Test HP Slate 7 Tablet
Fotos aufnehmen, Musik hören, Videos ansehen und auf Google-Dienste zugreifen – für Einsatzzwecke aus diesem Umfeld soll sich das HP Slate 7 laut Hersteller ideal eignen. Das Tablet-Einsteigermodell mit der hochgestellten Ziffer sieben im Produktnamen setzt auf den populären 7-Zoll-Formfaktor und wird von HP auf günstige 150 Euro veranschlagt. Zum Testzeitpunkt unterbieten Online-Versandhändler diesen Preis bereits deutlich, denn sie bieten das Slate 7 schon für rund 135 Euro an.
Die Kombination aus niedrigem Preis und anspruchslos klingendem Einsatzgebiet lässt wenig gutes hinsichtlich der Soft- und Hardwareausstattung vermuten. Doch ein Blick ins Datenblatt gibt Entwarnung und lässt auf eine solide Leistung hoffen: Im HP-Tablet werkelt der 1,6 GHz schnelle ARM Cortex-A9 basierte Rockchip RK3066, der sich als SoC für günstige Tablets und Smartphones einen guten Namen gemacht hat. Dem Dual-Core-Prozessor steht die GPU ARM Mali-400 MP4 zur Seite. Auf Softwareseite komplettiert die aktuelle Android-Version 4.1 Jelly Bean das Slate 7-Paket. Wie sich das Einsteiger-Tablet in der Praxis schlägt, zeigen wir Ihnen im Folgenden.
HP setzt beim Slate 7 auf einen Stahlrahmen, der die Vorder- und Rückseite des Android-Tablets stabil zusammenhält. Das hochwertig verarbeitete Gehäuse des Testkandidaten lässt sich dadurch selbst unter größerem Druck kaum verwinden und gibt allenfalls auf der Rückseite minimal nach. Ein bis zu zwei Zentimeter breiter schwarzer Rahmen, der das 7-Zoll-Display einfasst, untermauert optisch diesen stabilen Eindruck. Auf der Vorderseite sitzt auch die Webcam, die mit 0,3 Megapixel Auflösung aber gerade einmal VGA-Qualität produziert. Die in Hellgrau gehaltene gummierte Rückseite des HP Slate 7 gibt den Fingern einen festen Halt und beherbergt neben dem silbernen HP-Logo außerdem die 3-Megapixel-Hauptkamera, die bis zu 1.536 x 2.048 auflöst.
Mit Abmessungen von 197 x 116 x 10,7 Millimetern und einem Gewicht von 370 Gramm geht das HP Slate 7 physisch als typischer Vertreter der 7-Zoll-Tablets durch. Das Google Nexus 7 und das Asus Fonepad ME371MG kommen bei gleichem Formfaktor auf nahezu identische Zahlen bei Breite, Höhe, Tiefe und Gewicht. HP bietet das Slate 7 zum gleichen Preis auch mit einem roten statt schwarzen Gehäuse an, wobei sich an der übrigen Ausstattung nichts ändert.
Das HP Slate 7 wird vom SoC Rockchip RK3066 angetrieben, der zwei mit 1,6 GHz Taktfrequenz angetriebene ARM Cortex-A9-Kerne nutzt. Für die Grafikberechnungen ist die integrierte Quad-Core-GPU ARM Mali 400MP4 zuständig. Dieses Ein-Chip-System kommt hauptsächlich bei günstigen Tablet- und Smartphone-Modellen zum Einsatz.
Der Rockchip RK3066 kann bis zu 2 GB DDR3-RAM ansteuern, muss beim Slate 7 jedoch nicht an seine Grenzen gehen, da im Testkandidaten nur 1 GB RAM sitzen. HP gibt die Größe des Systemspeichers mit 8 GB an, der Anwendern jedoch nicht zur Gänze zur Verfügung steht, da sich das Android-OS einen Teil davon abzweigt. Bei der Inbetriebnahme bleiben deshalb nur 5,75 GB übrig. Wer viele Bilder und Videos auf dem Tablet speichert und es damit so einsetzen will wie von HP angepriesen, kommt mit dieser Speicherausstattung nicht sehr weit. Hier empfiehlt es sich, das Slate 7 über den an der Oberseite befindlichen Micro-SD-Kartenslot um zusätzlichen Speicherplatz zu erweitern – bis zu 32 GB dürfen es pro Karte sein.
