Test Gigabyte P55W V4 Notebook
Die P55-Serie ist Gigabytes neuester Beitrag zur 15,6-Zoll-Gaming-Kategorie. Sie folgt sowohl der P25- als auch der P35-Serie und bringt Neuerungen bei Aussehen und Ausstattung. Unser aktuelles P55W-v4-Testmodel beherbergt eine Core i7-5700HQ CPU, eine GTX 970M GPU, 8 GB RAM und eine mattes IPS-Display mit einer 1080p-Auflösung. Der verwendete Broadwell-Kern ist ziemlich neu, und Gigabyte gehört zu den ersten, die ihn in ihren neuen PCs auf den Markt bringen. Im Übrigen sollte Fans von mobilem Gaming die Konfiguration bekannt vorkommen. Unterscheidet sich dieses Modell usreichend von der Konkurrenz im überlaufenen 15,6-Zoll-Gaming-Segment? Im Test befindet sich das US-Modell. Das P55W v4 ist mittlerweile aber auch in vergleichbarer Ausstattung in Deutschland verfügbar.
Gehäuse
In der Vergangenheit haben wir Gigabyte wiederholt für sein altbackenes Design kritisiert. Gigabyte hat beim P55 gut reagiert, indem es beim Gehäuse nun auf ein Wechselspiel von Formen und Farben setzt, ohne jedoch aufdringlich zu wirken. Uns gefallen die neuen scharfen Kanten und orangen Zierleisten, die dem Gigabyte etwas mehr Identität gegenüber ROG, Alienware und anderen auffälligen Modellen verleiht. Die glatten, mattschwarzen Oberflächen, im Besonderen Tastatur und Touchpad, sind immer noch anfällig für zurückbleibende Fingerabdrücke.
Das Design mag goldrichtig sein, doch hat sich auch die Qualität verbessert? Im Gegensatz zu den gebürsteten Aluminium-Oberflächen der aktuellen Asus-G501-Serie bleibt Gigabyte bei Kunststoff. Der zentrale Tastaturbereich gibt unter Druck immer noch leicht bis mäßig nach. In der Mitte des Bildschirmdeckels ist die Situation noch schlechter. Das Gehäuse könnte also durchaus fester sein. Andererseits funktionieren die beiden Scharniere bis zu einem maximalen Öffnungswinkel von ungefähr 135 Grad ausgezeichnet, und der Bildschirm wackelt beim Tippen nicht.
In puncto Größe ist das P55W v4 ungefähr so dick wie das Alienware 15 und das Asus GL551. Seine Frontkante ist abgeschrägt, sodass das Notebook dünner aussieht als es eigentlich ist. Viele andere 15-Zoll-Gaming-Notebooks sind schlanker als das P55, doch diese sind meist auch weniger leistungsstark und anfälliger für hohe Temperaturen oder Throttling-Probleme. Unser Gigabyte ist daher zirka 300 bis 700 Gramm schwerer als dünnere Gaming Notebooks wie das Asus G501, das Acer Aspire V15 und das Lenovo Y50. Allerdings ist es leichter als das Alienware 15 (2,7 kg vs. 3,0 kg), welches dafür ein robusteres Gehäuse aufweist.
Ausstattung
Für ein 15-Zoll-Gaming-Notebook ist es mittlerweile eher unüblich, sowohl über VGA als auch über ein optisches Laufwerk zu verfügen. User, die häufig eines dieser alternden Features verwenden, werden sicherlich am P55 Gefallen finden. Ansonsten bietet das Notebook die üblichen USB-3.0-, HDMI- und Gigabit-RJ-45-Ports, die man sich in dieser Kategorie erwartet. Anzumerken ist, dass es anders als bei den P35-Modellen keinen Mini-DisplayPort gibt.
Man bedenke, dass das optische Laufwerk und die Lüftergrille viel Platz an den Seiten des Notebooks einnehmen. Daher mussten die Schnittstellen weiter nach vorne verlagert werden, wo Kabel angesteckter Geräte eher stören und Platz am Schreibtisch belegen. Viele andere Notebooks haben die Schnittstellen im hinteren Bereich, um genau diese Probleme zu vermeiden.
Kommunikation
Ein Dual-Band-(2x2)-Intel-Wireless-AC-7265-M.2-Modul sorgt für WLAN, WiDi und Bluetooth 4.0. Theoretisch ist die maximale Transferrate 867 Mbps für 802.11ac-Netzwerke, daher handelt es sich nicht um eine Gigabit-WLAN-Karte, wie sie von bestimmten Killer Modulen geboten wird. Im Test traten keine Verbindungsprobleme auf. Für dieses Gaming Notebook gibt es keine WWAN- oder GPS-Optionen.
Wartung
Die Wartung ist benutzerfreundlich, denn man benötigt nur einen Kreuzschlitzschraubendreher. Allerdings geht sie nicht besonders schnell vonstatten, da der Unterboden von 13 Schrauben gehalten wird.
Die Nutzer können einfach Akku, beide System-Laufwerke, die beiden SODIMM-Slots, den M.2-Slot und die anderen Kernkomponenten erreichen. Achtung: Das Entfernen der Heatpipes führt zum Verlust des Garantieanspruchs.
Zubehör
Ein Benutzerhandbuch, Treiber-DVDs, Medien-DVDs und ein Reinigungstuch für den Bildschirm werden mitgeliefert. Gigabyte bietet wenig Zubehör an, und das P55W hat keine eigenständige Schnittstelle für spezialisierte Docking-Stationen.
Garantie
Gigabyte gehört zu den wenigen Laptop-Herstellern, die standardmäßig für US-Kunden eine 2-Jahres-Garantie einschließen. Der Akku und der Stromadapter sind nur im ersten Jahr abgedeckt, während Pixelfehler versichert sind, wenn es mehr als vier davon gibt. Auch in Deutschland wird das Gerät mit 2 Jahren Herstellergarantie angeboten.
Eingabegeräte
Tastatur
Gigabyte hat die Tastatur (34 x 10,5 cm) mit Hintergrundbeleuchtung erheblich verbessert. Nun gehört sie nach Meinung des Autors zu den komfortabelsten Tastaturen in 15,6-Zoll-Gaming-Notebooks. Der Hubweg beträgt nun 2,2 mm und damit spürbar länger als bei vielen anderen Notebooks und Ultrabooks. Im Vergleich liefert beispielsweise das Asus G501 einen Hubweg von nur 1,6 mm. Die Bilder unten zeigen, dass die Tasten sichtbar größer und weniger bündig mit dem Notebook-Gehäuse sind. Sollten Sie immer über darüber geklagt haben, dass sich Notebook-Tastaturen zu seicht anfühlen, wird Sie das P55 überraschen: Das Feedback ist solide und klackert nur minimal.
Der Nummerblock und Pfeiltasten in voller Größe sind auch vorhanden. Allerdings fehlen eigenständige Macro-Tasten und andere Spezial-Features. Größere Notebooks wie das MSI GT72 haben eine Spalte mit Tasten für Grafikumschaltung und Lüftersteuerung, während das kleinere Aorus X3 Plus gar eigenständige Macro-Tasten, die beim Gaming unterstützen sollen, liefert.
Touchpad
Das Touchpad hat mit 10 x 7 cm eine ausreichende Größe. Der vordere Teil ist für die integrierten Maustasten reserviert, daher ist die eigentliche Oberfläche für die Steuerung des Mauszeigers eher 10 x 5 cm groß. Exakt die gleiche Touchpad-Größe findet sich im unter 14 Zoll großen Aorus X3 Plus. Unserer Meinung nach hätte Gigabyte das Touchpad wenigstens etwas breiter machen können, um den verfügbaren Platz besser auszunutzen. Trotzdem ist die Oberfläche reaktionsfreudig, und Cursor-Störungen konnten wir nicht beobachten. Die Elan-Software unterstützt Multi-Toucheingaben mit bis zu drei Fingern.
Die integrierten Maustasten benötigen etwas mehr Druck als üblich um einen Mausklick auszulösen, und der Hubweg ist sehr seicht. Dabei gibt es ein festes Feedback mit einem lauten Klicken.
Display
Der matte 1080p-Bildschirm ist die Standardausstattung ohne optional höhere oder niedrigere Auflösungen. Genau das gleiche LG Philips LGD040E Panel wird auch im Gigabyte P25X V2 und P35W V2 vom Vorjahr verwendet. Damit ist es nicht das erste Mal, dass wir so ein Panel bei Gigabyte sehen. Subjektiv ist die Bildqualität ohne großes Bleeding oder Fliegengittereffekt sehr gut. Text und Bilder sind knackig, doch aus der Nähe betrachtet sind die Farben leicht körnig.
Mit 260 cd/m² ist die maximale Helligkeit des P55 niedriger, als wir es uns erwartet haben. Die meisten konkurrierenden Gaming-Modelle erreichen spielend über 300 cd/m². Gigabyte wirbt mit 300 cd/m² für das P55. Dennoch ist die Helligkeit für Gaming in Innenräumen immer noch ausreichend. Daher müssen sich Nutzer nicht sorgen, dass der Bildschirm zu dunkel wäre. Der Schwarzwert ist niedrig, er sorgt für einen hohen Kontrast von zirka 1000:1 und ist mit anderen Gaming Notebooks im Vergleich unten ebenbürtig.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 209.8 cd/m²
Kontrast: 1013:1 (Schwarzwert: 0.259 cd/m²)
ΔE Color 4.29 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.28 | 0.5-98 Ø5.2
80.3% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
53% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
58.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
80.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.31
Gigabyte P55 V4 | Asus G501JW-CN168H | Acer Aspire V15 Nitro VN7-571G-574H | Alienware 15 (R9 M295X) | Lenovo IdeaPad Y50-70-59441229 | Dell XPS 15 (9530-0538) | |
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Display | 25% | -0% | 5% | -32% | 11% | |
Display P3 Coverage | 64 | 76.5 20% | 63.2 -1% | 65.5 2% | 39.51 -38% | 64.9 1% |
sRGB Coverage | 80.6 | 100 24% | 80.6 0% | 85.4 6% | 59.4 -26% | 96.1 19% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 58.9 | 76.4 30% | 58.9 0% | 62.4 6% | 40.82 -31% | 66.9 14% |
Bildschirm | -9% | -17% | -1% | -21% | 10% | |
Helligkeit Bildmitte | 262.3 | 344 31% | 320 22% | 314 20% | 214 -18% | 349 33% |
Brightness | 265 | 337 27% | 283 7% | 294 11% | 227 -14% | 365 38% |
Brightness Distribution | 89 | 95 7% | 83 -7% | 87 -2% | 79 -11% | 87 -2% |
Schwarzwert * | 0.259 | 0.31 -20% | 0.32 -24% | 0.33 -27% | 0.23 11% | 0.282 -9% |
Kontrast | 1013 | 1110 10% | 1000 -1% | 952 -6% | 930 -8% | 1238 22% |
Delta E Colorchecker * | 4.29 | 5.98 -39% | 5.31 -24% | 4.14 3% | 4.9 -14% | 2.65 38% |
Delta E Graustufen * | 2.28 | 5.75 -152% | 4.73 -107% | 2.8 -23% | 4.13 -81% | 3.77 -65% |
Gamma | 2.31 95% | 2.51 88% | 2.36 93% | 3.19 69% | 2.44 90% | 2.41 91% |
CCT | 6350 102% | 7366 88% | 5980 109% | 6540 99% | 7239 90% | 6786 96% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 53 | 71 34% | 52.9 0% | 56 6% | 38 -28% | 61.02 15% |
Color Space (Percent of sRGB) | 80.3 | 100 25% | 85 6% | 59 -27% | 96.1 20% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
-0% | -9% /
-12% | 2% /
0% | -27% /
-24% | 11% /
10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung beträgt zirka 80 Prozent des sRGB-Farbraums und 53 Prozent von AdobeRGB. Für qualitativ hochwertige IPS-Bildschirme ist das üblich. Asus bewirbt das G501 und die UX501 Serie als Modelle mit sehr großem Farbraum. Besonders diese Bildschirme schneiden also noch besser ab als das P55. Für Gaming-Zwecke ist Farbpräzision allerdings kein Kaufhindernis.
Weitere Farbanalysen mit einem X-Rite Spektrophotometer zeigen ausreichend genaue Farben und Graustufen im Auslieferungszustand. Unsere Kalibrierung verbessert die Farbbalance nur leicht und hat insgesamt nur geringe Auswirkungen. Mit höherer Farbsättigung werden die Farben tendenziell ungenauer, was auf einen beschränkten Farbraum der Panels schließen lässt. Konkurrenz-Notebooks werden eher mit kühlerer Farbtemperatur ausgeliefert und benötigen eine Kalibrierung für genauere Graustufen.
Die Außeneinsatzfähigkeiten sind bestenfalls durchschnittlich, da die Helligkeit für direkte Sonneneinstrahlung nicht hoch genug ist. Ein bedeckter Tag reicht, damit der Bildschirm bereits ausgewaschen erscheint. Dass die maximale Helligkeit ohne Stromanschluss auf nur 200 cd/m² fällt, verschlimmert die Situation zudem.
Wie von einem IPS-Panel zu erwarten, sind die Blickwinkel ausgezeichnet, und die Farben verschlechtern sich auch bei extremen Winkeln nicht signifikant. Beim Außeneinsatz ist dies nützlich, um soviel Blendung wie möglich zu vermeiden.
Leistung
Die aktuelle und bis jetzt einzige Konfiguration des P55 nutzt einen Core i7-5700HQ CPU und eine Nvidia GTX 970M GPU mit 3 GB GDDR5 RAM. Dieser Broadwell Kern ist relativ neu in unserer Datenbank, indes findet man die GTX 970M häufig sowohl in dicken als auch in dünnen Gaming Notebooks. Bemerkenswerter ist wahrscheinlich, dass das P55 eine manuelle Grafikumschaltung für seine eigenständige Nvidia GPU und die CPU-integrierte Intel HD 5500 GPU nutzt. Nutzer müssen neustarten und im BIOS die Grafik umschalten - im Gegensatz zum MSI GT72 ist keine eigene Taste dafür vorgesehen. Während dies Optimus-eigene Probleme vermeidet, unterstützt das System trotzdem nicht 3D Vision.
Der Hauptspeicher wird von einem einzigen 8-GB-SODIMM-Modul von Crucial bereitgestellt. Es gibt insgesamt zwei Slots für RAM-Erweiterung als auch Dual-Channel-Leistung. Ein schneller Test mit LatencyMon zeigt keine wesentlichen Unterbrechungen bei aktivem WLAN.
Prozessor
Die CPU-Leistung entspricht unseren Erwartungen an einen i7-5700HQ-Prozessor. CineBench reiht den Broadwell Kern mit +20% vor der i7-4720HQ Haswell Top-CPU in der Multi-Core-Leistung ein, obwohl die beiden Prozessoren in der reinen Single-Core-Leistung fast gleichauf sind. Die Unterschiede ergeben sich vorwiegend aufgrund von Abweichungen beim Turbo Boost, da der i7-5700HQ schnellere Multi-Core-Taktraten länger aufrechterhalten kann als der i7-4720HQ der älteren Generation. Der i7-4720HQ verfügt bereits über einen hohen Single-Core Turbo-Boost, womit sich hier durch Wechsel auf einen i7-5700HQ ein viel geringerer Leistungsschub ergibt.
Die i7-4790K Desktop-CPU übertrifft unseren i7-5700HQ mit zirka 30 Prozent spielend, allerdings zu Lasten eines höheren Strombedarfs und größerer Abwärme. Weitere technische Details und Benchmarks des i7-5700HQ sind auf unserer eigenen CPU-Seite verfügbar.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Lenovo IdeaPad Y50 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Lenovo IdeaPad Y50 | |
Eurocom P5 Pro Extreme |
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Lenovo IdeaPad Y50 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Lenovo IdeaPad Y50 | |
Eurocom P5 Pro Extreme |
wPrime 2.10 - 1024m (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Lenovo IdeaPad Y50 | |
Eurocom P5 Pro Extreme |
Super Pi Mod 1.5 XS 32M - 32M (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Asus UX501JW-DS71T | |
Lenovo IdeaPad Y50 | |
Eurocom P5 Pro Extreme |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Die primäre SSD ermöglicht es dem P55 nicht nur höhe Ergebnisse in den PCMark Benchmarks zu erreichen, auch subjektiv wirkt das System agil. Das PCMark-7-Ergebnis von 5.737 Punkten ist gleichauf mit dem älteren Alienware 18 und seiner GTX 780M SLI Grafik. Subjektiv ist Navigation im Betriebssystem schnell und fast unmittelbar. Gewiss braucht das Laden größerer Anwendungen wie Spiele, die tendenziell auf die sekundäre HDD ausgelagert werden, immer noch etwas Zeit.
PCMark 7 Score | 5737 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3853 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4844 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4992 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Es gibt insgesamt zwei SATA-III-Speichereinschübe für mSATA- und 2,5-Zoll-Laufwerke. Unserer Konfiguration nutzt eine primäre Lite-On LMT-128L9M SSD ombiniert mit einer sekundären 1 TB Hitachi Travelstar HTS721010A9E630 HDD. Erwähnenswert ist weiters, dass die dickeren 15,6 Zoll großen Clevo Modelle mehr interne Laufwerke beherbergen können als unser Gigabyte, falls Speicherplatz ein besonderes Anliegen ist. Das optische Laufwerk kann entfernt werden, um Gewicht zu sparen.
Die Leistung des Lite-On-Laufwerks ist mit sequentiellen Leseraten von maximal zirka 500 MB/S typisch für SATA-III-SSDs. Genau dieses Laufwerk findet sich in einigen Gaming Notebooks einschließlich dem Gigabyte P34W V3, dem Asus G751 und dem Razer Blade Pro in RAID-Konfiguration. Das 1-TB-Laufwerk zeigt dagegen eine durchschnittliche Transferrate von 106,7 MB/s, was für ein 7200-RPM-Laufwerk überdurchschnittlich ist. Die Zugriffszeit ist natürlich um Größenordnungen langsamer als bei seinem SSD-Gegenstück.
RAID wird vom P55W v4 nicht unterstützt. Daher sind so hohe Transferraten wie bei Systemen mit der neueren PCIe-x4-Schnittstelle nicht möglich. Das Asus UX501 und das G501 erreichen beispielsweise sequentielle Raten von gut über 1.000 MB/s.
Weitere Benchmarks von HDDs und SSDs sind in unserer Vergleichstabelle verfügbar.
Grafikleistung
Die 3DMark Benchmarks positionieren das P55 an der Seite seines Aorus-X3-Plus-v3-Geschwistermodells. Da beide die GTX 970M GPU nutzen, ist das gut. Bezüglich reiner Leistung ordnet sich das Gigabyte zwischen der GTX 980M in unserem Eurocom P5 Pro und der Radeon R9 M295X in unserem Alienware 15 ein. Der Sprung von einer GTX 960M auf eine 970M bringt also einen enormen Schub bei der Grafikleistung.
3DMark 06 Standard Score | 28380 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 8699 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 64146 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20807 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6746 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 3439 Punkte | |
Hilfe |
3DMark | |
Fire Strike Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
LuxMark v2.0 64Bit | |
Room GPUs-only (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
Sala GPUs-only (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW |
ComputeMark v2.1 | |
1024x600 Normal, Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1024x600 Normal, Fluid 3DTex (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1024x600 Normal, Fluid 2DTexArr (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1024x600 Normal, Mandel Vector (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1024x600 Normal, Mandel Scalar (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1024x600 Normal, QJuliaRayTrace (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW |
Gaming Performance
Wenig überraschend ist die realistische Leistung in Spielen ähnlich dem Aorus X3 Plus v3. Allerdings ist unser P55 in einigen Titeln wie Thief und F1 2014 etwas langsamer als erwartet. Während unser Aorus die gleiche GTX 970M GPU nutzt, gehört es zudem zu den wenigen Notebooks mit der 6-GB-GDDR5-VRAM-Variante. Damit ist die 3-GB-GTX-970M in unserem P55 etwas im Nachteil, wenn mit höheren Grafikeinstellungen/Auflösungen gespielt wird. Weiters ist es nicht hilfreich, dass unsere Konfiguration nur mit 8-GB-Single-Channel-RAM ausgestattet ist.
Trotzdem konkurriert die Gaming-Leistung mit der Radeon R9 M295X und liegt gut über der GTX 960M. Insgesamt ermöglicht die gebotene Leistung, dass die meisten aktuellen PC-Spiele in 1080p bei Ultra-Einstellungen flüssig laufen.
Weitere Benchmarks und Details zur GTX 970M sind in unserer eigenen GPU-Seite verfügbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Sleeping Dogs (2012) | 112.5 | 45.2 | ||
Guild Wars 2 (2012) | 57.3 | 45.1 | ||
Tomb Raider (2013) | 188.6 | 88.8 | ||
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 118 | 76.4 | ||
BioShock Infinite (2013) | 128.4 | 68.4 | ||
Metro: Last Light (2013) | 80 | 48.9 | ||
Thief (2014) | 56.3 | 43.3 | ||
Middle-earth: Shadow of Mordor (2014) | 69.2 | 52.6 | ||
Ryse: Son of Rome (2014) | 48.2 | 46.1 | ||
F1 2014 (2014) | 80 | 73 | ||
Battlefield Hardline (2015) | 75.3 | 53 |
BioShock Infinite | |
1920x1080 Ultra Preset, DX11 (DDOF) (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1366x768 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
Metro: Last Light | |
1920x1080 Very High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1366x768 High (DX11) AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
Tomb Raider | |
1920x1080 Ultra Preset AA:FX AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
Thief | |
1920x1080 Very High Preset AA:FXAA & High SS AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1366x768 High Preset AA:FXAA & Low SS AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
F1 2014 | |
1920x1080 Ultra Preset AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
Middle-earth: Shadow of Mordor | |
1920x1080 Ultra Preset (HD Package) (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1920x1080 High Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
Sleeping Dogs | |
1920x1080 Extreme Preset AA:Extreme (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1366x768 High Preset AA:High (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW |
Ryse: Son of Rome | |
1920x1080 Very High Texture Res. + High Graphics Quality (Motion Blur & Temporal AA On, Rest Off/Disabled) AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW | |
1920x1080 High Texture Res. + High Graphics Quality (Rest Off/Disabled) AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
Asus G501JW |
Guild Wars 2 | |
1920x1080 All Maximum / On AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1366x768 Best Appearance Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW |
StarCraft II: Heart of the Swarm | |
1920x1080 Ultra / Extreme AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW | |
1366x768 High AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Eurocom P5 Pro Extreme | |
Aorus X3 Plus v3 | |
Asus G501JW |
Battlefield Hardline | |
1920x1080 Ultra Graphics Quality (DX11) AA:4x MS (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Alienware 15 (R9 M295X) | |
1920x1080 High Graphics Quality (DX11) (nach Ergebnis sortieren) | |
Gigabyte P55 V4 | |
Alienware 15 (R9 M295X) |
Stresstest
Wir lasten das Notebook mit synthetischen Benchmarks aus, um Throttling- oder Stabilitätsprobleme feststellen zu können. Dazu haben wir die System-Fans während dieser Tests auf Maximum gestellt. Unter CPU-Last mit Hilfe von Prime95 kann die i7-5700HQ konstant mit ihrer maximalen Frequenz von 3,5 GHz takten und gleichzeitig eine relativ kühle Kerntemperatur von zirka 75 Grad Celsius beibehalten. Furmark verringert die GPU-Frequenz vom Basistakt von 924 MHz auf stabile 797 MHz bei wärmerer Kerntemperatur von 80 Grad Celsius.
Volllast mit sowohl Prime95 als auch Furmark lässt den CPU-Takt gleichmäßig auf 2,9 GHz fallen, was immer noch 200 MHz über dem Basistakt ist. Möglicherweise ist ungewöhnlicher, dass die Nvidia GPU nun mit 825 MHz etwas schneller läuft. Ungeachtet dessen erreichen CPU und GPU viel höhere Temperaturen von 95 bzw. 87 Grad Celsius. Es ist beeindruckend, dass das Notebook Turbo Boost selbst unter den unrealistischten Lastbedingungen bis zu einem gewissen Grad beibehält.
Als nächstes verwenden wir Unigine Heaven, um Gaming-Last realistischer zu simulieren. Das P55 schneidet unter diesen Bedingungen besser als erwartet ab. Die CPU kann ihren maximalen Turbo-Takt von 3,5 GHz und die GPU ihren maximalen Kerntakt von 1037,4 MHz beibehalten. CPU- sowie GPU-Temperaturen bleiben stetig bei 80 bis 85 bzw. 80 bis 82 Grad Celsius. Man beachte, dass der System-Lüfter auf Maximum eingestellt sein muss, damit die Prozessoren mit diesen Geschwindigkeiten laufen. Ansonsten steigen die Temperaturen höher, und die Taktraten schwanken beim Gaming.
Um auf einen etwaigen Leistungsverlust zu testen, ließen wir die Metro: Last Light Benchmarks zehn Mal hintereinander laufen, damit wir feststellen können, ob die Bildwiederholrate mit der Zeit fällt. Der erste und der letze Lauf erreichen durchschnittlich 78,1 bzw. 76,9 fps, womit der GPU-Boost-Vorteil während des Gamings konstant bleiben sollte.
Im Akkubetrieb verringert sich sowohl die CPU- als auch die GPU-Leistung. Alle Turbo-Boost-Vorteile fehlen, da die CPU nur im 2,3- bis 2,6-GHz-Bereich taktet, während der GPU-Takt im 860- bis 1012-MHz-Bereich schwankt. Der Speichertakt bricht auch von seinem Basistakt von 1252 MHz auf nur 799 MHz ein. Ein 3DMark-11-Lauf im Akkubetrieb liefert Physics- und Graphics Scores von 5.840 bzw. 7.766 Punkten, während im Netzbetrieb 6.464 bzw. 10.053 erreicht werden.
Emissionen
Geräuschemissionen
Das Kühlsystem des P55 ähnelt den älteren MSI-GT-Notebooks mehr als anderen aktuellen Gigabyte oder Aorus Modellen. Statt zwei kleinerer Lüfter verwendet das P55 einen einzigen großen mit drei dicken Heatpipes. Gigabytes eingebaute Lüftersteuerung erlaubt es dem Nutzer, die maximale Lüftergeschwindigkeit manuell auf bis zu 4.300 RPM einzustellen. Beim standardmäßig eingestellten "Automatic"-Modus dreht der Lüfter im 1.600- bis 2.600-RPM-Bereich.
Stellt man den Fan auf den "Quiet"-Modus, hört er für lautlosen Betrieb zu drehen auf (~ 30 dB(A)). Leider ist die sekundäre HDD in unserer Konfiguration mit 35 dB(A) sehr laut, sodass sie manche Nutzer diese wohl ausbauen oder ausschalten oder einfach durch eine SSD ersetzen werden wollen. Beim Gaming steigt das Lüftergeräusch und regelt sich auf zirka 52 dB(A) ein. User können dies niedriger einstellen, doch dabei leidet die Gaming-Leistung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 28.9 / 29 dB(A) |
HDD |
| 35 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / 40.1 dB(A) |
Last |
| 39 / 52.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Verglichen mit konkurrierenden 15,6-Zoll-Notebooks ist der 50-dB(A)-Bereich ähnlich zum Alienware 15 und MSI GE62. Systeme mit der schwächeren GTX 960M, beispielsweise das Asus G501, sind leiser, während dickere System wie das Asus G751 den Luxus sowohl leiserer Lüfter als auch besserer Leistung haben. Egal wie man es betrachtet ist das P55 ein eher lautes Gaming-Gerät.
Temperatur
Notebooks mit optischen Laufwerken tendieren zu ungleichmäßigeren Temperaturprofilen und dies trifft auch auf das P55 zu. Im Idle-Modus oder bei niedriger Last kann sich der zentrale Tastaturbereich deutlich wärmer anfühlen als die Seiten und die Handballenablagen, da sich dieser direkt oberhalb der CPU befindet. Im Idle-Betrieb könnten wir an der Unterseite des Notebooks bis zu 40 Grad Celsius messen. Andere 15-Zoll-Gaming-Notebooks wie das Asus G501 oder das Alienware 15 bleiben bei niedriger Last weit unter 40 Grad Celsius oder sogar 30 Grad Celsius.
Wenn der Laptop sehr hoher Last ausgesetzt wird, erwärmen sich die Oberflächen in der Nähe der Heatpipes am meisten, während sich die Temperaturen beim optischen Laufwerk kaum verändern. Da sich die Heatpipes und die Prozessoren auf der linken Seite des Notebooks konzentrieren, gibt es einen großen Temperaturunterschied. Die linke Seite und die WASD-Tasten werden beim Gaming garantiert wärmer als die rechte Seite. Dagegen erzeugt die Zwei-Lüfter-Lösung in den Aorus Modellen gleichmäßigere und günstigere Temperaturprofile.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 44.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-15.9 °C).
Lautsprecher
Die Klangqualität der 2-Watt-Stereo-Lautsprecher ist durchschnittlich. Dem P55 fehlt insbesondere ein Subwoofer, daher mangelt es dem Sound an gewissem Nachdruck und Fülle. Auffällig wird dies bei höheren Lautstärken, da der Klang wegen des schwachen Basses unausgewogener wird. Sicherlich schneidet das P55 besser ab als die meisten Ultrabooks, doch es liegt einige Stufen unterhalb der meisten Gaming Notebooks mit einem 2.1-Soundsystem.
Die integrierte Dolby Digital Plus Software holt das Beste aus den Lautsprechern heraus. Dennoch ist sie unserer Meinung nach weniger nützlich als die Sound Blaster X-Fi MB3 Software, die bei vielen Clevo Barebones inkludiert ist.
Akkulaufzeit
Ein interner 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 57 Wh wird mitgeliefert, es stehen keine anderen Kapazitäten zur Auswahl. Die Kapazität ist ähnlich groß wie beim MSI GS60 und Lenovo IdeaPad Y50, während das Asus G501 zu Lasten des internen Speicherplatzes eine viel größere Kapazität bietet.
Die Akkulaufzeiten des P55 sind mit knapp 4 Stunden in unserem Standard-WLAN-Test (150 cd/m²-Einstellung, Profil "Ausgewogen", integrierte GPU aktiv) und mehr als 8 Stunden im Idle-Betrieb bei minimaler Bildschirmhelligkeit gut. Der große Unterschied bedeutet, dass Nutzer abhängig von Leistung und Bildschirmhelligkeit viel mehr als vier Stunden herausholen können.
Verglichen mit konkurrierenden 15,6-Zoll-Notebooks übertrifft das Gigabyte das MSI GE62, das MSI GS60 und das Lenovo Y50, fällt jedoch hinter das Acer Aspire V15 Nitro und das Asus G501 zurück. Trotz schwächerer 960M GPU liefert dass Y50 kürzere Akkulaufzeiten als das leistungsstärkere P55.
Gigabyte P55 V4 57 Wh | Acer Aspire V15 Nitro VN7-571G-574H 52 Wh | MSI GS60 2QE Ghost Pro 4K (2QEUi716SR51G) 52 Wh | MSI GE62-2QFUi716H11 51 Wh | Lenovo IdeaPad Y50-70-59441231 55 Wh | Asus G501JW 96 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 72% | -55% | -40% | -16% | 39% | |
Idle | 517 | 797 54% | 276 -47% | 234 -55% | 388 -25% | 415 -20% |
WLAN | 231 | 448 94% | 162 -30% | 203 -12% | 286 24% | |
Last | 95 | 161 69% | 36 -62% | 63 -34% | 84 -12% | 202 113% |
WLAN (alt) | 184 |
Pro
Contra
Fazit
In erster Linie liefert das P55W v4 die notwendige optische Aktualisierung. In puncto Leistung schneidet der neue Broadwell-Kern auch sehr gut im Vergleich mit den i7-4710HQ und i7-4700HQ CPUs, die in Gaming Notebooks von 2014 gängig waren, ab. Sowohl Turbo-Boost als auch GPU-Boost können ihre jeweiligen Maxima beim Gaming beibehalten, obwohl hohe Kerntemperaturen von über 80 Grad Celsius erreicht werden.
Der herausragendste Aspekt dieses Notebooks ist möglicherweise seine ausgezeichnete Tastatur. Der lange Hubweg macht die Nutzung verglichen mit anderen Chiclet-Tastaturen in konkurrierenden Gaming Notebooks viel angenehmer.
Zu den weiteren Eigenschaften zählen ein hochwertiger IPS-Bildschirm, hohe Oberflächentemperaturen und ein lautes Lüftergeräusch unter Last. Zudem ist das Notebook dicker und schwerer als das 15,6 Zoll große P35X. Sowohl GPU als auch CPU sind verlötet. Im Gegensatz zum MSI GT72 oder Eurocom P5 Pro ist also kein Prozessor-Upgrade möglich. User sollten zudem beachten, dass trotz großartiger Lüftersteuerung stets die maximale Einstellung notwendig ist, um CPU- oder GPU-Throttling zu vermeiden.
Die neue Optik steht dem P55W v4 gut und auch die Performance stimmt. Für einen absoluten Spitzenplatz reicht es aber dennoch nicht ganz.
Gibt es noch Raum für Verbesserungen? Absolut! Wir hoffen, dass es mehrere Konfigurationen mit mehr GPU-Optionen und alternativen 2K- oder 3K-Bildschirmen geben wird. Bei kompromissloser Betrachtung wäre ein weiter überarbeitetes Gehäuse für höhere Festigkeit, ein Subwoofer für bessere Sound-Qualität, eigenständige Macro-Tasten für effizientes Gaming, RAID und ein DisplayPort statt VGA wünschenswert. Immer mehr Gaming Notebooks setzen für verbesserte Kühlung bei niedriger Bauhöhe auf Zwei-Lüfter-Lösungen, insofern ist das Festhalten Gigabytes an einem einzelnen Lüfter interessant und wohl dem optischen Laufwerk geschuldet.
Gigabyte P55 V4
- 31.01.2017 v6 (old)
Allen Ngo