Test LG G Pad 8.3 Tablet
Einige Zeit war LG eine vernachlässigbare Größe zumindest auf dem europäischen Markt für Smartphones und Tablets. Seit einigen Jahren ändert sich das aber im beachtlichen Tempo – die Kooperation mit Google beim Bau von Nexus 4 und Nexus 5 dürfte da nicht ganz unschuldig sein. Mit dem LG Optimus G und dem G2 brachte LG sehr hochwertige eigene Smartphones heraus. Letzteres wurde nun zum Tablet weiterentwickelt und soll als G Pad 8.3 erfolgreich sein.
Gewisse Ähnlichkeiten bei der Formgebung sind zwischen G2 und G Pad 8.3 bei den abgerundeten Kanten erkennbar, außerdem gibt's beim Tablet wie beim Smartphone zwei Lautsprecher. Ansonsten wurde die Software übernommen und so einige Komfortfunktionen eingebaut, die bei der Android-Bedienung helfen sollen. Das hat dem G2 unter anderem damals eine "sehr gute" Bewertung eingebracht. Mal sehen, ob das Tablet mit schwächerem Prozessor auch in diese Sphären vorstoßen kann.
Wirklich stabil, dieses LG G Pad 8.3: Biegen lässt es sich nicht, Druck auf die Rückseite macht ihm nichts aus und sogar starken Druck auf die Vorderseite steckt der Großteil des Displays ohne Bildfehler weg. Nur am äußersten linken Rand (im Hochformat) zeigt sich bei starkem Druck der Flüssigkristall.
Schick designt, aber nicht außergewöhnlich ist das Gerät, das wahlweise in Weiß oder Schwarz zu Ihnen kommt. Abgerundete Kanten lassen es gut in der Hand liegen. Ein sehr schmaler Rand (7,2 mm) umgibt das Display links und rechts. Das Gehäuse besteht vorne aus Kunststoff, an der Rückseite aus gebürstetem Aluminium.
Mit 8,4 Millimeter Dicke ist das Gehäuse etwas wuchtiger als das des Samsung Galaxy Tab 3 8.0, andererseits aber auch einen Hauch dünner als das Google Nexus 7. Insgesamt wirkt das Gehäuse vor allem auch durch die abgerundeten Ecken sehr kompakt.
Mit einem Quad-Core-Prozessor und 1,7 GHz Taktung bietet das LG G Pad 8.3 zumindest auf dem Papier ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für diese Preisklasse: In unserer Vergleichsgruppe takten nur die Prozessoren von Amazon Kindle Fire HDX 7 und Dell Venue 8 Pro schneller. Mehr über die tatsächliche Leistung in Benchmarks und in der Praxis erfahren Sie im Abschnitt "Leistung".
Die 16 GByte Speicherplatz sind ebenfalls Standard, das HP Slate 7 oder das Huawei MediaPad 7 Vogue bieten aber beispielsweise weniger. Auch bei der Auflösung der Rückkamera platziert sich LGs Tablet mit 5 Megapixel im Durchschnitt. Auffällig sind die zwei Lautsprecher an der Rückseite.
Besondere Anschlüsse außer dem Micro-USB-Anschluss und dem 3,5-Zoll-Klinkenstecker für Headsets gibt es nicht. Hinter einen kleinen Klappe am oberen Gehäuserand versteckt sich der microSD-Slot.
Software
Erfreulich ist, dass LG offensichtlich Zeit und Entwicklungsaufwand investiert hat, um die übliche Android-Oberfläche noch benutzerfreundlicher zu gestalten. Noch erfreulicher ist, dass es in vielen Bereichen wirklich funktioniert.
Die Grundlage bildet Android 4.2.2 Jelly Bean, eine nicht mehr ganz taufrische Version, mittlerweile gibt es schon Version 4.4 mit zahlreichen Neuerungen. Sogar erste Gerüchte um Android 4.5 erreichten uns schon. Auf einige neue Komfortfunktionen muss man also verzichten, aber immerhin lässt sich Android 4.2.2 noch gut und schnell bedienen.
Das liegt auch an den bereits angesprochenen Verbesserungen an der Oberfläche. Im Einzelnen sind dies:
- QSlide, das mehrere transparente Fenster auf dem Bildschirm und damit Multi-Tasking ermöglicht.
