Test Lenovo IdeaTab A2109A Tablet
Als das IdeaTab A1 von Lenovo vorgestellt wurde, war es eines der ersten Android-Tablets, das speziell für die preisbewusste Kundschaft entwickelt wurde. Wir stuften die Konstruktion des billigeren Geräts angesichts des gebotenen Preis-Leistungsverhältnisses zwar als zufriedenstellend ein, waren aber vom hochreflektierenden Display und dem fehlenden Video-Out (kein HDMI) nicht so begeistert.
Die neue Serie IdeaTab A2 buhlt zwar auch um die Gunst der weniger betuchten Kundschaft, bietet aber nun zwei verschiedenen Modelle (A2107 and A2109) an, die sich hauptsächlich bei der Displaygröße unterscheiden. Im folgenden Test beschäftigen wir uns mit dem 9-zolligen IdeaTab A2109A, welches mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln, 1,3 GHz Vierkern-Tegra 3, 1GB DDR3L Speicher und 1080p Video-Out zu punkten versucht. Die Ausstattung kann sich durchaus sehen lassen - aber womit kann sich das A2109A von der Konkurrenz (Samsung Galaxy Tab oder auch Nexus 7) absetzen?
Gehäuse
Wie bei einem traditionellen ThinkPad sorgt im Inneren ein Sicherheitsrahmen aus Metall für die Stabilität und gewährleistet ein sicheres Handhaben. Verglichen mit dem IdeaTab K1, das hauptsächlich aus Plastik besteht, wirkt das A2109 wesentlich wertiger. Das Gehäuse ist mit einem mattem Aluminiumstreifen umrahmt und sieht - in Kombination mit dem Gorilla-Glas-Display und dem leicht gewölbten silbernen Metallrücken - für ein preiswertes Gerät der Einsteiger- bis unteren Mittelklasse - richtig gut aus.
Der Sicherheitsrahmen fordert allerdings auch seinen Tribut: Das A2109A ist mit 11,65 mm dicker als das Nexus 7, Acer Iconia Tab A700, Samsung Galaxy Tab 2 und das Asus Transformer Prime. Der Unterschied ist zwar nicht störend, aber doch spürbar - zumindest wenn man die Tablets direkt miteinander vergleicht. Der sehr elegant aussehende Metallrücken lässt sich schon mit relativ geringem Druck in der Mitte ein wenig eindellen. Der Micro-SD-Kartenleser hat eine kleine Abdeckung, die vor dem Gebrauch entfernt werden muss und sehr filigran wirkt. Glücklicherweise haben diese zwei Unzulänglichkeiten nicht wirklich einen negativen Einfluss auf die Qualiät des Gehäuses.
Das Gewicht ist mit 580 Gramm etwas hoch - aber viele Vergleichsmöglichkeiten haben wir ja nicht, weil wenige Tablets 9-Zoll-Displays haben. Das Kindle Fire HD und das Galaxy Tab 8.9, die von der Größe her unserem Testmodell noch am ähnlichsten sind, wiegen 567 Gramm bzw. 470 Gramm. Das scheint zwar kein allzugroßer Unterschied zu sein, aber im einhändigen Umgang merkt man das Gewicht dann doch deutlich. Die obere Hälfte des IdeaPads ist übrigens etwas schwerer (aufgrund der Plazierung des Akkus) als die unter Hälfte, was unter Umständen eine Position "handlicher" als die andere machen kann.
Während die Qualitätseindruck insgesamt in Ordnung ist, hat unser Gerät einen Spalt in der Nähe einer Ecke - und zwar dort, wo Vorder- und Rückseite zusammenstoßen. Auf den Betrieb des Tablets hat dieses Manko keinen Einfluss. Wir empfehlen aber beim Kauf das Gerät, insbesondere die Ecken beziehungsweise die Spaltmasse, einer genauen Überprüfung zu unterziehen.
