Test Acer TravelMate 8372TG Subnotebook
Kleine, laufzeitstarke Subnotebooks sind in den vergangenen Jahren leistungsstärker und günstiger geworden. Für die Consumer gibt es bestenfalls Geräte mit Core i5-520UM (Low Voltage). Das bringt sogar Turbo Boost in die Consumer-Klasse. Für das tiefer in die Tasche greifende Business-Volk, hält Intel z. B. den teureren Core i7-640LM (Low Voltage) bereit.
Der Markt ist damit bedient? Nicht ganz, denn ein teures i7-Subnotebook kann sich nicht jeder leisten. Auf der anderen Seite ist die Leistung eines i5-520UM immer noch beschränkt. Also warum dann nicht gleich einen Standard-Notebook-Prozessor nehmen? Am besten den Core i3-350M (2x 2.26GHz), der ist billig im Einkauf und rechnet schneller als ein i5-520UM. Diese preisgünstige CPU wird zum Beispiel im 15.6-Zoller MSI CR620 (ab 470 Euro) eingesetzt.
Erfahren Sie in diesem Test, wie Acer aus einem günstigen Consumer Prozessor, einer GeForce 310M Hybrid-Grafik und einem 8-Zellen-Akku ein kompaktes 13.3-Zoll Büro zusammenstellt, das mit seinen Laufzeiten beeindruckt.
Eines ist sicher, einen Schönheitspreis wird er nicht gewinnen. Acers Modell stolpert klobig daher und bringt 2.11 Kilogramm auf die Waage. Dies ist ein überaus hohes Gewicht für ein Subnotebook. 13-Zoller dieser Kategorie liegen typischerweise knapp unter 2.0 Kilogramm. Grund für das hohe Gewicht ist der 8-Zellen Akku, der allein schon 425 Gramm aufträgt.
Das Gehäuse ist für die mobilen Absichten angemessen, denn es ist verwindungssteif. Aber nicht nur das, „hartes Brett“ beschreibt die Konsistenz am besten. So sehr wir mit viel Kraft an der Base Unit ziehen, biegen und drücken – alles bleibt wie es ist. Bei diesem 13-Zoll Koloss haben Acers Ingenieure ganze Arbeit geleistet.
Die Handauflage überzeugt durch eine sehr hohe Festigkeit und lässt sich an keiner Stelle eindrücken. Alle Flächen, also das Tastenbett, die Bodenplatte und der Deckel, sitzen fest und biegen an keiner Stelle ein, auch nicht bei stärkerem Druck. Speziell beim Aluminium-Deckel sind wir überrascht, welchem Druck dieser sogar mittig widerstehen kann.
Der Deckel ist, angesichts seiner flachen Bauform, überragend steif. An den Ecken angefasst können wir die Anzeige nur ein klein wenig biegen. Die beiden Gelenke der Displayanzeige sind fest an der Base Unit arretiert. Sie halten die Anzeige straff, ein Nachwippen, wie es teilweise bei Zug- oder Autofahrten auftritt, gibt es nicht.
Der überstehende 8-Zellen Akku ragt klobig aus dem 13.3-Zoller heraus. Acer hat aus der Not eine Tugend gemacht und Standfüße angebracht. Durch die Anhebung an der Rückseite steht das Subnotebook etwas ergonomischer auf dem Schreibtisch und es bietet einen griffigen Haltepunkt beim Tragen. Die Verankerung des Akkus am Chassis wackelt allerdings geringfügig. Dennoch besteht keine Gefahr eines ungewollten Herausbrechens.
Die Oberfläche der Arbeitsumgebung eignet sich gut als Arbeitsmaschine. Acer hat auf glänzende Flächen jeder Art verzichtet. Das matte Silber der Power- und der WLAN-Taste versucht einen kleinen Kontrast ab zu geben, schafft dies aber nicht wirklich.
Bei den Anschlüssen geht Acer spartanisch ans Werk. Im Gegensatz zu Business Notebooks a la HP ProBook und Elitebook, die massig Anschlüsse in noch so kleine Gehäuse schieben, bietet das TimelineX 8372TG so gut wie keine. Die Begründung dafür könnte sein: Es gibt ja einen Docking-Port, der auf dem Schreibtisch im Büro alle erwünschten Verbindungsarten ermöglicht. Mehr dazu im folgenden Abschnitt.
