Test Lenovo Yoga Tablet 8
Nach dem Yoga Tablet 10 erweitert Lenovo ihre Multi-Mode-Produktpalette um ein handlicheres 8-Zoll-Modell: Das Lenovo Yoga Tablet 8.
Mit dem integrierten Klappständer möchte sich Lenovo von den Mitbewerbern absetzen. Der ermöglicht drei verschiedene Bedienarten, namentlich Kipp-, Stand- sowie Handmodus. Die außergewöhnliche Chassisform erinnert etwas an das Sony Xperia Tablet S, das einem aufgeschlagenen Magazin ähnelt. Auch das Yoga Tablet 8 nutzt diesen Designkniff für ganz pragmatische Vorteile: In dem zylindrischen Teil befindet sich ein großer 6.000-mAh-Akku, der lange Akkulaufzeiten garantieren soll. Außerdem ist der Rest des Tablets sehr dünn ausgefallen und das Tablet punktet insgesamt durch eine tolle Ergonomie.
Lenovo stattet das Yoga Tablet 8 mit einem MediaTek MT8389 Vierkern-SoC mit 1,2 GHz Taktfrequenz, 1 GB RAM sowie 16 GB Flashspeicher aus. Modelle mit mehr Speicherplatz sind derzeit nicht erhältlich, dank einem microSD-Slot kann dieser jedoch einfach und günstig erweitert werden. Unser Testsample hat zudem ein 3G-Modul und einen Micro-SIM-Steckplatz verbaut. Das 8-Zoll-IPS-Display löst mit 1.280 x 800 Bildpunkten etwas niedrig auf, Konkurrenten wie das Google Nexus 7 bieten hier mehr.
Das Lenovo Yoga Tablet 8 entspricht in puncto Ausstattung exakt dem etwa 70 Euro teureren 10-Zoll-Modell. Wie ebenjenes gibt es das Testgerät auch ohne UMTS-Modul für 50 Euro weniger, unser Modell schlägt mit rund 280 Euro (UVP) zu Buche.
Das Gehäuse des Lenovo Yoga Tablet 8 unterscheidet sich von den meisten Konkurrenten durch sein extravagantes Design. In dem zylindrischen Teil mit 21 mm Durchmesser stecken neben dem Akku ein Klappständer. Dadurch konnte der Rest des Gehäuses sehr schlank gestaltet werden.
Der Wulst kommt auch der Ergonomie zugute, denn gerade im Handmodus liegt das Testsample hervorragend in ebendieser. Zudem hilft die bauartbedingte Schräglage auch beim Schreiben auf dem Schoß oder Tisch, selbst ohne ausgeklappten Ständer.
Mit Abmessungen von 224 x 154 mm bei einer Dicke von 3 bis 21 mm liegt das Yoga Tablet 8 grob im Rahmen der Mitbewerber. Das Gesamtgewicht von 401 Gramm schert jedoch aus, die Konkurrenz wiegt jedoch etwa 80 Gramm weniger – was aber hauptsächlich an dem Wulst mit schwerem Akku und Aluständer liegt.
Das Lenovo Yoga Tablet 8 besteht größtenteils aus silberfarbenem Kunststoff, nur der Ständer und die physikalischen Tasten sind aus Aluminium gefertigt. Die Rückseite ist geriffelt ausgeführt, was die Griffigkeit erhöht. Wie beim großen Bruder Lenovo Yoga Tablet 10 kämpft auch das Testgerät mit ungenau eingepassten Tasten, die viel Spiel haben. Zudem lässt sich das Yoga Tablet 8 leicht verwinden und produziert auf Druck an der Rückseite hin Verfärbungen am Bildschirm.
Der integrierte Ständer wird von starken Scharnieren gehalten, sodass das Öffnen an der mittigen Vertiefung nicht anzuraten ist. Einfacher rotiert er aus der Parkposition, indem man am Wulst dreht (siehe auch unser Video). Lenovo legt dem Tablet zwei durchsichtige Silikonpads bei, die am Ständer angebracht ein zu starkes Verrutschen auf glatten Oberflächen im Stand-Modus verhindern. Vorteil der kräftigen Scharniere: Das Tablet bleibt auch in Positionen zwischen dem Einrasten und Ausklappen stehen, sobald die Balance stimmt. Der Kipp-Modus winkelt das Tablet bei ausgeklapptem Stand um etwa 20 Grad an. Im Hand-Modus wird das Tablet hochkant gehalten, hier hilft der Stand nichts.
