Im Test bei NBC: Best of Juli 2013 – Smartphones und Tablets
Im Juni konnte sich BlackBerry erneut eindrucksvoll mit dem Q10 und dessen physikalischer Tastatur zurückmelden und den Thron für sich beanspruchen. Der Mai hingegen war fest in Samsungs Hand, und das wiederholt sich jetzt im Juli. Aber der Reihe nach.
Das Verhältnis zwischen Smartphones und Tablets war bisher meist recht ausgeglichen. Im Juli wurden wir aber geradezu von einer Smartphone-Flutwelle überrollt. Ganze 11 Geräte aus allen Klassen haben den Weg in unser Testlabor gefunden. Bei den Tablets herrschte dagegen Ebbe: Nur 4 Modelle hatten wir diesmal im Test, ein Negativrekord. Spannende Geräte waren dennoch dabei.
Mit dem Acer Iconia-W3-810-27602G03nsw war wieder einmal ein Windows-8-Tablet mit Intel-Atom-CPU zu Gast. Das mit 8,1 Zoll recht kompakte Gerät schlug sich beachtlich und macht der Android-Konkurrenz das Leben schwer. Die stammt diesmal von Samsung und Asus. Die Südkoreaner legen bereits die dritte Generation ihrer Galaxy-Tab-Reihe auf, von denen das 7- und das 8-Zoll-Gerät bereits im Juli verfügbar waren. Beim Asus Memo Pad HD 7 sagt der Name bereits, was es zu erwarten gibt: 7 Zoll und HD-Auflösung. Soviel vorweg: Es war ein spannendes Duell an der Spitze.
Eng ging es auch bei den Smartphones zu, und zwar nicht nur in der Endabrechung. Auch im Labor wurde der Platz angesichts der vielen Testgeräte knapp. Ganze 11 Smartphones stellten sich unseren Tests, darunter Modelle nahezu aller Preis- und Leistungsklassen. Mit dem Samsung Galaxy Mega 6.3 machte bereits ein echtes Highlight den Anfang. Das Phablet überzeugte nicht nur durch seine schiere Größe. Das Huawei Ascend G510 will da gar nicht als Konkurrenz dastehen. Vielmehr möchte es eine Alternative in der Mittelklasse sein, das einen niedrigen Preis mit ansprechender Leistung vereint. So oder so ähnlich dürfte auch der Anspruch des Acer Liquid E1 Duo lauten, das im umkämpften Budget-Segment mit einem Dual-SIM-Slot punkten will. Auf die Spitzenklasse hat es hingegen das Samsung Galaxy S4 Mini abgesehen, das mit seinem 4,3 Zoll großen Display so gar nicht mini erscheint. Nichtsdestotrotz hat es sich viele gute Eigenschaften vom großen Bruder abgeschaut. Kein Monat ohne ein neues Smartphone von Sony. Mit dem Xperia SP haben die Japaner aber mal wieder ein interessantes Gerät im Angebot. Das ZTE Grand X Pro will in der Mittelklasse wildern und bringt dafür gute Eckdaten mit. Leider erlaubt es sich so manchen störenden Patzer. Das trifft auch auf das Xtreamer JoyZ zu, das nach einem Blick ins Datenblatt einen sehr spannenden Eindruck machte, in der Praxis aber stellenweise nicht überzeugen konnte. Da machten es die beiden Huawei-Modelle Ascend P2 und P6 deutlich besser. Letzteres erhebt sogar den Anspruch, das aktuell flachste Smartphone der Welt zu sein. Und das ist sicher nicht der einzige Lichtblick. Beim LG P875 Optimus F5 fand unser Test kaum Alleinstellungsmerkmale. Daher lautet das Fazit: gut, aber langweilig. Das ist das HTC Butterfly keinesfalls, also langweilig.
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Details
Kategorie Tablets
Anwärter:
Acer Iconia-W3-810-27602G03nsw 85 %
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 86 %
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210 82 %
Asus Memo Pad HD 7 86 %
Tablets mit Windows 8 und x86-Architektur sind nach wie recht selten anzutreffen. Erst recht mit einer Bildschirmgröße von 8,1 Zoll. So gesehen kann das Acer Iconia-W3-810-27602G03nsw schon mal einige Alleinstellungsmerkmale für sich verbuchen. Angetrieben wird das W3 von einem Intel Atom Z2760, der mit seinen 1,8 GHz Taktfrequenz als Zweikerner mit Hyperthreading gleichzeitig vier Prozesse bearbeiten kann. Im Vergleich zu den meist in Tablets verbauten ARM-Prozessoren bringt der Intel Atom einiges mehr an Leistung. Kein Wunder, muss er ja auch normale Windows-Programme anständig zum Laufen bringen. Und tatsächlich: Bei Anwendungen überzeugt der Prozessor mit beachtlicher Performance. Die GPU kann da allerdings bei Weitem nicht mithalten. Die ist recht schwachbrüstig. Dennoch schafft es Acer ein kleines, universelles Tablet zu bauen, das mit einer ordentlichen Akkulaufzeit glänzen kann. Das Display ist jedoch verbesserungswürdig, und der Speicher fällt angesichts der Möglichkeit, x86-Programme installieren zu können, recht klein aus. Die geringe WLAN-Reichweite schränkt die Mobilität des Acer W3 zusätzlich ein.
