Test Nvidia Tegra Note 7 Tablet
Nvidia steigt mit dem brandneuen Tegra Note 7 in den Tablet-Markt ein und verpasst mit einer UVP von 209 Euro nur knapp die magische 200-Euro-Marke. Der schicke 7-Zöller kommt hierzulande unter die Fittiche von Gigabyte sowie EVGA und hat einiges zu bieten. Basis ist der flotte Nvidia Tegra 4 Quadcore-Chip, der mit 1,8 GHz taktet und von einer integrierten GeForce GPU und 1 GB Arbeitsspeicher unterstützt wird. Intern wurde ein 16-GB-Speicher verbaut, der via microSD-Karte auf bis zu 64 GB erweitert werden kann. Das IPS-Display löst mit 1.280 x 800 Bildpunkten auf, externe Bildschirme können mittels eines Micro-HDMI-Anschlusses angesteuert werden. Frontseitige Stereolautsprecher und eine 5-MP-Kamera mit HDR komplettieren das Multimediaangebot. Der eingebaute Akku bietet eine Kapazität von 4.100 mAh oder 15,17 Wh. Außerdem hat Nvidia dem Tegra Note 7 einen sogenannten DirectStylus mit passender Software beigelegt.
Dieses Paket muss sich gegen eine Vielzahl an potenten Konkurrenten durchsetzen, als da wären: Google Nexus 7 2013, HP Slate 8 Pro 7600eg, Lenovo S5000-F und Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210, außerdem noch das etwas teurere Apple iPad Mini Retina.
Auf dem vergangenen Mobile World Congress kündigte Nvidia zudem auch eine Ausstattungs-Variante mit LTE an, die noch im 2. Quartal 2014 auf den Markt kommen soll. Der Preis wird wohl bei 299 Euro liegen.
Das Gehäuse des Nvidia Tegra Note 7 weiß in puncto Design zu gefallen. Der Mix aus mattschwarzem Polycarbonat mit hochglanzschwarzen Highlights sowie einer haptisch griffgünstigen Struktur mit abgerundeten Kanten überzeugt. Auch die Spaltmaße sind durchweg gleichmäßig. Leider weist unser Testsample an einer Seite einen leicht überstehenden, scharfkantigen Grat auf.
Die Verarbeitung ist ansonsten gut gelungen. Insgesamt ist das Chassis stabil, auch wenn es beim Verwindungstest ein dezentes Knarzen von sich gibt.
Mit Abmessungen von 199 x 119 x 9,6 mm reiht sich das Tegra Note 7 auf Augenhöhe mit den Mitbewerbern ein. Das Gewicht von 353 Gramm ist zwar etwas höher als bei der Konkurrenz, liegt aber noch im Rahmen.
Der Akku ist – wie im Tabletsektor üblich - nicht durch den Nutzer selbst tauschbar; außer der microSD-Schnittstelle gibt es keinerlei Upgrade-Möglichkeiten durch den User.
Angetrieben wird das Nvidia Tegra Note 7 vom kräftigen Nvidia Tegra 4 Quadcore-Chip mit 1,8 GHz Taktrate inklusive GeForce GPU und 1 GB RAM. Die 16 GB interner Speicher lassen sich mittels microSD-Karte um bis zu 64 GB erweitern.
Neben den Standardanschlüssen bietet das Testgerät eine noch seltene Micro-HDMI-Schnittstelle zur Anbindung eines externen Displays. Diese teilt sich die Stirnseite des Tablets mit Micro-USB-2.0-Port und 3,5-mm-Klinkenbuchse – allesamt weit genug voneinander entfernt, um sich nicht gegenseitig zu blockieren.
Die physikalischen Tasten in Form von Powerknopf und Lautstärkewippe geben dank einem deutlichen Druckpunkt ein gutes Feedback.
Software
Als Betriebssystem kommt beim Nvidia Tegra Note 7 Android in der Version 4.4.2 KitKat zum Einsatz. Eine herstellerspezifische Oberfläche oder Veränderungen seitens des Herstellers gibt es nicht, es handelt sich um ein reines Stock Android, wie es auch das Google Nexus 7 vorweisen kann.