Ausstattung
Es stehen insgesamt drei kabelgebundene Anschlüsse zur Verfügung: 3.5 mm Kopfhörer, Micro-HDMI und Micro-USB. Der HDMI-Anschluss beginnt seine Arbeit automatisch, sobald ein externes Display angebunden wird (falls vom Display unterstützt, auch mit Audio). Der Monitor gibt dabei den Display-Inhalt des Tablets wieder - im Falle von 1080p mit schwarzem Rahmen. Spielt man jedoch Videos ab, werden diese am externen Display automatisch vergrößert und alle möglichen Bildpunkte werden genützt.
Versuchsweise haben wir einen USB-Stick über ein USB On-The-Go-Kabel angesteckt. Das Tablet hat den USB-Stick sofort erkannt und wir haben problemlos mit dem ES-File-Explorer Daten übertragen und abspeichern können.
Was man vergeblich sucht, ist eine Docking-Station als Zubehör und Status-LEDs. Obwohl wir das mit der Docking-Station verstehen können (da IdeaPads die Lenovo Docks generell nicht unterstützen), wären Statusanzeigen für den Ladezustand oder für eingehende Nachrichten doch sehr hilfreich. Der HDMI-Anschluss ist ein Höhepunkt in dieser Preisklasse und ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Original-A1 und der A2-Serie.
Kommunikation
Kommunikation über 802.11 b/g/n Wi-Fi oder Bluetooth 3.0 funktioniert anstandslos und Verbindungsabbrüche kommen nicht vor. GPS funktioniert auch - obwohl die Satellitensuche etwas länger dauert und der Empfang mehr von Wänden und Decken beeinflusst wird wie z. B. beim Nexus 7. NFC und WWAN/UMTS-Module werden nicht angeboten. Sollte man eine Anbindung über 3G benötigen, käme das ThinkPad-Tablet in Frage.
Software
Unser Testgerät wurde mit Android 4.0.4 ICS ausgeliefert, wir waren zum Zeitpunkt unseres Tests nicht dazu in der Lage, auf 4.1.x Jelly Bean upzugraden. Das Lenovo User-Interface ist allerdings schön aufgeräumt und recht einfach zu bedienen. Ein schmaler Streifen am Display ist immer für die Uhr und die standardmäßigen Zurück-, Home- und Anwendungs-Buttons reserviert, da keine dedizierten Touch-Bedienelemente zur Verfügung stehen.
Manche Bereiche des Home-Menüs sind allerdings verbesserungswürdig. Die Software erlaubt z. B. kein durchgehendes Weiterblättern durch alle regulären Anwendungen und Mini-Anwendungen (Widgets), um von einem Ende des Home-Screens zum anderen zu gelangen - man wird dazu gezwungen, jede dazwischenliegende Seite zu besuchen. Samsung und HTC-Geräte (inklusive Galaxy S3 und HTC One X) benötigen für das Durchscrollen wesentlich weniger Touch-Eingaben.
Einige Eigenschaften des User-Interface sind jedoch ziemlich frustrierend. Manche der Widgets, wie z. B. Kalender, Editor und Wetter sind bei der Animation sehr langsam und arbeiten daher mit Verzögerung. Die Wetter-Anwendung hat einige von uns eingegebene, auch größre Städte (z.B. Sacramento) nicht erkannt - Wettervorhersagen blieben daher aus. Lenovos eigener App Shop hat als Mini-Anwendung gar nicht funktioniert - wir konnten die Anwendung vom Tablet aus nicht einmal starten. Interessanterweise hatten wir solche Probleme mit dem Play Store von Google nicht - wir konnten alle angebotenen Anwendungen sowohl ansehen als auch herunterladen.
Die Displaydrehung lässt sich über die Software auch nicht einfach beeinflussen. Obwohl die Displaydrehung selbst anstandslos funktioniert, ist diese im "Quick Access"-Menü immer deaktiviert, was dann bedeutet, dass man über zahlreiche Touch-Eingaben tief ins Einstellungsmenü hinein muss, um die Funktion zu aktivieren oder zu deaktivieren. Die Displaydrehungs-Option ist standardmäßig deaktiviert - vielleicht will Lenovo dem Benutzer nahelegen, mit dem Tablet hauptsächlich in einer Ausrichtung zu arbeiten.
Kameras and Multimedia
Von den Kameras erwartet man sich bei Tablets ja normalerweise nicht sehr viel - und bezüglich der Qualität sprengt das A2109A da auch nicht den Rahmen. Die 3,0 Megapixel-Kamera mit Autofokus auf der Rückseite ist der des Vorgängers ähnlich, die Kamera an der Vorderseite ist hingegen neu und hat jetzt 1,3 Megapixel (vs. 0,3 Megapixel beim Vorgänger). Eine Blitzfunktion gibt es - wie bei Tablets allgemein üblich - nicht.
Die Qualität der Fotos erinnert uns sehr an ältere Handykameras: Sichtbares Rauschen im Weißbereich und trübe Braunbereiche. Beide Kameras sind überaus sensibel, was die Beleuchtung angeht - sowohl im Hause als auch draußen im Freien haben kleine Änderungen im Umgebungslicht einen drastischen Einfluss und machen so die Aufnahmen zum Lotteriespiel. Videoaufnahmen mit 720p haben niedrige Framerates und werden sehr schnell unscharf (ungeeignet für Action-Aufnahmen).
Die 720p-Videos lassen sich mit dem Standard-Video-Player ohne Ruckeln wiedergeben. 1080p funktioniert meistens auch klaglos, obwohl die Framerates unter Umständen nicht sehr stabil sind. Wir haben z. B. "The Avengers" in 1080p mit einer Bit-Rate von zirka 1.500 kb/s abgespielt und mussten dabei feststellen, dass die Framerates hie und da einbrechen. Trotzdem konnten wir uns den ganzen Film problemlos zu Ende ansehen.
Spiele
Es kann unter Umständen sein, dass manche Games mit dem IdeaPad nicht kompatibel sind. So konnten wir N.O.V.A. 3 vom Play Store gar nicht erst herunterladen. Das ist zwar nicht wirklich tragisch, wir wollten es aber an dieser Stelle erwähnen.
Display
Das Display löst mit 1.280 x 800 Bildpunkten auf, was mit anderen Tablets in dieser Größe und dieser Preislage vergleichbar ist. Die Qualität des Displays ist nur durchschnittlich und lässt subjektiv etwas zu wünschen übrig: Der Text könnte schärfer und die Farben leuchtkräftiger sein. Falls man mit dem Display eines Nexus 7 oder iPad vertraut ist, wird man mit dem des A2109A sicher nicht zufrieden sein. Es erfüllt zwar seinen Zweck, ist aber bei weitem nicht so gut, wie bei manch anderen Konkurrenten.
|
Ausleuchtung: 80 %
Helligkeit Akku: 241 cd/m²
Kontrast: 1048:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
Die maximale Helligkeit ergibt sich in der Bildmitte, wir stellten 220 cd/m² im Durschnitt fest. Die Hintergrundsbeleuchtung des Displays ist etwas kräftiger als beim IdeaTab A1 und für den Gebrauch im Inneren mehr als ausreichend. Der Kontrastwert ist sehr gut, leidet aber subjektiv aufgrund der nicht so überzeugenden Farbdarstellung. Der Außengebrauch stellt ein größeres Problem dar, da das Display extrem reflektiert (Gorilla Glas). Direktes Sonnenlicht macht das Erkennen des Bildschirminhaltes extrem schwierig - ein Platz im Schatten ist also empfehlenswert.
Die Blickwinkelstabilität ist so ähnlich wie beim TN-Panel eines Notebooks der untersten Preisklasse - für ein Tablet also unterdurchschnittlich. Das standardmäßige Querformat ist hier besser, weil die Farben weniger verblassen und die Helligkeit nicht so sehr abnimmt. Kippt man das Ideapad ein paar Grad nach hinten, invertieren die Farben fast sofort und die Leuchtkraft nimmt stark ab.
Die Blickwinkel verschlechtern sich zusätzlich, falls man das Hochformat bevorzugt. Auch wenn man im rechten Winkel auf den Bildschirm blickt, ist der Abstand zwischen den Augen des Benutzers schon genug, um Farbabfall und Helligkeitsverluste zu induzieren. Damit ist das Tablet für Fotos nicht gut geignet. Wir sind der Meinung, dass das A2109A für mehrere gleichzeitige Benutzer überhaupt nicht geeignet ist. Deshalb verwenden ja die Hersteller der meisten gängigen Geräte (manche relativ preisgünstig) IPS-Panels anstatt von TN. Leider ist der A2109A ein negatives Beispiel für einen Bildschirm, der den Anforderungen nicht genügt.
Leistung
Den Vierkernprozessor Nvidia Tegra 3 findet man jetzt häufig sowohl in Einsteiger- als auch Mittleklasse-Tablets, aber auch in Smartphones der Oberklasse. Im A2109A werkelt die etwas langsamere Tegra 3 T30L APU, die mit 1,2 GHz pro Kern (1,3 GHz bei einem Kern) taktet. Der Performance-Eindruck beim Surfen war generell gut, obwohl Google Maps und Seiten, die auf Flash-Technologie basieren, öfter einmal beim schnellen Scrollen hängen bleiben.
Für den internen Speicherplatz stehen entweder 8 GB oder 16 GB Modelle zur Verfügung - der Preis liegt in den USA zwischen 259 und 299 Dollar (200 bis 230 Euro). Sollte der interne (SSD) Speicherplatz nicht ausreichen, kann über eine microSD-Karte aufgerüstet werden.
In unseren synthetischen Benchmarktests zeigte das A2109A eine ähnliche Leistung wie das Nexus 7 und das Acer Iconia A700, blieb aber hinter teuren Tablets wie z. B. dem Galaxy Note mit Exynos und dem Transformer Prime (auch Tegra 3 - aber eine stärkere Variante) zurück. Im täglichen Gebrauch ist das Tablet sehr verlässlich und problemlos zu handhaben - obwohl man mit kleinen Einbrüchen der Performance bei moderatem/intensivem Multitasking rechnen muss.
AnTuTu v2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
Vellamo Mobile Web Benchmark 1.0.6 - Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
Browsermark 1.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
GLBenchmark 2.5 | |
1920x1080 Egypt HD Offscreen Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 | |
Egypt HD Fixed Time (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Apple iPad 3. Gen 2012-03 | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad A2109 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Acer Iconia Tab A700 | |
Google Nexus 7 | |
Samsung Galaxy Note 10.1 |
* ... kleinere Werte sind besser
Emissionen
Geräuschemissionen
Da das Tablet weder über einen Lüfter noch eine konventionelle Festplatte verfügt, gibt es hier nicht viel zu sagen. Wie grundsätzlich alle auf SSDs basierenden Tablets ist das A2109 absolut lautlos.
Temperaturen
Die Idle-Temperatur an der Oberfläche von 27 Grad Celsius unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Tablets - es besteht also kein Grund zur Sorge. Selbst beim Stress-Test (Stability Test 2.5) und den resultierenden höheren Temperaturen konnten wir keine Probleme feststellen. Die obere rechte Ecke auf der Vorderseite wird interessanterweise wärmer als der Rest des Tablets. Dieser "Hotspot" ist im Normalbetrieb allerdings nicht wirklich auffällig und kann ignoriert werden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher sind eine Neuerung (der Vorgänger hatte einen Mono-Lautsprecher) - sie befinden sich auf der Rückseite und schallen nach hinten ab. Egal in welcher Position man das Tablet hält: Die Soundqualität ist überdurchschnittlich gut und sehr ausgewogen. Selbst bei Maximallautstärke konnten wir keine Verzerrungen feststellen. Der Bass könnte etwas tiefer sein, aber das ist keine wirkliche Beschwerde, da wir ja hier von einem Tablet reden. Das Gerät blieb auch bei Maximallautstärke nahezu vibrationsfrei. Obwohl wir Kopfhörer eigentlich immer für einen optimalen Musikgenuss empfehlen, sind die eingebauten Lautsprecher durchaus zum Musikhören oder zum Abspielen von Videos geeignet.
Akkulaufzeit
Die maximale Laufzeit testen wir mit ausgeschaltenen Kommunkationsschnittstellen (WLAN und Bluetooth) und bei der niedrigsten Displayhelligkeit, wobei das Display dauerhaft eingeschaltet bleibt. Obwohl das natürlich nicht sehr praxisnahe ist, kann man dabei feststellen, was bestenfalls möglich ist. Das Gerät erreicht unter diesen Bedingungen eine maximale Laufzeit von 11 Stunden und 30 Minuten.
Die minimale Laufzeit ermitteln wir bei maximaler Displayhelligkeit und mit aktiviertem WLAN und Bluetooth. Wir lassen dazu den Stability Test 2.5 laufen. In diesem Fall ist das Tablet nach 3 Stunden und 30 Minuten selbstständig heruntergefahren.
Der praxisnahe WLAN-Test wird, wie bei unseren Notebook-Tests auch, bei einer Displayhelligkeit von 150 cd/m2 (60 Prozent) ausgeführt. Dabei ruft ein Skript verschiedene Websites auf. Bei diesem Test erreichen wir eine Betriebsdauer von nahezu 6 Stunden.
Die Laufzeiten sind besser als die des Original-A1 und die einiger aktuellen Tablets (z. B. Toshiba AT270). Andere Tablets haben aber noch bessere Akkulaufzeiten - wie das Nexus 7, Galaxy Tab 2, Transformer Prime und das kürzlich vorgestellte Sony Xperia Tablet S. Trotzdem sollte das A2109A dazu in der Lage sein, einen normalen 8-Stunden Tag durchzuhalten - selbst bei stärkerer Auslastung. Geht man an die Leistungsgrenze, muss man gegebenenfalls nachladen (ein Standard-USB-Micro-Kabel genügt).
Fazit
Verglichen mit dem Vorgänger bietet das IdeaTab A2109A sowohl schnellere Hardware als auch eine bessere Ausstattung, ohne dass dabei die Akkulaufzeit verkürzt wird. Damit bleibt das Tablet hier konkurrenzfähig. Das Display ist jetzt heller, das Chassis etwas mehr abgerundet, die Lautsprecher klingen besser, die Konstruktion ist robuster und ein HDMI-Anschluss ist auch noch dabei. Die A2-Serie hat gegenüber der A1-Serie deutlich zugelegt. Aufgrund des Gewichts, der Größe und des hochreflektierenden Displays ist das Gerät allerdings eher für den Inneneinsatz prädestiniert.
Unser größter Kritikpunkt ist die überaus schlechte Blickwinkelstabiliät. Die durchschnittliche Bildschirmqualität und die blassen Farben kann man ja noch verzeihen - aber die Tatsache, dass die Blickwinkel so eingeschränkt sind, dass man das Tablet eigentlich nur im Querformat einsetzen kann, hingegen nicht. Wir können das A2109A für 299 Dollar (bei uns 299 Euro) angesichts der Konkurrenz (Nexus 7 oder Galaxy Tab 2) nicht empfehlen. Wie haben es bereits erwähnt: Die Displaydrehung ist standardmäßig nicht aktiviert und das Quick-Access-Menü bietet keine Einstellungsmöglichkeiten, das verheißt hier wohl nichts Gutes. Wir finden, dass Tablets in jeder Lebenslage und Orientierung (Hoch/Querformat) verwendbar sein sollten, damit man auch Familie und Freunde am Vergnügen teilhaben lassen kann.
Lenovo bietet in Amerika allerdings auch das IdeaTab S2109 an, welches dem IdeaTab A2109 sehr ähnlich ist, aber mit einem etwas grösseren 9,7-Zoll-IPS-Panel ausgestattet ist, das die erwähnten Nachteile nicht hat. Die meisten aktuellen Android-Tablets (die ja auch immer billiger werden) der Konkurrenz werden dem A2109 wohl den Kampf ansagen.