Der 13.3-Zoller besitzt ein DVD-Laufwerk, weshalb für den Rest der Ports nur ein begrenztes Platzangebot zur Verfügung steht. Die meisten Anschlüsse finden wir links. Die Rückseite bleibt der Batterieeinheit vorbehalten.
Die Anordnung der Steckplätze erscheint sinnvoll: VGA direkt neben dem Easyport IV Connector auf der linken Seite. So stören keine dicken Kabel bei der Nutzung einer Rechtshänder-Maus. Links-Navigierer haben allerdings das Nachsehen, denn das VGA-Kabel liegt hier im Weg (nicht bei Einsatz der EasyPort Docking-Lösung). Die Anschlüsse befinden sich sehr weit vorn.
Ein CardReader (SD, MMC, MS/Pro, xD) sowie die Audio-Ports befinden sich an der Frontseite. Nach drei USB 2.0 Steckplätzen, VGA und Ethernet hört die Auflistung dann auch schon auf. E-SATA, Display-Port, HDMI oder FireWire, wie sie zum Beispiel im 12-Zoll EliteBook von HP stecken, sind Luxus-Güter, die ein Travelmate 8372TG nicht bietet.
Kommunikation
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt der Broadcom 802.11n-Netzwerkadapter. Die Acer SignalUp Wireless Technologie soll hierbei für einen besseren Empfang sorgen. Auf ein Bluetooth-Modul (2.1 + EDR) wurde auch nicht verzichtet. Wer seinen Travelmate im Büro mit dem Gigabit-Switch verbinden will, den erwartet mit der Broadcom NetXtreme Gigabit Ethernet die passende Ethernet-Karte. Die Netzwerkkarte ist Wake-on-LAN ready (Fernwartung).
Sicherheit
Die Festplatte ist in einer Art Gummi-Rahmen eingelegt (Acer DASP - Disk Anti-Shock Protection). Der Fingerabdrucksensor kann nicht nur zum Windows-Anmelden genutzt werden, sondern auch für die Pre-Boot Authentifizierung (PBA). Das BIOS hat zudem die Option, User-, Supervisor- und Festplatten-Passwörter ein zu richten. Ein TPM-Modul (Trusted Module Plattform) ist im 8372TG nicht vorhanden.
Zubehör
Das 8372TG ist mit einem Docking-Port für den Acer EasyPort IV (knapp 100 Euro) ausgerüstet. Diese Basis-Station repliziert die Anschlüsse, ergänzt weitere Ports (HDMI, Line-In) und verhindert das Kabel-Chaos auf dem Schreibtisch. Nutzer müssen damit nicht mehr ihre Peripherie Stück für Stück an das 8372TG anschließen. Meistens wäre das mangels der Anschlüssen auch nicht möglich. Die EasyPort IV bringt 4 USB-, RJ-45- (LAN), VGA- (D-Sub), DVI (24-polig) und Audio-Ports (Line-Out, Line-In, Mikrofon). Der Laptop wird in der Station auch geladen, sie hat ein eigenes Netzteil (90W). Der Ethernet-Port wird über die Docking-Lösung durchgeschliffen (Passthrough).
Garantie
Für die Travelmates bietet Acer eine 2 Jahres Garantie inkl. 1 Jahr International Travellers Warranty. Die 2 Jahre setzen sich aus 1 Jahr Produktgarantie plus 1 Jahr Advantage Garantieerweiterung zusammen.
Tastatur
Das Tastenbett des Travelmates liegt fest auf und bietet dem Schreiber einen harten aber eher leisen Anschlag. Die Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt, aber leider nur einen sehr kleinen Tastenhub (zirka 2 Millimeter). Ihre Oberfläche wirkt komplett plan, beim genauen Hinsehen erkennen wir aber eine ganz leichte konkave Eindellung. Diese ist allerdings so klein, dass sie der Zielführung der Finger nichts nützt.
Die Richtungstasten wurden in die rechte Ecke des Tasten-Rechtecks hineingequetscht und müssen sich den Platz mit dem Euro- und dem Dollar-Symbol teilen. Die Enter und die rechte Shift-Taste sind hingegen angenehm groß. Ein Ziffernblock steht auf Grund des kleinen Formfaktors nicht zur Debatte. Nutzer können einen solchen aber behelfsweise per Fn-Tasten hinzuschalten. Die entsprechenden Ziffern und Rechenzeichen sind in Blau auf den Buchstabentasten markiert.
Touchpad
Die Arbeit des Mausersatzes regelt ein Synaptics-Touch-Pad V7.4 mit 8.5 Zentimetern Durchmesser. Die Fläche ist bis in die Randbereiche sensibel.
