Test Easypix SmartPad EP800 Ultra Tablet
Rund 230 Euro ruft Hersteller Easypix für das Android-Tablet SmartPad EP800 Ultra auf, das seit kurzem im Handel erhältlich ist. Zum Portfolio des Herstellers zählen Kinder-Tablets wie das 7-Zoll-Easypad Junior 4.0 oder das 9,7 Zoll große "Erwachsenen-Tablet" Easypad 970 Satellite. Was das neue 8 Zoll große SmartPad EP800 für den adulten Nutzer zu bieten hat? Wir gehen der Sache auf den Grund. Ausgestattet mit einem ARM Cortex-A9 basierten Quad-Core Exynos 4412 Prozessor mit einer Taktung von 1,4 GHz, stehen dem Tablet 1 GB RAM sowie 8 GB interner Speicher zur Verfügung. Das kapazitive 5-Punkt-Multitouch-Display löst mit 1024 x 768 Bildpunkten auf und ähnelt damit der technischen Ausstattung von Mitbewerbern wie dem ebenfalls 8 Zoll großen Archos 80 Titanium, das über die gleiche Speicherkapazität und Display-Auflösung verfügt und für 169 Euro zu haben ist.
Im Gegensatz zu dem günstigeren Archos-Tablet bedient sich das SmartPad EP800 Ultra allerdings noch der alten Android-Version 4.0, alias Ice Cream Sandwich, inzwischen abgelöst von der jüngsten Android-Auflage 4.2, Jelly Bean. Kann das SmartPad EP800 Ultra dennoch mit der – teils preiswerteren und mit neueren Android-Versionen ausgestatteten – Konkurrenz mithalten? Hersteller Easypix hat immerhin ein baldiges Update auf Android 4.2 in Aussicht gestellt.
Eine gute Figur macht das 204 x 156 x 10,2 Millimeter große Gehäuse unseres 8-Zoll-Android-Testgeräts von Easypix. Das liegt hauptsächlich an der sehr wertig wirkenden silberfarbenen Rückseite aus matt gebürstetem Aluminium. Die fasst sich gut an, leistet fettigen Fingerabdrücken hartnäckig Widerstand und liegt aufgrund der leicht rauen Oberfläche angenehm in der Hand. Auch das gleich große Archos 80 Titanium konnte in unserem Test bereits mit einem edlen Chassis aus Aluminuim punkten und selbst weniger überzeugende Geräte wie das etwas kleinere B-Tab 711 von Braun machten mit einem soliden Rücken aus Alu zumindest optisch einiges an Boden wieder gut, was natürlich nichts an der mangelnden Performance ändert, aber immerhin Punkte für die Disziplinen Optik und Verarbeitung ergab. Wir stellen somit fest: Ein chices Gehäuse aus Alu gehört inzwischen auch bei günstigen Tablets längst zum "guten Ton".
Nicht nur optisch macht das Alu-Back-Cover seine Sache ordentlich, es verleiht dem mobilen Gerät auch ein starkes Rückgrat, was es ohne Zweifel im alltäglichen Einsatz zwischen Handtasche, Rucksack und Couchtisch gut gebrauchen kann. Beim Versuch einer Verwindung hält das Metallgehäuse sehr gut stand, allerdings knarzt das eingelassene Display etwas. Hier scheinen die Bauteile nicht hundert Prozent im Verbund zu sein. Auch gibt die Glasscheibe bei punktuellem Druck vor allem im Randbereich – dort wo das Glas an den umlaufenden schwarzen Kunststoffrahmen grenzt – ein wenig nach. Hier zeigte sich das günstigere Archos 80 Titanium etwas widerstandsfähiger. Seltsam ist auch ein leises Klappern, was man bei Bewegung des Tablets vernimmt. Ganz so, als befände sich im Inneren des Geräts ein gelockertes Bauteil im Freiflug. Wir gehen davon aus, dass allein unser Testgerät von diesem Phänomen betroffen ist.
Mit 485 Gramm startet das Easypix-Gerät bei Weitem nicht in der Klasse "Fliegengewicht". Selbst das recht schwere Archos 80 Titanium ist mit 440 Gramm leichter. Das Apple iPad Mini bringt im Vergleich dazu nur 300 Gramm auf die Waage.
