Test HP Pavilion dv3-2390eg Notebook
Alle Welt scheint von Touch-Eingaben begeistert zu sein. Es gibt sie in All-In-One Bildschirm-PCs, in Smartphones und in Tablet-PCs. Standard-Notebooks sind seltener im Fokus einiger Touch-begeisterter Hersteller. Nach dem 15.4-Zoller Acer Aspire 5745PG-5464G32Mnks mit Touchpanel, haben wir uns den kleineren 13.3-Zoller HP Pavilion dv3-2390eg (VY336EA) beschafft. Auf seiner 1.366 x 768 Pixel fassenden Glare Type Eingabe kann per Finger eingegeben werden. Im Sinne eines „Entertainment Notebook-PC“, wie der dv3 vom Hersteller bezeichnet wird, sind jede Menge unterhaltender Software an Bord, meist Lern- oder Unterhaltungsprogramme für Kinder.
Wir überprüfen in diesem Test, ob das dv3-2390eg auch noch andere Facetten eines Notebooks bedienen kann. Wie steht es mit den mobilen Aspekten und den Eingabegeräten? Versteckt sich unter dem schmucken Hochglanz-Muster eine lahme Office-Kiste oder ein performanter, handlicher 13.3-Zoller? Alle Informationen finden Sie in diesem Test.
Mit dem HP dv3-2030rg betritt ein typischer Vertreter der Pavilion-Designs die Bühne. Die Formsprache ist dieselbe wie bei seinen großen Brüdern dv6 und dv7 (16- bzw. 17-Zoll). Der chromfarbene Kunststoff der Seitenteile umschließt den 13.3-Zoller und hebt die Anschlüsse hervor. Die meisten Notebooks haben hier üblicherweise schlichten, schwarzen Kunststoff, denn sie möchten die Aushöhlungen der Ports so wenig wie möglich betonen. Der Pavilion macht sich aber gar nichts daraus und zeigt knallig, was er hat. Das Hochglanz-Finish wird nicht jedermanns Geschmack sein. Fingerabdrücke und nach einiger Zeit auch Staub bleiben überall sichtbar zurück, selbst auf den schwach glänzenden Tasten. Das mitgelieferte Poliertuch erhält dadurch gleich eine ganz andere Wertigkeit.
Die abgerundete Anmutung lässt eine hohe Stabilität erwarten. Dieser Eindruck bestätigt sich. Die Base Unit können wir, mit beiden Händen an den Ecken der Handauflage angefasst, geringfügig verbiegen. Dafür sitzt die Handballenauflage fest, wir können die Fläche an keiner Stelle eindellen. Beim Deckel haben wir es mit einer sehr dicken Ausführung zu tun (14 Millimeter). Ihr starker Rahmen sorgt für eine hohe Verwindungsfestigkeit.
Die Oberfläche des Deckels können wir nur mittig mit Druck ein stückweit eindellen. Die sehr fest eingehangenen Scharniere setzen den guten Eindruck fort. Sie halten den schweren Deckel straff in Position, was auf Grund der Touch-Bedienung wünschenswert ist. Beim normalen Tippen mit dem Finge auf dem Touchscreen öffnet sich der Deckel nicht ungewollt weiter.
Das Imprint Finish auf dem Deckel und der Handauflage wirkt stilvoll und das geformte Sieb-Blech über der Tastatur macht einen wertigen Eindruck. Das Sieb-Blech schließt die Rundung der dv3-Rückseite ab (darunter die Stereo-Lautsprecher).
Bei den Anschlüssen macht HP es richtig und investiert in alles, was auf kleinem Raum machbar ist. Neben drei USB 2.0 Ports, von denen einer mit eSATA kombiniert wurde, finden wir die Hauptlast auf der rechten Gehäuseseite. An den eSATA-USB Kombi-Port passen schnelle externe Festplatten. Wer mehr Anschlüsse möchte, der kann mittels des ExpressCard34 Erweiterungsschachtes Audio-, TV- oder Controller-Karten nachrüsten. Dies ist nicht bei jedem 13.3-Zoller selbstverständlich. Ein Kartenleser ist ebenso an Bord wie HDMI- und VGA. Er unterstützt auch xD-Picture Cards.
