Test Samsung Galaxy Note 8.0 Tablet
Die Galaxy Note-Serie steht seit dem ersten Smartphone (N7000) für sehr große Displays und Highend-Hardware. Mit dem Galaxy Note 8.0 wird nun auch die Nische zwischen dem 10,1-Zoll-Format (Note 10.1) und dem Galaxy Note II (5,5 Zoll) bedient. Im Vergleich zu dem größeren Bruder, bedient sich das Tabphone an dem hauseigenen Launcher Touchwiz – aber dazu im entsprechenden Testabschnitt mehr.
Bei der Hardware lässt sich Samsung nicht lumpen und packt in den Polycarbonatmantel massig Performance. Angetrieben wird das Device von dem Exynos 4412 Quad-Core-SoC mit 1,6 GHz Taktfrequenz und 2 GB Arbeitsspeicher. Als Grafikkarte kommt die ARM-Lösung Mali-400 MP4 zum Einsatz. Gerüchten zufolge wird das Galaxy Note III mit dem Full-HD-Display ausgestattet sein, aber beim Note 8.0 muss sich der Käufer mit dem HD-Panel zufriedengeben. Dessen Auflösung beträgt 1.280 x 800 Pixel. Beim Betriebssystem setzt Samsung auf Android 4.1 (Jelly Bean). Mit einem Update auf 4.2 darf aber gerechnet werden, auch wenn der Zeitpunkt bis dato unbekannt ist. Ob und über welche herausragenden Fähigkeiten der Hybrid aus Tablet und Smartphone verfügt, haben wir in den kommenden Zeilen für Sie aufbereitet.
Wer bereits ein Gerät der Galaxy S- oder Galaxy Note-Reihe in den Händen gehalten hat, weiß was ihn erwartet. Das Tablet unterscheidet sich optisch kaum von seinen Vorgängermodellen. Samsung setzt, wie auch beim Flaggschiff S4, auf die Verwendung von Kunststoff – der Displayrahmen, der Hardwarebutton, die Rückseite und der Gehäuserahmen. Und genau hierbei scheiden sich auch die Geister. Auf der einen Seite wird Samsung durch die Verkaufszahlen in der Materialwahl bestätigt, aber umgekehrt gibt es auch zahlreiche Käufer, welche aus genau diesem Grund den Hersteller wechseln. Nichtsdestotrotz wirkt das Note 8.0 keinesfalls billig oder instabil, wenngleich die Haptik des HTC One deutlich besser ist. In Summe macht das Gerät einen stabilen Eindruck, ist weitestgehend verwindungssteif und auch das Backcover lässt sich nur geringfügig eindrücken.
Mit 210,8 x 135,9 x 7,95 mm ist das Tablet weniger breit und dünner als das Easypix SmartPad EP800 (204 x 156 x 10,2 mm), bei gleicher Displaygröße. Mit einem Gewicht von gerade einmal 340 Gramm ist es deutlich leichter als das Tablet von Easypix und genauso schwer, wie das Asus Fonepad mit 7 Zoll.
Genau wie bei der Optik, gibt es bei der Ausstattung wenig Differenzierungspotential. Das Gerät ist mit den Standardanschlüssen ausgestattet. Bei einem Gerät der Note-Reihe bedeutet das folgendes: An der Oberseite ist der 3,5-mm-Klinkenanschluss vorzufinden. An der rechten Seite sind der Power-Button und die Lautstärkewippe angeordnet. An der unteren Geräteseite wird das Tablet per Micro-USB-Anschluss entweder aufgeladen oder an einen Computer angeschlossen. Besonderheit ist der S Pen, welcher nahtlos in das Gehäuse versenkt werden kann. Zusätzlich wird an der linken Seite die Micro-SD-Karte und die Micro-SIM-Karte eingeschoben. Als besonderes Feature hat der Südkoreaner einen Infrarot-Port eingebaut. Ein Feature, welches vor längerer Zeit in jedem Mobiltelefon Standard war, dann aber durch Bluetooth abgelöst wurde. Der Grund für die Wiedergeburt der optischen Übertragungsquelle folgt.
