Test Bullman Tab 8 Mini AQQI Tablet
Mit 7,85 Zoll offeriert Bullman ein Tablet, das dem iPad Mini (7,9 Zoll) nicht nur in puncto Display-Diagonale ähnelt. Die Form erinnert ebenfalls an die prominente Konkurrenz aus Cupertino, genauso wie die Materialauswahl. Die Rückseite des Testgerätes bildet ein Aluminiumrücken, der den Klon-Eindruck komplettiert.
Das Tab 8 Mini AQQI gibt es in zwei Varianten. Die erste verfügt über einen den SoC RK3188 von Rockchip, welcher einen Quad-Core-Prozessor beinhaltet sowie einen Mali-400 MP4 Grafikchipsatz. Ein Gigabyte Arbeitsspeicher, 16 GB Flashspeicher sowie ein Speicherkartenslot komplettieren die Ausstattung. Die zweite Variante verfügt außerdem über einen Mini-HDMI-Anschluss und über doppelt so viel RAM. Bei unserem Testgerät handelt es sich um zweitere Version.
Doch die Kontrahenten sind bereits gut aufgestellt. Neben dem iPad Mini wären da unter anderem das Samsung Galaxy Tab 3 8.0 und das Archos 80 Titanium. Aber mit dem Acer Iconia-W3 buhlt mittlerweile auch Konkurrenz aus dem Windows-Lager um die Aufmerksamkeit der Kunden. Wie sich das Bullman Tablet im Vergleich schlägt, haben wir unter die Lupe genommen.
Die Maße des Tab 8 Mini AQQI lassen bereits aufhorchen. Es misst 201 x 135 x 7 Millimeter (Breite x Tiefe x Höhe) und ist damit das dünnste im Vergleichsfeld. Selbst die Schlankheitskönige von Samsung (7,4 mm) und Apple (7,2 mm) sind minimal dicker. Auch beim Gewicht (308 g) macht das Testgerät eine gute Figur.
Das Display verbirgt sich hinter einer Kunststoff-Abdeckung, welche die Vorderseite vollständig abdeckt. Vom Werk aus ist dies mit einer Schutzfolie überzogen. Umgeben wird das Panel von einem weißen Rahmen, der nur durch die Webcam unterbrochen wird. Die Rückseite hingegen besteht aus einem Aluminium-Unibody, welcher glatt ist und dessen Kanten angenehm abgerundet sind, sodass das Tablet gut in der Hand liegt.
Leider ist die Verbindung der Vorder- und Rückseite nicht sehr gut gelungen. Der kleine weiße Plastikrahmen schließt asymmetrisch mit den übrigen Komponenten ab, sodass deutlich ungleichmäßige Spaltmaße entstehen. Der gewählte Kunststoff, in dem auch die Anschlüsse eingelassen sind, wirkt haptisch wie optisch recht billig. Das Gerät präsentiert sich jedoch unempfindlich gegen Druck sowie Verwindungsversuche. Bei letzterem gibt es nur leise Knarzgeräusche von sich.
Die Ausstattung hält keine Überraschungen parat. Auf unnötigen Schnick-Schnack wird verzichtet und Bullman beschränkt sich auf das Nötigste. Der USB-2.0-Anschluss dient sowohl zur Verbindung mit einem Computer als auch dem Anschluss externer Geräte. Einen passenden Adapter auf Standard-USB legt der Hersteller dem Tablet bei. Das Laden des Gerätes ist nicht über den Port vorgesehen.
Der Kartenleser unterstützt TF- und Micro-SD-Speicherkarten bis zu einem Speichervolumen von 64 GB. Somit kann der Gesamtspeicher des Gerätes auf bis zu 80 GB erweitert werden. Der Mini-HDMI-Port funktioniert tadellos. Das Tab 8 Mini skaliert die Bildschirmgröße auf einem externen Ausgabegerät, dabei entsteht auf einem Full-HD-Fernseher eine leichte Verzerrung des dargestellten Inhaltes. Dies lässt sich jedoch in den Einstellungen anpassen und bis auf die native Auflösung des Tablets regulieren. Dann entstehen jedoch dicke schwarze Ränder um das Bild herum, da das Tab 8 lediglich mit 1.024 x 768 Pixeln auflöst.
Software
Das Bullman Tab 8 Mini AQQI bedient sich Googles Betriebssystem Android in der Version 4.1.1. Es ist damit nicht mehr ganz aktuell. Auf besondere Anpassungen des Systems verzichtet der Hersteller weitestgehend. Vorinstallierte App-Highlights sucht man vergebens, dafür gibt es auf dem Tablet aber auch keinerlei Bloatware.
Kommunikation
Die Kommunikationsausstattung gleicht dem großen Bruder Tab 9 AQQR. Beide verfügen über ein WLAN-Modul, das die IEEE-802.11-Standards b/g/n unterstützt und im Frequenzbereich mit 2,4 GHz arbeitet. Die Leistung der Komponente ist mittelmäßig. Bereits 15 Meter vom Router entfernt durch zwei Wände wird nur noch halbe Sendeleistung angezeigt und der Internetseitenaufbau verzögert sich spürbar.
Ansonsten bietet das Tab 8 noch Bluetooth 4.0, das war es aber auch. GPS, NFC oder gar ein 3G-Modem gibt es nicht.
Kameras & Multimedia
Das Bullman Tab 8 Mini AQQI verfügt über zwei Kameras. Die Frontkamera auf der Vorderseite löst mit 2,0 Megapixeln (1.600 x 1.200 Pixel) auf und dient schlicht weg der Videotelefonie. Aufnahmen damit wirken verwaschen und matschig. Farben sind stumpf und das Bild wird stark überbelichtet.
Die Optik auf der Rückseite verspricht mit ihren 5 MP (2.592 x 1.944 Pixel) schon mehr Qualität. Sie arbeitet mit einer festen Brennweite von 35 mm und einer Blende von f/2,8. Bei hellem Umgebungslicht entstehen brauchbare Fotos, die jedoch in den Randbereichen zu starken Unschärfen neigen. Die Überbelichtung ist hier deutlich schwächer ausgeprägt als bei der Webcam, führt aber immer noch dazu, dass die Farben etwas bleich wirken.
In Räumen, bei schwächerem Licht, stößt die Hauptkamera schnell an ihre Grenzen. Die Fotos weisen einen Grünstich auf und verrauschen stark. Da es keinen Blitz oder ein Hilfslicht gibt, werden die Bilder sehr matschig und unscharf. Schnappschusstauglichkeit besitzt diese Optik somit leider nicht.
Zubehör
Neben dem obligatorischen Netzteil (10 Watt, 5 Volt, 2 Ampere) legt Bullman noch einen Adapter für Micro-USB-zu-Standard-USB bei. Außerdem soll es eine passende Schutzhülle dazugeben, die jedoch leider nicht bei unserem Testgerät beilag.
Garantie
Die Bullman GmbH & Co. KG gewährt auf das Produkt eine 24-monatige Garantie. Es handelt sich jedoch um keinen Pickup-Service, sondern das Gerät muss in einem solchen Fall an das Unternehmen gesandt werden.
Eingabegeräte & Bedienung
Der 7,85 Zoll große kapazitive Touchscreen reagiert zuverlässig auf Eingaben und setzt diese schnell um. Die verschiedenen Gesten werden korrekt umgesetzt, sodass die Bedienung sowohl innerhalb von Apps als auch beim Surfen im Internet leicht von der Hand geht. Bullman gibt an, der Screen erkenne bis zu fünf Berührungen gleichzeitig. Doch unser Testgerät kam auch mit bis zu zehn zeitgleichen Eingaben problemlos klar.
Die virtuelle Tastatur arbeitet gewohnt präzise. Das Layout wurde gegenüber der Standard-Tastatur von Android nur minimal verändert. Bullman nutzt hier den zusätzlichen Platz für zwei weitere Tasten. So gibt es im Tab 8 Mini eine Einstellungstaste, die direkt zu den Tastatur-Einstellungen des Betriebssystems führt und eine Tabulator-Taste. Wem das nicht gefällt, kann über den Play Store zahlreiche andere Layouts beziehen.