Software
HP stattet das Slate 7 mit dem Betriebssystem Android 4.1 Jelly Bean sowie Google Play inklusive einiger vorinstallierter Apps wie Dropbox, Google Chrome, Google+ und Gmail aus. Zwar stehen inzwischen schon aktuellere Ausgaben des Android-OS bereit, doch das ist kein Nachteil für den Testkandidaten. So sorgte Android 4.2 seit seiner Veröffentlichung Ende November 2012 für mancherlei Probleme und produzierte zum Beispiel Systemabstütze oder Bluetooth-Aussetzer. Mit Version Android 4.2.2, die je nach Anbieter und Smartphone- oder Tablet-Modell bereits ausgerollt ist oder demnächst aufgespielt werden soll, sollen diese Bugs laut Google jedoch behoben sein.
Kommunikation & GPS
HP packt keinen GPS-Sensor in das Slate 7, den wir aufgrund des Sparpreises auch ebenso wenig erwartet haben wie NFC oder LTE. Dafür unterstützt das Tablet WLAN nach 802.11 b/g/n sowie Bluetooth 2.1. Beide Funktechnologien funktionieren im Test einwandfrei. Dabei überzeugt die WLAN-Verbindung sowohl in geschlossenen Räumen als auch unter freiem Himmel mit einer guten Signalstärke. Andere exemplarisch verwendete Geräte erkennt das Slate 7 per Bluetooth problemlos.
Kameras & Multimedia
Zwei Kameras sitzen im HP Slate 7. Den Anfang macht eine 0,3 Megapixel auflösende Webcam auf der Frontseite, von der man aufgrund ihres VGA-Bildformats von 640 x 480 Bildpunkten jedoch keine Glanztaten erwarten darf. Für Videotelefonie und Selbstportraits, beispielsweise für Skype oder Google+, reicht die gebotene Qualität aber allemal aus. Die Hauptkamera auf der Gehäuserückseite bringt zwar eine höhere Auflösung zustande, kommt mit maximal 1.536 x 2.048 Bildpunkten aber lediglich auf 3 Megapixel und nimmt Videos mit nur 640 x 480 Bildpunkten auf.
Angesichts der vergleichsweise schwachbrüstigen Auflösungen kann man keine detailreichen Bilder erwarten, doch die Ergebnisse enttäuschen fast auf ganzer Linie. Die Frontkamera liefert von Bildrauschen durchsetzte, blasse und vor allem sehr unscharfe Bilder – völlig unbrauchbare Aufnahmen, selbst wenn man die Fotografie-Messlatte sehr niedrig legt. Beim Bilder-Limbo muss sich die Hauptkamera weitaus weniger stark verrenken als die Frontkamera und macht damit etwas Boden wett. Die im Test gemachten Aufnahmen im 4:3-Format sind aber wiederum wenig kontrastreich und latent unscharf, aber deutlich brauchbarer als die Webcam-Erzeugnisse. Insgesamt handelt sich die HP Slate 7 in diesem Bereich einen klaren Minuspunkt ein, vor allem wenn man das versprochene Einsatzgebiet als Maßstab nimmt, bei dem es auch explizit um das Aufnehmen von Fotos geht.
Zubehör & Garantie
HP bietet in seinem Webshop derzeit vier Produkte als Zubehör für das Slate 7 an, deren Preise sich zwischen 8,39 Euro und 109,99 Euro bewegen: In-Ohr-Kopfhörer HP100, die externe Streaming-Lösung HP Pocket Playlist, die analogen Kopfhörer HP HA3000 und eine Bluetooth-Tastatur. Der Hersteller gibt auf das Slate 7 eine Garantie von 12 Monaten. Eine Garantieverlängerung ist nicht verfügbar.
Eingabegeräte & Bedienung
Zur Eingabe von Webadressen und Texten steht eine virtuelle QUERTZ-Tastatur bereit, deren Bedienung leicht von der Hand geht. Das 7-Zoll-Display bietet genügend Platz, um die einzelnen Tasten selbst bei hochkanter Darstellung in komfortabler Größe abzubilden. Im Querformat lässt es sich mit der virtuellen Tastatur sogar richtig schnell schreiben.
Der Touchscreen hinterlässt im Test einen sehr guten Eindruck. Das LC-Display reagiert schnell und ohne spürbare Verzögerungen auf bis zu fünf Fingereingaben gleichzeitig, dreht die Anzeige schnell ins Hoch- oder Querformat und ermöglicht durch die Glasoberfläche eine reibungslose Bedienung. Die drei Softtouch-Tasten reagieren unabhängig von der gerade ausgewählten Anwendung schnell und zuverlässig. Gleiches gilt auch für die beiden physikalischen Tasten, den Ein- und Ausschaltknopf und die Lautstärkewippe. Alles in allem macht die Bedienung des HP Slate 7 Spaß – es hakt an keiner wichtigen Stelle und das Geräte reagiert genau so, wie man es von ihm verlangt.
Das mit einer Glasscheibe geschützte LC-Display des HP Slate 7 stellt 1.024 x 600 Bildpunkte dar und erreicht damit eine für 7-Zoll-Geräte typische Auflösung. Genauso hoch ist sie beispielsweise beim Saphir SMT 7" 3G+GPS, dem Acer Iconia B1-A71 und dem Asus Memo Pad ME172V, während andere 7-Zoll-Tablets wie das Google Nexus 7 oder das Asus Fonepad ME371MG 1.280 x 800 Pixel abbilden.
Mit einer durchschnittlichen Luminanz von 365,3 cd/m² fährt das Slate 7 ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis ein und übertrifft damit die meisten Konkurrenzmodelle. Hinten anstellen müssen sich das Saphir SMT 7" 3G+GPS (sehr schlechte 149,1 cd/m²), Acer Iconia B1-A71 (171,7 cd/m²), Asus Memo Pad ME172V (271,8 cd/m²) und das Google Nexus 7 (280,1 cd/m²). Am nächsten kommt dem HP-Testkandidat noch das Asus Fonepad ME371MG mit 296,6 cd/m².
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 388 cd/m²
Kontrast: 647:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
ΔE Color 7.73 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 8.39 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.47
Gegenüber dem guten Helligkeitswert fällt der Schwarzwert mit 0,6 cd/m² etwas zurück, wodurch das HP Slate 7 nur auf ein mäßiges, aber keinesfalls schlechtes Kontrastverhältnis von 647:1 kommt. Alle Vergleichsgeräte bieten hier mitunter deutlich mehr. Den Bestwert erzielt das Asus Fonepad ME371MG mit einem Kontrastverhältnis von 1020:1.
Unsere Messungen mit Kolorimeter und CalMan-Software decken einige Schwächen beim Display auf, allen voran eine gegenüber dem sRGB-Farbraum starke Abweichung bei den Blautönen. Zudem stellt das Display Graustufen mit zunehmendem Weißanteil verfälscht dar und das durchschnittliche DeltaE ist mit 8,39 recht hoch. In der Praxis fallen diese objektiv ermittelten Schwächen des Displays jedoch nur einem geschulten Auge auf, denn subjektiv gesehen zeigt der 7-Zoll-Bildschirm leuchtend helle Farben und ein sattes Schwarz.
Damit sich mobile Geräte wie Tablets, Notebooks und Smartphones auch für den Außeneinsatz eignen, sollte ihr Display mindestens eine Helligkeit von 200 cd/m² aufweisen. Das HP Slate 7 schafft fast das Doppelte und lässt sich damit ohne Weiteres unter freiem Himmel einsetzen. Bei starkem Lichteinfall kann sich die spiegelnde Oberfläche des Displays allerdings störend bemerkbar machen und die Lesbarkeit der Anzeige massiv beeinträchtigen.