Unser Modell verfügt über einen internen Speicher von 16 GB (netto: 9,78 GB) und kann, über den genannten Slot, bei Bedarf erweitert werden.
Kommunikation & GPS
Natürlich verfügt auch dieses Device über die gängigsten Kommunikationsmodule, wie beispielsweise Bluetooth 3.0, WLAN 802.11 a/b/g/n oder aber einer UMTS-HSPA-Funkeinheit mit einer Geschwindigkeit von bis zu 21 Mbps. Bei allen genannten Modulen konnten wir über den Testzeitraum keine nennenswerten Abbrüche feststellen und alles funktionierte zu unserer Zufriedenheit. Der Test mit dem GPS-Empfänger konnte schnell abgehandelt werden, denn das Gerät kann prompt eine Verbindung aufbauen und hält diese auch stabil aufrecht. Die Genauigkeit ist dabei auf hohem Niveau.
Telefonfunktion
Nicht jedes Tablet, welches mit einer SIM-Karte ausgestattet werden kann, ist auch in der Lage, zu telefonieren. In der Regel dient diese nur dazu, um eine mobile Datenverbindung aufzubauen – anders bei dem Note 8.0. Das Widget für die Telefonfunktion ist auf dem Homescreen bereits angepinnt. Dank Touchwiz findet sich der Samsung-Nutzer schnell zurecht und auch für Samsung-Neulinge stellt die Funktion kein Hindernis dar, denn alles ist selbsterklärend und übersichtlich gestaltet.
Software
Mit dem erstmaligen Anschalten des Geräts waren wir uns eigentlich sicher, dass uns ein tabletoptimiertes Betriebssystem erwartet, wie es auch beim Note 10.1 der Fall ist. Stattdessen ist der Homescreen und nahezu die komplette Optik auf die eines Smartphones ausgelegt – Touchwiz macht es möglich. Ab diesem Zeitpunkt stellen wir uns also die Frage nach dem Anspruch des Note 8.0. Möchte es lieber ein übergroßes Smartphone sein, oder doch ein Tablet im Smartphone-Style?
Zudem hat der Hersteller kräftig die Software angepasst und verändert. Die Systemeinstellungen wurden beispielsweise um den „Ruhemodus“, „S Pen“ und „Bewegung“ ergänzt. Die übliche Samsung-Software darf natürlich auch nicht fehlen. Dazu zählt beispielsweise „AllShare Play“, „ChatON“, „Game Hub“ und „Smart Remote“. Einige davon lassen sich deinstallieren, aber bei weitem nicht alle.
Mit der App „Smart Remote“ kommen wir auf das zuvor genannte Ausstattungsmerkmal des Infrarot-Ports zurück. Denn damit ist es möglich, sein Tabphone in eine Universalfernbedienung zu verwandeln. Wir haben testweise ein Smart-TV von Samsung damit verbunden. Die Software ist sicherlich noch nicht ausgereift, aber Verbindung und erstmalige Initialisierung erfolgten auf Anhieb.
Kameras & Multimedia
Wie könnte es anders sein, das Device verfügt natürlich über zwei Kameramodule. Auf der Rückseite arbeitet ein Sensor mit 5 MP und auf der Frontseite muss das Tablet mit 1,3 MP auskommen. Die Frontkamera dient beispielsweise auch zum Entsperren des Lockscreens. Dies wird über die Software zur Gesichtserkennung realisiert und funktioniert, bei entsprechender Umgebungshelligkeit, gut.