Das 7,85 Zoll große IPS-Panel von LG löst mit 1.024 x 768 Bildpunkten auf. Dies entspricht bei einem Seitenverhältnis von 4:3 einer Pixeldichte von 163 PPI. Ein ordentlicher Wert. Das Samsung Tab 3 8.0 und das Acer W3 lösen jedoch mit 1.280 x 800 Pixeln noch etwas höher auf. Das 4:3-Format bietet im Landscape-Modus mehr Fläche, um Inhalte darzustellen. Es eignet sich daher besonders für Nutzer, die ihr Gerät bevorzugt zum Lesen von eBooks nutzen möchten. Tablets im Format 16:10 und 16:9 hingegen haben im Querformat deutlich weniger nutzbarer Oberfläche, sind dafür aber besonders gut zur Filmwiedergabe geeignet, da an den Rändern gar keine oder nur minimale schwarze Balken entstehen. Beim 4:3-Format hingegen muss man mit dicken schwarzen Balken leben.
Die Leuchtkraft des Panels befindet sich mit durchschnittlichen 342 cd/m² und einer Ausleuchtung von 88 % auf einem guten Niveau. Das Tab 8 Mini AQQI zeigt sich damit etwas leuchtstärker als die Konkurrenten von Apple (338 cd/m², 89 %), Archos (259 cd/m², 82 %) und Acer (292 cd/m², 86 %). Samsungs Tablet (413 cd/m², 92 %) kann es jedoch nicht das Wasser reichen. Erfreulich ist außerdem, dass wir an unserem Testgerät keinen einzigen Lichthof feststellen konnten.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 369 cd/m²
Kontrast: 499:1 (Schwarzwert: 0.74 cd/m²)
ΔE Color 3.84 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.44 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.47
Doch wo viel Licht ist, fällt bekanntlich auch Schatten. Im Falle des Tab 8 Mini ist es ein recht heller Schatten. Der Schwarzwert (0,74 cd/m²) ist etwas erhöht, was zu einem mittelmäßigen Kontrast von 499:1 führt.
Aufgrund der bereits im Auslieferungszustand sehr gut kalibrierten Graustufen fällt dies jedoch subjektiv kaum auf. Das durchschnittliche DeltaE beträgt hervorragende 2,44. Der Wert des Color Checker (dE 3,84) bewegt sich ebenfalls auf einem sehr guten Niveau, wird jedoch von einem starken Ausreißer bei den Blautönen (dE 10) etwas gedämpft.
Bullman bewirbt speziell das Tageslicht-optimierte Display. Im Außeneinsatz kann es sich auch durchaus behaupten. Trotz des vergleichsweise schwachen Kontrastes und des spiegelnden Panels bleiben die Inhalte auf dem Display auch bei hellem Umgebungslicht gut ablesbar. Lediglich direkte Sonneneinstrahlung ist dann doch zu viel des Guten.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels ist erwartungsgemäß sehr gut. Ein 178°-Betrachtungswinkel soll laut Bullman möglich sein. In nicht zu hellen Umgebungen ist dies auch durchaus erreichbar. Bei hellem Licht verhindert dies die Spiegelung des Displays. Außerdem sorgt die angebrachte Schutzfolie auf dem Screen dafür, dass ein stereoskopischer Effekt auftritt, jedoch auch erst ab einem Winkel von 100 Grad oder mehr.
Mit dem SoC RK3188 aus dem Hause Rockchip bekommt das Bullman Tab 8 Mini AQQI einen Quadcore-Prozessor spendiert, der bis zu 1,8 GHz pro Kern leisten könnte. Doch wie schon beim Tab 9 AQQR verringert Bullman den Takt seines Tablets auf 1,6 GHz, um Energie zu sparen. Der Cortex-A9-Prozessor wird in 28 nm gefertigt und übertrifft im Standardtakt für gewöhnlich NVIDIAs Tegra 3 sowie Samsungs Exynos 4412.
Im direkten Vergleich mit der Konkurrenz schlägt sich auch der limitierte RK3188 dennoch gut. Er ist oft schneller als die Kontrahenten mit vergleichbaren Chipsätzen und auch als Intels Atom-Prozessor, welcher in Acers W3 werkelt. Lediglich aktuellen High-End-SoCs, wie sie im Nexus 7 (2013) zum Einsatz kommen, muss sich unser Testgerät deutlich geschlagen geben.
AnTuTu v3 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Archos 80 Titanium | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Palit Galapad 7 | |
Google Nexus 7 2013 |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Amazon Kindle Fire HD 7 inch | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Palit Galapad 7 | |
Google Nexus 7 2013 |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 | |
Palit Galapad 7 | |
Acer Iconia-W3-810-27602G03nsw | |
Google Nexus 7 2013 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Palit Galapad 7 | |
Google Nexus 7 2013 |
16 GB Flashspeicher spendiert Bullman seinem Tab 8, welcher sich mittels des Kartenslots um bis zu 64 GB erweitern lässt. Nach dem ersten Start stehen dem Benutzer davon noch 12,61 GB zur freien Verfügung.
Leistungstechnisch bewegt sich der Speicher auf einem mittelmäßigen Niveau und ist häufig etwas langsamer als die Konkurrenz. Lediglich beim sequentiellen Schreiben (256 KB) zeigt sich unser Testgerät deutlich schneller. Subjektiv gibt es weder bei der Speicher- noch bei der Systemgeschwindigkeit etwas zu bemängeln.
Auch bei der Surfgeschwindigkeit gibt es nichts zu bemängeln. Hier weist das Tab 8 Mini im Zusammenspiel mit Googles Chrome Browser (vorinstalliert, Version 28) viele Konkurrenten in ihre Schranken. Dabei sollte aber stets beachtet werden, dass diese Tests stark vom verwendeten Browser abhängig sind.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Bullman Tab 9 AQQR Retina | |
Samsung Galaxy Tab 3 8.0 SM-T310 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Bullman Tab 9 AQQR Retina | |
Archos 80 Titanium | |
Archos 80 Titanium | |
Apple iPad mini |
Sunspider - 0.9.1 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Bullman Tab 8 Mini AQQI | |
Bullman Tab 9 AQQR Retina | |
Archos 80 Titanium | |
Archos 80 Titanium | |
Apple iPad mini |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Der integrierte Grafikchipsatz Mali-400 MP4 liefert mit seinen vier Fragment-Prozessoren mehr als ausreichend Power für alle gängigen Spiele. Weder bei Iron Man 3 noch bei Real Racing 3 konnten wir Ruckler feststellen. Klassiker wie Angry Birds oder schlichte Brett- und Kartenspiele funktionieren ebenfalls problemlos.
Im Zusammenspiel mit dem farbenfrohen Display und dem tadellosen Lagesensor kommt echte Spielfreude auf.
Temperatur
Das Bullman Tab 8 Mini AQQI wird im Idle-Betrieb noch nicht mal handwarm und erreicht eine Temperatur von maximal 33,5° C. Das ist ein durchschnittlicher Wert. Tablets auf Atom-Basis, wie das Acer W3 (bis 37° C), werden etwas wärmer. Die übrige Konkurrenz aus dem Android- und iOS-Lager bewegt sich auf einem ähnlichen Niveau.
Unter Last, welche mit der App Stability Test (CPU + GPU) für mindestens eine Stunde simuliert wird, steigen die Temperaturen an und erreichen ihren Spitzenwert bei 41,1° C. Unter diesen Voraussetzungen ergeben sich größere Unterschiede im Vergleichsfeld. Die Tablets von Apple (35,1° C) oder Archos (35,6° C) bleiben deutlich unterhalb der 40-Grad-Marke. Wogegen Samsungs Tab 3 (42,6° C) auf einem ähnlichen Niveau wie das Testgerät laboriert. Nur das Windows-Gerät entwickelt deutlich mehr Wärme und klettert auf Spitzenwerte von bis zu 52,2° C.
Das Tab 8 Mini positioniert sich somit mit einem ordentlichen Wert im Mittelfeld. Zu beanstanden gibt es an den gemessenen Werten nichts.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 31.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Auch der Rückseite gibt es an der Fußkante zwei Lautsprecher-Öffnungen. Klangwunder dürfen davon zwar nicht erwartet werden, aber für ein Gerät seiner Klasse, erzeugt es angenehme Töne. Die Höhen werden sauber transportiert und auch Mitten sind vernehmbar. Lediglich die Bässe lassen sich nur erahnen, was bei dem geringen Volumen nicht weiter verwunderlich ist.
