Test NVIDIA Shield Tablet mit Tegra K1
Das Nvidia Shield Tablet ist derzeit in zwei Varianten erhältlich: Die hier von uns getestete 16-GB-Version und eine 32-GB-Version mit LTE Chip (siehe unser Test Update). Beide bieten den brandneuen Nvidia Tegra K1 SoC mit 4+1 Cortex-A15-Prozessor und 2 GB Speicher. Als Besonderheit bietet Nvidia wie schon bei der Shield Konsole die Unterstützung für GameStream, um Spiele vom heimischen PC auf dem Tablet oder auch Fernseher streamen zu können. Dazu gibt es einen optionalen Wireless Controller. Ein integrierter Stylus wie im Tegra Note 7 und ein Full-HD 1920 x 1200 Display runden das Paket ab.
Gehäuse
Das Nvidia Shield Tablet zeigt sich im schlichten schwarzen Design. Elemente wie die abgeschrägten Vorderkanten oder die beiden Lautsprecher neben dem Bildschirm erinnern an die Konkurrenten von Apple (iPad Mini) und HTC (One Serie). Nvidia setzt jedoch im Gegensatz zu den erwähnten Produkten auf den großflächigen Einsatz von Kunststoff.
Das Material fühlt sich zwar grundsätzlich wertig an, ist aber anfällig für Kratzer. Besonders der Kunststoffrahmen rund um das Gehäuse ist sehr anfällig für Beschädigungen und zeigte bei unserem Presse-Testgerät schon deutliche Kratzer in der Umgebung des USB-Anschlusses sowie zwei feine Risse an den Gehäusekanten. Auch beim Display entdeckten wir bereits einen längeren Kratzer.
Update: Die feinen Risse an den Gehäusekanten sind anscheinend ein Problem der ersten Gerätecharge, die jetzt behoben sein sollten (durch einen Spalt). Betroffende Geräte werden von Nvidia getauscht. Unser LTE Testgerät weist den feinen Spalt auf und auch nach längerer Nutzung zeigen sich keine Risse am Gehäuse.
Die Verwindungssteifigkeit unseres Testmodells war auch nicht ideal: Bei geringen Verwindungen oder Druck auf den Bildschirm zeigt das TFT Panel bereits leichte Farbverfälschungen an dieser Position. Außerdem fiel auf, dass die Rückseite minimal klapprig montiert war und nicht auf jeder Stelle fest auflag.
Zusammengefasst spürt man beim Gehäuse durchaus den günstigeren Preispunkt, den Nvidia anpeilt. Die Materialien fühlen sich zwar gut an, sind jedoch nicht auf dem Niveau eines iPads. Dies merkt man bei den rasch auftretenden Abnützungserscheinungen, aber auch bei der Formstabilität. Trotzdem hinterlässt das Tablet insgesamt noch einen passablen Eindruck.
Ausstattung
Die gebotenen Anschlüsse beschränken sich auf das Klassenübliche. Micro-USB-2.0, Mini-HDMI und Headset Port befinden sich alle auf der Oberseite des Tablets. Auf der rechten Seite neben der Lautstärkewippe ist der Schacht für die Micro-SD-Karte. Dieser ist leider sehr tief verbaut uns lässt sich nur mit einem Hilfmittel einlegen bzw. herausnehmen. Der Micro-USB-Port unterstützt auch USB OTG zum Anschluss von USB-Sticks und Peripherie. Im Test funktionierte ein USB-Stick ohne Probleme, die Adata SE720 USB 3.0 SSD wurde jedoch nicht erkannt. Kabelgebundene Maus und Tastatur wurden per USB Hub ebenfalls problemlos erkannt, und in Verbindung mit dem HDMI-Ausgang ließ sich ein kleiner Desktop einrichten.
Kommunikation
LTE gibt es im Shield Tablet nur bei der 32-GB-Version. Verwendet wird laut Nvidia derselbe Icera LTE Chip wie im Tegra Note 7 LTE.
