Test Easypix MonsterPad Red Ninja Tablet
Schon die meisten Dreijährigen beherrschen heute das Wischen zum Durchblättern von Fotos auf Tablet oder Smartphone. In Grundschulen werden vielerorts PCs für die altersgerechte Bildung mithilfe entsprechender pädagogischer Programme oder Internetseiten genutzt. Was liegt da näher, als Kindern auch im Kindergarten- und Grundschulalter die Möglichkeit zu geben, sich mit modernen Devices auseinander zu setzen und sich spielerisch auf den "Ernst des Lebens" vorzubereiten? Das hat sich wohl auch Easypix gedacht und – zum wiederholten Male – speziell auf Kinder zugeschnittene Tablets herausgebracht. Wir haben das MonsterPad Red Ninja eingeladen, damit es seine Kindertauglichkeit unter Beweis stellt. Die Bezeichnung "Monster" sollte dabei nicht zu wörtlich genommen werden. Mit seinem 7-Zoll-Display ist das Kinder-Tablet doch eher ein Zwerg.
Bei der Ausstattung zeigt sich der Hersteller recht solide. Wer von einem Tablet für die Kleinen von einer Spar- oder gar Mogelpackung ausgeht, der wird bereits beim Blick in das Datenblatt eines Besseren belehrt. Immerhin verrichtet ein Dualcore-Prozessor mit zwei Cortex-A9-Kernen bei 1,4 GHz Takt die Rechenarbeit, begleitet von der ARM Mali-400 MP4 – einer recht flotten Vierkern-GPU. Dazu gibt es 1 GB RAM, 8 GB internen Speicher und eine Display-Auflösung von 800 x 480 Pixel. Auch eine Webcam auf der Vorderseite ist vorhanden. Mit Android 4.1.1 kommt zudem ein recht aktuelles OS zum Einsatz. Klingt nach einem soliden Einsteigergerät vom Schlage eines Acer Iconia Tab B1.
Wie muss ein Tablet für Kinderhände aussehen? Wenn es nach Easypix geht: wie jedes andere Tablet auch, nur ein bisschen farbenfroher und mit einer lustigen Neopren-Tasche im "Monster-Outfit". Die Rückseite des MonsterPads besteht aus recht billig wirkenden, glänzenden Kunststoff. Das Testgerät "Red Ninja" ist dabei in hellem Rot gehalten. Auf der Vorderseite dominiert ebenfalls Kunststoff, hier natürlich in durchsichtiger Form. Das glatte Gehäuse liegt rutschig in der Hand, und auch auf dem Tisch findet es keinen Halt. Aus Kindersicht wäre ein rutschsicheres Material wohl die bessere Wahl gewesen. Mit 340 Gramm ist es dafür angenehm leicht – zumindest für einen Erwachsenen. Die Abmessungen liegen mit 191 x 115 x 10,8 Millimeter im klassenüblichen Rahmen eines 7-Zoll-Tablets.
Das gilt leider nicht für die Stabilität. Zwar gibt es an der Verarbeitung erst einmal nichts auszusetzen. Doch schon bei leichter Krafteinwirkung verwindet sich das Gehäuse unter vernehmlichem Geknarze. Auf dem Display kommt es schnell zur Wolken- und Schlierenbildung. Auch hier scheint uns die Zielgruppe Kinder nicht ganz passend. Kinder sind zwar nicht brutal, aber eben auch nicht eben filigran im Umgang mit ihren Sachen. Da muss ein Tablet sicher so einiges abkönnen. Zumindest schützt die mitgelieferte Neopren-Tasche das MonsterPad sehr gut vor Stürzen und sonstigen "Attacken" – aber halt nur, solange es auch darin aufbewahrt wird. Überhaupt ist es die Tasche, die das MonsterPad zu einem Kinder-Tablet macht. Das Gerät selbst ist nur ein bunter Abklatsch eines normalen Tablets.
Die technischen Daten des Easypix MonsterPad Red Ninja weisen den Weg zur soliden Einsteigerklasse. Aus diesem Segment hatten wir in den vergangenen Wochen mit dem Acer Iconia Tab B1 und dem Asus Memo Pad zwei "prominente" Vertreter zum Test, die aufgrund ihrer Ausstattungsmerkmale als Vergleichsgeräte für das Kinder-Tablet herhalten müssen. Herzstück des MonsterPad ist das Dualcore-SoC (System-on-Chip) Rockchip RK3066, der laut Herstellermit 1,6 GHz getaktet sein soll, tatsächlich aber nur mit 1,4 GHz arbeitet. Die GPU ist eine ARM Mali-400 MP4. Dazu gibt es 1 GB Arbeitsspeicher und 8 GB internen Speicher, womit sich das Easypix Red Ninja genau zwischen den Modellen von Acer und Asus einsortiert.
