Test Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 Tablet
Ganz so groß wie bei den Smartphones ist die Auswahl bei Samsungs Tablets noch nicht: Entweder entscheidet man sich für ein ATIV Tab mit Windows 8 oder Windows RT oder das Galaxy Note mit Android, das sich eher an Business-Nutzer wendet. Und dann gibt es da natürlich noch die Galaxy-Tab-Reihe, die die Android Tablets für den Privatnutzer bietet.
Letztere wurde gerade in der dritten Generation aufgelegt und aus dieser stammt unser Testgerät, die 8-Zoll-Variante. Außerdem erhältlich: Die üblicheren Größen 7 Zoll und 10,1 Zoll. Die gesamte Serie ist neuerdings in Weiß gehalten, schwarze Modelle sind erst mal nicht verfügbar. Das Galaxy Tab 3 8.0 hat mit 299 Euro eine relativ hohe Preisempfehlung im Vergleich zu anderen Geräten dieser Größenordnung: Viele Hersteller bieten ihre 8-Zoll-Tablets schon für unter 200 Euro an.
Wir vergleichen das Galaxy Tab 3 8.0 daher mit einigen Vertretern der Klasse, um herauszufinden, ob der Aufpreis gerechtfertigt ist: Acer Iconia A1-810, Captiva Pad 8 Pro und EasyPix SmartPad EP800 Ultra gibt es beispielweise für weniger Geld. Das Lenovo IdeaTab A2109A ist mit 9 Zoll sogar etwas größer und dennoch günstiger. Die "großen" Konkurrenten von Google (Nexus 7) und Amazon (Kindle Fire HD 7) sind rein äußerlich etwas kleiner, aber ebenfalls wesentlich günstiger. Dann gibt es natürlich noch das iPad Mini, das immerhin auch schon für 329 Euro erhältlich ist. Schließlich nehmen wir noch das Galaxy Note 8.0 mit auf, um zu sehen, wie sich die Tablets intern abgrenzen.
"Für jeden das passende Gerät? Dann vereinheitlichen wir das Design: Ist günstiger und hat einen schönen Wiedererkennungseffekt." So oder so ähnlich hat man bei Samsung wohl gedacht, als die Koreaner die Galaxy Reihe planten. Das Galaxy S4, das Galaxy Mega, das Galaxy Note und jetzt das Galaxy Tab 3 sind in der Design-Sprache sehr ähnlich, das Note und das Tab 3 kann man eigentlich von vorne nur anhand des Ohrhörerausschnitts des Notes auseinanderhalten.
Das Galaxy Tab 3 bringt, wie die anderen Geräte der aktuellen Galaxy Generation, eine weiße Rückseite mit einem dezenten Punktmuster mit. Verarbeitung und Haptik sind wie schon beim Galaxy S4 und dem Galaxy Mega sehr gut. Natürlich gibt es wieder nur Kunststoff als Material, da kann das iPad Mini, das immerhin nur 30 Euro mehr kostet, mit seinem Alu-Unibody vergleichsweise auftrumpfen.
Das Tablet macht einen sehr stabilen und kompakt gebauten Eindruck. Druck, beispielsweise auf die Rückseite, wird dadurch kaum auf dem Bildschirm sichtbar. Man muss schon das Tablet an den Seiten nach oben drücken, während man auf den Bildschirm drückt, um den Flüssigkristall in Bewegung zu bringen.
Die Abmessungen sind in alle Richtungen etwas kompakter als beim Galaxy Note 8.0: In der Höhe zwar nur um einen Millimeter, in der Breite aber schon um über einen Zentimeter und in der Dicke immerhin um einen halben Zentimeter. Das iPad Mini ist noch mal leicht dünner, ansonsten herrschen in der 8-Zoll-Klasse eher größere Dimensionen vor: Das Captiva Pad 8 Pro beispielsweise ist fast doppelt so dick wie das Galaxy Tab 3 8.0.
Stifteingabe wie beim Galaxy Note 8.0 ist beim Galaxy Tab 3 kein Thema. Auch mobiles Internet gab es bei unserem Testgerät nicht, dieses ist aber für circa 100 Euro Aufpreis verfügbar. Auch die Anschlüsse sind Standardkost, einzig der Infrarot-Port sticht heraus. Den nutzt Samsung gerne, um sein Tablet als Fernbedienung für Unterhaltungsgeräte zu etablieren. Da man im Gegensatz zu den Smartphones die Rückseite beim Galaxy Tab 3 8.0 nicht abnehmen kann, ist auch der Kartenleser an der Seite integriert.
Software
Mit Android 4.2.2 kommt auch beim Galaxy Tab 3 8.0 die aktuelle Android Version zum Einsatz. Samsung verlässt sich aber nicht allein auf Googles OS-Künstler, sondern schickte seine eigenen Informatiker, um TouchWiz zu kreieren: Eine Oberfläche, die auf Android aufbaut, es aber in vielen Bereichen umgestaltet und erweitert. Beispiele dafür sind das Einstellungen-Menü, die Schnellzugriffsleiste, die Sprachsteuerung oder die Widgets auf dem Startscreen. Mehr zu den einzelnen Anpassungen lesen Sie beim Test des Samsung Galaxy S4.
Beim Galaxy Mega war sie verschwunden, jetzt feiert sie ihr eher nerviges Comeback: Die umfangreiche Bloatware, also Werbesoftware, mit der Samsung den Nutzer zwangsbeglückt. Ansonsten ist das Softwarepaket recht üppig und bietet eine Office Suite, ein Malprogramm und noch einige weitere interessante Apps. Nach wie vor eher unnötig: Dass man neben dem Google Konto, das man für einige Android Features braucht, auch noch ein Samsung Konto anlegen soll, um beispielsweise mit "Samsung Apps" einen anderen App Store benutzen zu können.
Kommunikation & GPS
Das WLAN-Modul unterstützt zwar nicht den neuesten Standard 802.11 ac, dafür aber zwei Frequenzbänder (2,4 und 5 GHz). Es empfängt die Signale unseres Routers auch in zehn Metern Entfernung und durch drei Wände noch mit 3/4 der vollen Leistung. Per NFC kommuniziert das Tablet nicht, dafür sichert Samsung DLNA-Support und die eigene KIES-Technologie zu, die Sie bei der Verbindung mit dem PC unterstützt.
Der GPS-Chip unterstützt auch das russische GLONASS-Netzwerk und bietet, wie schon das Galaxy S4, hervorragende Empfangswerte: Im Freien haben wir nach kurzer Zeit Kontakt zu dutzenden Satelliten, und selbst in Innenräumen lässt sich der Standort noch grob bestimmen.
Kameras & Multimedia
Bei hellem Sonnenlicht ist die Performance der rückwärtigen Kamera mit 5 Megapixel (2.560 × 1.920 Pixel) ganz gut. Die Linse macht im Zusammenspiel mit dem Autofokus recht scharfe Bilder, auch sind die Ränder ohne Farbsäume. Bei hellem Kunstlicht oder schlechter Beleuchtung fällt die Bildqualität allerdings ab: Farbrauschen und leichte Unschärfen durch längere Belichtungszeiten machen sich bemerkbar. Das ist umso schlimmer, da ein LED-Blitz fehlt.
Die Wiedergabe von HD-Videos funktioniert tadellos, sowohl vom internen Speicher als auch per Streaming von anderen lokalen Geräten über WLAN. YouTube Videos sollten Sie sich lieber über die App anschauen als über den Browser: In der mobilen Anwendung ist die Qualität der Videos deutlich besser. Das liegt aber am Betriebssystem und nicht am Gerät.
Zubehör
Netzteil, USB-Kabel, Schnellstartanleitung – viel ist es nicht, was Samsung mit dem Galaxy Tab 3 8.0 mitliefert. Andererseits haben andere Tablets dieser Preisklasse meist auch nicht mehr Zubehör in der Verpackung. Traditionell kreiert Samsung für seine Galaxy Tabs speziell angepasstes Zubehör, beispielsweise die "Diary Tasche", die für das Galaxy Tab 2 verfügbar ist. Für die neueste Generation findet sich allerdings noch kein Zubehör auf der Website des Herstellers.
Garantie
Samsung bietet auf seine Tablets 24 Monate Garantie. Man sollte sich an Samsungs Hotline oder einen autorisierten Servicepartner wenden. Die Garantie kann dabei weltweit in allen Ländern in Anspruch genommen werden, in denen Samsung das Galaxy Tab 3 8.0 verkauft.
Eingabegeräte & Bedienung
Der Touchscreen mit kapazitiver Technologie erkennt bis zu zehn Finger gleichzeitig. Er ist selbst in den äußersten Ecken noch sehr empfindlich und genau. Auch die Multitouchgesten werden zuverlässig erkannt.
Die Tastatur hat Samsung im Vergleich zum Android-Standard-Modell umgestaltet: Die Tasten sind etwas kleiner, dafür sind die Zahlen ohne Umweg zu erreichen. Das virtuelle Keyboard lässt sich auf Knopfdruck auch auf dem Bildschirm verschieben oder in zwei Teile aufteilen, auf denen jeweils mit einer Hand getippt werden kann. Dass die Tasten etwas kleiner geraten sind, wird Menschen mit großen Fingern nicht unbedingt entgegenkommen, allerdings funktionierte die Bedienung der Tastatur in unserem Test recht zuverlässig.
Auch die anderen Eingabemethoden wie die Handschriftenerkennung oder das Diktat von Texten funktionierten zufriedenstellend. Im Optionsmenü können Sie wählen, ob Sie sich auf die Sprachsteuerung von Google oder von Samsung verlassen wollen, beides klappt im Test gut. Per Sprachsteuerung lassen sich beispielsweise auch Fotos aufnehmen, so verwackelt man das Bild nicht durch Druck auf den Auslöser.
Eine Steuerung per Digitizer-Stift wie beim Galaxy Note 8.0 ist zwar beim Galaxy Tab 3 8.0 nicht möglich, dafür bietet es beinahe alle sonstigen Eingabemethoden, die TouchWiz zur Verfügung stellt: Von der erweiterten Gestensteuerung über die Gesichtserkennung, die den Bildschirm aktiviert, bis hin zu umfangreichen Hilfestellungen für körperlich beeinträchtigte Menschen. Noch mehr zu den Steuerungsmöglichkeiten in TouchWiz erfahren Sie im Test des Galaxy S4.
Ein TFT-Display im 16:9-Format bildet das Herzstück des Samsung Galaxy Tab 3 8.0. Die Auflösung beträgt 1.280 x 800 Pixel und ist damit höher als bei den meisten günstigen Konkurrenten oder auch beim iPad Mini.
Natürlich hat Samsung, was Displays anbetrifft, einen Ruf zu verlieren und spart nicht an der Leuchtkraft: 431 cd/m² im Durchschnitt reichen auf jeden Fall für die Spitzengruppe. Auch die Ausleuchtung ist mit 92 Prozent sehr gleichmäßig, so dass kaum Helligkeitsunterschiede bei großen Flächen sichtbar sind.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 428 cd/m²
Kontrast: 764:1 (Schwarzwert: 0.56 cd/m²)
ΔE Color 4.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.46
Auch wenn Samsung diesmal auf ein SAMOLED-Display verzichtet, verbauen die Koreaner dennoch ein recht ansehnliches Panel: Farben wirken knackig und die Darstellung ist sehr gut. Der Schwarzwert fällt allerdings mit 0,56 cd/m² deutlich höher aus als bei vielen anderen Geräten, so dass sich mit 764:1 nur ein mittelmäßiges Kontrastverhältnis ergibt.
Wie beim Galaxy S4 oder beim Galaxy Mega gibt es auch beim Galaxy Tab 3 8.0 verschiedene Bildschirmmodi, die per Automatik gewählt werden oder die der Nutzer einstellen kann. Unser subjektiver Eindruck: "Dynamisch" hat die stärksten aber auch etwas unnatürliche Farben. Bei "Video" sind die Farben natürlicher, dafür aber auch etwas blass. "Standard" liegt dazwischen.
Allen drei gemein ist ein starker Blaustich, wie wir im Test mit der Software CalMan und dem Kolorimeter feststellen konnten. Hier bestätigt sich, dass "Video" dem am nächsten kommt, was in den Farbräumen sRGB oder Adobe RGB definiert ist. Das gilt sowohl für die Abbildung von Graustufen als auch für Farbgenauigkeit und Sättigung der Farbtöne.
"Dynamisch" ist von allen möglichen Einstellungen am weitesten vom Ideal entfernt: Bei der Farbgenauigkeit ist der DeltaE-Wert, also die Abweichung vom Normwert um fast 50 Prozent höher als im "Video"-Modus. Welcher Modus einem am besten gefällt, ist letzlich auch Geschmackssache; insgesamt stellt der Bildschirm die Farbtöne recht genau da. Graustufen werden sogar im exakteren Adobe-RGB-Farbraum noch ausreichend genau abgebildet.
Die sehr hohe Helligkeit prädestiniert das Tablet eigentlich für den Außeneinsatz, Kontrast und spiegelnde Oberfläche wirken allerdings dagegen. So ist es unter direkter Sonneneinstrahlung zwar möglich, etwas auf dem Bildschirm zu erkennen, es wird aber nach kurzer Zeit sehr anstrengend für die Augen. Solange die Umgebung hell erleuchtet ist, wird man zudem meist störende Spiegelungen auf dem Display haben. Wer die richtige Position findet oder in den Schatten geht, der kann aber sehr gut mit dem Tablet auch im Freien arbeiten.
Die Blickwinkel sind bis in spitzeste Winkel uneingeschränkt. Hier steht TFT anderen Bildschirmtechnologien in nichts mehr nach. Selbst wenn man das Tablet auf Augenhöhe hebt und dann von der Seite betrachtet erkennt man noch, was sich auf dem Bildschirm abspielt. Kontrasteinbrüche sind nicht vorhanden.
Während im Galaxy Note 8.0 ein Quad-Core seine Arbeit verrichtet, spendiert Samsung dem Galaxy Tab 3 8.0 "nur" einen Dual-Core. Der steckt im von Samsung selbst gefertigten Exynos 4212 mit 1,5 GHz Taktung. Unsere erste Einschätzung ist, dass man den Unterschied zwischen dem beinahe gleich schnell getakteten Dual-Core und dem Quad-Core zwar nicht in allen Anwendungsszenarios merken wird, dass der Quad-Core aber beim Multi-Tasking und bei entsprechend programmierten Apps einen deutlichen Vorteil herausholen kann. Wir überprüfen das gleich anhand der synthetischen Benchmarks. Ansonsten ist die Ausstattung des Galaxy Tab 3 8.0 mit einer Quad-Core-Grafikeinheit, 1,5 GByte RAM und 16 GByte Flash-Speicher recht ordentlich.
Schneller als das Kindle Fire HD 7, deutlich langsamer als das Google Nexus 7 - so könnte man in Kürze zusammenfassen, was die System- und Prozessor-Benchmarks über das Galaxy Tab 3 8.0 aussagen. Das Galaxy Note 8.0 setzt sich leistungstechnisch dank der zwei zusätzlichen Rechenkerne ebenfalls deutlich von unserem Testgerät ab. Das Galaxy Tab 3 8.0 platziert sich insgesamt im Mittelfeld und kann im Alltag auch mehrere Apps gleichzeitig flüssig darstellen. Auch Videowiedergabe während man durch die TouchWiz-Oberfläche navigiert, ist kein Problem. Erst bei noch anspruchsvolleren Szenarios wird man den Leistungsrückstand zu Geräten wie dem Google Nexus 7 merken.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Captiva PAD 8 Pro | |
Acer Iconia A1-810 | |
Easypix SmartPad EP800 Ultra | |
Google Nexus 7 |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Acer Iconia A1-810 |
Bei der 3D-Performance kann sich keines der Geräte wirklich absetzen, das Testfeld liegt recht eng beieinander. Die ARM Mali 400-MP4 in unserem Testgerät reicht erfahrungsgemäß auch für sehr anspruchsvolle 3D-Games auf Android Tablets aus. Wir überprüfen das unten noch einmal in der Praxis.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Acer Iconia A1-810 | |
Google Nexus 7 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Acer Iconia A1-810 | |
Google Nexus 7 |
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Acer Iconia A1-810 | |
Google Nexus 7 |
Dass Samsungs Exynos-SoCs richtig flott sind, wenn es um den Aufbau von Internetseiten, aufwändige HTML5-Animationen oder Internetvideos geht, das haben wir bereits im Test des Xtreamer JoyZ festgestellt: Das ansonsten eher mittelmäßige Gerät ließ in dieser Kategorie alle Vergleichsgeräte hinter sich. Ebenso verhält es sich beim Galaxy Tab 3 8.0: Keiner der Konkurrenten kann mithalten – wer sein Tablet meistens fürs Surfen im Internet verwendet, für den sind diese Ergebnisse ein starkes Argument.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Captiva PAD 8 Pro | |
Acer Iconia A1-810 | |
Google Nexus 7 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Acer Iconia A1-810 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Captiva PAD 8 Pro | |
Acer Iconia A1-810 | |
Google Nexus 7 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Samsung Galaxy Note 8.0 | |
Captiva PAD 8 Pro | |
Acer Iconia A1-810 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch beim Massenspeicher mit 16 GByte Kapazität hat Samsung scheinbar nicht gespart: Die Geschwindigkeit des Flash-Speichers überzeugt restlos. Der Vergleich mit der beinahe ausnahmslos zurückliegenden Konkurrenz bestätigt dies. Auch in der Praxis sind uns die schnellen Ladezeiten positiv aufgefallen.
Spiele und Leistungsfazit
Wie schon erwähnt ist die Grafikeinheit des SoC sehr gut geeignet, um auch aktuelle 3D-Spiele auf dem Android Tablet darzustellen. Wir testen das mit aktuellen Titeln wie "Real Racing 3" oder "Iron Man 3". Beide laufen ohne Problem – keine Ruckler, kurze Ladezeiten und flüssiges Spielerlebnis. Klar dass dann anspruchslose Games wie "Angry Birds: Star Wars" auch keine Schwierigkeiten machen.
Insgesamt ist die Leistung des Galaxy Tab 3 8.0 beeindruckend: Abgesehen von der geringeren Prozessor-Power im Vergleich zum Google Nexus 7 oder dem Galaxy Note 8.0 lässt es die Konkurrenz meist hinter sich oder ist zumindest auf hohem Niveau gleichauf. Auch in der Praxis kam das Tablet mit allen Situationen flott und verzögerungsfrei zurecht.
Temperatur
Der Leistungsvorsprung spiegelt sich allerdings auch in den Temperaturen unter Last wieder: Mit einer Maximaltemperatur von 42,6 Grad wird das Tablet zwar keineswegs zu heiß, allerdings erwärmt es sich doch spürbar. Das Amazon Kindle Fire HD 7 wird hier noch ein bisschen wärmer und auch das Galaxy Note 8.0 legt ein paar Grad drauf. Ansonsten hat die Konkurrenz aber einen besseren Job im Hitzemanagement gemacht und erzielt durchgehend niedrigere Temperaturen. Im Idle-Betrieb behält unser Testgerät einen kühlen Kopf und erwärmt sich mit 34 Grad im Bereich der Frontkamera nur sehr leicht.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Lautsprecher befinden sich an der unteren Querseite des Tablets im Hochkantmodus. Das bedeutet: Wenn Sie das Tablet quer halten, können Sie die Lautsprecher leicht mit Ihrer Hand verdecken und den Klang dämpfen. Wenn Sie es hochkant halten, werden Sie den Klang der beiden Speaker ungestört genießen können.
Der ist für ein Tablet auch recht hörenswert: Ausgewogen, laut, aber nicht dröhnend. Höhen und Mitten sind gut definiert, die Tiefen natürlich nur ansatzweise vorhanden. Insgesamt machen die Lautsprecher eine sehr gute Figur, wenn sich auch trotz der beiden Speaker Stereoeffekte nicht so recht einstellen wollen, dafür liegen die Lautsprecher zu nah beieinander.
Energieaufnahme
Dafür, dass das Tablet dann doch mehr als ordentliche Leistung bietet, ist der Energieverbrauch sehr gering. Maximal 3 Watt im Idle-Betrieb sind knapp die Hälfte von dem, was das Acer Iconia A1-810 oder Apples iPad Mini hier brauchen. Auch unter Last verbraucht unser Testgerät mit maximal 5,8 Watt recht wenig Strom. Zusammen mit dem 17,8 Wattstunden leistenden Akku sollte das für ordentliche Laufzeiten reichen, oder?
Aus / Standby | 0.01 / 0.1 Watt |
Idle | 1.3 / 2.6 / 3 Watt |
Last |
5.4 / 5.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Antwort ist ein klares "Ja, aber...". Der Lithium-Ionen-Akku verschafft dem Galaxy Tab 3 8.0 Laufzeiten von über 10 Stunden bei sehr leichten Tätigkeiten, 7:43 Stunden beim Surfen im WLAN und 3:36 Stunden unter Volllast. Das sind sehr ordentliche Laufzeiten, ein Google Nexus 7 kann beispielsweise beim WLAN-Test deutlich überboten werden. Andererseits halten das iPad Mini oder das Kindle Fire HD 7 nochmal deutlich länger durch, so dass es für das Galaxy Tab 3 8.0 nur zu einem Platz im oberen Mittelfeld reicht.
Ein bisschen teurer als die anderen, aber auch ein bisschen besser: Selbst das Google Nexus 7 oder das Amazon Kindle Fire HD 7, immerhin zwei sehr namhafte Konkurrenten, können rein von der Wertung her dem Galaxy Tab 3 8.0 nicht das Wasser reichen. Das kann sich aber schnell ändern, schließlich steht die nächste Generation von Googles Preis-Leistungs-Hammer schon in den Startlöchern.
Bis dahin kann sich Samsung aber über ein Tablet freuen, dem nur das iPad Mini oder das Galaxy Note 8.0 wirklich gefährlich werden können. Dabei gibt es auch beim Galaxy Tab 3 8.0 Kritikpunkte: Das Gehäuse ist aus Kunststoff, was manche freut und anderen egal ist. Wieder andere werden aber eben sagen, dass die Anmutung bei einem Aluminium-Tablet einfach hochwertiger ist. Bloatware muss auch nicht sein, liebes Samsung Team. Und wer wirklich nur auf die Leistung schaut, der muss in Kauf nehmen, dass er hier einen etwas weniger leistungsfähigen Prozessor bekommt.
Dafür sind alle anderen Leistungswerte Spitze, sei es beim Internetsurfen oder beim Spielen. Auch der Bildschirm kann sich sehen lassen, wenn nur nicht der Blaustich wäre. Die TouchWiz Oberfläche wirkt immer noch sehr durchdacht und erweitert Android um viele sinnvolle Features; Samsung hilft sogar mit zahlreichen Features Menschen mit Handicap. Gute Akkulaufzeiten, dutzende Eingabemöglichkeiten, sinnvolle Softwarebeigaben und ordentliche Lautsprecher ergeben ein gut abgestimmtes Paket, für das man den kleinen Aufpreis getrost in Kauf nehmen kann.