Samsung hat seine Galaxy-Tab-Reihe rundum erneuert und geht in der dritten Generation mit drei verschiedenen Größen an den Start. Den Anfang machte bei uns das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310. Der 8-Zoll-Androide besitzt ein HD-Display mit TFT-Technik und wird von einem Samsung-Exynos-Prozessor befeuert. Das Modell 4212 besitzt zwei Rechenkerne, die mit einem Takt von 1,5 GHz takten. Das sorgt für genug Power, auch die Grafikeinheit steht dem nicht nach. Bei der Bedienung übernimmt das Galaxy Tab einige neue Funktionen des Smartphone-Flaggschiffs S4. Die Bilanz des 8-Zoll-Tablets fällt denn auch in vielen Bereichen sehr gut aus. So lässt es sich schnell damit surfen, der Akku hält lange durch, der interne Speicher bietet eine hohe Leistung, und das Display erfreut mit hoher Helligkeit und guter Farbdarstellung. Einen leichten Blaustich kann es indes nicht verbergen. Die Negativliste ist recht kurz: Bloatware, etwas erhöhte Wärmeentwicklung und die nicht auf allerhöchstem Niveau angesiedelte Materialauswahl.
Die hat es gemeinsam mit dem kleineren Bruder, dem Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210. Weitere Gemeinsamkeiten sind hingegen rar. Der Prozessor stammt nicht aus eigener Produktion und arbeitet wie die GPU deutlich langsamer als die Pendants im 8-Zoll-Bruder. Auch an der Auflösung haben die Koreaner gespart, um die Preisgrenze von 200 Euro nach unten durchbrechen zu können. Dass dabei das Galaxy Tab 3 7.0 in fast allen Bereichen schlechter abschneidet als die 8-Zoll-Variante, gefällt uns gar nicht. So fällt die Wiedergabequalität des Displays ebenso geringer aus wie die Gesamtleistung des Tablets. Die Akkulaufzeiten sind nur mittelmäßig, und manchmal verursacht die Grafiklösung Abstürze. Letztlich hat Samsung hier am falschen Ende gespart und das 8-Zoll-Gerät dadurch – ungewollt? – noch attraktiver gemacht.
Attraktiver ist auch das Asus Memo Pad HD 7. Das neueste Modell der Memo-Pad-Serie ist – wie der Name bereits vermuten lässt – sieben Zoll groß und besitzt ein HD-Display. Das sind aktuell beste Voraussetzungen für ein gutes Tablet, das dem Platzhirsch Google Nexus 7 Konkurrenz machen will. Zumal es mit einem erweiterbaren Speicher aufwarten kann. Mit seinem Prozessor beschreitet Asus Neuland. Es handelt sich um ein MediaTek-SoC mit vier Cortex-A7-Kernen. Diese Kombination überzeugt mit niedriger Leistungsaufnahme und ansprechender Performance. Eine gute Wahl also. Das sieht auch unser Tester so, der dem Memo Pad HD 7 gute Noten in den Bereichen Display, Leistung, Akkulaufzeit und Mobilität attestiert. Zu bemängeln haben wir den kleinen Arbeitsspeicher und die fehlende Unterstützung für HDMI und USB-OTG.
Tablet des Monats Juli 2013: Samsung Galaxy Tab 3 8.0 und Asus Memo Pad HD 7.
Obwohl nur vier Tablets im Test waren, müssen sich zwei den obersten Platz auf dem Podest teilen. Sowohl das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 als auch das Asus Memo Pad HD 7 liefern eine runde Leistung ab und empfehlen sich als absolut alltagstaugliche Geräte.
Was uns gefällt
Dass das Tablet in allen Aspekten vorne mitspielt. Natürlich auch, dass Samsung den Preis im Vergleich zur letzten Generation ordentlich gesenkt hat.
