Test Samsung Galaxy Note N7000 Smartphone Tablet/MID
Samsung hat mit seinem aktuellen Galaxy S2 einen Kassenschlager gelandet und ein rundum performantes und zugleich ausgereiftes Smartphone auf den Markt gebracht. Nun hat Samsung sein Produktportfolio erweitert und bringt das 5,3 Zoll große Samsung Galaxy Note N7000 in den Handel. An diese Displaygröße hat sich noch kein Hersteller herangewagt. Zunächst erinnert das Galaxy Note N7000 an das fast gleich große Dell Streak 5, aber ob diese beiden Geräte wirklich vergleichbar sind, werden wir im Laufe des Testberichts genauer betrachten.
Kann man mit einer Bildschirmdiagonalen von 13,44cm im Alltag ohne größere Probleme gut umgehen oder braucht man Hände, in der Größe von Dirk Nowitzki? Wie sich die, von Samsung, neu eingeführte Geräteklasse der „Smartlets“ schlägt, erfahren Sie in unserem Testbericht.
Wenn man sich mithilfe der technischen Datenblätterr des Samsung Galaxy Note N7000 über die genauen Abmessungen erkundigt und sich darauf vorbereitet was einen erwartet, ist man selbstverständlich erstaunt aber mindestens gleichermaßen gespannt. Eines ist man allerdings nicht - gefasst! Hält man es endlich in den Händen und kann sich von der realen Größe überzeugen, ist man überrascht. Es ist tatsächlich noch größer als erwartet.
Das erste Hands-On mit dem Device vermittelt Wertigkeit und Stabilität, wie in dieser Preisklasse der High End Smartphones zu erwarten ist. Mit einer Dicke von 9,65 mm ist es ca. 1 mm dicker als das Samsung Galaxy S2. Das spiegelnde (glossy) Display ist in einen silber polierten Kunststoffrand eingelassen, jedoch nicht vollständig und bündig. Das Display überagt den Rand um ca. 1mm. Darin sind die Lautstärkewippe und der Powerknopf eingelassen. Am unteren Gehäuserand bemerkt man bei näherer Betrachtung eine Aussparung, in welcher der Eingabestift des Devices steckt. Die obere Kappe des Stiftes hat die gleiche Farbe wie die Displayumrandung.
Die Akkuabdeckung ist fast genauso breit und hoch wie das komplette Gerät und hat nur drei Aussparungen. Zum einen für die 8 Megapixel Kamera und LED Blitz, zum anderen für den Lautsprecher und für das obere Ende des Stifts. Die Abdeckung ist komplett aus Kunststoff und weißt eine sehr geringe Materialdicke auf, sodass dieses Bauteil den wertigen Eindruck des Gesamtgeräts trübt. Diese Abdeckung muss, wie üblich, abgenommen werden um an den Akku, die SIM Karte, sowie die Micro SD Karte zu gelangen. Die Arretierung des Deckels erfolgt über diverse Kunststoffclipse an den Rändern. Poweruser wechseln nicht selten ihre Akkus um die Schwachstelle der Akkulaufzeit zu dezimieren. Wie oft man die Abdeckung öffnen und schließen kann bis man einen Riss im Material verzeichnet oder Clipse abbrechen, entzieht sich diesem Test, aber wir hoffen, dass Samsung diesen Aspekt bei der Produktplanung berücksichtigt hat.
Mit einem Gesamtgewicht von 178 Gramm ist es dem Dell Streak 5 (220 Gramm) deutlich überlegen. Das Samsung Galaxy S2 bringt 116 Gramm auf die Waage, natürlich bei einem kleineren Gehäuse. Die nächst größere Geräteklasse der 7 Zoll Tablets bringt mit dem Galaxy Tab 7 380 Gramm mit sich. Die Abmessungen von 147 x 83 x 9,65 mm erschweren das Mitführen in der Hosentasche, schließt es aber grundsätzlich nicht aus.
Die kabelgebundenen Anschlussmöglichkeiten fallen bei dem Samsung Galaxy Note gering aus. An der Oberseite kann man mittels 3,5 mm Klinkenanschluss ein Headset anschließen. Zentriert an der Unterseite befindet sich der Micro USB Anschluss, über den das Smartphone aufgeladen werden kann. Ebenso lässt sich darüber das Gerät an einem Computer als Wechseldatenträger einbinden (USB 2.0). Dies funktioniert unter Windows 7 64bit / 32bit auf Anhieb.
