Test Asus X54HR-SO060V Notebook
Mit dem X54HR-SO060V präsentiert Asus einen schlichten Allrounder, der sowohl optisch als auch technisch eine eher unscheinbare Figur macht. Die verbauten Komponenten stammen jeweils aus der Einsteiger- oder Mittelklasse. Da hätten wir zum Beispiel den Core i3-2350M von Intel, eine moderne Dual-Core-CPU mit 2.3 GHz Takt. Als Grafikkarte verrichtet derweil AMDs (zumindest dem Namen nach) brandneue Radeon HD 7470M ihren Dienst.
Vier GByte DDR3-RAM, eine 320 GByte große HDD und ein CD/DVD-Brenner sind weitere Ausstattungsmerkmale. Das 15.6-zöllige Display (1366 x 768) bietet - abgesehen von der matten Oberfläche - keine Überraschungen. Beim Betriebssystem (Windows 7 Home Premium 64 Bit) hält sich Asus ebenfalls an den Standard.
Die Beurteilung aller wichtigen Kategorien folgt nun in unserem Bericht.
Im Gegensatz zum X53SK respektive K53SK (metallene Handballenauflage) besteht das Gehäuse des X54HR komplett aus Kunststoff. Um das triste Erscheinungsbild etwas aufzupeppen, verpasst Asus den schwarzen Oberflächen eine feine Strukturierung. Diese ist optisch zwar recht nett, kann jedoch nicht über die eher dürftige Qualität hinwegtäuschen.
Die Materialien fühlen sich bei näherer Begutachtung etwas billig an, kleine Details wie das „gefakte“ Lautsprechergitter und der knackende Akkubereich kosten weitere Sympathiepunkte.
Die Stabilität fällt – bis auf die nachgebende Tastatur und den nicht sonderlich verwindungssteifen Deckel – hingegen ordentlich aus. Die Verarbeitung muss sich ebenfalls kaum Kritik anhören. Da Asus auf ein Hochglanzfinish verzichtet hat, sind die Oberflächen recht unempfindlich. Fingerabdrücke nehmen auch nach längerer Nutzung nicht Überhand, das Gerät bedarf nur selten einer Reinigung.
Die straff eingestellten Scharniere, welche beim Öffnen für ein deutliches Mitschwingen der Baseunit sorgen, halten den Monitor bei Erschütterungen gut in Position. Dank dem moderaten Gewicht (~2.4 Kilogramm) und dem kompakten 75-Watt-Netzteil wird ein häufiger Transport nicht zur Tortur.
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung ist knapper als beim nahezu baugleichen K53TA-SX026V. Statt drei USB-Ports enthält das X54HR nur magere 2 USB-Ports (davon 1x USB 3.0). Die restlichen Verbindungsmöglichkeiten kann man fast an einer Hand abzählen: RJ-45 Gigabit-Lan, VGA, HDMI, Cardreader, Kensington Lock, Mikrofoneingang und ein Kopfhörerausgang, hier ginge mehr.
Die Positionierung der Schnittstellen wollte uns auch nicht überzeugen. Durch die frontlastige Anordnung leidet, je nach Verkabelung, der seitliche Bewegungsspielraum.
Drahtlose Kommunikation
Als Funkmodul kommt der beliebte Atheros AR9285 Wireless Network Adpater zum Einsatz. Bluetooth ist zwar nicht möglich, jedoch alle wichtigen WLAN-Standards (2.4 GHz).
Wartung
Die Wartungsklappe am Gehäuseboden lässt sich recht einfach entfernen. Nachdem man sich um die beiden Schrauben gekümmert hat, kann die Abdeckung ohne großen Kraftaufwand nach vorne geschoben werden. Mehr als der Arbeitsspeicher (nur 1 Slot!), die Festplatte und das WLAN-Modul sind allerdings nicht zugänglich - schade.
