Test Sony Vaio Pro 11 SVP121M2EB.G4 Ultrabook
Notebooks mit einem Gewicht von unter 1 kg sind schwer zu finden. Soll es dann auch noch eine Leistungsfähigkeit haben, die über das übliche Netbook- und Tablet-Niveau hinaus geht, so wird die Auswahl schon sehr klein. Sonys Vaio Pro 11 steht neben Gigabytes X11 so ziemlich alleine auf weiter Flur und verbindet ein rekordverdächtig geringes Gewicht von 860 g mit Ultrabook Performance und Ultrabook-Ausstattung. Selbst so manches leistungsfähige Tablet kann gewichtmäßig unterboten werden.
Die Alleinstellungsmerkmale des Sony Vaio Pro 11 sind ein FullHD-IPS-Display, verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten im "Vaio by you"-Shop und ein vollwertiger HDMI-Anschluss. Unser Testmodell ist die Basiskonfiguration mit beigelegtem Adapterset, das im Online Shop derzeit 1130 Euro kostet. Dafür erhält man Intels neuste Haswell-ULV-CPU Intel Core i5-4200 mit Intel HD Graphics 4400, 4 GB RAM, ein 128 GB großes Solid State Drive und das bereits genannte FullHD-IPS-Display.
Das aus Kohlefaser gefertigte Gehäuse ist sehr schlank und beeindruckt mit der gerade einmal 1 cm dicken Base Unit. Insgesamt kommt das Gehäuse auf superschlanke 17 mm. Die carbon-schwarze Oberfläche macht optisch einen sehr wertigen und zurückhaltenden Eindruck. Die Spaltmaße sind gering und gleichmäßig. Alle Bauteile sind sauber eingepasst und die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut. Doch das schlank schicke Äußere wird mit dem Nachteil einer mäßigen Gehäusefestigkeit erkauft. Die Base Unit lässt sich mit wenig Kraftaufwand verbiegen und mit etwas druckvollerem Schreiben sogar durchbiegen. Darunter leidet nicht nur der Schreibkomfort, sondern auch der generelle Stabilitätseindruck.
Recht verwindungssteif zeigt sich hingegen das Display. Hier kann man mit angemessenem Kraftaufwand nur eine geringe Verformung provozieren. Eine Beeinträchtigung der Bilddarstellung können wir durch Druck auf den Display-Deckel oder den Bildschirmrahmen nicht hervorrufen. Sobald man die Anzeige aufklappt, dient der untere Rand des Displays zugleich als Aufsteller. Das Gehäuse wird dadurch im Heckbereich um ein paar Millimeter angehoben und sorgt so für eine verbesserte Luftzirkulation. Aufgrund der Scharnierkonstruktion ist der maximale Öffnungswinkel eingeschränkt. Zudem könnte die Griffigkeit des Scharniers etwas besser ausfallen. In unruhigen Einsatzszenarien wie dem Zug kann ein Wackeln des Bildschirms nicht ganz verhindert werden.
Die wenigen Schnittstellen, die man direkt am Gehäuse zu sehen bekommt, decken ein praxisgerechtes Spektrum ab. Die beiden USB-3.0-Ports (1x mit Ladefunktion) an der rechten Seite, bremsen schnelle Massenspeicher nicht unnötig aus und der HDMI-Anschluss in voller Größe verlangt kein Hantieren mit einem zusätzlichen Adapter. Im Netzteil ist ein USB-2.0-Anschluss (5 Watt Ausgangsleistung) integriert, mit dem man parallel beispielsweise Smartphones, Digicams oder MP3-Player aufladen kann. Beim Testgerät haben wir ergänzend einen Adapter für ein kabelgebundenes Netzwerk und einen Adapter für VGA-Displays gefunden. Im Sony Online Shop kosten diese im Doppelpack derzeit 60 Euro und gehören nicht zum üblichen Lieferumfang. Der integrierte Audioport vereinigt Kopfhörerausgang und Mikrofoneingang in einer 3,5-mm-Klinkebuchse, und der Kartenleser beschränkt seine Fähigkeiten auf den SD-Standard. Sonys eigene inzwischen eingestellte Formate der Memory-Stick-Reihe, werden hier schon nicht mehr unterstützt. Die Positionierung der Schnittstellen ist sehr gut gelungen und beschränkt sich im Wesentlichen auf die hinteren seitlichen Bereiche. Einzig der Kartenleser ist frontseitig untergebracht.
