Test Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 Smartphone
"Phablet" ist das Wort der Stunde – die Zwischengröße zwischen Smartphones und Tablets bietet einen für Smartphones riesigen Bildschirm, ohne auf Telefonfunktionen verzichten zu müssen. Und in große Jeanstaschen passen die neudeutsch "Smartlets" genannten Gerät auch. Das Samsung Galaxy Mega ist aktuell eines der größten Phablets auf dem Markt – kein Wunder, mit 6,3 Zoll ist es nicht mehr weit von 7-Zoll-Tablets entfernt. Damit es dennoch in die Hosentasche passt, setzt Samsung im Gegensatz zu den meisten Tablets auf einen 16:9-Breitbildschirm.
Mit 599 Euro Preisempfehlung ist das Galaxy Mega kein Preisbrecher. Vielmehr platziert sich das Phablet am oberen Rand der Mittelklasse. Knapp darüber tummeln sich aber auch schon die High-End-Smartphones wie das Samsung Galaxy S4, das HTC One oder die Sony Geräte Xperia Z und Xperia ZL. LG Optimus G, Google Nexus 4, iPhone 5 oder das Samsung Ativ S sind weitere Beispiele. Das Huawei Ascend Mate bietet ebenfalls einen sehr großen Bildschirm und ist preislich moderater. Der Samsung Galaxy Note Reihe aus eigenem Hause macht das Galaxy Mega ebenfalls Konkurrenz. Und wenn Sie gerne das Beste aus Smartphone und Tablet verbinden, vielleicht ist dann auch das Asus Padfone 2 eine interessante Alternative?
Angebote gibt es also zuhauf; wie sich das Samsung Galaxy Mega da im Detail schlägt – sehen wir es uns mal an.
"Wow, ist das Ding groß!" - Tester und Unbeteiligte schauen erst mal ungläubig auf das Riesen-Smartphone. Und sind im nächsten Moment begeistert von der Tatsache, dass das Samsung Galaxy Mega dennoch in viele Jeanstaschen passt. Zugegeben, wer gerne Skinny-Jeans trägt wird vielleicht Probleme bekommen, aber alle anderen können das 16,8 x 8,8 x 0,8 Zentimeter große Gehäuse problemlos in die Tasche stecken.
Wer schon mal das Samsung Galaxy S4 in der Hand hatte, der wird sich schnell erinnert fühlen: Das Galaxy Mega steht in der Samsung Tradition, die Gehäuse des Flaggschiffs Galaxy S einfach in verschiedenen Größen auch für andere Modelle zu verwenden. Das ist meistens eine gute Wahl und auch hier ist das Gehäuse hervorragend verarbeitet. Allerdings senkt der große Bildschirm doch die Stabilität des Gehäuses: Druck von hinten wurde schnell auf dem Bildschirm sichtbar, und an den Ecken lässt sich das Gehäuse leicht verbiegen.
An der Materialwahl Kunststoff scheiden sich angesichts des Oberklasse-Anspruchs zwar weiterhin die Geister, allerdings ist die Haptik hochwertig, und das Samsung Galaxy Mega bleibt mit 199 Gramm angenehm leicht. Wir testen ein schwarzes Gerät, das Samsung Galaxy Mega ist aber ebenso in Weiß erhältlich. Das schwarze Gehäuse hat eine Rückseite, die aus kleinen, spiegelnden Quadraten auf einem schwarzen Hintergrund besteht. Ob man das nun schick oder eher etwas kitschig findet, muss jeder selbst entscheiden – uns hätte eine matte Oberfläche besser gefallen.
Mit seinem Dual-Core-Prozessor und dem klassischen Anschluss-Duo aus micro-USB an der Unterseite und Audio-Port für Headsets an der Oberseite platziert sich das Samsung Galaxy Mega auf Klassenniveau in der oberen Mittelklasse. Einzig die 1,5 GByte Arbeitsspeicher heben es von vielen Vergleichsgeräten ab – das iPhone 5 beispielsweise hat nur 1 GByte, während das Samsung Galaxy S4 und die meisten anderen High-End-Geräte mit 2 GByte ausgestattet sind. Die Datenspeichergröße von nur 8 GByte ist ebenfalls ein Indiz dafür, dass Samsung hier eher ein Mittelklasse- als ein High-End-Phablet produziert.