Bei den Anschlüssen schafft es Easypix, uns ein wenig zu überraschen. Während microUSB-Anschluss und microSD-Kartenleser noch Standard sind, haben wir mit einer miniHDMI-Schnittstelle nicht gerechnet. Sinn macht die aber durchaus. Denn so können die Kleinen ihre Lieblings-Cartoons auch auf dem großen Fernseher im Wohnzimmer kucken. Die Positionierung der Anschlüsse am unteren Bereich der kurzen rechten Seite ist hingegen ungeschickt. So sind die Kabel – auch das Ladekabel – immer im Weg, wann man das Tablet im Querformat hält.
Software
Android Jelly Bean hat gerade bei leistungsärmeren Tablets Vorteile gegenüber der Vorgängerversion namens Ice Cream Sandwich. Mit Version 4.1 hat Google seine "Project Butter" genannten Optimierungen am Android-System in die Tat umgesetzt und damit eine insgesamt flüssigere Bedienung erreicht. Dennoch nervt das MonsterPad hie und da mit kurzen Wartezeiten oder Rucklern, dazu aber mehr im weiteren Verlauf dieses Testberichts.
Auf dem Homescreen findet sich eine App namens Monster Apps. Wer dahinter eine Programmsammlung vermutet, die speziell auf Kinder zugeschnitten ist, irrt. Vielmehr öffnet die Verknüpfung lediglich eine Seite auf der Homepage des Herstellers, auf der eine ganze Reihe kindertauglicher Apps aufgeführt ist. Zumindest solche Apps, die Easypix für kindertauglich hält. Darunter etwa eine Kindersicherung für das Tablet und zahlreiche Spiele wie Angry Birds, Fruit Ninja oder Temple Run 2.
Kommunikation & GPS
Diese Kapitel fällt kurz aus. Das Easypix MonsterPad Red Ninja verfügt über ein 2,4-GHz-taugliches WLAN-Modul nach 802.11 b/g/n, das mit gutem Empfang überzeugen konnte. Weitere Kommunikationsschnittstellen wie Bluetooth oder GPS? Fehlanzeige. Für ganz kleine Kinder bestimmt nicht so wichtig. Die etwas Größeren würden sich aber vielleicht gerne mal auf die moderne Schatzsuche namens Geochaching begeben.
Kameras & Multimedia
Fotos schießen selbst die Kleinsten schon gerne. Gut, dass Easypix eine Webcam verbaut. Diese befindet sich allerdings auf der Frontseite und taugt so wohl nur für Selbstportraits oder Videotelefonate. In Sachen Bildqualität darf man sich von der VGA-Kamera aber nicht viel erwarten.
Und das zeigt auch das Beispielbild. Im Vergleich zum Referenz-Foto sticht sofort ein starker Blaustich ins Auge. Darüber hinaus sind die Aufnahmen extrem unscharf, und der Kamerasensor erreicht nur eine sehr geringe Lichtausbeute. Der im Schatten liegende Bildausschnitt säuft daher komplett ab und wird nur als schwarze Suppe wiedergegeben. An solchen Fotos werden auch Kinder keine Freude haben.
Zubehör
Im Vergleich zu den meisten Tablets findet sich in der Schachtel des MonsterPad Red Ninja geradezu reichhaltiges Zubehör. Dazu zählen je ein USB- und ein USB-OTG-Kabel, ein Netzteil mit fest verdrahtetem Stromkabel, eine Neopren-Hülle im "Monster-Design" und eine 8-cm-CD, auf der das Handbuch gespeichert ist. Und dann wäre da noch ein Relikt aus grauer Vorzeit: ein Steckeradapter für UK und Asien, der in seiner Farb- und Formgebung stark an die 50er-Jahre erinnert und den Eindruck hinterlässt, als wäre er versehentlich in die Packung gerutscht.
Garantie
Easypix gewährt 24 Monate Garantie auf sein Kindertablet. Optionen oder Verlängerungen gibt es nicht.
Eingabegeräte & Bedienung
Kinder nutzen ihre Hände oft noch nicht so zielgenau und feinfühlig wie Erwachsene. Daher sollte ein Touchscreen bei einem für Kinder entwickelten Tablet besonders gut und präzise arbeiten, um den Kleinen die Bedienung nicht unnötig zu erschweren. Leider offenbart das Easypix MonsterPad Red Ninja genau in diesem Punkt Schwächen. Es reagiert nicht immer sofort auf Fingereingaben. Manchmal liegt es daran, dass man nicht exakt das entsprechende Symbol getroffen hat – wofür die nur unzureichende Präzision des Touchscreens verantwortlich ist. Bisweilen gönnt sich das Tablet aber einfach auch mal eine Auszeit von ein oder zwei Sekunden – wohl ein Zeichen zeitweiliger Überforderung.
An den Bedientasten haben wir nichts auszusetzen. Sie sitzen links an der kurzen Seite und lassen sich einwandfrei bedienen. Auch der Druckpunkt passt. Für ganz junge Kinder mögen sie vielleicht ein wenig zu klein sein.
Beim Display kommt es quasi wie es kommen musste. Es mutiert – wie bei so vielen Budget-Geräten – zum Streichergebnis. So leider auch beim Easypix Kinder-Tablet. Warum das bei dieser speziellen Zielgruppe doppelt schmerzt, wird spätestens beim Absatz "Blickwinkel" klar. Doch zunächst zu den technischen Eckdaten und den Labormessungen.
Es handelt sich um ein 7 Zoll kleines TN-Display mit einer WVGA-Auflösung von 800 x 480 Bildpunkten. Damit liegen Auflösung und Pixeldichte noch unter den Einstiegsmodellen Acer Iconia B1 und Asus Memo Pad ME172V. Das Braun B-Tab, eines der bisher am schlechtesten bewerteten Tablets bei Notebookcheck – besitzt dieselbe Auflösung wie das Red Ninja. Die geringe Pixeldichte von nur 133 PPI führt dazu, dass einzelne Bildpunkte erkennbar sind, besonders bei kleinen Schriften. Insgesamt mangelt es der Darstellung an Schärfe.
Im Labor schlägt sich das TN-Panel zum Glück besser als der Bildschirm des Braun-Tablets. Mit maximal 223 cd/m2 liegt die Leuchtdichte in etwa auf dem Niveau von Acer B1 und Captiva PAD 8 Pro. Mehr als ausreichend ist das für ein Tablet dennoch nicht. Das gilt auch für den Schwarzwert von 0,48 cd/m2 und den daraus resultierenden Kontrastumfang von 458:1. Letzterer ist schon eher als schwach zu bezeichnen. Die Ausleuchtung von 94 Prozent würde hingegen auch teureren Geräten gut zu Gesicht stehen.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 220 cd/m²
Kontrast: 458:1 (Schwarzwert: 0.48 cd/m²)
Subjektiv fällt die Bildqualität nur durchschnittlich aus. Es fehlt den Farben an Brillanz. Schwarz wird nicht satt, sondern dunkelgrau dargestellt, und der schwache Kontrast kostet einfach Dynamik. Mit dem Colorimeter X-Rite i1Pro 2 und der Software Calman bewerten wir zusätzlich die Wiedergabe von Graustufen und Farbtönen für RGB (Rot, Grün, Blau) und CMY (Cyan, Magenta, Yellow). Und die Ergebnisse sind geradezu bestürzend. Schon bei den Graustufen ermittelt das Messgerät erhebliche Abweichungen, die von dunklen zu hellen Bereichen hin zunehmen. Die Farben liegen ebenso weit entfernt vom Optimum. Nur im grünen Bereich trifft das Tablet die sRGB-Vorgabe recht gut. Bei geringer Farbsättigung tritt zudem ein starker Blaustich zutage. Auch die RGB-Balance ist völlig aus den Fugen geraten.
Für den Außeneinsatz eignet sich das Easypix MonsterPad nur bedingt. Dafür ist die nur mäßige Leuchtkraft verantwortlich. Für den Betrieb an einem schattigen Plätzchen würde die Helligkeit aber gerade noch ausreichen ...
... wäre da nicht die massive Blickwinkelabhängigkeit des TN-Panels.