Der integrierte WLAN Chip ist laut Nvidia baugleich zur Shield Konsole und dadurch wohl ein AzureWave AW-AH691 2x2:2 MIMO 802.11 a/b/g/n WLAN-Modul mit Unterstützung für 2,4 und 5 GHz. Den neuesten AC-WLAN-Standard unterstützt er aber leider nicht. In unserem Test war der Empfang folglich vergleichbar mit dem Shield Portable und dadurch besser als z. B. ein Nexus 4. Das Acer Liquid S2 mit Qualcomm Snapdragon 800 zeigte jedoch eine deutlich bessere Leistung. Außer Konkurrenz ist das Apple MacBook Pro 13 Retina Late 2013 mit AC-WLAN-Karte. Getestet haben wir mittels iPerf und Asus RT-AC68U Router/Schenker S413 per LAN als Host.
Das verbaute GPS-/GLONASS-Modul fand im Test relativ schnell die ersten Satelliten. Der erste "Fix" dauerte aber oft mehrere Minuten. Danach funktionierte die Aufzeichnung bei einer Teststrecke mit dem Fahrrad gut, im Auto brach die Verbindung bei einer Walddurchfahrt jedoch ab.
Zubehör
In der Verpackung des Shield Tablet liegt nur ein kleines Anleitungsheft sowie das USB-Ladegerät (maximal gemessene Leistung beim Laden und Benutzung 5,7 Watt). In unserem Testset fanden wir außerdem noch den Shield Controller, das Shield Cover und ein Mini-HDMI-zu-HDMI-Kabel. Das Shield Cover wird wie das Vorbild von Apple magnetisch am Tablet fixiert. Für einen besseren Halt gibt es jedoch im Unterschied noch zwei Mulden, in die es sich verzahnt. Es bietet zwei verschiedene Stufen, in denen es arretiert werden kann, und zudem die Option, das Tablet beim Aufklappen aufzuwecken.
Wartung
Die Erweiterbarkeit und Wartbarkeit begrenzt sich auf den verbauten SD-Kartenslot, welcher laut Nvidia bis zu 128-GB-SD-Karten verträgt. Eine Samsung 64 GB Class 10 SD Karte funktionierte im Test einwandfrei und übertrug eine 3,87-GB-Filmdatei in 2 Minuten und 32 Sekunden auf den internen Speicher. Dies entspricht 20 MB pro Sekunde, wobei die Anzeige zwischen 10 bis 40 MB/s variierte.
Garantie
Nvidia gewährt dem Shield Tablet 1 Jahr Herstellergarantie.
Kameras
Das Shield Tablet bietet zwei 5-Megapixel-Kameras. Im Vergleich zum Tegra Note 7 wurde die Frontkamera deutlich aufgebessert und gefällt für den gedachten Einsatzzweck wie Twitch sehr gut. Die Rückkamera kann jedoch nicht sonderlich überzeugen und liegt manchmal bei der Farbabstimmung etwas daneben. Grundsätzlich ist die Kamera als durchschnittlich zu bewerten, reicht aber für schnelle Schnappschüsse mit dem Tablet.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Eingabegeräte
Tastatur
Als On-screen-Tastatur verwendet Nvidia die Standardtastatur von Android 4.4 KitKat. Als zusätzliche Option gibt es jedoch eine Handschrifterkennung, auf die man umschalten kann. Diese funktioniert bei Druckschrift ausreichend gut, Schreibschrift funktionierte jedoch kaum.
Negatives gibt es leider über die verbauten Hardware-Tasten zu berichten: Einschalter und Lautstärkewippe gefallen in der Bedienung nicht sonderlich und sind schwer zu treffen, weil zu tief verbaut.
Touchscreen
Der Multi-Touchscreen erkennt bei uns im Test alle 10 Finger und gefällt durch die präzise und flüssige Bedienung, welche er ermöglicht. Im Vergleich zur Shield Konsole sind auch keine störenden Strukturen am Bildschirm sichtbar.