Software
Wie so oft bombardiert Asus das Notebook mit allerhand (Werbe-) Programmen, Spielen und Treibern. Bereits im Auslieferungszustand tummeln sich in der Deinstallationsroutine von Windows über 60 verschiedene Posten (siehe Bild). Elf Anwendungen kommen dabei vom Hersteller selbst.
Viele Leser werden sich nun wohl denken, dass kostenlose Software ungemein positiv klingt. Das sehen wir definitiv anders, denn in der Praxis machen sich schnell die höhere Bootdauer und die nervigen Pop-Up-Fenster bemerkbar.
Lieferumfang
Wenn man das Notebook, das Netzteil und den Akku ausgepackt hat, herrscht im Karton beinahe gähnende Leere. Recovery- oder Treiber-DVDs sind nicht vorhanden, man findet lediglich ein knappes Handbuch und eine Garantiekarte. Die meisten Konkurrenten sparen hier ebenfalls.
Garantie
Die Garantie beträgt normalerweise 24 Monate (Pick-Up & Return-Service). Wer beim optionalen Erweiterungspaket zuschlägt, kann hingegen drei Jahre auf eine Reparatur hoffen.
Tastatur
Die nicht beleuchtete Tastatur hat uns nur bedingt gefallen. Während Druckpunkt und Anschlag ausreichend definiert sind, wirkt das Tippgeräusch ziemlich billig und klapprig. Dank der guten Tastengröße (17 x 17 Millimeter) ist trotz der kleinen Zwischenräume ein entspanntes Arbeiten möglich.
Auf einen dedizierten Nummernblock muss der Käufer ebenso wenig verzichten, wie auf praktische Sonderfunktionen, die wie üblich per Fn-Taste bedient werden. Die große Beschriftung und die klare Symbolsprache sind weitere Vorteile. Auch beim Layout macht der Hersteller (fast) alles richtig – uns störte lediglich die kombinierte Einfg/Entf-Taste.
Touchpad
Das deaktivierbare Touchpad erkämpft sich ebenfalls die Note „Gut“. Auf der positiven Seite hätten wir unter anderem das tolle Feedback. Die leichte Absenkung und die mit winzigen Noppen versehene Oberfläche (das Touchpad des K53TA-SX026V war noch glatt) garantieren eine klare Rückmeldung. Im Gegenzug muss man jedoch Abstriche bei der Gleitfähigkeit hinnehmen. Durch die raue Oberfläche werden die Finger spürbar ausgebremst.
Die gelungene Multi-Touch-Unterstützung macht dieses Manko schnell wieder wett. Mit zwei Fingern lassen sich Elemente nicht nur horizontal und vertikal scrollen, sondern auch drehen und zoomen. Bei der Präzision gab es keine Auffälligkeiten, das Touchpad agierte überwiegend fehlerfrei. Eine Größe von 82 x 45 Millimetern dürfte den meisten Käufern genügen. Es wäre allerdings schön, wenn Asus noch die extrem lauten Maustasten verbessert.
Für gewöhnlich sind Multimedia-Notebooks mit einem glänzenden „Spiegel-Display“ ausgestattet. Das X54HR bildet eine der wenigen Ausnahmen. Der Hersteller integriert ein mattes 15-Zoll-Display, das über ein Seitenverhältnis von 16:9 und eine LED-Hintergrundbeleuchtung verfügt. Während das LG Philips-Panel (LP156WH4-TLB1) für Office- und Internet-Tätigkeiten locker ausreicht, treten bei Filmen und Spielen diverse Defizite zutage.
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Ausleuchtung: 70 %
Kontrast: 108:1 (Schwarzwert: 1.8 cd/m²)53.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
54% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Besonders der hohe Schwarzwert drückt gerne mal die Stimmung. 1.8 cd/m² liegen weit über dem Notebook-Durchschnitt von rund 1.0 cd/m². Im Vergleich zu einem guten Monitor werden schwarze Inhalte extrem gräulich dargestellt. Der Kontrast ist mit knapp 100:1 hingegen viel zu niedrig. Von einem kräftigen und intensiven Bild kann keine Rede sein.
