aufbieten. Im Schnitt kommt das iPhone XS auf sehr gute 637 cd/m², welche zudem sehr gleichmäßig ausgeleuchtet werden. Diese Werte werden jedoch nur mit aktiviertem Umgebungslichtsensor erreicht. Ohne diesen sind es in der Bildmitte nur 366 cd/m². Bei einer Messung mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Flächen (APL 50) legt das Apple-Smartphone nochmal ein Schippchen drauf und erstrahlt in der Bildschirmmitte mit 675 cd/m². Diesen Wert kann aber das Huawei Mate 10 Pro noch toppen, das unter identischen Bedingungen bis zu 897 cd/m² erreicht.
Auch das True-Tone-Display ist wieder an Bord, welches mit Hilfe des Helligkeitssensors nicht nur die Leuchtkraft, sondern auch die Farbtemperatur der Umgebung anpasst. So wird in einer dunklen Umgebung auch direkt der Anteil an blauen Lichtwellen reduziert, um die Augen nicht unnötig zu belasten. Einen zusätzlichen Nachtmodus (Night Shift) gibt es dennoch, welcher den Effekt nochmals intensivieren kann.
Die Schwarzwerte des OLED-Displays sind absolut und sorgen in der Theorie für ein Kontrastverhältnis, das gegen unendlich tendiert. Das iPhone-Display beherrscht zudem HDR10 und DolbyVision.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 639 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
98.8% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 1.9
Apple iPhone XS OLED, 2436x1125, 5.8" | Apple iPhone X Super AMOLED, 2436x1125, 5.8" | Samsung Galaxy S9 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | Huawei P20 Pro OLED, 2240x1080, 6.1" | Sony Xperia XZ2 Premium LCD-IPS, 3840x2160, 5.8" | OnePlus 6 Optic AMOLED, 2280x1080, 6.3" | LG G7 ThinQ IPS, 3120x1440, 6.1" | HTC U12 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | -7% | -21% | -3% | -70% | -53% | -159% | -24% | |
Helligkeit Bildmitte | 639 | 600 -6% | 529 -17% | 569 -11% | 477 -25% | 430 -33% | 974 52% | 395 -38% |
Brightness | 637 | 606 -5% | 527 -17% | 578 -9% | 453 -29% | 437 -31% | 975 53% | 402 -37% |
Brightness Distribution | 94 | 94 0% | 96 2% | 95 1% | 86 -9% | 87 -7% | 96 2% | 90 -4% |
Schwarzwert * | 0.33 | 0.49 | 0.37 | |||||
Delta E Colorchecker * | 1 | 1.2 -20% | 1.4 -40% | 1.3 -30% | 2.1 -110% | 2.3 -130% | 5.4 -440% | 1.6 -60% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.2 | 3 -36% | 4 -82% | 2.1 5% | 8.2 -273% | 4.6 -109% | 13.1 -495% | 3.4 -55% |
Delta E Graustufen * | 2.2 | 1.6 27% | 1.6 27% | 1.6 27% | 1.6 27% | 2.4 -9% | 5 -127% | 1.1 50% |
Gamma | 1.9 116% | 2.23 99% | 2.16 102% | 2.31 95% | 2.28 96% | 2.28 96% | 2.31 95% | 2.14 103% |
CCT | 6364 102% | 6707 97% | 6358 102% | 6401 102% | 6425 101% | 6160 106% | 7480 87% | 6536 99% |
Kontrast | 1445 | 1988 | 1068 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240.4 Hz | ≤ 99 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 240.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 99 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 240.4 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Farbgenauigkeit überprüfen wir mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN. Leider zeigt sich schnell, dass wir wieder vor dem gleichen Problem stehen wie im Vorjahr. Das iPhone XS soll den DCI-P3-Farbraum vollständig darstellen können, doch mehr als den kleineren sRGB bekommen wir aus dem Smartphone nicht herausgekitzelt. Wir werden uns mit SpectraCal in Verbindung setzen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Das hindert uns jedoch nicht daran, die Farbgenauigkeit als solche genauer zu untersuchen. Bei unserem Testgerät liegen die Messungen auf einem sehr guten Niveau, jedoch hat sich das iPhone XS bei den Graustufen etwas verschlechtert und ist mit einer Farbtemperatur von 6.364 K etwas zu warm, was sich in einem goldenen Schimmer äußert, der im Alltag jedoch nicht wahrgenommen wird. Der kontinuierliche Abfall der Gammawarte ab den mittleren Graustufen sorgt außerdem dafür, dass die hellen Grau- und Weißtöne zu hell dargestellt werden. Bei den Mischfarben verhält sich das iPhone XS vorbildlich und bildet die meisten Farben so genau ab, dass Unterschiede zur Zielfarbe selbst für geübte Augen nicht mehr erkennbar sind. Dies gelingt keinem anderem Smartphone im Vergleichsfeld dermaßen gut.