Kommunikation
Die Netzwerk-Anbindung per Kabel oder Funk ist zeitgemäß aber nichts Besonderes. Der Realtek PCIe GBE Family Controller (Gigabit LAN) und der Intel WiFi Link 1000 BGN (DraftN) senden und empfangen im schnellsten Standard. Bluetooth lässt der Hersteller zwar weg, aber es gibt quasi als Ausgleich eine kleine Infrarot-Fernbedienung. Selbige kann im ExpressCard34-Schacht aufbewahrt werden. Sie wird dort aber nicht geladen.
Zubehör
HP legt keine Datenträger wie Treiber/Software Recovery DVD bei. In der Box befindet sich die CIR Fernbedienung (Consumer Infrared), die Garantiekarte, eine Erläuterung für die Hybrid-Grafikkarte und eine Schnellstart-Anleitung. Die Wiederherstellungsdatenträger (Windows 7 Home Premium 64 Bit) muss sich der Nutzer per HP Recovery Manager selbst brennen (Tool zur Erstellung einer Wiederherstellungs-CD/DVD).
Software
Auf der Festplatte erwarten den Nutzer eine Vielzahl von mitgelieferten Vollversionen. Dazu gehören der EasyBits Magic Desktop (für Kinder), Corel Paint Shop Pro Photo X2 und die CyberLink DVD Suite. Wer mit dem Touchpanel gleich loslegen will, der spielt sicher eine Weile mit Bumptop, DigiFish Dolphin und dem MegaTouch Spiele Paket herum.
Garantie
Anders als bei den günstigsten HP Modellen (im Test HP 625, 12 Monate Einsendeservice) hat der Pavilion eine 24 Monate Collect & Return Garantie.
Tastatur
Mit der Tastatur schreibt es sich halbwegs angenehm. Sie sitzt fest auf und federt nur bei übertrieben hohen Druck über dem optischen Laufwerk leicht ein. Die Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt, einen guten Hub und einen festen aber leicht dumpfen Anschlag. Das Tippgefühl gibt sich auf Grund des großzügigen Tastenlayouts zielsicher und wegen des Druckpunkts feedbackstark. Selbst die oft bei Notebooks bemängelten Pfeiltasten fallen sehr groß aus. Einziges Manko der Eingabe ist die glatte Oberfläche der Tasten. Hier bildet sich über die Zeit ein unschöner Schmierfilm, der mit der Gesamt-Optik nicht vereinbar ist.
Touchpad
Die Maussteuerung auf dem glatten Mousepad funktioniert recht zielsicher, die Haptik ist aber nicht jedermanns Sache. Weil die silberne mit einem Muster versehene Fläche spiegelglatt ist, bleiben schmierige Flächen zurück. Übertrieben gesprochen hat man den Eindruck, in einer entleerten Nivea-Dose herum zu wischen. Die ebenso glatten und glänzenden Tasten setzen den Trend leider fort. Sie geben außerdem ein lautes, störendes Klicken von sich, wobei der Tastenhub äußerst knapp gehalten ist. In Summe gibt das ein schlechtes Tastenfeedback.
Touchpanel
Schnell kamen wir mit der Fingereingabe zurecht, nicht einmal eine Feinjustierung (Empfindlichkeit, Zielsicherheit) war erforderlich. Bereits ein ganz zartes Berühren von Buttons oder ein leichtes doppeltes Tippen genügt, um einen Klick/Doppelklick aus zu lösen. Wer einen Stylus-Pen oder einen stumpfen Stift zur Eingabe nutzen will, der wird enttäuscht. Das Panel reagiert nur auf die Berührung der Haut, selbst ein Fingernagel oder ein Radiergummi zeigt keine Wirkung.
Wir konnten alle Benchmarks und Analyse-Tools per Finger installieren und durchführen (außer Spiele). Texteingaben erfolgten auf dem Display. Hierfür sorgt Windows 7 mit der Bildschirmtastatur. Sobald ein Eingabefeld berührt wird, z. B. die URL-Leiste im Browser, erscheint ein kleines Tastensymbol, welches die Bildschirmeingabe öffnet. Natürlich treten so auch Tastenkürzel wie Strg+C oder Str+P in Aktion. Wie ersetzt ein Finger die rechte Maustaste? Der Finger ruht für eine halbe Sekunde, es erscheint ein Kreis und nach Abheben des Fingers das Kontext-Menü.
