Test Acer Iconia Tab A100 Tablet/MID
Acer erweitert die Iconia-Tab-Serie um das A100, ein Tablet mit einem 7-Zoll-Display. Somit hat jetzt auch Acer ein kleineres Tablet im Sortiment. Bisher bekam man bei Acer nur das A500 (10-Zoll mit Android 3.0) und das W500 (Windows 7). Wie der Buchstabe im Produktnamen (A100) schon erahnen lässt, kommt bei diesem Gerät Android 3.2 (Honeycomb) zum Einsatz. Das A100 basiert, wie das 10-Zoll-Modell (A500), auf einem Tegra-2-Prozessor von Nvidia, der mit einer maximalen Taktrate von bis zu 1000 MHz arbeiten kann.
Zur Grundausstattung zählen außerdem ein SSD-Speicher von 8 GByte, GPS-Empfänger und Wireless-LAN. Das kapazitive Display beim Iconia Tab A100 besitzt eine Auflösung von 1024x600 Pixel.
Das Acer Iconia Tab A100 wurde, wie viele andere Tablets, zu 100 Prozent aus schwarzem Kunststoff gefertigt, mit Ausnahme des Bildschirmes. Die vier Ecken sind leicht abgewinkelt und geben dem Tablet ein unverkennbares Design. Mit den Abmessungen von 195x13.1x117 mm bei einem Gewicht von 450 g liegt das A100 gut in der Hand und passt mit seinen Abmessungen sogar in die Hosen- beziehungsweise Jackentasche. Beim Iconia Tab A500 musste man wegen der größeren Abmessungen (260x13x177 mm) immer eine Tasche dabei haben, wenn man unterwegs sein Tablet nutzen wollte.
Neben dem 7-Zoll-Display hat Acer relativ viel Platz zum Halten des Tablets gelassen. Rechts ist in diesem Bereich ein Home-Button zu finden, links eine Webcam.
Bei der Wahl des Materials hat Acer kein gutes Händchen gehabt, denn man sieht nicht nur auf dem Display jeden Fingerabdruck, sondern auch auf dem schwarzen Kunststoff. Ein Wischtuch sollte zum ständigen Begleiter gehören. Leider liefert Acer keines mit.
Wie es sich für ein Tablet gehört, bietet auch das Iconia Tab A100 einige Schnittstellen an. Beim Vergleich mit den 10-Zoll-Geräten hat Acer jedoch keine Änderungen vorgenommen. So hat auch das A100 eine Micro-USB-Buchse, über die das Tablet mit dem PC verbunden und befüllt werden kann. Spezielle Treiber werden für Windows-Rechner (Vista/Win7) nicht benötigt. Des Weiteren besitzt das A100 einen Micro-HDMI-Anschluss, über den man externe Flachbildschirme oder kompatible Displays mit einer Auflösung von 720p ansteuern kann.
Zum Aufladen des Akkus ist eine Buchse vorhanden, über die das A100 mit dem Ladeadapter verbunden wird. Außerdem verfügt das Iconia Tab über einen 40-poligen Anschluss, der rechts außen angebracht ist. Der Anschluss dient einer optional erhältlichen Dockingstation, Kostenpunkt zirka 70 Euro.
Auf der linken Seite ist ein Kopfhörerausgang untergebracht, und auf der Oberseite (wenn man das Tablet quer hält) hat Acer eine Soundwippe und einen speziellen Schiebeschalter angeordnet. Über diesen Schalter lässt sich die Bildschirmausrichtung fixieren. Dies funktioniert in beiden Ausrichtungen (quer/hochkant). Das ist vor allem während Spielen und Apps hilfreich, die die Ausrichtung des Tablets als Eingabe nutzen.
Unter einer Klappe finden wir den angedeuteten SIM-Kartenslot (nicht nutzbar bei diesem Modell) und einen Micro-SD-Kartenslot.
Kommunikation
Das Acer Iconia Tab A100 arbeitet mit Wireless-LAN (b/g/n-Standard) und Bluetooth 2.1. Für mehr Mobilität muss man sich für das 3G-Modell des Iconia Tab A100 entscheiden, das besitzt ein 3G/UMTS-kompatibles Modem. Hierbei werden GSM, 3G und HSPA in den Frequenzbereichen 850, 900, 1800 und 1900 unterstützt.
Die WLAN-Einbindung erfolgt entweder automatisch oder per Hand. Einfacher geht es mit zusätzlichen Apps aus dem Appstore. Zum Beispiel lassen sich mit WeFi Connect umliegende Hotspots leichter aufspüren und mit dem Acer Tablet (und anderen Android-Geräten) nutzen. Das Acer Iconia Tab A100 machte da keine Ausnahme. Auch ohne Zusatz-Apps funktionierte die Anmeldung bei frei zugänglichen und bei geschützten WLANs ohne Probleme. Die Verbindung riss erst nach Verlassen des Empfangsbereiches ab.
GPS
Im A100 sind außerdem GPS-Empfänger eingebaut, die das Tablet auch als Navigationsgerät nutzbar machen. Die GPS-Daten sind unter anderem mit Google-Map oder Latitude nutzbar. Eine reine Navi-Software ist auf dem Acer A100 nicht vorinstalliert.
Das Empfangen der GPS-Daten war immer möglich, und die Genauigkeit der Positionsbestimmung stimmte mit dem terrestrischen Standort. Die Routenberechung über Google Map bietet alles, was auch Navigationsgeräte können.
Zubehör
Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Tablet der passende Ladeadapter, ein USB-Datenkabel und Dokumentationen zum Gerät. Das Ganze hat Acer in einer schicken Schachtel eingepackt. Als Lektüre zum Iconia Tab A100 hat Acer einige Handbücher (im DIN-A7/8 Format) beigelegt. Die passende Lupe zum Lesen der extrem kleinen Schrift jedoch nicht.
Garantie
Die Herstellergarantie beträgt bei Acer 12 Monate und lässt sich durch verschiedene Erweiterungspakete ergänzen: Ein Bring-in-Service für 3 Jahre, inklusive einer 12- monatigen Reiseversicherung, die 79 Euro an Extrakosten erzeugt. Außerdem bietet Acer einen 36-monatigen Bring-in-Service (Advantage) mit Unfallversicherung und internationaler Reiseversicherung - beide Versicherungen über die vollen 3 Jahre - für 99 Euro an.
Tastatur
Werden Texteingaben benötigt, blendet sich eine virtuelle QWERTZ-Tastatur ein. Diese verdeckt ungefähr die Hälfte des sichtbaren Bildschirmes. Die vorinstallierte Tastatur unterstützt keine SWIPE-Eingabe. Das Manko der fehlenden Swipe-Unterstützung kann – wenn benötigt – durch Laden einer speziellen App aus dem App-Store behoben werden.
Der Bildschirm des Acer Iconia Tab A100 reagiert teilweise sehr träge, sodass es beim Schreiben oft zu Tippfehlern kommt. Für Abhilfe sorgte hier die Spracheingabe, die das gesprochene Wort gut erkannte. Im Test wurden alle Wörter und sogar ganze Sätze und Internet-Adressen richtig erkannt.
Sensorik
Im Iconia Tab A100 arbeiten acht Sensoren, die in den unterschiedlichsten Applikationen genutzt werden können. Über den GPS-Empfänger wird der genaue Standort des Tablets mittels dem Global Positioning System ermittelt. Über den Bewegungssensor (Gyroskope) werden die drei Achsen (Ausrichtung der X-, Y- und Z-Achse) ausgelesen. Über die integrierte Webcam wird das Lichtverhältnis ermittelt.
Mit diesem Sensor ist es möglich, die Helligkeit des Displays automatisch anzupassen. Weitere Sensoren dienen zum Ermitteln des Magnetfelds, der Beschleunigung und des Zustandes des Akkus (Ladezustand, Temperatur). Über das eingebaute Mikrofon lässt sich auch das Sound-Level ermitteln.
Webcam
Rechts außen neben dem Display hat Acer eine 2-MPixel-Webcam angebracht. Die Platzierung ist jedoch sehr unpraktisch, denn die Kameralinse wird – wenn man das Gerät mit der linken Hand hält – schnell mit der Hand verdeckt.
Digicam
Auf der Rückseite des Iconia Tab A100 befindet sich eine Digicam mit einer Auflösung von 5 MPixel. Die Kamera hat neben einem digitalen Zoom auch eine Blitzlicht-Funktion. Mit der Digicam lassen sich neben Fotos auch Videosequenzen aufnehmen. Die Qualität der Bilder ist jedoch recht bescheiden und auch die Farben werden leicht verfälscht. Für Schnappschüsse beim sonntäglichen Spaziergang sind die Aufnahmen jedoch ausreichend.