Außerdem haben wir das Display abends mit aktivierter True-Tone-Funktion vermessen, um dessen Wirkung besser zu visualisieren.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 13 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien hinterlässt das iPhone XS einen guten Eindruck und bleibt in der Regel gut ablesbar. Vor allem an bewölkten Tagen wie zum Zeitpunkt des Tests hat das Apple-Handy keine Probleme. Wenn die Erfahrungen bei Sonnenlicht mit dem iPhone X miteinbezogen werden, sollten auch sonnige Tage das Smartphone vor keine große Herausforderung stellen, da sich die Reflektionen des spiegelnden Displays sich zudem in Grenzen halten.
Das iPhone X hatte bei hohen Umgebungstemperaturen jenseits der 30 °C etwas zu kämpfen, denn es neigt dann dazu, sehr warum zu werden und dimmt das Panel herunter, sodass in der direkten Sonne praktisch nichts mehr zu sehen ist. Aber erst wenn es wieder wärmere Tage gibt, wird sich zeigen, ob das iPhone XS ebenfalls dazu neigt.
Die Blickwinkelstabilität des OLED-Screens im Apple iPhone XS ist sehr gut. Selbst bei extrem flachen Betrachtungswinkeln kommt es zu keinerlei Farbinvertierungen und die Helligkeit fällt nur minimal ab. Auch den für OLEDs typischen Grünschimmer können wir nicht ausmachen, jedoch wirkt die Paneldarstellung ein wenig kühler.
Leistung - A12 Bionic schlägt sie alle
Im iPhone XS und XS Max verrichtet das Apple A12-Bionic-SoC seinen Dienst, welches der erste in 7 Nanometer gefertigte Prozessor auf dem Markt ist. Es besitzt 6,9 Milliarden Transistoren und besteht aus zwei Leistungskernen und vier Energiesparkernen. Erstere sollen eine um 40 Prozent verringerte Leistungsaufnahme gegenüber dem A11 Bionic aus dem iPhone X besitzen und dennoch 15 Prozent schneller sein. Die Leistungskerne takten mit bis zu 2,5 GHz. Dazu gesellen sich 4 GB LPDDR4x-Arbeitsspeicher sowie eine von Apple designte Grafikeinheit. Die GPU soll bis zu 50 Prozent schneller sein als ihre Vorgängerin. Die dedizierte neurale Prozessoreinheit besitzt nun acht Kerne und kann nun beachtliche 5 Billionen Operationen ausführen, bei der im A11 waren es noch 600 Milliarden.