- Slide Aside ermöglicht es, mit einem Wisch am Bildschirmrand zu einer anderen aktiven App zu wechseln.
- Multi-User bietet Ihnen die Möglichkeit, private Daten und bestimmte Bereiche zu sperren, wenn Sie das Tablet aus der Hand geben.
- KnockOn, welches ermöglicht, das Tablet mittels Doppeltipper auf den Bildschirm aus dem Standby-Modus zu holen und wieder dorthin zu versetzen.
Für überzeugte Multi-Tasker bietet die erweiterte Benutzeroberfläche also besonders viel, hier haben aber auch Acer oder Samsung bereits überzeugende Konzepte für ihre Tablets vorgelegt. Die KnockOn-Geste ist aber wirklich nachvollziehbar, intuitiv und praktisch.
An zusätzlichen Apps und Funktionen ist besonders QPair zu erwähnen, das das Tablet quasi zu einer Erweiterung des Smartphones macht: Anrufe können zwar nicht angenommen werden, aber immerhin kann man im Meeting den Anruf ablehnen und dem Anrufer direkt eine SMS zukommen lassen, dass man gerade beschäftigt ist. Auf SMS kann man dann sogar direkt vom Tablet aus antworten. Auch kann man die zuletzt verwendeten Links oder Videos vom Smartphone auf dem Tablet weiterlesen bzw. anschauen. Zudem werden Memos zwischen Smartphone und Tablet synchronisiert und die Internetfreigabe kann über QPair erfolgen. Grundsätzlich funktioniert die QPair-App dabei auf allen Android-Smartphones, einige Funktionen könnten aber eingeschränkt sein.
An weiteren Apps liefert LG Polaris Office5, einen Übersetzer und einen Video Editor mit. Insgesamt wird ein sehr umfangreiches und auch recht nützliches Softwarepaket geboten.
Kommunikation & GPS
Das LG G Pad 8.3 gibt es (zumindest im Moment) nur als Version ohne Mobilfunk-Modul. Wer also mit seinem Tablet auch unterwegs im Internet surfen möchte, der muss entweder den Umweg über mobile Hotspots gehen oder sich gleich ein anderes Gerät besorgen.
Wem WLAN ausreicht, dem stehen die Standards 802.11 a/b/g/n zur Verfügung. Der neue, schnelle Standard 802.11 ac wird nicht unterstützt, dafür aber beide Frequenzbänder 2,4 GHz und 5 GHz. Die Empfangsqualität ist 10 Meter vom Router entfernt und durch drei Wände hindurch immer noch gut: 3/4 des Signals stehen noch zur Verfügung. Das reicht für einen schnellen Seitenaufbau und problemloses Surfen. Bluetooth ist ebenfalls an Bord und zwar in der aktuellen Version 4.0.
Um das GPS-Modul im LG G Pad 8.3 zu testen, fahren wir einmal zusammen mit einem Profi-Navi Garmin Edge 500 eine Strecke mit Waldstück und Brückenüberquerung ab. Hier zeigt sich, dass das GPS-Modul im Testgerät deutliche Probleme hat: Vor allem die Strecke im Wald weicht deutlich vom gefahrenen Weg ab. Aber auch bei der Brückenfahrt schweben wir scheinbar über die querende Landstraße.
Schließlich testen wir noch die Empfangsqualität des GPS-Moduls mit der App "GPS Test" mit erfreulichem Ergebnis: Selbst in Innenräumen werden schnell ausreichend Satelliten gefunden, um eine Ortung auf 10 Meter genau möglich zu machen. Draußen ist das GPS-Modul nach kurzer Zeit auf 3 Meter genau.
Kameras & Multimedia
Die Kamera an der Rückseite ist realtiv unscheinbar in den oberen Teil des Rahmens integriert. Sie löst mit 2.560 x 1.920 Pixel, also 5 Megapixel, auf und bietet keinen LED-Blitz. Die Farben der Bilder wirken etwas flau, bei schlechter Beleuchtung stellt sich schnell starkes Farbrauschen ein. Mit Gegenlicht kommt der Sensor einigermaßen zurecht, helle Flächen überstrahlen aber gerne. Die Frontkamera macht keine guten Bilder, sie ist für Videotelefonie oder die beliebten "Selfies" aber meist ausreichend.
