Test Fujitsu Lifebook U554 Notebook
Mit dem Lifebook U554 ergänzt Fujitsu seine U-Serie um ein weiteres Subnotebook, das mit einem Intel Core i5 4200U und 8 Gigabyte DDR3-SDRAM ausgestattet ist. Das matte LED-Display soll für eine angenehme Arbeitsumgebung sorgen, das zurückhaltende und vor allem dünne schwarz-rote Design unterstreicht die Business- und Ultrabook-Ambitionen unseres Testgeräts.
Die Konkurrenz ist aber genau so groß wie deren Preisspanne: Während bislang vergleichsweise wenige Notebooks auf einen Intel Core i5 der Haswell-Generation setzen, ist die Auswahl an Geräten mit Prozessoren der Vorgängergeneration umso größer. Zum Vergleich kommt deshalb neben dem IdeaPad U330p von Lenovo (Intel Core i5 4200U) auch das Serie 5 530U3C von Samsung sowie das Dell Vostro 3360 zum Einsatz (beide i5 3317U). Die letzten beiden Geräte sind auch mit einem leistungsstärkeren Core i7 3537U erhältlich, wurden von uns aber in Core i5-Konfiguration getestet.
Ein redaktioneller Hinweis vorweg: Es gibt eine große Anzahl weiterer Geräte, die zum Teil sehr ähnlich ausgestattet sind. Diese haben wir unter "Die Konkurrenz" in der rechten Spalte verlinkt.
Fujitsu setzte beim Lifebook U554 sowohl in der Base-Unit als auch beim Deckel auf einen Mix aus Aluminium und Plastik. Durch die geringen Maße und die schlanke Bauart des Geräts lassen sich beide Komponenten mit etwas Kraft allerdings biegen bzw. verwinden. Besonders deutlich wird das bei der Base-Unit im Bereich zwischen den Scharnieren. Für das geringe Gewicht und das dünne Design des U554 geht die Festigkeit aber insgesamt in Ordnung. Die eigentlichen Displayscharniere halten den Deckel zwar sicher in Position, bedingt durch die Verwindungsanfälligkeit wackelt das Display dennoch bei Berührungen oder Erschütterungen.
Im Gegenzug überzeugt die Verarbeitung des Geräts auf ganzer Linie: Die Spaltmaße sind sehr klein gehalten, Mängel konnten wir nicht feststellen. Rote Linien an den Seiten des Subnotebooks setzen zudem gekonnt Akzente und sind ebenfalls sauber in das Design integriert.
Die Anschlüsse unseres Testgeräts wurden, bedingt durch das nach vorne abflachende Design, allesamt im hinteren Bereich auf beiden Seiten des Notebooks platziert. Alle sperrigeren Anschlüsse, wie etwa die zwei USB-3.0-Ports sowie der HDMI-Anschluss, wurden (zur Freude von Rechtshändern) auf die linke Seite verfrachtet. Auf der rechten Seite befindet sich unter anderem ein zusätzlicher USB-2.0-Anschluss sowie der SIM-Karten-Slot für die integrierte WWAN-Karte, auch das Netzteil findet hier Platz. Ein RJ45-Kabel kann nur per Adapter angeschlossen werden, der sich im Lieferumfang befindet.
Kommunikation
Neben Bluetooth steht dem U554 auch eine kabellose Verbindung per WLAN oder Mobilfunk (integrierte WWAN-Karte) zur Verfügung. Keine der beiden Karten bereitet dabei Probleme; die WLAN-Empfangsleistung geht auch durch eine Betondecke noch in Ordnung. Ein Netzwerkkabel lässt sich nur durch den mitgelieferten USB-LAN-Adapter anschließen, die Übertragungsrate ist dabei auf 100 MBit beschränkt.
Sicherheit
Fujitsu bietet beim U554 neben dem eigenbauten TPM-Modul als einziges Sicherheitsfeature ein Kensington-Lock an – auf einen Fingerprint-Scanner müssen Käufer verzichten.
Zubehör
Unser Testgerät wird mit vergleichsweise viel Zubehör verschickt: Neben den üblichen Quick-Start-Guides und Garantiehinweisen findet sich nicht nur eine Recovery-Disc, sondern auch eine DVD mit Treibern im Lieferumfang. Zusätzlich liefert Fujitsu noch den bereits angesprochenen LAN-Adapter, der an einem USB-Port angeschlossen werden kann. Ein zweiter Adapter, dieses Mal aber von HDMI zu VGA, ist ebenfalls inkludiert.