Software
In puncto Software orientiert sich das Samsung Galaxy Mega allerdings am High-End-Smartphone Galaxy S4: Als Betriebssystem kommt Android 4.2.2 zum Einsatz, auf dem die TouchWiz Oberfläche von Samsung aufsetzt. Hinsichtlich des Bedienkonzeptes gibt es dabei nur wenige Veränderungen, so dass sich auch Nutzer, die von anderen Android Systemen kommen, schnell zurechtfinden werden.
An Softwarezugaben sind ebenfalls dieselben vorinstalliert wie beim Galaxy S4: "S Voice" ist eine umfangreiche Sprachsteuerung, die Apples Siri gleicht, mit "S Planner" hat man ein mächtiges Kalender-Tool zur Verfügung, über "WatchON" wird Ihr Handy zur Fernbedienung, und mit "Story Album" können Sie ein Fotoalbum mit Texten und Grafiken erstellen, das Sie auf dem Homescreen anzeigen können.
Schön, dass Samsung ein umfangreiches Software-Paket geschnürt hat, eher unnötig ist "Samsung Apps", über das sie einen weiteren Zugang zum Google Play Store haben, dafür aber ein eigenes Samsung Konto anlegen müssen. Netterweise hat Samsung auf fast alle Bloatware verzichtet, die beim Samsung Galaxy S4 noch nervte: So ist auf dem Galaxy S Mega weder die App einer großen deutschen Boulevardzeitung vorinstalliert, noch die eines Hotelvermittlers.
Kommunikation & GPS
Dank Quad-Band-GSM, Quad-Band-UMTS und Hexa-Band-LTE sollte das Galaxy Mega mit so ziemlich allen Handynetzen auf der Welt zurechtkommen. Beim WLAN-Modul muss man im Vergleich zum Galaxy S4 leichte Abstriche machen: Der topaktuelle Standard 802.11 ac wird vom Galaxy Mega noch nicht unterstützt, das ist aber angesichts kaum vorhandener Router-Hardware meist verschmerzbar. Ansonsten kommt das Phablet mit den WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n zurecht, außerdem sind NFC und Bluetooth 4.0 an Bord. Der WLAN-Empfang ist ordentlich, aber nicht makellos: Im zehn Metern Entfernung und durch drei Wände messen wir zwischen 3/4 und der Hälfte des vollen Empfangs. Bringen wir noch eine Wand zwischen uns und den Router, ist es konstant die Hälfte. Diese Werte werden von manch anderen Smartphones und Tablets übertroffen.
Das Modul für die Satellitenortung unterstützt sowohl GPS als auch das russische Glonass-Netzwerk. Der GPS-Empfang ist gut, schon nach wenigen Sekunden werden wir auf wenige Meter genau geortet. Beeindruckend: Selbst in Innenräumen funktioniert die Satellitenortung; zwar nicht mehr so genau, aber immerhin ist eine ungefähre Positionsbestimmung noch möglich.
Telefonfunktionen
Die Telefon-App entspricht ebenfalls der des Samsung Galaxy S4 und auch in der Sprachqualität liegt das Samsung Galaxy Mega auf einem guten Niveau: Einerseits kommt die Stimme des Angerufenen klar bei uns an, andererseits werden auch wir klar und deutlich verstanden. Der Empfang ist im Telekom-Netz sogar leicht über dem Niveau des Galaxy S4, das oft nicht die vollen Ausschlag hatte. Das Galaxy Mega hingegen zeigt hier immer die vollen vier Striche.
Kameras & Multimedia
Auch in Hinblick auf die Kamera bleibt das Samsung Galaxy Mega nicht hinter der Oberklasse zurück: Eine 8-Megapixel-Kamera an der Rückseite erlaubt scharfe Bilder, die bei Tageslicht nicht hinter den Bildern aus iPhone 5 oder Galaxy S4 zurückbleiben. Die Stärke des Nokia Lumia 920 sind Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen, das macht sich bei hellem Licht in langen Belichtungszeiten bemerkbar: Das Bild ist etwas heller als bei anderen Kameras und verwackelt leichter. Dadurch wirken die Bilder aus dem Samsung Galaxy Mega schärfer als aus Nokias High-End-Gerät. Bei Schwachlicht zeigen die Bilder aus der Kamera des Samsung Phablets aber ein sehr hohes Farbrauschen. Der eingebaute LED-Blitz hilft dann weiter. Insgesamt eine sehr gute Vorstellung für die Kamera des Samsung Galaxy Mega, zumal die 1,9 Megapixel-Kamera an der Vorderseite ebenfalls ordentliche Bilder macht.