DirectSylus 2
Der integrierte kapazitive Stift gefällt mit guter Haptik und Genauigkeit. Auch die Latenz ist akzeptabel, und wenn man die Fingererkennung ausschaltet, lässt sich damit entspannt zeichnen und schreiben. Die mitgelieferte App "Nvidia Dabbler" zeigt gut die Möglichkeiten des Stifts. Besonders das Malen mit "Wassermalfarben" ist sehr gut gelungen.
Wireless Game Controller
Für 60 Euro bietet Nvidia optional ein Wireless Gamepad an, welches sich über eine proprietäre WiFi-Direct-Verbindung mit dem Shield Tablet oder auch der Shield Console verbinden kann. Per USB-Kabel wird der Controller geladen. Laut Nvidia verbindet er sich damit aber auch direkt mit dem Shield Tablet. Das Gamepad bietet eine Reihe von zusätzlichen Features. Neben einem Mikrofon und Headset Port findet man im unteren Bereich auch ein kleines trapezförmiges Touchpad. Dieses Clickpad konnte im Test jedoch nicht überzeugen und dient nur als Notlösung, um z. B. bei manchen Spielen im Menü schnell etwas einstellen zu können. Am PC wird der Controller als USB-Eingabegerät erkannt, jedoch wird damit nur das kleine Touchpad angesprochen, und auch dies funktionierte im Test nicht einwandfrei. Jedoch sollte es in Zukunft auch als PC Gamepad einsetzbar sein.
Grundsätzlich liegt das Gamepad gut in der Hand und lässt sich auch längere Zeit ermüdungsfrei bedienen. Die analogen Joysticks, Buttons und vor allem der digitale Joystick kommen jedoch nicht ganz an die Qualität der aktuellen Konsolenpads von Sony (PS3 und PS4) oder Microsoft (XBox) heran.
Display
Das eingesetzte 8-Zoll-IPS-Display löst mit 1920 x 1200 Pixeln auf (283 ppi) und macht dadurch einen deutlichen Sprung im Vergleich zu den 1280 x 800 Pixeln im Tegra Note 7. Nvidia bietet beim Shield Tablet zwei Farboptionen zur Wahl in den Einstellungen: Native, wo anscheinend die Farben nicht angepasst werden, und ein auf sRGB vorkalibriertes Setting, welches auch per Default eingeschaltet ist.
Im Native Mode sind die maximale Helligkeit (455 vs. 408 in der Mitte) und auch der maximale Kontrast (670:1 vs. 600:1) bei unseren Messungen etwas höher. Damit bleibt der Kontrast etwas hinter dem Durchschnitt (800:1) der letzten getesteten Tablets zurück. Auch die Shield Konsole konnte mit gemessenen 1440:1 hier einen deutlich besseren Wert erzielen.
Die Ausleuchtung von gemessenen 92 % ist hervorragend; in dunklen Umgebungen sieht man jedoch ein leichtes Bleeding der umgebenden LED-Hintergrundbeleuchtung.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 455 cd/m²
Kontrast: 669:1 (Schwarzwert: 0.68 cd/m²)
ΔE Color 3.88 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.38 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.74
Bei den Graustufen sieht man bereits einen deutlichen Unterschied zwischen beiden Einstellungen. Native erreicht eine höhere maximale Helligkeit. Dafür weichen die Graustufen deutlich vom Sollwert ab und zeigen einen sichtbaren türkisen Farbstich (rot ist abgesenkt). Im sRGB-Modus ist der DeltaE-Wert deutlich besser, und die Grauwerte bleiben neutral. Je heller die Graustufe, desto weiter weicht sie jedoch vom Idealzustand ab (zu dunkel). Trotzdem ist der erzielte durchschnittliche DeltaE 2000 mit 3,4 deutlich besser als der Durchschnitt der vermessenen Tablets (5,3) und im oberen Drittel beheimatet.
Im ColorChecker Test kann die sRGB-Einstellung deutlich punkten: Die Farben sind sehr nahe am Ideal und sind meistens nicht unterscheidbar. Der gemessene durchschnittliche DeltaE 2000 ist mit 3,88 im Spitzenfeld der von uns vermessenen Tablets knapp hinter dem iPad Mini Retina mit 3,32.