Als Softwarebeigaben installiert Nvidia neben spezieller Software für den DirectStylus in Form von Tegra Draw und Write auch einige nützliche Apps, darunter Dropbox oder die TegraZone. Letztere fungiert als spezieller Gamehub. Bloatware hält sich in Grenzen.
Kommunikation & GPS
Das Nvidia Tegra Note 7 wartet mit WLAN 802.11b/g/n auf. Eine UMTS-Option steht nicht zur Verfügung. Der WLAN-Empfang ist in Ordnung, Verbindungsabbrüche waren auch durch mehrere Wände hindurch und in etwa 10 m Luftlinie Entfernung vom Router nicht zu verzeichnen. Jedoch hat im direkten Vergleich das Apple iPad Mini Retina einen besseren Empfang zu bieten.
Das verbaute GPS-Modul verfügt über eine gute Empfangsstärke, wenn man nach dem Test mit der App GPS Test urteilt. Auf 5 m genau wurde das Testgerät dabei geortet, selbst in geschlossenen Räumen funktionierte noch eine grobe Ortung.
Unser detaillierter Vergleichstest mit einem Garmin Edge 500 offenbart dann doch Schwächen: leicht im Waldbereich, deutlicher im diffizilen Bereich um die Brücke. Dadurch differieren auch die gefahrenen Kilometer etwas. Kann man auf exakte Ortung verzichten, klappt die Navigation auch mit dem Testgerät zufriedenstellend.
Kameras & Multimedia
Das Tegra Note 7 verfügt über eine VGA-Webcam (0,3 MP) an der Front. Mit nur mäßiger Qualität und hohem Bildrauschen sowie verfälschten Farben eignet sich die Webcam nur für gelegentliche Videochats.
Die Hauptkamera dagegen bietet eine Auflösung von 5 MP nebst Autofokus und HDR-Funktion. Nvidia preist deren Qualität mit "Always On High Dynamic Range" (AOHDR), also hohen Details und Kontrast beziehungsweise der Fähigkeit, Über- und Unterbelichtung auf dem Level des menschlichen Auges auszugleichen. Außerdem soll die Kamera dank AOHDR auch eventuelles Ghosting bei bewegten Motiven verhindern, indem sie mittels Tap-to-Track-Technologie das gewählte Motiv im Fokus behält. Soviel vorweg: Das schafft die Linse nicht ganz.
Die Kamera-App hat zwar viele Einstellmöglichkeiten und interessante Features wie Slow-Motion HD Video bei 100+ FPS sowie Full-Resolution-Burst-Fotografie zu bieten. Dennoch kann die gebotene Qualität im Praxistest nicht ganz überzeugen. Farben werden mit einer zu niedrigen Farbtemperatur leicht verfälscht dargestellt, wie die Vergleichsbilder zeigen. Der Konkurrent Apple iPad Mini Retina kommt in Sachen Farbwiedergabe der Referenzkamera sehr nahe, das Testsample zeigt leider eine leichte Überbelichtung. Für gelegentliche Schnappschüsse ist das Kameramodul dennoch geeignet.
Zubehör
Mitgeliefert wird beim Nvidia Tegra Note 7 etwas mehr als der übliche Genrestandard: Neben dem Gerät selbst finden sich noch ein modulares Netzteil mit 5 V/2 A und ein zugehöriges USB-Kabel sowie der DirectStylus-Stift nebst einer Schnellstartanleitung.
Optional ist für das Tablet ein Slide Cover erhältlich, das sowohl schützt als auch als Ständer fungiert – das kennt man bereits von Konkurrenten wie dem Apple iPad Mini Retina. Der Preis für das Zubehör stand zum Testzeitpunkt noch nicht fest.
Garantie
Der Deutsche Vertrieb Gigabyte sowie EVGA gewährt auf das Tegra Note 7 einen Garantiezeitraum von 24 Monaten. Eine optionale Verlängerung ist bislang nicht verfügbar.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur entspricht dem Android Standard und funktioniert daher auch wie gewohnt sehr intuitiv und stets zuverlässig. Dabei wird im Hochkantmodus wie üblich rund ein Drittel des Displays vom Tastenfeld und den Android Navigationstasten verdeckt. Letztere können aber auf Wunsch ausgeblendet werden. Quer gehalten schrumpft der sichtbare Bildschirmausschnitt auf etwa die Hälfte des Displays.
