Test Samsung Galaxy Tab S 8.4 Tablet
Nach dem Samsung Galaxy Tab S 10.5 folgt der kleinere Bruder, das Tab S 8.4. In puncto Ausstattung ähneln sich die beiden Tablets der Südkoreaner sehr. Aufgrund der kleineren Displaydiagonale und des kleineren Gehäuses kommt beim Testgerät auch ein entsprechend kleinerer Energiespeicher zum Einsatz. Angetrieben wird das Tab S 8.4 von einem Exynos-Prozessor mit acht Kernen. Satte 3 GB Arbeitsspeicher stellen das System auf eine solide Basis. LTE ist optional und kostet runde 100 Euro Aufschlag. Freunde von möglichst vielen Bildpunkten auf kleinem Raum werden hier sicherlich auf ihre Kosten kommen, denn das Panel löst mit 2.560 x 1.600 Pixeln auf.
Zu der ebenfalls hochpreisigen Konkurrenz zählt das Apple iPad mini Retina, welches mit LTE und 16 GB ab rund 509 Euro zu haben ist. Auch das Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 (UVP 529 Euro, LTE-Variante) ist durchaus als Rivale für das Tab S zu betrachten. Deutlich preiswerter ist das LG G Pad 8.3 (UVP 300 Euro), welches jedoch schlechter ausgestattet ist. Wer ein Gerät mit Windows-Plattform haben möchte, muss momentan noch auf Tablets mit einem Intel Atom Prozessor zurückgreifen. Premium-Tablets wie das Lenovo ThinkPad Tablet 8 kosten dann aber mit WWAN-Unterstützung auch fast 760 Euro.
Das Gehäuse des Samsung Galaxy Tab S 8.4 sieht wie eine geschrumpfte Variante des Tab S 10.5 aus. Die Materialwahl ist die gleiche und setzt vor allem auf Kunststoff, auch wenn der mattglänzende Rahmen den Eindruck von Metall erweckt. Es ist mit gerade mal 6,6 Millimetern sehr dünn und bringt 301 Gramm auf die Waage und liegt damit ein wenig über der Herstellerangabe von 298 Gramm.
Das Tablet präsentiert sich sehr stabil. Es gibt weder unter Druck nach, noch lässt es sich leicht verwinden. Lediglich ein leises Knarzen kann dem Testgerät entlockt werden. Die Spaltmaße und die Verarbeitung sind sehr gut. Wir konnten keinerlei Unregelmäßigkeiten feststellen. Das Design und vor allem die golfballartige Rückseite sind sicherlich Geschmackssache. Die strukturierte Oberfläche sorgt jedoch für einen guten Gripp.
Der Akku des Tab S 8.4 ist fest verbaut und lässt sich nicht wechseln. Die Abdeckungen zu den Slots sitzen gut und schließen bündig mit dem Gehäuse ab. Um sie zu öffnen, ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.
Auch wenn im Samsung Galaxy Tab S 8.4 nur eine USB-2.0-Schnittstelle verbaut ist, bietet diese jedoch alles, was man benötigt. Sie dient nicht nur zum Laden des Tablets und zum Datenaustausch mit einem Computer, sondern unterstützt auch OTG und MHL 2.1.
Der Speicherkartenslot akzeptiert MicroSD-Karten bis zu einer Größe von 128 GB (SDXC). Ant+, zur Kommunikation mit diversen Gadgets, wird ebenfalls unterstützt. Auf NFC muss jedoch verzichtet werden. Ein Infrarot-Sender ist ebenfalls integriert, sodass das eigene Heimkino auch mit dem Tablet gesteuert werden kann.
Software
Als Software setzt der Hersteller im Samsung Galaxy Tab S 8.4 auf Google Android 4.4.2 KitKat, im Zusammenspiel mit der hauseigenen TouchWiz UI. Auf einen eigenen Samsung App-Store hat der Nutzer ebenfalls Zugriff. Wie bereits beim großen Bruder lassen sich nicht alle Anwendungen einfach deinstallieren. Vor allem bei Drittanbieter-Apps ist dies ein wenig ärgerlich.
Kommunikation & GPS
Ins Internet gelangt man mit dem Samsung Galaxy Tab S 8.4 unter anderem mittels des integrierten WLAN-Moduls, welches die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac unterstützt. Es beherrscht somit die Frequenzbereiche mit 2,4 und 5,0 GHz. Die Reichweite der Komponente ist sehr gut. Selbst über 20 Meter vom Router (Fritz!Box 6360, 2,4 GHz-Band) entfernt wurde noch eine gute Verbindungsqualität angezeigt und die Dämpfung schwankte zwischen -63 und -68 dBm.