Zubehör
Mitgeliefert wird nur das Übliche: Datenkabel, USB-Ladegerät, Schnellanleitung. Spezifisches Zubehör für das G Pad 8.3 findet sich auf LGs Website nicht, dafür kann man eher generische Addons kaufen, beispielsweise tragbare Akkus, mit denen sich das Tablet unterwegs laden lässt oder einen mobilen Printer.
Garantie
Die Garantiekarte, die dem Gerät beiliegt weist einen Garantiezeitraum von maximal 27 Monaten ab Produktion aus, 24 Monate ab Kaufdatum. Für die Durchführung der Reparaturen kann man sich bei der Hotline oder online auf der Website anmelden.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des LG G Pad 8.3 funktioniert zuverlässig, auch in den Ecken. Die Oberfläche ist angenehm glatt. Alle Android-Funktionen lassen sich zuverlässig bedienen, lediglich die von LG hinzugefügte "KnockOn"-Geste, mit der man das Tablet aus dem Standby-Modus rufen kann, darf man nicht zu schnell ausführen.
Aufgrund der Größe des Displays lässt sich auf den Tasten der virtuellen "LG Tastatur" sehr angenehm tippen. Die gewohnte Android-Tastatur schließt LG als Auswahlmöglichkeit aus, das ist aber nicht weiter schlimm, LGs Variante lässt sich sehr intuitiv bedienen. Dazu gibt es zahlreiche Smileys, Emoticons und Symbole zur Auswahl, um Emails oder andere Nachrichten bunt zu gestalten.
An weiteren Eingabemöglichkeiten hat LG auch nicht gespart: Sie können Text handschriftlich, per Sprache oder per Gleiten auf der Tastatur eingeben. Das alles ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber in manchen Situationen durchaus nützlich und funktioniert einigermaßen zuverlässig.
LG verbaut ein 8,3-Zoll-Display mit IPS-Technologie. Es bietet Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) und übertrifft damit die meisten Vergleichsgeräte. Lediglich Amazon Kindle Fire HDX 7 und Google Nexus 7 sind ebenfalls mit Full-HD-Bildschirmen ausgestattet.
Die Ausleuchtung des Bildschirms lässt aber sowohl bei der Helligkeit als auch bei der Gleichmäßigkeit sehr zu wünschen übrig: Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 291,7 cd/m² ist das G Pad 8.3 schlechter als alle Vergleichsgeräte: Das Google Nexus 7 bietet durchschnittlich über 200 cd/m² mehr! Mit 78% ist die Ausleuchtung sehr ungleichmäßig, bei großen weißen Flächen sieht man die Helligkeitsunterschiede mit bloßem Auge.
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Ausleuchtung: 78 %
Kontrast: 731:1 (Schwarzwert: 0.45 cd/m²)
ΔE Color 5.08 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.36 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 3.9
Kontrast und Schwarzwert sind glücklicherweise in vernünftigeren Regionen angesiedelt: Der Schwarzwert von 0,45 cd/m² ist besser als bei den meisten Testgeräten und der Kontrast mit 731:1 im Durchschnitt. Das Bild profitiert davon: Farben wirken knackig und kräftig, dunkle Töne haben keinen sichtbaren Grauschleier.
Unsere Messungen mit dem Kolorimeter und der Software CalMan ergeben ebenfalls einigermaßen erfreuliche Ergebnisse: Zwar stimmen die Farben nicht hundertprozentig mit den Werten des Referenzfarbraums überein, kommen diesen aber relativ nahe. Bei der Farbgenauigkeit ist die durchschnittliche Abweichung mit 5,08 ein ordentlicher Wert, auch wenn die meisten Vergleichsgeräte hier noch besser sind. Besonders die Rottöne weichen beim G Pad 8.3 zu stark vom Referenzwert ab. Der oft gewohnte Blaustich wurde durch eine starke Untersättigung von blauen Farbtönen verhindert, dies lässt die Rottöne aber oft ins Orange abgleiten.