Die Lesbarkeit von Texten und die Farbdarstellung von Bildern bleiben auch bei größeren Blickwinkeln erhalten. Selbst bei extremen Seitenansichten sieht man keine verfälschten, abgedunkelten oder invertierten Bildbereiche. In diesem Fall ist es einzig und allein die spiegelnde Oberfläche des Displays, dessen Lichtreflexionen den Bildinhalt überstrahlen.
Die Leistungsbasis des HP Slate 7 bilden der mit jeweils 1,6 GHz getaktete Dual-Core-Prozessor Rockchip RK3066 und die im SoC integrierte Quad-Core-GPU ARM Mali-400 MP4. Beide bedienen sich am 1 GB großen DDR3-Arbeitsspeicher und bescheren dem HP-Tablet einen soliden Performance-Unterbau. Bei den synthetischen Benchmarks liegt der Testkandidat in etwa gleichauf mit identisch oder vergleichbar ausgestatteten Geräten, rangiert aber leicht vor dem Acer Iconia B1-A71, dem Asus Fonepad ME371MG und dem Asus Memo Pad ME172V.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG | |
Acer Iconia B1-A71 |
3DMark - 1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V |
Bei den Browser-Benchmarks liefern sich die Tablets ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei das Acer Iconia B1-A71 hier wiederum leicht zurückliegt. Beim Sunspider-Benchmark läuft das Asus Memo Pad ME172V als erstes Gerät durchs Ziel.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 7 | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Asus Fonepad ME371MG | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim AndroBench 3 muss der im HP verbaute Flashspeicher seine Leistungsfähigkeit bei zufälligen und sequenziellen Lese-/Schreibvorgängen unter Beweis stellen und macht seine Aufgabe vergleichsweise gut. Insgesamt ist jedoch nicht mehr als ein Platz im Mittelfeld drin.
Spiele
Aktuelle 2D- und 3D-Spiele stellen das Slate 7 vor keine Probleme: Im Test stellt das HP-Tablet alle verwendeten Games flüssig dar und bringt dabei auch rechenintensive Titel wie Real Racing 3 oder Shadowgun: Dead Zone ruckelfrei auf den Bildschirm.
Temperatur
Mit einer Durchschnittstemperatur von 33,9 Grad Celsius bewahrt das HP Slate 7 auch bei voller Auslastung einen kühlen Kopf. Im Querformat betrachtet tritt die größte Erwärmung auf der Vorderseite unterhalb der Bildschirmmitte auf, liegt mit 38,4 Grad Celsius aber absolut im grünen Bereich. Im Idle-Zustand erwärmt sich das Gerät übrigens kaum weniger stark und kommt hier auf einen Wert von 32,4 Grad Celsius. Einige 7-Zoll-Tablets schneiden dennoch um einiges besser ab: Das Saphir SMT 7" 3G+GPS wird unter Last durchschnittlich nur 32,5 Grad Celsius warm, beim Asus Fonepad ME371MG sind es sogar nur 30,5 Grad Celsius.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Geht es nach HP, dann fühlt sich das Slate 7 vor allem im Multimediabereich zu Hause. Dabei spielt die Qualität der integrierten Stereolautsprecher vielleicht nicht die kaufentscheidende Rolle, soll aber sicherlich positiv zum Gesamteindruck beitragen. Genau deshalb hat HP das Android-Tablet mit dem HD-Soundsystem Beats Audio ausgestattet und vermerkt das auf der Gehäuserückseite deutlich sichtbar mit dem entsprechenden roten Logo.
Im Test liefern die Stereolautsprecher in der Tat eine gute Klangqualität, lassen aber auch mit zugeschalteter Beats-Audio-Funktion Mitten und insbesondere Tiefen vermissen. Wirklich bemerkbar macht sich die Klangverbesserung erst über Kopfhörer, auf denen mittlere und tiefe Tonlagen wesentlich deutlicher hervortreten. Leider legt HP dem Slate 7 keine Kopfhörer bei, sondern bietet sie ausschließlich als kostenpflichtiges Zubehör an.