Wer professionell Fotos und/oder Videos bearbeiten möchte, muss sowieso ein anderes Gerät nehmen. Grund: Der Farbraum ist sehr eingeschränkt. Die Helligkeit kann ebenfalls nicht begeistern. Mehr als 186 cd/m² sind in Innenräumen zwar selten nötig, im Außenbereich wünscht man sich jedoch oft eine höhere Luminanz. Obwohl unsere Messungen eine schlechte Ausleuchtung nahelegen, wirkt das Bild recht gleichmäßig.
Doch bescheidene Leuchtkraft hin oder her: Die matte Oberfläche reflektiert erheblich weniger als ein typisches Glare-Modell. Sofern es nicht allzu sonnig ist, kann man mit dem Notebook auch prima draußen arbeiten. Insgesamt gilt: Wer ein Notebook hauptsächlich für Office-Aufgaben und Internetzugriff verwenden will, sollte glänzende Displays meiden.
Die Blickwinkel sind speziell im vertikalen Bereich extrem klein. Sobald man auch nur minimal von der idealen Position abweicht, wird das Bild verfälscht wiedergegeben. Die horizontalen Blickwinkel sind ebenfalls kein Knaller. Fazit: Das eingebaute Display wird nur anspruchslosen Käufern gerecht. Von der Bildqualität eines HP ProBook 6560b oder Schenker XMG A501 ist das X54HR meilenweit entfernt.
Prozessor: Intel Core i3-2350M
Intels Core i3-2350M entwickelt sich langsam aber sicher zur Standard-CPU für preisgünstige Office- und Multimedia-Notebooks. Der Zweikerner auf Basis der Sandy-Bridge-Architektur läuft mit 2.3 GHz und kann dank der Hyper-Threading-Technologie bis zu vier Threads gleichzeitig bearbeiten. Im Gegensatz zu den teureren Core i5- und Core i7-Modellen unterstützt der Prozessor leider keine automatische Übertaktung (Turbo Boost).
Für alltägliche Aufgaben ist der Dual Core trotzdem mehr als schnell genug. Dies liegt nicht zuletzt an den 624 Millionen Transistoren und dem drei MByte großen L3-Cache. Der integrierte Grafikchip HD Graphics 3000 ist beim X54HR übrigens nicht nutzbar, da sich Asus eine Grafikumschaltung gespart hat. Wie seine Geschwister wird der Core i3-2350M im 32-nm-Verfahren hergestellt. Leistungstechnisch ordnet sich die 35-Watt-CPU im unteren Mittelfeld ein.
Leistung CPU
Die Resultate der CPU-Benchmarks entsprechen voll und ganz den Erwartungen. Mit 3756 Punkten rechnet der 15-Zöller im Single-Core-Rendering des Cinebench R10 exakt so schnell wie das ebenfalls mit einem Core i3-2350M bestückte Aspire 5750G-2354G50Mnkk. Das Multi-Core-Rendering offenbart auch keine bösen Überraschungen: 8288 Punkte liegen nur minimal unter dem eben genannten Acer-Notebook (8303 Punkte). Summa summarum halten wir den Core i3-2350M für eine gelungene und preislich faire Allround-CPU.
Grafikkarte: AMD Radeon HD 7470M
Inzwischen ist es leider gang und gäbe, dass die beiden großen GPU-Hersteller AMD und Nvidia alte Modelle nur minimal (oder überhaupt nicht) umändern bzw. verbessern und sie als vermeintlich frische Generation neu auf den Markt werfen. Selbes gilt für die Radeon HD 7470M.
