Test Saphir SMT 7" 3G+GPS Tablet
Aus Wiesbaden kommt ein weiteres 7-Zoll-Tablet, das 3G-fähig ist und über einen GPS-Empfänger verfügt. Platz bietet das Phablet für eine Standard-SIM-Karte. Anders als die Konkurrenten von Bullman verzichtet Saphir auf einen zweiten SIM-Slot und einen TV-Empfänger. Stattdessen will man den Verbraucher mit guten Leistungsdaten locken. IPS-Panel, Dual-Core-Prozessor und Quad-Core-GPU kombiniert mit einem noch zeitgemäßen Android 4.1.1-System, lesen sich auf dem Papier schon mal gut. Doch 189 Euro müssen für den Neuling auf den Ladentisch gelegt werden. In dieser Preisklasse ist das Nexus 7 von Google ein harter Kontrahent. Ebenso wie das Prestigio MultiPad 7.0 Prime Duo, das mit 149 Euro etwas preiswerter ist, aber über eine ähnlich potente Hardware verfügt. Ob sich das Saphir Media Pad gegen diese Konkurrenten behaupten kann, lesen Sie in unserem Test.
Bei den Abmaßen liegen die Konkurrenten nicht weit auseinander. Das Testgerät ist 198,5 Millimeter breit, 125,5 mm tief und 10,5 mm hoch. Einzig das Tablet von Prestigio (191,0 x 120,0 x 8,9 mm) zeigt sich in allen Messbereichen schlanker. Das Gewicht geht mit 372 Gramm in Ordnung, auch wenn es in dieser Geräteklasse deutlich leichtere Artgenossen gibt.
Der Touchscreen ist von einem Kunststoffrahmen umgeben, der haptisch nicht überzeigen kann. Dessen scharfen Kanten können gut erfühlt werden, wenn man mit den Fingern über die Seite des Gehäuses fährt. Es besteht zwar keine Verletzungsgefahr, aber zu oft wollten wir es auch nicht wiederholen. Diese scharfe Kante entsteht zwischen dem oberen und unteren Rahmen. Bei der dadurch entstehenden Fuge kommt es zu kleineren Unebenheiten der Spaltmaße. Die Rückseite präsentiert sich in schwarzem Plastik, außerdem wird sie durch ein Rautenmuster geschmückt. Das maximiert die Griffigkeit und fühlt sich ordentlich an. Die beiden mit Metall abgesetzten Aussparungen für die Lautsprecher erinnern an eine Kartoffelreibe, wenn die Fingerspitzen darüber gleiten.
Die übrigen Spaltmaße gehen in Ordnung. Wird mit den Händen Druck auf das Gehäuse ausgeübt, lässt es sich weit eindrücken und knarzt hörbar. Die Druckpunkte werden auch auf dem Display sichtbar. Unterm Strich gibt es daher einiges an Verbesserungspotenzial in puncto Verarbeitung.
Das Phablet ist mit einem Rockchip-Dual-Core-Prozessor RK 3066 auf Cortex-A9-Basis ausgestattet. Dieser leistet normalerweise 1,5 GHz pro Kern. Die Variante von Saphir ist jedoch auf 1,61 GHz übertaktet. Vervollständigt wird das Innenleben von 1.024 MB RAM und 16 GB Flash-Speicher, von dem nicht ganz 12 GB zur Verfügung stehen. Dieser lässt sich mittels des MicroSDHC-Kartenlesers um bis zu 32 GB erweitern.
Sonderausstattungen wie bei Bullman sind im Saphir nicht zu finden. Der Micro-USB-2.0-Anschluss (USB am PC mit 500 mAh) kann nicht zum Laden des Gerätes verwendet werden, was sich gerade für unterwegs als besonders praktisch erwiesen hätte. Dennoch liefert die USB-Schnittstelle genügend Power, um das Tablet auch im entladenen Zustand zu benutzen.
Die Lautstärkewippe befindet sich auf der oberen Seite und ist damit ungünstig platziert. Wird das Media Pad zum Telefonieren in der Hand gehalten, muss umständlich mit der anderen Hand versucht werden, die Lautstärke zu regulieren. Eine Positionierung an der Seite wäre zweckmäßiger gewesen.
Hervorzuheben ist die vorhandene HDMI-Schnittstelle, welche nur selten in dieser Geräteklasse zu finden ist.
Software
Zum Einsatz kommt Googles Android in der Version 4.1.1, was nicht brandaktuell ist, aber immer noch auf Höhe der Zeit. Die Hardware ist potent genug, um mit der Software zu harmonieren. Näheres dazu klären wir aber im weiteren Verlauf des Tests. Software-Beigaben sucht man vergebens. Es sind lediglich die Standards-Apps von Google installiert. Weitere Programme können nach den eigenen Wünschen aus dem Play-Store hinzugefügt werden.