Wartung
Der Akku unseres Geräts kann nur nach Entfernung einer Reihe von Torx-Schrauben entnommen und ggf. ersetzt werden. Gleiches gilt auch für die SSD und das RAM-Modul. Wer noch tiefer in das Gerät eintauchen möchte, muss dafür einen Kreuzschlitz-Schraubendreher zur Hand nehmen. Insgesamt erweist sich unser Testgerät damit als vergleichsweise wartungsfreundlich, auch Laien öffnen das Subnotebook binnen weniger Minuten.
Garantie
Bei Eingabe der Seriennummer auf der Fujitsu-Homepage offenbart eine dreijährige Bring-In-Garantie, die durch diverse Garantieerweiterungen verlängert und ergänzt werden kann.
Tastatur
Fujitsu verbaut in unserem Testgerät eine schwarze Chiclet-Tastatur, deren Bett sich bei etwas kräftigerem Tippen leicht durchbiegt. Eigentlich verfügen die Tasten dabei über einen deutlichen Druckpunkt und einen ausreichenden Hub – leider wird das Tippgefühl bei unserem Testgerät aber durch einen "Ausreisser" getrübt, der namentlich mit dem Buchstaben "L" zu betiteln ist: Der Druckpunkt fällt hier so schwammig aus, dass die Taste zum Teil versehentlich betätigt wird oder der Finger zusätzlich noch zu anderen Tasten hin abrutscht.
Ähnliches gilt auch für die Taste "J": Diese steht, ähnlich einem sinkenden Schiff, schief. Nutzer mit größeren Händen könnten zudem Probleme bei der Nutzung der Tastatur haben, da diese zusätzlich noch leicht gestaucht wurde (Tastaturbreite Edge E135: 265mm, Logitech G510: 270mm, U554: 258mm).
Eigentlich würden wir der Tastatur – wären die beiden angesprochenen Tasten nicht – eine gute Benotung geben. Ob es sich hier um eine Beanstandung nur bei unserem Testgerät handelt, konnten wir bislang nicht klären.
Touchpad
Im Gegensatz zur Tastatur kann das Touchpad unseres Testgeräts insgesamt überzeugen. Auf eine Abgrenzung von Links- und Rechtsklick verzichtet Fujitsu zwar, diese werden aber an der Unterseite des Touchpads sicher erkannt. Nur sehr vereinzelt kommt es zu versehentlichen Klicks. Die Kraft, die zum Auslösen des zusätzlichen, resistiven Druckpunkts für Klicks auf der gesamten Oberfläche benötigt wird, nimmt zur oberen Seite des Touchpads hin zu. Dieses Phänomen lässt sich aber bei den meisten Notebooks feststellen und fließt daher nur gering in die Bewertung mit ein, zumal der zusätzliche Druckpunkt nur selten zum Einsatz kommt.
In unserem Testgerät kommt ein mattes Panel mit LED-Hintergrundbeleuchtung von LG Philipps zum Einsatz. Dieses löst mit 1366x768 Pixeln auf und bietet eine maximale Helligkeit von 226 cd/m².
Dabei handelt es sich jedoch – wie bereits erwähnt – lediglich um die maximale Leuchtkraft. Im Durchschnitt liegt diese bei 199 cd/m², die Panels vieler Mittelklasse-Subnotebooks bewegen sich ebenfalls in diesem Bereich. Unsere Vergleichsgeräte sind mit 98,6 cd/m² bzw. 177,2 cd/m² extrem oder leicht unterlegen (IdeaPad U330p bzw. Vostro 3360) – oder erreichen deutlich hellere 306,6 cd/m² (Serie 5 530U3C). Die Ausleuchtung von 81% geht für ein Mittelklassegerät in Ordnung, zu sichtbaren Helligkeitsunterschieden kommt es nicht. Gemessen am Preis des Geräts (vgl. Fazit) dürfen Käufer trotzdem deutlich mehr erwarten.
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Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 225 cd/m²
Kontrast: 257:1 (Schwarzwert: 0.88 cd/m²)
ΔE Color 9.99 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.43 | 0.5-98 Ø5.2
36.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.27% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
54% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.04% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.63
Gleiches gilt auch für Kontrast und Schwarzwert: Beide fallen mit 257:1 und 0,88 cd/m² typisch für Mittelklasse-Panels aus. Das Vostro 3360 erreicht leicht schlechtere Werte, das Serie 5 530U3C aus dem Hause Samsung muss sich mit einem deutlich schlechteren Schwarzwert und Kontrast zufrieden geben (2,47 cd/m² bzw. 130:1). Das U330p erreicht zwar deutlich bessere Werte – die äußerst geringe Helligkeit schmeißt das Panel dieses Konkurrenten aber effektiv aus dem Rennen.
Weder der AdobeRGB- noch der sRGB-Farbraum wird vom U554 annähernd abgedeckt (51,85 bzw. 36,1 Prozent). Diese Werte sind allerdings nur für die professionelle Grafikbearbeitung von Relevanz, zumal die Konkurrenz ähnlich schlecht abschneidet.
Interessanter fällt die Auswertung des DeltaE-Werts aus, der Aufschluss über die Farbabweichung des matten Panels gibt. Mit einer durchschnittlichen Abweichung von 10,43 bzw. 9,99 (Farbe / Grau) kommt es hier zu deutlichen Farbunterschieden; gerade grau wird eher bläulich dargestellt (vergleiche Screenshots). Das Lifebook U554 besitzt damit eine schlechte Farbabdeckung, zum Teil erreichen selbst um einige hundert Euro günstigere Notebooks deutlich bessere Werte.
Bedingt durch das matte Panel steht dem Außengebrauch des U554 insgesamt nichts im Wege. Direkte Sonneneinstrahlung sollte Nutzer dennoch vermeiden – hier reicht die maximale Helligkeit des Notebooks schlichtweg nicht aus.
Bei den Blickwinkeln verhält sich das Display des U554 analog zu vielen anderen Notebooks mit TN-Paneln: Farbumkehrungen treten sowohl vertikal als auch horizontal ab einem Abweichungswinkel von etwa 30° auf. Damit lässt sich zwar arbeiten, bei entspannten Filmeabenden am Dreizehnzöller sollte man aber alleine oder maximal zu zweit sein.
Die Hardwaredaten unseres Testgeräts spiegeln ein typisches Ultrabook wider: Ein Low-Voltage-Prozessor soll zusammen mit dem Verzicht auf eine dedizierte Grafikkarte für möglichst lange Akkulaufzeiten sorgen, 8 Gigabyte RAM sind zusammen mit dem angesprochenen Core i5 4200U für eine ausreichende Anwendungsperformance zuständig. Zur Vermarktung als Ultrabook fehlte Fujitsu wohl lediglich der Touchscreen, welcher nur im Schwestermodell, dem Lifebook U574, verbaut ist.
Prozessor
Der im U554 verbaute i5 4200U verfügt über zwei Rechenkerne, die mit jeweils 1,6 Gigaherz takten. Dieser Basistakt kann bei Bedarf mittels Turboboost auf bis zu 2,3 bzw. 2,6 GHz angehoben werden (Dual-Core- / Single-Core-Betrieb), um so mehr Leistungsreserven zur Verfügung zu stellen. Durch die TDP von 15 Watt soll gleichzeitig möglichst wenig Energie verbraucht werden, um so längere Laufzeiten im Mobilbetrieb zu ermöglichen.
Sowohl die Ergebnisse in Cinebench R10 als auch in Cinebench R11.5 lassen bei unserem Testgerät ein Throttling-Problem vermuten: Während das Notebook in beiden Single-Core-Benchmarks ähnliche Punktzahlen wie diverse Konkurrenten mit gleicher Ausstattung einfährt (u.a. das U330p, Vaio Duo 13 oder Latitude E7240), wird es in allen Multicore-Benchmarks von der Konkurrenz geradezu überflügelt. Während das U330p in Cinebench R10 Multi 32bit mit 6235 Punkten um 12% vor unserem Testgerät liegt, fährt das Ativ Book 9 immerhin 40% mehr Punkte ein (7796 Punkte) und übertrumpft die 5565 Punkte des U554 so deutlich. Ähnliche Ergebnisse stellen wir auch in den restlichen Multicore-Benchmarks fest (vgl. unten).
Auf das Throttling-Problem gehen wir im Kapitel "Temperatur" genauer ein.
System Performance
Zur Messung der allgemeinen Systemleistung setzen wir auf die Tools PCMark Vantage und PCMark 8, die in ihren einzelnen Tests jeweils unterschiedliche Anwendungsszenarien simulieren und bewerten.
In PCMark Vantage erreicht unser Testgerät mit 9125 Punkten ein höheres Gesamtergebnis als das U330p (7554 Punkte), das Dell Vostro 3360 (6650 Punkte) oder das Samsung Serie 5 530U3C (6855 Punkte). Dies dürfte mitunter auch der SSD zu verdanken sein, mit 46341 Punkten fällt so etwa der HDD Score vergleichsweise hoch aus (U330p: 17014 Punkte).
Anders sieht das Ergebnis unter PCMark 8 aus: Während unser Testgerät im Home-Score noch gleichauf mit anderen Geräten liegt, die über die gleiche CPU und GPU verfügen, wird es im Creative- und Work-Score erneut teils deutlich überholt. Das U554 erreicht so in den letzten beiden Benchmarks 1173 bzw. 2474 Punkte, das HP ProBook 430-G1 als eines der schlechteren Vergleichsgeräte jeweils 2247 und 4140 Punkte. Schuld hieran dürfte erneut die hitzbedingte Drosselung tragen. Die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit wird davon, außer im absoluten Lastzustand, wie etwa während unseres Stresstests, nicht beeinträchtigt.
PCMark Vantage Result | 9125 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2580 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1173 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2474 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Zum Massenspeicher des Fujitsu Lifebook U554 müssen wir nicht viele Worte verlieren: Die eingebaute Samsung-SSD mit 256 Gigabyte Speicherplatz macht ihren Job sehr gut; in unserer Rangliste liegt das Notebook und dessen Laufwerk zum Teil unter den Top 25 von etwa 1000 getesteten Notebooks insgesamt.
Das Tool AS SSD bestätigt der Samsung SSD 840 so ein sequentielles Lesen von 510,9 MB/s, der Schreibwert liegt bei 249,35 MB/s. Im 4K-Test von CrystalDiskMark, in dem viele, kleine Dateien auf der Platte hin und hertransferiert werden, erreicht die SSD 30,07 bzw. 96,07 MB/s (Lesen / Schreiben) und kann sich auch hier unter den Top 25 platzieren. HD Tune konstantiert der Platte ebenfalls eine durchschnittliche Transferrate von 431,9 Megabyte pro Sekunde und legt diese auf Platz 21 von 1878 ab.
Grafikkarte
Die Drosselung des Prozessors aufgrund hoher Temperaturen scheint sich auch auf die integrierte Intel HD Graphics 4400 auszuwirken. Während sich unser Testgerät im 3DMark Cloud Gate Benchmark mit 5030 Punkten im Mittelfeld positioniert, enden die Physic-Benchmarks von IceStorm und Cloud Gate geradezu desaströs: Selbst das bislang schlechteste getestete Notebook (Vaio Pro 11, gleiche Ausstattung) fährt mit 21905 bzw. 2149 Punkten einen 72% bzw. 87% besseren Wert ein (Lifebook U554: 12750 / 1150 Punkte).