Die Benchmarks des A12 Bionic sind beeindruckend. Im Geekbench entpuppt sich die CPU als 13 Prozent schneller als ihr Vorgänger. Die Physics-Werte im 3DMark sind sogar zwischen 25 und 42 Prozent verbessert worden. Im GFXBench ist das iPhone XS zudem einsame Spitze und kann die Konkurrenz hinter sich lassen, wenn es um die reine GPU-Power geht. Bei den tatsächlichen Onscreenwerten kann der eine oder andere Android-Bolide aber auch mal etwas schneller sein. Im 3DMark Sling Shot und Sling Shot Extreme liefern die Smartphones mit Adreno 630 sogar bis zu 46 Prozent höhere Ergebnisse im Graphics-Score.
Der Speicher ist enorm schnell und liefert in den Benchmarks ähnliche Ergebnisse wie die 256-GB-Variante des iPhone X. Auch bei dem neuen Modell vermuten wir, dass die Geschwindigkeit des 64-GB-Modells etwas niedriger ausfallen wird, was im Alltag jedoch nicht bemerkbar ist, da dieser immer noch über dem Niveau der meisten UFS-2.1-Speicher liegt.
In puncto Browser-Performance bleibt auch das iPhone XS wieder Primus und muss sich nur im WebXPRT 2015 den Vorjahressmartphones aus dem eigenen Hause geschlagen geben. Im Alltag surft es sich mit dem Safari schnell durch das World Wide Web. Bei komplexen Webseiten wie dem Typo3-Backend stößt der Browser aber weiterhin an seine Grenzen und ermöglicht keine Navigation innerhalb dieses Systems. Dies scheint aber viel weniger ein Problem des Browsers an sich zu sein, als eines des Betriebssystems, denn auch Chrome oder Edge können dies unter iOS nicht, während es auf Android-Smartphones kein Problem darstellt.
Die Systemperformance ist hervorragend. Während des Tests konnten wir keine Ruckler feststellen.
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone XS | |
Apple iPhone X | |
Samsung Galaxy S9 | |
LG G7 ThinQ | |
Huawei P20 Pro | |
OnePlus 6 | |
Durchschnittliche Apple A12 Bionic (2407 - 2873, n=6) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele - Noch läuft nicht alles rund
Die hohe Performance des Apple A12 Bionic prädestiniert das iPhone XS geradezu fürs Spielen. Keines der Spiele im App Store stellt das Smartphone vor ein Problem und lässt sich in voller Pracht genießen. Kleinere Schönheitsfehler gibt es aber dennoch. Wir können an dieser Stelle noch keine detaillierten Benchmarks bieten, da GameBench auf dem iPhone XS noch nicht funktioniert, jedoch wollen die Entwickler dies in den nächsten Tagen nachbessern. Sobald es möglich ist, werden wir die Benchmarks im Test ergänzen. Nichtsdestotrotz haben wir mit dem Apple-Smartphone ein paar Runden gespielt und was bei allen Games störend auffällt, ist die Notch. Da der Spielausschnitt weder verkleinert, noch darum herumgeführt wird, sind Teile des Spiels durch die Notch schlicht verdeckt. Manchmal auch Menüs, was die Bedienung unnötig erschwert. PUBG Mobile hat außerdem noch mit ein paar Grafikproblemen zu kämpfen und zeigt in höchster Detailstufe grafische Artefakte.
Die Spiele selber laufen jedoch gefühlt sehr flüssig und die verbesserten Lautsprecher unterstützen das Spielerlebnis. Auch an der Reaktionsfreudigkeit der Sensoren und des Touchscreens gibt es nichts zu bemängeln.
Nachtrag 12.11.2018: Mittlerweile funktioniert GameBench auch unter iOS 12 und so konnten wir die Gaming-Benchmarks nachholen. Die Grafikprobleme bei PUBG Mobile sind mittlerweile Geschichte, aber das Spiel läuft immer noch nicht so flüssig wie bei der Android-Konkurrenz. Arena of Valor und Asphalt 9 hingegen funktionieren tadellos.
