Test Schenker XMG U727 (Clevo P870DM3-G) Notebook
Nachdem das Schenker XMG U726 im Test vor rund einem Jahr erstklassige 88 % (= Sehr Gut) einheimsen konnte, steht mit dem XMG U727 jetzt der Thronfolger in den Startlöchern. Das nicht minder kostspielige High-End-Notebook ist hauptsächlich als Desktop-Replacement für Core-Gamer gedacht, die auch im UHD-Bereich maximale Performance erwarten. Zu diesem Zweck integriert der Hersteller keine Laptop-, sondern eine waschechte Desktop-CPU aus Intels Skylake-Generation. Die Palette reicht hier vom standardmäßig verbauten und 3,3-3,9 GHz flotten Core i5-6600 (4 Kerne, 4 Threads, 65 Watt TDP) bis hin zum 4,0-4,2 GHz schnellen Core i7-6700K (4 Kerne, 8 Threads, 91 Watt TDP).
Als Display stehen ein klassisches FHD-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln oder ein 4K-Panel mit 3.840 x 2.160 Pixeln zur Wahl. Für die Bildwiedergabe ist ein SLI-Verbund aus zwei GTX-1080-Chips verantwortlich, was bei Notebooks derzeit das Nonplusultra in Sachen Performance darstellt. Begleitet werden die Pascal-GPUs von 8 bis 64 GB DDR4-RAM und maximal vier Festplatten. Neben zwei 2,5-Zoll-Schächten bietet das XMG U727 auch zwei m.2-Slots, die jeweils PCIe/NVMe beherrschen. Auf das Funkmodul, die Tastatursprache und das Betriebssystem hat der Kunde ebenfalls Einfluss.
Preislich spielt das Desktop-Replacment in der Oberliga. So kostet schon die Grundversion happige 4.400 Euro. Wenn man sich im hauseigenen Konfigurator austobt, werden es allerdings schnell ein paar hundert oder tausend Euro mehr. Unser Testgerät mit Core i7-6700 (4 Kerne, 8 Threads, 65 Watt TDP), 16 GB RAM, 512-GB-SSD, HDD-RAID und Windows 10 Home 64 Bit würde aktuell 5.653 Euro kosten. Zu diesem Preis könnte man sich auch einen leistungsstarken Desktop-PC UND ein Gaming-Notebook kaufen (jeweils mit GTX 1080), weshalb das XMG U727 nur für wenige Nutzer wirklich Sinn macht. Spannend ist das Konzept jedoch allemal.
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Details
Gehäuse
Auf den ersten Blick ist das Gehäuse identisch zum Vorgänger. Barebone-Produzent Clevo greift beim (nicht sehr stabilen) Deckel erneut auf Aluminium zurück, wohingegen die äußerst druckfeste Baseunit primär aus Kunststoff besteht. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man jedoch einige Neuerungen im Vergleich zum alten Chassis. Während der Fingerabdruckscanner von den Maustasten auf das Touchpad gewandert ist (in unseren Augen etwas unglücklich), hat Clevo – wie wir später noch erläutern – auch die Anschlussausstattung und das Innenleben getunt.
Zum häufigen Transport ist das Desktop-Replacement völlig ungeeignet. Knapp 5,5 Kilogramm zwingen im Endeffekt an den Schreibtisch. Doch der 17-Zöller ist nicht nur ungemein schwer, sondern auch extrem groß. Mit einer Höhe von 4,7 Zentimetern gehört das XMG U727 zu den dicksten Laptops auf dem Markt. Allerdings kommen auch andere Gaming-Notebooks auf gut 5 Zentimeter. Sei es nun das MSI GT73VR oder das Asus G752VS, die jeweils nur eine Grafikkarte enthalten.
Wie man es von Clevo-Barebones kennt, hinterlässt das Gehäuse qualitativ einen ordentlichen bis guten Eindruck. Die Konkurrenz erreicht ein ähnliches Verarbeitungs-Level. Das Design ist trotz der Tastaturbeleuchtung und der Zierstreifen auf dem Deckel recht dezent. Wer es knalliger und extrovertierter mag, sollte sich ein Gerät von Asus, Alienware oder MSI kaufen.
Nachbessern könnte Clevo bei der Deckel-und Scharnier-Konstruktion. Einerseits führen Untergrunderschütterungen zum Wippen des Displays. Andererseits erzeugt das Cover beim Verwinden unschöne und billig wirkende Geräusche. Ansonsten erfüllt das Chassis unsere Erwartungen. Achtung: Der 17-Zoll-Giigant wird mit zwei jeweils 1.250 Gramm schweren 330-Watt-Netzteilen ausgeliefert, die man per Power-Converter-Box zusammenstecken muss (siehe Foto-Galerie) – sehr unkomfortabel und platzraubend für ein Notebook.