Die geringe Helligkeit und der glänzende Bildschirm machen es schwierig, in hellen Umgebungen noch etwas auf dem Display zu erkennen. In Innenräumen hatten wir mit dem Bildschirm des G Pad 8.3 aber keine Probleme.
Die IPS-Technologie macht sehr flache Blickwinkel möglich, so auch beim LG G Pad 8.3. Allerdings sind die Blickwinkel nach oben und unten im Hochkantformat noch etwas größer als nach links und rechts. Auch hier wird das Bild aber erst aus extrem flachen Blickwinkeln dunkler.
Wie schon erwähnt, handelt es sich beim Prozessor um einen Quad-Core mit 1,7 GHz Taktung. Dieser kommt von Qualcomm und hört auf den Namen Snapdragon 600 APQ8064T. Er ist leicht unter dem Snapdragon 800 angesiedelt, der im High-End-Smartphone LG G2 zum Einsatz kommt. Allerdings sollte die starke Prozessorleistung gepaart mit den 2 GByte RAM für die allermeisten Apps mehr als genügend Power liefern. Auch das Multi-Tasking mit dem LG wirbt, warf in der Praxis nie ein Performanceproblem auf.
Tatsächlich liegt die Leistung in den Systembenchmarks recht hoch: Nur der deutlich schneller getaktete Prozessor im Amazon Kindle Fire HDX 7 kommt dagegen an. Mit dem Google Nexus 7 liegt das G Pad 8.3 im Großen und Ganzen auf Augenhöhe. Bei den 3D-Benchmarks hat Googles Tablet einen leichten Vorteil, ansonsten kommt aber keines der Vergleichsgeräte an die Leistung des G Pad heran.
Wer gerne surft, der wird mit dem Amazon Kindle Fire HDX 7 am meisten Freude haben, danach kommt aber gleich das G Pad. Auch hier liefert LGs Tablet also sehr gute Leistungswerte ab. Schließlich geht es noch um die Zugriffszeiten und Übertragungsgeschwindigkeiten des Speichers: Hier liegt das G Pad 8.3 im Mittelfeld.
Insgesamt ist es beeindruckend, dass nicht mehr nur Google für einen niedrigen Preis eine extrem gute Performance liefern kann: Auch LGs G Pad kann inzwischen locker mithalten und deklassiert teilweise den Mitbewerb. In der Praxis macht sich das durch flotte Navigation, reibungsloses Multitasking und schnellen Seitenaufbau im Browser bemerkbar.
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Geekbench 3 | |
32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Huawei MediaPad 7 Vogue | |
32 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
3DMark - 1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef |
NenaMark2 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Huawei MediaPad 7 Vogue | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G Pad 8.3 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
HP Slate 7 Plus 4200ef | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch | |
Huawei MediaPad 7 Vogue |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Und wie sieht es mit Spielen aus? Die Benchmarkergebnisse machen Mut und so stürzen wir uns in einige der beliebtesten Titel aus dem Google Play Store. Dass "Angry Birds: Star Wars 2" kein großes Problem darstellen sollte, war eigentlich schon von vornherein zu vermuten.
Auch anspruchsvollere 3D-Titel wie "FIFA 14" oder "Sonic Dash" machten keine Probleme. Bei 3D-Shootern und schnellen 3D-Rennspielen wie "Shadowgun: Dead Zone", "Need for Drift", "Real Racing 3" oder "N.O.V.A. 3" erlebten wir ebenfalls keine bösen Überraschungen: Die Games liefen immer ruckelfrei und die Ladezeiten waren erfreulich kurz.
Temperatur
Betrachtet man das Tablet im Quer-Modus, so bleibt es in der Mitte zu allen Zeiten angenehm kühl. Da die Leistungskomponenten offensichtlich an den Rändern liegen, wird das G Pad 8.3 hier etwas wärmer, die maximal gemessene Temperatur beträgt 38,4 Grad Celsius. Gibt es Tablets, die kühler bleiben? Sicherlich – in unserer Vergleichsgruppe beispielsweise das Lenovo Yoga Tablet 8. Das Amazon Kindle HDX 7 allerdings muss seine höhere Leistung mit mehr Abwärme erkaufen und wird an allen Stellen noch einmal deutlich wärmer als unser Testgerät.