Kommunikation
Das integrierte WLAN-Modul von Intel unterstützt den IEEE 802.11b/g/n/ac-Standard, verfügt über 2 Antennen, eine theoretische Übertragungsgeschwindigkeit von maximal 867 Mbit/s und funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band. Für Kurzstreckenverbindungen stehen Bluetooth 4.0 + HS sowie die NFC-Funktion zur Verfügung. Ein Modul für mobiles Internet ist nicht integriert und auch nicht konfigurierbar. Ein kabelgebundenes Netzwerk lässt sich wie erwähnt per USB-LAN-Adapter anschließen.
Sicherheit
Obwohl die Modellbezeichnung Pro eine professionelle Ausrichtung der Serie vermuten lässt, fehlen typische Ausstattungsdetails, die diese Einstufung untermauern könnten. Hier findet man weder Fingerabdruck-Scanner, Trusted Platform Modul noch Smart Card Reader.
Wartung
Die Bodenplatte ist nicht dafür vorgesehen, vom Nutzer entfernt zu werden. Weder am Unterboden noch im Handbuch erschließt sich eine Möglichkeit, das Gehäuse mit üblichen Mitteln zu öffnen. Der Arbeitsspeicher ist nicht erweiterbar, und auch die restlichen Komponenten sollten nur schwer austauschbar sein. Ins magere Bios mit wenig Einstellmöglichkeiten gelangt man durch das Drücken der Assist-Taste im ausgeschalteten Zustand.
Garantie
Neben der gesetzlichen Gewährleistungspflicht gewährt Sony eine Garantie von 24 Monaten. Eine Erweiterung auf 36 Monate kostet 90 Euro, und 48 Monate sind für 170 Euro zu haben.
Tastatur
Die Tastatur verfügt über ein Standard-Layout ohne außergewöhnliche Spielereien oder Besonderheiten. Wichtige Funktionen wie Display-Helligkeit und Lautstärke sind per FN-Kombination integriert. Die serienmäßige Tastaturbeleuchtung ist ein angenehmes Komfort-Tool, das man nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte. Die Beleuchtung kann im Vaio Control Center dauerhaft eingeschaltet, dauerhaft ausgeschaltet oder an eine sich den Umgebungslichtsituationen orientierende Automatik übergeben werden. Die Tasten verfügen über einen kurzen Hub und ein sehr leises Anschlagsgeräusch.
Die bereits angesprochene mäßige Materialfestigkeit der Base Unit führt zu einem bedeutenden Kritikpunkt an der Eingabe. Insgesamt wippt die Tastatur merklich nach und vermittelt dadurch ein subjektiv unangenehmes Schreibgefühl. Ebenfalls einschränkend sind die kleiner als gewohnt verbauten Tasten im 16-mm-Raster. Während davon abweichend zumindest Return, Backspace und Tab eine brauchbare Größe aufweisen, sind die Pfeiltasten nochmals kleiner und für die vertikale Richtung zusätzlich noch sehr eng zueinander angeordnet. Vielschreiber werden mit dieser Tastatur auf Dauer entweder gar nicht glücklich werden oder viel Kompromissbereitschaft und Eingewöhnungszeit aufbringen müssen.
Touchpad
Das Touchpad hat eine großzügige Fläche von 90 x 55 mm und bietet damit auch für Mehrfingergesten ausreichend viel Platz. Die Gleiteigenschaften sind sehr gut und die Konfigurierbarkeit entspricht dem üblichen Spektrum. Die in das Touchpad integrierten Tasten (Clickpad) erfordern etwas Eingewöhnung, funktionieren aber in den unteren Bereichen recht zuverlässig. Ein Trackpoint ist nicht vorhanden.