So genanntes Multi-Touch, wie wir es von Smartphones oder Notebook-Touchpads kennen, ist auch auf dem Panel möglich. Jetzt können zwei oder gar drei Finger eingesetzt werden. Im Bildbetrachter können wir durch das Auseinanderziehen oder Zusammenschieben von zwei Fingern zoomen. Das Rotieren zweier Finger dreht ein Foto. Eine wischende Bewegung wechselt zum nächsten Bild oder rollt eine Website herunter. Mit etwas Übung ist auch das exakte Markieren von Text machbar.
All dies ist von aktuellen Smartphones wie dem iPhone bekannt und kein Novum mehr. Die Eingabe auf dem Screen funktioniert, das steht außer Frage. Es steht auch außer Frage, dass diese Art der Eingabe bei Tablet-PCs/Convertibles und Smartphones die beste Eingabeoption ist. Die Frage nach der Touch-Sinnhaftigkeit im Notebook-Formfaktor (ohne ein Convertible zu sein) müssen sich die potentiellen Käufer stellen. Immerhin ist es weniger eine Preisfrage, denn ähnlich konfigurierte 13.3-Zoller ohne Touchpanel kosten höchstens 100 Euro weniger und heißen Acer Aspire TimelineX 3820TG oder Lenovo IdeaPad Z360 (in Kürze im Test).
Beim Display eines Multimedia-Laptops, auch wenn es ein 13.3-Zoller ist, kommt es auf zwei Punkte an: Auflösung und Kontrast. Die Helligkeit muss nur im Falle eines Outdoor-Einsatzes auf die Goldwaage gelegt werden. Das Touch-Panel des dv3 löst mit 1.366 x 768 Pixeln (WXGA) auf. Eine höhere Auflösung ist für diesen Formfaktor nicht wünschenswert und wäre in dieser Preisklasse auch nicht üblich.
Mit einem Schwarzwert von 1.21 bei maximaler Helligkeit enttäuscht das dv3 die Freunde von brillanten Farben und hohen Kontrasten. Der Kontrast liegt rechnerisch bei lediglich 150:1, ein sehr niedriger Wert. Schwarz hat daher einen dezenten, grauen Einschlag, Farben leuchten nicht besonders gut. Ein derart geringer Kontrast ist typisch für Office-Notebooks, Netbooks und leider auch für Subnotebooks bzw. Mittelklasse-Multimedia-Notebooks.
Auf Seiten der Farbraumabdeckung zeigt sich ein Displaypanel der durchschnittlichen Sorte. Als Gegenbeispiel haben wir das Panel LP133WH1-TLA2 im dv3 mit dem LCD0E09 im HP Envy 14 verglichen. Das LG-Philips-Panel deckt unseren Messungen zufolge (i1Display 2) gerade mal die Hälfte des Envy-Farbraums (erweitert) ab.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 182 cd/m²
Kontrast: 150:1 (Schwarzwert: 1.21 cd/m²)39.59% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.51% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Helligkeit ist für die Anwendung unter Tageslicht wichtig. Während 150 cd/m² für den Einsatz auf dem Schreibtisch vollends genügen, reicht der ermittelte Durchschnitt von 178 cd/m² für den Outdoor-Einsatz nicht aus. Wer auf die Terrasse will, der braucht mindestens 230 cd/m². Die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist mit 87% recht gut, weshalb mit bloßem Auge keine Fleckenbildung (auf schwarzem Bildschirm) zu beobachten ist.
Das dv3 ist ein Notebook fürs Wohnzimmer oder für die Küche. Die nicht entspiegelte 13.3-Zoll Anzeige erzeugt starke Reflexionen. Durch die geringe Helligkeit kann das Glare-Panel nichts gegen die Sonnenstrahlen ausrichten. Die Anzeige wirkt deshalb, im Einklang mit den geringen Kontrastwerten, dunkel und blass. Das merken wir allerdings nicht unter starker Bewölkung, dem Setting, als die nebenstehenden Outdoor-Fotos entstanden.