Videos lassen sich mit dem integrierten Player abspielen, dabei lässt sich auch komfortabel auf Geräte zugreifen, die sich im selben Netzwerk befinden. Die Videos können dann einfach von anderen Geräten heruntergeladen werden. Sind die Videos erst einmal auf dem Galaxy Mega gespeichert, kann man das Player-Fenster sogar frei schwebend über der Navigation platzieren: Dann lassen sich bequem andere Tätigkeiten erledigen, während man das Video weiterschauen kann. Auch gespeicherte HD-Videos lassen sich in unserem Test problemlos abspielen.
Zubehör
Üppig ist das Zubehör, das Samsung beilegt: Neben Schnellstartanleitung und Netzteil mit abnehmbarem USB-Kabel finden sich auch ein Headset und eine 4-Gigabyte-micro-SD-Karte samt Adapter im Karton.
Original-Zubehör gibt es im Moment (noch) nicht in Samsungs Webshop. Zum Samsung Galaxy S4 ist zahlreiches und sehr besonderes Zubehör erhältlich, das aber aufgrund fehlender Software oder des Formfaktors nicht mit dem Galaxy Mega kompatibel ist. Einstellungen für eine universelle USB-Dockingstation sind im Menü vorhanden.
Garantie
Auf das Galaxy Mega bekommen Sie, wie auf alle anderen Samsung-Handys, 24 Monate Garantie. Um diese Garantie wahrzunehmen, müssen Sie allerdings Ihr Handy zu einem autorisierten Service-Partner bringen oder einsenden.
Eingabegeräte & Bedienung
Auch hier zeigen sich starke Parallelen zum Samsung Galaxy S4: Die Tasten sind etwas kleiner geworden, dafür kann man direkt auf die Zahlentasten zugreifen. Durch die schiere Größe des Displays kann man sehr bequem und exakt mit der Tastatur schreiben. Sie lässt sich umfangreich konfigurieren und anpassen, so kann man auch über die Tasten streichen anstatt zu tippen und so ein Wort eingeben. Spracheingabe und Handschrifterkennung gibt es außerdem. Alle diese Eingabemethoden funktionieren zuverlässig. Als kleines Highlight lässt sich die Tastatur sogar abkoppeln und dann frei über den Bildschirm bewegen. Wem das alles nicht zusagt, der kann auch auf die klassische Android Tastatur umschalten.
Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu 10 Finger gleichzeitig, hat eine sehr gleitfreudige Oberfläche und funktioniert bis in die Ecken absolut zuverlässig. Ein weiterer Vorteil des großen Bildschirms sind die sehr großen Symbole.
Weitere Möglichkeiten der Bedienung
Vom "einfachen Modus", der den Homescreen stark vereinfacht, über Blickerkennung, Sprachsteuerung, Hilfen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Air-View und vielem mehr hat das Samsung Galaxy Mega beinahe alle innovativen Steuerungsmethoden des Galaxy S4 geerbt. Lediglich das Scrollen mit den Augen fehlt. Da die Steuerungsmethoden auch ähnlich gut funktionieren wie beim Samsung Galaxy S4 beachten Sie hierzu bitte auch das entsprechende Kapitel im Test von Samsungs High-End-Smartphone.
Schön ist auch beim Galaxy Mega, dass Samsung so viele Möglichkeiten bietet, die Bedienung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Insgesamt kann die Optionsvielfalt unbedarfte Nutzer aber auch verwirren. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen werden durch vielfache Optionen unterstützt, beispielsweise können Sie das Kameralicht leuchten lassen, wenn Sie eine Nachricht bekommen, Vergrößerungen einstellen, Farben ins Negative verkehren und vieles mehr.