Im Samsung Zubehörshop findet man nützliche Gadgets, wie beispielsweise den Kfz-Halterungssatz. Damit kann das Galaxy Note im Auto unter der Windschutzscheibe angebracht werden und dient mittels eingebautem GPS Modul und kostenloser Google Maps Software als Navigationssystem. Für den Heim-Multimedia-Einsatz gibt es im Shop ein HDMI Adapterkabel, welches die Verbindung zwischen Galaxy Note und Fernseher herstellt.
Kommunikation
Die Telefoneinheit des Galaxy Note funkt im Quad Band (1900/1800/900/850 MHz), verfügt über UMTS (2100/1900/850 MHz) und bietet eine HSPA+ (bis zu 21MBit/s), HSUPA (bis zu 5,76 MBit/s) Übertragungsrate. Das Device unterstützt WLAN 802.11 a/b/g/n und besitzt Bluetooth 3.0+ HS. Diese Angaben sind identisch mit denen aus dem Samsung Galaxy S2.
Bei dem Dell Streak 5 war man sich nicht ganz sicher ob das, für damalige Auffassungen, riesige Gerät auch zum Telefonieren gedacht sei und ob dies auch komfortabel funktionieren würde. Beim Samsung Galaxy Note hingegen ist das anders. Die Telefonfunktion steht nach wie vor im Vordergrund. Die Sprachqualität beim Telefonieren überzeugt und ist angenehm. Man versteht den Gesprächspartner gut und dieser berichtet von einem ausgewogenen Klangbild bei guter Qualität und wenig Hintergrundgeräuschen.
Kamera
Das Samsung Galaxy Note ist, wie bei neuen Smartphones in dieser Preisklasse üblich, mit einer Haupt- und einer Frontkamera ausgestattet. Die Hauptkamera verfügt über 8 Megapixel bei einer maximalen Bildauflösung von 3264 x 2448 Pixel. Die maximale Auflösung von Videos mit der Hauptkamera beträgt 1920 x 1080 Pixel, also Full HD. Videos werden mit 30 Frames/sek. aufgenommen. Die Hauptkamera verfügt über einen Autofokus, Makromodus, Bildstabilisator und 4-fach Digitalzoom in Bildern, wie in Videos. Als Blitz kommt eine Single LED zum Einsatz. Die zweite Kamera (Frontkamera) macht Bilder mit einer maximalen Auflösung von 1600 x 1200 Pixeln und erledigt ihre Aufgabe immer noch besser als andere Geräte mit deren Hauptkamera.
Die Qualität der Bilder ist sehr gut und überzeugt im Test. Die Hauptkamera des Samsung Galaxy Note braucht sich vor ähnlich starken Kameras, beispielsweise der des iPhone 4S, nicht zu verstecken. Die Videofunktion des Galaxy Note liefert sehr gute Ergebnisse, die Kamera regiert sehr gut auf agile Bewegungen. Allerdings nehmen die Videos aufgrund der FullHD Auflösung viel Speicherplatz in Anspruch. In einem Testvideo zeigt sich eine durchschnittliche Größe von 85MB pro Minute.
Zubehör
Neben den, im Zubehörshop, erwerbbaren Artikeln sind im Lieferumfang noch In-Ear-Kopfhörer mit verschieden großen Ohreinsätzen beigelegt. Aufgrund des 16GB internen Flash-Speichers ist keine Micro SD Karte enthalten.
Garantie
Samsung bietet eine 24-monatige Garantie auf das Galaxy Note N7000.
Die Größe der Displays wächst immer mehr und der Gehäuserand wird immer kleiner. Dieser Aspekt macht es schwer, viele Hardwaretasten auf der Geräteoberseite anzubringen. Das Galaxy Note hat sich optisch von seinem kleinen Bruder, dem Samsung Galaxy S2, nicht wesentlich verändert. Auf der Geräteoberfläche finden wir lediglich einen Knopf – den Homebutton. Links und rechts davon sind die sensitiven Tasten für „Menü“ und „Zurück“. Diese beiden Tasten sind nicht kapazitiv und bereiten uns deshalb bei dem Umgang mit dem Eingabestift Probleme. Aber dazu später mehr. An der rechten Geräteseite ist der Powerknopf positioniert; auf der gegenüberliegenden Seite ist die Lautstärkewippe.