Innerhalb geschlossener Räume sind die geschossenen Fotos akzeptabel, jedoch alles andere als überwältigend. Die Probleme des Sensors mit dunklen Umgebungen spiegeln sich in beginnendem Bildrauschen wieder und die Schärfe könnte besser sein. Die Aufnahmen der Frontkamera rauschen noch mehr und der Detailgrad sinkt weiter ab, jedoch hätten wir ein schlechteres Ergebnis von dem kleinen Sensor erwartet. Bei Außenaufnahmen ist, dank guter Beleuchtung, keine Spur von Bildrauschen und die Scharfzeichnung der einzelnen Motive ist deutlich besser, als bei den vorherigen Aufnahmen. Anzumerken ist der leichte Blaustich der Bilder, der aber nur im direkten Vergleich mit den Referenzaufnahmen auffällt. Die geschossenen Außenaufnahmen der Frontkamera leiden unter einer blassen Farbdarstellung, sind aber für einen derart kleinen Bildsensor akzeptabel.
Zubehör & Garantie
Das Zubehör fällt, wie immer bei Samsung-Geräten, dürftig aus. In der zu aus 100 % recyceltem Papier hergestellten Verpackung befinden sich eine Kurzanleitung und das modulare Netzteil. Bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 599 Euro muss der neue Besitzer leider auf ein Headset, oder weitere Zugaben verzichten.
In der beigelegten Garantiekarte ist folgende Info zu finden: „Samsung gewährt für dieses Produkt eine Garantie gegen Material- und Verarbeitungsfehler für einen Zeitraum von 24 Monaten.“ Auf das Zubehör und den Akku gibt der Hersteller eine Garantie von 6 Monaten, beginnend mit dem Kauf beim Fachhändler.
Eingabegeräte & Bedienung
Wie man es von anderen Samsung-Geräten gewohnt ist, funktioniert in diesem Testabschnitt alles nach Plan. Die Eingaben werden unverzüglich umgesetzt und der Touchscreen reagiert sehr präzise auf die Eingaben. Wer noch filigraner arbeiten möchte, beispielsweise um zu malen oder handschriftliche Notizen zu machen, ist mit dem S Pen bestens beraten. Der Umgang mit diesem Eingabegerät funktioniert ebenso intuitiv, wie beim Galaxy Note 10.1 oder Galaxy Note II. Neben dem Touchscreen wird das Gerät über drei physikalische Tasten bedient. Zwei davon finden sich an der rechten Geräteseite wieder und die dritte Taste ist das zentrale Android-Bedienelement – der Homebutton. Samsung bleibt dabei seinem Weg treu und verzichtet auf einen Soft-Key, wie er bei vielen Konkurrenzmodellen zum Einsatz kommt (siehe Google Nexus 4 oder HTC One).
Bis dato klaffte ein großer Spalt in dem Gefüge der performanten Galaxy Note-Reihe. Das Note II misst 5,5 Zoll und das Note 10.1 hat, wie bereits der Name verrät, einen 10,1 Zoll großen Touchscreen. Die Lücke wurde mit dem Erscheinen unseres Testprobanden geschlossen. Das kapazitive Display verfügt über 8 Zoll und kann per Multitouch mit den Fingern oder aber mit dem beigelegten S Pen bedient werden. Zu den Vorgängern hat sich die Auflösung leider nicht verändert, denn es kommt immer noch die kleine HD-Auflösung von 1.280 x 800 Pixel zum Einsatz. Daus ergibt sich die Pixeldichte von 188,7 DPI und ein Seitenverhältnis von 16:10.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 465 cd/m²
Kontrast: 750:1 (Schwarzwert: 0.62 cd/m²)
ΔE Greyscale 5.39 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.76
Die Messung zur Überprüfung der Displayeigenschaften bescheinigt eine maximale Displayhelligkeit von 465 cd/m² in der Mitte des Screens. Hinzu kommt eine gemittelte Luminanz von fulminanten 449,2 cd/m² und einer Ausleuchtung von 88 %. Das kürzlich getestete Asus Fonepad erreicht hierbei gerade einmal 296,6 cd/m² und eine minimal schlechte Ausleuchtung von 85 %. Eine derartige Luminanz messen wir nur in Ausnahmefällen, wie beispielsweise beim Asus Transformer Pad Infinity (534,6 cd/m²). Wäre jetzt der Schwarzwert auf ähnlich hohem Niveau, würde einem brillanten Screen nichts mehr im Wege stehen. Mit 0,62 cd/m² ist dieser Wert leider etwas zu hoch, was sich negativ in einem Kontrast von 750:1 wiederspiegelt. Das Fonepad erreicht mit einem Schwarzwert von 0,3 cd/m² einen Kontrast von 1020:1.