Eine Dualcore-CPU mit 1,4 GHz Arbeitstakt nebst 1 GB Arbeitsspeicher sollte für die täglichen Aufgaben vollkommen ausreichen. Der Hersteller nennt einen Takt von 1,6 GHz. Das zweifeln wir jedoch an. Zwar identifizieren die Benchmarks und einschlägigen Tools den Prozessor eindeutig als den im Datenblatt angegebenen Rockchip RK3066. Als maximale Taktfrequenz allerdings geben mehrere Apps übereinstimmend nur 1416 MHz aus. Entscheidend ist dennoch letztlich die gebotene Leistung, die wir in mehreren Kategorien überprüfen. Den Anfang macht die Gesamtperformance des Systems. Hier schneidet das MonsterPad innerhalb der Vergleichsgruppe am besten ab und distanziert auch die Budget-Tablets von Acer und Asus. Das Braun B-Tab taugt hingegen kaum als Sparringspartner.
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Captiva PAD 8 Pro | |
Braun B-Tab 711 |
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V | |
Captiva PAD 8 Pro | |
Braun B-Tab 711 |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Acer Iconia B1-A71 |
Auch bei der Grafikleistung setzt sich das Easypix MonsterPad Red Ninja ziemlich deutlich von den Vergleichsgeräten ab. Kein Wunder, zählt ja die Grafikkarte vom Typ ARM Mali-400 MP4 mit ihren vier Kernen mit zu den aktuell schnellsten GPUs. Leider konnten wir nicht alle Benchmarks zum Laufen bewegen.
Epic Citadel - High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Asus Memo Pad ME172V |
Die Internet-Performance des Kinder-Tablets kann sich ebenfalls sehen lassen. Die Unterschiede bzw. der Vorsprung zu den Vergleichsgeräten fällt hier aber erheblich geringer aus. Zudem stellt sich das Acer Iconia Tab B1 in dieser Disziplin als gleichwertiger Gegner heraus.
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V | |
Captiva PAD 8 Pro | |
Braun B-Tab 711 |
Mozilla Kraken 1.0 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V | |
Captiva PAD 8 Pro |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V | |
Captiva PAD 8 Pro |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Easypix MonsterPad Red Ninja | |
Acer Iconia B1-A71 | |
Asus Memo Pad ME172V | |
Captiva PAD 8 Pro |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Überprüfung der Leistung des internen Speichers konnte uns das Easypix MonsterPad Red Ninja nochmals beeindrucken. Vor allem beim sequentiellen Schreiben erreicht das kleine Tablet mit über 30 MB/s ein sehr gutes Ergebnis. Und das Resultat von 13,54 MB/s beim Lesen von 4K-Blöcken ist das beste, das wir bis dato jemals für ein Tablet ermittelt haben. Hut ab.
Spiele
Die ARM Mali-400 MP4 ist eine alte Bekannte, die in zahlreichen Tablets zum Einsatz kommt. Und sie macht ihre Arbeit gut. So ist ihre Leistung für nahezu jedes aktuelle Spiel ausreichend. Sehr fordernde Games wie ShadowGun: Deadzone 2 allerdings bringen die GPU dann aber doch an ihre Grenzen. Spielbar bleiben diese Titel aber dennoch. Der Benchmark von Epic Citadel zeigt deutlich, wozu die ARM Mali-400 MP4 imstande ist und dass sie längst noch nicht zum alten Eisen gehört.
Temperatur
Kinderhände sind empfindlich, auch gegenüber hohen Temperaturen. Bei den meisten Tablets ist das Temperaturverhalten jedoch absolut unkritisch. Das sieht auch beim Easypix MonsterPad so aus – auf den ersten Blick bzw. nach unseren standardisierten Tests. Im Normalbetrieb zeigen sich an keinem der neun Messpunkte auffallend hohe Temperaturwerte. So ermitteln wir im Idle-Zustand maximal knapp 36 Grad. Hohe Last simulieren wir mit der App Stability Test, die wir mehrere Stunden laufen lassen. Hierbei liegt die höchste gemessene Temperatur bei 44 Grad, unten in der Mitte. Auch wenn andere Tablets kühler bleiben, ist dieses Ergebnis nicht besorgniserregend, zumal auch das Netzteil nicht übermäßig warm wird.
Im Rahmen des Tests ist uns allerdings aufgefallen, dass das Tablet bei sehr grafiklastigen Spielen und Benchmarks auf Dauer diesen Wert deutlich übertrifft. Bis zu 53 Grad ermitteln wir, ebenfalls unten in der Mitte. Diesmal allerdings auf der Rückseite. Verbrennungsgefahr besteht da zwar noch nicht. Für Kinderhände sind 53 Grad aber entschieden zu viel. Daher werten wir das Tablet in dieser Kategorie ab.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Der kleine Lautsprecher sitzt auf der Rückseite, mittig im unteren Bereich, wenn man das Tablet hochkant hält. Die kleine Box sorgt für eine erstaunlich hohe Lautstärke. Allerdings klingt Musik dann eher wie undefinierbarer Lärm, da die Höhen stark überbetont sind. Im mittleren Lautstärkebereich tut es der Lautsprecher aber zumindest beim Spielen oder für die Filmwiedergabe.
Energieaufnahme
Easypix verbaut einen Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 15 Wh bzw. 3000 mAh. Für ein Tablet der 7-Zoll-Klasse ist das guter Durchschnitt. Die möglichen Akkulaufzeiten hängen aber eben auch von der Leistungsaufnahme ab. Besonders sparsam zeigt sich das MonsterPad Red Ninja allerdings nicht. Bis zu 3,5 Watt im Idle-Betrieb ist vergleichsweise viel. Unter Last sind die Ergebnisse mit rund 6 Watt dagegen klassenüblich. Dass das Kinder-Tablet auch im Standby-Modus 0,5 Watt Leistung beansprucht, müssen wir jedoch kritisieren. Dieses Phänomen zeigt sich recht häufig bei Tablets, die aus chinesischer Fertigung stammen.
Aus / Standby | 0.2 / 0.5 Watt |
Idle | 1.9 / 2.9 / 3.5 Watt |
Last |
5.9 / 6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Ein Langläufer ist das Easypix MonsterPad Red Ninja nicht, das offenbaren die Akkulaufzeittests. Dabei hält es unter Volllast mit zweieinhalb Stunden sogar noch recht lange durch. Wichtiger ist jedoch die Laufzeit im praxisnahen WLAN-Surftest bei einer Helligkeit von 150 cd/m2. Dabei geht dem Tablet für die Kleinen schon nach 03:41 Stunden die Puste aus. Zum Vergleich: Das günstigere Acer Iconia Tab B1 hält fast zwei Stunden länger durch. Ein Vergleich mit dem Apple iPad Mini verbietet sich allein schon aufgrund des dreimal so hohen Preises. Dessen Akkulaufzeit beträgt in dieser Disziplin satte 12 Stunden. Zum Laden des Akkus benötigt das Netzteil fast exakt drei Stunden.
Kleider machen Leute, heißt es. Ein farbiges Backcover und ein bunter Hintergrund machen aber noch lange kein Kinder-Tablet. Doch betrachten wir zunächst, wie sich das Easypix MonsterPad Red Ninja als normales Tablet schlägt. Hier ist es als Einsteigergerät einzustufen. Mit seiner Dualcore-CPU und der Vierkern-Grafik wird es mehr als anständig befeuert, das zeigen auch die Benchmarks, bei denen es sich sogar gegen die Konkurrenz von Acer und Asus im Budget-Segment behaupten kann. Die Ausstattung ist der Preisklasse weitgehend angemessen. Bluetooth dürfte aber durchaus an Bord sein.
Bei der Materialauswahl hat der Hersteller gespart. Billiges Plastik dominiert das gesamte Gehäuse, das aber zumindest anständig verarbeitet ist. Ein Opfer des Rotstiftes sind auch die grottenschlechte Kamera und das mäßige Display. Das leuchtet nicht sehr hell, zeigt einen schwachen Kontrast und ist extrem blickwinkelabhängig. Sicher nicht die richtige Wahl für Kinder.
Die Bedienung über den Touchscreen funktioniert zudem nicht immer ganz präzise, was die Kleinen recht schnell nerven dürfte. Am niedrigen Gewicht und den kompakten Abmessungen werden sie indes nichts zu meckern haben.
Noch einmal zurück zur Kindertauglichkeit: Die mitgelieferte Neoprentasche ist pfiffig, schützt das Tablet sehr gut und wird Kindern bestimmt gefallen. Die Monster Apps sind zudem recht sinnvoll gewählt und geben Tablet-unerfahrenen Eltern eine gute Richtung vor. Unterm Strich bleibt das MonsterPad Red Ninja aber einfach ein günstiges Tablet in einem bunten Kleid. Der Preis von 150 Euro wird vielen Eltern zudem zu hoch sein – für ein Spielzeug.