Test LG P875 Optimus F5 Smartphone
Mit dem Optimus F5 bringt der Hersteller ein LTE-fähiges Mobiltelefon mit 4,3-Zoll-Display auf den Markt. Neben der schnellen Funkverbindung, gibt das Datenblatt wenig Aufschluss über weitere Neuerungen. Das Design ist, subjektiv betrachtet, innovationslos und langweilig. Auch das Gerätinnere ist nicht vom neuesten Schlag. Ein Dual-Core-Prozessor mit 1,2 GHz und 1 GB Arbeitsspeicher sind sehr häufig verwendete Komponenten – mittlerweile auch bei sehr günstigen Mittelklassemodellen. Bei einem UVP von 399 Euro kann jedoch nicht von preiswert die Rede sein. Möglicherweise findet sich im täglichen Gebrauch noch die ein oder andere Besonderheit oder das Optimus F5 ist der Wolf im Schafspelz – wir bringen Licht ins Dunkel.
Das Gehäuse des Mittelklassemodells besteht komplett aus Kunststoff. Die abnehmbare Rückseite ist glänzend schwarz und hat eine Struktur, welche an ein Schachbrett erinnert. Unter dem Backcover befindet sich der Einschub für die Micro-SIM- und die Micro-SD-Karte. Die Rückseite ist nahezu unempfindlich gegen punktuellen Druck, jedoch gibt das F5 beim Verwinden Geräusche von sich.
Mit 126 x 64,46 x 9,3 mm ist das Smartphone in allen drei Dimensionen größer als das Galaxy S4 Mini – bei gleichgroßen Displaydiagonalen. Ähnliches beobachten wir beim Gewicht. Mit 131,1 Gramm ist das Testgerät immerhin 24,1 Gramm schwerer als das S4 Mini. Das Optimus F5 kann in den Farben Schwarz und Weiß erworben werden.
An den vier Seiten des Smartphones finden sich die üblichen physikalischen Anschlüsse bzw. Tasten. Mittels des 3,5-mm-Klinkenanschlusses an der Kopfseite können externe Abspielgeräte angeschlossen werden. An der rechten Seite befindet sich im oberen Teil der Power-Button. An der gegenüberliegenden Seite ist, auf gleicher Höhe, die Lautstärkewippe angebracht und, sofern man das Optimus F5 aufladen möchte oder an einen Computer anschließen will, muss man auf den Micro-USB-Port an der Unterseite zurückgreifen. Wem der eingebaute Speicherplatz nicht ausreicht (8 GB), sollte über die Anschaffung einer Micro-SD-Karte nachdenken. Karten mit einer Kapazität von bis zu 32 GB können, laut Hersteller, eingesetzt werden.
Software
Android 4.3 ist bereits verfügbar – aber nicht auf dem Optimus F5. Das Smartphone hinkt zwei Generationen weiter in der Vergangenheit, bei Android 4.1.2 (Jelly Bean), fest. Wann und ob es ein Softwareupdate geben wird, ist derzeit unbekannt. Da das Mobiltelefon noch nicht allzu lange auf dem Markt ist, kann unter Umständen damit gerechnet werden, dass es ein Update geben wird.
Weiterhin wurde die Optik der Systemeinstellungen angepasst und ein LG-Launcher vorinstalliert. Selbstverständlich kann dieser durch Applikationen aus dem Google Play Store ersetzt werden. Auf der Suche nach Bloatware, werden wir schnell fündig. Ein Sammelsurium von mehr oder weniger nützlichen Apps liefert der Hersteller mit. Einige davon wären: „Backup“, „SmartShare“, „SmartWorld“ oder „Video Wiz“.