Bei den Saturation Sweeps sieht man dann jedoch den größten Nachteil des 8-Zoll-Displays: Die Größe des maximal darstellbaren Farbraums ist an der unteren Achse deutlich limitiert. Dadurch sind Rot- und Blauwerte klar skaliert (Nativ) beziehungsweise abgeschnitten (sRGB-Modus). Besonders bei Magenta schafft es das Display nicht, den maximalen Farbwert darzustellen (identisch zum 80-%-Wert). Am auffälligsten für das menschliche Auge ist jedoch der maximale Blauwert. Dieser erreicht einen DeltaE von fast 15.
Im Außengebrauch kämpft die hervorragende maximale Helligkeit gegen die spiegelnde Oberfläche des Touchscreens.
* ... kleinere Werte sind besser
Dank der eingesetzten IPS-Technologie bleiben die Farben auch bei extremen Blickwinkeln stabil.
Leistung
Als Gaming Tablet steht natürlich die Leistung im Vordergrund. Nvidia setzt auf ihren brandneuen Tegra K1 SoC mit 2 GB RAM und 16 GB NAND Flash Speicher.
Prozessor
Auf der Prozessorseite hat sich beim Quad-Core Tegra K1 nur wenig getan. Im Vergleich zum Tegra 4 wurde auf eine neuere Revision (r3) der ARM-Cortex-A15-Kerne gesetzt. Dadurch und durch den 28-nm-HPM-Prozess stieg die maximale Taktrate von 1,9 auf 2,3 GHz. Mehr Informationen zur gesteigerten Effizienz und dem 5. Prozessorkern zum Stromsparen finden Sie auf der SoC Seite des Tegra K1.
Im Vergleich zur Konkurrenz können sich die Cortex-A15-Kerne durchaus sehen lassen. Snapdragon 800, 801 und Atom Z3745 sind im Schnitt 30 % langsamer (jedoch teilweise in thermisch limitierten Smartphones). Nur im PassMark CPU Test und dem stark schwankenden Linpack Multi-Thread Test muss sich der Tegra K1 manchmal leicht geschlagen geben.
Für den brandneuen und von uns noch nicht getesteten Snapdragon 805 und Apple A7 in den aktuellen iPads haben wir weniger Benchmark-Werte, die man vergleichen kann. Der 805 bleibt in den wenigen Benchmarks hinter dem K1, der A7 kann vor allem bei der Single Thread Performance punkten. Gegen ihn soll jedoch dann die 64-Bit-Tegra-K1-Variante demnächst antreten.
3DMark - 1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
NVIDIA Shield | |
Acer Liquid S2 | |
LG G3 | |
Asus Transformer Pad TF103C-1B072A | |
Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 LTE-Version | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 | |
Wiko Highway | |
Snapdragon 805 MDP/T | |
Apple iPad Air 1 2013 | |
Apple iPad mini Retina |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
NVIDIA Shield | |
NVIDIA Shield | |
Acer Liquid S2 | |
LG G3 | |
Asus Transformer Pad TF103C-1B072A | |
Samsung Galaxy Tab S 10.5 |
System Performance
Bei den Browser Benchmarks kann das Shield Tablet seine Muskeln spielen lassen. Bei allen Tests befindet sich das Tablet auf den Spitzenplätzen neben iPad Air, Snapdragon 801 und Tegra 4 basierten Geräten. Beim Google Octance v2 Benchmark ist es z. B. das schnellste getestete Tablet. Beim Sunspider Benchmark erreicht es Platz 7 bzw 9 (je nach eingesetztem Browser) und beim WebXPRT Platz 3.
* ... kleinere Werte sind besser
Bei den synthetischen System Benchmarks kann der Tegra K1 wieder punkten. Nur im System Test des BaseMark OS II verliert das Shield Tablet gegen die Konkurrenz.