Die Tastatur ist auch bei dem verhältnismäßig kleinen 7-Zoll-Display noch groß genug, um damit fehlerfrei schreiben zu können.
Ähnlich dem Samsung Galaxy Note 8.0 Tablet verfügt auch das Tegra Note 7 über einen DirectStylus genannten Eingabestift. Zieht man ihn aus dem integrierten Stiftfach, startet auf Wunsch eine spezielle App oder das DirectStylus Starter Menü, wo kompatible Apps gesammelt werden können. Dazu zählen beispielsweise die vorinstallierten Anwendungen Tegra Draw und Write, ein Zeichen- respektive Schreibprogramm. Die Eingabe geht nach etwas Eingewöhnungszeit gut von der Hand und stellt somit eine echte Bereicherung dar.
Der kapazitive Zehnpunkt-Multitouch-Screen setzt jedwede Eingaben schnell und präzise um, egal ob per Finger oder Stylus. Eine Bildschirmdrehung beim Formatwechsel geht mit rund einer Sekunde auch recht flott vonstatten.
Das Display des Nvidia Tegra Note 7 misst 7 Zoll und löst mit 1.280 x 800 Bildpunkten ausreichend hoch auf. Die Mitbewerber haben hier teils mehr zu bieten, so warten das HP Slate 8 Pro 7600eg mit 1.600 x 1.200, das Google Nexus 7 2013 mit 1.920 x 1.200 und das Apple iPad Mini Retina gar mit 2.048 x 1.536 Pixeln auf. Das Lenovo S5000-F löst gleich hoch auf, andere Konkurrenten liegen dafür darunter. So begnügt sich das Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210 gar nur mit 1.024 x 600 Pixeln.
Mit durchschnittlich 396,8 cd/m² punktet das IPS-Display zwar mit hoher Luminanz, die Ausleuchtung von 84 Prozent könnte aber homogener ausfallen. Letztere macht sich im Alltagsbetrieb aber nicht bemerkbar, selbst ein einfarbiges Weißbild offenbart keine deutlichen Schwächen.
Im Klassenvergleich schneidet das Testgerät ordentlich ab. Das Apple iPad Mini Retina leuchtet mit 398,4 cd/m² ähnlich hell, das HP Slate 8 Pro 7600eg mit 344,3 cd/m² kann hier nicht ganz mithalten. Die restliche Mitbewerberschar strahlt jedoch deutlich heller: Das Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210 mit 426,6 cd/m² und das Lenovo S5000-F mit 464,7 cd/m² liegen vorne; am hellsten leuchtet das Google Nexus 7 2013 mit 513,4 cd/m².
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 427 cd/m²
Kontrast: 749:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 5.18 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.49 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.35
Der gemessene Schwarzwert von 0,57 cd/m² und der Kontrast von 749:1 sind im Klassenvergleich gut: So befindet sich das Tegra Note 7 auf Augenhöhe mit dem Apple iPad Mini Retina (0,54 cd/m²/761:1) und übertrifft das Google Nexus 7 2013 (1,07 cd/m²/513:1) und das Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210 (0,81 cd/m²/548:1). Mitbewerber wie das Lenovo S5000-F mit 0,44 cd/m²/1.082:1 und das HP Slate 8 Pro 7600eg (0,37 cd/m/986:1) können sich deutlich absetzen.
Subjektiv hat das Testsample dann auch ein recht sattes Schwarz bei dunklen Bildinhalten und eine hohe Bildschärfe zu bieten.
Das Tegra Note 7 bietet im Menü die interessante Wahlmöglichkeit zwischen zwei Farbkorrektur-Voreinstellungen, nämlich dem nativen Bildmodus und dem sRGB-Modus. Subjektiv verändert sich hier jedoch wenig, mit dem bloßen Auge ist der Unterschied kaum feststellbar.