Ist kein Router in der Nähe, gelangt man auch mittels eines WWAN-Modems ins Netz. Dieses unterstützt sowohl HSPA+ (max. 42 MBit/s Downstream) als auch LTE Cat. 4 (max. 150 MBit/s Downstream) und bietet breite Frequenzabdeckungen, was einen guten Empfang in den meisten europäischen Regionen ermöglichen sollte. Telefonieren kann das Tablet ebenfalls. Die Sprachqualität ist, direkt ans Ohr gehalten, jedoch nur durchschnittlich. Der Annährungssensor reagiert zudem etwas träge, weshalb es zu versehentlichen Eingaben kommen kann, wenn das Tab S schnell ans Ohr geführt wird. Im Freisprechmodus ist die Sprachqualität noch etwas schwächer und weist kleinere Aussetzer auf. Aber angesichts der Größe des Gerätes, ist es schon verwunderlich, dass Telefonie überhaupt möglich ist. Wir würden jedoch eher ein Bluetooth-Headset empfehlen.
Die Bluetooth-4.0-Verbindung des Testgerätes zeigte sich sehr stabil und funktioniert tadellos. Selbst wenn ein HD-Video aus dem Netzt gestreamt und dessen Ton auf einen externen Bluetooth-Lautsprecher wiedergegeben wird, blieb die Verbindung stabil und lippensynchron.
Zur Positionsbestimmung kann das Testgerät sowohl auf GPS- als auch Glonass-Satelliten zurückgreifen. Auch das chinesische Baidou-System wird unterstützt. Der Satfix im Freien geht recht schnell und ist binnen weniger Sekunden vollzogen. In Gebäuden ist die Signalqualität ebenfalls gut und der Satfix benötigt knapp 12 Sekunden.
Im Vergleich mit dem Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 liefert das Tab S 8.4 nicht ganz so gute Resultate. Vor allem bei schwierigen Wegführungen wie an der Brücke kann es mal Abweichungen kommen. Insgesamt sind diese jedoch recht gering, sodass die Komponente einen durchaus guten Eindruck hinterlässt.
Kameras & Multimedia
Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 besitzt die gleiche Kamera-Ausstattung wie sein großer Bruder. Die Frontkamera löst mit bis zu 2,1 MP (1.920 x 1080 Pixel, 16:9) auf. Die Aufnahmen weisen eine gute Farbtreue auf, können in puncto Schärfe jedoch nicht überzeugen.
Die Hauptkamera ist da schon deutlich besser. Sie besitzt einen 8 MP (3.264 x 2.448 Pixel, 4:3) großen Sensor und kann zudem auf einen Autofokus, einen elektrischen Bildstabilisator sowie eine Foto-LED zurückgreifen. Die Bilder werden deutlich schärfer, neigen jedoch leicht zur Überbelichtung. Außerdem wirken die Farben etwas blass. Dennoch gehört die Optik sicherlich zu den besseren Tablet-Kameras. Bei schwachen Lichtverhältnissen lässt die Bildqualität stark nach.
Videos können in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) aufgezeichnet werden. UHD- oder Slow-Motion-Aufnahmen werden nicht unterstützt. Die gebotene Bildqualität ist bei gutem Licht ordentlich. Das Mikrofon kann aber auch hier nicht recht überzeugen und liefert nur eine durchschnittliche Leistung.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des Samsung Galaxy Tab S 8.4 beinhaltet lediglich eine Kurzanleitung, ein Datenkabel und ein modulares Netzteil, mit einer Nennleistung von 10,6 Watt (5,3 Volt, 2 Ampere).
Optional offeriert der Hersteller unter anderem ein Schutzcover (60 Euro), welches in verschiedenen Farben erhältlich ist sowie eine Docking-Station (40 Euro).
Garantie
Samsung gewährt auf das Galaxy Tab S 8.4 eine 24-monatige Garantie, welche nicht erweiterbar ist. Auf das Zubehör und den Akku gibt es sechs Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig. Er arbeitet sehr genau und reagiert flott auf unsere Eingaben. Hier gibt es nichts zu meckern. Auch die Gleiteigenschaften können überzeugen und bewegen sich in einem guten Bereich.