Touchdisplay
Bei unserem Testprobanden kommt ein 5,3 Zoll kapazitives Display zum Einsatz. Es ist das derzeit größte Smartphonedisplay und bietet jede Menge Platz, beispielsweise auf dem Homescreen. Das vorinstallierte Touchwiz 4.0 stellt, aufgrund der hohen Displayauflösung von 1280 x 800 Pixeln, 5 App Icons nebeneinander und untereinander dar (5 x 5). Andere Smartphones, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S2 oder das HTC Sensation (beide 4,3“ Display), können maximal 4 x 4 Icons darstellen.
Wie auch bei dem Samsung Galaxy S2 ist das Display sehr präzise und reagiert ohne Probleme direkt auf unsere Eingaben. Die Zoomfunktion, zum Beispiel auf Karten bei Google Maps, funktioniert reibungslos und sehr genau. Wer schon andere Android-basierte Geräte in den Händen gehalten hat, wird sich sehr schnell mit den verschiedenen Funktionen zurecht finden, aber auch für Android Neulinge stellt die Bedienung, nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, kein Problem dar. Samsung stellt dem Anwender noch mehrere Bedienfunktionen zur Verfügung. Beispielsweise können Textausschnitte, mit einer Kippbewegung und Positionierung des Daumens auf dem Display, vergrößert oder verkleinert werden. Nähere Informationen zu den verschiedenen Bedienmöglichkeiten kann man im Handbuch nachlesen.
Tastatur
Die Touch-Tastatur belegt beim Galaxy Note ca. 40 Prozent der gesamten Displayfläche. Trotzdem ist noch ausreichend Platz um Inhalte lesen zu können und sehen zu können wo man sich gerade befindet. Bei der Texteingabe im Hochformat sollte man vorzugsweise das Gerät mit beiden Händen halten. Dann kann man komfortabler schreiben und muss sich nicht zusätzlich darauf konzentrieren das Gerät nicht fallen zu lassen. Die Touch-Tasten sind angenehm groß und haben einen passenden Abstand zueinander. Für geübte Benutzer ist es möglich, dank des zu Verfügung stehenden Platzes, sehr schnell und ohne Fehler zu schreiben. Auch das Tippen längerer Texte gestaltet sich angenehm. Wie üblich bei Touch Smartphones, ist es möglich, im Quermodus Texte zu verfassen. In diesem Fall bedeckt die Tastatur ziemlich genau 50 Prozent des Displays. Die Tastenhöhe der einzelnen Buchstaben nimmt ab, die Tastenbreite nimmt zu. Dieser Modus ist bei anderen Smartphones, mit kleineren Displays dazu gedacht, komfortabler zu tippen, da das Tastenfeld größer ist. Beim Samsung Galaxy Note hingegen kann man getrost auf das Tippen im Quermodus verzichten, sofern man diesen normal nur benutzt um die Tasten sicherer zu treffen.
Stifteingabe
Eine Besonderheit bei unserem Testkandidaten ist die Stifteingabe. Am rechten unteren Gehäuserand ist eine Aussparung für den Stift. Dieser wird darin komplett verstaut. Falls der Stift beim Start diverser, kompatibler Apps aus der Halterung entnommen wurde, öffnet sich automatisch das Feld für die Handschrifterkennung. Diese Option kann in den „Einstellungen“ auch deaktiviert werden. Nach einer Eingewöhnungsphase lassen sich kurze Nachrichten, Memos, etc. gut damit schreiben. Zusätzlich ist es möglich den Stift als „Fingerersatz“ zu benutzen. Der Stift kann vielseitig verwendet werden. Er harmoniert präzise mit dem Display und lässt die Navigation durch die einzelnen Menüs zu.
Im unteren Drittel des Eingabestiftes bemerkt man bei genauerem Hinschauen eine Taste. Leider ist diese in der gleichen Farbe wie der Stift gehalten und lässt sich zusätzlich nur sehr schwer ertasten. Mit etwas Übung und Fingerspitzengefühl sollte das zu meistern sein. Samsung hat sich für diese Taste diverse Funktionen überlegt. Eine Funktion ist beispielsweise die Aufnahme von Screenshots. Man hält die Taste gedrückt und tippt mit der Stiftspitze auf einen beliebigen Punkt auf dem Display. Weitere Funktionen können ebenfalls im Handbuch nachgelesen werden.