Sonys Triluminos Multitouchdisplay im 11,6-Zoll-Format verfügt über eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und ist mit der blickwinkelstabilen IPS-Technologie ausgestattet. Die Bildschirmoberfläche ist von der Grundbeschaffenheit her glatt, reflektiert aber dank einer entspiegelnden Schicht etwas weniger als die üblichen Glossy Displays.
Die Pixeldichte liegt bei 186 dpi und sorgt somit für eine große Arbeitsfläche bei gleichzeitig sehr feiner und kleiner Darstellung. Zur besseren Lesbarkeit kann man in der Systemsteuerung die Größe von Text, Symbolen und Icons auf 125 % oder 150 % erhöhen. Im Auslieferungszustand hat Sony die mittlere Auswahl voreingestellt. Ein Schärfeverlust wie beim Microsoft Surface Pro ist hier nicht erkennbar. Als alternative Display-Auflösungen stehen intern noch 1.280 x 1.024 und 1.024 x 768 Bildpunkte zur Verfügung. Extern ist auch das übliche Spektrum im 16:9-Format einstellbar.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 157 cd/m²
Kontrast: 893:1 (Schwarzwert: 0.366 cd/m²)
ΔE Color 3.54 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.15 | 0.5-98 Ø5.2
61% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.54
Die von uns gemessene maximale Helligkeit beträgt in der rechten unteren Ecke 351 cd/m². Im Mittel liefert das Panel 334 cd/m², wobei die Leuchtstärke vom unteren zum oberen Bildschirmrand hin etwas abnimmt. Die Ausleuchtung liegt aber bei insgesamt sehr guten 91 %; Helligkeitsunterschiede sind nicht erkennbar. Regelbar ist die Bildschirmhelligkeit in 10 Stufen. Ganz ausschalten lässt sich das Display nicht, in der niedrigsten Einstellung dimmert es mit 4 cd/m². Die Helligkeitsstufe 7 leuchtet mit 147 cd/m² und dient auch als Einstellung für unseren WLAN-Akkulaufzeit-Test.
Im Außenbereich macht das Display nicht glücklich. Die spiegelnde Oberfläche und die im Akkubetrieb auf 157 cd/m² reduzierte Leuchtkraft schränken den Einsatz unter freiem Himmel stark ein. Weder im Bios noch im Vaio Control Center findet sich eine Möglichkeit, die reduzierte Display-Helligkeit im Akkubetrieb zu deaktivieren. Trotz deaktiviertem Helligkeitssensor haben wir im Akkubetrieb zudem ein gelegentliches "Pumpen"/Schwanken der Display-Helligkeit beobachtet. Eine Ursache konnten wir dafür nicht ermitteln.
Der gemessene Kontrast beträgt 893:1 und ordnet sich damit im sehr guten Bereich ein. Sony bewirbt die Triluminos Displays mit einem breiten Farbspektrum und natürlichen Farben. Der unterstützte Farbraum erreicht eine Abdeckung von etwa 80 % des sRGB-Farbraums. Der Cyan-Blau-Bereich ist etwas schwach, Gelb und Magenta sind dafür etwas stärker ausgeprägt.
Bereits im unkalibrierten Zustand liefert das Display eine respektable Graustufenauflösung, eine gute Farbgenauigkeit und brauchbare Sättigungswerte. Nur selten wird ein DeltaE 2000 von 5 überschritten. Nach der Kalibrierung erreichen die Messwerte eine nochmals verringerte Abweichung vom Ideal und bleiben bis auf wenige Einzelfälle teils deutlich unter einem DeltaE 2000 von 3. Hier sind Abweichungen mit bloßem Auge so gut wie nicht zu erkennen. Die verschiedenen Display-Farbmodi, die man im Vaio Control Center auswählen kann, haben keine Auswirkungen auf den verfügbaren Farbraum. Hinsichtlich der Farbgenauigkeit gibt es je nach Profil leichte Verschiebungen zum Bläulichen hin. Wir haben mit der Voreinstellung "kräftig" gemessen.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Bildschirms ist hervorragend. Bildinhalte sind aus allen Winkeln gut erkennbar. Ein Invertieren oder Ausbleichen der Darstellung ist noch nicht einmal ansatzweise vorhanden. Lediglich minimale Farb- und Helligkeitsveränderungen treten bei Änderungen der Sitz- oder Bildschirmposition auf.
Das Sony Vaio Pro 11 ist ein besonders schlankes und leichtes Ultrabook. Die meisten der Komponenten sind daher fest verbaut, um die geringe Bauhöhe und die insgesamt kompakten Ausmaße verwirklichen zu können. Trotz dieser engen Innenraumverhältnisse hat man zumindest beim Kauf noch die Wahl zwischen verschiedenen Ausstattungsdetails. Im Leistungsbereich steht als CPU Intels Core i5-4200U oder Intels Core i7-4500U zur Verfügung. Als Massenspeicher bietet Sony ein 128 GB oder 256 GB großes Solid State Drive an. Die in der ULV-CPU integrierte Intel HD Graphics 4400 gehört zur mittleren Ausbaustufe GT2 und dürfte gegenüber der Vorgängerlösung nur moderate Leistungszuwächse bringen. Die RAM-Ausstattung beträgt immer 4 GB DDR3L-SDRAM und kann nicht erweitert werden. Der Arbeitsspeicher arbeitet aber im Dual-Channel-Modus und wird nicht unnötig ausgebremst. Bei unserem Testgerät handelt es sich um die Basiskonfiguration mit Intel Core i5 Prozessor und 128-GB-SSD.
Prozessor
Intels Core i5-4200U ist ein Ultra-Low-Voltage-Prozessor und damit auf eine besonders geringe Leistungsaufnahme hin ausgelegt. Im Vergleich zur Vorgängerfamilie hat Intel die Thermal-Design-Power von 17 auf 15 Watt gesenkt und zusätzlich noch den Chipsatz integriert. Die im 22-nm-Prozess gefertigte Dual-Core-CPU verfügt weiterhin über 3 MB Level 3 Cache, Hyperthreading, 64-bit-Fähigkeit und den Turbo Boost. Der Basistakt beträgt 1.600 MHz und kann auf 2.300 MHz (Dual-Core) bzw. 2.600 MHz (Single-Core) erhöht werden. Im Test haben wir den Maximaltakt nur beim SuperPi-Benchmark immer mal wieder kurzzeitig sehen können. Ansonsten erreicht der Takt in der Regel maximal 2.300 MHz.
Die Benchmarkergebnisse liegen im erwarteten Rahmen und attestieren dem Testgerät eine für viele Einsatzszenarien gute Prozessorleistung. Beim Cinebench R11 werden beispielsweise 1,16 (Single-Thread) und 2,24 Punkte (Multi-Thread) erzielt. Die wPrime 1024m-Berechnung (Multi-Thread) benötigt 723 Sekunden und die SuperPi-32m-Berechnung (Single-Thread) ist nach 785 Sekunden beendet.
Im Praxistest muss das Sony Vaio Pro 11 verschiedene Videos und mp3-Files in andere Formate umwandeln. Die Videos haben wir mit Cyberlinks MediaEspresso einmal mit Intel Quick Sync Video und einmal mit der reinen CPU-Leistung konvertiert. Der Leistungsunterschied beider Verfahren ist enorm und zeigt, dass gerade im Bereich der Videokonvertierung Intels Quick Sync Video selbst relativ schwachen System eine sehr gute Umwandlungs-Performance beschert. Im Vergleich zur Intel Core i5-4250U-CPU aus dem MacBook Air 13 verfügt die Intel Core i5-4200U-CPU über eine etwas bessere CPU-Leistung und eine minimal schlechtere Intel Quick Sync Performance. Bei der mp3-Konvertierung per iTunes (Single-Core-Performance) erreicht die Test-CPU eine 36,1-fache Geschwindigkeit und liegt damit etwas hinter der CPU aus dem MacBook Air.