Die Bilder und Videos werden auf dem internen Speicher abgelegt, der bei diesem Modell nur 8 GByte zu bieten hat. Eine Bildaufnahme belegte rund 2 MByte, eine Videosequenz von 10 Sekunden braucht hingegen schon ~7 MByte. Hochgerechnet auf eine dreiminütige Videosequenz wären das 105 MByte, bei 30 Minuten sind das ungefähr 1 GByte. Im Videomodus kann das Blitzlicht als kontinuierliche Lichtquelle eingesetzt werden. Jedoch „nagt“ das Licht deutlich am Akku.
Beim Display hat Acer einen kapazitiven Touchscreen verwendet, der eine Auflösung von 1024x600 Pixel aufweist. Das ist deutlich weniger als beim Iconia A500 (1280x800). Der Touchscreen kann 16,7 Millionen Farben bei einer Pixeldichte von 166 DPI darstellen. Die Oberfläche des Bildschirms ist hochglänzend, was bei dieser Geräteklasse typisch ist. Auf dem Display werden in fast jeder Lage und bei fast allen Lichtverhältnissen Spiegelungen der Umwelt wahrgenommen. Nur in einem abgedunkelten Raum oder nachts gehen die Reflexionen zurück.
Über die seitlich angebrachte HDMI-Schnittstelle lässt sich der Bildschirminhalt auch auf einem externen Display (720p=1280×720 Pixel) anzeigen.
Für die Grafikberechnung ist die integrierte Grafikkarte des Tegra-2-Chips verantwortlich.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 227 cd/m²
Kontrast: 688:1 (Schwarzwert: 0.33 cd/m²)
Die Farben des Iconia Tab A100 wirken subjektiv sehr kräftig. Unsere Messungen ergaben einen maximalen Helligkeitswert von 227 cd/m². Die Helligkeit fällt zur oberen linken Ecke deutlich ab (30 cd/m² weniger). Die Ausleuchtung des Displays liegt bei 83 %. Der Durchschnitt lag bei diesem Display bei 205.8 cd/m².
Der Schwarzwert wurde von uns mit 0,33 Candela pro Quadratmeter gemessen. Im zentralen Displaybereich ergab die Messung ein Kontrastverhältnis von 688:1.
Eine Farbraummessung, wie es sonst bei uns üblich ist, konnten wir mangels Android-Unterstützung unserer Colorimeter nicht durchführen.
Das hochglänzende 7-Zoll-Display des Iconia Tab A100 reflektierte nicht nur im Inneneinsatz viel von der Umwelt. Auch im Außeneinsatz war mehr vom Umfeld als vom Bildschirminhalt zu sehen. Dieser Effekt war selbst im Schatten deutlich wahrzunehmen und stieg bei direkten Sonneneinstrahlungen soweit an, dass der Inhalt schließlich überhaupt nicht mehr sichtbar war. Web-Seiten, Videos oder nur das einfache Lesen von E-Mails werden zu einer Tortur. Außer der Lesbarkeit litten auch der Kontrast und die Farben bei hellen Lichtverhältnissen. Diese verblassen dann noch schneller als im Indoor-Bereich.
Mit diesem Problem hatte auch schon das Iconia A500 zu kämpfen.
Der Inhalt des LC-Displays beim Acer Tablet war nur bei einem optimalen Betrachtungswinkel gut erkennbar. Bei einer seitlichen Betrachtung spielten die Farben und der Kontrast noch mit. Wurde der Betrachtungswinkel erhöht (+/- in jeder Richtung) war der Bildschirminhalt ab 45 Grad nur noch im Ansatz zu erkennen. Die Details und auch Farben invertierten sich (+Grade) oder hellten sich auf (-Grade), wobei ein deutlicher Unterschied zwischen Plus- und Minus-Graden sichtbar war. Im geneigten Zustand (+Grade) invertierte das Bild nach gut 45 Grad minus. Bei einem nach vorne gekippten Tablet bleibt der Bildschirminhalt noch weit über 45 Grad minus sichtbar. Der sonst übliche Aufhellungseffekt setzte erst bei einem Kippwinkel von 60 Grad ein.