Die Sound-Ausgabe über die 3,5-mm-Audioklinke und dem HDMI-Port funktioniert tadellos. Um unterwegs ein Video zu schauen oder etwas Musik zu hören, ist das Bullman Tab 8 Mini somit gut gerüstet.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb erreicht das Bullman Tab 8 Mini AQQI eine Leistungsaufnahme von 1,4 bis 5,0 Watt. Das ist ein ordentliches Ergebnis und liegt auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Das iPad Mini (2,7 – 5,6 W) sowie das Archos 80 (3,1 – 5,7 W) benötigen sogar etwas mehr Power. Als wahrer Energiesparmeister erweist sich jedoch das Galaxy Tab (1,3 – 3,0 W).
Unter Last steigen die Messwerte auf bis zu 7,1 Watt an. Damit positioniert sich das Testgerät im Mittelfeld, denn Apples (6,3 W) und Samsungs (5,8 W) Tablet benötigen etwas weniger Leistung, das 80 Titanium (8,7 W) und das Acer W3 (8,1 W) hingegen etwas mehr.
Störend stoßen die Verbrauchswerte auf, die im Standby (1,8 Watt) und selbst im ausgeschalteten Zustand (1,6 Watt) verbraucht werden. An dieser Stelle muss der Hersteller dringend nachbessern.
Aus / Standby | 1.6 / 1.8 Watt |
Idle | 1.4 / 3.8 / 5 Watt |
Last |
7 / 7.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Ein wichtiges Kriterium bei Tablets ist immer die Akkulaufzeit. Das Bullman Tab 8 Mini verfügt über einen 14,4 Wh starken Lithium-Polymer-Akkumulator (4.000 mAh, 3,6 V). Das ist etwas weniger als im iPad Mini (16,3 Wh) oder dem Galaxy Tab 3 (17,8 Wh). Das Acer Iconia-W3 verfügt sogar über einen 25 Wh starken Akku.
Die maximale Laufzeit des Tablets ermittelten wir mit Hilfe eines Leseskriptes. Dabei wird das Display auf minimale Helligkeit gedimmt und bis auf die WLAN-Verbindung werden alle Funkmodule ausgeschaltet. Nach respektablen 10 Stunden und 12 Minuten war Schluss. Damit liegt es auf Augenhöhe mit den Geräten von Samsung und Archos. An den Spitzenwert des iPad Mini (24 Std.) kann es aber nicht kratzen.
Praxisnäher gestaltet ist der Test „Surfen über WLAN“. In diesem Szenario wird mit einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² und, bis auf dem WLAN-Modul, mit deaktivierten Funkverbindungen alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufgerufen. Nach fünf Stunden und 45 Minuten ist hier bereits Schluss. Ein mäßiges Ergebnis.
Die minimale Laufzeit hingegen ist recht ordentlich. Hier schafft das Tablet fast vier Stunden. Ermittelt wurde dieser Wert bei voller Panel-Leuchtkraft und der App Stability Test (CPU + GPU). Somit ergibt sich in summa ein Platz im soliden Mittelfeld.
Bullman liefert mit dem Tab 8 Mini AQQI ein solides Tablet ab. Mit einer Höhe von 7 mm ist es extrem flach und der Aluminium-Rücken wirkt wertig. Doch leider gibt es auch Verarbeitungsmängel, die den guten äußeren Eindruck trüben. Die Spaltmaße zwischen Base-Unit und Touchscreen sind sehr ungleichmäßig. Außerdem wirkt der verwendete Kunststoff billig.
Das Display kann ebenfalls überzeugen und bietet nur wenige Schwächen. Der etwas erhöhte Schwarzwert und der mittelmäßige Kontrast werden durch die hohe Leuchtkraft und das farbenfrohe Panel wieder wettgemacht.
Der gute Eindruck wird ein wenig durch das schwache WLAN-Modul getrübt, dessen Leistung schnell abfällt, wenn man sich zu weit vom Router entfernt. Dafür gibt es 16 GB Speicher, die sich mittels Speicherkarte auf bis zu 80 GB erweitern lassen.
Bullman liefert somit mit dem Tab 8 Mini ein schickes Heim-Tablet ab, das optisch wie leistungstechnisch durchaus überzeugen kann, wenn es auch nicht in der Oberklasse mitzuspielen vermag. Der Preis in Höhe von 219 Euro scheint uns angemessen. Das iPad Mini etwa gibt es erst ab 329 Euro, das Archos 80 Titanium ist hingegen schon ab 140 Euro zu haben.