Insgesamt betrachtet ist das LG G Pad 8.3 in jeder Betriebssituation angenehm und wird nicht heiß. Im Idle-Betrieb erwärmt es sich nicht wahrnehmbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Zwei Lautsprecher an der Rückseite, das lässt einiges vermuten: Meist sieht man bei Tablets nur einen Lautsprecher, der einsam an der Rückseite sein Dasein fristet. Zumindest dem Stereoeffekt sollte das Lautsprecherduo also guttun und tatsächlich: Wenn Sie das Tablet vor sich halten, hören Sie deutlich, ob der Klang von rechts oder links kommt.
Die maximale Lautstärke ist ebenfalls beachtlich: Sie war für den normalen Abstand im Alltag beinahe zu hoch. Reduziert man allerdings die Lautstärke, wird der Klang schnell deutlich dumpfer, nur auf den höchsten Stufen klingt er klar. Insgesamt war der Klang recht dröhnend und nicht gerade fein differenziert. Bass ist eigentlich gar keiner vorhanden, die Höhen waren dafür zu sehr betont. Einen wirklich guten Eindruck konnten die Lautsprecher bei uns nicht hinterlassen.
Energieaufnahme
Hohe Leistung aber recht dunkler Bildschirm: Da sollten zumindest die Verbrauchswerte im Idle-Betrieb nicht so hoch sein, oder? Leider verhält sich das LG G Pad 8.3 hier nicht gerade vorbildlich: Beim Idleverbrauch wird es lediglich vom Lenovo Yoga Tablet noch überboten, ansonsten verbrauchen alle anderen Vergleichsgeräte deutlich weniger Energie. Unter Volllast schließlich verbraucht das G Pad maximal 7,6 Watt und damit mehr als alle Vergleichsgeräte.
Aus / Standby | 0.001 / 0.1 Watt |
Idle | 1.7 / 4 / 4.6 Watt |
Last |
6.2 / 7.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei den Akkulaufzeiten kommt dementsprechend keine allzugroße Freude auf. Der Akku ist zwar mit 17 Wattstunden etwas leistungsstärker als beim Google Nexus 7 oder beim HP Slate 7 Plus, das ist bei dem hohen Energieverbrauch des Tablets aber auch nötig: In allen drei Tests hält das LG G Pad 8.2 fast immer weniger lange durch als die Vergleichsgeräte. Als Beispiel sei der praxisnahe WLAN-Test genannt: Nach 5:16 Stunden ist beim G Pad Schluss, bei allen Vergleichsgeräten ist mindestens eine Stunde mehr drin.
Leistungsstark, schlank, aber keine helle Leuchte – nein, wir haben keinen neuen Kollegen in der Redaktion, sondern das LG G Pad 8.3 getestet. Das Tablet liefert mit seinem relativ hoch getakteten Quad-Core-Prozessor Leistungswerte aus der Oberklasse und muss sich in dieser Disziplin auch nicht vor dem Google Nexus 7 verstecken. Außerdem hat LG Android sinnvoll erweitert und legt ein ordentliches Software-Paket bei. Der zuverlässige Touchscreen, das stabile und schlanke Gehäuse und der hochauflösende Bildschirm mit den kräftigen Farben freuen uns zudem.
Zwar strahlt das Display nicht so hell wie bei so manchem Konkurrenten, das ist aber gerade in Innenräumen nicht so dramatisch. Mit den Lautsprechern wird sich LG aber keine Freude machen: Wenn man schon zwei Speaker verbaut, sollte man darauf achten, dass die geweckten Erwartungen an die Klangqualität auch erfüllt werden. Auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat sich LG beim Energieverbrauch, der über der Norm liegt. Damit sind auch die Akkulaufzeiten gerade noch akzeptabel.
Insgesamt kann man das LG G Pad 8.3 Leuten empfehlen, die ihr Tablet ohnehin hauptsächlich mit Kopfhörern, in Innenräumen und nicht zu weit weg von der nächsten Steckdose benutzen. Die bekommen dann allerdings ein mehr als solide designtes, schnelles Tablet mit Full-HD-Display. Für den Sturz des Google Nexus 7 vom Preis-Leistungs-Thron reicht es aber (noch) nicht.