Im Iconia Tab A100 arbeitet, wie schon im großen Bruder (Iconia Tab A500), eine Tegra 2 (ARM v7) CPU von Nvidia, die mit einer maximalen Taktfrequenz von 1 GHz arbeitet. Im Tegra-2-Modul, einem sogenannten System on a Chip, vereinigen sich die Dual Core ARM Cortex A9 CPU, eine GeForce-Grafik (ULP-GPU), 1 GByte RAM sowie der Video-Prozessor und die Soundkarte.
Am Nachfolger - dem weltweit ersten Mobile Quad Core SoC mit dem Codenamen Kal-E - wird derzeit noch gearbeitet. Nvidia hat ihn aber noch für dieses Jahr angekündigt.
Die Dual-Core-CPU unterstützt echtes Multitasking, das heißt, es können mehrere Applikationen gleichzeitig laufen. Über den Taskmanager (drittes Icon in der Symbolleiste) lassen sich die laufenden Apps anspringen.
Der Tegra-2-Prozessor besitzt eine maximale Taktfrequenz von 1000 MHz. Dieser Takt kommt jedoch nur dann zum Einsatz, wenn es die Applikation anfordert. Bei grafikintensiven Spielen (Angry Birds Rio oder GRave Defense) oder bei der Wiedergabe eines H.264-Files wurde die Taktfrequenz von 1000 benötigt. Bei den anderen Anwendungen konnten wir über die App „CPU Spy“ Taktfrequenzen zwischen 216 und 608 MHz messen, wobei das Tablet die 216 MHz vorzieht.
Bei den Benchmarks liegt das Iconia Tab fast auf dem Niveau der 10-Zoll-Tablets, die wir in den letzten Wochen und Monaten bei Notebookcheck.com getestet haben. Im Browsermark überholte das A100 alle 7-Zoll-Geräte und ließ die Tablets Streak von Dell, Flyer von HTC und das Ziio Creative deutlich hinter sich. Selbst der Transformer von Asus (10,1 Zoll) musste sich vom Iconia Tab A100 geschlagen geben.
Mit Google V8 zog das Acer-Tablet mit dem HTC Flyer gleich (Differenz: 7 Punkte) und reihte sich mit seinem Score von 600 Punkten hinter dem LG Optimus V900, Motorola Xoom und dem Asus Transformer TF101 ein.
Beim Linpack Pro Test musste das A100 fast alle getesteten Tablets ziehen lassen und erreichte mit 29951 Punkten nur den vorletzten Platz in der Tabelle.
Die 1789 Punkte vom Benchmark Quadrant (Standard) reichten beim Iconia Tab A100 nur zum Schlusslicht. Alle bisherigen Tablets waren bei diesem Benchmark deutlich schneller. Das Iconia Tab A500 von Acer erzielte hierbei einen Wert von 2087 Punkte.
Beim Smartbench 2011 reihte sich das A100 wieder bei den Großen ein. Lediglich das Streak 7" von Dell war - im Vergleich zu den 7"-Tablets - in diesem Benchmark schneller. Die 2388 beziehungsweise 2626 Punkte des Benchmarks liegen auf dem Niveau des LG Optimus V900.
Im Testdurchlauf bei Sunspider-Benchmark lag das Testgerät von Acer wieder unter den besseren Tablets (2234 ms), deutlich vor allen 7-Zoll-Tablets und nur knapp hinter dem Samsung Galaxy Tab 10.1v (8,9-Zoll). Das Iconia Tab A500 mit dem 10.1-Zoll-Display brauchte bei diesem Benchmark 1908 ms.
Als Festspeicher besitzt dieses Tablet ein SSD-Modul mit 8 GByte Fassungsvermögen. Der Speicher lässt sich beim A100 nur über den microSD-Kartenleser bis auf 40 GByte (mit 32-GByte-Karte) erweitern. Alternative Ausbaustufen bietet Acer beim A100-Modell nicht an.
Android
Die Oberfläche vom Android 3.2 bietet nur kleine Unterschiede zur Vorgängerversion. Spezielle Anpassungen hat Acer hier keine vorgenommen. Kompatibilitätsprobleme, die zur verspäteten Markteinführung des A100 führten, konnten wir im Test keine feststellen.
Apps
Auf dem Iconia Tab100 ist eine Vielzahl von Apps vorinstalliert. Hierzu zählen Aupeo (Internetradio), clear.fi (ein auf Wifi basierender Medien-Server), Docs to Go (Anzeige-App für PDF-, Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien), ein E-Mail-Client (POP3, IMAP, Exchange), ein eBook-Reader und verschiedene Organizer.
Auch einige Spiele sind auf dem Acer Iconia Tab A100 vorinstalliert. Der Appstore-Zugang ist mit dem Android Market verknüpft. Für die Nutzung des Appstore sowie für fast jede andere App ist ein registrierter Zugang notwendig (u.a. Googlemail-Account).
Mit der vorinstallierten YouTube-App hat man direkten Zugriff auf eine Vielzahl von Filmchen bis hin zu kostenlosen Trailern oder Serien-Episoden. Diese liefen alle, teilweise auch in High Definition (HD).
Mit dem integrierten Videoplayer lassen sich auch HD-Filme abspielen. Und das ohne eine Neucodierung. Beim Kopieren über die USB-Schnittstelle signalisiert das Iconia Tab per Systemmeldung, wenn eine Datei, die übertragen werden soll, inkompatibel zum Player ist. Alternative Apps aus dem App-Store beheben die Inkompatibilität zu WMV-Dateien. Der vorinstallierte Videoplayer bietet alle Grundfunktionen an, stürzte jedoch im Test öfters ab. Auch beim Vorspulen kam das Tablet schnell an seine Grenzen.
Spiele-Fazit
Von den von uns installierten Spielen liefen alle bis auf wenige Ausnahmen ohne Murren, wobei selbst Spiele mit dem Zusatz HD nur einen Teil des Bildschirmes nutzten.
Über den vorinstallierten App-Store lassen sich viele - sogar kostenlose - Spiele installieren. Über TegraZone - ein spezieller Store von Nvidia für Tegra-II basierende Tablets, erhält man angepasste Spiele für sein Android-Gerät.
Bei einigen Spielen, wie zum Beispiel bei GRave Defense, wo Schnelligkeit vom Spieler und vom Display erwartet wird, reagierten einige Bereiche des Touchscreens nur unsauber oder zeitweise gar nicht auf Fingereingaben. Diesen Effekt konnten wir auch bei Plants vs. Zombies feststellen.
Das liegt jedoch nicht am Spiel, sondern am Display des Iconia Tab A100. Auf anderen Tablets laufen diese Spiele ohne „Berührungsängste“.
Geräuschemissionen
Da sich in diesem Tablet kein Lüfter befindet, arbeitet das Iconia Tab A100 komplett lautlos.
Temperatur
Im Idle-Modus wurden von uns nur geringe Temperaturschwankungen am Tablet gemessen. Diese lagen zwischen 22,2 und 24,7 Grad Celsius auf der Rückseite des Gerätes. Auf der Vorderseite konnten wir stellenweise sogar 25 Grad Celsius messen. Unter Last wird das A100 von Acer deutlich wärmer. Auf der gesamten Rückseite steigt die messbare Temperatur teilweise über 28,7 Grad Celsius. Dieser Wert wurde mit 29 Grad Celsius getoppt. Am heißesten war es mittig über dem Bildschirm.
Das kleine Netzteil wurde unter Last nur wenige Grad wärmer als im Idle-Modus.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 29 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 28.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Für die Soundausgabe besitzt das Iconia Tab A100 zwei kleine Lautsprecher, die auf der rechten Seite des Gerätes (im Quermodus) angebracht sind. Die Qualität lässt jedoch einiges zu wünschen übrig, denn der Klang konnte nicht so recht überzeugen. Für eine deutlich bessere Soundqualität sorgt nur ein entsprechender Kopfhörer, der nicht zum Lieferumfang gehört.
Geregelt wird die Lautstärke entweder direkt am Tablet mittels der Soundwippe oder innerhalb der Einstellungen vom Android-Betriebssystem.
Der Stromverbrauch während des Ladens ist minimal und wurde auch unter Last mit 4,8 Watt gemessen. Im Vergleich mit anderen Tablets liegt das Acer Tablet im Mittelfeld.
Unsere Messungen zeigen außerdem, dass der Ladeadapter kaum Strom zieht, wenn sich das Tablet im ausgeschalteten Zustand befindet (0,3 Watt). Auch im Stand-by-Modus benötigt der Adapter so gut wie keinen Strom (0,1 Watt).