Unsere Messungen mit CalMAN attestieren dem Tegra Note 7 in beiden Bildmodi annehmbare Werte. Die Farbwiedergabe wird im sRGB-Modus etwas genauer und weniger rotstichig. Der ColorChecker offenbart ein niedrigeres DeltaE mit 5,18 im Vergleich zu 6,23 im nativen Modus. Die Graustufen zeigen eine etwas niedrigere Farbtemperatur im sRGB-Modus, allerdings ein marginal höheres DeltaE von 7,49. Die Farbsättigung hat im nativen Modus eine deutliche Abweichung beim Blauwert (was im sRGB-Modus wesentlich besser aussieht) wie auch die Farbdarstellung an sich. Insgesamt wird gerade im sRGB-Modus eine gute Genauigkeit geboten, weshalb dieser der beste Kompromiss zwischen Farbwiedergabe, Farbsättigung und Graustufendarstellung ist. Die beiden Modi stehen übrigens auch zur Wahl, wenn per Micro-HDMI ein externer Bildschirm angeschlossen wird.
Durch die hohe maximale Helligkeit von 427 cd/m² ist das Tegra Note 7 theoretisch absolut außentauglich. Die stark spiegelnde Displayoberfläche vereitelt diesen Einsatzzweck jedoch bei direkt einfallendem Licht. Sobald man sich aber in den Halbschatten bewegt, eignet sich das Testgerät auch uneingeschränkt für einen Ausflug ins Freie.
Die Blickwinkelstabilität des LCD-Displays des Tegra Note 7 ist dank der IPS-Technologie unabhängig vom Betrachtungswinkel sehr solide. Gerade beim Außengebrauch, wo man mit größeren Blickwinkeln einfallendes Licht kompensieren kann, kommt diese Qualität voll zum Tragen. Einzig die Helligkeit nimmt bei praxisuntypischen, extremen Neigungswinkeln etwas ab.
Naturgemäß stattet Nvidia das Tegra Note 7 mit einem hauseigenen Prozessor aus; im Testgerät kommt der derzeit schnellste SoC aus eigener Produktion, ein Tegra 4 mit einer Taktrate von 1,8 GHz nebst integriertem GeForce Grafikchip zum Einsatz. Für ein Tablet der 200-Euro-Klasse ist das Tegra Note 7 damit sehr gut ausgestattet.
Im direkten Klassenvergleich mit synthetischen Benchmarks kann das Testsample dann auch ordentlich punkten: Im Geekbench 2 setzt es sich mit 2.992 Punkten knapp vor das ohnehin schon flotte Google Nexus 7, die restliche Konkurrenz folgt weit dahinter. Der neuere Geekbench 3 wollte allerdings auch nach einer Neuinstallation und wiederholten Versuchen nicht starten.
Auch im GFXBench 2.7 muss es sich nur dem Apple iPad Mini Retina geschlagen geben und distanziert die Konkurrenten um 16 (Google Nexus 7) bis 87 Prozent (Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210). Der anspruchsvollere GFXBench 3.0 läuft nicht auf dem Testgerät.
Noch extremer fällt der Vorsprung beim Linpack for Android Benchmark aus – bis zu 97 Prozent sind eine echte Hausnummer. Hier liefert sich das Tegra Note 7 mit dem Apple iPad Mini Retina ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Interessanterweise schneidet das HP Slate 8 Pro 7600eg trotz identischem SoC schlechter ab. Im 3DMark Ice Storm Benchmark dagegen platzieren sich das HP Slate 8 Pro 7600eg und die restliche Konkurrenz dann wieder teils deutlich vor unserem Testgerät. Einzig das Lenovo S5000-F hat hier das Nachsehen.
Richtig gut schneidet das Tegra Note 7 auch beim AndroBench 3 Speicher-Benchmark ab; Nvidia scheint einen schnellen internen Speicher verbaut zu haben. Nur das Lenovo S5000-F kann hier noch annähernd Schritt halten.