Kommunikation & GPS
Interessant ist die Kommunikationsmöglichkeit über das moderne LTE-Band. Dabei ist es möglich, mit einer theoretischen Downloadgeschwindigkeit von 100 Mbit/s mobil zu surfen. Das Huawei Ascend P2 erreicht mit seinem LTE-Modul sogar bis zu 150 Mbit/s. Steht LTE nicht zur Verfügung, oder ist kein entsprechender Vertrag mit dem Anbieter geschlossen worden, kann auf UMTS zurückgegriffen werden. Im heimischen Netzwerk kommuniziert das Smartphone gemäß dem WLAN-Standard 802.11 b/g/n. Speziell mit einem unserer WLAN-Router (Fritz!Box 7112, aktuelle Firmware) kann keine Verbindung hergestellt werden. Dieses Problem tritt bei anderen Routern nicht auf.
Das GPS-Modul funktioniert wie erwartet. Bereits innerhalb geschlossener Räume und in der Nähe von Fenstern kann eine Verbindung zu den Satelliten hergestellt werden. Ist diese Verbindung geschlossen und bleibt die Sichtverbindung zu den Satelliten bestehen, muss man nicht mit Abbrüchen rechnen.
Kameras & Multimedia
Der Testproband ist mit zwei Kameramodulen ausgestattet. Die schwächere Version ist oberhalb des Touchscreens angebracht und löst mit maximal 1,2 MP auf. Die Hauptkamera auf der Rückseite verfügt über einen 5-MP-Sensor und kann Videos in Full-HD-Qualität (1080p) aufzeichnen. Zusätzlich bietet die Hauptkamera einen 4-fach-Digitalzoom. Davon sollte jedoch nur in Ausnahmesituationen Gebrauch gemacht werden.
Anhand diverser Testfotos soll die Vergleichbarkeit zu anderen Kamerasensoren vereinfacht werden. Das Ergebnis der rückwärtigen Kamera kann sich sehen lassen. Der relativ gering auflösende 5-MP-Sensor erzielt ein ordentliches Ergebnis. Die Farben sind originalgetreu und die Schärfe der Bilder ist zufriedenstellend. Bei einzelnen Bildern ist zu erkennen, dass die Gesamthelligkeit geringer ist. Dementsprechend ist mit starkem Bildrauschen zu rechnen, sofern weniger Umgebungslicht zur Verfügung steht (speziell in geschlossenen Räumen).
Zubehör & Garantie
Der Lieferumfang entspricht ganz dem Standardrepertoire. Neben dem modularen Netzteil finden wir in der Verpackung ein In-Ear-Headset und Kurzanleitungen in Papierform.
Die Garantie auf das Smartphone beläuft sich auf 24 Monate. Sowohl der Akku wie auch das Ladegerät verlieren einen etwaigen Anspruch nach 6 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Neben dem kapazitiven Touchscreen, verfügt das Optimus F5 über drei Touchkeys unterhalb des Displays. Diese „Tasten“ dienen hauptsächlich der Navigation durch die Welt von Android. Das wichtigste Eingabefeld, stellt der 4,3-Zoll-Screen dar. Dieser kommt mit der gleichzeitigen Eingabe von mehreren Fingern zurecht. Die Umsetzung der Eingaben erfolgt zügig, aber bei der Drehung des Displayinhaltes muss eine Gedenksekunde eingeplant werden. Die virtuelle QWERTZ-Tastatur belegt im Hochkant-Modus gerade einmal ca. 40 % des Screens. Das Navigieren ist problemlos möglich. Dreht man das Gerät um 90°, wird es ziemlich eng am Display. Weit über 50 % der Fläche sind nun bedeckt und wenn man es noch weiter treiben möchte, hat man die Möglichkeit, eine Navigationsleiste auszuschieben. Der sichtbare Spalt beträgt dann ca. 5 mm.
Das glänzende Display des Optimus F5 misst in der Diagonale 10,9 cm, was 4,3 Zoll entspricht. Es kommt ein TFT-IPS-Farbdisplay zum Einsatz, das 16,7 Millionen Farben darstellen kann. Bei der Auflösung bewegt sich das Mittelklasse-Gerät im qHD-Bereich, was 960 x 540 Pixeln entspricht. Aus der Display-Diagonale und der anliegenden Auflösung ergibt sich eine Pixeldichte von 256 dpi. Das HTC One SV kommt, bei gleich großem Display, nur auf 216 dpi – genau wie das Nokia Lumia 720.