Ausstattung
Schnittstellen
Obwohl bereits der Vorgänger sehr üppig ausgestattet war, legt Clevo beim neuen Barebone noch einen drauf. Größtes Highlight ist die Menge der USB-Ports. Statt 6 gibt es jetzt ganze 7. Zwei davon gehören dem 3.1-Gen2-Typ-C-Standard an und unterstützen neben USB auch Thunderbolt und DisplayPort. Entsprechende Monitore lassen sich auch direkt über die beiden Mini-DisplayPorts oder den HDMI-2.0-Ausgang anschließen. Da der Hersteller auf modernste Techniken vertraut, ist überall eine 4K-Ausgabe mit 60 oder noch mehr Hz möglich.
Besitzer einer Surround-Anlage (vier Audio-Buchsen) und Netzwerk-Fetischisten (zwei RJ45-Gigabit-LAN-Ports) dürfen sich ebenfalls freuen. Abgerundet wird das Paket von einem Cardreader und einer Öffnung für Kensington Lock. Auf ein optisches Laufwerk müssen Käufer derweil verzichten.
SDCardreader
Der eingebaute Kartenleser beherrscht die Formate SD, Mini SD, SDHC, SDXC, MMC und RSMMC. Die Performance mit unserer Referenz-Karte von Toshiba erwies sich als sehr gut. Knapp 200 MB/Sek beim sequentiellen Lesen und 158 MB/Sek beim Übertragen eines rund 1 GB großen Foto-Ordners zeigen der Konkurrenz, wo der sprichwörtliche Hammer hängt. Selbst das 18-zöllige SLI-Monster MSI GT80S 6QF kann hier nicht ganz mithalten. Die meisten Gaming-Notebooks (z. B. das Asus G752VS) schaffen höchstens 100 MB/Sek.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
MSI GT80S 6QF | |
Asus G752VS-XB78K | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
MSI GT80S 6QF | |
Asus G752VS-XB78K |
Kommunikation
Je nach Konfiguration wird entweder ein Funkmodul von Intel oder von Qualcomm Atheros verwendet. Unser Gerät war mit dem Killer Wireless-AC 1535 bestückt, das 20 Euro Aufpreis kostet und WLAN 802.11 b/g/n/ac sowie Bluetooth 4.1 bietet. Bei der Sendeleistung gab es keine Auffälligkeiten. 593 MBit/s sind das beste Ergebnis, das wir bisher ermitteln konnten. Die Empfangsleistung fiel hingegen sehr durchwachsen aus. So schwankte das XMG U727 im Server-Test zwischen 60 und 600 MBit/s, ohne sich auf eine konstante Zahl einzupendeln. Die in der Tabelle aufgeführten 361 MBit/s entsprechen dem höchsten Durchschnittswert aus mehreren Versuchen (Best-Case-Szenario).
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U727 | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K |
Sicherheit
Als Ergänzung zum Kensington Lock und dem Fingerprint-Reader werkelt im XMG U727 noch ein TPM-2.0-Chip.
Lieferumfang
Das Zubehör des Testgeräts (Vorserie) dürfte sich nicht 1:1 mit dem finalen Produkt decken. In der Packung konnten wir einen XMG-Aufkleber, ein Reinigungstuch, eine Recovery-DVD, eine Treiber-DVD, eine Wärmeleitpaste und zwei Abdeckungen für 2,5-Zoll-Laufwerke vorfinden.
Wartung
Mithin am meisten Respekt gebührt Clevo für die kundenfreundliche Wartung. Zwar muss man zum Erreichen der Hardware den kompletten Gehäuseboden abschrauben und von vorne nach hinten aus der Verankerung hebeln (was etwas Geschick und Kraft erfordert). Die Mühe lohnt sich allerdings, denn unter der Haube wartet ein gigantisches Kühlsystem, das sich aus drei Lüftern, acht Heatpipes und mehreren Metallflächen zusammensetzt, welche die CPU, die GPUs und die Gehäuserückseite verdecken bzw. in Beschlag nehmen. Leider ist die Kühlkonstruktion derart monströs, dass ein Austausch des Prozessors (Sockel 1151) und der Grafikkarten (MXM-Technik) viel Zeit kosten würde und Laien tendenziell überfordert.
Einfacher sieht es mit dem Akku, den primären RAM-Bänken und den 2,5-Zoll-Schächten aus. Letztere verbergen sich unter den Pascal-Chips, so dass man bei Upgrades auf das Einrastgeräusch und die Position der Halterung vertrauen muss. Wer den Arbeitsspeicher auf drei bis vier Module erweitern oder die m.2-Slots erreichen will, muss zwangsläufig die Tastatur entfernen. Auf dem Mainboard gibt es hierfür eine mit K/B gekennzeichnete Schraube. Nachdem diese gelöst wurde, lässt sich das Keyboard mithilfe eines spitzen Gegenstands, welcher in das Loch gedrückt wird, herausheben (Vorsicht Kabel!).
Software
Als Dreh- und Angelpunkt der Software-Installation erweist sich das Control Center. Der Name ist dabei Programm. Neben einer Lüftersteuerung (wir nutzten das Auto-Setting) sind auch eine CPU- und eine GPU-Übertaktung an Bord, die zum Experimentieren einladen. Weitere Features können Sie den Screenshots entnehmen.
Garantie
Die Grundgarantie beträgt 24 Monate inklusive 6 Monaten Schnellreparatur. Maximal sind drei Jahre (+360 Euro) mit einer Schnellreparatur über den gesamten Zeitraum (+60 Euro) möglich.
Eingabegeräte
Tastatur
Das Keyboard dürfte vom XMG U726 übernommen worden sein. Entgegen dem aktuellen Trend ist keine Chiclet-, sondern eine konventionelle Tastatur mit dicht gedrängten, jedoch umso größeren Tasten verbaut (~18 x 18 mm). Abstriche müssen Käufer nur bei der schmaleren F-Reihe machen. Der dedizierte Nummernblock wurde mehr als ausreichend dimensioniert. Sofern man kein Problem mit der Anordnung der Richtungspfeile hat (diese ragen in den Hauptblock und das Ziffernfeld hinein), weiß auch das Layout zu gefallen. Alle wichtigen Tasten befinden sich an der üblichen Stelle, was Vielschreibern entgegenkommt. Bei MSI Notebooks dauert es deutlich länger, bis man sich an das Layout gewöhnt.
Über die Software Flexikey, welche unter anderem die Erstellung von Makros erlaubt, lässt sich die integrierte 3-Zonen-Beleuchtung anpassen (es gibt diverse Farben und Modi). Trotz Mehrstufen-System könnte das Licht allerdings noch einen Tick intensiver sein. Tagsüber erkennt man es jedenfalls kaum. Das Tippverhalten würden wir als ordentlich bezeichnen, wobei der Anschlag zur Mitte hin (wohl konstruktionsbedingt) etwas schwammiger wird. Dafür ist das Tippgeräusch recht dezent.
Touchpad
Im Zuge der Verschiebung des Fingerabdruckscanners wurde das Touchpad leicht überarbeitet. So wird die 10,8 x 6,2 Zentimeter große Oberfläche im linken oberen Eck jetzt durch eine Vertiefung unterbrochen, welche uns in der Praxis hin und wieder gestört hat (alleine schon visuell). Ansonsten erinnert die Bedienung sehr stark an das XMG U726. Aufgrund des glatten Finishs verfügt das Touchpad über brauchbare Gleiteigenschaften. Die Präzision ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern.
Multi-Touch steht natürlich auch auf dem Programm. Mit zwei Fingern lassen sich Inhalte komfortabel zoomen und scrollen. Letztere Funktion war im Test etwas störrisch. Gamer dürfen derweil über die Tatsache jubeln, dass das Touchpad leicht nach rechts versetzt ist, also nicht bündig unter der Leertaste liegt. Dank der üppigen Handballenauflage und der relativ weit oben angebrachten Tastatur gestalten sich Spiele-Sessions sehr angenehm. Mit einem flacheren Chassis wäre die Ergonomie allerdings noch besser.
Display
Das 4K-Display kennen und lieben wir bereits vom Vorgänger. Beim AU Optronics B173ZAN01.0 handelt es sich um ein 17,3-zölliges AHVA-Modell, das – wenn es nach dem Acer Predator 17 G9-793 geht – inzwischen mit Nvidias G-Sync zertifiziert ist (verhindert Tearing und sorgt für ein runderes Bild), im Testgerät aber noch durch Abwesenheit glänzte.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 360 cd/m²
Kontrast: 1125:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 3.94 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.13 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
88% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
86.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.46
SCHENKER XMG U727 AU Optronics B173ZAN01.0 (AUO109B), 3840x2160 | MSI GT80S 6QF Samsung 184HL (SDC4C48), 1920x1080 | SCHENKER XMG U726 AU B173ZAN01.0 (AUO109B), 3840x2160 | MSI GT73VR-6RE16SR451 N173HHE-G32 (CMN1747), 1920x1080 | Asus G752VS-XB78K LG Philips LP173WF4-SPF3 (LGD04E8), 1920x1080 | |
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Display | -23% | -0% | -3% | -25% | |
Display P3 Coverage | 86.9 | 65.5 -25% | 87 0% | 91.2 5% | 66.9 -23% |
sRGB Coverage | 100 | 89.2 -11% | 100 0% | 100 0% | 85.2 -15% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99.5 | 65.2 -34% | 98.9 -1% | 84.9 -15% | 62.3 -37% |
Response Times | 14% | 53% | 6% | ||
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 39 ? | 35 ? 10% | 26 ? 33% | 38 ? 3% | |
Response Time Black / White * | 24 ? | 20 ? 17% | 6.8 ? 72% | 22 ? 8% | |
PWM Frequency | 250 ? | ||||
Bildschirm | -6% | -1% | -43% | -7% | |
Helligkeit Bildmitte | 360 | 298 -17% | 330 -8% | 314 -13% | 328 -9% |
Brightness | 328 | 265 -19% | 327 0% | 294 -10% | 317 -3% |
Brightness Distribution | 87 | 78 -10% | 86 -1% | 89 2% | 88 1% |
Schwarzwert * | 0.32 | 0.35 -9% | 0.38 -19% | 0.23 28% | 0.3 6% |
Kontrast | 1125 | 851 -24% | 868 -23% | 1365 21% | 1093 -3% |
Delta E Colorchecker * | 3.94 | 2.72 31% | 3 24% | 9.74 -147% | 3.74 5% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.01 | 5.4 10% | 5.3 12% | 15.71 -161% | 8.97 -49% |
Delta E Graustufen * | 4.13 | 3 27% | 3.81 8% | 9.58 -132% | 2.67 35% |
Gamma | 2.46 89% | 2.36 93% | 2.52 87% | 2.5 88% | 2.41 91% |
CCT | 6533 99% | 6995 93% | 6306 103% | 11854 55% | 6861 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88 | 58 -34% | 88 0% | 76 -14% | 56 -36% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 89 -11% | 100 0% | 100 0% | 85 -15% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -5% /
-7% | -1% /
-1% | 2% /
-22% | -9% /
-9% |
* ... kleinere Werte sind besser
Analog zum XMG U726 können die gemessen Werte größtenteils überzeugen. Angefangen bei der Leuchtkraft, die mit durchschnittlich 328 cd/m² auch für Outdoor-Einsätze im (Halb-)Schatten genügt. Ein Schwarzwert von 0,32 cd/m² ist für IPS-Verhältnisse ebenfalls prima, dunkle Szenen in Spielen und Filmen driften nicht allzu sehr ins Gräuliche ab. Umgerechnet klettert der Kontrast auf über 1.100:1, was noch mehr Lob verdient. Nerviges Clouding respektive Screen-Bleeding ließ sich – im Gegensatz zu vielen anderen Geräten (auch aus dem Hause Clevo) – nicht feststellen, wenngleich die Ausleuchtung auf dem Papier mit 87 % nur mittelprächtig ist.
Das Wort prächtig passt speziell zum Farbraum. Mit 100 % sRGB und 88 % AdobeRGB sprintet das AU B173ZAN01.0 locker an allen Kontrahenten vorbei. Die meisten Notebook-Panels schaffen höchstens eine AdobeRGB-Abdeckung von 60 %. Allerdings werden die extrem kräftigen und gesättigten Farben nicht jedermanns Sache sein. Im Auslieferungszustand ist das Bild schon recht naturgetreu. Bei den erweiterten Farbtests mit der Sofware CalMan ging kein Wert über die rote Linie. Top: Durch eine Kalibrierung lassen sich die DeltaE-2000-Werte der Graustufen und der Farbgenauigkeit auf unter 1,0 drücken.
Um die Blickwinkel muss man sich ebenfalls keine Sorgen machen. IPS-Displays sind nicht umsonst für ihre Blickwinkeltreue berühmt. Abweichungen treten nur von sehr schräg oben bzw. unten auf. Die Bildwiederholfrequenz beläuft sich übrigens auf 60 Hz.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 4 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
39 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 25 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 55 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Keine Kompromisse: So könnte man das Leistungs-Konzept in einem Spruch zusammenfassen. Schenker verwendet ausschließlich Komponenten, die einem vollwertigen Desktop-PC das Wasser reichen. Sei es nun der Prozessor, die Grafikpower oder die Menge der Festplatten. Als Arbeitsspeicher diente unserem Testgerät DDR4-2.400-RAM von Apacer, das für Spieler ausgelegt und besonders gut übertaktbar sein will. Im Konfigurator fehlt eine passende Option noch.
Prozessor
Während andere Hersteller wie Asus (G752VS, G800VI, GX800VH) und MSI (GT73VR) ihre CPU ab Werk übertakten, trumpft das XMG U727 mit einem originalen Desktop-Prozessor auf. Diese Entscheidung hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Aufgrund der viel höheren TDP müssen Desktop-Chips einerseits besser gekühlt werden als ihre mobilen Geschwister.
Der verbaute Core i7-6700 gehört mit 65 Watt ohnehin noch zu den sparsameren Varianten. Die Topmodelle Core i5-6600K und Core i7-6700K sind mit 91 Watt spezifiziert, was dem doppelten Wert eines typischen Notebook-Quad-Cores von Intel entspricht (45 Watt). Ein weiterer Minuspunkt ist der happige Stromverbrauch. Ohne Netzteil kommt das XMG U727 nicht sehr weit.
Für eine Desktop-Version sprechen hingegen das Sockel-Prinzip und der höhere Grundtakt. Mit 3,4 GHz zieht der Core i7-6700 locker am Core i7-6700HQ (Standard: 2,6 GHz) und dem Core i7-6820HK (Standard: 2,7 GHz) vorbei. Wenn man allerdings den Turbo Boost, also die automatische Übertaktung, miteinfließen lässt, sind die Unterschiede kleiner. Maximal 4,0 GHz werden vom Core i7-6820HK um 400 MHz und vom Core i7-6700HQ um 500 MHz unterboten. Die in der Tabelle angeführten Vergleichs-Notebooks enthalten alle ein Factory-OC, so dass der Desktop-Vorsprung verpufft.
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus G752VS-XB78K | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
CPU Multi 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
SCHENKER XMG U727 | |
SCHENKER XMG U726 | |
Asus G752VS-XB78K |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K | |
CPU Multi 64Bit | |
MSI GT80S 6QF | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
SCHENKER XMG U726 | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus G752VS-XB78K |
System Performance
Die System-Performance fiel etwas schwächer als erwartet aus. Trotz High-End-Technik und PCIe-SSD reichte es im PCMark 7 nur für einen Gesamtscore von 6.605 Punkten. Dieses Ergebnis ist zwar immer noch sehr gut, manche Konkurrenten knacken jedoch die 7.000er-Marke. Auch der direkte Vorgänger, das XMG U726, kann sich um mehrere Prozent absetzen. Als Ursache vermuten wir das Solid State Drive oder dessen Firmware. So gab der AS SSD Benchmark viel zu niedrige Schreibwerte aus. Dass die Samsung 950 Pro einiges auf dem Kasten hat und zu den schnellsten m.2-Modulen der Welt gehört, sieht man anhand des CrystalDiskMark.
PCMark 7 Score | 6605 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4507 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4662 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score | |
MSI GT80S 6QF | |
SCHENKER XMG U726 | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U727 |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
Asus G752VS-XB78K | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
SCHENKER XMG U727 | |
SCHENKER XMG U726 | |
Work Score Accelerated v2 | |
Asus G752VS-XB78K | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
SCHENKER XMG U727 | |
SCHENKER XMG U726 |
Massenspeicher
Um sequentiell über 1.000 MB/Sek zu erreichen, musste man in der Vergangenheit zwei Solid State Drives zu einem RAID-0-Verbund kombinieren. Dank PCI-Express ist dieser Schritt heute nicht mehr nötig. Die 512-GB-Version der Samsung 950 Pro schafft beim sequentiellen Lesen sogar mehr als 2.000 MB/Sek. Um kompakte Dateien im 4K-Bereich kümmert sich das NVMe-Modell auch vergleichsweise schnell. Die Samsung SM951 des XMG U726 ist in der Summe rund 15 % langsamer. Das Toshiba-Drive des Asus G752VS kann bei den meisten Tests ebenfalls nicht mithalten. Die RAID-Gespanne des MSI GT73VR und GT80S arbeiten derweil ca. 20 bis 30 % flotter.
In der Praxis sollte man jedoch keine Unterschiede merken. Egal, ob Bootvorgang, Ladezeiten oder Programmstarts: Hauptsache, es steckt ein einigermaßen aktuelles Solid State Drive unter der Haube. Für Leute mit speziellen Anforderungsprofilen können sich besonders starke Lösungen allerdings durchaus lohnen. Damit uns ja nicht der Speicherplatz ausgeht, spendierte Schenker dem Testmodell noch zwei jeweils 2.000 GB große Festplatten im RAID 0 (Samsung Spinpoint M9T). Maximal 270 MB/Sek sind für HDD-Verhältnisse hervorragend.
SCHENKER XMG U727 Samsung SSD 950 Pro 512GB m.2 NVMe | MSI GT80S 6QF 2x Samsung SM951 MZVPV256HDGL (RAID 0) | SCHENKER XMG U726 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | MSI GT73VR-6RE16SR451 2x Samsung SM951 MZVPV256HDGL (RAID 0) | Asus G752VS-XB78K Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 22% | -16% | 27% | -15% | |
Read Seq | 2257 | 3259 44% | 1661 -26% | 3285 46% | 1718 -24% |
Write Seq | 1499 | 2556 71% | 1560 4% | 2560 71% | 1305 -13% |
Read 4k | 53.6 | 49.38 -8% | 45.42 -15% | 52.2 -3% | 44.42 -17% |
Write 4k | 164.9 | 130.3 -21% | 121.5 -26% | 153.1 -7% | 154.4 -6% |
Grafikkarte
Noch herausragender als die Leistung des Massenspeichers ist die Performance der beiden Grafikchips. Obwohl bereits eine GeForce GTX 1080 fast jeden Titel mit 3.840 x 2.160 Pixeln und hohen bis maximalen Settings flüssig stemmen kann, enthält das XMG U727 ein sehr kostspieliges SLI-System.
Über den Sinn und Unsinn einer solchen Investition lässt sich streiten. Gegen eine Dual-GPU-Konfiguration sprechen abseits der Kosten auch der Stromverbrauch, die Hitzeentwicklung, der Geräuschpegel und andere Schwächen wie Mikroruckler und Treiberabhängigkeit. Wenn ein Titel keine zweite Grafikkarte unterstützt oder noch kein Profil im GPU-Treiber existiert, bleibt die Performance auf dem Level eines Single-Chip-Systems. Im schlimmsten Fall ist die Framerate sogar schlechter als mit einer einzelnen GTX 1080. Für unseren Benchmark-Parcours haben wir nur Spiele gewählt, welche bekanntermaßen von SLI profitieren.
3DMark 11 Performance | 24547 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 21423 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 9768 Punkte | |
Hilfe |
Synthetische Grafiktests wie die 2013er-Version des 3DMark, die extra für Dual-GPU optimiert sind, zeigen ein etwas verzerrtes Bild. Hier rauscht das XMG U727 knapp 130-140 % an einem Notebook mit GeForce GTX 1070 und mehr als 200 % an einem Laptop mit GeForce GTX 980 vorbei. Ein SLI-Verbund des alten Spitzenreiters wird ca. 70-80 % abgehängt. Im Gaming-Alltag schrumpft der Vorsprung deutlich, weshalb man sich den Kauf genau überlegen sollte.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT80S 6QF | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U726 | |
3840x2160 Fire Strike Ultra Graphics | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT80S 6QF | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U726 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT80S 6QF | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U726 |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 | |
SCHENKER XMG U727 | |
MSI GT80S 6QF | |
MSI GT73VR-6RE16SR451 | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U726 |
Gaming Performance
Was andere Geräte in die Knie zwingt, ist für das XMG U727 nur eine Fingerübung: Selbst mit hohen Details laufen 3.840 x 2.160 Pixel meist ruckelfrei. Auch anspruchsvolle Technikpralinen wie Rise of the Tomb Raider, The Division und Mirror's Edge Catalyst beschleunigt der SLI-Verbund mit über 60 fps. Rechnet man alle getesteten Spiele zusammen (UHD-Setting), heißt es +130 % gegen eine GeForce GTX 980, +100 % gegen eine GeForce GTX 1070 und +50 % gegen eine GeForce GTX 1080. Zwei GTX-980-Chips fallen rund 20 % zurück.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
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Rise of the Tomb Raider (2016) | 80.2 | 79.2 | 72.3 | ||
XCOM 2 (2016) | 96 | 85.4 | 57.4 | ||
Far Cry Primal (2016) | 76 | 75 | 73 | ||
The Division (2016) | 133 | 122 | 70.1 | ||
Need for Speed 2016 (2016) | 106 | 89.5 | 87.8 | ||
Doom (2016) | 147 | 141 | 83.2 | ||
Overwatch (2016) | 294 | 291 | 211 | ||
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 115 | 112 | 65.5 |
Ähnlich kräftige Alternativen gibt es derzeit kaum. Einzig das Asus GX800VH und das MSI GT83VR, die ebenfalls mit einem GTX-1080-Duo erhältlich sein werden, dürften dem XMG U727 Paroli bieten. Als GPU-Treiber installierten wir die zum Testzeitpunkt neueste Version 372.70 von der Nvidia-Homepage.
Mirror's Edge Catalyst - 3840x2160 High Preset AF:16x | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
Overwatch - 3840x2160 High (Render Scale 100 %) AA:SM AF:4x | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
Doom - 3840x2160 High Preset AA:FX | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
Need for Speed 2016 - 3840x2160 High / On AA:FX | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
The Division - 3840x2160 High Preset AF:8x | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
Far Cry Primal - 3840x2160 High Preset AA:SM | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
XCOM 2 - 3840x2160 High Preset AA:FX AF:8x | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
Rise of the Tomb Raider - 3840x2160 High Preset AA:FX AF:4x | |
SCHENKER XMG U727 | |
Asus GX800 Prototype | |
Asus G800VI Prototype | |
MSI GT62VR-6RE16H21 | |
Asus GX800 Prototype |
Emissionen
Geräuschemissionen
Allein die Geräuschemissionen schrecken viele Nutzer vor SLI-Geräten ab. Dank des wuchtigen Kühlsystems ist das XMG U727 zum Glück nicht viel lauter als normale Single-Chip-Notebooks. Zwischen 40 und 44 dB im 3DMark 06 und bis zu 53 dB unter Volllast sind zwar deutlich hörbar und für empfindliche Gamer ohne Headset grenzwertig, andere High-End-Laptops wie das MSI GT72VR (GTX 1070) oder das Alienware 17 R3 (GTX 980M) erreichen jedoch ähnliche Werte – und das bei einer weitaus schlechteren Leistung. Im Vergleich zum 18-Zoll-Boliden von MSI, dem GT80S 6QF mit GeForce GTX 980 SLI, das 51 bis 60 dB laut wird, schlägt sich das XMG U727 wacker.
Im Idle-Modus sind die Lüfter bisweilen komplett aus, so dass man nur ein Rauschen der HDD(s) vernimmt. Mit rund 33 dB gehört die 2-TB-Version der Samsung Spinpoint M9T leider nicht zu den ruhigsten Festplatten. Störender ist allerdings das temporäre und für Clevo-Barebones sehr typische Auftouren, das hin und wieder eintritt (z. B. kurz nach dem Bootvorgang). Wenn die Lüfter nicht hochspringen, rauscht das XMG U727 im Leerlauf mit halbwegs akzeptablen 35 dB. Die meisten Gaming-Notebooks bleiben durchschnittlich unter 33 dB. Hinweis: Da eine Deaktivierung von SLI einen Neustart erfordert (was kaum ein Nutzer machen dürfte), war die zweite GeForce GTX 1080 für alle Tests eingeschaltet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 35 / 40 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
Last |
| 44 / 53 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
SCHENKER XMG U727 GeForce GTX 1080 SLI (Laptop), 6700 | MSI GT80S 6QF GeForce GTX 980 SLI (Laptop), 6820HK | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | MSI GT73VR-6RE16SR451 GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | Asus G752VS-XB78K GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
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Geräuschentwicklung | -7% | 7% | 8% | 9% | |
aus / Umgebung * | 30 | 30 -0% | 30 -0% | ||
Idle min * | 33 | 34 -3% | 33 -0% | 32 3% | 31 6% |
Idle avg * | 35 | 36 -3% | 34 3% | 33 6% | 32 9% |
Idle max * | 40 | 40 -0% | 35 12% | 35 12% | 33 17% |
Last avg * | 44 | 51 -16% | 42 5% | 35 20% | 40 9% |
Last max * | 53 | 60 -13% | 46 13% | 49 8% | 47 11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Obwohl das Chassis mit einer Höhe von 47 Millimetern sehr dick ausfällt, können die Gehäuseoberflächen ziemlich heiß werden. Nach einer Stunde Stresstest erwärmte sich die Oberseite auf bis zu 56 °C und die Unterseite auf maximal 64 °C. Der für Gamer wichtige WASD-Bereich kommt auf höchstens 40 °C – ein ordentlicher Wert. Die Temperatur der Handballenauflage variiert unter Volllast am stärksten von 32 °C (links) bis zu 48 °C (rechts). Im Idle-Betrieb muss man auf der Baseunit mit rund 30 bis 35 °C rechnen. Letztere Werte sind nicht top, aber völlig vertretbar. Insgesamt richtet sich die Temperaturentwicklung nach dem Vorgänger.
Zwei High-End-Grafikkarten und eine Desktop-CPU anständig zu kühlen, ist schon bei Tower-PCs kein leichtes Unterfangen. Dass die Pascal-Chips des XMG U727 bis zu 90 °C erreichen, überrascht also kaum. Im Stresstest mit den Tools Furmark und Prime95 lief eine GTX 1080 inklusive Turbo (~1.730 MHz), wohingegen die andere GTX 1080 massiv einbrach (~860 MHz). Auch beim bis zu 100 °C heißen Core i7-6700 trat eine Drosselung auf (~2,9 GHz). Die Benchmarks lassen jedoch kein Throttling erkennen, wodurch das Verhalten auf extreme Szenarien begrenzt sein dürfte.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 55.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 63.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 47.5 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-18.6 °C).
SCHENKER XMG U727 GeForce GTX 1080 SLI (Laptop), 6700 | MSI GT80S 6QF GeForce GTX 980 SLI (Laptop), 6820HK | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | MSI GT73VR-6RE16SR451 GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | Asus G752VS-XB78K GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
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Hitze | 1% | -1% | 12% | 21% | |
Last oben max * | 55.8 | 45.7 18% | 46.9 16% | 44.9 20% | 42.9 23% |
Last unten max * | 63.7 | 61 4% | 61 4% | 51.2 20% | 41.5 35% |
Idle oben max * | 34.7 | 36.4 -5% | 36.3 -5% | 32.7 6% | 31.6 9% |
Idle unten max * | 34.7 | 39.2 -13% | 40.8 -18% | 34.2 1% | 29.5 15% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Barebone-Hersteller Clevo nutzt das Gehäuse-Volumen intelligent aus, um ein ansprechendes Soundsystem zu kreieren. Während es sich die beiden Lautsprecher links und rechts neben dem Display-Scharnier gemütlich machen, wartet der Subwoofer auf dem Boden des 17-Zoll-Chassis. Die Einschätzung unserer Audio-Anayse können wir voll bestätigen. Mit aktiver Soundblaster X-Fi MB5 Technik wirkt der Klang für ein Notebook erstaunlich gut. Die Soundsysteme des MSI GT73VR und Asus G752VS ziehen über weite Strecken den Kürzeren, wenngleich MSI fast auf Augenhöhe ist.
Super: Mit maximal 87 dB lassen sich auch größere Zimmer ordentlich beschallen. An Headset-Fans wurde ebenfalls gedacht. Der D/A-Wandler ESS Sabre HiFi und der Verstärker Texas Instruments Burr-Brown sollen die Soundqualität bei angeschlossenen Kopfhörern verbessern (600-Ohm-Support, Abtastrate bis zu 24 Bit / 192 KHz) und dadurch Audiophile, DJs und Produzenten begeistern.
SCHENKER XMG U727 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 5% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MSI GT73VR-6RE16SR451 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.2% geringer als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 20% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 13% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Asus G752VS-XB78K Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 9.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | verringerte Hochtöne, 8.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 78% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 62% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Umweltbewusste Gamer sind beim XMG U727 denkbar schlecht aufgehoben. Mit einem Idle-Verbrauch von 43 bis 64 Watt genehmigt sich der 17-Zöller mehr Strom als alle anderen Konkurrenten.
Auch unter Last ist das Desktop-Replacement keineswegs sparsam. Durchschnittlich 185 Watt in der ersten Szene des 3DMark 06 und bis zu 490 Watt im Stresstest könnten genauso gut von einem Tower-PC stammen. Unser Desktop-Computer, der für die Spiele-Artikel herhalten muss und einen Core i7-6700K sowie eine GeForce GTX 980 enthält, schluckt nur 135 bzw. 319 Watt. Auch der SLI-Kontrahent MSI GT80S 6QF zieht trotz der nicht ganz so effizienten Maxwell-Architektur weniger Strom aus der Steckdose (163/411 Watt). Single-GPU-Notebooks mit mobilem Prozessor verbrauchen selten mehr als 100-200 Watt.
Aus / Standby | 1 / 1.4 Watt |
Idle | 43 / 53 / 64 Watt |
Last |
185 / 490 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
SCHENKER XMG U727 GeForce GTX 1080 SLI (Laptop), 6700 | MSI GT80S 6QF GeForce GTX 980 SLI (Laptop), 6820HK | SCHENKER XMG U726 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | MSI GT73VR-6RE16SR451 GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | Asus G752VS-XB78K GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 6% | 22% | 40% | 47% | |
Idle min * | 43 | 44 -2% | 36 16% | 31 28% | 24 44% |
Idle avg * | 53 | 53 -0% | 45 15% | 35 34% | 31 42% |
Idle max * | 64 | 62 3% | 53 17% | 40 37% | 36 44% |
Last avg * | 185 | 163 12% | 139 25% | 106 43% | 94 49% |
Last max * | 490 | 411 16% | 306 38% | 218 56% | 204 58% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Eine hohe Akkulaufzeit darf man vom XMG U727 nicht erwarten. Selbst wenn das Notebook bei minimaler Helligkeit vor sich hin läuft, ist nach spätestens 2,5 Stunden Schluss. Rund zwei Stunden Internet-Surfen bei mittlerer Leuchtkraft und eine Stunde 3D-Last bei voller Helligkeit sind ebenso enttäuschend. Mit 89 Wh liegt die Akkukapazität zwischen dem MSI GT73VR (75 Wh) und dem Asus G752VS (90 Wh), die jedoch teils deutlich länger durchhalten.
SCHENKER XMG U727 89 Wh | MSI GT80S 6QF 75 Wh | SCHENKER XMG U726 89 Wh | MSI GT73VR-6RE16SR451 75.2 Wh | Asus G752VS-XB78K 90 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -16% | 15% | 51% | 61% | |
Idle | 157 | 148 -6% | 170 8% | 290 85% | 311 98% |
WLAN | 118 | 206 75% | 210 78% | ||
Last | 78 | 58 -26% | 94 21% | 72 -8% | 84 8% |
Spielen | 66 | ||||
H.264 | 186 |
Fazit
Pro
Contra
Beeindruckendes Prestige-Objekt oder pure Geldverschwendung? Wie bei einem Luxus-Sportwagen ist die Bandbreite an möglichen Reaktionen sehr groß.
Ja, man kann dem XMG U727 vorwerfen, dass es völlig überteuert ist und man für das Geld lieber einen Desktop-PC UND ein Gaming-Notebook kaufen sollte. Wer partout keinen Tower möchte, dafür jedoch das Maximum aus einem Laptop herausholen will, darf dem 17-Zöller eine Chance geben.
Neben den Anschlüssen sind auch das 4K-Display (88 % Adobe-RGB-Abdeckung!), die Upgrade-Optionen und die Leistung referenzwürdig. USB 3.1 Typ C mit Thunderbolt 3 hier, MXM-Grafikkarten und gesockelte CPU dort: Schenker Technologies hat definitiv an die Zukunft gedacht und setzt ein Zeichen gegen den Wegwerf-Trend (Stichwort Verlötung).
Allerdings sollte potenziellen Käufern bewusst sein, dass sie ein stationäres System mit sehr kurzer Akkulaufzeit erwerben. Inklusive der beiden Netzteile wiegt das P870DM3-G Barebone acht Kilogramm. Nach den Outdoor-Fotos hatten wir jedenfalls keine Lust mehr, das Komplettpaket herumzuschleppen.
Rein qualitativ muss sich das Gehäuse kaum Kritik anhören. Die Verarbeitung und die Eingabegeräte sind mehr als ordentlich. Hinzu kommen gute Lautsprecher und eine individuelle Konfiguration. Auch an der Software-Front weiß das Desktop-Replacement zu überzeugen. Manuelles Lüfter- und Performance-Tuning ist dank Control Center kein Problem.
Kurzum: Gut betuchte und leistungsorientierte Core-Gamer, die gerne mit Technik experimentieren, aber Tower-PCs hassen, sind beim XMG U727 richtig. Allen anderen empfehlen wir ein Standard-Notebook mit Single-GPU.
SCHENKER XMG U727
- 31.12.2016 v6 (old)
Florian Glaser