Das Layout der virtuellen Tastatur ist gut durchdacht und übersichtlich gestaltet. Die zusätzliche Zahlenleiste erleichtert die Eingaben und beschleunigt das Schreiben. Auch die Sensortasten unterhalb des Bildschirms reagieren sehr gut und sind hintergrundbeleuchtet. Die Beleuchtungsdauer lässt sich in mehreren Stufen einstellen oder ganz deaktivieren.
Auch im kleinen Tab S ist ein Fingerabdruck-Sensor im Homebutton integriert. Dieser funktioniert genauso gut, wie im Tab S 10.5. Die Erkennungsgenauigkeit soll in Zukunft mit einem Software-Update verbessert werden. Auch wenn die Entsperrung des Tablets mit dem Finger eingestellt ist, kann alternativ auch immer mittels eines herkömmlichen Passworts darauf zugegriffen werden.
Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 besitzt ein 8,4 Zoll großes Super AMOLED Display, welches mit 2.560 x 1.600 Bildpunkten auflöst. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Pixeldichte von 359 PPI. Letztere ist damit noch höher als beim etwas kleineren iPad mini (324 PPI, 7,9 Zoll). Anders als im Tab S 10.5 setzt Samsung hier jedoch nicht auf eine Panel mit RGB Stripe Pixel, welches für jeden dargestellten Bildpunkt drei Subpixel besitzt, sondern einen Diamond Pixel Screen. Bei dieser Displayart werden die Subpixel der Farben Rot und Blau halbiert. Aufgrund der hohen Auflösung ist dies jedoch nicht sichtbar.
Die Helligkeit des Tablets erreicht bei einem reinweißen Hintergrund eine maximale Leuchtkraft von 274 cd/m² und ist damit noch ein wenig dunkler als sein größeres Pendant (max. 314 cd/m²). Wird die automatische Helligkeitsregulierung benutzt, kann das Gerät die Helligkeit auf über 500 cd/m² erhöhen. Einen solch hohen Wert erreicht im Vergleichsfeld sonst keines der Geräte. Die Ausleuchtung ist mit 91 Prozent sehr gleichmäßig und wird nur vom Tab Pro 8.4 (max. 421 cd/m², 93 %) übertroffen.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 258 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 3.66 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.51 | 0.5-98 Ø5.2
100% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.22
Da das OLED-Display des Samsung Galaxy Tab S 8.4 auf keinerlei Hintergrundbeleuchtung angewiesen ist, besitzt es einen Schwarzwert mit 0,0 cd/m², welcher wirklich tiefschwarz ist. Daraus resultiert ein Kontrastverhältnis, welches theoretisch gegen unendlich tendiert. Hier sind Geräte mit dieser Paneltechnologie einfach nicht zu schlagen.
Die Farbdarstellung lässt sich vom Tablet automatisch steuern oder man kann selber aus den Modi Kino, Foto sowie Einfach wählen. Dabei besitzt das Einfach-Profil die natürlichste Farbwiedergabe, welche gar nicht mehr an die starken Farben eines OLED-Screens erinnert. Aber auch mit dem Foto-Profil werden tolle Gamma-Werte (2,2) und ein nahezu perfekter Weißwert (6428 K) erreicht. Hier werden die Farben aber wieder typisch übersättigt, was zwar sehr brillant wirkt, aber nicht natürlich ist. Im Modus Einfach wird dieser Übersättigung vermieden. Das Kino-Profil spricht für sich. Hier werden die Farben bewusst überzeichnet und das Display weist hier auch einen leichten Blaustich auf. Die Farbbalance kann somit prima auf den jeweiligen Einsatzzweck abgestimmt werden. Dazu bietet das Tab S 8.4 eine vollständige Abdeckung des sRGB-Farbraumes. Der Adobe RGB Farbraum soll laut Samsung zu 90 Prozent abgedeckt werden, doch die Kollegen von DisplayMate bestätigen auch in diesem Bereich eine vollständige Abdeckung. Samsung leistet hier ganze Arbeit und liefert ein hervorragendes Display.
Im Außeneinsatz kann das Samsung Galaxy Tab S 8.4 ebenfalls überzeugen. Dies verdankt es vor allem seinem guten Kontrastverhältnis. In der Sonne wird jedoch dennoch die Helligkeitsautomatik benötigt, um die höhere Leuchtkraft zu ermöglichen. Denn die spiegelnde Oberfläche kann doch störend sein. Insgesamt kann das Tablet aber im Freien überzeugen.
Die Blickwinkelstabilität des Galaxy Tab S 8.4 gibt ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Der dargestellte Inhalt bleibt selbst bei flachen Betrachtungswinkel gut sichtbar. Ab etwa 120 Grad legt sich jedoch ein leichter Grünschleier über den dargestellten Inhalt. Einen Ghost-Effekt konnten wir nicht feststellen.
Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 setzt auf den hauseigenen Exynos 5420 Octa Prozessor. Dieser besitzt in summa acht Kerne, welche sich aus zwei Quad-Core-Prozessoren zusammensetzen. Der eine basiert auf der Cortex-A15-Architektur und liefert bis zu 1,9 GHz und der andere setzt auf die Cortex-A7-Kerne, welche jeweils mit bis zu 1,3 GHz takten. Je nach Bedarf wird bei geringer Last mit dem effizienteren A7-Vierkerner, oder wenn mehr Leistung benötigt wird, mit den A15-Kernen gearbeitet. Auch ein zeitweiliger Einsatz aller Kerne ist möglich. Unterstützt wird das System von satten 3 GB Arbeitsspeicher. Als Grafikeinheit kommt eine ARM Mali-T628 MP6 zum Einsatz.
In den Benchmarks zeigt sich das Testgerät im Vergleich zu den von der Prozessorleistung im Bereich eines Snapdragon 800 einzuordnen. Im Single-Core-Bereich ist lediglich das iPad mini schneller. Können alle Kerne verwendet werden, ist das Tab S 8.4 das flotteste Tablet im Vergleichsfeld, jedoch werden acht Cores noch nicht von vielen Apps unterstützt.
Bei der Grafikperformance liefert es ebenfalls gute Resultate, ist jedoch etwas langsamer als die Konkurrenz von Apple. Auch die Adreno 330 zeigt sich flotter. Vor allem im Onscreen-Test des GFXBench 2.7 muss das Testgerät seiner hohen Auflösung Tribut zollen, hier liegt es dadurch nur noch auf dem Niveau einer Adreno 320.
AnTuTu v4 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
LG G Pad 8.3 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Apple iPad mini Retina |
Das Samsung Galaxy Tab S 8.4 liefert eine sehr gute Browserperformance mit dem vorinstallierten Google Chrome. Webseiten werden schnell aufgebaut und das Navigieren geht zügig von der Hand. Lediglich das iPad mini ist hier klar besser und auch das Amazon Kindle Fire HDX 7 hat in den Benchmarks oft die Nase vorn. In der Praxis gibt es jedoch keinen Grund zu klagen, selbst im MultiWindow Modus sind keine Einbußen spürbar.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 | |
Lenovo Yoga Tablet 8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der 16 GB große Speicher des Samsung Galaxy Tab S 8.4 ist mittels MicroSD-Karte um bis zu 128 GB erweiterbar. Anwendungen können auch auf eine SD-Karte verschoben und von dort ausgeführt werden (App2SD), diese Funktion ist bereits im System integriert. Vom internen Speicher stehen nach dem ersten Start rund 11 GB zur freien Verfügung.
Die Geschwindigkeit des Speichers gehen in Ordnung. Beim linearen Lesen und Schreiben liegen die Werte zwar nicht übermäßig hoch, sind aber noch schneller als bei den Konkurrenten. Bei den kleinen Datenblöcken kann das Gerät überzeugen. Schneller als beim iPad mini ist der Speicher ebenfalls. Das Testgerät erreicht eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 484 MB/s im PassMark, das kleine iPad hingegen nur 309 MB/s.
AndroBench 3-5 | |
Sequential Read 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
LG G Pad 8.3 | |
Sequential Write 256KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
LG G Pad 8.3 | |
Random Read 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
LG G Pad 8.3 | |
Random Write 4KB (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
LG G Pad 8.3 |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - Disk Tests (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Tab S 8.4 | |
Apple iPad mini Retina | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
Samsung Galaxy Tab Pro 8.4 | |
LG G Pad 8.3 |
Spiele
Die im Samsung Galaxy Tab S 8.4 integrierte Grafikeinheit ARM Mali-T628 MP6 ist ziemlich flott, jedoch ein wenig langsamer als aktuelle Top-GPUs. OpenGL ES 3.0 wird ebenfalls unterstützt. Die meisten Spiele laufen flüssig und geben keinen Grund zur Beanstandung. Lediglich bei sehr hardware-hungrigen Titeln wie Anomalie 2 merkt man bei höchster Detailstufe kleinere Ruckler. Die sauber arbeitenden Sensoren und der gute Touchscreen runden das Spielvergnügen ab.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Samsung Galaxy Tab S 8.4 geben keinerlei Grund zur Sorge. Im Leerlauf erreicht das Tablet höchsten 30,8 °C und bleibt damit sogar noch kühler als das leistungsschwächere LG G Pad 8.3 (max. 33,6 °C).
Unter andauernder Last steigen die Messwerte auf bis zu 39,1 °C an. Hier liegen die Kontrahenten alle auf einem ähnlichen Niveau. Das iPad mini (max. 38,4 °C) ist am kühlsten, das ThinkPad Tablet 8 (max. 43,2 °C) wird deutlich am wärmsten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des Samsung Galaxy Tab S 8.4 sind gut positioniert, ihr Klang ist wie beim größeren Modell jedoch nur durchschnittlich. Bässe sind kaum wahrnehmbar und die Mitten sind schwach. Die Höhen werden jedoch vergleichsweise sauber transportiert und bleiben auch bei hoher Lautstärke frei von Verzerrungen, wirken dann aber etwas dumpf. Die Audioklinke arbeitet störungsfrei und gibt keinen Grund zur Beanstandung.
Energieaufnahme
Im Leerlauf zeigt sich das Samsung Galaxy Tab S 8.4 vergleichsweise sparsam und benötigt nur zwischen 1,3 und 2,6 Watt. Das Tab Pro 8.4 (max. 3,4 W) zeigt sich ähnlich genügsam, die übrigen Konkurrenten benötigen mehr als 4 Watt.
Unter Last, welche wir durch den Einsatz der App Stability Test (CPU + GPU) simulieren, steigt der Energiehunger des Tablets auf bis zu 9,5 Watt an. Hier ist das iPad mini (max. 8,4 W) trotz der stärkeren Grafikeinheit etwas bescheidener. Es besitzt jedoch auch nur zwei CPU-Kerne und nicht acht. Die Leistungsaufnahme im ausgeschalteten Zustand und im Standby ist tadellos.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.3 / 1.6 / 2.6 Watt |
Last |
7.1 / 9.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Energiespeicher des Samsung Galaxy Tab S 8.4 ist 4.900 mAh (18,6 Wh) stark. Er fällt damit deutlich kleiner aus als im iPad mini (23 Wh) ermöglicht jedoch ähnlich hohe Laufzeiten. Mit den minimalen und maximalen Messwerten stellt das Testgerät bereits gute Rahmenbedingungen auf.
Eine bessere Vergleichbarkeit liefern jedoch die ermittelten Werte bei einer genormten Helligkeit von 150 cd/m². Im WLAN-Test werden alle Kommunikationsmodule, außer Wifi, deaktiviert und dann im Browser ein Skript aufgerufen, welches alle 40 Sekunden eine neue Webseite lädt. Mit über neun Stunden erreicht das Tablet eine gute Laufzeit, das Tab Pro 8.4 und das iPad mini schaffen jedoch eine Stunde mehr.
Das Tab S 8.4 besitzt ebenfalls den Ultra-Energiesparmodus, welcher mit nur einem Prozent Restakku noch eine mehrstündige Erreichbarkeit ermöglichen soll.
Genauso wie beim größeren Pendanten ist im Samsung Galaxy Tab S 8.4 das Display das größte Highlight. Es überzeugt mit großer Farbraumabdeckung und genauer Farbwiedergabe. Außerdem steht einem Einsatz im Freien nichts im Wege. Wer kein Freund der farbintensiven OLED-Panels ist, kann mit dem Einfach-Modus für eine natürliche Darstellung sorgen, ohne auf die tollen Schwarzwerte der Technologie verzichten zu müssen.
Die Leistung des Tablets ist gut und sollte für die meisten Nutzer vollkommen ausreichen, reicht jedoch nicht an die Performance aktueller Highend-SoCs heran. Vor allem bei der Grafikperformance müssen Abstriche gemacht werden. Wer also sein Tablet als Spielekonsole nutzen möchte, wird sich bei aktuellen Referenz-Spielen mit verminderten Details begnügen müssen.
Ansonsten lässt das Tab S 8.4 kaum Wünsche offen und bietet alle möglichen Schnittstellen, LTE und die Möglichkeit der Speichererweiterung. Lediglich auf NFC muss verzichtet werden. Wem das Plastikgehäuse des Gerätes nicht gefällt, kann auch zum iPad mini greifen, welches in puncto Verarbeitung das Maß der Dinge bleibt.