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
Balanced | 39 fps | ||
HD | 33 fps |
PUBG Mobile
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
high HD | 59 fps |
Asphalt 9: Legends | |||
Einstellungen | Wert | ||
High Quality | 30 fps |
Emissionen - iPhone 10S mit guten Lautsprechern
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Apple iPhone XS bleiben im Leerlauf bei maximaler Panelleuchtkraft unterhalb der 30-Grad-Marke. Unter andauernder Last, welche wir mit dem Relative Benchmark simuliert haben, steigen die Werte an, bleiben auf der Vorderseite jedoch unterhalb von 40 °C. Anders sieht es auf der Rückseite aus, dort messen wir Hotspots mit bis zu 43,4 °C. Dies ist schon richtig warm, stellt aber weder für den Nutzer noch das Smartphone eine Bedrohung dar.
Wie sich das SoC unter Last verhält, überprüfen wir mit dem GFXBench Akkutest, welcher unter iOS die Metal-API nutzt. Beim älteren T-Rex-Test zeigt das iPhone über alle dreißig Durchgänge eine konstant hohe Performance. Anders sieht es beim anspruchsvolleren Manhattan-Test aus. Bei diesem fällt die Leistung bereits nach dem dritten Durchlauf um rund 10 Prozent ab. Nach Runde 11 zeigt die Leistungskurve kontinuierlich nach unten und erreicht mit dem letzten Test auch seinen Tiefpunkt und einen Leistungsverlust von rund 24 Prozent.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Wie schon im Vorjahresmodell setzt Apple auch im iPhone XS auf eine Dual-Lautsprecherlösung. Der kräftigere Lautsprecher befindet sich hinter dem breiteren Edelstahlgrill an der Unterkante des Gehäuserahmens, ein weiterer wurde in die Ohrmuschel integriert. Der Klang soll vor allem in puncto Räumlichkeit verbessert worden sein. Rein subjektiv lässt sich dies bestätigen, der Sound wirkt auf uns etwas klarer, jedoch fällt dies nur auf, wenn beide Handys unmittelbar miteinander verglichen werden. Die Pink-Noise-Messung attestiert dem iPhone XS sowohl einen sehr linearen Verlauf der Mitten als auch der Hochtöne. Leider liegen die beiden Klangbereiche etwas zu weit auseinander, weshalb die Tonausgabe bei voller Lautstärke leicht blechern klingt. Die dauerhafte Beschallung eines Raumes ist mit dem iPhone also nicht zu empfehlen. Bei mittlerer Lautstärke ist das Klangbild aber sehr gefällig und auch Filme oder Serien bereiten durchaus Freude.
Alternativ kann Bluetooth 5.0 für die Audioübertragung zu kabellosen Lautsprechern oder Kopfhörern verwendet werden. Die Verbindung zeigt sich im Test sehr stabil und störungsunanfällig, auch wenn die miteinander gekoppelten Geräte nicht unmittelbar beieinander liegen. Als kabelgebundene Lösung legt Apple ein Headset bei, das an den Lightning-Port angeschlossen werden kann. Die Klangqualität ist ausreichend, jedoch nichts für Enthusiasten. Das Problem dabei ist, dass es schon seit dem iPhone 7 keine Audioklinke mehr gibt. Bis zuletzt legte Apple deshalb einen Adapter von Lightning auf die 3,5-mm-Klinke bei, welche aber nun ebenfalls dem Rotstift zum Opfer gefallen ist und optional erworben werden muss. Wer diese Investition tätigt, erhält eine gute Tonausgabe an hochwertigeren Kopfhörern, welche sich durch einen rauscharmen und detailreichen Klang auszeichnet.