Auf dem Prüfstand erreicht das Display unseres Testgeräts eine maximale Helligkeit von 337 cd/m² in der Mitte des Bildschirms. Im Durchschnitt ergibt sich eine Luminanz von 317,8 cd/m². Somit ist das Optimus F5 um ca. 20 cd/m² heller als der Super-AMOLED-Screen des Galaxy S4 Mini. Mit dem extrem hellen Display des Lumia 720 (579,7 cd/m²) kann der Proband jedoch kaum mithalten. Auch bei der Ausleuchtung kann sich das Optimus F5 am S4 Mini vorbeischleichen. Mit 87 % ist es 6 Prozentpunkte homogener ausgeleuchtet – subjektiv nur sehr schwer wahrnehmbar. Der gemessene Schwarzwert liegt in diesem Fall bei 0,31 cd/m² auf einem akzeptablen Niveau für diese Displaytechnologie. Aus Luminanz und Schwarzwert ergibt sich ein Kontrast von 1.087:1.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 337 cd/m²
Kontrast: 1087:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)
ΔE Color 5.46 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5.14 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.35
Die weiterführende Messung mit der Software CalMAN 5 zeigt einen leichten Blaustich des Displays und eine zu schwache Darstellung von roten Farbtönen. Dies fällt bei der Farbsättigung negativ ins Gewicht, da beispielsweise die Farbe „Rosa“ zu blass dargestellt wird. An der Idealkurve der Graustufendarstellung lassen sich sehr leicht zwei deutliche Abweichungen feststellen. Anhand des Screenshots der Graustufendarstellung lässt sich eine deutliche Abweichung von der Ideallinie erkennen.
Aufgrund der geringeren Displayhelligkeit war es zu Beginn an wahrscheinlich, dass der Displayinhalt bei Sonneneinstrahlung schwer lesbar sein wird – dem ist auch so, aber dank des guten Kontrasts ist das Ergebnis gerade noch akzeptabel. Schwenkt und neigt man das Gerät ein wenig, kann der Inhalt mehr oder weniger gut abgelesen werden.
Das TFT-IPS-Display erledigt seine Aufgabe weitestgehend gut, jedoch haben wir in der Vergangenheit viele, deutlich bessere, IPS-Screens getestet. Der Kontrast und somit auch die Farbtreue bleiben nicht bis zu kleinsten Betrachtungswinkeln konstant hoch und somit wirkt der Displayinhalt etwas blass.
Die Hauptarbeit verrichtet ein Dual-Core-Prozessor von Qualcomm. Er hört auf den Namen Snapdragon S4 Plus MSM8960 und ist bei 1,2 GHz getaktet. Hergestellt wurde der SoC im 28-nm-Verfahren und als Plattform dient ARMv7. Also GPU kommt die Adreno 305 zum Einsatz. Mit einem Arbeitsspeicher von 1 GB ist das Smartphone theoretisch ausreichend bestückt, aber bei einem UVP von 399 Euro wäre durchaus eine leistungsstärkere Kombination angebracht, wie es beispielsweise beim Galaxy S4 Mini der Fall ist.