Kein Full-HD, kein AMOLED-Display – diese Tugenden des Samsung Galaxy S4 übernimmt das Galaxy Mega nicht. Die Auflösung beträgt lediglich 1.280 x 720 Pixel und fällt damit deutlich hinter die Full-HD-Auflösung der High-End-Geräte zurück. Gerade bei einem Gerät mit so großem Display wäre der Unterschied sichtbar. Zwar wirken subjektiv alle Objekte scharf und einzelne Pixel lassen sich nicht erkennen, etwas mehr Brillanz wäre aber mit einem Full-HD-Display möglich gewesen. Auch das Huawei Ascend Mate hat allerdings bei gleicher Bildschirmgröße nur eine 720p-Auflösung.
Das Display setzt auf LCD-Technologie – dass sich damit ebenfalls erstklassige Ergebnisse erzielen lassen, zeigt beispielsweise das HTC One. Der Bildschirm unseres Testgerätes bietet mit einem Durchschnitt von 443,7 cd/m² eine sehr gute durchschnittliche Helligkeit. Die meisten High-End-Smartphones können da allerdings mithalten oder diesen Wert übertreffen, das Samsung Galaxy S4 fällt wegen der AMOLED-Technologie zurück.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 477 cd/m²
Kontrast: 1060:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 4.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.23
Der Kontrast ist mit 1060:1 ebenfalls gut, das HTC One schlägt ihn aber um fast das Doppelte. Dazu kommt ein Schwarzwert von 0,45 cd/m², ebenfalls ein mittlerer Wert im Vergleichsfeld. Schwarz wirkt auf dem Bildschirm einigermaßen tief, je nach Helligkeit aber auch mal eher dunkelgrau. Strahlende Farben sind eigentlich eine Domäne von Samsungs AMOLED-Displays, allerdings bringt auch der LCD-Bildschirm im Galaxy Mega recht knackige und kräftige Farben zustande.
Ähnlich wie beim Galaxy S4 lässt sich der Bildschirmmodus wählen, womit einige Farbeinstellungen geändert werden können. "Dynamisch" steht für kräftige Farben, "Standard" hat etwas gedämpftere Töne und "Video" zeigt ein natürlicheres, weniger gesättigtes Bild. Alternativ dazu kann das Gerät auch automatisch wählen, welcher Modus verwendet wird.
Die Farbabweichung ist dementsprechend in unserem Test mit der Software CalMan und dem Kolorimeter im Modus "Video" erfreulich gering. Aber auch im Modus "Dynamisch" ist die Abweichung der Farbtöne vom Idealwert des sRGB-Farbraumes recht moderat. Bei den Grautönen weichen vor allem helle Töne vom Idealwert ab, auch hier sind die Werte im "Video"-Modus am genauesten. Die Sättigung liegt ebenfalls nahe am Idealwert. Sogar im noch größeren Farbraum "Adobe RGB" ist die Abweichung der Farben im "Video"-Modus mit einem durchschnittlichen DeltaE von 4,04 bei vielen Farbtönen in Ordnung.
Die hohe Helligkeit erlaubt den Einsatz des Samsung Galaxy Mega im Freien auch an hellen Tagen. Selbst bei recht direkter Sonneneinstrahlung ist noch etwas auf dem Display erkennbar. Allerdings sollte es so nicht länger genutzt werden, da es für die Augen sehr anstrengend ist. In Innenräumen muss man die Helligkeit gerade bei großen weißen Flächen zurückstellen, um nicht geblendet zu werden.
In Sachen Blickwinkelstabilität macht Samsung beim Galaxy Mega keine halben Sachen: Der Bildschirm lässt aus jeden erdenklichen Blickwinkel ein klares und ungetrübtes Bild erkennen.
Der Dual-Core-Prozessor im SoC kommt von Snapdragon und taktet mit 1,7 GHz. Der Arbeitsspeicher ist mit 1,5 GByte bemessen. Damit liegt das Samsung Galaxy Mega leicht hinter der High-End-Garde der Smartphones zurück: Dort kommt meist schon ein Quad-Core-Prozessor und mehr RAM zum Einsatz. Immerhin überflügelt unser Testgerät das Huawei Ascend Mate beim Prozessortakt.
Bei der reinen Prozessorleistung ist das Galaxy Mega in den synthetischen Benchmarks dann auch gegenüber dem Huawei Ascend Mate im Vorteil. Das System als Ganzes spielt aber eher im hinteren Mittelfeld unter den Vergleichsgeräten mit. Dennoch lässt sich in unserem Test flüssig durch das System navigieren, und auch wenn Sie im "Multi-Window-Mode" zwei Anwendungen gleichzeitig ausführen, geht die Performance nicht in die Knie.
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Google Nexus 4 | |
Huawei Ascend Mate |
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Sony Xperia Z | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
Huawei Ascend Mate |
Quadrant Standard Edition 2.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Sony Xperia Z | |
Sony Xperia ZL | |
Google Nexus 4 | |
Huawei Ascend Mate | |
Asus Padfone 2 |
Die Adreno-305-Grafikkarte von Qualcomm kann in den meisten synthetischen 3D-Benchmarks nicht mit der Konkurrenz mithalten. Lediglich das Huawei Ascend Mate fällt in manchen Tests zurück, aktuelle High-End-Smartphones und auch das Asus Padfone 2 haben aber in Sachen 3D-Grafik einen deutlichen Vorsprung.
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
Huawei Ascend Mate |
Entgegen der Annahme, dass sich die mäßigen Ergebnisse beim Systemtest auch auf die Surfgeschwindigkeit auswirken, können wir dem Samsung Galaxy Mega hier einen Vorsprung attestieren. Vor dem Samsung Galaxy S4 ist der insgesamt zwar recht gering, aber alles in allem doch recht beeindruckend. Auch subjektiv ist die Geschwindigkeit beim Seitenaufbau und Surfen im Internet sehr gut.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
HTC One | |
Sony Xperia Z | |
Sony Xperia ZL | |
LG Optimus G E975 | |
Google Nexus 4 | |
Huawei Ascend Mate |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Mega 6.3 I9200 | |
Nokia Lumia 920 | |
Apple iPhone 5 | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Google Nexus 4 | |
Huawei Ascend Mate |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim internen Speicher hat Samsung scheinbar nicht nur an der Menge gespart: Die 8 GByte Flashspeicher sind nicht die Schnellsten: Während sich das Lesen des Speichers noch einigermaßen flott gestaltet, gehen einige Vergleichsgeräte beim Schreiben bis zu dreimal schneller vor als unser Testgerät.
Spiele
Spielen macht auf dem für ein Smartphone riesigen Bildschirm natürlich gleich nochmal soviel Spaß. Zumal Touchscreen und Lagesensor eine absolut präzise Steuerung der Games zulassen. Leistungstechnisch überzeugt das Phablet zudem durch meist flüssige Spiele, zumindest in Casual Games wie "Angry Birds: Star Wars" oder Action-Spielen mit vielen Figuren auf dem Bildschirm wie "Zombiewood". Bei anspruchsvollen 3D-Spielen wie "Iron Man 3" werden Sie leichte Ruckler feststellen. Die beeinflußen zwar die Spielbarkeit nicht, sind aber unschön und können manchmal ein Kommando um die entscheidende Millisekunde verzögern. Trotz der in den objektiven Benchmarks feststellbaren geringeren Performace im Vergleich zu High-End-Smartphones sind aktuell außer in sehr anspruchsvollen 3D-Spielen kaum Einschränkungen zu erwarten.
Insgesamt liegt die Leistung des Samsung Galaxy Mega klar hinter der ersten Liga der Smartphones zurück. Mit den Phablet-Kollegen Huawei Ascend Mate und Asus Padfone 2 liegt das Testgerät aber mehr oder weniger gleichauf. Außerdem ist die Navigation flüssig, die Geschwindigkeit beim Internetsurfen lässt keine Wünsche offen und auch die meisten Spiele laufen flüssig. Wer nur absolute Top-Performance akzeptiert, der wird aber enttäuscht.
Temperatur
In Sachen Temperatur macht das Samsung Galaxy Mega seine Sache besser als beispielsweise das Huawei Ascend Mate, bei dem wir eine deutliche spürbare Erwärmung bemängelten. Natürlich erwärmt sich unter längerer Volllast auch das Samsung Galaxy Mega, allerdings maximal auf 39,9 Grad, was zwar spürbar, aber noch nicht unangenehm ist. Im Idle-Betrieb bleibt unser Testgerät mit maximal 33,9 Grad angenehm zurückhaltend.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
"Laut und deutlich" - Mit diesen drei Worten ließe sich der Klang des Samsung Galaxy Mega nach dem ersten Hörtest eigentlich ganz gut zusammenfassen. Aber etwas differenzieren muss man nach längerem Testen schon noch: Der kleine Lautsprecher liegt an der Rückseite. Stereoklang an der Vorderseite wie beim HTC One gibt es nicht. Dafür lässt sich der Lautsprecher auch durch Verdecken mit dem Finger oder Ablegen auf dem Tisch klangtechnisch nicht aus der Ruhe bringen.