Einziger Minuspunkt ist die Inkompatibilität des Eingabestiftes mit den Touchtasten (links und rechts des Homebuttons).
Bei dem verbauten kapazitiven Display handelt es sich um ein Multitouch Super-AMOLED Panel und besitzt eine Displaydiagonale von 13,46 Zentimeter (5,3“) bei einer Auflösung von 1280 x 800 Pixel und 16.777.216 Farben. Dies entspricht einer Pixeldichte von 285ppi (Pixel/Zoll). Das Apple iPhone 4S hat bei 3,5 Zoll eine Auflösung von 960 x 640 Pixeln und somit eine Punktdichte von 330ppi. Samsungs Galaxy S2 liefert bei 4,3 Zoll eine Auflösung von 480 x 800 Pixel (Pixeldichte 217ppi). Das Dell Streak 5, welches damals unter den Smartphones einen Größenrekord aufstellte, ist mit einem 5 Zoll Display bei 800 x 480 Pixel ausgestattet. Dies ergibt eine Pixeldichte von 186ppi.
Grundsätzlich lässt sich hierzu folgende Aussage treffen: Je feiner ein Display aufgelöst ist (in Abhängigkeit von seiner Größe), desto feiner werden beispielsweise Schriftzeichen dargestellt, welche dann bei einer geringen Größe noch scharf wahrgenommen werden können.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 328 cd/m²
Kontrast: 32800:1 (Schwarzwert: 0.01 cd/m²)
Die Messung mit unserem Gossen Mavo Monitor ermittelt eine maximale Displayhelligkeit von 381 cd/m². Zu den Rändern hin fällt diese bis auf 326 cd/m² ab. Die durchschnittliche Displayhelligkeit liegt bei 344,3 cd/m², mit einer Ausleuchtung von 86%. Bei der maximalen (396 cd/m²), sowie bei der durchschnittlichen Displayhelligkeit (368,7 cd/m²) hat das Apple iPad2 die Nase vorn. Das Asus Eee Pad Transformer TF101 kommt dem Display unseres Testkandidaten mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 331,6 cd/m² sehr nah.
Durch die Verwendung eines Super AMOLED Displays, kommt ein sehr niedriger Schwarzwert von 0,01 cd/m² zustande. Das kommt im Umkehrschluss dem Kontrast zugute, welcher mit 32800:1 einen extrem hohen Wert liefert (kleinere Messungenauigkeiten sind vorbehalten). Mit diesem Schwarzwert und Kontrast kann sich zurzeit kein Notebook oder Tablet messen, da in diesen Gerätetypen serienmäßig noch keine OLED Displays verbaut werden. Ein weiteres Highlight des Super AMOLED Panels ist die extrem kräftige Farbwiedergabe, welche dem Benutzer direkt ins Auge fällt.
Bei diesen Displaywerten überrascht es uns nicht, dass sich das Smartphone im Outdooreinsatz gut schlägt. Trotz des spiegelnden Displays kann man ohne Probleme den Homescreen und dessen Inhalt erkennen.
Das Samsung Galaxy Note Display ist äußerst blickwinkelstabil und braucht sich keineswegs vor dem brillanten IPS-Panel des Apple iPad2 zu verstecken. Gegenüber dem Asus Eee Pad Transformer TF101 und dem Blackberry Playbook ist das Galaxy Note klar im Vorteil.
In dem 5,3“ Giganten bildet ein Dualcore ARM Cortex A9 mit 1.400 MHz Taktfrequenz und 1024 Megabyte Arbeitsspeicher eine ausreichend gute Grundlage um 1080p FullHD Videos zu dekodieren. Es gibt nahezu keine Anwendung, welche das Galaxy Note überfordert. Der Cortex A9 ist ebenfalls in dem Samsung Galaxy Nexus Prime und in dem, von Notebookcheck ausführlich getesteten, Blackberry Playbook zu finden.