Ausgestattet mit einem Samsung-Prozessor des Typs Exynos 4412 mit einer Taktung von 1,4 Ghz sowie einer Mali 400 MP4 GPU mit vier Kernen zieht das Gerät von Easypix etwa gleich mit den Ausstattungsmerkmalen des Mitbewerbers Archos 80 Titanium, wo ebenfalls eine Mali 400 MP4 zum Einsatz kommt, der verbaute Prozessor hingegen ein Rockchip RK 3066 mit einer Taktung von 1,5 Ghz ist. Anschlussseitig bietet das Gerät solide Standardkost. Neben einem USB-2.0-Port verfügt das Gerät über einen HDMI- sowie einen 3,5-mm-Audio-Anschluss. Der 8 GB große interne Speicher lässt sich per microSD-Karte auf bis zu 32 GB erweitern. Ein entsprechender Slot befindet sich leicht zugänglich an der Rückseite des Geräts.
Software
Eigentlich überholt ist das Betriebssystem Android 4.0, alias Ice Cream Sandwich, das auf dem Easypix SmartPad 800 Ultra seinen Dienst tut. Die Eiscreme-Schnitte macht ihre Sache soweit gut und sorgt für einen relativ flüssigen Betrieb des 8-Zöllers. Dennoch stellt sich die Frage, ob man bei einem brandneuen Gerät nicht die aktuelle Android-Version – Jelly Bean – erwarten darf. Zumal Konkurrenzprodukte wie das bereits erwähnte Archos 80 Titanium dergleichen zum kleineren Preis längst bieten. Auf Anfrage teilte uns Easypix mit, dass demnächst ein Update direkt auf Android 4.2 auf Hersteller-Website zur Verfügung stehen wird, was wiederum einen Bonuspunkt für den 8-Zöller bedeuten würde. Ein uneingeschränkter Zugriff auf den Google Play Store ist vorhanden.
Kommunikation & GPS
Das Tablet ist WLAN-fähig nach 802.11 b/g/n, der Empfang ist gut und reicht auch durch die ein oder andere Betonwand. Der mobile Datenaustausch über kurze Distanzen ist per veraltetem Bluetooth 2.1 möglich. Ein GPS-Modul ist nicht vorhanden, auch auf Internet für unterwegs via integriertem Modem muss der User verzichten. Eine Frage des Preises? Womöglich ja, aber auch hier gibt es inzwischen günstige Geräte, die diese Fähigkeit besitzen. Das etwas größere Touchlet x10.Dual+ von Pearl etwa wählt sich sich per SIM-Lock-freiem digitalen Handynetz ins Internet ein. In dem rund 260 Euro teuren Gerät ist der dazu nötige 3G-Empfänger integriert.
Kameras & Multimedia
Die Bildergebnisse, die die mit 2 Megapixel auflösende rückwärtige Kamera liefert sind zwar keine Wonne, aber für die Geräteklasse in Ordnung. Für viel mehr als den ein oder anderen Schnappschuss wird man die Kamera ohnehin nicht nutzen wollen. Zum Vergleich: Das Archos 80 Titanium besitzt auch keine höhere Auflösung. Ähnlich verhält es sich mit der Frontkamera, die mit 0,3 MP auflöst. Die Bilder sind arg verrauscht, die Farben unnatürlich und das Gesamtergebnis einem "Flickenteppich" aus Pixeln gleich. Für Videotelefonate dürfte die Frontkamera aber langen.
Zubehör
Was das Zubehör angeht, ist Hersteller Easypix durchaus spendabel. Denn neben einer Bedienungsanleitungs-CD, einem Netzteil plus Stecker-Adapter für den Gebrauch im Ausland, einem USB- und einem OTG-Kabel (für den Anschluss von etwa Tastatur oder Maus), liegt auch eine passende Schutzhülle aus schwarzem Neopren bei. Letztere zählt nicht unbedingt zu den üblichen Lieferumfangs-Komponenten. Eine kleine Geste, die sicher gut ankommt.
Garantie
Hersteller Easypix gewährt eine 24-monatige Garantie auf das Gerät.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung des kapazitiven 8 Zoll großen 5-Punkt-Multitouch-Displays läuft insgesamt recht flüssig. Das Wischen und Scrollen geht ohne lästiges Stocken oder längere Wartezeiten von sich. In den Randbereichen könnte die Empfindlichkeit des Touchsreens jedoch etwas höher sein. Hier "klickt" man sich – beispielsweise beim Schließen von Internetseiten – zwar keinen "Wolf" aber pure Reaktionsfreude sieht dennoch anders aus. Insbesondere kleine Icons, wie die "Kreuzchen" zum Schließen geöffneter Tabs, erwischt man selten beim ersten Versuch. Insgesamt ist die Performance des Multitouch-Displays aber in Ordnung und gibt keinen Anlass zu tiefschürfender Kritik.
Gut tast- und bedienbar sind auch die am Gehäuserand angebrachten physischen Tasten wie Power-Button und Lautstärkewippe. Der Slot für die microSD-Karte ist gut erreichbar an der Rückseite des Geräts angebracht.
Geöffnet nimmt die virtuelle Tastatur gut die Hälfte des Bildschirms ein. Die Tasten sind angenehm dimensioniert und recht präzise wählbar. Selten kommt es zu Fehleingaben bedingt durch "Platzmangel", den die kleine virtuelle Tastatur unweigerlich mit sich bringt.
Schade, dass das Display nicht heller leuchtet. Denn ein Luminanzwert von maximal 168 cd/m2 gibt wahrlich keinen Anlass zur Freude. Der mittels Gossen Mavo Monitor ermittelte Wert lässt das Display nicht gerade im besten Licht erscheinen. Und das ist in dem Falle wörtlich zu nehmen. Natürlich gibt es schlechtere Displays, wie etwa das des etwas kleineren B-Tab 711 von Braun, das es mit "Ach und Krach" in den dreistelligen Bereich der ermittelten Luminanzwerte schafft. Vergleicht man den Bildschirm des SmartPad EP800 Ultra hingegen mit dem günstigeren Archos 80 Titanium, hat das Easypix-Gerät klar das Nachsehen. Denn das Display des kleinen Franzosen leuchtet mit mehr als 280 cd/m2 eindeutig heller. Ein Vergleichswert, der eine deutliche Sprache im Hinblick auf die Qualität des im Easypix verbauten Panels spricht.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 166 cd/m²
Kontrast: 874:1 (Schwarzwert: 0.19 cd/m²)
Rein subjektiv empfunden wirken Kontraste und Farbtiefe durchaus ansehnlich. Diese Einschätzung bestätigt auch der gemessene Schwarzwert der mit 0,19 cd/m2 relativ gut ausfällt.
Aufgrund der Helligkeitswerte von unter 200cd/m² ist der Außengebrauch nur eingeschränkt zu empfehlen. Im Schatten tut sich das Display bereits schwer, bei direkter Sonneneinstrahlung ist nichts mehr zu wollen: Der Displayinhalt bleibt vage, Zeichen sind kaum noch lesbar. Die spiegelnde Oberfläche tut ihr Übriges hinzu. Damit erweist sich der 8-Zöller von Easypix als eingefleischter "Stubenhocker" mit wenig Outdoor-Ambition.
Auch in puncto Blickwinkelstabilität fällt das Display des Testgeräts nicht eben durch besondere Leistung auf. Selbst bei noch recht steilen Einblickswinkeln invertieren die Farben, dunkle Displayinhalte verschwimmen zu einem düsteren, konturlosen Einerlei. Positioniert man sich nicht ganz genau in einem günstigen Winkel vor dem Gerät, ist praktisch kaum noch etwas erkennbar.
Nachdem das Display in unserem Test keine Lorbeeren gewinnen konnte, kommen wir zu der Frage, wie es um die Leistungsfähigkeit des 8-Zöllers bestellt ist. Zum Vergleich ziehen wir Referenzgeräte wie das gleich große Archos 80 Titanium, das schwache und kleinere Braun B-Tab 711 und das Premium-Gerät Apple iPad Mini heran.
Beim Performance-Benchmark Androbench 3 zeigt sich ein durchwachsenes Bild. Während das Easypix-Gerät bei der sequentiellen Lesegeschwindigkeit mit 24,8 MB/s noch die Nase vorn hat, landet es bei Random Read und -Wirte auf dem letzten Rang und wird sogar vom wenig leistungsstarken Braun-Tab überholt. Beim Antutu Benchmark V3 schneidet es bei der Gesamtpunktzahl hingegen gut ab und überflügelt mit 14.699 Punkten das Archos- und Braun-Tablet.
AnTuTu v3 | |
I/O (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Archos 80 Titanium | |
Braun B-Tab 711 | |
Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Archos 80 Titanium | |
Braun B-Tab 711 |
Ein Blick auf die Ergebnisse des Grafikbenchmarks GLBenchmark 2.5 zeigt, dass das Smartpad EP800 Ultra im Vergleich zu den Referenzgeräten gar nicht so schlecht da steht. Mit 12 beziehungsweise 11 fps rangiert das Easypix-Gerät gleich hinter dem Apple iPad auf Rang zwei. Richtig gut schneidet das Gerät beim Geekbench 2 ab. Hier erreicht das Easypix satte 1.945 Punkte. Beim Basemark 2.0 hängt es immerhin die Mitstreiter von Braun und Archos mit 40,69 fps ab.
Basemark ES 2.0 - Taiji Free (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Archos 80 Titanium | |
Braun B-Tab 711 |
GLBenchmark 2.5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Apple iPad mini | |
Archos 80 Titanium | |
Braun B-Tab 711 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Apple iPad mini | |
Archos 80 Titanium | |
Braun B-Tab 711 |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Apple iPad mini | |
Archos 80 Titanium | |
Braun B-Tab 711 |
Beim Javascript-Benchmark Sunspider erreicht das Archos Gerät mit ca. 1.149 ms den geringsten Wert innerhalb der Vergleichsgruppe und ist damit Spitzenreiter – denn hier ist weniger mehr. Das SmartPad EP800 Ultra kommt mit 14,22 ms immerhin auf Platz 2 vor dem Apple iPad Mini und dem B-Tab 711 von Braun.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Apple iPad mini | |
Archos 80 Titanium | |
Archos 80 Titanium | |
Braun B-Tab 711 |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Sorgt die verbaute Mali 400 MP4 für ungetrübten Spielspass? Einmal abgesehen von der eher ernüchternden Display-Performance, die sicher nicht unbedingt zu einem rechten Spielevergnügen beitragen dürfte, laufen grafisch wenig anspruchsvolle Spiele wie Angry Birds flüssig und ohne große Ruckler. Auch das rechenintensivere Autorennspiel Need for Speed - hot Pursuit läuft störfrei durch. Als Spielekonsole für unterwegs ist das SmartPad EP800 Ultra durchaus – wenn auch nur eingeschränkt –brauchbar.
Temperatur
Richtig heiß wird unser Testgerät nicht einmal unter voller Last während des Stability Tests. Gerade mal auf 36,2 Grad klettert die Quecksilbersäule, was etwa der menschlichen Körpertemperatur entspricht. Einem Einsatz auf den Oberschenkeln steht somit nichts im Wege. Im Idle-Zustand wird das Gerät maximal 30,9 Grad warm, ein Temperaturverhalten, was nicht der Rede wert ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Netzteil, es wird unter Last höchstens 37,4 Grad warm und im Idle-Zustand lediglich 35,8 Grad.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Soundausgabe der verbauten Lautsprecher reicht für die klangliche Untermalung von Spielen oder Videos allemal aus. Höhen, Mitten und Bässe sind wenig differenziert beziehungsweise ein gravierender Unterschied ist kaum vorhanden. Wem der Sound zu schwammig oder blechern ist, dem bleibt der Griff zum Kopfhörer, der sich per 3,5-mm-Klinke mit dem Tablet verbinden lässt.
Energieaufnahme
Wie steht es um den Stromverbrauch des 8-Zöllers von Easypix? Im Idle-Zustand bei minimaler Helligkeit und ausgeschalteten Kommunikationsmodulen schluckt das kleine Gerät 2,3 Watt. Regelt man die Displayhelligkeit auf das Maximum hoch, verbraucht das Tablet 4,1 Watt.
Unter Last benötigt der Testkandidat bei maximaler Helligkeit und Profil-Höchstleistung 5,9 Watt, während des anspruchsvollen Stability Tests (CPU+GPU) 7,6 Watt. Das Archos 80 Titanium verbraucht hier im Vergleich dazu mit 8,7 Watt etwas mehr.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 2.3 / 3.9 / 4.1 Watt |
Last |
5.9 / 7.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wie es um die Leistungsfähigkeit des 5.100 mAh starken Lithium-Ion-Akkus bestellt ist, ermitteln wir anhand drei unterschiedlicher Tests. Die maximale Akkulaufzeit bestimmen wir mittels eines Leseskripts, das bei minimaler Displayhelligkeit und ausgeschalteten Kommunikationsmodulen insgesamt 9 Stunden und 45 Minuten lief, bis der Akku gänzlich leer war. Bei diesem Test hält das mit einem 4.400 mAh starken Lithium-Polymer-Akku ausgestattete iPad Mini ungleich viel länger durch und kommt auf eine Laufzeit von insgesamt 24 Stunden.
Beim realitätsnahen WLAN-Test, eine praxisnahe Simulation des WLAN-Surfens – hier werden bei angepasster Display-Helligkeit und eingeschaltetem WLAN verschiedene Web-Seiten im Minutentakt angewählt – erreicht unser Testkandidat 5 Stunden und 30 Minuten. Das iPad Mini schafft hier 12 Stunden, das Archos 80 Titanium mit 5 Stunden und 5 Minuten wiederum etwas weniger.
Die minimal zu erwartende Akkulaufzeit ermitteln wir mittels Stability Test bei maximaler Display-Helligkeit und aktivierten Kommunikationsmodulen. Hier ging der Akku-Füllstand des 8-Zoll-Tablets bereits nach 3 Stunden und 17 Minuten zur Neige. Das Archos-Gerät kommt auf 3 Stunden und 5 Minuten, der Platzhirsch aus Kalifornien hält in dieser Diszipin 5 Stunden und 20 Minuten durch.
Ist das SmartPad EP800 Ultra ein teures Kinderspielzeug oder ein günstiges Tablet für den erwachsenen User. Die Frage ist berechtigt, hat Easypix sich in der Vergangenheit als Hersteller von Kinder-Tablets einen Namen gemacht. Im Falle des 8 Zoll großen Testgeräts hat Easypix allerdings einen mobilen Begleiter für erwachsene Ansprüche geschaffen, der in unserem Test sowohl Höhen als auch Tiefen erlebte.
Sehen wir uns zunächst die Stärken an. Gut gefallen hat uns das chice Alu-Gehäuse. Einmal abgesehen von kleineren Verarbeitungsmängeln macht es einen soliden, stabilen Eindruck. Auch das kapazitive Display und die virtuelle Tastatur machen ihre Sache ordentlich.
Nicht so gut abgeschnitten hat hingegen das 5-Punkt-Multitouch-Display. Mit Hellligkeitswerten unter 200 cd/m2 zählt es eher zu den finsteren Vertretern seiner Art. In den Disziplinen Außeneinsatz und Blickwinkelstabilität könnte das Panel ebenfalls nicht überzeugen.
Was die Leistungsfähigkeit betrifft, so machen der verbaute Quad-Core Exynos 4412 Prozessor von Samsung sowie die GPU des Typs Mali 400 MP4 ihre Sache recht ordentlich. Die Performance ist in weiten Teilen vergleichbar mit der des ebenfalls 8 Zoll großen Archos 80 Titanium. Bei den zum Einsatz kommenden Betriebssystemen tut sich allerdings eine kleine Kluft zwischen den beiden Geräten auf. Denn das neue Easypix-Tablet unterstützt bislang noch die alte Android-Version 4.0, Ice Cream Sandwich. Das günstigere Archos-Tablet hingegen bietet schon das neue Android 4.1, Jelly Bean. Für Abhilfe soll demnächst gesorgt werden, dann will Hersteller Easypix ein Update auf Android 4.2 auf seiner Website zur Verfügung stellen.
Wer mit dem (aktuell noch) leicht angestaubten Betriebssystem (das seine Sache durchaus gut macht ) und einem Display leben kann, das wohl kaum ein Feuerwerk an Farben und Emotionen hervorrufen dürfte, für den könnte das Easypix SmartPad EP800 Ultra eine nette und preislich so eben noch attraktive Lösung sein.