Auch bei den restlichen Grafikbenchmarks unterliegt unser Testgerät den meisten anderen Notebooks mit gleicher Konfiguration. Im Ice Storm Graphics-Benchmark kann unser Subnotebook 29394 Punkte einfahren, unterlegen ist hier einzig und allein das Vaio Pro 11 (24032 Punkte). Am besten schlägt sich das Sony Vaio Duo, welches 37709 Punkte erreicht. Diese Ergebnisse spiegeln sich auch in 3DMark Vantage wieder, in diesem Fall liegt das Vaio Pro 11 allerdings vor bzw. auf einer Linie mit unserem Testgerät. Im Akkubetrieb können wir keine Verschlechterung der Benchmarkergebnisse feststellen, weder in Bezug auf die Grafikkarte, noch auf den Prozessor.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook U554 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
Sony Vaio Pro 11 SVP121M2EB.G4 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Fujitsu Lifebook U554 | |
Sony Vaio Duo 13 SVD1321M2E | |
Sony Vaio Pro 11 SVP121M2EB.G4 |
3DMark Vantage P Result | 2450 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 22784 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2874 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Gelegentliches Spielen ist mit dem U554 zwar möglich – hier sollte man sich aber auf Titel beschränken, die bereits einige Jahre auf dem Buckel haben. Zwar gibt das Subnotebook beispielsweise Counter Strike: Global Offensive mit fast 35 Frames wieder; dieses Ergebnis ist uns allerdings ein Rätsel. Im praktischen Spielbetrieb ruckelt der Action-Shooter so stark, dass Nutzer gefühlt mit maximal der Hälfte dieser Bildrate rechnen müssen. Über Company of Heroes 2 müssen wir mit unter 8 Bildern pro Sekunde bei niedrigsten Einstellungen gar nicht erst reden, nur GRID 2 bleibt bei 23.9 fps gerade noch so spielbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Counter-Strike: GO (2012) | 34.95 | 23.26 | 17.75 | |
GRID 2 (2013) | 23.9 | 17.1 | 14.1 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 7.83 | 7.8 |
Geräuschemissionen
Mit der Lautstärke unseres Subnotebooks sind wir insgesamt sehr zufrieden – im Leerlaufbetrieb oder unter leichter Last schalten sich die Lüfter meist gänzlich ab; nur unter größerer Last oder während dem Systemstart (hier erreicht das Notebook kurzzeitig 46,0 dB) wird unser Testgerät mit maximal 41,2 dB etwas lauter. Störende Geräusche wie etwa hohe Töne konnten wir nicht feststellen, durch die fehlende Festplatte sind auch keine Laufwerksgeräusche zu hören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 29.5 / 29.5 dB(A) |
Last |
| 36.3 / 41.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Zur Ermittlung der maximalen Oberflächentemperatur unseres Notebooks kommt unser Stresstest zum Einsatz, welcher alle Leistungsreserven voll nutzt. Im Bereich der Lüfter kommt so eine maximale Temperatur von 46 Grad auf der Oberseite und 47,8 Grad auf der Unterseite zu Stande. Im normalen Lastbetrieb wird das Gerät längst nicht so warm, ein Betrieb auf den Oberschenkeln ist hier weiterhin möglich.
Bereits in der CPU-Sektion unseres Tests wiesen wir auf ein mögliches Throttling-Problem hin. Dieses bestätigt sich schließlich in unserem Stresstest: Bereits nach nur einer Minute absoluter Volllast reduziert sich der Takt beider Prozessorkerne auf je 798 MHz. Als Verursacher vermuten wir eine zu scharfe Drosselung bei Hitze; mit gerade einmal 82 Grad während unseres Stresstests könnte die CPU durchaus einige Grad mehr vertragen. In Cinebench R11.5 Multi kommt es ebenfalls zur Drosselung, der Takt variiert hier zwischen 798 MHz und 1,6 GHz.
Im Idle-Betrieb müssen sich Nutzer keine Sorgen über zu hohe Temperaturen machen: Mit 31,2 Grad wird das Notebook nicht sonderlich heiß.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.1 °C).
Lautsprecher
Die Lautsprecher unseres Testgeräts hören sich insgesamt leicht blechern und flach an. Im Gegenzug sind die Höhen verhältnismäßig klar und klangvoll, übersteuern dafür aber in seltenen Fällen. Erwartungsgemäß fehlen auch Bässe gänzlich – für ein Subnotebook gehen die Lautsprecher allerdings in Ordnung. Auffällig ist zudem ein spontanes Knacken in den Lautsprechern, das bei verschiedensten Videos und Sounddateien zu hören ist.
Energieaufnahme
Das Lifebook U554 verbraucht im Klassenvergleich weniger Energie als seine Mitbewerber: Im absoluten Idle-Modus genehmigt es sich gerade einmal 3,5 Watt, selbst das IdeaPad U330p verbraucht hier mit 6,1 Watt fast das Doppelte. An dieser Stelle macht sich wohl die SSD bemerkbar, die weniger Strom als eine konventionelle Festplatte benötigt. In unserem Stresstest, der die Notebooks maximal auslastet, liegen beide Geräte mit 27 Watt gleichauf. Nach einer längeren Zeit im Stresstest fällt der Verbrauch des U554 dann auf 12,6 Watt, wohl durch das Throttling des Prozessors verursacht.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 3.5 / 5.8 / 6 Watt |
Last |
23.4 / 27.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Kehrseite der schlechten CPU-Performance spiegelt sich in der Akkulaufzeit wieder: Mit 2:34 Stunden im Classics-Test von BatteryEater liegt das Fujitsu Lifebook U554 vor allen drei angesprochenen Konkurrenten, das Ergebnis des Samsung Serie 5 530U3C kommt mit 2:12h dabei am ehesten an unser Testgerät heran. In diesem Test werden CPU und GPU gleichermaßen gefordert. Auch in allen anderen Disziplinen muss sich die Konkurrenz geschlagen geben – sowohl bei der Laufzeit im WLAN-Test (6:43h) als auch im BatteryEater Reader-Benchmark (14:48h) beweist das Subnotebook Ausdauer. Eine Anmerkung zum letzten Szenario: Der Test wird mit der geringstmöglichen Helligkeitsstufe ausgeführt. Die Luminanz fällt in dieser Einstellung bereits so niedrig aus, dass ein Ablesen des Displays schon bei etwas dunklerer Zimmerbeleuchtung schwer fällt.
Unsere Zeit mit dem Fujitsu U554 erlebten wir als wahrliches Wechselbad der Gefühle. Oder, um es anders zu formulieren: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Im Test macht unser Subnotebook nämlich einiges gut, aber auch einiges umso schlechter. Es gibt zwei Dinge, die das Fast-Ultrabook nämlich wirklich gut kann: Dabei reden wir zum einen von der langen Akkulaufzeit, die alle Mitbewerber im Test teils deutlich übertrumpft; zum anderen kann aber auch die 256 Gigabyte große Solid-State-Disk überzeugen: Das Notebook braucht keine zwei Sekunden, bis die Kachel-Oberfläche von Windows 8 erscheint.
Nun aber zurück zu unserem zuvor erwähnten Sprüchlein: Das Lifebook U554 glänzt nämlich wahrlich nicht. Fujitsu setzt in unserem Testgerät auf ein mattes Display, das mit seinen rund 200 Candela pro Quadratmeter eine akzeptable Luminanz präsentiert. Auch das Gehäuse kann, zumindest optisch, überzeugen – die Verarbeitung ist gut, an der Stabilität hapert es leider.
Was uns aber letztlich vom Fujitsu-Subnotebook abbringt: Sowohl die mängelbehaftete Tastatur bei unserem Testgerät als auch die Drosselung des Prozessors sind kein gutes Omen. Das gilt insbesondere dann, wenn uns der Hersteller per E-Mail eine unverbindliche Preisempfehlung von über 1.500 Euro mitteilt – und dabei handelt es sich, ganz nebenbei, um den Netto-Preis. Die Händlerpreise mögen zwar später, sobald der Artikel offiziell gelistet ist, deutlich niedriger liegen – der Endverbraucher soll dennoch zumindest offiziell knapp 1.800 Euro für das Gerät berappen – und sich den Kauf besser drei oder vier Mal überlegen.
Als mögliche Alternativen in diesem Preisbereich stehen etwa das Samsung Serie 9 900X3C oder das ATIV Book 9 zur Verfügung, die sich beide nur wenige Schwächen leisten. Gleiches gilt auch für das Lenovo ThinkPad X1 Carbon oder das Dell Latitude E7440. Mit einer geringeren Akkulaufzeit als das U554, dafür aber zu einem günstigeren Preis steht das Vostro 3360, ebenfalls von Dell, als Alternative bereit; wer mit einem schlechteren Schwarzwert und Kontrast vorlieb nehmen kann, sollte auch den Blick zum Samsung Serie 5 530U3C wagen. Sehr leicht, dafür aber umso instabiler präsentiert sich das Sony Vaio Pro 13. Zu guter Letzt gibt es dann noch einen preisgünstigeren Konkurrenten aus dem eigenen Haus, das Fujitsu UH572. Letztlich liegt die Qual der Wahl beim Kunden – und die ist in diesem Fall alles andere als einfach.