Der schnelle Qualcomm Snapdragon 801 im LG G3 ist im Durchschnitt beachtliche 31 % langsamer als der K1.
Massenspeicher
Der 16 GB große interne Flashspeicher zeigt in unseren Benchmarks eine überdurchschnittliche Performance. Im Vergleich zur High-End-Konkurrenz und vor allem dem überragenden G3 ist die Leistung jedoch nicht hervorragend. Verglichen mit der Tegra 4 basierten Shield Konsole sind aber deutliche Verbesserungen sichtbar.
Grafikkarte
Die Besonderheit des Tegra K1 SoC ist die verbaute Kepler Grafikkarte. Die Architektur ist aus den Notebooks bekannt (z. B. GeForce 740M) und wurde nicht beschnitten. Damit der Stromverbrauch in Grenzen gehalten wird, verbaut Nvidia im K1 jedoch nur eine SMX Einheit (740M zwei) mit 192 Shadern welche auf geringen Stromverbrauch getrimmt wurde. Mehr Details zur Architektur der Grafikkarte finden Sie auf unserer Tegra K1 Kepler GPU Grafikkartenseite.
Bei den synthetischen Grafik-Benchmarks kann die Kepler Grafikeinheit ihre Stärke beweisen. Im Vergleich zur High-End-Konkurrenz wie Adreno 330 (Snapdragon 800, 801), Adreno 420 (Snapdragon 805), PowerVR G64xx (Apple A7, Atom Z3460) und ARM Mali-T628MP6 (Samsung Exynos 5420) können diese deutlich abgehängt werden. Bei den Benchmarks, die direkt auf dem Bildschirm mit nativer Auflösung ausgeführt werden (Basemark X, Anomaly 2), sind jedoch höherauflösende Tablets benachteiligt.
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Tegra K1 Kepler GPU, | |
NVIDIA GeForce Tegra 4, | |
Qualcomm Adreno 420, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
PowerVR G6430, | |
Intel HD Graphics (Bay Trail), | |
Qualcomm Adreno 330, | |
ARM Mali-T628 MP6, | |
PowerVR G6400, | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Tegra K1 Kepler GPU, | |
NVIDIA GeForce Tegra 4, | |
Qualcomm Adreno 420, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
PowerVR G6430, | |
Intel HD Graphics (Bay Trail), | |
Qualcomm Adreno 330, | |
ARM Mali-T628 MP6, | |
PowerVR G6400, |
GFXBench 3.0 - 1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Tegra K1 Kepler GPU, | |
Qualcomm Adreno 420, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
ARM Mali-T628 MP6, | |
PowerVR G6400, |
Basemark X 1.1 - High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Tegra K1 Kepler GPU, | |
NVIDIA GeForce Tegra 4, | |
Qualcomm Adreno 420, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
ARM Mali-T628 MP6, | |
PowerVR G6400, |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Tegra K1 Kepler GPU, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
Qualcomm Adreno 330, |
Anomaly 2 Benchmark - High Quality Test (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Tegra K1 Kepler GPU, | |
NVIDIA GeForce Tegra 4, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
Qualcomm Adreno 330, | |
ARM Mali-T628 MP6, | |
PowerVR G6400, |
Gaming Performance
Die Spiele-Performance von Android ist leider etwas schwer messbar. Die Spiele haben oft fixe FPS-Limits von 30 fps, stellen die Settings je nach erkanntem Device automatisch ein, laufen in unterschiedlichen Auflösungen (1920 x 1200 nativ auf dem Shield Tablet oder 1920 x 1080 im Console Mode bis zu 2560 x 1440 im LG G3) und bieten Zufallslevels, die schwer zu benchmarken sind. Dadurch zeigt der Tegra K1 hier auch nicht immer die erwartete Performance, die in den theoretischen Benchmarks zu sehen war.
Bei Dead Trigger 2 und GTA 3 erreicht das Shield Tablet die erwarteten Abstände. Bei beiden Spielen schafft der SoC über 50 fps von 60 und kann die Konkurrenz wie Nexus 5, LG G3 (beide Adreno 330) oder Shield Convertible (Tegra 4) deutlich hinter sich lassen (nur um die 30 fps). Bei Real Racing 3 erreicht das Shield Tablet nur gleich viele Bilder pro Sekunde wie die Shield Konsole, jedoch werden die Detailstufen automatisch gewählt und können sich dadurch unterscheiden. Bei Fifa 14 bleibt der K1 sogar hinter der Adreno 330, da die Nvidia Produkte (Tegra 4 und K1) auf 25 fps begrenzt sind.
Generell kann der K1 also seine Leistung in der Praxis (noch?) nicht ganz ausspielen. Trotzdem war jedes Spiel flüssig spielbar. Grafikfehler sahen wir nur bei Deus Ex: The Fall, das durch falsche Charaktertexturen ungenießbar wurde. Das Spiel wird jedoch laut Nvidia vom Entwickler nicht für neuere SoCs angepasst und anscheinend betrifft es nicht alle Shield Tablets. Da der Tegra K1 jedoch noch nicht lange am Markt ist, könnte sich die Situation noch deutlich bessern, wenn App-Entwickler ihre Spiele für den K1 anpassen.
Neben den vergleichbaren Standard-Apps haben wir auch noch das mitgelieferte Trine 2 und das optional erhältliche Portal gebenchmarkt. Beide liefen in 1920 x 1200 mit knapp 29 Bildern pro Sekunde (Maximum 30). Trine war sehr stabil und blieb die meiste Zeit zwischen 27 und 30 fps, Portal schwankte stärker auf 24 fps.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Minecraft - Pocket Edition (2011) | 56 | |||
Grand Theft Auto 3 Android (2011) | 52.2 | |||
Real Racing 3 (2013) | 55 | |||
Gangstar Vegas (2013) | 21.1 | |||
Asphalt 8: Airborne (2013) | 27.7 | |||
Fifa 14 Mobile Android (2013) | 24.8 | |||
Anomaly 2 Benchmark (2013) | ||||
Dead Trigger 2 (2013) | 55 |
Gangstar Vegas - very high (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 |
Grand Theft Auto 3 Android - default low, no shadows, frame limiter on (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
NVIDIA Shield | |
NVIDIA Shield | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 4 | |
Asus Eee Pad Transformer Prime TF201 |
Fifa 14 Mobile Android - default (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
NVIDIA Shield | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 | |
Google Nexus 4 |
Dead Trigger 2 - high (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 |
Minecraft - Pocket Edition - fancy graphics, beautiful skies, 74% viewing range (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
LG G3 | |
Google Nexus 5 |
Game Stream, Console Mode und GRID
Wie auch beim Shield Portable unterstützt das Shield Tablet Game Stream, Console Mode und GRID (weiterhin nur USA). Detaillierte Informationen hierzu finden Sie in unserem Test der Shield Konsole.
Game Stream
In Zusammenhang mit einer aktuellen GeForce GTX Grafikkarte kann man auch selbst PC-Spiele auf das Shield Tablet streamen. Dank Ausgabe per HDMI auf einen Fernseher (dank Console Mode auch in 1080p) und dem optionalen Wireless Controller kann man so im Wohnzimmer bequem auf der Couch die anspruchsvollen PC-Spiele genießen. Auch Bluetooth Keyboard und Maus werden unterstützt, wodurch man nicht auf die Controller-Bedienung angewiesen ist.
Je nach Geschwindigkeit der Verbindung (am besten funktioniert es mit einem USB-LAN-Adapter) komprimiert GameStream das Bild. Viele Spiele werden automatisch in 1280 x 720 gestartet, um den Input Lag zu verringern. Insgesamt waren unsere Erfahrungen sehr positiv. Die Qualität fällt zwar durch die Komprimierung etwas ab, Spiele wie Call of Duty: Ghosts waren aber flüssig spielbar. Nur selten muss man zum PC, um störrische Spiele zu beenden.
Twitch Streaming
Komfortabel mittels Button in den Quicksettings lässt sich automatisch das aktuelle Spielgeschehen am Tablet mitschneiden. Dies kann auch direkt auf Twitch gestreamt werden. Das eigene Bild per Frontkamera und Audiokommentare können außerdem automatisch in das Video eingemischt werden. Dies funktionierte im Test mit Real Racing 3 ausgesprochen gut. Das Spiel blieb flüssig, und auch das Bild der Frontkamera und der Ton des Mikrofons wurden einwandfrei übertragen.
Emissionen
Geräuschemissionen
Da das Tablet Shield lüfterlos gekühlt wird, gibt es auch unter maximaler Last keinerlei Lüftergeräusche von sich. Bei Spielen kann man jedoch in ganz leisen Umgebungen und mit dem Ohr nahe am Tablet ein leises Transistorrauschen oder ähnliches ausmachen.
Temperatur
Quad-Core Cortex A15 mit 2,2 GHz und 192-Kern-Kepler-Grafik gaben uns etwas zu bedenken bezüglich der Oberflächentemperaturen. Laut Nvidia soll das integrierte Kühlsystem einen ungefähr doppelt so hohen TDP abführen können wie "üblich".
Im Idle-Modus platziert sich das Shield Tablet mit durchschnittlich 30 °C nur knapp über dem Durchschnitt und bleibt angenehm kühl. Unter starker Grafik- und Prozessorlast positioniert es sich dann schon etwas über dem Durchschnitt von 33 °C, bleibt mit seinen maximalen 38 °C (Hotspot Unterseite) trotzdem noch im grünen Bereich. Etwas höhere Temperaturen erreichten wir in unserem Throttling-Test (siehe weiter unten) und Portal, wo das Gerät sich bis zu 43 °C bzw. 45 °C (Rückseite) erhitzt hat. Die anspruchsvollere Grafik in diesen Szenarien fordern den K1 deutlich mehr als der Stability Test.
Die internen Sensoren melden eine Akkutemperatur von 38,5 °C im Lasttest - ebenfalls nicht kritisch.
Throttling ist normalerweise bei den kleinen lüfterlosen Android Geräten mit starken SoCs ein Problem. Die meisten können die maximale Leistung nur kurze Zeit halten und verringern dann wegen Temperaturlimits die Taktraten von Grafikkarte und Prozessorkernen. Hier können wir beim Shield Tablet Entwarnung geben. Auch nach dem 10. aufeinanderfolgenden 3DMark-Unlimited-Durchlauf erreichte der Tegra K1 noch vergleichbare Werte zum ersten Durchlauf. Auch im Stability Test taktete die CPU konstant auf 2,2 GHz nach 15 Minuten Laufzeit.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die verbauten Stereolautsprecher befinden sich neben dem Display und strahlen direkt zum Nutzer. Zusätzlich gibt es auf den Seiten noch "Bass Ports" für tiefere Frequenzen. Im Test zeigt sich, dass die Lautsprecher zwar unter 300 Hz stark abfallen, darüber aber ein relativ gutes Bild abgeben. Die Ausgabe ist etwas höhenlastig, jedoch deutlich linearer als z. B. beim Acer Aspire E5-571G, einem ausgewachsenen 15-Zoll-Notebook.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Den Stromverbrauch ermittelten wir zwischen mitgeliefertem Netzteil und Steckdose bei voll aufgeladenem Tablet. Die erzielten Messwerte schwanken jedoch je nach App teilweise deutlich. Unter Last sehen wir Werte zwischen 4 und 5,7 Watt. Teilweise wird sogar der Akku mitentladen, daher sind die Lastwerte eventuell nicht voll vergleichbar.
Im Vergleich zur Shield Konsole sind die Werte im Idle deutlich höher. Dies ist aber sicherlich dem größeren und höher auflösenden Bildschirm geschuldet. Der durchschnittliche Lastverbrauch ist mit 3,6 Watt auch geringer, die Maximallast aber mit 8,4 Watt deutlich höher. Im Klassenvergleich von 8-Zoll-Tablets liegt der Stromverbrauch nur knapp über dem Mittelwert. Besonders unter Last hält sich das Shield Tablet überraschenderweise zurück, jedoch sind wir aufgrund der teilweisen Entladung des Akkus etwas misstrauisch.