Kommunikation & GPS
Die Mobilfunkeigenschaften des Saphirs sind nicht "State of the Art". In die mobilen Datennetze geht es mittels eines nicht näher spezifizierten 3G-Modems aus dem Hause Huawei. Das funktioniert auch problemlos, höhere Datenraten als 7,2 Mbit/s sollte man sich davon aber nicht versprechen, was für die meisten Benutzer aber mehr als ausreichend ist. Die Telefonie ist keine Paradedisziplin des Media-Pads. Zwar ist der Gesprächsteilnehmer gut zu verstehen, doch auf der Gegenseite kommt die Stimme sehr blechern und mit einem Echo an. Außerdem ist der Nutzer des Sapirs nur schwer zu verstehen, da er sehr leise ist. Dies liegt vor allem an dem schwachen Mikrofon. Wird dort direkt hineingesprochen, wird die Stimme deutlich lauter und klarer übermittelt, im Gegenzug hört der Nutzer nichts mehr, da sein Ohr vom Lautsprecher zu weit entfernt ist. Der Freisprecher ist ebenfalls keine Alternative, da beide Seiten selbst in ruhiger Umgebung nur schwer zu verstehen sind. Der fehlende Annährungssensor kann ebenso zu versehentlichen Eingaben auf dem Touchscreen sorgen. Wer mit dem Media-Pad telefonieren möchte, sollte daher besser ein Bluetooth-Headset verwenden.
Der GPS-Empfänger benötigte über zwei Minuten, um eine brauchbare Verbindung zu den Satelliten aufzubauen. Danach wird die eigene Position relativ genau angezeigt. Lediglich bei der Höhe konnten wir keine brauchbare Messung feststellen. Außerdem war der GPS-Empfänger stets der Meinung, wir befänden uns in Bewegung, selbst wenn wir mehrere Minuten stillstanden. Zur Standortbestimmung scheint das Modul durchaus geeignet zu sein, als Navigationsgeräte-Ersatz erweckt es jedoch wenig Vertrauen.
Das zum Einsatz kommende WLAN-Modul bedient die Standards b/g/n und funkt mit 2,4 GHz. Die Reichweite ist gering. Selbst kleinere Hindernisse beeinflussen die Empfangsleistung. Hier hätten wir uns mehr versprochen.
Kameras & Multimedia
Schon bei den Daten der Kameras wird klar, dass hier nicht viel erwartet werden darf. Die Webcam löst nur mit 640 x 480 Bildpunkten (VGA) auf und auch die Knipse auf der Rückseite verfügt nur über 2 Megapixel (1.600 x 1.200 Pixel).
Die Aufnahmen in der Praxis bestätigen die Vermutungen. Die Hauptkamera auf der Rückseite behauptet sich bei Tagaufnahmen besser als die Webcam, die stark überbelichtet und deren Farben ausgebleicht wirken. Scharfe Bilder liefert keine der beiden Optiken, trotz guter Lichtverhältnisse. Auf Schnappschussjagd sollten Sie damit besser nicht gehen.
Zubehör
Saphir legt dem Käufer seines Tablets einiges mit in die Umverpackung. Neben zwei Gebrauchsanweisungen (Deutsch/Englisch) erhält der Kunde ein Netzteil, eine Schutzhülle, einen Adapter von Micro-USB zu USB, ein Headset, ein Datenkabel, ein Mikrofasertuch und sogar ein HDMI-Kabel. Leider können nicht alle Beigaben qualitativ überzeugen. Die Adapter funktionieren, ebenso das HDMI-Kabel, aber die Schutzhülle ist optisch wie haptisch ein Graus. Das Mikrofasertuch kann ebenfalls nicht die Erwartungen erfüllen, denn Fingerabdrücke ließen sich damit nicht vom Display entfernen.
Garantie
Saphir bietet 24 Monate Garantie auf Herstellerdefekte. Eine Erweiterung der Garantie ist nicht möglich.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des Saphir Media Pads verrichtet seine Dienste gut. Auch in den Randbereichen zeigt er sich präzise und erkennt bis zu fünf Berührungen gleichzeitig. Dies entspricht dem üblichen Standard dieser Geräteklasse und bietet keinen Anlass zur Kritik.
Das Gleitverhalten des Panels ist mäßig. Fährt man mehrfach mit dem Finger über den Screen, kann ein wellenförmiger Untergrund erfühlt werden. Die automatische Ausrichtung des Bildschirms funktioniert hingegen zufriedenstellend. Es kommt nur zu minimalen Verzögerungen.
Die physikalischen Tasten lassen sich gut erspüren und haben einen angenehmen Druckpunkt, ohne dass gefürchtet werden muss, dass eine Berührung versehentlich ausgelöst wird.
Im Vergleichsfeld setzen die meisten Hersteller, bis auf Bullman, auf die blickwinkelstabile IPS-Variante. Ebenso auch Saphir. Das spiegelnde Display löst mit 1.024 x 600 Bildpunkten auf, was dem Format 16:10 und einer Pixeldichte von 169 PPI entspricht. Das Google Nexus 7 löst sogar mit 1.280 x 800 Pixeln (215 PPI) auf.
Die Helligkeit des Panels lässt einige Wünsche offen, lediglich 164 cd/m² werden maximal erreicht. Nur das Tablet von Bullman (113 cd/m²) ist noch schlechter. Das Nexus (302 cd/m²) und das MultiPad (306 cd/m²) zeigen, dass es erheblich besser geht. Deren Leuchtkraft ist beinahe doppelt so hoch. Die durchschnittliche Helligkeit des Media Pads fällt erwartungsgemäß mit 149 cd/m² noch tiefer aus und vermag nicht zu begeistern. Dieser Eindruck setzt sich bei der Ausleuchtung des Displays fort. Mit 82 Prozent ist es sicherlich nicht schlecht, doch auch hier sind die Geräte von Google (88 %) und Prestigio (94 %) deutlich besser.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 144 cd/m²
Kontrast: 900:1 (Schwarzwert: 0.16 cd/m²)
ΔE Greyscale 13.09 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 1.95
Die Kontrastwerte gehen mit einem Wert von 900:1 in Ordnung. Auch hier zeigt sich das bekannte Bild: Das Tab 7 Mini (727:1) ist schlechter und das Nexus 7 (944:1) sowie das MultiPad (1.017:1) sind etwas besser. Nur bei den Schwarzwerten dreht sich der Spieß um. Hier kommt die Bestleistung von Bullman (0,15 cd/m²), dicht gefolgt vom Saphir (0,16 cd/m²). Die beiden übrigen Konkurrenten von Google (0,32 cd/m²) und Prestigio (0,30 cd/m²) sind zwar weniger gut, bieten aber dennoch überzeugende Werte.
In puncto Farbgenauigkeit weisen vor allem beide Weißwerte sowie Cyan sichtbare Abweichungen vom Soll auf. Dieser wenig zufriedenstellende Eindruck setzt sich bei der Farbsättigung fort. Hier treten vor allem bei niedrigerer Leuchtkraft in nahezu allen Bereichen starke Abweichungen mit einem DeltaE von zehn oder mehr auf. Bei den Graustufen wird von uns ein durchschnittlicher DeltaE von 13 ermittelt sowie ein sichtbarer Blaustich.
Für den Einsatz im Freien ist das Saphir SMT nur bedingt zu empfehlen. Aufgrund der geringen Leuchtkraft ist an eine Nutzung im direkten Sonnenlicht nicht zu denken, auch im Schatten wird es schwierig. Zwar verbessert der gute Kontrast die Ansicht, doch wird es selbst bei schattigen Plätzen auf Dauer anstrengend, auf das Display zu schauen. Das stark spiegelnde Panel sorgt zudem dafür, dass selbst geringe Neigungen zu deutlichen Sichteinbußen führen. Für ein WWAN-fähiges Gerät kommt dies einem Todesstoß gleich.
Die Blickwinkelstabilität ist, wie es einer IPS-Anzeige gebührt, entsprechend gut. Das Bild bleibt stabil, solange es nicht zu hell ist, da sonst die Reflexionen das Bild überstrahlen. Dies ist vor allem der geringen Helligkeit des Panels geschuldet. Neben den kleineren Lichthöfen, vor allem am linken Bildschirmrand, konnten wir zeitweise ein leichtes Flackern des Bildes wahrnehmen.
Der verbaute Dual-Core-Prozessor Rockchip RK3066 liefert vom Werk aus 1,5 GHz pro Kern. Der im Saphir Media Pad zum Einsatz kommende Chip wurde, wie beim Archos 80 Titanium, auf 1,61 GHz übertaktet. Und in der Tat ist ein erkennbarer Leistungsgewinn festzustellen. Die ermittelten GPU-Benchmark-Ergebnisse von AnTuTu v3 sind deutlich höher als bei einem Tablet, das die gleiche Recheneinheit mit dem Standardtakt verwendet. So ist das MonsterPad klare 15 Prozent langsamer als unser Testgerät.