Das Pad besitzt einen vertikalen und einen horizontalen (inaktiv im Auslieferungszustand) Bildlaufbereich. Alle bekannten Mehr-Finger-Gesten können mit dem Multitouch-Pad ausgeführt werden. Als unbefriedigend beschreiben wir den geringen Hub der zwei Tasten. Der Druckpunkt ist jedoch deutlich und das Klick-Geräusch ist angenehm niedrig.
Das AUO-Panel (Typ B133XW03 V3) kann die Tester nicht begeistern – trotz der Entspiegelung. Die Auflösung der 16:9 Anzeige ist mit 1.366 x 768 Bildpunkten Standard für den Formfaktor. Der schwache Kontrast von 166:1 leider ebenso. Farben leuchten nicht kräftig, Schwarz hat einen grauen Einschlag. Das matte Finish ist aber nicht der Grund für die geringen Kontraste. Ein Glare Type würde die Farben optisch mit einer gewissen Brillanz versehen, der Schwarzwert wäre derselbe (1.13 cd/m²). Der kleine darstellbare Farbraum entspricht der Masse aktueller Notebookdisplays, weder Adobe RGB noch sRGB werden auch nur ansatzweise abgedeckt.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 188 cd/m²
Kontrast: 166:1 (Schwarzwert: 1.13 cd/m²)41.86% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
59.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
40.28% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Was dem AUO-Panel fehlt, das ist eine gute Helligkeit. Im Durchschnitt messen wir 182 cd/m². Maximal erfasst der Mavo Monitor eine Leuchtdichte von 189 cd/m² in der Mitte. Gerade angesichts des Outdoor-Szenarios wäre eine Luminanz jenseits der 230 cd/m² wünschenswert gewesen. Immerhin ist die Helligkeit des LED Panels sehr gleichmäßig verteilt: 90%.
Mattes Display, perfekt für Draußen? In der Tat ist die Entspiegelung die wichtigste Voraussetzung für entspanntes Arbeiten unter Tageslicht. Wie wir den 8372TG auch drehen und wenden, es kommt nur zu sehr schwachen Reflexionen. Die unterdurchschnittliche Helligkeit von 182 cd/m² ist aber zu gering. Die Fotos zeigen das Displaypanel bei leichter Bewölkung. Bei frontalem Blick und indirektem Sonneneinfall genügt die Luminanz, seitlich kann es aber schon deutlich abdunkeln. Steigt die Intensität der Sonnenstrahlen an, so wird die Anzeige für das angenehme Arbeiten zu dunkel sein. Outdoor-Fans müssen sich also wie auch bei Glare Type ein schattiges Plätzchen suchen.
Die horizontalen Blickwinkel sind recht gut. Bis etwa 50 Grad Abweichung von der optimalen Frontalposition erkennen wir Schrift. Farben invertieren allerdings schon ab 40 Grad leicht. Weicht der Blick nach unten ab (vertikal), bleibt dargestellte Schrift bis zirka 30 Grad gut ablesbar. Die Helligkeit geht aber bereits ab 10 Grad deutlich zurück. Schrift ist dann zwar noch lesbar, aber Farben sind stark verfälscht.
Bei der Motorisierung setzt Acer auf einen der kleinsten Arrandale Prozessoren, den i3-350M. Selbiger wird im modernsten Fertigungsprozess hergestellt, das sind aktuell 32 nm. Er besitzt 3 MB L2 Cache (Intel Smart Cache) und einen Takt von 2.26 GHz.
Der Unterschied zu Core i5/i7: Core i3 hat keinen Turbo-Boost. Diese Funktion lässt die Kerne je nach Anforderung der Anwendungen dynamisch übertakten. Aber Hyper-Threading (HT) ist dabei. Dies sorgt dafür, dass jedem physischen Kern ein virtueller Kern zur Seite steht. Der Vierkerner Core i7 kann also mit 8 Threads rechnen, der i5 und der i3 mit vier Threads.
An der Seite hat der i3-350M 4.096 MB DDR3 SDRAM. Diese Menge sitzt auf zwei Modulen und hat sich für Windows 7 Systeme (hier 64 Bit) als Standard etabliert.