Die Einsteiger-Grafikkarte basiert wie ihr Vorgänger HD 6490M auf dem Seymour-Chip (40 nm) und enthält lediglich 160 Shadereinheiten. Zu allem Überfluss werkelt im X54HR nicht die normale, sondern eine abgespeckte Variante. So taktet der 512 MByte große DDR3-Videospeicher (64-Bit-Interface) nur mit 667 statt 800 MHz. Zumindest der Kerntakt liegt mit 800 MHz auf dem vorgesehenen Level. Nichtsdestotrotz büßt die Grafikkarte durch den mageren Speichertakt ordentlich Performance ein. Je nach Benchmark muss sich das Low-End-Modell sogar von der Radeon HD 6470M geschlagen geben.
Der UVD3 genannte Video-Decoder (beschleunigt HD-Videos) und der HD-Audio-Controller (Surround-Sound über HDMI) sind da nur ein kleiner Trost. Als GPU-Treiber nutzten wir die vorinstallierte Version 8.901.0.0 (Catalyst 11.10).
Leistung GPU
Die Grafikleistung dürfte im Jahr 2012 wohl niemanden mehr von Hocker hauen. Während Mittelklassemodelle wie die GeForce GT 630M im 3DMark 11 (1280 x 720) einen GPU-Score von 800-1000 Punkten vorweisen können, schafft die Radeon HD 7470M lediglich 498 Punkte. Damit bewegt sich die Grafikkarte zwar leicht über einer abgespeckten GeForce 610M (459 Punkte @ Acer Aspire 5750G-2354G50Mnkk), jedoch deutlich unter einer normalen Radeon HD 6490M (601 Punkte @ Samsung 700Z3A-S03DE).
Im Unigine Heaven-Benchmark (1280 x 1024) sieht es für die HD 7470M noch düsterer aus. Mit 5.4 fps performt die GPU knapp 20 % langsamer als die Radeon HD 6490M (6.7 fps) und 25 % langsamer als die GeForce 610M (7.2 fps).
Warum Asus eine derart lahme Variante der HD 7470M einkauft, ist uns schleierhaft. An der Kühlung (siehe Temperaturen weiter unten) sollte die Entscheidung eigentlich nicht liegen. Ob eventuell der Kostenfaktor eine große Rolle spielt? Gerade bei Einsteiger-Notebooks achten die Hersteller auf jeden Euro.
3DMark 03 Standard | 10149 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 6993 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3712 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1711 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 565 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Bei der Festplatte wird dem Käufer nur Standardware geboten. Die 320 GByte große und 5400 U/Min flotte WD3200BPVT-80JJ5T0 von Western Digital kann nicht ansatzweise an ein 7200er-Modell heranreichen (siehe z. B. das HP Envy 14-2090eo). Laut dem Tool HDTune beträgt die durchschnittliche Transferrate lediglich 64 MB/Sek. Die Zugriffszeit fällt mit 23.5 ms ebenso bescheiden aus. Wen hohe Lade- und Wartezeiten nerven, sollte über den Einbau eines Solid State Drives nachdenken. Unabhängig davon teilt Asus die HDD in zwei ähnlich große Partitionen auf (119 & 153 GByte).
Leistung System
Die Systemleistung braucht sich nicht hinter anderen Multimedia-Notebooks zu verstecken. Der PCMark Vantage, welcher verschiedene Szenarien von Office über Video bis hin zur 3D-Anwendung testet, wurde vom X54HR ordentlich bewältigt. 5592 Punkte entsprechen beinahe dem Ergebnis des Acer Aspire 5750G-2354G50Mnkk (GeForce 610M).
Zum Vergleich: Das in Spielen erheblich flottere Asus K53SK-SX021V (Radeon HD 7610M) kann sich mit 5908 Punkten nur bedingt absetzen. Geräte mit AMD-CPU haben gegen die Intel-Notebooks keinerlei Chance. So erreichte das Asus K53TA-SX026V (A6-3400 & Radeon HD 6720G2) im PCMark Vantage lediglich 3808 Punkte.