Aus / Standby | 0 / 0 Watt |
Idle | 1.1 / 2.6 / 2.7 Watt |
Last |
4.2 / 5.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Durch den relativ kleinen 20-Wh-Akku ist die Laufzeit klarerweise etwas eingeschränkt. Im Vergleich zum Tegra 4 basierten Tegra Note 7 ist der Akku zwar sogar um fast 5 Wh gewachsen, kann aber im Idle und Lasttest nicht mithalten. Hier dürfte eventuell auch das höher auflösende Display eine Rolle spielen. Auch die Shield Konsole bleibt deutlich länger fern der Steckdose, hat jedoch auch einen 28,8-Wh-Akku (+46 %). Verglichen mit allen 7- und 8-Zoll-Tablets, die wir in den letzten 24 Monaten getestet haben, positioniert sich das Shield Tablet etwas unter dem Durchschnitt. Nur bei Last zieht der Tegra K1 anscheinend deutlich mehr als die Konkurrenz.
Setzt man die Werte in Relation zur Akkugröße, ist die Effizienz im Idle- und WLAN-Test überdurchschnittlich (Idle 43 vs. 28 Min/Wh, WLAN 17,6 vs. 15 Min/Wh), unter Last wiederum etwas unterdurchschnittlich (6,5 vs. 7,2 Min/Wh).
Nvidia bietet verschiedene Profile in den Einstellungen, in denen man Stromverbrauch und Leistung des K1 limitieren kann. Außerdem kann man manuell die Anzahl der genutzten Prozessorkerne, die maximale Geschwindigkeit und ein Frame Rate Limit einstellen, um die Akkulaufzeit zu verbessern.
Als Praxiswert ermittelten wir beim Spielen von GTA 3 eine Laufzeit von 4 Stunden und 43 Minuten. Bei Nutzung der oben genannten Profile und einer verringerten Helligkeit sind die 6 Stunden, die Nvidia angibt, also wahrscheinlich erreichbar.
Zum vollständigen Laden des Akkus benötigte das beigelegte Netzteil im Test knapp 3,5 Stunden (die ersten 50 % in 1h 40 min, jedoch war das Tablet dabei ausgeschaltet).
Fazit
Mit dem Shield Tablet ist Nvidia ein hervorragendes Android Gaming Tablet gelungen. Die Leistung des Tegra K1 ist zweifelsfrei beeindruckend und bestens für die Zukunft gerüstet. Auch die zusätzlichen Features wie Game Streaming, Twitch Streaming, DirectStylus2 Stift gefielen uns im Test sehr gut. Android 4.4 bleibt im schönen nativen Look, und Nvidia verspricht auch ein Update auf Android L zum späteren Zeitpunkt. Dies ist durchaus glaubwürdig, wurde doch die Shield Konsole dauerhaft mit Updates versorgt.
Bei der Verarbeitung und Materialwahl merkt man den Mid-Range-Preispunkt des Geräts. Die Oberflächen sind etwas kratzempfindlich, und auch die Verarbeitung war bei unserem Testexemplar nicht perfekt. Dies ist aber schon der größte Kritikpunkt.
Das Display bietet eine angenehm hohe Auflösung und wird ab Werk farbkalibriert. Einzig der darstellbare Farbraum ist etwas limitiert, jedoch wird dies Gamer kaum stören.
Preislich orientiert sich das Tablet mit einem Listenpreis von 299 Euro im gehobenen Segment, wo es jedoch aufgrund seiner hervorragende Leistung sehr gut positioniert ist. Falls man jedoch das GameStreaming Feature nutzen möchte, sollte man zusätzliche 69 Euro für den Wireless Controller einplanen.
Interessierte Leser an der 32 GB Version mit LTE möchten wir hiermit auf das Test-Update der LTE Version verweisen.