Die genannten Hardwarebauteile lassen vermuten, dass das Galaxy Note in den bekannten Benchmarks eine gute Figur macht - und so ist es auch. In der App "CF Bench" liegt das Testgerät mit einer Overall Score von 7224 Punkten vor dem Samsung Galaxy S2 (6442 Punkte) und dem HTC Sensation (5174 Punkte).
Der Benchmark „Vellamo Score“ wird gleichermaßen von Android-basierten Tablets und Smartphones benutzt und ermöglicht so eine Vergleichsgrundlage der beiden Geräteklassen. Vellamo Score ermittelt 960 Punkte für das Galaxy Note und platziert das Smartphone an zweiter Stelle in diesem Ranking. Auf den unmittelbaren Rängen dahinter finden wir das Samsung Galaxy Tab 10.1 (950 Punkte), das Acer Iconia Tab (940 Punkte), das Asus Eee Pad Transformer TF101 (920 Punkte) und das Motorola Xoom (900 Punkte). Bei diesem Test wird in der Grafik noch angezeigt, bei welchen Operationen die Geräte punkten konnten. Kriterien dabei waren: „Rendering“, „Javascript“, „Networking“ und „User Experience“.
Deutlich wird die Stärke des Galaxy Note und die Veränderung der Technik im Vergleich mit etwas älteren Smartphones, wie zum Beispiel dem Google Nexus One oder dem Samsung Galaxy S, in dem Benchmark „Quadrant Standard“.
Der Transfer von diversen Datenpaketen gestaltet sich aufgrund der Kompatibilität des Gerätes mit Windows 7 als simpel. Im Test wurde eine 750 MB Datei innerhalb von 62 Sekunden auf das Galaxy Note kopiert (12,1MB/s), hingegen ein 750 MB Ordner mit 180 unterschiedlich großen Dateien mehr als das doppelte an Zeit benötigte (128 Sekunden) bis er auf dem Galaxy Note abrufbar war (5,86 MB/s).
Subjektiv kann man sagen, dass das Scrollen durch Websites und das Navigieren im Menü / Homescreen flüssig abläuft, auch Multitasking stellt kein Problem für die Hardware dar.
Videos und Spiele
Mit einer Selbstverständlichkeit spielt das Galaxy Note 720p und 1080p HD Videomaterial ab, was jedoch auch der Mindestanspruch an ein Gerät sein sollte, das die Funktion besitzt, Videos mit der FullHD Auflösung von 1920 x 1080 aufzunehmen.
Spiele kommen bei dem reichhaltigen App Angebot des Android Market nicht zu kurz und für jeden Geschmack sollte etwas zu finden sein. Mit Spielen wie Angry Birds, Drag Race, Need for Speed Undercover kommt das Galaxy Note ohne Probleme zurecht und bereitet auf dem farbintensiven, riesigen Smartphonebildschirm große Freude.
Geräuschemmisionen
Im Samsung Galaxy Note befinden sich keine beweglichen Bauteile, ebenso ist kein Lüfter eingebaut. Das Gerät wird passiv gekühlt und arbeitet somit jederzeit geräuschlos.
Temperatur
In unserer Temperaturmessung mit dem Voltcraft IR-360 erreicht das Gerät an keiner Gehäusestelle die 30°C Marke. Lediglich in den oberen Displaybereichen wird das Device unter Last maximal 29,1 °C warm, also zu keiner Zeit bedenklich oder unangenehm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 29 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher befindet sich links unten auf der Geräterückseite und besitzt eine überraschend hohe Lautstärke. Der Klang ist bei moderater Lautstärke gut, hört sich aber bei höheren Pegeln blechern an und verzerrt leicht. Ausreichende Tiefen kann man von dem Lautsprecher nicht erwarten, zudem wird der Klang beeinträchtigt, wenn das Galaxy Note auf die Rückseite gelegt wird.
Einen erheblich besseren und angenehmeren Klang bieten die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer. Sie sind pegelfest, liefern ein ausgewogenes Klangbild und bringen den nötigen Tiefgang mit sich.
Energieaufnahme
Für unsere Messungen mit dem Voltmeter war der Akku vollgeladen. Im Leerlauf werden zwischen 0,8 und 1,2 Watt benötigt, je nachdem ob das Display auf höchster oder kleinster Helligkeitsstufe läuft und ob das WLAN an- oder ausgeschaltet ist. Unter Last liegt der Stromverbrauch zwischen 1,6 und 2,4 Watt. Der Verbrauch wurde unter Zuhilfenahme verschiedener 720p Videos getestet und schwankt deshalb in dem angegebenen Bereich.
Das HTC Flyer mit NVIDIA Tegra 2 Chipsatz und 7 Zoll Bildschirm verbraucht unter Last mehr als doppelt so viel Strom (5,3 Watt) wie das Galaxy Note. In der Regel ist das Display in den Mobile Internet Devices (MID) der größte Stromverbraucher, hier jedoch kann die AMOLED Displaytechnologie einen weiteren Vorteil ausspielen, denn dieses organische Halbleitermaterial braucht weniger Strom als konkurrierende Technologien.
Für die Praxis ist der geringe Standby Verbrauch von 0,3 Watt relevant. Das Blackberry Playbook kommt in Standby Betrieb vergleichsweise schon mit 0,1 Watt aus.
Aus / Standby | 0.01 / 0.3 Watt |
Idle | 0.8 / 1 / 1.2 Watt |
Last |
1.6 / 2.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Das Galaxy Note verwendet einen 2.500mAh starken Lithium Ionen Akku, welcher aufgrund der Displaygröße auch notwendig ist. In unseren Tests ergab sich eine Idle Laufzeit (ausgeschaltete Kommunkationsmodule, niedrigste Helligkeitsstufe, Display eingeschaltet) von 12 Stunden und 10 Minuten, bis der Akku vollständig entladen war.
Bei dem Test unter Volllast wurde die App „Stability Test“ benutzt, um eine höchstmögliche Auslastung der CPU zu simulieren. Die Kommunikationsmodule wurden eingeschaltet, die Displayhelligkeit manuell auf die höchste Stufe geregelt und das Display blieb über die komplette Dauer angeschaltet. Es ergab sich eine maximale Betriebsdauer von 3 Stunden und 4 Minuten.
Im WLAN Test bei niedriger Helligkeit und einem Mix aus Internet-Surfen, gelegentlichem Telefonieren und Video Clips anschauen, ging der Akku nach 6 Stunden und 54 Minuten in die Knie. Das Blackberry Playbook liegt mit 07:07 Stunden im WLAN Test gleichauf. Ein kompletter Ladezyklus im Standby Modus beanspruchte 3 Stunden und 4 Minuten. Der Akku des Galaxy Note kann gewechselt werden und ist ebenfalls im Zubehörshop erwerbbar.
Beim ersten Hands-On mit dem Galaxy Note weiß man nicht wirklich wie man diesen Exoten einordnen soll und was das Gerät sein möchte. Ein kleines Tablet? Ein übergroßes Smarthphone? Oder aber die Symbiose aus beiden Geräteklassen?
Samsung hat mit dem Slogan „Wahre Größe steckt in der Diagonalen“ nicht zu viel versprochen und einen sehr interessanten Kompromiss für diejenigen Anwender getroffen, welche gerne auf ein wenig Mobilität verzichten, aber die Vorzüge eines großen Displays im täglichen Gebrauch nicht missen möchten. Das Galaxy Note verwendet die identische Hardware des kleineren Galaxy S2, lediglich die Taktrate der Prozessorkerne wurde per Software um 200 MHz angehoben. Abgesehen vom Display hat diese Hardwareähnlichkeit einen guten Grund. Die Verkaufszahlen des Galaxy S2 sind sehr gut, ebenso die Testergebnisse und die Kritiken aus der Community.
Das Galaxy Note lässt sich komfortabel bedienen und scheint mit nahezu keiner Anwendung überfordert zu sein, auch HD Videomaterial bringt das Device nicht an seine Grenzen. Das Eingabekonzept mit Stift überzeugt nicht vollends, ist aber ein nettes Gimmick und rundet das Gesamtpaket ab.
Der kaufentscheidende Grund überhaupt ist und bleibt das 5,3“ Super-AMOLED Panel mit kräftigen Farben, der sehr guten durchschnittlichen Helligkeit und der Auflösung von 1280 x 800 Pixel.
Mit einer UVP des Herstellers von 699 Euro liegt der Preis zwischen der 16GB (629€) und 32GB (739€) Variante des iPhone 4S, der Straßenpreis des Note bewegt sich derzeit um ca. 500 Euro.