Energieaufnahme
Mit seinen Verbrauchswerten lässt das HP Slate 7 auf eine hohe Akkulaufzeit hoffen: Während sich der Testkandidat im Idle-Zustand zwischen 1,3 und 4,3 Watt genehmigt, sind es unter Last zwischen 5,9 und 6,3 Watt. Verglichen mit identisch oder sehr ähnlich ausgestatteten Geräten geht das 7-Zoll-Tablet damit genauso sparsam mit der verfügbaren Energie um. Fast ebenso akkuschonend agieren das Acer Iconia B1-A71 (6,2 Watt) und das Asus Memo Pad ME172V (6,4 Watt). Am anspruchsvollsten ist das Saphir SMT 7" 3G+GPS, welches unter Last bis zu 6,9 Watt zieht.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 1.1 / 3.3 / 4.3 Watt |
Last |
5.9 / 6.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der nicht auswechselbare Lithium-Ionen-Akku des Slate 7 besitzt eine Kapazität von 13,4 Wattstunden, kann das Tablet im Test aber nicht auf vordere Plätze katapultieren, was die Akkulaufzeit angeht.
Bei höchster Bildschirmhelligkeit und allen aktivierten Funktechnologien (minimale Laufzeit) hält das HP-Tablet 3 Stunden und 21 Minuten durch, was einen guten Wert darstellt.
Anders sieht es bei umgekehrten Vorzeichen aus, die sich beim Test der maximalen Laufzeit ergeben (minimale Bildschirmhelligkeit, bis auf WLAN alle Funkverbindungen deaktiviert). Mit 14 Stunden und 10 Minuten hat das Slate 7 zwar einen relativ langen Atem, kommt damit aber nur auf einen Mittelfeldplatz. Deutlich länger halten das Google Nexus 7 (17 Stunden 38 Minuten), und das Asus Fonepad ME371MG (18 Stunden 54 Minuten) durch. Im Gegensatz dazu ist beim Asus Memo Pad ME172V schon nach 8 Stunden und 11 Minuten Schluß.
Dem realen Nutzungsverhalten am nächsten dürfte sicherlich der WLAN-Test kommen (Displayhelligkeit von 150 cd/m², skriptgesteuerter Aufruf von Webseiten alle 40 Sekunden). Hier liefert das HP-Gerät mit 6 Stunden und 55 Minuten im Vergleich eine sehr gute Leistung ab. Fast genauso gut sind hier das Google Nexus 7 (6 Stunden 50 Minuten) und das Asus Fonepad ME371MG (6 Stunden, 49 Minuten)
Das HP Slate 7 erweist sich im Test in mehrfacher Hinsicht als solides 7-Zoll-Tablet. Zum einen, weil es trotz des günstigen Preises keinesfalls als Billigheimer daherkommt, sondern gut verarbeitet ist und über ein helles, kontrastreiches und blickwinkelstabiles LC-Display verfügt. Zum anderen, weil HP auch beim Innenleben nicht gespart hat. Die Kombination aus dem Dual-Core-Soc Rockchip RK3066 und der Quad-Core-GPU ARM Mali-400 MP4 stellt eine rundum ausreichende Leistung für Anwendungen und Spiele dar. Auch hinsichtlich des Betriebssystems muss man keine Abstriche hinnehmen, denn mit Android 4.1 Jelly Bean nutzt das HP Slate 7 eine aktuelle Version des Google-OS.
Um dem Multimedia-Anspruch zu genügen, setzt das Android-Tablet auf das HD-Soundsystem Beats Audio, das seine Klangqualitäten aber erst über (nicht im Lieferumfang enthaltene) Kopfhörer entfalten kann. Einen Aussetzer leistet sich das Slate 7 dagegen bei seinen Kameramodulen. Wer Fotos mit dem 7-Zoll-Tablet aufnehmen will, den erwartet bei der 3-Megapixel-Hauptkamera eine gerade noch akzeptable Bildqualität, bei der Webcam dagegen das Qualitäts-Grauen. Lässt man den Kamera-Schnitzer beiseite, weiß das HP Slate 7 in der Summe aber durchaus zu überzeugen.