Um die tatsächliche Performance gegenüber anderen Geräten vergleichen zu können, haben wir diverse Benchmarks durchgeführt. Die Teststrecke beginnt mit den synthetischen Laufzeittests. Beim „Vellamo Mobile Benchmark 2.0“ spricht das Ergebnis noch für das Optimus F5. Lediglich das Galaxy S4 Mini kann im Teilbereich „Metal“ vorbeiziehen. Bei den anderen Tests hat es unser Proband schwer und muss sich fortwährend hinter der Konkurrenz postieren. Nur das ältere Galaxy S2 Plus hat immer das Nachsehen – nicht zuletzt aufgrund der älteren Hardware.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
HTC One SV | |
Samsung Galaxy S2 Plus |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
HTC One SV | |
Samsung Galaxy S2 Plus |
GLBenchmark 2.5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
HTC One SV | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
HTC One SV | |
Samsung Galaxy S2 Plus |
Bei browserbasierten Laufzeittests ist das Ergebnis nicht eindeutig. Bei Googles „Octane“ und „Google V8 Ver.7“ kommt das Testgerät nicht am Galaxy S4 Mini vorbei, dafür aber am Nokia Lumia 720 aus dem Windows-Lager. Beim „Peacekeeper“ und „Browsermark 2.0“ sind die Resultate wegweißend – keine Chance für die Mitstreiter.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
HTC One SV | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Nokia Lumia 720 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
HTC One SV | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Nokia Lumia 720 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Nokia Lumia 720 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG P875 Optimus F5 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
HTC One SV | |
Samsung Galaxy S2 Plus | |
Nokia Lumia 720 |
Im letzten Benchmark werden die Geschwindigkeiten der Flashspeicher untereinander verglichen. Dies geschieht mittels der App „AndroBench 3“. Hierbei kann das Optimus F5 auf ganzer Linie punkten, denn die Messwerte sind konstant sehr gut. Weder bei Lese- noch bei Schreibvorgängen, kann die Konkurrenz etwas gegen die Performance unseres Testgeräts ausrichten.
Spiele & Videos
Bei der Wiedergabe von aktuellen 3D-Spielen, sowie Full-HD-Videos gibt es nichts zu beanstanden. „Modern Combat 4: Zero Hour“ oder „Need For Speed: Hot Pursuit“ sind anspruchsvolle Spiele, können aber ohne weitere Unannehmlichkeiten dem Zeitvertreib dienen. Einzig und allein bei der Installation von Modern Combat 4 könnte es zu Problemen kommen, da das Spiel fast 2 GB beansprucht. Die getesteten Full-HD-Trailer (1080p) entspringen dem MKV-Containerformat und verfügen über eine Datenrate von bis zu 6.100 kBit/s.
Sprachqualität
Über mehrere Testgespräche hinweg bescheinigten uns die Gesprächspartner klar und deutliche Sprach- und Hörqualität. Weder traten unerwartete Verbindungsabbrüche auf, noch können wir uns über die maximal mögliche Lautstärke beklagen. Die eingebaute Freisprecheinrichtung könnte indes etwas lauter sein – bei zunehmend besserer Tonqualität.
Temperatur
Bereits während des kompletten Testszenarios konnten wir keine ungewöhnliche Erwärmung feststellen. Dies spiegelt sich auch in den gemessenen Temperaturen wider. Mit dem Voltcraft IR-350 konnten wir unter Last im Durchschnitt Werte von 34,6 °C und 34,3 °C (Vorder- und Rückseite) messen. Die Konkurrenzprodukte aus dem Hause HTC, Nokia und Samsung liegen auf einem ähnlichen Niveau. Dümpelt der Prozessor vor sich hin, fallen die Durchschnittstemperaturen um 2 bis 3 °C. Selbst das Netzteil bleibt unter Volllast handwarm.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher hinterlässt, wie weitere Teile des Smartphones, ein durchschnittliches Ergebnis. Unterhalb von ca. 65 % Prozent der Maximallautstärke ist der Klang annehmbar, jedoch leicht blechern. In den höheren Pegelbereichen verzerrt der Ton zusätzlich und macht die Wiedergabe unangenehm. Möchte man mit erhöhter Lautstärke Musik hören oder einen Film schauen, kommt man um die Verwendung der 3,5-mm-Buchse nicht herum.
Energieaufnahme
Selbst wenn keine rechenintensiven Aufgaben ausgeführt werden, genehmigt sich das Gerät bereits zwischen 0,6 und 1,5 Watt. Hierbei sind das Galaxy S4 Mini und das HTC One SV um ca. 0,3 Watt sparsamer. Unter Last ruft das Optimus F5 Leistungen zwischen 3,4 und 4,1 Watt ab. Hier rückt das Feld insgesamt näher beisammen. Das S4 Mini genehmigt sich zwischen 3,4 und 3,9 Watt und beim One SV sind es zwischen 2,8 und 4,2 Watt. Lediglich das Lumia 720 kann sich deutlich absetzen und verbraucht ca. 1 Watt weniger als das Optimus F5 (Lumia 720: 3,1 – 3,3 Watt).