Das Lenovo Yoga Tablet 8 wird von einem MediaTek MT8389 Vierkern-Prozessor mit 1,2 GHz Taktrate mit integrierter PowerVR SGX544 Grafikkarte angetrieben. Lenovo spendiert dem Team einen 1 GB LPDDR2 Arbeitsspeicher sowie 16 GB Flashspeicher (Netto: 12,87 GB).
Die Schnittstellen fallen genreüblich knapp bemessen aus. Neben einem USB-OTG (On the Go) unterstützenden Micro-USB-2.0-Port gibt es eine 3,5-mm-Klinkenbuchse sowie die beiden hinter dem Ständer verborgenen Einschübe für microSD- (maximal 64 GB) sowie Micro-SIM-Karten.
Software
Als Betriebssystem fungiert beim Yoga Tablet 8 Android 4.2.2 Jelly Bean, das Lenovo leicht angepasst hat. So finden sich alle Apps statt in einem Untermenü auf den Home Screens wieder. Sobald das Tablet gedreht wird, verändern sich analog zu den drei Modi auch die Soundausrichtung sowie die Bildeinstellungen. Alle weiteren Informationen zur Software finden Sie im ausführlichen Testbericht zum Lenovo Yoga Tablet 10.
Kommunikation & GPS
Im Lenovo Yoga Tablet 8 arbeitet ein WLAN-Modul nach dem 802.11 b/g/n Standard, weiterhin stehen Bluetooth 4.0 sowie UMTS/3G zur Verfügung. Der Empfang aller Module war im Test tadellos, auch wenn der Router etwa 10 m und mehrere Wände zu überwinden hatte.
Das GPS-Modul wurde mit der App GPS Test getestet und fand erst nach ein paar Minuten 8 verfügbare Satelliten. Ortungsschwierigkeiten zeigte auch unser Navigationstest. Im Vergleich zum Profigerät Garmin Edge 500 kürzte das Lenovo Yoga Tablet 8 die Teststrecke um einen ganzen Kilometer ab, gerade bei Kurven vermutet uns das Gerät oftmals neben der eigentlich gefahrenen Strecke und zeichnete einen Zickzack-Kurs. Auf gerader Strecke stimmte die Ortung eher überein. Insgesamt nur eine durchschnittliche Leistung.
Kameras & Multimedia
Die Kameramodule und deren Qualität entsprechen denen des größeren Schwestermodells Lenovo Yoga Tablet 10, weswegen wir auf den ausführlichen Testbericht verweisen.
Im Vergleich zur Referenzkamera Nikon D3100 und dem iPad Mini Retina stellt die Hauptkamera des Testsamples (5 MP) Farben etwas ausgewaschen dar. Sobald das Umgebungslicht nicht optimal ist, nimmt das Bildrauschen exponentiell zu.
Die 1,6-MP-Webcam taugt für Bildtelefonie, solange das Motiv gut ausgeleuchtet ist. Deren Position an der linken Seite verwundert jedoch, da eigentlich das Tablet dabei um Stand-Modus genutzt wird. Qualitativ enttäuscht das Kameramodul mit niedriger Bildschärfe und verfälschten Farben.
Zubehör
Neben dem Tablet selbst befinden sich nur ein modulares Ladegerät mit USB-Kabel und eine Kurzanleitung mit im Karton.
Optional bietet Lenovo farbige Schutzhüllen an, die zum Testzeitpunkt jedoch noch nicht verfügbar waren. Außerdem steht der Lenovo P950 Kopfhörer mit Headsetfunktion für rund 20 Euro zur Auswahl.
Garantie
Lenovo gewährt einen Garantiezeitraum von 12 Monaten für Herstellungsfehler auf das Yoga Tablet 8.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur entspricht dem Android-Standard. Dementsprechend schrumpft der sichtbare Bildausschnitt im Stand- oder Kipp-Modus auf etwa ein Drittel des Displays. Hochkant ist mehr als die Hälfte des Touchscreens sichtbar.
Der kapazitive Multi-Touchscreen arbeitet zuverlässig und schnell. Probleme bei Eingaben waren im Test nicht zu verzeichnen.
Das Yoga Tablet 8 verfügt über einen 8 Zoll großen IPS-Touchscreen mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Bildpunkten. Hier haben Kontrahenten wie das Google Nexus 7 oder das Amazon Kindle Fire HDX 7 mit jeweils 1.920 x 1.200 Pixeln mehr zu bieten, andere Mitbewerber wie das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 oder das Bullmann Tab 8 Mini AQQI setzen auf dieselbe niedrige Auflösung.