Was wir vermissen
Ein Betriebssystem ohne Bloatware.
Was uns verblüfft
Wie gut Samsung sich anscheinend darauf versteht, die Surf Performance seiner SoCs zu optimieren.
Die Konkurrenz
Acer Iconia A1-810, Samsung Galaxy Note 8.0, Google Nexus 7, Amazon Kindle Fire HD 7,Captiva Pad 8 Pro, EasyPix Smart Pad EP800 Ultra, Lenovo IdeaTab A2109A, Apple iPad Mini
Was uns gefällt
Klein, handlich, ausdauernd, aber flott genug für den Alltag. Viele Pluspunkte – und das zu einem grandios niedrigen Preis.
Was wir vermissen
HDMI wäre ein netter Bonus gewesen. Auf 3G oder LTE haben wir nicht zu hoffen gewagt. USB-OTG ließe sich nachpatchen, vielleicht liest Asus ja mit.
Was uns verblüfft
Für 149 Euro gibt es ein erstaunlich gutes Tablet – als Zweitgerät beispielsweise.
Die Konkurrenz
Direkter Konkurrent ist selbstverständlich das ebenfalls von Asus gefertigte Nexus 7 – welches jedoch bei gleicher Leistung keine Rückkamera und keinen Micro-SD-Slot bietet. Andere Billig-Tablets wie das Archos Gamepad oder das Trekstor Surftab Ventos 7 sind bestenfalls preislich vergleichbar, bieten aber deutlich weniger Leistung.
Kategorie Smartphone
Anwärter:
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 87 %
Huawei Ascend G510 85 %
Acer Liquid E1 Duo 83 %
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 88 %
Sony Xperia SP 85 %
ZTE Grand X Pro 83 %
Xtreamer JoyZ 79 %
Huawei Ascend P2 85 %
LG P875 Optimus F5 84 %
Huawei Ascend P6 86 %
HTC Butterfly 86 %
Einen Riesenauftritt im wahrsten Sinne des Wortes hatte das Samsung Galaxy Mega 6.3 gleich zu Beginn des Monats Juli. Mit seinem 6,3-Zoll-Display wandelt das Phablet zwischen den Welten Smartphone und Tablet, will aber ein Telefon sein. Der Autor findet jedenfalls, dass es dank seines 16:9-Displays noch ganz passabel in normale Hosentaschen passt. Bei Hot Pants wird es allerdings eng. Preislich in der Oberliga angesiedelt, weisen die normale HD-Auflösung und der 1,5 GB große Arbeitsspeicher eher Richtung obere Mittelklasse. Wie dem auch sei, der Bildschirm dominiert das Mega und zählt auch zu dessen Stärken. Er ist hell, farbenfroh, blickwinkelstabil, und er bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Die Bedienlogik wurde vom Smartphone Galaxy S4 übernommen und ist sicherlich richtungsweisend, wenn auch noch nicht in allen Facetten ausgereift. Die vielen drahtlosen Schnittstellen und die lange Akkulaufzeit haben überzeugt. Die nur mittelmäßige Performance passt hingegen nicht ganz zum Anspruch des Riesen.
Einen ganz anderen Anspruch hat das Huawei Ascend G510. Der lautet: Gediegene Mittelklasse zum kleinen Preis. Schon ab rund 160 Euro ist der 4,5 Zoll große Androide zu haben und möchte damit auch den teureren Modellen der Premiumhersteller Konkurrenz machen. Und das klappt wirklich gut. Die Tester finden allerlei Positives an dem günstigen Huawei-Gerät. Dazu zählen das helle Display, die NFC-Schnittstelle und der austauschbare Akku, der zudem für eine gute Ausdauer sorgt. Auch die 5-MP-Kamera macht ordentliche Bilder, das kann man nur von wenigen Smartphones dieser Preisklasse behaupten. Weniger schön sind die leichten Ruckler beim Navigieren und die relativ schwache Auflösung des Displays.
Preislich spielt das Acer Liquid E1 Duo in etwa derselben Liga wie das Huawei Ascend G510, und es ist auch genauso groß. Auffälligster Unterschied ist die Unterstützung von zwei SIM-Karten, was gerade im Ausland Vorteile mit sich bringt. Das SoC zählt allerdings zu den schwächeren Vertretern seiner Zunft, die Performance im Alltag ist dennoch in Ordnung. Das gilt nicht ganz so für die Verarbeitung, da weist das E1 kleine Schwächen auf. Ebenso bei den Lautsprechern, die einfach mies klingen. Auf der Habenseite verbucht das Acer-Smartphone dafür ein gutes Display, eine durchdachte Dual-SIM-Funktion und lange Akkulaufzeiten.