Apple iPhone XS Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 66% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 46% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S9 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 8% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 85% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 28% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Sony Xperia XZ2 Premium Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 34.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 50% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 41% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 68% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 25% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Kleinerer Akku mit besseren Laufzeiten
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des iPhone XS hat Apple etwas verbessert. Im Leerlauf bei minimaler Panelleuchtkraft liegt diese aber immer noch vergleichsweise hoch. Wenn das Display manuell auf höchste Stufe gestellt wird, steigen die Werte nur leicht, jedoch ist dann die Luminanz auch nicht sonderlich hoch, weshalb wir die Leistungsaufnahme zusätzlich mit Licht auf den Umgebungslichtsensor gemessen haben. In diesem Fall steigt der Energieverbrauch auf 1,94 Watt (+ 0,60 W) an, was jedoch angesichts der hohen Maximalhelligkeit immer noch vergleichsweise sparsam ist.
Die mittlere Leistungsaufnahme unter Last haben wir mit Asphalt 9 ermittelt. Diese liegt etwas höher als noch beim iPhone X, aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. Den maximalen Energieverbrauch ermitteln wir mit dem Relative Benchmark, auch hier fallen die Werte gut aus. Gelegentlich gibt es auch Spitzen beim Energieverbrauch, diese sind mit höchsten 6,54 Watt jedoch immer noch in Ordnung. Es ist jedoch durchaus möglich, dass das Apple-Handy im Alltag mal mehr Energie benötigt und unsere Messung dies nicht erfasst, weil wir am Netzteil messen und das mitgelieferte des iPhone XS mit einer Nennleistung von 5 Watt nur sehr schwach ist. Dies hat ebenfalls zur Folge, dass dessen Leistung unter starker Belastung wie beispielsweise beim Spielen nicht ausreicht, um das Smartphone zu laden.
Das iPhone XS unterstützt neben kabellosen Laden (Qi-Standard) auch eine Schnellladetechnik. Für beides muss jedoch ein separates Netzteil erworben werden. Mit der Schnellladetechnik soll ich das iPhone binnen 30 Minuten zu 50 Prozent aufladen lassen, mit dem Standardadapter dauert dies rund 15 Minuten länger und eine vollständige Ladung des 2.658-mAh-Akku dauert sogar 2 Stunden und 15 Minuten.
Aus / Standby | 0.01 / 0.12 Watt |
Idle | 0.95 / 1.34 / 1.48 Watt |
Last |
4 / 5.13 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple iPhone XS 2658 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Huawei P20 Pro 4000 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | Durchschnittliche Apple A12 Bionic | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -33% | 18% | 16% | -34% | -4% | -100% | -33% | |
Idle min * | 0.95 | 1.03 -8% | 0.65 32% | 0.84 12% | 0.67 29% | 0.6 37% | 1.36 ? -43% | 0.895 ? 6% |
Idle avg * | 1.34 | 2.4 -79% | 0.81 40% | 1.54 -15% | 2.5 -87% | 1 25% | 3.41 ? -154% | 1.453 ? -8% |
Idle max * | 1.48 | 2.6 -76% | 0.92 38% | 1.57 -6% | 2.51 -70% | 1.6 -8% | 4.05 ? -174% | 1.613 ? -9% |
Last avg * | 4 | 2.96 26% | 4.76 -19% | 2.47 38% | 4.3 -8% | 4.3 -8% | 6.4 ? -60% | 6.5 ? -63% |
Last max * | 5.13 | 6.6 -29% | 5.16 -1% | 2.49 51% | 6.87 -34% | 8.6 -68% | 8.75 ? -71% | 9.86 ? -92% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Messungen zur Leistungsaufnahme des iPhone XS haben schon angedeutet, dass sich die Laufzeiten gegenüber dem Vorgänger verbessern sollten. Dies trifft auch zu, obwohl der Akku ein wenig verkleinert wurde.
Das iPhone XS schafft es tatsächlich sich in allen Bereichen zu verbessern, was im Vergleichsfeld aber nicht für den Spitzenplatz reicht. Dies war aber auch nicht zu erwarten, denn das Apple-Handy besitzt im Konkurrenzfeld den kleinsten Energiespeicher, muss sich aber dennoch nur dem Huawei P20 Pro und dem OnePlus 6 geschlagen geben.