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.2 / 1.5 Watt |
Last |
3.4 / 4.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit 2.150 mAh (7,95 Wh) ist die Kapazität des Akkus mehr als zeitgemäß für diese Gerätegröße (Galaxy S4 Mini: 1.900 mAh). Daher sollte davon ausgegangen werden, dass die Laufzeit des Geräts recht ordentlich ist. Um diese Vermutung zu bestätigen, haben wir anhand dreier Szenarien überprüft, ob dem wirklich so ist.
Unter Zuhilfenahme der App „Stability Test“ haben wir eine Vollauslastung simuliert. Das Display war dabei auf maximale Luminanz eingestellt und alle Funkmodule waren aktiviert. Nach wenigen Minuten waren wir irritiert, denn das Display hat begonnen, sich selbstständig abzudunkeln. Der Versuch, dies rückgängig zu machen scheiterte mit dem Feedback: „weitere Erhöhung der Helligkeit aufgrund von Temperaturanstieg nicht möglich“. Über den Testverlauf konnten wir einen Tiefstwert von 51 % der maximalen Helligkeit beobachten. Daher ist das Ergebnis der Volllastsimulation mit Vorsicht zu genießen. Es ist reproduzierbar, jedoch nicht mit anderen Modellen direkt zu vergleichen. Trotz der Abdunkelung waren wir davon überrascht, dass das Gerät bereits nach knapp über 3 Stunden den Dienst quittiert. Im Idle-Modus ist das Ergebnis ebenso wenig erfreulich, denn nach 14 Stunden und 15 Minuten muss der Akku geladen werden. Das Galaxy S4 Mini kommt hierbei auf fast 20 Stunden. Anhand eines Skripts, haben wir das Surfverhalten auf Internetseiten nachgestellt. Weiterhin wurde in diesem Szenario das Display auf ca. 50 % der Leuchtkraft eingestellt. Erneut kommt das Optimus F5 nicht an die Ausdauer des S4 Mini heran. Mit 8 Stunden und 4 Minuten fehlen dem Probanden etliche Stunden. Trotz leistungsstarkem Akku kommt das Optimus F5 nur auf eine mittelmäßige Laufzeit.
Der erste Eindruck ist oftmals entscheidend und so war es auch beim LG P875 Optimus F5. Bereits beim ersten Hands-On des Geräts waren wir gelangweilt. Das Design und die Haptik sind nicht sonderlich innovativ und die Hardwarekombination wird in sehr vielen Geräten verbaut. Ein SoC von Qualcomm mit einer Taktrate von 1,2 GHz und 1 GB Arbeitsspeicher verrichten im Gehäuseinnern ihren Dienst. Bestückt ist das Optimus F5 mit allen gängigen Funkmodulen, wie beispielsweise LTE, NFC und Bluetooth. Die Leistungsfähigkeit des Smartphones können und wollen wir nicht leugnen, denn die Ergebnisse in den Benchmarks sind zufriedenstellend. Alle Videos laufen flüssig und aktuelle 3D-Spiele stellen auch kein Problem dar. Leider ist die Akkulaufzeit nur mittelmäßig. Dem kann das „Feature“ der automatischen Abdunkelung, bei zu hoher Gerätetemperatur, auch nicht entgegenwirken.
Erschwerend kommt der sehr hohe UVP von 399 Euro hinzu. Der Straßenpreis lag zum Testzeitpunkt bei ca. 350 Euro – jedoch unserer Ansicht nach immer noch zu hoch. Wer mit dem Gedanken spielt, sich das Optimus F5 anzuschaffen, sollte ebenfalls das Galaxy S4 Mini in Betracht ziehen. Das ist bei ähnlichem Preis ein deutlich wertigeres und attraktiveres Mobiltelefon.