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo S5000-F |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F |
Smartbench 2012 - Productivity Index (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
Bei den browserbasierten Benchmarks fällt das Ergebnis noch drastischer aus: Im Google Octane V2 Benchmark kann unser Testsample sogar dem Klassenprimus Apple iPad Mini Retina knapp den Schneid abkaufen. Im Sunspider 1.0 und im Peacekeeper setzt sich wiederum das iPad etwas ab. In den beiden Benchmarktests Browsermark 2.0 und WebXPRT 2013 dreht sich das Bild etwas. In ersterem ziehen Google Nexus 7 und Apple iPad Mini Retina sowie HP Slate 8 Pro 7600eg vorbei, in letzterem positionieren sich ebenfalls das HP Slate 8 Pro 7600eg und das Lenovo S5000-F besser. Insgesamt nichtsdestotrotz eine starke Vorstellung des Tegra Note 7.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Apple iPad mini Retina | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Samsung Galaxy Tab 3 7.0 inch | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
WebXPRT 2013 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
NVIDIA Note 7 | |
Google Nexus 7 2013 | |
Apple iPad mini Retina | |
Lenovo S5000-F | |
HP Slate 8 Pro 7600eg |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die im Nvidia Tegra 4 SoC integrierte Grafiklösung Nvidia GeForce kann ebenso überzeugen. Das haben wir exemplarisch an einigen aktuellen Spielen aus dem TegraZone genannten Games Hub getestet. Die Zombie-Action-Spiele Dead Trigger 2 und Dead on Arrival 2 laufen ebenso geschmeidig wie das Tower-Defense-Spektakel Grünes Eden. Zudem überzeugen sie als tegraoptimierte Versionen mit Blur- und Tiefeneffekten, Schattenbildung, HDR-Lichteffekten und komplexer, detaillierterer Umgebung.
Aber auch Standardgames wie der 3D-Flipper Zen Pinball HD oder das flotte Sonic Dash kommen nicht ins Stottern.
Das Eingabegespann aus Touchscreen und Lage- sowie Beschleunigungssensoren arbeitet dabei stets einwandfrei und ermöglicht präzise Steuereingaben, die auch schnell umgesetzt werden.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Nvidia Tegra Note 7 bleiben stets im annehmbaren Bereich.
Im Idle-Betrieb erwärmt sich das Tablet durchschnittlich auf 30,2 °C und 28,4 °C an Ober- respektive Unterseite. Maximal werden rund 33 °C erreicht.
Selbst beim Stresstest bei Auslastung des Tegra 4 SoC mittels des App Stability Test für etwa eine Stunde erhitzt sich die Oberfläche im Schnitt nur auf 39,9 °C an der Ober- und 36,6 °C an der Unterseite. Punktuell werden oben maximal 46,8 °C erreicht.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.8 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die frontseitig verbauten Stereolautsprecher bieten einen sehr guten Klang. Der wird zwar gerade bei hoher Lautstärke auch etwas blechern und hochtonlastig, im Klassenvergleich zählt der Sound jedoch mit zum besten im Tabletsektor. Selbst Bass wird einigermaßen wiedergegeben. Die intelligente Positionierung der Lautsprecher an der Vorderseite tut ihr Übriges zum guten Ton. Echter Stereoklang kann natürlich aufgrund des geringen Abstands der beiden Lautsprecher nicht entstehen, voll klingt es aber allemal.
Die 3,5-mm-Klinkenbuchse bietet externen Audiogeräten Anschluss und punktet mit einer hohen Maximallautstärke bei niedrigem Grundrauschen.
Energieaufnahme
Bei der Leistungsaufnahme zeigt sich uns ein gemischtes Bild. Im Idle-Betrieb begnügt sich das Tegra Note 7 mit nur 1 Watt. Wird es leicht beansprucht, steigt der Wert auf bis zu 3,8 Watt. Insgesamt liegt das Testgerät damit auf Klassenniveau.
Unter Volllast zieht das Testsample zwischen 8,9 und 10,7 Watt aus der Steckdose und verbraucht damit deutlich mehr als die Konkurrenz. Auch das kräftige Apple iPad Mini Retina gibt sich mit maximal 8,3 Watt genügsamer. Einzig das ebenfalls von einem Tegra 4 SoC angetriebene HP Slate 8 Pro 7600eg benötigt hier noch mehr.
Angesichts der hohen Leistungsfähigkeit geht der Verbrauch gerade noch in Ordnung.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 1 / 3.2 / 3.8 Watt |
Last |
8.9 / 10.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Nvidia stattet das Tegra Note 7 mit einem 15,17 Wh/4.100 mAh starken Lithium-Ionen-Akku aus. Laut Hersteller sollen damit 10 Stunden HD-Videowiedergabe möglich sein.