Die beste Vergleichbarkeit bieten die Tests bei angepasster Panelleuchtkraft (150 cd/m²). Hier zeichnet sich ein ähnliches Bild wie bei der Betrachtung aller Werte, jedoch sind die Verbesserungen beim Surfen im WLAN nur minimal. Stark verbessert zeigt sich die dauerhafte Videowiedergabe, bei welcher das iPhone sogar dicht an das P20 Pro und OP6 heranrücken kann.
Beim Test wurde der Energiesparmodus nicht berücksichtigt, welcher vom System angeboten wird, sobald der Akkustand auf 20 Prozent oder darunterfällt. Im Alltag kommen wir gut mit einer Akkuladung durch den Tag, nur bei intensiver Kameranutzung oder beim Spielen sollte eine Powerbank mit im Gepäck sein.
Apple iPhone XS 2658 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | Apple iPhone Xs Max 3174 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Huawei P20 Pro 4000 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -13% | 5% | -22% | 24% | -11% | 16% | |
Idle | 1442 | 1292 -10% | 1305 -10% | 1182 -18% | 1727 20% | 1347 -7% | 1806 25% |
H.264 | 745 | 634 -15% | 801 8% | 609 -18% | 784 5% | 520 -30% | 791 6% |
WLAN | 570 | 564 -1% | 742 30% | 474 -17% | 744 31% | 547 -4% | 762 34% |
Last | 245 | 180 -27% | 223 -9% | 164 -33% | 345 41% | 235 -4% | 246 0% |
Pro
Contra
Fazit
Das Apple iPhone XS betreibt im Vergleich zum Vorgänger vor allem eine Menge Feintuning: ein schnelleres und sparsameres SoC, eine dynamischere Kamera, eine größere Speicheroption, eine verbesserte IP-Zertifizierung und Optimierungen mittels des neue iOS 12. Vor allem die Funktion Bildschirmzeit wird von vielen Eltern als echte Bereicherung empfunden werden. Das Design wurde nicht verändert, was wir auch nicht erwartet haben. Gold hält wieder Einzug in die Farbpalette und das auf eine sehr ansprechende Weise.
Das iPhone XS bietet viel tolle Technik zum Preis eines kleinen MacBook Pro oder iMac.
Wirkliche Patzer leistet sich das Apple-Handy nicht. Die Akkulaufzeiten sind nicht überragend, aber besser als noch beim iPhone X. Die neuen iPhones begraben zudem endgültig die Touch-ID und setzt nun vollkommen auf Face-ID. Die Kamera ist bei schwachem Licht besser geworden und bleibt in puncto Filmen das Maß der Dinge im Smartphone-Segment. Einmal mehr fällt jedoch auf, dass die Qualität der Telelinse nicht annährend so gut ist, wie die des Standardobjektivs. An dieser Stelle hätte Apple gerne ansetzen dürfen.
Nicht zuletzt muss auch ein Blick auf den Preis geworfen werden, welcher wie im letzten Jahr wieder bei 1.149 Euro beginnt und mit der größten Speicherausstattung auf bis zu 1.549 Euro klettern kann – Wahnsinn. Wer das Handy ohne Vertrag kauft, muss also tief in die Tasche greifen, um das neueste iPhone sein Eigen nennen zu dürfen. Angesichts der möglichen langen Nutzungsdauer durch die langen Updatezyklen wird der Preis ein wenig relativiert, wenn es nicht jedes Jahr das neueste Modell sein muss. In unseren Augen ist ein Umstieg vom iPhone X nicht notwendig. Die Unterschiede sind im Alltag zu gering als dass sich der hohe Anschaffungspreis rechtfertigen würde. Das letzte Wort spricht letztendlich der eigene Geldbeutel.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Zum Zeitpunkt des Tests erreichte das Apple iPhone XS 88,8 Prozent (V6).
Apple iPhone XS
- 31.08.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt