Test Acer Predator 17 G9-793 Notebook
Mit dem Predator 17 G9-793 geht Acers 17-Zoll-High-End-Gaming-Serie in die dritte Runde. Die erste, im Februar dieses Jahres getestete Iteration Predator 17 G9-791 wies noch einige Schwächen auf, denen sich der Hersteller beim direkten Nachfolger Predator 17 G9-792 erfolgreich angenommen hat. So wurde beispielsweise die Turbo-Ausnutzung verbessert und die Geräuschentwicklung reduziert. Geblieben sind Kritikpunkte wie das voluminöse Gehäuse, das GPU-Throttling in Extremsituationen und die eingeschränkten Wartungsmöglichkeiten.
Die Vorgängerreihe war mit zahlreichen Varianten bei den Händlern vertreten, was auch für die neue Serie gilt. Wie die meisten bisherigen Modelle des 17er Predators setzt unser Testsample mit der exakten Bezeichnung G9-793-77LG auf Intels Skylake-Vierkerner Core i7-6700HQ, der hier von 32 GB RAM flankiert wird. Weiter geht es mit der GeForce GTX 1070, die über 8 GB GDDR5-VRAM verfügt. Uns liegt eine 4K-Variante vor, deren IPS-Bildschirm mit 3.840 x 2.160 Pixeln auflöst. Die üppige Anschlussausstattung mit Thunderbolt 3 über USB 3.1 Typ C hat sich zum Glück nicht verändert. An Bord sind auch wieder ein Killer-WLAN-Modul, die für Gamer angepasste Tastatur mit bunter Beleuchtung und einigen (programmierbaren) Sondertasten sowie viele nützliche Tools wie der bekannte Dust Defender. Acer hat uns ein Vorseriengerät zur Verfügung gestellt, dass erfahrungsgemäß noch einige Macken ausfweisen kann, die dann bei Seriengeräten im normalen Verkauf schon behoben sein können.
Die wichtigsten Neuerungen des 793 gegenüber dem 792 sind:
- GTX 1070 statt GTX 980M oder GTX 970M
- G-Sync funktioniert jetzt auch mit dem eingebauten Display.
- Das Gehäuse (Lüftungsgitter hinten) hat sich leicht verändert.
- Das Netzteil wurde von 180 auf 230 Watt aufgebohrt, sodass im Netzbetrieb keine Akkuentleerung mehr eintritt.
Als Vergleichsnotebooks für diesen Test haben wir zwei aktuelle 17-Zöller mit GeForce GTX 1070 und zwei ebenfalls noch halbwegs aktuelle High-End-Geräte mit GTX 980M bzw. GTX 980 herausgesucht. Die Kandidaten sind:
Gehäuse
Wie schon erwähnt gleicht das Gehäuse denen der Vorgänger sehr. Der einzige wirklich augenfällige Unterschied besteht bei den hinteren Lüftungsgittern, die jetzt etwas verspielter ausfallen. Wir orientieren uns daher an den Ausführungen im Test des G9-791.
Das bemängelte Gewicht hat sogar noch etwas zugenommen und beläuft sich jetzt auf stolze 4,23 kg (selbst gewogen), und auch bei der ungewöhnlich großen Tiefe ist es geblieben. Im Gegensatz zu anderen Konkurrenten in diesem Segment ignoriert Acer Mobilitätsaspekte komplett. Da High-End-Gaming-Notebooks über 15 Zoll ohnehin zu groß für einen häufigeren Transport sind und im Akkubetrieb gerne massiv weniger leisten, finden wir das nur konsequent. Der Platz eines Predator ist auf dem Tisch, und so ist es auch konstruiert.
Hersteller von Office- und Business-Laptops setzen oft auf mehr oder weniger uniforme Gehäuse und geizen mit optischen Akzenten. Genau das Gegenteil macht Acer bei den Predator-Notebooks. Wo man auch hinschaut, überall finden sich rot beleuchtete Verzierungen wie die beiden das Predator-Logo flankierenden Zierstreifen auf dem Deckel oder der extravagante, dreieckige Powerbutton über dem Keyboard. Auch sämtliche Lüftungs- und Lautsprecher-Gitter sind rot oder rot eingefasst. Das kantige, futuristische Design dürfte vor allem jugendliche Männer ansprechen und könnte auf manche Betrachter etwas aufdringlich wirken. Dazu tragen auch die bunt beleuchteten Tasten ihren Teil bei.
Der solide Eindruck, den das Gehäuse der Vorgänger hinterlassen hat, bestätigt sich auch beim Neuling. Eindrücken konnten wir die sehr stabile und einwandfrei verarbeitete Base trotz einigem Kraftaufwand auch in der Tastaturmitte kaum. Die Geräusche beim Verwinden des nicht sehr steifen, dafür aber auch nicht besonders druckempfindlichen Deckels sind geblieben. Dank straffer Scharniere wippt das Display bei ruckartigen Bewegungen fast überhaupt nicht nach, lässt sich aber trotzdem noch problemlos mit einer Hand öffnen. Für viel Grip sorgen die gummierten Oberflächen, die jedoch schnell Fingerabdrücke annehmen und nicht einfach zu reinigen sind.
Während Breite, Bauhöhe und auch das hohe Gewicht von 4,2 kg für ein Gaming-Notebook nicht ungewöhnlich sind, fällt die Tiefe mit 322 mm aus dem Rahmen. Das Asus G752VS ist sogar noch tiefer und dabei auch breiter, dicker und rund 300 g schwerer. Die anderen Mitbewerber im Test wiegen alle weniger und weisen eine um rund 3 cm geringere Tiefe auf.
Ausstattung
Schnittstellen
Sowohl bei der Auswahl der Schnittstellen als auch deren Anordnung am Gehäuse ist alles beim Alten geblieben. Da kann man nicht meckern: Neben 4x USB 3.0 wartet das Acer noch mit einem USB-Typ-C-Port auf, hinter dem sich eine vollwertige Thunderbolt-3-Schnittstelle verbirgt und der daher auch als DisplayPort und für USB 3.1 Gen2 genutzt werden kann. Die entsprechenden Adapter liegen natürlich nicht bei. Zusätzlich finden externe Bildschirme über einen HDMI-Port Anschluss. Gigabit-Kabel-LAN ist bei einem Gamer fast unverzichtbar. Erwähnenswert sind sicher noch die althergebrachten und getrennten Audio-Ports. In Sachen Positionierung gibt sich der Hersteller keine Blöße und bringt alles im hinteren Bereich der Seitenflächen unter - besser geht es kaum.
SDCardreader
Wie am Diagramm unten zu sehen ordnet sich die Leistung des Cardreaders im großen mittelschnellen Bereich mit Transferraten von 70 bis 90 MB/s ein. Die potenzielle Performance unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II reizen aber nicht einmal die rasanten und bis zu doppelt so fixen Kollegen im Schenker XMG U716 und MSI GT72VR ganz aus.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
SCHENKER XMG U716 | |
MSI GT72VR 6RE-015US | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
Asus G752VS-XB78K | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
SCHENKER XMG U716 | |
MSI GT72VR 6RE-015US | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) | |
Asus G752VS-XB78K |
Kommunikation
Drahtlos findet der 17-Zöller über das auf Gamer zugeschnittene WLAN-Modul Killer Wireless-AC 1535 Anschluss. Es beherrscht neben dem oft überlaufenen 2,4-GHz-Band auch das weniger frequentierte 5-GHz-Band sowie den darauf angewiesenen, schnellen Standard ac. Da zwei Antennen genutzt werden können (MIMO 2x2), liegt die theoretische Bruttodatenrate bei 867 MBit/s. Über den Killer Network Manager (Bild weiter unten) lassen sich zusätzliche Einstellungen vornehmen. Features und Besonderheiten des Moduls führt der Hersteller hier auf.
Bei einem Router-Abstand von einem Meter erreichte unser Acer beim Empfangen aufgrund großer Schwankungen im Schnitt nur 322 MBit/s und wird vom Intel Modul Wireless-AC 8260 (ac, MIMO 2x2) des Asus G752VS mit einem Vorsprung von 76 % an die Wand gespielt. Das ist nicht so recht nachvollziehbar, denn beim Senden schafft es 528 MBit/s und kann wiederum das etwas langsamere Asus auf die Plätze verweisen. Unter Umständen lässt sich das Problem (soweit es denn als solches empfunden wird) durch ein Treiber-Update beheben.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
Asus G752VS-XB78K |
Zubehör
Neben dem obligatorischen Zubehör in Form des von 180 auf 230 Watt vergrößerten Netzteils, einer Kurzanleitung und Garantiehinweisen liegt noch der Zusatzlüfter FrostCore im Karton, der im Schacht für das (ebenfalls mitgelieferte) optische Laufwerk Platz findet und bei der Kühlung helfen soll.
Wartung
Keine Freunde macht sich Acer mit den für ein Gaming-Notebook bescheidenen Wartungsmöglichkeiten. Die mit zwei Schrauben gesicherte und einfach zu öffnende Wartungsklappe an der Unterseite ermöglicht dem Nutzer ausschließlich Zugriff auf die 2,5-Zoll-Festplatte, die M.2-SSD sowie die beiden leeren RAM-Bänke. Um die Lüfter und die restlichen Komponenten zu erreichen, ist eine vollständige Demontage unumgänglich.
Garantie
Der Garantiezeitraum (Pick-Up & Return) des Predator 17 beläuft sich auf zwei Jahre. Die zusätzliche International Travellers Warranty ist auf ein Jahr begrenzt.
Software
Acer versorgt den Gamer mit allerhand nützlichen Tools, deren Funktionen aus den Screenshots unten hervorgehen, und hält sich mit Bloatware konsequent zurück.
Eingabegeräte
Tastatur
Augenscheinlich kommt wieder die gleiche Tastatur zum Einsatz wie bei den direkten Vorgängern. Das Chiclet Keyboard verfügt über sechs links neben der eigentlichen Tastatur angesiedelte Sondertasten, von denen die unteren fünf eine durch jeweils eine eigene Farbe gekennzeichnete Gruppe bilden, die sich mit der P-Taste darüber umschalten lassen. In der werksseitigen Voreinstellung ist die rote Gruppe 1 vorbelegt mit: Always use discrete Graphics, Disable sticky keys, Maximum fan speed, Multimedia Mode und Game Bar. Außer für derartige Funktionen lässt sich die Leiste auch für Makros verwenden. In den jeweiligen Gruppen leuchten nur die Sondertasten, die belegt sind.
Im Gegensatz zu Asus und MSI verzichtet Acer auf einen verkleinerten Nummernblock, der beim Predator 17 entweder weiß oder gar nicht beleuchtet wird. Die Haupttastatur verfügt über drei Beleuchtungszonen, die sich auf verschiedene Farben einstellen, aber nicht dimmen lassen. Zwecks besserer Auffindbarkeit sind die Pfeiltasten etwas nach unten abgesetzt und ebenso wie die WASD-Tasten optisch hervorgehoben. Leider ist die oberste Tastenreihe mit Esc und den F-Buttons ebenso wie die entsprechenden Beschriftungen etwas mickrig ausgefallen. Aufgrund der Pfeiltasten-Anordnung musste die unterste Reihe verkürzt werden, sodass Tasten wie Strg nicht wie üblich vergrößert sind. Ansonsten ist eigentlich alles da anzutreffen, wo man es erwartet.
Die einzelnen Keys sind flach, rutschhemmend beschichtet, deutlich beschriftet und weisen ausreichende, wenn auch nicht eben üppige Abstände auf. Für unseren Geschmack hätte der gleichwohl gut spürbare Druckpunkt etwas knackiger ausfallen dürfen, während der nur leicht abgefederte Anschlag sowie die feste Tastaturmatte subjektiv überzeugen. Da die größeren Tasten teilweise etwas klappern, beschreiben wir die Geräuschkulisse beim Tippen als mittellaut.
Touchpad
Acer setzt auf ein klassisches Touchpad mit rot leuchtender Umrandung und physisch abgesetzten Maustasten, das auch aus Sicht des aktuellen Testers etwas zu tief ins Gehäuse versenkt wurde. Die recht glatte, flächendeckend berührungsempfindliche Oberfläche bietet auch bei leicht feuchten Fingern einwandfreie Gleiteigenschaften, wirklich verschwitze Finger geraten aber gerne mal ins Stottern. Präzision und Ansprechverhalten sind nicht zu bemängeln, Drag & Drop per Doppeltipp klappt stets problemlos. Gesten lassen sich nur über Windows Bordmittel konfigurieren.
Display
Acer hat sich für ein höchstauflösendes, mattes IPS-Display mit 3.840 x 2.160 Pixeln (4K) entschieden, alternativ werden auch Varianten mit Full-HD auf den Markt kommen. Verteilt auf 17,3 Zoll ergeben die rund 8,3 Mio. Pixel (Full-HD: 2,1 Mio.) eine für Notebook-Verhältnisse sehr hohe Pixeldichte von 255 ppi. Wer da selbst aus nächster Nähe noch über eine pixelige Darstellung klagt, muss Adler in seiner Ahnenreihe haben. Die Bildschärfe fällt dementsprechend perfekt aus. Sollte sich unser Acer Goliath tatsächlich mal ins Freie verirren, steht die sehr gute und für alle denkbaren Innenraum-Situationen locker ausreichende Durchschnittshelligkeit von 320 cd/m2 der ergonomischen Nutzung schon mal nicht im Wege. Genauso sieht es bei den fast gleich hellen Mitbewerbern aus.
In Sachen Ausleuchtung gibt es zumindest von den gemessenen 88 bis 90 % aller Testteilnehmer keine Auffälligkeiten zu berichten. Subjektiv gewinnt man leider einen gegenteiligen Eindruck. Schon lange hat der Tester kein derartig wolkiges Schwarzbild mehr gesehen. An den Rändern ist besonders auf der insgesamt heller wirkenden rechten Seite an diversen Stellen massives Screen Bleeding zu beobachten. Da die Darstellung sehr empfindlich auf geringste Verwindungen des Deckels reagiert, kann man vermuten, dass der Screen nicht sauber eingebaut wurde und dauerhaft unter mechanischer Spannung steht.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 336 cd/m²
Kontrast: 1344:1 (Schwarzwert: 0.25 cd/m²)
ΔE Color 3.61 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.78 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
88% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
100% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
86.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.32
Acer Predator 17 G9-793-77LG AU Optronics B173ZAN01.0 (AUO109B), 3840x2160 | Asus G752VS-XB78K LG Philips LP173WF4-SPF3 (LGD04E8), 1920x1080 | MSI GT72VR 6RE-015US LG Philips LGD046E, 1920x1080 | Alienware 17 R3 (A17-9935) CV69H_173WF4 (LGD0459), 1920x1080 | SCHENKER XMG U716 AU B173ZAN01.0 (AUO109B), 3840x2160 | |
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Display | -25% | -23% | -26% | 0% | |
Display P3 Coverage | 86.9 | 66.9 -23% | 68.3 -21% | 66.9 -23% | 86.5 0% |
sRGB Coverage | 100 | 85.2 -15% | 86.7 -13% | 83.9 -16% | 100 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99.4 | 62.3 -37% | 63.4 -36% | 61.4 -38% | 99 0% |
Response Times | 3% | 1% | 8% | -20% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 37 ? | 38 ? -3% | 34.4 ? 7% | 33 ? 11% | 45 ? -22% |
Response Time Black / White * | 24 ? | 22 ? 8% | 25.2 ? -5% | 23 ? 4% | 28 ? -17% |
PWM Frequency | |||||
Bildschirm | -10% | -10% | -24% | -11% | |
Helligkeit Bildmitte | 336 | 328 -2% | 348.7 4% | 360 7% | 374 11% |
Brightness | 320 | 317 -1% | 327 2% | 336 5% | 356 11% |
Brightness Distribution | 88 | 88 0% | 89 1% | 90 2% | 88 0% |
Schwarzwert * | 0.25 | 0.3 -20% | 0.323 -29% | 0.44 -76% | 0.4 -60% |
Kontrast | 1344 | 1093 -19% | 1080 -20% | 818 -39% | 935 -30% |
Delta E Colorchecker * | 3.61 | 3.74 -4% | 4.09 -13% | 4.76 -32% | 4.23 -17% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.02 | 8.97 -49% | 9.02 -50% | 10.8 -79% | 6.7 -11% |
Delta E Graustufen * | 4.78 | 2.67 44% | 2.14 55% | 3.69 23% | 5.48 -15% |
Gamma | 2.32 95% | 2.41 91% | 2.25 98% | 2.24 98% | 2.35 94% |
CCT | 6185 105% | 6861 95% | 6885 94% | 6091 107% | 6686 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88 | 56 -36% | 56.9 -35% | 55 -37% | 88 0% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 85 -15% | 86.5 -13% | 84 -16% | 100 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -11% /
-11% | -11% /
-11% | -14% /
-20% | -10% /
-10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Von einem sattschwarzen Bild kann im Hinblick auf das ausgeprägte Screen Bleeding trotz des eigentlich sehr guten Schwarzwertes von nur 0,25 cd/m² nicht die Rede sein. Letztere erzeugen zusammen mit der hohen Leuchtkraft aber immerhin ein hervorragendes Kontrastverhältnis von 1.344:1. Verstecken muss sich in dieser Disziplin keines der Notebooks im Test (zwischen 800:1 und 1.100:1).
Weiter geht es mit positiven Nachrichten zur meist nur für (semi-)professionelle Bildbearbeiter wichtigen Farbraumabdeckung: So kann das G9-793 selbst den großen AdobeRGB-Farbraum zu 88 % darstellen (sRGB: 100 %), was im Feld sonst nur dem namensgleichen Panel im Schenker XMG U716 gelingt. Die Farbtreue kann nicht ganz mithalten, ideal sind DeltaE-Abweichungen von unter 3, sodass wir es im Auslieferungszustand mit einem leichten Farbstich in Richtung Rot-Braun zu tun hatten, der durch Kalibrierung und Profilierung verschwunden ist.
Dank mattem Screen und hoher Leuchtkraft konnten wir auch bei absichtlich ungünstiger Positionierung (rechtes Foto) mit gen Himmel gerichtetem Bildschirm immer noch fast alles erkennen. Auf dem linken Bild hatte der Tester einen Hauseingang im Rücken. Bei direkter Sonneneinstrahlung dürfte aber Schluss sein.
IPS-Displays gewährleisten gegenüber ihren TN-Kollegen eine erheblich bessere Blickwinkelstabilität, aber es gibt natürlich Unterschiede innerhalb der Klasse. Unser Predator glänzt mit fast unbeschränkter Bewegungsfreiheit bei weitestgehend stabiler Abbildungsleistung. Die Farben verändern sich auch bei sehr kleinen Einblickwinkeln kaum, und die nicht ganz vermeidbaren Helligkeits- und Kontrastverluste halten sich stets in engen Grenzen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
37 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 24 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 49 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8706 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Es folgt eine kleine Galerie mit System-Screenshots.
Prozessor
Da wir die bei Gaming-Notebooks sehr verbreitete Vierkern-CPU Intel Core i7-6700HQ (Skylake, 2,6-3,5 GHz, Hyper-Threading, 45 Watt TDP) schon dutzendfach besprochen haben, verweisen wir an dieser Stelle auf unsere allgemeinen Ausführungen der Prozessor-Seite. Ganz kurz zur Performance: Die CPU ist für alle Anwendungen mehr als schnell genug. Laut Cinebench R15 (Multicore) gehört das Exemplar im Predator zwar nicht zu den schnellsten bisher gemessenen 6700ern, im Alienware 17 R3 ist der 14-nm-Chip aber auch nur 4 % flotter.
System Performance
Der PCMark 8 konfrontierte uns mit erratischen, teilweise viel zu niedrigen und von Durchlauf zu Durchlauf stark abweichenden Scores. Hier sollte man nicht auf die Ergebnisse des Benchmarks vertrauen, sodass sich auch eine Analyse verbietet. Subjektiv lief alles wie geschmiert; weder ausuferndes Multitasking noch fordernde Software konnten die stets flüssige Bedienung mit rasanten Ladezeiten aus dem Tritt bringen.
PCMark 8 - Home Score Accelerated v2 | |
Asus G752VS-XB78K | |
MSI GT72VR 6RE-015US | |
SCHENKER XMG U716 | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4060 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2303 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Ursache für die seltsamen PCMark 8 Scores könnte die ebenfalls merkwürdig uneinheitliche Leistung der 256 GByte großen Toshiba SSD im CrystalDiskMark 3.0 sein. Stützt man sich auf den konstanteren AS SSD Benchmark, erreicht das NVMe Drive einen gigantischen sequenziellen Lesedurchsatz von mehr als 2.000 MB/s, was sich beim Laden und Übertragen großer (Spiel-)Dateien äußert. Sehr gut ist auch die bei OS- und Programmstarts relevante Leistung beim Einlesen kleiner, verteilter Blöcke (4K Read).
Acer Predator 17 G9-793-77LG Toshiba NVMe THNSN5256GPU7 | Asus G752VS-XB78K Toshiba NVMe THNSN5512GPU7 | MSI GT72VR 6RE-015US SanDisk SD8SNAT256G1122 | Alienware 17 R3 (A17-9935) Samsung PM951 NVMe 512 GB | SCHENKER XMG U716 Samsung SM951 MZHPV512HDGL m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|
AS SSD | -53% | 14% | |||
Seq Read | 2016 | 507 -75% | 1942 -4% | ||
Seq Write | 837 | 322.1 -62% | 1516 81% | ||
4K Read | 35.5 | 21.41 -40% | 40.86 15% | ||
4K Write | 105.2 | 84.1 -20% | 102.8 -2% | ||
Score Total | 2320 | 688 -70% | 1910 -18% |
Grafikkarte
Bei der GeForce GTX 1070 handelt es sich um eine topaktuelle High-End-Grafikkarte aus Nvidias Pascal Serie. Schneller rechnet derzeit nur die extrem teure GTX 1080. Neben der brachialen Performance des Chips sorgen 8 GB GDDR5-RAM, die per 256-Bit-Interface angebunden sind, für Zukunftssicherheit. Während die Desktop-Variante etwas höher getaktet ist, dafür aber "nur" 1.920 Shader enthält, sind es bei der Notebook-Version 2.048 Shader-Einheiten. Der Basistakt beträgt laut GPU-Z 1.443 MHz, die per Turbo auf mindestens 1.645 MHz gesteigert werden können.
Der 3DMark 11 sieht das Predator 17 auf Augenhöhe mit anderen bisher gemessenen GTX-1070-Notebooks. Zwar bestehen 5 % Rückstand auf das Asus G752VS, dort übertaktet der Hersteller die GPU jedoch zusätzlich. Befragt man den Fire-Strike-Test des neuesten 3DMark, gerät das Predator 17 rund 6 % ins Hintertreffen, was wiederum am Taktverhalten liegen dürfte. Im Akkubetrieb sinkt der Gesamtscore des 3DMark 11 übrigens von 15.153 auf 7.037 Punkte.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 | |
MSI GT72VR 6RE-015US | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Graphics | |
MSI GT72VR 6RE-015US | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) |
3DMark 11 Performance | 15153 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 24298 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 12354 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Selbst bei den anspruchsvollsten Spielen auf dem Markt reichen die Leistungsreserven bei Full-HD immer für höchste Einstellungen mit aktivierten Bildverbesserungen wie MSAA aus. In der nativen 4K-Auflösung laufen die meisten Triple-A-Titel immerhin noch mit hohen Settings flüssig. Das kann die verflossene GTX 980M nicht von sich behaupten. Unsere Tests haben wir in der Werkseinstellung mit deaktiviertem Cool Boost durchgeführt, wobei eine Gegenprobe nicht zu einer nennenswerten Verbesserung führte.
Im Far Cry Primal Benchmark hatte unser Testgerät so seine Probleme und landete beim Ultra-Preset (FHD) 16 % hinter dem Asus G752VS mit schnellerem Prozessor und höher taktender Grafikkarte. Kritischer ist von den FPS her die 4K-Einstellung, wo der Rückstand nur 5 % beträgt. Auch in Rise of the Tomb Raider fällt das Predator 17 im Vergleich zum G752VS etwas zurück. Bei The Witcher 3 liegt hingegen das Acer vorne.
Far Cry Primal | |
3840x2160 High Preset AA:SM | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
1920x1080 Ultra Preset AA:SM | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG |
Rise of the Tomb Raider | |
3840x2160 High Preset AA:FX AF:4x | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
Asus G752VS-XB78K | |
MSI GT72VR 6RE-015US | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
Alienware 17 R3 (A17-9935) |
Anno 2205 | |
3840x2160 High Preset AA:4x | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 | |
1920x1080 Ultra High Preset AA:8x | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 |
The Witcher 3 | |
3840x2160 High Graphics & Postprocessing (Nvidia HairWorks Off) | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U716 | |
1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
Asus G752VS-XB78K | |
SCHENKER XMG U716 |
The Division | |
3840x2160 High Preset AF:8x | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
1920x1080 Ultra Preset AF:16x | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG |
Mirror's Edge Catalyst | |
3840x2160 High Preset AF:16x | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
1920x1080 Ultra Preset AF:16x | |
MSI GT72VR 6RE-015US | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG |
Battlefield 4 | |
3840x2160 High Preset | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS | |
Asus G752VS-XB78K | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 |
Star Wars Battlefront | |
3840x2160 High Preset AA:FX | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX | |
Acer Predator 17 G9-793-77LG | |
SCHENKER XMG U716 |
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
Battlefield 4 (2013) | 172.9 | 131.2 | 67.3 | ||
The Witcher 3 (2015) | 103.8 | 58 | 38 | ||
Anno 2205 (2015) | 44.1 | 49.2 | |||
Star Wars Battlefront (2015) | 143.6 | 123.8 | 47.6 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 107.6 | 85.5 | 37.4 | ||
Far Cry Primal (2016) | 80 | 75 | 35 | ||
The Division (2016) | 92 | 73.2 | 36.9 | ||
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 99.2 | 90.9 | 35.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Unsere Lautstärketests haben wir im Profil Höchstleistung mit aktiver Systemkühlungsrichtlinie und bei sommerlichen Temperaturen durchgeführt. Der CPU-Lüfter läuft auch im Idle-Betrieb immer, ist in einem ruhigen Einzelbüro mit laufendem PC aber nur aus nächster Nähe herauszuhören. Ab und an tourt er scheinbar ohne Anlass kurz auf und ist dann aus einem Meter Abstand hörbar. Es genügt auch, ein Programm wie FurMark zu öffnen (ohne den Benchmark zu starten), um den Luftquirl in Bewegung zu setzen. Derartige kurze Lastspitzen werden bei anderen Notebooks besser aufgefangen. Eventuell kann ein künftiges BIOS/UEFI-Update den Lüfter im Idle beruhigen.
Nach gleichzeitiger Aktivierung der Stresstests Prime95 + FurMark steigt auch der GPU-Lüfter mit ein. Die Drehzahlen erhöhen sich schnell und stufenlos zu einem im ganzen Raum wahrnehmbaren, recht hellen Rauschen, das leider von einer Art Pfeifton unterlegt ist. Der Tester hört derartige Frequenzen altersbedingt nicht mehr optimal und fühlt sich davon nur leicht gestört, bei jüngeren Nutzern könnte das anders aussehen. Wenn man nach längerer Volllast die Sondertaste für die maximale Drehzahl betätigt, ändert sich an der insgesamt annehmbaren Geräuschkulisse nichts mehr. Der zusätzliche FrostCore Lüfter scheint bei der Lautstärke keine relevante Rolle zu spielen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33 / 34 / 40 dB(A) |
Last |
| 44 / 50 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 31 dB(A) |
Acer Predator 17 G9-793-77LG GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | Asus G752VS-XB78K GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | MSI GT72VR 6RE-015US GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | Alienware 17 R3 (A17-9935) GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG U716 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 8% | 7% | 8% | 1% | |
aus / Umgebung * | 31 | 30 3% | 28.9 7% | 30 3% | |
Idle min * | 33 | 31 6% | 32.4 2% | 31 6% | 33 -0% |
Idle avg * | 34 | 32 6% | 32.4 5% | 32 6% | 35 -3% |
Idle max * | 40 | 33 17% | 32.4 19% | 33 17% | 38 5% |
Last avg * | 44 | 40 9% | 39.4 10% | 38 14% | 45 -2% |
Last max * | 50 | 47 6% | 52 -4% | 50 -0% | 48 4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Da das Testgerät wegen seiner Größe und seines Gewichts nicht auf dem Schoß verwendet werden sollte, interessieren die Temperaturen an der Unterseite kaum. Oben im Bereich der Handballenablage sind mittig maximal 33,5 °C zu vermelden, die Seitenbereiche kommen nie über harmlose 29 °C hinaus.
Lastet man das Predator 17 mit Prime95 und FurMark über längere Zeit komplett aus, ergibt sich bei der CPU eine Frequenz-Bandbreite von 2,6 bis 3,1 GHz, sodass keine Drosselung vorliegt. Die Kerntemperaturen streiften allerdings immer wieder kritische 98 °C. Bei der Grafikkarte waren es höchstens 75 °C mit Taktraten von rund 1.200 bis 1.700 MHz (Durchschnitt: 1.370 MHz), was hin und wieder leichtes Throttling bedeutet.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.5 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-4.6 °C).
Acer Predator 17 G9-793-77LG GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | Asus G752VS-XB78K GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | MSI GT72VR 6RE-015US GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | Alienware 17 R3 (A17-9935) GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG U716 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | 3% | -2% | -11% | -20% | |
Last oben max * | 42.6 | 42.9 -1% | 40.6 5% | 51.1 -20% | 48.8 -15% |
Last unten max * | 44.9 | 41.5 8% | 59.4 -32% | 53.2 -18% | 55.8 -24% |
Idle oben max * | 33.1 | 31.6 5% | 28.2 15% | 31.7 4% | 36.7 -11% |
Idle unten max * | 28.9 | 29.5 -2% | 27.8 4% | 32.2 -11% | 37.3 -29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Beim Soundsystem, das aus vier Speakern plus zwei Subwoofern besteht, legt sich Acer ordentlich ins Zeug und überzeugt zunächst mit einer guten Maximallautstärke, die auch größere Räume ausfüllt. Über das Dolby-Audio-Menü lassen sich verschiedene Presets und sonstige Tweaks wie ein Equalizer einstellen; wir haben uns für das Standard-Setting entschieden. Musiktitel klingen meist präsent, recht natürlich und voll, aber auch etwas hart und tendenziell höhenlastig.
Das Predator 17 scheint tiefere Frequenzen wiedergeben zu können als die meisten Notebooks, echte Bässe kann es aber mangels Volumen nicht erzeugen. Dafür freut sich der Nutzer über Ansätze von Dynamik und eine gar nicht mal so schlechte Räumlichkeit. Bei höchster Lautstärke haben die Speaker teilweise mit Verzerrungen zu kämpfen, Musik mit vielen tiefen Instrumenten neigt zum Vermatschen. Lautstärkeschwankungen sind uns nicht aufgefallen. Da auch Games vernünftig klingen, kann hier nach Meinung des Testers durchaus auf Kopfhörer verzichtet werden. Alles in allem ist das mehr als brauchbare Soundsystem dem Einsatzzweck und dem hohen Notebook-Preis angemessen.
Acer Predator 17 G9-793-77LG Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 7.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (12% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 11% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 85% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 7% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
MSI GT73VR-6RE16SR451 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 6.2% geringer als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (6.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (13.8% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 20% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 6%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 132%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 13% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 83% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an/abwählbar!)
Wert 2: Pink Noise 100% Vol.; Wert 1: Audio aus
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Innerhalb des Testfelds verbraucht das mit einem Desktop-Prozessor und einer GeForce GTX 980 ausgestattete Schenker XMG U716 am meisten Strom. Das Predator 17 lässt sich am ehesten mit dem MSI GT72VR vergleichen, das über dieselbe CPU-GPU-Kombination plus SSD verfügt, aber nur mit 1.920 x 1.080 Pixeln auflöst. Auffällig ist hier der Mehrverbrauch des Acer von 12 bis 53 % in den drei Idle-Zuständen. Unter Last liegen die Werte im erwarteten Spektrum, bei maximaler Auslastung jedoch wieder 9 % über dem MSI. Das Netzteil war schon bei den Vorgängern grenzwertig dimensioniert (180 Watt), die aktuellen 230 Watt reichen auch knapp, um den Maximalverbrauch von 223 Watt zu stemmen.
Aus / Standby | 0.4 / 1.6 Watt |
Idle | 25 / 35 / 46 Watt |
Last |
103 / 223 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Acer Predator 17 G9-793-77LG GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | Asus G752VS-XB78K GeForce GTX 1070 Mobile, 6820HK | MSI GT72VR 6RE-015US GeForce GTX 1070 Mobile, 6700HQ | Alienware 17 R3 (A17-9935) GeForce GTX 980M, 6700HQ | SCHENKER XMG U716 GeForce GTX 980 (Laptop), 6700 | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 11% | 6% | 34% | -28% | |
Idle min * | 25 | 24 4% | 22.3 11% | 12 52% | 35 -40% |
Idle avg * | 35 | 31 11% | 27.3 22% | 18 49% | 44 -26% |
Idle max * | 46 | 36 22% | 30 35% | 26 43% | 51 -11% |
Last avg * | 103 | 94 9% | 152.2 -48% | 95 8% | 134 -30% |
Last max * | 223 | 204 9% | 204.2 8% | 188 16% | 298 -34% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Im praxisnahen WLAN-Test (mittlere Display-Helligkeit) kommt das Predator 17 auf eine Laufzeit von 200 Minuten und landet so auf dem letzten Platz unter den Vergleichsnotebooks. Dank der automatischen Grafikumschaltung hielt das Alienware 17 R3 – schwächere GPU und minimal kräftigerer Akku hin oder her – mit knapp 7,5 Stunden deutlich länger durch. Geht es ums mobile Spielen, was nur mit stark verminderter Performance möglich ist, dürfte ähnlich wie bei der Konkurrenz nach rund 1,5 Stunden Schluss sein.
Acer Predator 17 G9-793-77LG 88 Wh | Asus G752VS-XB78K 90 Wh | MSI GT72VR 6RE-015US 83 Wh | Alienware 17 R3 (A17-9935) 92 Wh | SCHENKER XMG U716 82 Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 4% | 8% | 104% | -22% | |
Idle | 278 | 311 12% | 322 16% | 758 173% | 158 -43% |
WLAN | 200 | 210 5% | 224 12% | 444 122% | |
Last | 89 | 84 -6% | 86 -3% | 105 18% | 88 -1% |
H.264 | 186 | ||||
Spielen | 80 |
Fazit
Pro
Contra
Gerne sind wir bereit, das festgestellte Screen Bleeding dem Vorserienstatus unseres Testsamples anzulasten (was eher unwahrscheinlich ist), wobei wir deshalb nicht auf eine Abwertung verzichten. Dass der besonders große und schwere Bolide unter Last bis zu 98 °C Prozessortemperatur erreicht und die GPU throttelt, fällt jedoch nicht unter mildernde Umstände. Allerdings ist das Meckern auf hohem Niveau, denn die Aussage, dass der Motor bei anspruchvollen Games nicht vor maximalen Einstellungen in die Knie geht, bleibt bestehen. Eindeutig zu bemängeln sind indes die eingeschränkten Wartungsmöglichkeiten.
Auf der Pro-Seite hätten wir neben dem sehr gut verarbeiteten Gehäuse, dem großartigen Bildschirm und der potenten Hardware vor allem die zukunftsweisende Schnittstellenausstattung mit Thundebrolt 3. Die auf Gamer ausgerichteten und durchweg gelungenen Tools sowie die programmierbaren Sondertasten können ebenfalls überzeugen. Abgerundet wird das Paket von einem mehr als ordentlichen Soundssystem.
Acer Predator 17 G9-793-77LG
- 03.09.2016 v5.1 (old)
Sven Kloevekorn