Im Akkubetrieb haben wir keine Performance-Einbußen feststellen können. Hier hat man die gleiche Leistungsfähigkeit wie im Netzbetrieb zur Verfügung. Unter Volllast von CPU und GPU (mit Prime95 und Furmark) wird nach kurzer Zeit die Taktung der CPU auf 800 MHz und die der GPU auf 300 MHz reduziert. Die Leistungsaufnahme liegt dann bei etwa 21 Watt. Diese Drosselung sorgt dafür, dass die Thermal Design Power der Intel Core i5-4200 nicht überschritten wird. Reduziert man die Auslastung von CPU oder GPU, hat der jeweils andere Part die Möglichkeit, die Taktung wieder entsprechend zu erhöhen.
System Performance
Die Komponentenauswahl und die Art der Integration im System sind gelungen und lassen keine hausgemachten Schwächen erkennen. Beim PC Mark Vantage erreicht unser Sony Vaio Pro 11 12.462 Punkte und beim PC Mark 7 4.182 Punkte. Der Arbeitsspeicher arbeitet im Dual-Channel-Modus, der Massenspeicher ist sehr schnell und die Prozessorleistung reicht für viele Aufgaben gut aus. Ebenfalls für die Masse der Aufgaben gut geeignet ist die integrierte Intel HD Graphics 4400, die außer bei anspruchsvolleren 3D-Aufgaben mit nichts überfordert ist. Mit ihr sollen sich sogar bis zu drei Bildschirme gleichzeitig oder 4k-Displays betreiben lassen können (nicht getestet).
PCMark Vantage Result | 12462 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4182 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher kommt ein Solid State Drive von Samsung im neuen M.2-Format zum Einsatz, das etwas schmaler und länger ausfällt als die bisher meist verwendeten mSATA-Module. Aufgrund der Bauform lässt sich dieser Speicher nochmals besser in flache Gehäuse integrieren und passt daher ideal zum Sony Vaio Pro 11. Hinsichtlich der Performance kann man auf sehr schnelle Lesegeschwindigkeiten von über 500 MB/s zurückgreifen. Die Schreib-Performance ist dagegen mit um die 130 MB/s nicht schlecht, aber auch nicht berauschend. Beim 256-GB-Modell sollte die Schreibgeschwindigkeit aufgrund der größeren Anzahl an verbauten Speicherchips etwa doppelt so hoch ausfallen. In der Praxis profitiert die gefühlte Systemgeschwindigkeit von den hohen Lesegeschwindigkeiten und den kurzen Zugriffszeiten. Der Systemstart erfolgt zum Beispiel in schnellen 5 Sekunden.
Grafikkarte
Die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4400 gehört zur mittleren Ausbaustufe in Intels Grafikchip-Hierarchie und zählt zu den GT2-Chips. Die Performance ist in etwa mit der der Intel HD Graphics 4000 vergleichbar. Als externe Anschlussarten der U-Prozessor-Linie stehen grundsätzlich HDMI, DP und eDP zur Verfügung. Sony hat im Vaio Pro 11 einen HDMI-Port in voller Baugröße integriert. Ob dieser auch Auflösungen jenseits von FullHD ausgeben kann, konnten wir nicht ermitteln. Intels HD 4400 unterstützt per HDMI jedenfalls grundsätzlich bis zu 4.096 x 2.304 Bildpunkte bei 24 Hz.
In den Leistungsbenchmarks ordnet sich die Grafikeinheit im vermuteten Bereich ein und erzielt in etwa die Resultate der Intel HD Graphics 4000. Beim 3D Mark 11 sind es beispielsweise 531 Punkte, beim Cinebench R10 OpenGL Shading 6381 Punkte und beim Heaven 2.1 8,4 fps. Für leistungsintensive 3D-Aufgaben empfiehlt sich die Intel HD Graphics 4400 nur eingeschränkt und reicht nicht an leistungsstärkere dedizierte Grafiklösungen heran. Alle anderen Aufgaben, bis hin zur Videokonvertierung per Intel Quick Sync Video, können hingegen problemlos bewältigt werden.