Das Samsung Galaxy S4 ist das Flaggschiff der Koreaner und hat unseren Mai-Award abgeräumt. Der kleine Bruder, das Galaxy S4 Mini GT-I9195, schickt sich jetzt an, es dem großen S4 gleichzutun. Und – Trommelwirbel – schafft es auch. Mit 4,3 Zoll immer nicht wirklich Mini besticht das kleinere S4 mit einer sehr hohen Leistung und einem tollen Display. Hinzu kommen eine umfassende Ausstattung, eine Hauptkamera, die gelungene Bilder schießt und das neuartige Bedienkonzept des S4. Nach Kritikpunkten muss man suchen. Aus unserer Sicht ist es etwas zu teuer, und es wird ein wenig zu warm. Unterm Strich ist das S4 Mini aber ein tolles Smartphone, das sich ganz weit vorne bei den Topmodellen einreiht.
Sony Xperia SP, die nächste Buchstabenkombination des japanischen Unterhaltungsriesen. Bei der Vielzahl an Smartphones von Sony blickt man kaum mehr durch, manche hätte es mangels Diversifizierung vielleicht gar nicht erst gebraucht. Das Xperia SP hingegen hat durchaus was auf dem Kasten. Im Mittelpunkt stehen eine leistungsfähige Hardware und das 4,6 Zoll große HD-Display, das aber leider – wie so oft in letzter Zeit bei Sony – keine gute Blickwinkelstabilität bietet. Schade, die Farbwiedergabe und Helligkeit stimmen nämlich und würden zu einem richtig guten Display passen. Das Gehäuse punktet mit hochwertigen Materialien und einwandfreier Verarbeitung, der Akku hält lange durch. Die Kamera liefert indes nur mäßige Bilder.
Nach dem Grand X IN mit Intel-Atom-Prozessor setzt ZTE beim Grand X Pro wieder auf eine klassische ARM-Architektur. Das SoC stammt aus dem Chinaregal, genauer von MediaTek. Das 4,5-Zoll-Display löst mit 1280 x 720 Bildpunkten auf und passt damit gut zur Mittelklasse-Konkurrenz im Juli. Ganz überzeugen kann das ZTE Grand X Pro dennoch nicht, zu viele Negativpunkte nagen am Gesamtergebnis. So fallen der schwache Empfang des WLAN-Moduls und der nicht funktionierende GPS-Sensor ebenso unangenehm auf wie das veraltete Betriebssystem, die hohen Temperaturen und die schwache Grafik-Leistung. Das können auch positive Aspekte wie die gute Kamera und die lange Akkulaufzeit nicht mehr ganz wettmachen.
Xtreamer JoyZ, ein außergewöhnlicher und noch recht unbekannter Name im Smartphone-Sektor. Das will der koreanische Hersteller ändern. Das Rezept: Viel Leistung für wenig Geld. Zumindest auf dem Datenblatt geht diese Gleichung voll auf. Für 300 Euro gibt es Oberklasse-Komponenten wie ein 4,7 Zoll großes IPS-Display mit HD-Auflösung, einen starken Exynos-Vierkern-Prozessor aus dem Hause Samsung und 1 GB Arbeitsspeicher. Dazu noch eine 13-MP-Hauptkamera und zumindest mehr Zubehör als bei den meisten Konkurrenzmodellen der etablierten Großhersteller. Und mit dem Prozessor, dem Display und den Software-Eingaben kann das Xtreamer JoyZ auch viele Punkte einsammeln ... die es dann leider wieder verspielt. Die Kamera macht trotz der hohen Auflösung nur schwache Bilder, Bluetooth 2.1 ist steinalt, und der GPS-Sensor bringt es einfach nicht. Das veraltete Betriebssystem und die mäßigen Akkulaufzeiten geben dem auf den ersten Blick interessanten Angebot dann den Rest. Schade.
Nicht leicht einordnen lässt sich das Huawei Ascend P2. "Highend oder Mittelklasse?", fragt sich der Tester eingangs. Die Antwort lautet obere Mittelklasse, da der Käufer doch mit kleineren Abstrichen leben muss. Zwar verfügt das P2 über einen potenten Quadcore-SoC aus hauseigener Produktion und 1 GB RAM. Letzterer erfüllt aber mit seiner Größe eben nicht den Oberklasseanspruch. Die Leistung von CPU und GPU ist hingegen frei von Kritik. Das gilt auch für die Verarbeitungsqualität und weitgehend für das helle Display, von dem wir uns lediglich eine etwas höhere Auflösung versprochen hätten. Die lange Akkulaufzeit und das LTE-Modell erhöhen zudem die Mobilität des schlanken Smartphones. Anständige Bilder schießt die Hauptkamera. Die Abstriche? Kein wechselbarer Akku, keine erweiterbarer Speicher, etwas hohe Temperatur unter Last.