PCMark Vantage Result | 5592 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1634 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Der verhältnismäßig niedrige Speichertakt der Radeon HD 7470M wirkt sich nicht nur bei den synthetischen Benchmarks, sondern auch im realen Gaming-Betrieb negativ aus. Wie bereits angesprochen, wird die Grafikkarte oft von der beliebten Radeon HD 6470M überholt.
Grundsätzlich eignet sich die HD 7470M nur bedingt für neue Spiele. Wer aktuelle Titel wie Skyrim oder The Old Republic zocken will, muss sich häufig mit niedrigen oder normalen Details abfinden. Kantenglättung kann man in den meisten Fällen komplett vergessen. Einige Ausnahmetitel (z. B. Metro 2033 & Battlefield 3) sind selbst mit minimalen Einstellungen nicht flüssig spielbar.
Midrange-Grafikkarten leisten hier deutlich mehr. Eine GeForce GT 630M packt moderne Games zuweilen auch mit hohen Details (1366 x 768). So genügt die 3D-Power maximal für anspruchslose Gelegenheitsspieler. Hinweis: Der Nvidia-Konkurrent GeForce 610M ist der Radeon HD 7470M etwa ebenbürtig.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 26.6 | 13.3 | ||
StarCraft 2 (2010) | 128.4 | 22.4 | 12.3 | |
Mafia 2 (2010) | 32.4 | 24.7 | 20.2 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 63.2 | 33.6 | 25 | |
Crysis 2 (2011) | 22.5 | 15.3 | 11.1 | |
Dirt 3 (2011) | 95.9 | 35 | 20.9 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 48.7 | 16.5 | ||
F1 2011 (2011) | 64 | 33 | 18 | |
Fifa 12 (2011) | 156.3 | 76.4 | 45 | |
Battlefield 3 (2011) | 18.4 | 11.9 | 9.1 | |
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 100.7 | 36.7 | 18.2 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 27.9 | 15.3 | 11.3 | |
Anno 2070 (2011) | 41.7 | 14.9 | 9.6 | |
Star Wars: The Old Republic (2011) | 50.9 | 17.5 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen entpuppen sich als durchschnittlich. Während das Notebook im Idle-Betrieb ziemlich ruhig bleibt (man hört vor allem die Festplatte), rotiert der Lüfter bei 3D-Anwendungen mit einem deutlich hörbaren, jedoch nicht störenden Pegel. Im Gegensatz zu manch anderem Notebook wird die Soundkulisse von Spielen nicht permanent überlagert. Die Lautstärke des DVD-Brenners geht ebenfalls in Ordnung.
Verbesserungsbedarf besteht höchstens beim Lüftergeräusch, das gelegentlich einen recht hochtönigen Eindruck macht. Die meisten Käufer werden mit den Emissionen aber zufrieden sein.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.8 / 31.6 dB(A) |
HDD |
| 31.1 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 38.1 / 45.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Widmen wir uns nun den Temperaturen. Sowohl im Idle-Betrieb (~27 °C), als auch unter Last (~30 °C) werden die Gehäuseoberflächen nicht unangenehm warm. Eine mehrstündige Tipp- oder Gaming-Session lässt sich problemlos realisieren. Mit dem Werbespruch „IceCool“ übertreibt es der Hersteller jedoch etwas.
Prima: Einen Hitzetod der Komponenten braucht man selbst unter Volllast nicht zu befürchten. Maximal 80 °C beim Prozessor und bis zu 65 °C bei der Grafikkarte deuten auf eine adäquate Kühlung hin. Von einem temperaturbedingten Throttling (= Heruntertakten) bleibt das Notebook verschont.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.5 °C).
Lautsprecher
Obwohl die Lautsprecher angeblich von Altec Lansing stammen und das Notebook die Sonic Focus-Technologie unterstützt (siehe Bild), ist die Soundqualität nur mittelmäßig ausgefallen. Auf der negativen Seite wären unter anderem der schwache Bass und die dürftige Maximallautstärke zu nennen. Darüber hinaus wirkt der Klang etwas dumpf und matschig.