Der Klang ist insgesamt ordentlich definiert, sogar Tiefen sind erkennbar, wenn auch nicht sonderlich ausgeprägt. Auf maximaler Lautstärke reicht der kleine Speaker, um ein mittelgroßes Zimmer zu beschallen. Audiophile Hörer dürfen dennoch keine Wunder erwarten: Über ordentliche externe Lautsprecher oder einen Kopfhörer ist der Klang immer noch wesentlich besser.
Energieaufnahme
Dafür, dass das Samsung Galaxy Mega einen riesigen Bildschirm hat, fällt der Energieverbrauch recht moderat aus: Die Xperia Handys Z und ZL von Sony genehmigen sich in manchen Szenarien gar das Doppelte an Energie – bei wesentlich kleineren Abmessungen.
Vorbildlich ist, dass das Galaxy Mega im Off- und Standymodus nur minimale Energie verbraucht. Auch im Idle-Modus ist der mittlere Verbrauch mit 1,4 Watt recht gering. Das absolute Maximum an Stromverbrauch stellen 4,9 Watt unter Volllast dar. Insgesamt also recht gemäßigte Werte, die sich auch positiv auf die Akkulaufzeit auswirken sollten.
Aus / Standby | 0.01 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.4 / 1.8 Watt |
Last |
4.3 / 4.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
An den unglaublich ausdauernden Akku des Huawei Ascend Mate kommt das Samsung Galaxy Mega zwar nicht ganz heran, dafür verbraucht es in allen Szenarios deutlich weniger Strom. 12,16 Wattstunden sollten also mehr als ausreichen, um ordentliche Laufzeiten zu erzeugen.
Tatsächlich sind 4:48 Stunden unter Volllast ein sehr guter Wert, der von keinem anderen Gerät im Vergleichsfeld auch nur annähernd erreicht wird. Praxisnäher ist allerdings der WLAN-Test, und hier ist das Galaxy Mega mit 8:43 Stunden eher im Mittelfeld vertreten.
Insgesamt sind es mehr als ordentliche Werte, die das Phablet bei den Akkulaufzeiten abliefert. Beeindruckend ist, wie effizient das Gerät trotz riesigem Bildschirm mit der Energie umgeht.
Ein (noch) recht ungewöhnliches Gerät haben wir uns da ins Testlabor geholt, das uns aber bald durch seine Alltagstauglichkeit überzeugt hat und fast alle Bedenken zerstreuen konnte: "Passt nicht in die Hosentasche" – doch, tut es. "Der Akku ist bestimmt bald leer, bei dem großen Bildschirm" – es verbraucht weniger Strom als viele kleinere Geräte. So könnten wir noch weitermachen: Die Ausstattung mit vielen Features vom Topmodell Samsung Galaxy S4 und den zahlreichen kabellosen Schnittstellen ist sehr gut. Top auch der große, helle und blickwinkelstarke Bildschirm, obwohl Samsung diesmal nicht auf AMOLED setzt.
Das Topmodell entthronen wollten die Koreaner dann aber natürlich auch nicht und haben an einigen Stellen gespart: Die niedrige Auflösung ist gerade angesichts des großen Bildschirms ein Wermutstropfen, wenn auch noch recht üblich für Phablets. Das Kunststoffgehäuse ist weniger stabil als beim Galaxy S4 und Dual-Core-Prozessor sowie Grafikkarte kommen nicht an die Leistung von High-End-Smartphones heran.
Wer ein wirklich großes Smartphone sucht, für den ist das Galaxy Mega eine sehr gute Wahl. In manchen Bereichen muss man zwar ein paar Abstriche machen, andererseits baut Samsung zu einem Straßenpreis von circa 500 Euro ein rundes, sehr gelungenes und sehr großes Smartphone, mit dem man immer noch für Aufmerksamkeit sorgen kann.
Noch eine Warnung zum Schluß: Nachdem Sie das Samsung Galaxy Mega einmal in der Hand hatten, erscheinen Ihnen alle "normalgroßen" Smartphones plötzlich richtig klein.