Kurz darauf hatten wir das jetzt aktuelle Top-Modell von Huawei im Test. Das Ascend P6 ist laut Hersteller das derzeit flachste Smartphone der Welt. Da müssen wir dem Hersteller recht geben, zumindest hatten wir bis dato kein flacheres Gerät in Händen. Knapp 6,2 Millimeter Bauhöhe werden wohl auch noch eine ganze Zeit eine sportliche Ansage an den Mitbewerber sein. Wie sieht es da im engen Inneren aus? Zumindest gibt es genug Platz für Highend-Komponenten wie einen potenten Vierkern-Prozessor nebst starker GPU und satten 2 GB Arbeitsspeicher. Doch wie beim P2 muss der Käufer auch beim Huawei Ascend P6 gewisse Kompromisse eingehen. So ist das SoC zwar performant, aber nicht mehr taufrisch. Auf LTE muss der Kunde ebenso verzichten wie auf ein einwandfrei arbeitendes GPS-Modul. Die Spieleleistung kann zudem nicht ganz überzeugen. Die Positivliste fällt trotzdem deutlich länger aus, sodass das P6 unterm Strich noch eine gute Figur macht. Besonders gut gefallen haben uns die tadellose Verarbeitung des extrem schlanken Gehäuses, der helle Bildschirm mit einstellbarer Farbtemperatur und die Qualität der mit der Hauptkamera aufgenommen Fotos.
Zum LG P875 Optimus F5 ist unserem Autoren in puncto Besonderheiten gleich gar nichts eingefallen. So lautet der Titel des Artikels folgerichtig "08/15". Dennoch ist das 4,3 Zoll große Mittelklasse-Smartphone beileibe kein schlechtes Gerät. Es bringt ein LTE-Modul mit, macht ordentliche Bilder und besitzt ein kontrastreiches Display. Dieses wiederum ist nicht sonderlich blickwinkelstabil. Zusammen mit der mäßigen Akkulaufzeit und dem emotions- und innovationslosen Design halten wir den UVP von immerhin 400 Euro für zu hoch angesetzt.
Den Abschluss im Monat Juli machte noch einmal ein echtes Highlight. Das HTC Butterfly macht mit seinem fünf Zoll großen FullHD-Display sogar dem hausinternen Primus, dem HTC One, Konkurrenz. Dazu passen auch der zwar nicht mehr taufrische, aber dennoch potente Vierkern-Prozessor und der mit 2 GB großzügig bemessene Arbeitsspeicher. Im Mittelpunkt steht außerdem das Super LCD 3 Display, das in kleinerer Form bereits im One zum Einsatz kommt. Die Voraussetzungen für den Monats-Award sind auf dem Papier also denkbar gut. Leider hapert es ein wenig an der Umsetzung. Der interne Speicher ist nicht erweiter- und der Akku nicht wechselbar. Zudem hält er nicht sehr lange durch, und die Kamera überzeugt auch nicht auf ganzer Linie. Über jeden Zweifel erhaben sind hingegen das tolle Display und die Leistung im Alltag. Für den Monats-Thron reicht es aber nicht.
Smartphone des Monats Juli 2013: Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195
Der große Bruder hat im Mai vorgemacht, wie man den Thron besteigt. Das kleinere Samsung Galaxy S4 Mini eifert dem nach und macht es fast genauso gut. Für den Monats-Award reicht es aber allemal.
» Das Samsung Galaxy S4 Mini ist derzeit ab 371 Euro bei Amazon.de erhältlich.
Was uns gefällt
Trotz eines Kunststoff-Gehäuses ist die Haptik sehr gut. Das Gerät fühlt sich wertig an und vermittelt einen robusten Eindruck. Das Super-AMOLED-Display liefert ein vortreffliches Ergebnis.
Was wir vermissen
Die Full-HD-Auflösung des Galaxy S4 ist verlockend. Wünschenswert wäre eine Anhebung der Auflösung des S4 Mini.
Was uns verblüfft
Trotz gewisser Leistungseinbußen ist das S4 Mini extrem performant und bietet dahingehend keinen Anlass zur Kritik. Die Kamera kommt sehr nahe an das Resultat unserer Referenzkamera heran.
Die Konkurrenz