Die horizontalen und vertikalen Blickwinkel illustriert die Fotografie. Wenn die Augen des Betrachters vertikal abweichen (nach oben, unten), dann invertieren Farben sehr schnell. Bereits ab 15 Grad wirken Farben blasser, bei 30 Grad ist der Effekt extrem. Weicht der Betrachter horizontal ab, dann bleiben die Ausleuchtung und die Farbintensität bis zirka 50 Grad stabil. Erst danach werden Teiles des Bildes dunkel und Farben invertieren. Die 13.3-Zoll Anzeige ist daher suboptimal zum Schauen von Filmen zu zweit oder zu dritt.
HP rüstet den Pavilion dv3-2390eg (VY336EA) mit einem Core i5-430M aus. Die CPU besitzt zwei Kerne mit je 2.26 GHz, das ist die Standard-Taktung. Der reale Takt im Betrieb kann sich auf bis zu 2.53 GHz steigern (Intel Turbo-Boost). Hierbei werden einzelne Kerne der CPU automatisch übertaktet. Wie hoch genau, das bestimmt der Prozessor danach, auf wie vielen Kernen die Anwendung(en) arbeiten wollen.
Hyper-Threading ist eine weitere Eigenschaft aller Core i5 und Core i7. Dadurch werden die zwei physischen Kerne durch zwei virtuelle Threads ergänzt. Beim Arbeitsspeicher kommen 4.096 MB DDR3 (PC3-10600) zum Einsatz. Die 4 GB sitzen, für den Nutzer zugänglich, auf zwei DDR3-Riegel unter der Wartungsöffnung auf der Bodenplatte.
Die ATI Mobility Radeon HD 4550 ist eine eher selten verwendete Grafikkarte. HP setzt sie allerdings gern ein, so im HP ProBook 6540b WD690EA und im HP Touchsmart tm2 Convertible. Die GPU kann auf 512 MB GDDR3 zugreifen (laut GPUZ). Der Speicher taktet mit 800, der Kern mit 550 MHz. Die GPU beherrscht DirectX-10.1 Effekte. Ihre Tauglichkeit für Spiele ist gering.
Es handelt sich um eine Hybrid-Grafik. Die dedizierte HD 4550 kann automatisch (Wechsel auf Akkubetrieb) oder manuell abgeschalten werden. Jetzt wird die im Core i5 integrierte Intel HD aktiv. Nachteil gegenüber Nvidia Optimus: Beim Wechsel dürfen keine Programme auf die GPU zugreifen. Das sind inzwischen nicht nur Spiele, auch Web-Browser wie Chrome oder Internet Explorer ab Version 9 profitieren von den Rechenkernen der dedizierten GPU. Chrome und IE9 laufen natürlich auch mit der Intel HD. Zudem geht die Anzeige für 2-3 Sekunden aus, da über Multiplexer die Frame Buffer gewechselt werden müssen.
Um die Rechenkraft des Core i5 im Vergleich zu betrachten, schauen wir auf den Cinebench R11.5 CPU 64 Bit. 2.1 Punkte hat der 430M eingefahren (90% der 430M Testsysteme). Ein Core i5-520M steht mit 2.2 Punkten nur unwesentlich besser da. Ganz anders der Vierkerner 720QM mit 3.0 Punkten. Den Low Voltage Prozessor Core i5-520UM (1.3 bis 1.6 Punkte bei Übertaktung) lässt der 430M weit hinter sich. Dafür ist er mit einem TDP von 35 Watt (inkl. Intel HD Grafik) auch deutlich energiehungriger (520UM 17W TDP).
PCMark 05 Standard | 6715 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 5448 Punkte | |
Hilfe |
Das Pavilion dv3-2390eg tritt mit seinem Core i5 Prozessor nebst dedizierter Mittelklassegrafik HD 4550 an, um in möglichst allen Belangen einen guten Allrounder ab zu geben. Das Zusammenspiel aus Rechenleistung, Geschwindigkeit der Festplatte und Hardwarebeschleunigung durch die GPU (OpenGL 2.0, ATI Stream) checkt der PCMark Vantage.
Sein Gesamtergebnis von 5.448 Punkten liegt genau auf mittlerem Niveau bisher von uns getesteter 430M-Notebooks. Die HD 4550 war während des Tests aktiv. Einige Laptops, ebenso mit i5-430M CPU, erreichen 5.386 (Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ), 5.535 (Asus N71J) oder auch 5.835 Punkte (Packard Bell Easynote TJ75-JO-070GE). Ursächlich für solche Differenzen sind meist schnelle Festplatten und stärkere GPUs.
3DMark 2001SE Standard | 18299 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 10071 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7214 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3449 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1056 Punkte | |
Hilfe |
An einer langsamen Festplatte liegt die vglw. geringe Bewertung im PCMark Vantage nicht, denn die 7.200 rpm HDD liest mit 70 MB pro Sekunde passabel schnell. Der Crystal Disk Mark nutzt eine anderen Routine und kommt sogar auf 76.9 MB/s. Der PCMark Vantage HDD-Score bescheinigt der Festplatte 3.710 Punkte. Die meisten 5.400 rpm HDDs kommen nicht über 2.500 Punkte hinaus. Die Western Digital Festplatte (WD3200BEKT-60V5T1) hat eine Kapazität von 320 GB.
Die HDD ist im Betrieb stets durch ein konstantes Dröhnen zu hören. Ursächlich hierfür ist die hohe Drehgeschwindigkeit. Die Vibration wird über das Chassis auf die Tischplatte übertragen, welche wie ein Resonanzkörper zu Schwingen beginnt. Je nach Empfindlichkeit kann das Dröhnen der Tischplatte den Nutzer stören.
Das Pavilion dv3-2390eg ist sicher kein Spiele-Notebook. Die ATI Mobility Radeon HD 4550 leistet nur schlappe 3.449 Punkte im klassischen 3DMark2006. Zum Vergleich: Ein Packard Bell Easynote TJ75-JO-070GE mit gleicher CPU aber schnellerer Mittelklasse GPU HD 5650 schafft 6.674 3DMarks06.
Gegenüber der Intel HD beherrscht die HD 4550 die Avivo HD Technologie für Videofunktionen sowie den Unified Video Decoder. Diese Features der Grafikkarte entlasten die CPU, indem sie H.264/MPEG-4 AVC und VC-1 dekodieren. Unter dem Stichwort ATI Stream kann Videoschnitt-Software wie Cyberlinks Power-Director 7 auf die Rechenkraft der Grafik zugreifen.
Dennoch konnten wir einen kurzen Test der 3D-Performance nicht lassen. Die getesteten Spiele zeigen klar: Mit der ATI HD 4550 ist fast gar nichts zu holen. Aktuelle und vor allem anspruchsvolle Games sollten nicht auf der Wunschliste stehen. Für ältere Games a la Left4Dead oder World in Conflict reicht die Leistung in mittleren Einstellungen aus.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World in Conflict - Benchmark (2007) | 42.7 | 16.4 | ||
Far Cry 2 (2008) | 62.8 | 20 | ||
Risen (2009) | 40 | 19.4 | 13 | |
Battlefield: Bad Company 2 (2010) | 33.6 | 19.8 | 11.9 | |
StarCraft 2 (2010) | 120.5 | 21.2 | 12.3 |
Geräuschemissionen
Die Geräuschabsonderungen sind eine Schwachstelle des Pavilion dv3-2390eg. Egal ob mit oder ohne dedizierte ATI GPU, der Lüfter wird nie leiser als 34.1 dB(A). Er schaltet sich niemals ab. Wer die dedizierte GPU im Netzbetrieb stets aktiv belässt (Standardeinstellung für Netzbetrieb in jedem Energiemodus), der erlebt sogar einen Lüfter mit niemals weniger als 36.5 dB(A).
Ausgehend von diesem ohnehin schon gut hörbaren Niveau, bringen kurze Multi- oder Single-Core Rechenaufgaben den Lüfter nicht aus der Ruhe. Der Schallpegel steigt höchstens auf 39.6 dB(A). Erst wenn wir das Notebook unter Volllast betreiben (Stresstest, Prime95+Furmark), holt der dv3 das Maximum an möglicher Drehzahl heraus: 47.4 dB(A). Dies ist äußerst laut und erinnert an Gaming-Laptops. Immerhin ist die Drehzahl konstant. Es kommt nicht zu einem nervenden Schwanken.
Bei den Spiele-Tests und den 3D-Benchmarks legt die Lautstärke auf bis zu 42.1 dB(A) zu. Dies gilt auch für Anwendungen, welche die GPU besonders stark beanspruchen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.1 / 34.1 / 34.4 dB(A) |
HDD |
| 34.1 dB(A) |
DVD |
| 36.6 / dB(A) |
Last |
| 42.1 / 47.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wenn HPs 13.3-Zoller wenig zu tun hat (Idle), dann liegt die Temperatur der Arbeitsumgebung bei durchschnittlich 27 Grad Celsius. Auf der Bodenplatte sieht es mit wärmstens 34 Grad nicht viel schlechter aus. Zum Surfen auf dem Schoß kann das HP Pavilion dv3 bedenkenlos genutzt werden.
Während des Stress-Tests (zwei Stunden) erhitzte sich der Bereich am Luftauslass (Unterseite) auf 51 Grad. Damit ist die Nutzung auf dem Schoß nur noch eingeschränkt möglich. Die Lufteinzugsöffnung sollte auf jeden Fall nicht versperrt werden. Auf der Handballenauflage bleiben die Temperaturen, egal ob unter Last oder im Idle, jederzeit angenehm. Wir messen höchstens 34 Grad (Stresstest).
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-4.9 °C).
Lautsprecher
Das Beste an der Akustik des HP dv3-2390eg ist die einfache Regelung des Pegels über die leuchtende Touch-Leiste über der Tastatur. Mit einer streichenden Bewegung oder mit sanftem Tippen auf Plus/Minus verändert sich die Lautstärke. Die Mute-Taste sorgt für ein sofortiges Verstummen.
Die zwei Stereo-Lautsprecher sitzen über der Tastatur unter dem schwarzen Lochgitter. Der Altec Lansing Schriftzug hält nicht das, was sein Name verspricht. Der Klang ist mittenlastig, Bässe können unsere Ohren gar nicht vernehmen. Den besten Klang erleben wir, wenn in den Soundoptionen der Virtual Surround und die Bassverstärkung aktiviert sind.
Aber es klappt mit der Lautstärke. Bei höchstem Pegel verzerren die kleinen Membrane nicht und ein kleiner Raum kann beschallt werden. Gute Ergebnisse liefert das HP dv3 über angeschlossene Lautsprecher. Auch wenn wir nur einen kleinen Pegel an den 3.5 Millimeter Kopfhörerausgang anlegen, so bleibt die Soundausgabe nach mehrfacher Verstärkung durch die externen Boxen rauschfrei. Wir testen mit zwei verstärkten Yamaha Boxen (YST-M20SDP).
Für Mobility-Fans ist das dv3 unter Umständen interessant, weil es seine Mittelklasse Grafik HD 4550 abschalten kann. Auch wenn hier kein Nvidia Optimus im Spiel ist, könnte das doch für eine passable Laufzeit sorgen. Ist dem so?
Wir haben die Laufzeiten mit aktiver Intel HD gemessen, außer beim Last Test. Mit seinem 55 Wattstunden Akku (5.100 mAh) erzielt das dv3 gute aber keine hohen Laufzeiten. Bei einer durchgehenden Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN erreicht das Multimedia-Subnotebook drei Stunden (186 Minuten).
Sparsame Leute können die Laufzeit mit maximalen Energieeinsparungen auf fünf Stunden (305 Minuten) anheben (BatteryEater Reader). Der DVD-Film läuft wie das WLAN-Surfen drei Stunden (184 Minuten). Unter hoher Last für den Prozessor (BatteryEater Classic Mode), bei aktiver HD 4550, schwindet die Laufzeit deutlich schneller dahin und ist bereits nach 92 Minuten am Ende.
Die Laufzeiten erscheinen für einen 13.3-Zoller nicht besonders stark. Mit gleicher CPU schafft der 14-Zoller Acer Aspire 4820TG-434G64Mn 300 Minuten (66 Wh) und der 15.6-Zoller Acer Aspire 5820TG-434G32MN 299 Minuten (66 Wh) im WLAN Test. Auch das Schwesterfabrikat HP ProBook 6540b mit identischer Konfiguration kommt auf 252 Minuten (55 Wh).
Andererseits existieren auch 13.3-Zoll Konkurrenzmodelle, wie das Packard Bell EasyNote Butterfly S (49 Wh), die mit einem Low Voltage i5-520UM auch nur auf 205 Minuten (WLAN-Test) kommen.
Wer den dv3 zu höchstmöglicher Sparsamkeit anheizen will, der schaltet die dedizierte ATI HD 4550 am besten für immer aus. Die Differenz zwischen Intel HD und ATI fällt mit vier bis sechs Watt relativ groß aus. Der Idle-Strombedarf liegt bei 16 Watt (Intel HD) und 22.3 Watt (ATI). Letzteres ist ein sehr hoher Idle-Strombedarf. Zum Vergleich: 16- bzw. 15.6-Zoller wie das Toshiba Qosmio F60-10H (i5-430M) oder das Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ benötigen mit ihren nicht abschaltbaren dedizierten GPUs deutlich weniger Energie (Vaio EB 16.8 Watt, F60 15.5 Watt). Kurz: Egal ob mit oder ohne dedizierte GPU, das dv3 benötigt beim Nichtstun zu viel Idle-Energie.
Wenn die HD 4550 stark beschäftigt ist, dann steigt die Wirkleistung auf 58.6 Watt (3DMark06). Den maximal möglichen Strombedarf ermitteln wir während des Stresstests mit Prime95 und Furmark. Unser Multimeter zeigt 69.2 Watt. Das 90 Watt Netzteil ist vor diesem Hintergrund mehr als ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.3 / 0.5 Watt |
Idle | 16 / 19.6 / 21 Watt |
Last |
58.6 / 69.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Das HP Pavilion dv3-2390eg (VY336EA) ist ein kleiner Entertainer im handlichen 13.3-Zoll Formfaktor. Auch wenn der hochglänzende Mini mit seinen 2.380 Kilogramm für die Subnotebook-Klasse sehr schwer ist, so hat er doch immerhin Leistung, die eines Mittelklasse Multimedia Notebooks würdig wäre. Dafür sorgt der potente Core i5-430M und die schnelle 7.200 rpm Festplatte. Die Leistung für Spiele kann sich aber nicht mit der Mittelklasse messen, die ATI Mobility Radeon HD 4550 (DirectX-10.1) mit ihren 3449 3DMarks06 ist einfach zu schwach.
Ein möglicherweise sinnvolles Feature und für Manche der Grund zum Kauf, ist das Touch-Panel. Mit dem Finger (aber nicht mit dem Stylus-Pen oder anderen Gegenständen) kann Windows ganz passabel gesteuert werden. Ob dies mehr einbringt, als ein komplett verschmiertes Glare-Panel, das muss der Käufer mit seinem individuellen Einsatzgebiet entscheiden.
Die Akkulaufzeit ist mit drei Stunden ganz OK (WLAN-Test), aber selbst einige 16-Zoller mit stärkerer HD 5650 halten deutlich länger durch. Die abschaltbare ATI-Grafik senkt zwar den Energiehunger. Die Energieaufnahme liegt aber dennoch über dem Niveau sparsamer 15.6-Zoller ohne Hybrid-Grafik.
Die kontrastschwache und blickwinkelinstabile Displayanzeige konnte unser Wertungssystem nicht von sich überzeugen. Hinzu kommen ein stets deutlich hörbarer Lüfter und eine sehr hohe Geräuschkulisse unter Last. Feinfühlige Menschen werden sich an der Festplatte stören, welche ein dauerhaftes Dröhnen auf die Tischplatte überträgt.
Auf der Pro-Seite finden sich die vielen Anschlüsse (ExpressCard, eSATA) und die stabile Konstruktion von Base-Unit und Deckel. Die Tastatur überzeugt auf der einen Seite mit Layout, Hub und Druckpunkt. Auf der anderen Seite haben die Tasten eine glatte, fast schmierige Oberfläche. Schmierig ist auch das Stichwort für das Touchpad, das uns trotz seiner genauen Zielführung haptisch nicht überzeugen kann.
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