In den Systemeinstellungen kann man zwischen drei verschiedenen Bildschirmmodi auswählen. Je nachdem verändern sich die gemessenen Graustufen, die Farbsättigung und die Farbtreue. Die geringsten Abweichungen messen wir in dem Modus „Video“. Trotzdem ist hier ein deutlicher Grünstich zu verzeichnen und rote Farben werden zu blass dargestellt. Zudem wird ein DeltaE 2000-Wert von knapp 20 gemessen. In diesem Modus ist die IST-Abweichung von der Idealkurve der Graustufen am geringsten. Erst bei zunehmend hellem Bildschirm fällt eine zu schwache Präsenz auf.
Dank der extremen Displayhelligkeit lässt sich das Tabphone gut unter freiem Himmel verwenden. Der glänzende Screen und der mittelmäßige Kontrast trüben die Outdoortauglichkeit des Displays geringfügig, fallen aber nicht übermäßig ins Gewicht.
Bauartbedingt liefert der LCD-TFT eine sehr gute Blickwinkelstabilität. Dabei ist es egal über welche Achse hinaus das Display geneigt wird. Der Kontrast und auch die Farbwiedergabe bleiben bis zu geringen Betrachtungswinkeln stabil und trüben den positiven Eindruck des Bildschirms nicht.
In den Geräten der Note-Reihe wird vornehmlich die leistungsfähigste Hardware verbaut, welche Samsung zu bieten hat. Derzeit entspricht dies einem Arbeitsspeicher von 2 GB und dem Quad-Core SoC mit dem Namen Exynos 4412. Die vier Recheneinheiten arbeiten bei 1,6 GHz und werden von der ARM Mali-400 MP4-GPU unterstützt, welche einen Kerntakt von 400 MHz aufweist. Der interne Speicher verfügt über 16 GB (netto: 9,78 GB) und kann per Micro-SD-Karte erweitert werden. Um die Performance gegenüber anderen Quad-Core-Tablets differenzieren zu können, haben wir diverse Benchmarks durchgeführt, welche in drei Kategorien unterteilt wurden.
Zunächst musste sich das Tablet synthetischen Leistungstests unterziehen. Die Ergebnisse sprechen dabei eine relativ eindeutige Sprache, denn nur zweimal konnte ein Konkurrenzmodell dem Note 8.0 das Siegertreppchen streitig machen. Beim „GLBenchmark 2.5“ erzielt das iPad Mini ein um 17 % besseres Resultat und beim „Smartbench 2012“ erzielt das Asus Fonepad mehr Punkte. Dennoch zeichnet sich der Trend zur Leistungsfähigkeit stark ab.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Bullman Tab 9 AQQ Revolution | |
Asus Fonepad ME371MG |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Bullman Tab 9 AQQ Revolution | |
Samsung Galaxy Note II GT-N7100 | |
Asus Fonepad ME371MG |
In der zweiten Disziplin überprüfen wir die Browserperformance und werden erneut von einem sehr positiven Ergebnis überrascht, denn hierbei sieht jedes verglichene Smartphone oder Tablet alt aus.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Apple iPad mini | |
Bullman Tab 9 AQQ Revolution | |
Asus Fonepad ME371MG |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Apple iPad mini | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Bullman Tab 9 AQQ Revolution | |
Samsung Galaxy Note II GT-N7100 | |
Asus Fonepad ME371MG |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Bullman Tab 9 AQQ Revolution | |
Asus Fonepad ME371MG |
* ... kleinere Werte sind besser
Abschließend haben wir uns mit dem „AndroBench 3“ dem Flashspeicher zugewandt. Hierbei werden die Schreib- und Leseraten von sequentiellen und zufälligen Zugriffen gemessen und dokumentiert. Wie es scheint, hat Samsung auch hier ein glückliches Händchen bewiesen und einen sehr performanten Speicher verbaut. Bei zufälligen Schreibvorgängen erreicht das Note 8.0 eine um 84 % schnellere Geschwindigkeit als das Easypix SmartPad EP800.
Wie bereits im ersten Satz dieses Kapitels beschrieben, versucht Samsung immer wieder aufs Neue mit der Note-Serie in Bezug auf die Hardware ein Zeichen zu setzen – die objektiven Testresultate bestätigen den Erfolg dieses Vorhabens.
Spiele & Videos
Wenn bei den Videos oder den getesteten Spielen nicht alles problemlos verlaufen wäre, dann hätte es sicherlich zu großen Irritationen unsererseits geführt. Schließlich waren die Ergebnisse in dem vorigen Abschnitt einschlägig und richtungsweisend. Da erschien uns die Überprüfung der Tauglichkeit schon fast als überflüssig, wenn nicht der Spieltrieb unserer Tester überhand genommen hätte. Die komplette Bandbreite von rechenintensiven 3D-Spielen à la „Need For Speed“, bis hin zu „Cut the Rope“ oder „Angry Birds“, stellt das Note 8.0 vor keine allzu großen Herausforderungen.
Selbiges gilt auch für die Wiedergabe von HD-Filmmaterial. Verzögerungsfrei werden alle Videos, teilweise in Full-HD-Qualität (1080p), abgespielt. Dabei handelt es sich um Dateien im MKV-Containerformat mit einer Datenrate von bis zu 6.100 kBit/s.
Durch die Implementierung des Launchers Touchwiz, ist das Widget für die Telefonfunktion direkt auf dem Homescreen angebracht. Dies erweckt auch den Eindruck, als solle bei dem Note 8.0 die Telefonfunktion keinesfalls in den Hintergrund rücken. Die Sprachqualität ist sehr klar und wird nicht von Störgeräuschen begleitet (sofern der Empfang ausreichend gut ist). Der Partner am anderen Ende der Leitung wird klar verstanden und bescheinigt, das er uns gut versteht. Ein Headset als Beigabe hätte dem Tabphone sicherlich nicht geschadet, denn wer mit dem 8-Zoll-Gerät am Ohr durch die Fußgängerzone läuft, wird den einen oder anderen Blick ernten.
Temperatur
Auch beim Temperaturprofil können uns keine negativen Eindrücke erschüttern. Wir messen unter Last im Durchschnitt Temperaturen von 32,7 °C auf der Vorderseite und 33,8 °C auf der Geräterückseite. Hält man das Gerät im Landscape-Modus und spielt über längere Zeit rechenintensive Spiele, so bemerkt man eine Erwärmung an der Unterseite von bis zu 45,1 °C. Diese wirkt über längere Zeit unangenehm, aber bewegt sich noch im unbedenklichen Rahmen. Ist der SoC nahezu unausgelastet, messen wir Werte von 30,3 °C bis 31,6 °C. Den höchsten Temperaturwert beobachten wir unter Last bei dem Netzteil mit 47,2 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher befinden sich links und rechts neben dem Micro-USB-Anschluss. Sie sind nicht sonderlich groß und darunter leidet auch der Klang. Bis ca. 70 % des Maximalpegels ist die Soundwiedergabe akzeptabel, auch wenn die Höhen etwas gedämpft sind. Möchte man seine Umgebung lauter beschallen, sollte man dringend zu externen Lautsprechern greifen. Die interne Lösung beginnt zu übersteuern und verzerrt die Musik stark.
Energieaufnahme
Auf den ersten Blick sehen die gemessen Werte der Leistungsaufnahme im Idle-Zustand (1,2 bis 3,9 Watt) durchschnittlich aus. Das bescheinigt auch der Vergleich mit dem Easypix SmartPad EP800, denn dieses, ähnlich aufgebaute Gerät, braucht unter geringer Last marginal mehr Energie (SmartPad: 2,3 bis 4,1 Watt). Umgekehrt sieht es unter Last aus. Hier arbeitet das Tablet von Easypix um bis zu 1,6 Watt sparsamer als unser Testobjekt. Mit einem Stromverbrauch von 6,2 bis 9,2 Watt gehört es nicht zu den sparsamsten 8-Zoll-Tablets.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 1.2 / 3.1 / 3.9 Watt |
Last |
6.2 / 9.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der leicht erhöhte Stromverbrauch unter Last macht sich unmittelbar in der Akkulaufzeit bei Volllast bemerkbar. Bei der dauerhaften Ausführung der App „Stability Test“ schafft das Galaxy Note 8.0 eine Laufzeit von 2 Stunden und 58 Minuten. Dieser hohen SoC-Auslastung hält der Akku des Asus Fonepad noch über eine Stunde länger durch. Um die mittlere Akkulaufzeit unter Realbedingungen zu testen, wurde das Display auf 150 cd/m² abgedunkelt. Ein Skript simuliert den ständigen Wechsel zwischen Internetseiten. Nach 8 Stunden und 30 Minuten wird eine erneute Ladung notwendig, welche nach 3 Stunden und 40 Minuten abgeschlossen ist. Dümpelt das Gerät ohne jede Anstrengung vor sich hin, erhöht sich die Laufzeit auf 13 Stunden und 48 Minuten. Das Fonepad hält hier sogar fast 19 Stunden durch. Überraschend ist, dass die Akkulaufzeiten des Galaxy Note II deutlich länger sind, obwohl die Hardware fast identisch ist. Im Vergleich von Galaxy Note II zu dem Note 8.0 ist die Größe des Displays, sowie der des Akkus um knapp 68 % angestiegen. Trotz dieses gleichen Anstiegs bleibt die erwartete Akkulaufzeit unter der des Note II.
Wir haben in dem Testbericht immer zwischen den Bezeichnungen „Tablet“, „Smartphone“ und „Tabphone“ gewechselt, da wir zu Anfang nicht wussten, in welchem Bereich wir das Gerät ansiedeln sollen. Eigentlich ist diese Frage immer noch nicht geklärt, denn auf der einen Seite ist das Device für die Hosentasche deutlich zu groß, aber trotzdem erhebt es den Anspruch ein Telefon zu sein.
Die Hardware des Note 8.0 ist, genau wie bei den anderen Tablets und Smartphones der Note-Reihe, erstklassig. In den Leistungsvergleichen erzielt das Tabphone fast immer einen der ersten Plätze und auch sonst lassen sich keine Performanceengpässe bemerken. Das Display ist überdurchschnittlich hell und kann auch unter Sonneneinstrahlung benutzt werden. Zum perfekten Display fehlt nur noch ein geringerer Schwarzwert und ein höherer Kontrast. Zusammenfassend ist das Note 8.0 ein sehr interessantes Gerät mit einer angenehmen Größe zu einer UVP von 599 Euro. Im freien Handel kann das Tabphone für derzeit ca. 460 Euro erworben werden. Es fügt sich nahtlos in die Lücke zwischen Note II und Note 10.1 ein und ergänzt das Portfolio angemessen, auch wenn die Akkulaufzeit besser sein könnte. Die Redaktion von notebookcheck.com ist vom Galaxy Note 8.0 überzeugt und sieht jede Menge Potenzial in dem Pendant zum Apple iPad Mini.
Wer es gerne noch günstiger haben möchte und auf die Telefonfunktion verzichten kann, sollte sich nach der WiFi-only-Version umsehen. Diese ist für ca. 380 Euro erhältlich.