Bei den Grafikkernen gibt es gleich zwei. Die Hybrid-Grafik besteht aus einer dedizierten Nvidia 310M und einer im Package des Prozessors integrierten Intel HD. Nicht Nvidias Optimus schaltet zwischen den GPUs, wir haben es mit einer klassischen Multiplexer-Umschaltung zu tun. Dies hat den Nachteil, dass es beim manuellen Umschalten zu Wartezeiten und schwarzen, flackernden Bildschirmen kommt. Außerdem darf während des Umschaltens kein Programm auf die jeweilige GPU zugreifen.
Nvidias Optimus Technik hat diese Probleme nicht, da der Frame Buffer der Intel HD immer für die Bildausgabe benutzt wird, und vollkommen automatisch, je nach Leistungsanforderungen die richtige GPU gewählt wird. Der Nutzen der Hybrid-Grafik soll im geringeren Energieverbrauch und damit auch in einer verbesserten Akkulaufzeit liegen.
Wie schnell rechnet der Core i3-350M im Vergleich zu teureren aber echten Low Voltage Prozessoren? Wir nutzen den Cinebench R10 Single Benchmarktest (32bit) zur Analyse. Beim Rechnen mit nur einem der vier Threads schafft das Testsystem 2.459 Punkte. Subnotebooks mit i7-640LM (HP EliteBook 2540p; Lenovo Thinkpad X201s 5143-4JG) erreichen 2.980 oder auch 3.127 Punkte. Der 350M unterliegt also dem hochwertigen weil leistungsstarken i7-640LM. Der Consumer Low Voltage i5-520UM (Turbo Boost!) schafft nur 1.957 Punkte bzw. 2.549 Punkte bei Übertaktung (Asus PL30JT-RO030X, Asus UL30JT-RX014V-4).
Wie sieht der Rechenvorteil bei Multi-Core aus? Wir prüfen mit dem Cinebench R10 Multi-CPU Test (32bit). Unser Testsystem holt für sich 5.723 Punkte heraus. Damit ist der i3-350M um Längen besser, als der i5-520UM aus der Consumer-Ecke (3.368 Punkte, Acer Aspire 1830T). Sofern übertaktet (Asus PL30JT, Asus UL30JT) schafft der 520UM aber auch 5.225 Punkte. Gegen den schon bei Single Core Rechenarbeit überlegenen i7-640LM (6.043 oder 5.869 Punkte) kommt der 350M aber nicht an.
PCMark 05 Standard | 5888 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5190 Punkte | |
Hilfe |
Die Standard Core i3-CPU im Travelmate 8372TG bietet im synthetischen Vergleich eine höhere Leistung als der Consumer Low Voltage i5-520UM. Bleibt dies auch bei der Anwendungsperformance so?
Der PCMark Vantage ermittelt 5.190 Punkte. Dieser Score ist höher als das, was der übertaktete i5-520UM (Asus PL30JT-RO030X, 4.536 Punkte) leistet. Wenn nicht übertaktet, liegt der 520UM nur bei 3.950 Punkten (Acer Aspire 1830T-52U4G32n). Selbst das schnellste Core 2 Duo SP9400-System (Dell Latitude E4300, 7.200 U/Min HDD), aus der alten Low-Voltage Generation, ist mit seinen 3.732 Punkten geschlagen.
Starke Low Voltage CPUs, wie der zitierte i7-640LM, können schnellere Systeme befeuern. Das Lenovo Thinkpad X201s 5143-4JG hat 5.869 und das HP EliteBook 2540p (12-Zoll) kommt auf 6.043 Punkte.
Das Travelmate 8372TG zeigt eine Leistung, die typisch ist für ein Core i3-System. Acer hat keine Drosselungen oder ähnliches zur Reduktion der Energieaufnahme vorgenommen. I3-Geräte, wie Asus K72JK-TY001V (HD 5145) schaffen mit 5.296 PCMarks ähnlich hohe Bewertungen. Wir merken aber an: Der PCMark Vantage ist auch von der HDD, der GPU und dem Arbeitsspeicher abhängig.
3DMark 2001SE Standard | 20922 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10568 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7164 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3245 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1143 Punkte | |
Hilfe |
Die Western Digital Festplatte (Typ WD6400BEVT-22A0RT0) mit der enormen Bruttokapazität von 640 GByte arbeitet mit den typischen 5400 U/Min. HDTune ermittelt beim sequentiellen Lesen einen Durchschnittswert von 67.7 Megabyte pro Sekunde. Dieser Datendurchsatz liegt im Durchschnitt vergleichbarer 2.5-Zoll Festplatten.