3DMark 06 Standard Score | 4165 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2667 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 531 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23524 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2897 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 396 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ältere und genügsame Titel sind mit niedrigen und manchmal auch mit mittleren Einstellungen flüssig spielbar. Bei aktuellen und leistungshungrigeren Games wie zum Beispiel "Bioshock Infinite" fehlt es letztlich einfach an der 3D-Performance. Selbst bei niedrigen Einstellungen sind hier nur magere 23 fps möglich.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 203 | 85 | 23 | 9 |
Anno 1404 (2009) | 96 | 18 | ||
StarCraft 2 (2010) | 117 | 19 | 13 | 8 |
Diablo III (2012) | 42 | 29 | 23 | 14 |
Torchlight 2 (2012) | 91 | 34 | 16 | |
F1 2012 (2012) | 40 | 29 | 22 | |
BioShock Infinite (2013) | 23.4 | 12.2 |
Geräuschemissionen
Die von uns gemessenen Schalldruckpegel spiegeln das subjektiv empfundene Geräuschaufkommen nur eingeschränkt wider. Verantwortlich hierfür ist ein sehr nerviges Lüftergeräusch, das etwas an ein leises Nähmaschinenrattern erinnert. Da dieses Geräusch so ungewöhnlich ist, könnte es eine spezielle Eigenart des Testmodells sein und nicht bei anderen Modellen der Serie auftreten. Im Kapitel Emissionen führt das jedoch erst mal zu einer Abwertung.
Der Lüfter beginnt bereits wenige Minuten nach dem Einschalten vernehmlich zu rotieren und verstummt dann bis zum Ausschalten auch nicht mehr. Während man im Leerlauf durchaus auch längere Phasen der niedrigsten Lüfterstufe mit 28,8 dB(A) erleben kann, ist bereits bei etwas Last im Office- und Internetbetrieb eine sich regelmäßig aber nicht hektisch ändernde Lüfterdrehzahl wahrnehmbar. In diesem Zustand erhöht sich der Schalldruckpegel auf 35,7 bis 41,3 dB(A). Bei mittlerer Auslastung bewegt sich die Geräuschemission im Bereich von 41,3 dB(A) bis hin zu 44,6 dB(A). Letztere stellt auch den Maximalwert dar, der bei Volllast dauerhaft vorherrscht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.8 / 35.7 / 36.8 dB(A) |
Last |
| 41.3 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperatur erreicht unter Last zwar im Bereich des Luftauslasses knapp 50 °C, bleibt aber an den übrigen Gehäuseteilen weit unter diesem Wert. Im Normalbetrieb wird dieses Extrem zudem kaum erreicht. In der Regel bewegen sich die Oberflächentemperaturen teils weit unter der 40-°C-Marke. Die Handballenablage bleibt mit weniger als 30 °C sogar in jeder Einsatzlage ausgesprochen kühl.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-0.4 °C).
Lautsprecher
Die Sound-Ausgabe erfolgt über eine kleine Lautsprecherleiste oberhalb der Tastatur, die nach schräg hinten in Richtung des Displays den Schall abstrahlt. Je nach Display-Neigung kann man einen minimalen Unterschied hinsichtlich des Klangvolumens feststellen. In Bezug auf die generelle Klangqualität hat das aber nur wenig Auswirkungen. Die Soundcharakteristik ist insgesamt stark höhenlastig mit wenig Mitten und Bässen. Externe Lösungen können per HDMI, USB oder 3,5-mm-Klinke angeschlossen werden. Der Klinkeanschluss ist mit dem Mikrofoneingang kombiniert und erfordert entweder einen Adapter oder ein Gerät mit kombiniertem Anschluss, wenn Ein- und Ausgang gleichzeitig genutzt werden sollen.
