Test Huawei Ascend P2 Smartphone
Mit dem Slogan: „Der Alleskönner – Für Superhelden“ bewirbt der chinesische Großkonzern Huawei sein 4,7-Zoll-Smartphone. Damit setzt sich der Hersteller selbst ein hohes Ziel und innerhalb des Tests werden wir aufdecken, ob die Latte möglicherweise zu hoch gelegt wurde.
Mit einem 1,5 GHz-Quad-Core-SoC, aus eigener Manufaktur, und einem einer 16-Core-GPU platziert sich das Gerät in der Nähe der Highend-Smartphones wie beispielsweise dem HTC One, dem Galaxy S4 oder dem Nexus 4. Um mit den „Großen“ mithalten zu können, fehlt es jedoch an Arbeitsspeicher, denn mit 1 GB ist das Ascend P2 deutlich magerer aufgestellt. Die HD-Auflösung mit 1.280 x 720 Pixel ist zeitgemäß, aber nicht spektakulär. Jedoch gehen wir, wie immer, unvoreingenommen in den Test und geben dem LTE-Smartphone die gleichen Chancen, wie den Konkurrenzmodellen.
Das nicht entfernbare Backcover des Ascend P2 besteht aus schwarzem, matt-angerautem Kunststoff. Die Displayumrandung ist ebenfalls schwarz, allerdings ist das Polycarbonat in Klavierlackoptik aufpoliert. Die Verarbeitung erweckt einen hochwertigen Eindruck, nicht zuletzt, da keine unterschiedlich großen Spaltmaße zu erkennen sind. Das Gehäuse ist sehr resistent gegen punktuellen Druck und weitestgehend verwindungssteif. Mit einem Gesamtgewicht von 122 Gramm ist das Gerät leichter als das Galaxy S4 (130 Gramm) und das HTC One (143 Gramm). Bei Abmessungen von 136,2 x 66,7 x 8,4 mm ist es weder außergewöhnlich dünn, breit oder lang. Beispielsweise ist das Galaxy S4 nur geringfügig breiter und länger (137 x 70 x 7,9 mm), verfügt jedoch über einen um 0,3 Zoll größeren Screen. Das Gerät ist in den Farben Schwarz und Weiß verfügbar.
Entgegen der üblichen Belegung der Anschlüsse, ist der Micro-USB-Port an der Kopfseite beheimatet. Direkt daneben befindet sich der 3,5-mm-Klinkenanschluss – daher geht die untere Geräteseite leer aus. An der linken Geräteseite befindet sich nur die Lautstärkewippe. Da das Backcover nicht abgenommen werden kann, ist der Einschub für die Micro-SIM-Karte an der rechten Gehäuseseite. Der Slot wird von einer Abdeckung vor Verschmutzungen geschützt. Oberhalb des Ports befindet sich der Power-Button und unterhalb ist der Auslöser für die Kamera angebracht.
Das Ascend P2 verfügt über einen internen Speicher von 16 GB, welcher nicht per Micro-SD-Karte erweiterbar ist. Abzüglich des Speichers für Systemanwendungen, stehen dem Besitzer ca. 11 GB zur Verfügung.
Software
Als Software setzt Huawei auf Android in Version 4.1 (Jelly Bean). Der Hersteller packt den hauseigenen Launcher „Emotion UI“ dazu, welcher uns stark an die Custom Roms im „MIUI-Style“ erinnern. Eine Eigenart dieses Launchers ist das Fehlen eines App-Drawers. Daher werden alle installierten Apps auf den zahlreichen Homescreens gesammelt, wie man es von den mobilen Geräten von Apple kennt. Um einem größeren Chaos vorzubeugen, hat Huawei bereits seit mehreren Generationen die Funktion der Ordnererstellung implementiert.
Kommunikation & GPS
Das mit einem LTE-Modul ausgestattete Testgerät ist, dank moderner Technologie, bestens für den schnellen Zugriff auf das mobile Internet gerüstet. Damit ist eine theoretische Downloadgeschwindigkeit von 150 Mbit/s möglich. Sofern LTE nicht zur Verfügung stehen sollte, kann eine Verbindung per UMTS hergestellt werden. Dabei sind Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 21,6 Mbit/s möglich. In dem heimischen Netzwerk kann sich das Ascend P2 dank 802.11 b/g/n mit dem WLAN verbinden. Unerwartete Abbrüche während der Testdauer konnten wir dabei nicht verzeichnen. Der Datenaustausch über Kurzstrecken wird mit dem Bluetooth-Modul in Version 4.0 + EDR realisiert.
Das A-GPS-Modul kann ebenfalls über GLONASS kommunizieren und findet bereits innerhalb geschlossener Räume ausreichend viele Satelliten, um eine akzeptable Genauigkeit zu erreichen.
Kameras & Multimedia
Im Ascend P2 verbaut der chinesische Hersteller zwei Kameramodule. Auf der Vorderseite befindet sich das schwache 1,3-MP-Modul. Dieses dient vornehmlich zur Videotelefonie. Auf der Rückseite befindet sich ein 13-MP-Sensor, welcher es faktisch mit der Hauptkamera des Samsung Galaxy S4 aufnehmen kann. Huawei packt noch ein Feature dabei, welches sich „FullHD HDR Movie Support“ nennt. Bei schwierigen Lichtsituationen hilft ein LED-Blitz, die notwendige Helligkeit bereitzustellen.
Das Ergebnis der 13-MP-Hauptkamera ist, außerhalb geschlossener Räume, sehr gut. Es fällt jedoch auf, dass die Bilder, im Vergleich zu der Referenzkamera, einen Grünstich haben. Dieser Aspekt ist nicht weiter tragisch, die Farbdarstellung ist trotzdem realistisch und wirkt nicht künstlich. Weiterhin ist die Abbildungsgenauigkeit sehr hoch. Ein rundum zufriedenstellendes Ergebnis für den Sensor.
Zubehör & Garantie
Die schlichte, weiße Verpackung birgt neben diverser Kurzanleitungen in Papierform, ein On-Ear-Headset und ein modulares Netzteil.
Auf das Smartphone gewährt der Hersteller eine Garantie mit Laufzeit von 24 Monaten. Der Akku und das Netzteil sind von etwaigen Ansprüchen nur sechs Monate abgedeckt und die Garantie für das Headset erlischt bereits nach drei Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Das 4,7-Zoll-Display reagiert präzise auf Eingaben und setzt diese auch in einem akzeptablen Zeitfenster um – gleiches gilt für die Displaydrehung. Der kapazitive Screen kann mit Touch-Gesten umgehen und verfügt auch sonst über die bekannten Android-Features. Die vorinstallierte Tastatur bedeckt im Hochkant-Modus ca. 40 % des Displays. Dreht man das Smartphone um 90 Grad, werden fast 50 % des Screens verdeckt und es wird zunehmend kniffliger, den Displayinhalt beim Surfen auf Webseiten zu erkennen.
Mit dem Ascend P2 versucht Huawei in das Highend-Segment vorzustoßen. Dazu ist ein großer Touchscreen von Nöten. Mit 4,7 Zoll (Diagonale: 11,9 cm) und einem IPS+-LCD-Screen wird dieses Kriterium spielend leicht erfüllt. Um mit dem HTC One oder aber dem Samsung Galaxy S4 konkurrieren zu können, bedarf es einer Full-HD-Auflösung. Leider löst der Screen nur mit 1.280 x 720 Pixeln in HD-Qualität auf. Um den Unterschied zwischen HD- und Full-HD-Qualität aufzuzeigen, hilft die Pixeldichte. Bei unserem Testgerät kommt das Display nur auf 312 dpi, wobei es beim HTC One fulminante 468 dpi sind. Fast über die komplette Testdauer benutzen wir die maximale Helligkeitsstufe des Displays. Auffällig dabei ist, dass das Display, vor allem innerhalb von Apps, mit einer selbstständigen Regelung der Displayhelligkeit beginnt, obwohl diese Funktion deaktiviert wurde. Oftmals regelt sich das Display selbstständig auf die niedrigste Helligkeitsstufe und verharrt dort – vor allem bei heller Umgebung ein sehr lästiger Fehler, denn um eine manuelle Korrektur kommen wir nicht herum.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 473 cd/m²
Kontrast: 751:1 (Schwarzwert: 0.63 cd/m²)
ΔE Color 5.37 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.64 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.22
Die Messung mit dem X-Rite i1Pro 2 bescheinigt dem Ascend P2 eine maximale Displayhelligkeit von 492 cd/m² – bei einer durchschnittlichen Luminanz von 477,2 cd/m². Das Nexus 4 kommt hierbei gerade einmal auf 275,3 cd/m² und auch die Super-AMOLED-Technologie des Galaxy S4 liegt bei 300,6 cd/m². Das Panel von Sharp im HTC One erreicht im Durchschnitt nochmals 11 cd/m² mehr als unser Testgerät. Mit einer Ausleuchtung von 94 % ist das Display sehr homogen ausgeleuchtet und befindet sich auf fast identischem Niveau, wie das des Galaxy S4 – jedoch ist auch bei der Ausleuchtungshomogenität des HTC One (90 %) subjektiv kein Helligkeitsunterschied festzustellen. Leider ist bei unserem Probanden der Schwarzwert mit 0,63 cd/m² zu hoch und damit der Kontrast mit 751:1 zu gering. Das bislang sehr gute Display kann hier seinen Siegeszug nicht fortsetzen. Das HTC One, sowie das Galaxy S4 erreichen spielend einen Kontrast über 2000:1 – dank geringem Schwarzwert.
Die Farbdarstellung von „Blau“ ist deutlich zu stark. In der Grafik zur RGB-Balance wird der Unterschied visualisiert. Dies wird bei genauer Betrachtung der Farbsättigung sichtbar, denn die Zieldarstellung stimmt nicht mit der aktuellen Darstellungsleistung des Displays überein. Der Verlauf der Graustufendarstellung ist bei Displayhelligkeiten bis zu 80 % der Maximalleistung zu blass. Danach nähert sich diese erfreulicherweise sehr nah der Idealkurve an.
Leider steht der relativ geringe Kontrast einem überzeugenden Ergebnis im Weg. Obwohl die durchschnittliche Helligkeit auf einem hohen Niveau liegt, kann diese nicht vollends ausgespielt werden. Das Ergebnis ist durchaus akzeptabel, aber man kommt nicht drum herum, permanent die Betrachtungswinkel zu variieren, um ein gutes Resultat zu erzielen.
Die Abhängigkeit der Blickwinkel ist äußerst gering. Die Farbdarstellung ist auch bei kleinsten Betrachtungswinkeln originalgetreu und der Kontrast bleibt stabil.
Das Kernelement der Hardware ist der SoC von HiSilicon. Das Produkt der Tochterfirma von Huawei hört auf den Namen K3V2 und ist ein Quad-Core-Prozessor mit einer Taktrate von 1,5 GHz. Dieser hört auf den ARMv7-Befehlssatz und wurde im 40-nm-Verfahren hergestellt. Unterstützt wird er von der Vivante GC4000-GPU. Um den Anforderungen eines aktuellen Highend-Geräts gerecht zu werden, ist der Arbeitsspeicher mit 1 GB etwas knapp bemessen. Konkurrenzprodukte haben zwischen 1,5 und 2 GB Arbeitsspeicher.
Das Ergebnis der synthetischen Benchmarks ist indes sehr ernüchternd. Die Flaggschiffe von Samsung, HTC und Google brauchen keine Angst vor dem Ascend P2 zu haben. Beispielsweise erreicht das Nexus 4 ein um 329 % besseres Ergebnis beim „GLBenchmark 2.5“. Lediglich beim „Smartbench 2012“ gibt es den einen oder anderen Lichtblick für unser Testgerät.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 |
GLBenchmark 2.5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 |
Ein ähnliches Ergebnis stellt sich auch bei den browserbasierten Tests ein. Gegen die drei Geräte von Samsung und HTC kann unser Testproband nichts ausrichten. Allerdings wendet sich für das Google Nexus 4 das Blatt, denn bei jedem Benchmark schneidet das Aushängeschild der Hardwareabteilung von Google schlechter ab.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 | |
Nokia Lumia 920 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Samsung Galaxy S4 Mini GT-I9195 | |
Google Nexus 4 |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend P2 | |
HTC One | |
Samsung Galaxy S4 GT-I9505 | |
Google Nexus 4 | |
Nokia Lumia 920 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch bei der Schreib- und Lesegeschwindigkeit des Flashspeichers zeichnet sich ein mehr als eindeutiges Ergebnis ab – keine Chance gegen das Galaxy S4 und das HTC One. Außer bei zufälligen Schreibvorgängen kann sich das Nexus 4 ebenfalls behaupten. Auffällig ist allerdings das Ergebnis des Galaxy S4 Mini. Der Speicherchip ist in zwei von vier Disziplinen deutlich langsamer.
Spiele
Natürlich wird das Ascend P2 seinem Anspruch, ein Highend-Gerät zu sein, gerecht – zumindest in diesem Testsegment. Mit dem aktuellen 3D-Action-Shooter „Modern Combat 4: Zero Hour“ kommt das Smartphone einwandfrei zurecht. Die Leistung des HiSilikon-SoCs ist ausreichend, um alle Inhalte flüssig darstellen zu können. Das gleiche Bild ergibt sich bei der Wiedergabe von Multimediainhalten im Full-HD-Format (1080p). Die MKV-Containerdateien werden anstandslos mit einer Datenrate von bis zu 6.100 kBit/s abgespielt – natürlich flüssig und ohne weitere Ladeverzögerungen.
Sprachqualität
Die Qualität der Telefongespräche birgt wenig Anlass zur Kritik. Beide Seiten verstehen den Partner klar und deutlich und können über keinerlei Störgeräusche klagen. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich eine angemessen gute Signalstärke. Der Lautsprecher ist, für unseren Geschmack, etwas leise. In einer ruhigen Umgebung erfüllt er dennoch seinen Zweck. Im Notfall, respektive im Auto, kann man auf das On-Ear-Headset zurückgreifen.
Temperatur
Die durchschnittlichen Temperaturen des Ascend P2 sind in beiden Szenarien akzeptabel, jedoch gibt es einzelne Ausreißer, welche den Gesamteindruck verschlechtern. Unter Last gibt uns das Infrarot-Messgerät eine durchschnittliche Temperatur von 37,7 °C aus. Im und um den Bereich des SoCs steigt die Temperatur auf bis zu 47,8 °C an – Das Smartphone wird dann unangenehm warm. Das HTC One bleibt hierbei merklich kühler – dieser Aspekt ist dem Aluminium-Gehäuse geschuldet. Dafür liegen die gemessenen Werte des Galaxy S4, sowie des LG Google Nexus 4 auf dem gleichen Niveau. Liegt keine Last an der Hardware an, sinkt die Temperatur auf Werte zwischen 30,8 und 32,2 °C (Rück- und Vorderseite) – Erneut bewahrt das HTC-Gerät einen kühleren Kopf. Die Konkurrenzmodelle von LG und Samsung bleiben, wie zuvor auch, auf einem ähnlichen Temperaturniveau wie das Ascend P2.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Mono-Lautsprecher auf der Geräterückseite erledigt, bei gemäßigtem Pegel, einen guten Job. Erhöht man die Lautstärke Richtung Maximum, muss man mit Verzerrungen und blechernem Klang rechnen. Selbstverständlich sollte man keinen sonderlichen Tiefgang erwarten – genau wie bei allen anderen Smartphones. Für gelegentliche Tonwiedergaben ist das Gerät somit gerüstet. Hat man einen höheren Anspruch, kommt man um den 3,5-mm-Klinkenausgang oder eine Bluetooth-Verbindung nicht herum.
Energieaufnahme
Sobald das Gerät keine anstrengenden Anforderungen zu bewältigen hat, kommt es mit einer Leistungsaufnahme von 0,4 bis 1,4 Watt zurecht. Das HTC One und das Galaxy S4 sind in diesem Last-Szenario geringfügig sparsamer, dafür ist das Nexus 4 stromhungriger. Werden anspruchsvolle Spiele oder Benchmarks durchgeführt, erhöht sich der Stromverbrauch auf 4,3 bis 4,9 Watt. Erneut kann sich das Ascend P2 nicht gegen das HTC One durchsetzen, dafür aber gegen das Nexus 4. Denn mit einer Aufnahme von maximal 6,5 Watt ist das Smartphone von LG sicherlich nicht sparsam.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.4 / 1.1 / 1.4 Watt |
Last |
4.3 / 4.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Mit 2.420 mAh (8,95 Wh) ist die Akkukapazität fast so groß wie die des Galaxy S4. Dafür ist der Bildschirm um 0,3 Zoll kleiner, was auch die Differenz der Akkulaufzeit ein Stück weit erklären kann. Trotzdem ist die Zeit zwischen zwei Ladevorgängen im Idle-Zustand mit knapp über 24 Stunden extrem hoch. Zwar schafft es das Galaxy S4 noch ein paar Stunden länger, dafür geht dem HTC One ein wenig früher die Puste aus und das Nexus 4 ist mit seiner Laufzeit weit abgeschlagen. Ähnlich sieht es unter Volllast aus. Erst nach 4 Stunden muss das Testgerät erneut aufgeladen werden. Mehr als einer Stunde ausdauernder als das HTC One. Die Überraschung messen wir im realitätsnahen WLAN-Test bei 150 cd/m², denn die Laufzeit des HTC und Samsung Flaggschiffs wird überboten.
Bereits von Anfang an standen wir dem Hersteller-Slogan skeptisch gegenüber. Die Auflösung ist mit 1.280 x 720 Pixel nicht standesgemäß für ein Highend-Gerät und auch der Arbeitsspeicher ist knapp bemessen. Der Quad-Core-SoC hingegen taktet mit 1,5 GHz und ist für nahezu alle Situationen gewappnet. Features, wie die 13-MP-Kamera sind sehr gelungen, denn auch das Ergebnis kann sich sehen lassen. LTE und die gängigen Funkmodule sind an Bord und auch sonst ist das Konzept des Ascend P2 sicherlich durchdacht. Aber die Suche nach etwas außergewöhnlichem blieb leider erfolglos und zudem leistet sich Huawei kleinere bis mittelgroße Patzer. Einer davon ist beispielsweise die deutlich erhöhte Temperatur an der Kopfseite des Geräts (unter Last). Hierbei haben wir Werte bis zu 47,8 °C gemessen.
Nichtsdestotrotz ist das Huawei Ascend P2 ein sauber verarbeitetes, performantes Smartphone, mit dem alle erdenklichen Inhalte flüssig abgespielt werden können. Für einen Straßenpreis von ca. 380 Euro sollte man sich allerdings auch bei anderen Herstellern umschauen. Das LG Google Nexus 4 ist ein kostengünstiger Konkurrent und steht dem Ascend P2 in nichts nach – sogar umgekehrt.