Der verwendete Flashspeicher macht einen guten Eindruck, zwar könnten seine Leseeigenschaften besser sein, doch dafür glänzt er bei seinen Schreibfähigkeiten. Für einen vergleichsweise günstigen SoC macht das Saphir somit eine gute Figur und kann durchaus überzeugen. Zwar kann es einem Leistungsboliden wie dem Nexus 7 nicht das Wasser reichen, doch genügt die Leistung für alle gängigen Anwendungen.
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Prestigio MultiPad 7.0 Prime Duo (PMP5770D) | |
Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja |
Im Browsertest schneidet unser Saphir glänzend ab. Hier gibt es nur wenige, die ihm partiell ebenbürtig sind. In beinahe allen Benchmarks hat das Phablet zumindest einen kleinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Dies bestätigt auch die gefühlte Surfgeschwindigkeit. Hier gibt es nichts zu beanstanden, ein prima Ergebnis.
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 | |
Google Nexus 7 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 | |
Prestigio MultiPad 7.0 Prime Duo (PMP5770D) | |
Google Nexus 7 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 | |
Google Nexus 7 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Bullman Tab 7 Mini UMTS GPS v2 | |
Google Nexus 7 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die Mali-400 MP4 aus dem Hause ARM soll für die nötige Gaming-Performance im Media Pad sorgen. Der mit 250 MHz taktende Quad-Core-Grafikchipsatz kommt in vielen Tablets zum Einsatz, da er trotz seines Alters noch eine Menge Leistung bietet. Und in der Tat kann er sich in einigen Benchmarks auch gegen die neueren Leistungsboliden, wie das Nexus 7 oder das iPad Mini, behaupten. Ebenso belegt der Epic Citadel Benchmark, dass die Mali-400 noch keinesfalls zum alten Eisen gehört. Selbst im High-Quality-Test erreicht das SMT 7 einen überzeugenden Wert von 44,9 fps. Spielbar sollten somit alle Games sein, lediglich bei aktuellen 3D-Toptiteln kann es zu Rucklern kommen. Der G-Sensor funktioniert tadellos und stellt sich nicht als Spielverderber heraus.
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Saphir SMT 7 3G+GPS | |
Google Nexus 7 | |
Easypix MonsterPad Red Ninja |
Temperatur
Das Temperaturverhalten des Saphir Media Pads SMT 7 wurde bei einer Umgebungstemperatur von 22,1° C genauer untersucht. Im Idle-Betrieb verhält sich das Testgerät unauffällig und wird mit maximal 32,5° C nicht einmal handwarm. Auch den Vergleich zur Konkurrenz muss das Phablet dabei nicht scheuen, welche sich in einem ähnlichen Temperaturbereich bewegen. Mit 34,4° C wird das Nexus 7 am wärmsten im Vergleichsfeld.
Unter Last, welche wir mit einer Stunde Stability Test simuliert haben, gibt es keinen Anlass zur Klage. Im Gegenteil, denn das Gerät aus dem Hause Saphir zeigt sich hier mehr als vorbildlich. Mit einer Höchsttemperatur von 36,9° C können die Kontrahenten nicht mithalten. Das Bullman Tab 7 entwickelt eine Temperatur von 39,4° C und ist damit nur etwas wärmer. Das MultiPad von Prestigio (44,2° C) wird dagegen sehr warm.
Das Netzteil wird mit 42,5° C unter Last nicht zu warm. Doch genießt diese Komponente nicht unser größtes Vertrauen, da keinerlei Prüfsiegel darauf vorhanden sind.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Zum Einsatz kommen zwei Lautsprecher, die jeweils ein Watt Leistung erbringen. Die schlechte Qualität der Klangelemente bot schon Anlass zur Kritik bei der Bewertung der Telefonieleistung. Das Paar kann deshalb erwartungsgemäß nicht mit verzaubernden Tönen überzeugen. Schon bei mittlerer Lautstärke werden Klänge verzerrt wiedergegeben. Bässe und Tiefen lassen sich gar nicht ausmachen.
Die Soundausgabe über die 3,5-mm-Klinke funktioniert gut, solange nicht am Stecker gedreht wird, dann kommt es zu einem Kratzen und Knarren. Über HDMI lief es da besser. Hier konnten wir keine Probleme mit dem Ton feststellen, dafür wirkte das übertragende Bild etwas zu hell.
Energieaufnahme
Das Saphir Media Pad SMT 7 ist mit einem 3.000 mAh fassenden Lithium-Polymer-Akkumulator ausgestattet. Dies ist etwas kleiner als die üblichen 3.200 mAh in dieser Geräteklasse, mit welcher die Tablets von Bullman und Prestigio ausgestattet sind. Das Nexus 7 (4.325 mAh) trumpft dagegen mit einem großen Akku auf.
Im Idle-Betrieb benötigt das Saphir zwischen 2,4 und 4,1 Watt. Der Verbrauch des Bullman-Tablet (2,7-4,7 Watt) liegt etwas höher, das Prestigio hingegen ist deutlich sparsamer und benötigt nur 2,3 bis 3,0 Watt. Unter Last liegen die Verbrauchswerte des SMT 7 im Mittelfeld. 5,5 Watt werden beim Stability-Test Classic benötigt. Beim gleichzeitigen Test der CPU und GPU steigt der Energiehunger auf maximale 6,9 Watt. Das Bullman Tab nimmt höchsten 6,5 Watt auf und damit nur minimal weniger. Das MultiPad hingegen mit 7,4 Watt etwas mehr.
Selbst im ausgeschalteten Zustand benötigt unser Testgerät noch 0,6 Watt sowie 1,1 Watt im Stand-By. Das ist zu viel und macht sich auch in der praktischen Nutzung bemerkbar, da es durchaus passierte, dass sich das Gerät über Nacht entladen hatte.
Aus / Standby | 0.6 / 1.1 Watt |
Idle | 2.4 / 3.8 / 4.1 Watt |
Last |
5.5 / 6.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Trotz des kleineren Akkus und der mittelmäßigen Energieaufnahme schneidet das Saphir SMT 7 vergleichsweise ordentlich im Ausdauertest des Akkumulators ab. Als maximale Laufzeit ermittelten wir acht Stunden und elf Minuten. Das kommt zwar nicht annährend an das Nexus 7 (über 17 h) heran, aber den Vergleich mit dem Bullman Tab (6:56 h) und dem MultiPad (5:34 h) muss das Media Pad auf keinem Fall scheuen.
Beim WLAN-Test, der ein praxisnahes Szenario simulieren soll, wird im Browser mittels Skript alle 40 Sekunden eine neue Webseite geladen. Dabei werkelt das Tablet im Normalfall mit einer angepassten Displayhelligkeit von 150 cd/m². Da das Saphir nur über eine durchschnittliche Helligkeit von 144 cd/m² verfügt, führten wir den Test bei der höchst möglichen Leuchtkraft durch. Das Phablet hielt gerade mal drei Stunden und 13 Minuten durch. Kein guter Wert.
Unter Last gab es eine Überraschung. Drei Stunden und drei Minuten kam das Media Pad ohne Steckdose aus, ein wackeres Ergebnis. Beim Laden des Gerätes muss ein wenig Geduld aufgebracht werden. Erst nach drei Stunden und 19 Minuten meldete sich unser Testgerät einsatzfähig zurück.
Das Saphir Media Pad SMT 7“ 3G+GPS erhebt den Anspruch, ein Phablet zu sein. Jedoch kann es diesen, aufgrund der mäßigen Telefonakustik und der eingeschränkten Einsatzmöglichkeiten im Freien, nicht behaupten. Zudem bietet die schlechte Verarbeitung weiteren Anlass zur Kritik.
Gefallen haben uns das üppige Zubehör und die vergleichsweise guten Akkulaufzeiten unter Last, jedoch mit der Einschränkung, dass sich das Tablet über Nacht gerne vollständig entlädt.
Eine Empfehlung können wir für das Gerät leider nur bedingt aussprechen. Bei einem Preis von 189 Euro gibt es bereits für knapp 40 Euro mehr reizvolle Alternativen, wie das Asus Fonepad oder das Samsung Galaxy Tab 2 7.0. Hier muss Saphir noch kräftig nachbessern, wenn es ein ernsthafter Konkurrent werden möchte.
Sollten Ihnen diese 40 Euro jedoch zu viel sein und Sie ein Gerät suchen, das sie überwiegend in geschlossenen Räumen nutzen, können wir es eingeschränkt empfehlen. Außerdem hat es gegenüber seinen Konkurrenten den Vorteil, über eine vollwertige HDMI-Schnittstelle zu verfügen, welche sonst nur in bedeutend teureren Tablets zu finden sind.
Trotz der wenigen Lichtblicke gibt es eine gute Note. Dies ist vor allem unserem Bewertungssystem geschuldet. Hier findet eine gewichtete Bewertung der einzelnen Kriterien statt, welche im Verhältnis zu allen Geräten einer jeden Kategorie steht. Deswegen kamen wir zu dem Schluss, eine Abwertung über das Bewertungsfeld „Eindruck“ vorzunehmen.