Damit Spiele, Filme und Musiktitel richtig zur Geltung kommen, sollte man unbedingt externe Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen. Dass es klangtechnisch deutlich besser geht, beweist Asus mit dem 15-zölligen N55SF und dem 17-zölligen N75SF. Die Soundkrone gebührt nach Meinung des Testers aber immer noch dem Dell XPS 15 respektive XPS 17.
Der Energiebedarf ist relativ gering, könnte mit Grafikumschaltung allerdings noch besser sein. So verbraucht das X54HR im Idle-Betrieb mit 12-16 Watt etwas mehr Strom als vergleichbare Multimedia-Notebooks, die über Nvidias Optimus-Technologie verfügen (siehe z. B. das Samsung 300E5A-S01). Unter Last macht der Allrounder derweil eine gute Figur: 46 Watt im 3DMark 06 und 66 Watt im Stresstest sind völlig akzeptabel.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 11.8 / 14.4 / 16.1 Watt |
Last |
46.4 / 66 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Asus legt beim X54HR keinen Wert auf eine brauchbare Akkulaufzeit. Ein 4-Zellen-Modell mit 37 Wh bzw. 2600 mAh ist recht erbärmlich. Unter Last muss das Notebook entsprechend schnell zurück an die Steckdose. Mit maximaler Helligkeit lief der Classic Test von Battery Eater gerade einmal 56 Minuten.
Beim DVD-Test ging dem Multimedianer ebenfalls schnell die Puste aus - knapp 100 Minuten genügen nicht für alle Kinofilme. Wer drahtlos im Internet surft, kann mit einer Laufzeit von rund zwei Stunden rechnen. Selbst im Idle-Betrieb hält das Notebook mit minimaler Leuchtkraft nur ungefähr drei Stunden durch (Readers Test von Battery Eater).
Ärgerlich: Das vor ein paar Monaten getestete K53TA-SX026V hatte noch einen merklich stärkeren Akku (56 Wh, 5200 mAh).
Den günstigen Preis von knapp 480 Euro merkt man dem X54HR-SO060V an allen Ecken und Enden an. Es gibt lediglich einen RAM-Slot, einen schwachen 4-Zellen-Akku, nur zwei USB-Ports und keine Grafikumschaltung – die Liste der Sparmaßnahmen ist lang.
Auch die Bild- und Tonqualität kann nicht wirklich überzeugen. Uns hat besonders der blickwinkelabhängige und kontrastarme Monitor enttäuscht. Dazu kommen eine recht lahme Einsteiger-Grafikkarte und eine klapprige Tastatur. Die geringe Akkulaufzeit (rund zwei Stunden unter normalen Bedingungen) ist ein weiterer Minuspunkt.
Natürlich hat das 15-zöllige Multimedia-Notebook auch seine Stärken. Neben der moderaten Temperaturentwicklung und dem kompakten Netzteil hat es uns vor allem das unempfindliche und nicht sonderlich schwere Gehäuse angetan. Die matten Oberflächen verschmutzen selbst bei intensiver Nutzung kaum. Dank Intels potentem Sandy-Bridge-Prozessor bietet das Notebook eine relativ gute Anwendungsleistung.
Wer nicht unbedingt ein entspiegeltes Display will, sollte jedoch lieber zum hauseigenen K53SK-SX021V greifen. Erstens kann der rund 100 Euro teurere Bruder mit der deutlich flotteren Radeon HD 7610M auftrumpfen. Zweitens enthält das Notebook eine metallene Handballenablage. Und drittens ist die Akkulaufzeit viel besser. Im Preisbereich bis 500 Euro würden wir Ihnen derweil eher zum Acer Aspire 5750G-2354G50Mnkk raten, hier wirkt das Gesamtpaket etwas stimmiger.