Unsere Akkutests ergeben ein differenzierteres Bild: Die maximale Akkulaufzeit ermitteln wir bei minimaler Displayhelligkeit und aktiviertem Energiesparmodus bei inaktivem Displaytimeout. Hier werden 19 Stunden und 45 Minuten erreicht. Damit liegt das Tegra Note 7 in etwa auf Augenhöhe mit Konkurrenten wie dem Apple iPad Mini Retina (23,8 Wh), dem Lenovo S5000-F (3.450 mAh) oder dem HP Slate 8 Pro 7600eg (21 Wh). Das Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210 (14,73 Wh/4.000 mAh) schafft mit 11 Stunden und 45 Minuten deutlich weniger, das Google Nexus 7 2013 (16 Wh/3.950 mAh) wartet dagegen mit über 44 Stunden auf.
Das andere Extrem testen wir mittels der App Stability Test. Hierbei werden CPU und GPU bei höchster Displayhelligkeit voll ausgelastet. Nach 2 Stunden 20 Minuten verlangt das Testsample bereits nach dem Ladegerät. Hier zeigt sich die Mitbewerberschar durchweg ausdauernder: Erst nach 3 bis 4,5 Stunden erlöschen hier die Displays.
Beim praxisnahen Surftest via WLAN lassen wir das Testgerät bei auf 150 cd/m² angepasster Helligkeit (rund 40 Prozent) verschiedene Webseiten im Minutentakt ansurfen. Nach 6 Stunden und 25 Minuten muss sich das Tegra Note 7 hier geschlagen geben und liegt etwa gleichauf mit dem Google Nexus 7 2013 und dem Samsung Galaxy Tab 3 7.0 SM-T210. Andere Konkurrenten bieten jedoch klar mehr. HP Slate 8 Pro 7600eg, Lenovo S5000-F und Apple iPad Mini Retina punkten mit Laufzeiten zwischen 9 und rund 15,5 Stunden.
Die vom Hersteller angegebenen 10 Stunden bei Videowiedergabe klingen daher realistisch, solange man das Tablet in den Energiesparmodus setzt und nicht die volle Displayhelligkeit fährt. Insgesamt zeigt das Nvidia Tegra Note 7 eine ordentliche Vorstellung.
Nvidia will mit dem Tegra Note 7, das hierzulande via EVGA und Gigabyte erscheint, kräftig im Tablet-Sektor mitmischen. Mit einer UVP von 209 Euro muss es sich direkt mit dem bisherigen Klassenprimus Google Nexus 7 messen lassen. Soviel vorweg: An die Spitze kann es sich nicht setzen. Auch das zugegeben wesentlich teurere Apple iPad Mini Retina spielt in einer anderen Liga. Gegen den Rest des Mitbewerberfeldes kann sich das Testsample aber recht gut durchsetzen. Woran das liegt?
Nun, zum einen an dem blickwinkelstabilen IPS-Display, das neben einer subjektiv homogenen Farbdarstellung mit gutem Kontrast und hoher Luminanz auch Außeneinsätze ermöglicht. Surfen, Videos ansehen und Gaming machen damit richtig Spaß. Das unterstützen auch die im Klassenvergleich hervorragenden Stereolautsprecher an der Gerätefront.
Apropos Gaming, der Tegra 4 ist immer noch ein Garant für ruckelfreien Spielspaß aller aktuellen Titel aus dem Play Store. Zudem stehen in der TegraZone speziell für den SoC angepasste Titel zur Auswahl. Auch die generelle Anwendungsleistung kann überzeugen, auch wenn andere Hersteller teils schon höheres Potenzial zu bieten haben. Dafür ist das Tegra Note 7 mit dem aktuellen Android 4.4.2 KitKat Betriebssystem auf der Höhe der Zeit.
Die Ausstattung ist mit microSD-, Micro-USB-2.0- und Micro-HDMI-Slots ordentlich, ein guter WLAN-Empfang sowie GPS und Bluetooth 4.0 vervollständigen das Portfolio. Zudem hat das Tegra Note 7 einen softwareseitig gut integrierten, exakt arbeitenden Stylus im Lieferumfang.
Nicht ganz überzeugen konnten die schwankende Verarbeitung sowie die mäßigen Kameramodule. Außerdem hätten wir uns ähnlich dem Google Nexus 7 eine höhere Auflösung gewünscht.
Aufgrund der vielen Positiva und des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses können wir dennoch eine Kaufempfehlung geben, wenn man mit den erwähnten Mängeln leben kann. Kaufinteressenten sollten sich dennoch das Google Nexus 7 näher ansehen und dann entscheiden.