Mit einer Helligkeit von durchschnittlich 447,9 cd/m² muss sich das Testgerät nur dem mit 513,4 cd/m² strahlenden Google Nexus 7 unterordnen. Maximal leuchtet das Yoga Tablet 8 sehr gute 465 cd/m² hell. Dabei fällt die außerordentlich homogene Ausleuchtung von 93 Prozent auf, welche die versammelten Mitbewerber allesamt übertrumpfen kann.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 465 cd/m²
Kontrast: 628:1 (Schwarzwert: 0.74 cd/m²)
ΔE Color 4.32 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.85 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.76
Der Schwarzwert von 0,74 cd/m² könnte etwas niedriger sein, mit einem Kontrast von 628:1 hingegen kann das Yoga Tablet 8 im Klassenvergleich punkten. Das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 wartet beispielsweise mit 0,56 cd/m² und 764:1 auf, das Google Nexus 7 mit 1,07 cd/m² und 513:1.
Beim CalMAN-Test schneidet das Lenovo Yoga Tablet 8 durchwachsen ab. Mit 5918K liegt die Farbtemperatur deutlich unter dem Ideal von 6500K. DeltaE-Abweichungen von 4,32 und 4,85 bei Farb- respektive Grauwert-Präzision fallen deutlich ab. Gerade Blau weicht stark vom Ideal ab. Im Alltag weiß das Display dennoch mit lebendigen Farben und ordentlicher Schwarzdarstellung zu gefallen.
Aufgrund der hohen Luminanz und des guten Kontrastes ist das Lenovo Yoga Tablet 8 auch für den Außengebrauch sehr gut geeignet. Fällt direktes Licht auf das glänzende Kunststoffdisplay, überwiegen aber auch hier Spiegelungen. Ansonsten sind Bildinhalte stets gut zu erkennen.
Die Blickwinkelstabilität ist IPS-typisch sehr gut, unabhängig vom Neigungswinkel. Selbst bei praxisunüblichen Blickwinkeln dunkelt das Bild nur marginal ab, Farben werden nicht verfälscht. Das ermöglicht auch mehreren Nutzern ein problemloses Ansehen von Fotos oder anderen Bildinhalten.
Der Mediatek MT8389 Vierkernchip des Lenovo Yoga Tablet 8 mit 1,2 GHz Taktrate ist eher ein Einstiegsmodell und entspricht dem Alternativmodell ohne 3G in den Leistungsdaten. Als Grafiklösung ist im SoC eine PowerVR SGX544 Grafikkarte integriert.
Unseren synthetischen Benchmark-Parcours hat das Testgerät problemlos durchlaufen. Dabei zeigt sich die veraltete Hardware deutlich. Das Yoga Tablet 8 muss die gesamte Konkurrenz vorbeiziehen lassen. Im Geekbench 2 und im Smartbench 2012 kann das Testgerät immerhin das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 etwas auf Distanz halten. Stärkere Mitbewerber wie das Google Nexus 7 oder das Amazon Kindle Fire HDX 7 liefern teils bis zu fünfmal bessere Leistung ab. Im Schnitt punkten diese beiden Kontrahenten mindestens doppelt so viel.
3DMark | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI |
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Bei den browser-basierten Benchmarks zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Ist das Niveau im Browsermark 2.0 noch auf Augenhöhe, ziehen die Konkurrenten in den restlichen Benchmarktests klar davon.
Im Alltagsbetrieb fällt diese Performance-Diskrepanz weniger deutlich auf, als man denkt. Surfen macht mit dem Lenovo Yoga Tablet 8 Spaß und läuft flüssig. Auch Multitasking ist ohne Leistungseinbruch möglich.
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Yoga Tablet 8 | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HDX 7 inch |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die in den SoC integrierte PowerVR SGX544 Grafikkarte ist zwar nicht für Höchstleistungen bekannt, reicht aber für alle alltagsrelevanten Anwendungen und die meisten aktuellen Spiele aus.
Der Grafikbenchmark "Epic Citadel" attestiert dem Lenovo Yoga Tablet 8 mit 57 Bildern pro Sekunde im High-Quality-Modus und 59,6 FPS (High Performance) sowie immerhin noch 23,4 FPS auf Ultra High Quality eine ansprechende Performance, bei der die Konkurrenz kaum mitkommt. Einzig das Google Nexus 7 kann dem Testsample hier Paroli bieten.
Die gebotene Leistung haben wir natürlich auch anhand einiger Games überprüft. Vom pfeilschnellen 2D-Hüpfspiel "Sonic 2" über das 3D-Abenteuer "Ironman 3" und das 3D-Fußballerlebnis "FIFA 14" liefen alle Spiele flüssig. Anspruchsvolle Spiele wie das brandneue "GTA San Andreas" würden die Einstiegsgrafikkarte jedoch überfordern.