Die Nvidia GeForce 310M Grafikkarte kann auf 512 MB DDR3 Speicher zugreifen und wird von Nvidia als Einsteiger-GPU platziert. Der Speicher taktet mit 790 MHz, der Kern mit 625 MHz. Die GPU ist nicht in erster Linie für Spiele gedacht. Sie hilft dem Prozessor bei der HD-Dekodierung (H.264, MPEG-2, MPEG-4 etc.) und der Video-Kodierung (CUDA, DirectX Compute und OpenCL).
Die 310M beherrscht DirectX-10.1 aber kein PhysX. Letzteres würde auf Grund der mangelnden Performance sowieso nicht zur Anwendung kommen. Der 3DMark06 ermittelt schwache 3.245 Punkte. Die negative Beurteilung des Gameplays kennen wir aus zahlreichen anderen Testgeräten, weshalb wir an dieser Stelle auf einen Game-Test verzichten. Alle Informationen zur Spieletauglichkeit finden Sie in den detaillierten Erläuterungen zur Nvidia GeForce 310M.
Geräuschemissionen
Die Lautstärke zeigt sich von ihrer besten Seite, es gibt keinen Grund zur Klage. Mit nahezu konstanten 30 dB(A) bleibt der 13.3-Zoller im Leerlauf konsequent leise. Auch wenn der Lüfter zu verstummen scheint, er geht nicht aus. Die Kühlung dreht aber in der niedrigsten Stufe so sachte, unser Messgerät zeigt keine nennenswerten Ausschläge.
Wer ein wenig im Word tippt und E-Mails abruft, der wird den Lüfter kaum wahrnehmen, denn auch bei sporadischer Belastung wird das Kühlsystem niemals lauter als 34.5 dB(A). Wenn i3-Prozessor und Nvidia-310M-Grafik gleichzeitig gefordert werden (Stresstest), so kann die Kühlung aber auch lautstark mit 40.5 dB(A) auf sich aufmerksam machen. Unter höchster Belastung hat der Lüfter unseres Testgerätes eine Eigenart: Nach Ende der Dauerlast tourt er für zirka 20 Sekunden auf 42.2 dB(A) hoch, um dann auf deutlich leisere 34.5 dB(A) zurück zu fallen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 30.2 / 30.2 dB(A) |
HDD |
| 30.6 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 38.7 / 40.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei der Erwärmung gibt es ebenfalls keinen echten Grund zur Beanstandung. Im Leerlauf- und Office-Betrieb, einem Szenario, das dem Travelmate am besten entspricht, werden einzelne Bereiche lediglich handwarm (deutlich unter 30 Grad). Die Unterseite wird punktuell höchstens 30 Grad warm.
Selbst die Spitzen der Abwärme während eines Stresstests liegen bei lediglich 45 (oben) bzw. 40 Grad Celsius (unten). Die Durchschnittswerte bleiben allerdings deutlich darunter, denn Teile der Base-Unit sind stets kühl. Der Stresstest (FurMark & Prime95) vermochte es nicht, den Intel Core i3-350M auf über 85 Grad Celsius zu heben. Die GPU erhitzte sich zeitgleich auf maximal 88 Grad.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-7.8 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des 13.3-Zollers verstecken sich an der Frontseite hinter den Lüftungsöffnungen. Sie liefern ein wenig befriedigendes weil höhenbetontes Klangbild. Bässe fehlen komplett. Die Soundverbesserungen in der Systemsteuerung bringen keinerlei Verbesserungen (z. B. Virtual Surround). Erfreulich ist immerhin die sehr hohe Lautstärke für diesen kleinen Formfaktor. Bei hohen Pegeln kam es nicht zu Verzerrungen oder Kratzern der kleinen Membrane. Angeschlossene, externe Lautsprecher, sowie Kopfhörer, profitieren von einem hohen Ausgangspegel. Dieser war in unserem Hörtest rauschfrei.
Ein Gebiet, auf dem das Acer TravelMate 8372TG richtig punkten kann, das ist die Akkulaufzeit. Es ist zwar so, dass der i3-350M mit seinen 35 Watt (TDP) nominell zu den energiehungrigeren Core Prozessoren gehört. Acer setzt diesem Faktum schlichtweg einen 87 Wh Akku entgegen (6.000 mAh) und hat damit Erfolg. Was allerdings leidet, ist das Gewicht sowie die Form, durch den herausstehenden Akku.