Aus / Standby | 0.3 / 0.1 Watt |
Idle | 2 / 3.2 / 3.5 Watt |
Last |
/ 4.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Der 6-Zellen-Lithion-Ionen-Akku hat eine Ladekapazität von 11.3 Wh. In verschiedenen Test-Szenarien musste sich der Akku beweisen, denn beim Acer Iconia Tab A100 handelt es sich um ein mobiles Device, das auch ohne ständiges Laden genutzt werden will.
Im ersten der Test-Szenarien, dem Surfen via WLAN, wurde das Display so eingestellt, dass der Bildschirminhalt gut erkennbar war (nachmittags). Geladen wurden im Test abwechselnd verschiedene Web-Seiten. Der Akku hielt hier 5 Stunden und 8 Minuten durch.
Im zweiten Szenario wurde ein H.264-Video kontinuierlich abgespielt bei maximaler Bildschirmhelligkeit. Alle Funkverbindungen waren zu diesem Zeitpunkt deaktiviert. Hier konnten wir eine Laufzeit von 292 Minuten messen.
Beim dritten Test wurden das Tablet und sein Akku beim Spielen gefordert. Hierbei wurde die Bildschirmhelligkeit auf sein Maximum gesetzt und WLAN war dabei eingeschaltet. Der Akku hielt in diesem Szenario 3:45h durch.
Als letzten Test musste das Tablet nicht viel hinzutun: alle Funkverbindungen und GPS wurden deaktiviert, das Display wurde auf ein Minimum herunter geregelt. In diesem Idle-Modus hielt der Akku genau 8 Stunden und 10 Minuten durch.
Im Vergleich zum Iconia Tab A500 zeigt sich, dass sich der kleine Bruder nicht zu verstecken braucht. Unter Last (3:45) hielt der Akku des Iconia A100 7 Minuten länger durch (3:38).
Was lange währt, wird endlich gut: Das Iconia Tab A100 ist Acer bis auf ein paar Punkte gut gelungen und reiht sich nahtlos in die bestehende Tablet-Familie ein. Der Verkaufsstart wurde zwar wegen Kompatibilitätsproblemen nach hinten verschoben, aber das Ergebnis lässt sich sehen. Das Iconia Tab A100 bietet alles, was man von einem aktuellen Tablet erwarten kann. Lediglich der interne Festspeicher könnte etwas größer sein. Das Gerät ist nur mit 8 GByte ausgestattet, was auf Dauer deutlich zu wenig ist.
Für die Mobilität sorgen Wireless-LAN (b/g/n-Standard) und Bluetooth 2.1 +EDR. Außerdem ist das Iconia Tab A100 für einen GPS-Empfang ausgelegt, der sich unter anderem mit Google-Map nutzen lässt. Eine reine Navi-Software ist auf dem Tablet nicht vorinstalliert, kann aber über den Android Market nachgerüstet werden.
Die verwendete Hardware, der Tegra 2 von Nvidia, hat schon in anderen Tablets gezeigt, zum Beispiel im Iconia Tab A500, wie leistungsstark er arbeitet. Auch im Iconia Tab A100 erledigt diese "System on a Chip"-Lösung die ihr gestellten Aufgaben recht flott.
Das hochglänzende 7-Zoll-Display spiegelt vieles vom Umfeld wider, manchmal zu viel, sodass der Inhalt bei ungünstigen Lichtverhältnissen kaum erkennbar ist. Der kapazitive Touchscreen hatte beim Spielen hin und wieder kleine „Aussetzer“ und reagierte stellenweise nicht, so wie er es sollte. Auch die Blickwinkelstabilität blieb etwas hinter unseren Erwartungen zurück.
Mit 299 Euro (Wifi only) liegt das Iconia Tab A100 auf einem recht niedrigen Preislevel. Ähnliche Geräte wie zum Beispiel das Dell Streak 7" kosten immer noch 35 Euro mehr. Dafür besitzt das Streak 7" aber 16 statt 8 GByte SSD-Festspeicher, basiert bislang jedoch auf Android 2.2.
Der aktuelle Straßenpreis liegt jedoch nur knapp unter dem VK-Preis von Acer. Mit Wifi und 3G kostet das Tab A100 rund 100 Euro mehr (399 Euro).
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