Die Eingabegeräte unterstützen den Spielspaß adäquat. Touchscreen sowie Lage- und Beschleunigungssensoren ermöglichen jederzeit eine flotte und exakte Steuerung.
Videos
Auch Videos in FullHD-Qualität spielt das Testsample klaglos und ruckelfrei ab. Exemplarisch haben wir den Kurzfilm "Big Buck Bunny" und den Videotrailer zum Hollywood-Blockbuster "Django Unchained" abgespielt.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Lenovo Yoga Tablet 8 verdienen ein Extralob. Mit nur durchschnittlich 28 °C im Idle-Betrieb bleibt das Tablet stets kühl.
Auch unter langandauernder Volllast, simuliert mit der App Stability Test, erwärmen sich die Oberflächen des Yoga Tablet 8 nicht über 32,2 °C. Im Schnitt bleibt es bei rund 29 °C.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des Lenovo Yoga Tablet 8 sind an der Vorderseite positioniert, was dem Klang sehr zuträglich ist. In Verbindung mit der Dolby-Zertifizierung und dem vielfältigen Equalizer kann sich der Sound wirklich hören lassen. Bei höherer Lautstärke treten Höhen jedoch in den Vordergrund, Bässe sind bauartbedingt Mangelware. Die 3,5-mm-Klinkenbuchse liefert mit guten Kopfhörern einen einwandfreien Klang mit hoher Maximallautstärke.
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch des Yoga Tablet 8 liegt im klassenüblichen Rahmen. Die Verbrauchswerte im Standby und im ausgeschalteten Zustand von jeweils über 2 Watt sind allerdings viel zu hoch. Vermutlich hat das Netzteil eine zu hohe Verlustleistung, weshalb auch ein Ladevorgang bis zu fünf Stunden bei eingeschaltetem Gerät dauert.
Im Idle benötigt das Testgerät mit 3,9 bis 5,7 Watt etwas mehr als das Bullmann Tab 8 Mini AQQI (1,4 - 5 W), das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 saugt hier nur zwischen 1,3 und 3 W aus der Steckdose.
Unter Last steigen die Werte analog zum Bullmann Tab 8 Mini AQQI auf 7 bis 7,1 Watt. Das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 gibt sich hier mit 5,4 bis 5,8 Watt zufrieden.
Aus / Standby | 2.3 / 2.3 Watt |
Idle | 3.9 / 5.6 / 5.7 Watt |
Last |
7 / 7.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Hier macht sich der dicke 6.000-mAh-Akku bezahlt. Im Leerlauf hielt das Lenovo Yoga Tablet 8 rund 32 Stunden durch. Ein sehr gutes Ergebnis, das nur vom Google Nexus 7 mit über 44 Stunden in den Schatten gestellt wird.
Unter Vollauslastung bleiben gute 6,5 Stunden auf der Uhr stehen. Damit arbeitet es in etwa doppelt so lange wie die versammelte Konkurrenz.
Beim praxisnahen Surftest lief unser Webseiten-Mix bei etwa 30 Prozent Helligkeit fantastische 17 Stunden. Das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 machte hier beispielsweise bereits nach 7:43 h Schluss, der Rest schon deutlich früher.
Damit ist das Lenovo Yoga Tablet 8 ein astreiner Langstreckensportler, der sich auch dem Marathonläufer Apple iPad Mini (altes Modell) nicht geschlagen geben muss.
Das Lenovo Yoga Tablet 8 kann sich im Klassenvergleich mehr als nur behaupten. Die innovative Bauweise wird hier gepaart mit Durchschnitts-Hardware und -Leistung. Der integrierte Klappständer ist ein tolles Detail, das in Verbindung mit der guten Ergonomie und der phänomenalen Akkulaufzeit das verhältnismäßig hohe Gewicht mehr als wett macht. Positiv fällt auch das helle, blickwinkelstabile 8-Zoll-Display mit gutem Kontrast auf, das eine ansehnliche Bilddarstellung bietet. Die vorne platzierten Stereolautsprecher machen zusammen mit dem Dolby EQ ihren Job ebenfalls gut. Mit 3G ist auch das Surfen unterwegs möglich.
Weniger gefallen haben uns neben der mittelmäßigen Leistung das verwindungsschwache Kunststoff-Chassis sowie die mäßige GPS-Leistung. Mittelmaß sind auch die Kameramodule und die Empfangsleistung, letztere reicht jedoch im Alltag aus.
Wer sich also mit dem extravaganten Design anfreunden und mit den wenigen Mängeln leben kann, der bekommt für einen Preis von derzeit 280 Euro (UVP) mit dem Lenovo Yoga Tablet 8 eine Menge Tablet fürs Geld.