Erst nach 5:22 Stunden (322 Minuten) muss der Travelmate 8372TG nach der Web-Surf-Session wieder an die Steckdose. Im Vergleich dazu hält das Asus PL30JT-RO030X (i5-520UM, 13.3-Zoll) mit seiner Low Voltage CPU 378 Minuten durch (84 Wh). Das LED-Panel lief während dieses Tests auf mittlerer Stufe, also rund 100 cd/m².
Der DVD-Film wollte kein Ende nehmen und erst nach dem dritten Loop haben sich die Hobbits verabschiedet: 6:45 Stunden (405 Minuten). Bis der Akkumulator wieder seine alte Form erreicht hat, vergehen stolze 3:56 Stunden. Das ist eine sehr lange Zeit, die für einen derart kapazitätsstarken Akku aber nicht unangemessen ist.
Die 7:34 stündige Leerlauf-Laufzeit (BatteryEater Readers Test) ist realitätsfern (454 Minuten), da WLAN deaktiviert war, das TFT auf geringster Helligkeit dimmte und sich der Prozessor vor Langeweile schlafen legte (Idle). Das Gegenteil davon ist der BatteryEater Classic Mode. Nach 2:56 Stunden gehen bei der OpenGL-Berechnung die Lichter aus.
Der Stromverbrauch des 13.3-Zollers liegt zwar nicht auf geringstem Low Voltage Niveau (<10 Watt Leerlauf), 11.6 bis 14.9 Watt (je nach Helligkeit und aktiven Funkmodulen) können sich aber sehen lassen. Ein echter Stromsparer wie das Asus PL30JT-RO030X (520UM) kann hier seinen Vorteil ausspielen: 9.5 Watt im Leerlauf und 55.8 Watt unter höchster Last.
Bei maximaler Belastung durch einen Stresstest zeigt das Multimeter eine Wirkleistung von 63.3 Watt an. Der realistische Strombedarf ohne Ladung des Akkus wird im gemächlichen Office-Betrieb zwischen 15 und 20 Watt liegen.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 11.6 / 13.2 / 14.9 Watt |
Last |
41.3 / 63.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft vc940 |
Das Motto des Acer TravelMate TimelineX 8372TG-354G64N könnte lauten: Starke Laufzeit zu einem attraktiven Preis, ohne jedoch auf Leistung zu verzichten. Zum Marktpreis von knapp 850 Euro wäre ein Core i3-350M System nicht verkäuflich. Anders sieht es bei einem 13.3-Zoll Formfaktor aus, der zusätzlich eine kleine dedizierte (abschaltbare) Grafikkarte anbietet. Wer die Performance des TimelineX 8372TG mit einem echten Low Voltage Prozessor sucht (bei gleicher, hoher Laufzeit), der muss locker 1.500 Euro für einen Core i7 640LM (HP EliteBook 2540p) ausgeben.
Die hohe Laufzeit von fünf bis knapp sieben Stunden (WLAN-Surfen/DVD-Film) ist aber nicht der einzige Vorteil des 13.3-Zollers. Das Aluminium/Kunststoff-Gehäuse (2.11 Kilogramm) ist extrem stabil. Die matten Oberflächen eignen sich für den ernsthaften Bürobetrieb. Dazu kommt die vorbildliche Ergonomie mit geringer Abwärme und im Normalbetrieb sehr leisem Lüfter. Business-Kunden werden die Option einer Docking-Station über Easy Port IV zu schätzen wissen.
Eine Schwachstelle entdecken wir leider bei einem wichtigen Kriterium, der Eingabe. Die Tasten des Keyboards und des Mousepads haben einen sehr geringen Hub, worunter das Feedback beim Tippen leidet. Die Verbindungsoptionen sind leider beschränkt, was auch nicht durch den Easy Port IV deutlich verbessert werden kann. Es gibt weder eSATA, noch ExpressCard oder HDMI. Eine Modellvariante mit UMTS (3G) gibt es für zirka 960 Euro (8372T-5454G32N). Am Ende des Tages zeigte sich auch das matte HD Ready Display nicht von seiner besten Seite. Es leuchtet nur mäßig hell und bietet unterdurchschnittliche Kontraste.
Wer eine noch stärkere Akkulaufzeit haben will, und dabei auf ein wenig Leistung verzichten kann, der sollte sich das Asus PL30JT-RO030X näher ansehen. Mit seinem Intel Core i5-520UM stehen alle positiven Merkmale der neuen Core i5 Generation zur Verfügung (Intel HD integriert, Turbo Boost, Hyper Threading).
» Das Acer TravelMate 8372TG ist derzeit ab 779,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich