Test Google Nexus 7 16 GB 2013 Tablet
Das erste Kindle Fire brachte eine Lawine von günstigen 7 Zoll Android Tablets verschiedenster Hersteller ins Rollen. Doch während die meisten Geräte schnell in Vergessenheit gerieten, wurde die erste Generation des Nexus 7 von allen Seiten für die hohe Leistungsfähigkeit und den - mit dem Amazon Pendant identischen - Verkaufspreis von 200 Euro gelobt. Selbst das Kindle Fire HD konnte dieses Gesamtpaket nicht toppen.
Nicht ganz ein Jahr später und nach der Vorstellung des Nexus 10, ist nun endlich der Nachfolger eines der attraktivsten Tablets aus dem Jahr 2012 verfügbar und die Komponenten sehen vielversprechend aus. Sowohl Arbeitsspeicher als auch Festplattenkapazität wurden von 1 GB auf 2 GB bzw. von 8 GB auf 16 GB verdoppelt. Der Tegra 3 Prozessor wurde durch einen Snapdragon Prozessor ersetzt, welcher sich sowohl um die CPU Berechnungen als auch um die Grafik kümmert. Die hohe Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel bietet die doppelte Pixelanzahl des Vorgängers und ist ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal gegenüber üblichen 720p Displays. Auf dem Papier sieht das alles gut aus - allerdings kostet die Neuauflage auch ungefähr 30 US-Dollar (20 Euro) mehr als der Vorgänger mit einen Verkaufspreis von mindestens 229 US-Dollar (220 Euro). Unser Testbericht soll zeigen, ob das neue Nexus 7 ein würdiger Nachfolger für das hochgelobte Original ist und ob die Preissteigerung von 10 % letztendlich gerechtfertigt ist.
Gehäuse
Google lässt das neue Nexus 7 erneut von Asus fertigen, was vermutlich nicht überraschend ist, wenn man sich die hochgelobte Verarbeitungsqualität der Transformer Tablets mit ihren Metallgehäusen ansieht, vor allem verglichen mit vielen anderen günstigen Android Geräten. Das neue Nexus besteht nach wie vor ausschließlich aus Kunststoff mit einer hochglänzenden Frontseite aus Gorilla Glass und einer leicht gummierten Rückseite. Haptisch ist die Rückseite vergleichbar mit dem Kindle Fire HD 7. Die texturierte Rückseite des Originals wurde zu Gunsten einer glatten und saubereren Oberfläche ausgetauscht. Leider zieht das neue Gehäuse Fingerabdrücke und Staub schneller an als der Vorgänger.
Die Gehäusedicke und das Gewicht wurden auf 8,65 mm bzw. 290 Gramm reduziert. Zum Vergleich: Das Original war 10,56 mm dick und wog 340 Gramm, das Kindle Fire HD 7 10,3 mm und 395 Gramm und schließlich das etwas größere 7,9 Zoll iPad Mini 7,2 mm und 308 Gramm. Somit ist das neue Nexus eines der leichtesten Tablets seiner Klasse und optimal für den Einsatz unterwegs geeignet. Im Test des ersten Nexus 7 bemängelten wir, dass der mittlere Bereich der Rückseite mit einem Finger eingedrückt werden konnte, was auf einen kleinen Spalt zwischen dem Gehäuse und den Komponenten schließen ließ. Dieses Problem tritt beim neuen Nexus 7 nicht mehr auf und es ist ein deutlich festeres Gesamtpaket.
An der Gehäusequalität hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Das Tablet kann mit etwas Nachdruck minimal verwunden werden, aber glücklicherweise gibt es keinerlei Knarz Geräusche. Die Kunststoffecken und Kanten fühlen sich nicht mehr so fest an wie beim Vorgänger oder beim Kindle Fire und sind verglichen mit den Aluminiumgehäusen der Transformer Tablets oder der iPads deutlich fragiler. Das mag einzig und allein dem geringen Gewicht geschuldet sein, allerdings ist eine Schutzhülle sicherlich keine schlechte Idee für Reisende. Offensichtlich hat jedoch nicht das Gehäuse die Preiserhöhung verursacht.
Ausstattung
Das neue Nexus ist mit allen Verbindungsmöglichkeiten des Vorgängers ausgestattet, was aber leider nicht allzu viel bedeutet. Allerdings gibt es einige Überraschungen. Der Micro-USB Anschluss ist weiterhin an der Unterseite des Tablets, während sich der 3,5 mm Kopfhörerausgang nun auf der gegenüberliegenden Seite befindet. Die kaum verwendeten Federkontaktstifte (Pogo Pins) des Originals sind verschwunden, was die jetzt schon geringen Chancen auf offizielle Tastaturen oder vergleichbares Zubehör weiter reduziert.
Um Standard Peripheriegeräte wie Tastaturen, Mäuse oder USB-Sticks zu benutzen haben wir einen Micro-USB/USB Adapter verwendet. Tastaturen und Mäuse wurden sofort erkannt, aber wir haben es nicht geschafft, einen USB-Stick zu verwenden. Erweiterbarer Speicher ist also weiterhin nicht in Sicht. Wireless Display (WiDi) und SlimPort via Micro-USB sind vorhanden und kompensieren den fehlenden dedizierten Video Ausgang für externe Bildschirme teilweise. Allerdings verfügt das Nexus 10 über einen Micro-HDMI Ausgang und es wäre schön gewesen, etwas Vergleichbares auch am Nexus 7 vorzufinden.
Kommunikation und GPS
Das Atheros WLAN Modul (single stream dual-band) unterstützt die Standards b/g/n in 2,4 sowie 5 GHz Netzwerken und außerdem Bluetooth 4.0. Auffällig ist, dass dieses Modul Intels WiDi Technologie für die zuvor erwähnten externen Monitore unterstützt. Während unseres Tests kam es zu keinerlei Verbindungsabbrüchen oder Problemen mit dem Nexus 7. Ein Modell mit LTE/HSPA+ soll in näherer Zukunft verfügbar sein (Preis noch nicht bekannt).
Das eingebaute GPS-Modul hatte keine Probleme, eine schnelle Verbindung zu den Satelliten aufzubauen. Mit einer Abweichung von rund 100 Fuß (~30 Meter) laut der GPS Test App ist die Genauigkeit in den ersten Minuten nicht überwältigend, allerdings verbesserte sich die Situation im Freien auf unter 20 Fuß (~6 Meter). Es gab keine unerwarteten Verbindungsabbrüche oder seltsames GPS Verhalten.
NFC wird vom Nexus 7 unterstützt, allerdings muss das NFC Tag oder passende Gerät auf der Rückseite oberhalb des Nexus Logos aufgelegt werden. Andernfalls kann das Tablet das andere Gerät nicht erkennen und auch nicht mit ihm kommunizieren.
Garantie
Asus gewährt eine einjährige Garantie auf das Nexus 7. Abgesehen davon gibt es bis auf technischen Telefon Support keine Möglichkeit, die Garantie zu erweitern. Wie gewohnt besteht natürlich die Möglichkeit, das Tablet bei anderen Händlern zu erwerben und dort eine Zusatzgarantie abzuschließen.
Kameras und Multimedia
Im Gegensatz zum ersten Nexus 7 besitzt das neue Nexus eine rückwärtige 5 MP Kamera. Die Bildqualität ist ganz ansehnlich im Freien, allerdings leiden die Bilder unter einem deutlichen Blaustich. In geschlossenen Räumen kommt es zudem bei ungünstigen Lichtverhältnissen schnell zu verschwommenen Bildern. Da kein Blitz vorhanden ist, bedarf es in solchen Situation sehr ruhiger Hände, um ein brauchbares Foto zu machen. Bei den Videoaufnahmen ist die Situation sehr ähnlich, unter guten Bedingungen sind die 1080p Videos sehr flüssig. Schnelle Tablet Bewegungen können dazu führen, dass das Bild für einige Sekunden unscharf wird bevor der Fokus neu eingestellt ist.
Die 2 MP Frontkamera ist beinahe genauso schlecht wie die 1,2 MP Kamera des Vorgängers. Die Qualität reicht für gelegentliche Videokonferenzen aus. Allerdings ist das Bild generell ziemlich verwaschen und verrauscht, zudem gibt es sichtbare violette Konturen.
Videos sehen auf dem hochauflösenden Display einfach großartig aus, vor allem bei nativem Full-HD-Material. Wir haben das Tablet mit verschiedenen Videodateien bestückt - alle in nativem 1080p - um Kompatibilität und eventuelle Probleme bei der Wiedergabe zu überprüfen. Der eingebaute Videoplayer spielt problemlos .mp4 und .mkv Dateien ab (keinerlei Ruckeln oder Nachziehen), allerdings verweigert er .avi und .mov Videos. Folglich werden auch die aufgenommenen Videos als .mp4 Dateien gespeichert. Inkompatible Formate können weiterhin mit Zusatzsoftware abgespielt werden, allerdings kann die Wiedergabequalität je nach eingesetztem Programm variieren. Wie erwartet liefen YouTube Videos ohne Probleme.
Eingabegeräte
Touchscreen
Abgesehen von dem Ein/Aus-Schalter und der Lautstärkewippe erfolgen alle Eingaben über den kapazitiven 10-Finger-Touchscreen. Das Display hatte keinerlei Probleme unsere Eingaben, angefangen mit Klicks, Wischen bis hin zum Zoomen, zu erkennen und unverzüglich umzusetzen. Personen mit großen Händen werden wohl die Bedienung im Querformat bevorzugen, da sich die Hände dort nicht aufgrund des schmalen Gehäuses (Hochformat) in die Quere kommen.
Der eingebaute E-Book-Reader erfüllt unterdessen alle Erwartungen mit einer Stichwortsuche, einstellbarer Schriftgröße und Linienhöhe, Notizen, Lesezeichen und sogar Vorlesen. Besonders die Kapitelsuche stellte sich als nützliche Funktion heraus. Obwohl nur ein kleines Ärgernis, dauert das Nachladen der Seiten beim schnellen Blättern oder wenn man durch die Kapitel springt einige Sekunden. Die höhere Pixeldichte des Tablets verbessert die Lesbarkeit von Texten bei E-Books, der Ansicht des Autors zufolge, kaum. Wenn man das Tablet bevorzugt als E-Book-Reader verwenden möchte, kann man auch getrost den Vorgänger kaufen ohne irgendwelche wichtigen Verbesserungen zu verpassen.
Virtuelle Tastatur
Bei der virtuellen Tastatur handelt es sich um das Android Standard Modell mit automatisch aktivierter Swype Unterstützung. Darüber hinaus gibt es keine zusätzlichen Layouts, allerdings gibt es verschiedene Layouts für andere Sprachen wie z.B. Chinesisch oder Koreanisch. Wie schon beim alten Nexus 7 gibt es keinerlei haptische Rückmeldung. Alle Eingaben werden daher von Klickgeräuschen begleitet.
Die drei Android Tasten Zurück, Home und Menü belegen, vergleichbar mit anderen Nexus Geräten, je nach Displayorientierung einen schmalen Displaybereich am unteren Rand oder an der Seite. Sie sind jederzeit sichtbar und niemals komplett abgeschaltet, um ein einfaches Multitasking unabhängig von der aktuellen Anwendung zu ermöglichen. Das ist quasi das genaue Gegenteil zum Kindle Fire, wo die Zurück-Taste zwischenzeitlich nicht verfügbar ist.
Display
Das neue Nexus 7 ist das erste 7 Zoll Tablet (7,02 Zoll um genau zu sein) mit einer Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixel. Die resultierende Pixeldichte liegt bei ~323 DPI, was dem iPhone 5 sehr nah kommt und das Nexus 10 sogar übertrifft. Allerdings muss beachtet werden, dass die Softwaretasten (Zurück, Home und Menü) stets 96 Pixel der vertikalen Auflösung verwenden. Die tatsächliche nutzbare Fläche beträgt also 1.200 x 1.824 Pixel.
Die Displayhelligkeit wurde dramatisch verbessert, anstatt der ~300 cd/m² des Vorgängers schafft die zweite Generation einen Durchschnittswert von über 500 cd/m². Dieses Ergebnis kann beinahe mit dem beliebten 10,1 Zoll Transformer Pad Infinity konkurrieren und ist zudem deutlich heller als alle bisherigen 7 und 9 Zoll Tablets, inklusive dem iPad Mini, Kindle Fire HD 7, HP Slate 7 und dem Asus Memo Pad HD 7. Die hohe Helligkeit hatte vermutlich negative Auswirkungen auf den gemessenen Kontrast von ~500:1, der leicht unterhalb der zuvor genannten Tablet-Konkurrenz liegt. Die Bildqualität ist nichtdestotrotz konkurrenzlos in ihrer Klasse und weist keinerlei Anzeichen von Artefakten, auffälligem "Screen Bleeding" oder anderen Abnormitäten auf.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 548.7 cd/m²
Kontrast: 513:1 (Schwarzwert: 1.07 cd/m²)
ΔE Color 2.64 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.61 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.35
Graustufendarstellung und Farbgenauigkeit sind beide erstaunlich gut mit DeltaE Abweichungen von 3 bzw. 5. Laut unserer CalMAN Analyse verbessern sich diese Ergebnisse sogar mit zunehmender Farbsättigung. Das ist sehr ungewöhnlich für Tablets. Viele Geräte zeigen in dem gleichen Szenario deutliche Abweichungen von mehr als 10, z.B. das Galaxy Tab 3 8.0 oder das Iconia W3 810 in unseren Tests. Der Gammawert von 2,35 ist ebenfalls sehr nah am sRGB Zielwert von 2,3 und die Farbtemperatur von 6701K sehr nah am Standardwert von 6500K. Für solch ein günstiges Gerät übertrumpft das Display seine Konkurrenten locker.
Das Display ist sehr angenehm unter freiem Himmel. Texte und Bilder sind mit hoher bzw. maximaler Helligkeit sehr deutlich zu erkennen ohne die Augen zu sehr zu belasten. Kurz gesagt, die exzellente Displayhelligkeit macht das neue Nexus zu einem der besten Tablets für unterwegs.
Nichtdestotrotz kann ein längerer Betrieb unter direktem Sonnenlicht zu einer kleinen Herausforderung werden, selbst wenn es sich um eines der derzeit hellsten 7 Zoll Tablets handelt. Ein schattiges Plätzchen ist weiterhin die bessere Lösung für längere Zeiträume, oder um bei Bedarf Strom zu sparen. Wir hatten die meiste Zeit mit störenden Reflektionen des Displays und vor allem des glänzenden Kunststoffrahmens zu kämpfen.
Die Blickwinkel des IPS Displays sind unabhängig vom Betrachtungswinkel exzellent. Nachdem wir uns mit den schwachen Blickwinkeln des TN Displays im IdeaTab A2019A beschäftigen mussten, sollten IPS Displays wirklich zur Standardausstattung von Tablets gehören, egal bei welchem Formfaktor. Besonders im Freien, wo Reflektionen mit großen Betrachtungswinkeln kompensiert werden können, sind IPS Displays sehr wichtig. Beim neuen Nexus kommt es zu einem leichten Helligkeitsverlust, sobald der Betrachtungswinkel 45 Grad überschreitet (egal in welche Richtung). In den meisten Situationen wird dies jedoch nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Bedienbarkeit haben.
Leistung
Google wechselte seinen CPU Lieferanten, zunächst von Nvidia in dem ersten Nexus 7 zu Samsung in dem Nexus 10 und nun zu Qualcomm für das neueste Nexus Gerät. Der 1.5 GHz Snapdragon S4 Pro APQ8064 ist auch in vielen High-End-Smartphones zu finden, unter anderem dem HTC One und, nicht wirklich überraschend, auch im Nexus 4. Die Quad-Core Krait (28 nm) Prozessorarchitektur ist ein Fortschritt gegenüber anderen Cortex-A9-Prozessoren, allerdings bietet sie nicht so viele Features wie die neue Cortex-A15-Architektur im Tegra 4 oder Exynos 5 Dual des Nexus 10. Der SoC wird von 2 GB LPDDR3 RAM unterstützt, welcher auch in vielen High-End-Smartphones zu finden ist.
Die CPU Performance ist dem alten Tegra 3 laut Linpack und Smartbench deutlich überlegen, allerdings immer noch hinter Apples eigenem A6 Prozessor im deutlich teureren iPad 4. Nichtsdestotrotz ist die Browserleistung in den Benchmarks Peacekeeper, Browsermark und Sunspider vielen Kontrahenten, auch deutlich teureren, überlegen.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 | |
Google Nexus 10 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad mini | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Google Nexus 7 | |
Google Nexus 10 | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Apple iPad mini | |
Google Nexus 7 | |
Google Nexus 10 |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Google Nexus 7 | |
Google Nexus 10 | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch |
Vellamo Mobile Benchmark 2.0 - HTML5 (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Google Nexus 10 | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Dem Snapdragon APQ8064 steht die integrierte Adreno 320 GPU zur Seite. Sie unterstützt die Unified-Shader Architektur und den OpenGL ES 3.0 API. Alle getesteten Spiele aus dem Android Store waren flüssig und ohne Ruckler spielbar. N.O.V.A. 3 zum Beispiel zeigte selbst bei aufwendigeren Abschnitten keine Einbrüche bei der Framerate. Grafikbenchmarks wie NenaMark und Epic Citadel kratzen an der 60 fps Marke, wobei die Framerate bei Epic Citdel mit den höchsten Grafikeinstellung und 1080p Auflösung auf immer noch respektable 38,5 fps fällt. Wie erwartet übertrifft die rohe GPU Leistung den fast 2 Jahre alten Tegra 3 in allen Szenarios deutlich.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 | |
Google Nexus 10 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 | |
Google Nexus 10 |
Epic Citadel | |
Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Google Nexus 7 |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Google Nexus 7 | |
Asus Asus Transformer Pad Infinity TF700T | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch | |
Google Nexus 10 |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad 4 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad 4 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPad 4 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad 4 | |
Google Nexus 7 |
Massenspeicher
Von den 16 GB Speicher stehen dem Anwender nur 11,94 GB zur freien Verfügung. Da es keine Möglichkeit gibt, den Speicher zu erweitern, müsste bei Bedarf noch einmal mehr für das $270 (269 Euro) teure 32 GB Modell investiert werden. Glücklicherweise wurde die Lese-/Schreibgeschwindigkeit im Gegensatz zum originalen Nexus 7 verbessert und befindet sich nun laut AndroBench auf dem Niveau der neueren Nexus Geräte.
Anmerkung: Das Tablet wird fstrim in regelmäßigen Abständen automatisch durchführen wenn sich das Gerät entweder im Leerlauf befindet oder anderweitig nicht benutzt wird. Dies soll die Speicherleistung auf Dauer erhalten und ist eine der neuen Funktionen von Android 4.3.
Emissionen
Temperatur
Im Leerlauf entsprechen die Oberflächentemperaturen des gesamten Gehäuses in etwa der Umgebungstemperatur, ganz im Gegensatz zu manchen Tablets, die sich deutlich erwärmen obwohl sie nichts tun, beispielsweise das Slate 7, das Iconia W3 810 oder auch das Galaxy Tab 3 8.0.
Bei stärkerer Belastung oder auch beim Spielen erwärmt sich die linke Seite des neuen Nexus Tablet (die Seite mit den beiden Kameras) sehr schnell. Die gegenüberliegende Seite wärmt sich ebenfalls auf, allerdings deutlich langsamer bei geringerer maximaler Temperatur. Daher wird beim Spielen im Querformat eine Hand wärmer ist als die andere.
Die unten angegebene Maximaltemperatur von 45 Grad Celsius wurde nach unserem zweieinhalbstündigen Stresstest gemessen und ist damit nicht repräsentativ für typische Verwendungsszenarios. Sie zeigt allerdings die generelle Ausrichtung des Prozessors und seine Stabilität bei kontinuierlicher Maximalbelastung. Einen Temperaturunterschied zwischen den Händen können wir auch während des Surfens und bei Spielen feststellen, aber er ist in keiner Weise beunruhigend hoch.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 45.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Stereo Lautsprecher befinden sich an den Ecken der Rückseite und sind dem Anwender abgewandt. Jedes der beiden Gitter verdeckt einen Lautsprecher und weicht damit vom Design des ersten Nexus 7 ab, wo es nur ein Gitter für beide Lautsprecher gab. Die gleichmäßigere Verteilung der Lautsprecher sorgt für einen ausbalancierteren und weniger gedämpften Klang.
Trotzdem ist das Klangerlebnis ziemlich dünn, da es keinen wirklichen Bass gibt. Dies fällt umso mehr bei höherem Lautstärkepegel auf, wenn das Tablet anfängt zu vibrieren. Die Position ist ebenfalls etwas ungünstig, wenn das Tablet im Querformat betrieben wird, weil sich die Hände dann direkt über den Lautsprecheröffnungen befinden und der Klang dumpfer wird. Die Qualität ist in Ordnung für gelegentliche Musik oder Videos aber nicht so gut wie beim originalen Kindle Fire. Wir empfehlen Kopfhörer oder Streaming Lösungen, um einen Raum mit Musik zu beschallen.
Akkulaufzeit
Der integrierte Lithium-Ionen Akku hat eine Kapazität von 3.950 mAh (oder 16 Wh) und somit deutlich weniger als der 4.325 mAh Akku des Vorgängers. Wir gehen davon aus, dass sowohl Hardware- als auch Softwareoptimierungen den Unterschied kompensieren. Diese Annahme wird durch die beinahe identischen Akkulaufzeiten der beiden Nexus 7 Geräte bestätigt.
Im Leerlauf und ohne irgendwelche aktiven Anwendungen hielt das neue Nexus 7 mehr als 44 Stunden durch. In dieser Zeit waren die Funkmodule deaktiviert und die Displayhelligkeit minimiert. Das Display war über die gesamte Zeit aktiviert und konnte sich nicht automatisch ausschalten.
Das andere Extrem wird durch die Stability Test 2.5 App getestet, bei der sowohl die CPU als auch die GPU bei maximaler Displayhelligkeit und aktivierten Funkverbindungen belastet werden bis der Akku leer ist. Das Tablet musste erst nach etwa 3 Stunden und 20 Minuten wieder an die Steckdose.
Der praxisnahe WLAN Test lädt kontinuierlich Internetseiten via Skript bei angepasster Helligkeit von 150 cd/m² (etwa 25 % der maximalen Helligkeit) und simuliert damit das typische Surfen im Internet (Display konnte sich nicht ausschalten). Dieser Test ist identisch mit unserem WLAN Test für Notebooks. Mit 6 Stunden und 51 Minuten ist das neue Nexus auf Augenhöhe mit dem Vorgänger.
Aufgrund der großen Unterschiede zwischen Leerlauf- und WLAN-Laufzeiten kann der Anwender einige Tage überbrücken ohne das Gerät zu laden. Konservativere Helligkeits- und Energiesparoptionen können die Laufzeiten noch weiter erhöhen. Im Normalfall kann man mit etwa 7 Stunden Laufzeit rechnen, bevor das Gerät erneut geladen werden muss. Das sind einige Stunden weniger als z. B. das Kindle Fire HD 7, aber die Akkulaufzeit ist vergleichbar mit dem Slate 7 oder dem 10,1 Zoll Transfomer Pad Infinity.
Fazit
Der Verkaufspreis des neuen Nexus 7 ist 30 US-Dollar (~20 Euro) höher als beim ersten Modell. Wenn man sich nur die Verarbeitungsqualität ansieht, ist der Aufpreis kaum gerechtfertigt, da es nur kleine qualitative Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger gibt. Weiterhin gibt es keine Möglichkeit den Speicher zu erweitern und keinen dedizierten Videoausgang oder kompatible Dockingstationen. Besitzer der 16 GB Variante könnten zudem schnell mit Kapazitätsproblemen kämpfen, denn beinahe 5 GB sind bereits vom System belegt.
Sobald man das Display allerdings anschaltet, wird der Grund für den Aufpreis deutlich sichtbar. Das Display ist zurzeit das beste und hellste Exemplar in einem 7 Zoll Tablet. Es kann zudem mit einer sehr guten Farbgenauigkeit punkten. Der Snapdragon Prozessor hat keine Probleme mit der erhöhten Auflösung und das geringe Gewicht macht das Nexus 7 zu einem der besten Tablets für unterwegs. Es wird deutlich, dass die Zusatzkosten in das bessere Display und die Komponenten anstatt der Verarbeitung und der Anschlussvielfalt investiert wurden.
Wenn Sie auf der Suche nach einem 7 Zoll Android Tablet sind, brauchen Sie nicht weiter zu suchen, denn (wieder einmal) handelt es sich beim aktuellen Nexus 7 um eines der besten Tablets seiner Klasse. Der immer noch wettbewerbsfähige Preis macht das Angebot nur noch attraktiver.