Energieaufnahme
Das Sony Vaio Pro 11 ist ein insgesamt sehr sparsames Notebook. Das ist auch notwendig, da der verbaute Lithium-Polymer-Akku eine vergleichsweise geringe Kapazität von 33 Wh aufweist. Die netzseitig gemessene Leistungsaufnahme reicht von 3,0 Watt im Minimum bis hin zu 28,7 Watt im Maximum. Erstaunlich hoch fällt in dem Zusammenhang der Mehrverbrauch von knapp 2 Watt mit eingeschalteter Tastaturbeleuchtung aus. Im Akkubetrieb sollte man diese also besser deaktivieren oder zumindest auf die automatische Regelung zurückgreifen. Unter Volllast von Grafik und CPU drosselt das System recht rigoros und sorgt dafür, dass die Leistungsaufnahme mit 20,4 Watt deutlich unter den 28,7 Watt liegen, die wir zum Beispiel während des 3D Mark`06 gemessen haben.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 3 / 5.1 / 7.5 Watt |
Last |
28.7 / 20.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten haben wir mit den üblichen Einstellungen ermittelt, können dieses Mal aber nicht auf die Aufzeichnung des Battery Eater Tests zurückgreifen. Dieser hat auch nach mehrmaligen Versuchen und dem Ausschluss aller uns bekannten möglichen Fehlerquellen nicht wie üblich funktioniert.
Beim Lesetest mit minimaler Display-Helligkeit (4 cd/m²), eingeschaltetem Energiespar- und Flugzeugmodus erzielt das Sony Vaio Pro 11 bei einer Restkapazität von 3 % 9:19 Stunden Akkulaufzeit. Sony verspricht bis zu 10 Stunden, was wir folglich nicht ganz erreicht haben. Beim WLAN-Test mit ausgewählter Display-Helligkeitsstufe 7 (140 cd/m²) und eingeschaltetem WLAN bleiben noch 4:32 Stunden übrig. MP4-Filmdateien lassen sich in HD-Auflösung bei maximaler Helligkeit im Flugzeugmodus knapp 4 Stunden lang anschauen, und unter Volllast haben wir eine Laufzeit von 1:29 Stunden ermittelt.
Damit verfügt das Leichtgewicht über eine grundsätzlich praxistaugliche Netzunabhängigkeit, die zu Lasten des Gewichts (290 g) mit einem Unterbodenakku (34 Wh, VGP-BPSE38, ca. 100 Euro) etwa verdoppelt werden kann.
Sonys Vaio Pro 11 hat eine Fülle attraktiver Ausstattungsdetails, die man in dieser Kombination nur schwer findet. Ein Gewicht von unter 900 Gramm, ein gutes FullHD-IPS-Display, das schicke Design und die ausreichend gute Leistungsfähigkeit stellen eine überaus gelungene Kombination wichtiger Basiseigenschaften dar.
Im Detail findet man darüber hinaus mit der Tastaturbeleuchtung, dem vollwertigen HDMI-Anschluss, dem optionalen Unterbodenakku oder der präzisen Verarbeitung Eigenschaften, die nicht selbstverständlich sind.
Doch wer mit dem Sony Vaio Pro 11 liebäugelt, muss auch zwei schwerwiegende Nachteile in Kauf nehmen. Der Lüfter arbeitet ständig und sorgt beim Testgerät für eine sehr eigenwillige Geräuschcharakteristik. Auf Dauer wirkt das recht störend, wenn nicht sogar nervig. Ebenfalls einschränkend zeigt sich die mäßige Gehäusefestigkeit der Base Unit. Während die Stabilität bei einem pfleglichen Umgang an sich kaum ein Problem darstellt, gefällt die daraus resultierende schlechte Tastaturfestigkeit deutlich weniger.
Das Sony Vaio Pro 11 stellt ein sehr leichtes Ultrabook dar, das vom Anwender im Gegenzug den einen oder anderen Kompromiss abverlangt. Mit einem Preis ab 1.100 Euro liegt es auf Augenhöhe mit der vergleichbaren Konkurrenz, punktet aber auch mit so manchem Alleinstellungsmerkmal.