Test HP Slate 8 Pro 7600eg Tablet
Überlegene Grafikleistung für Spiele, ruckelfreie HD-Videowiedergabe und gestochen scharfe HD-Auflösung: Die Attribute, mit denen HP für sein 8-Zoll-Tablet Slate 8 Pro wirbt, machen Laune auf das Gerät. Mit einer Auflösung von 1.600 x 1.200 Pixel soll sich der Android-Testkandidat laut Hersteller bestens für die Wiedergabe von HD-Videos eignen und dabei unterstützt vom HD-Soundsystem Beats Audio einen satten Klang produzieren. Das Leistungs-Fundament des mit Android 4.2.2 ausgestatteten HP-Tablets bildet der schnelle Quad-Core-SoC Nvidia Tegra 4, dem der nicht minder langsame Grafikchip Nvidia GeForce Tegra 4 assistiert. Die Ausstattung des HP Slate 8 Pro komplettieren 1 GB DDR3-SDRAM sowie 16 GB Speicherplatz, der sich über eine microSD-Karte um bis zu 32 GB ausbauen lässt.
Beim HP Slate 8 Pro muss man abgesehen von der Glasabdeckung des 8-Zoll-Displays sowohl bei der Gehäuse-Einfassung als auch beim nicht abnehmbaren Backcover komplett mit Polykarbonat vorliebnehmen. Die Rückseite ist leicht gummiert und gibt den Fingern dadurch einen relativ sicheren Halt. Trotz seines recht großen Formfaktors lässt sich das 9,9 Millimeter flache HP Slate 8 Pro nur mit größerer Anstrengung minimal verwinden und verbiegen. Von diesen Kraftmeiereien zeigt sich das Display unbeeindruckt, denn es kommt weder zu einer verfälschten Darstellung noch zu Aufhellungen an den Bildschirmrändern. Mit 451 Gramm gehört das HP-Tablet allerdings nicht zu den Leichtgewichten. Ähnlich dimensionierte Geräte bringen spürbar weniger auf die Waage, so etwa das 7-Zoll-Tablet Google Nexus 7 (290 Gramm) und das 8,3 Zoll große LG G Pad 8.3 (338 Gramm).
Das HP Slate 8 Pro wird vom sehr schnellen Quad-Core-SoC Nvidia Tegra 4 befeuert, der vier mit 1,8 GHz getaktete Rechenkerne auf Basis der Krait-300-Architektur ansteuert. Um die 2D- und 3D-Berechnungen kümmert sich der Grafikchip Nvidia GeForce Tegra 4. Dem SoC steht ein 1 GB großer Hauptspeicher (DDR3-SDRAM) zur Verfügung. Von den nominell 16 GB Systemspeicher bleiben nach Abzug von Android 4.2.2 und diversen vorinstallierten Apps noch 12,3 GB übrig. Wem das nicht ausreicht, weil zum Beispiel viele Multimedia-Inhalte auf dem Tablet Platz finden sollen, kann den Systemspeicher über eine microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitern.
Software
Auf dem HP Slate 8 Pro läuft Android 4.2.2, zu dem sich zahlreiche vorinstallierte Apps gesellen. Bei der Softwareausstattung hat HP den Fokus nicht auf ein bestimmtes Anwendungsgebiet gelegt, sondern dem Slate 8 Pro ein gelungenes Allround-Paket an Apps spendiert. Dazu gehören neben etlichen Google-Anwendungen wie Gmail, Google+, Maps und Chrome auch der Büro-Profi Kingsoft Office sowie herstellereigene Tools, darunter der HP Connected Photo und die Drucklösung HP ePrint. Ebenfalls vorinstalliert ist der Cloud-Dienst Box, der 25 GB Gratis-Speicherplatz bietet.
Kommunikation & GPS
Für die Kommunikation mit der Außenwelt hält das HP Slate 8 Pro leider nicht sehr viele Möglichkeiten parat. In lokalen Netzwerken kommuniziert das Android-Tablet über WLAN 802.11a/b/g/n und unterstützt Bluetooth 4.0. Mobilfunkverbindungen wie GSM, UMTS oder gar LTE sind dagegen nicht Teil der Kommunikationsausstattung.
Das integrierte GPS-Modul erlaubt sowohl in geschlossenen Räumen als auch im Freien eine zuverlässige Standortbestimmung. Allerdings verging in ersterem Fall auch bei mehrmaliger Wiederholung jeweils bis zu eine Minute, bis die für diesen Test herangezogene Android-App GPS Test eine Positionsbestimmung ausgab. Dafür konnten wir weder Verbindungsabbrüche noch große Ungenauigkeiten bei der Ortung feststellen. Verglichen mit dem Profi-Navigationsgerät Garmin Edge 500 arbeitet das HP-Tablet recht präzise, kommt aber nicht ganz an dessen Genauigkeit heran.
Kameras & Multimedia
Im HP Slate 8 Pro sitzen zwei Kameras. Die Hauptkamera auf der Rückseite löst 8,0 Megapixel auf und schießt bis zu 3.264 x 2.448 Pixel große Fotos. Die Webcam auf der Frontseite bringt es mit ihrer „kleinen“ HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixel immerhin auf 0,9 Megapixel.
Die 8-Megapixel-Hauptkamera macht brauchbare Aufnahmen, die allerdings in der Summe nicht sehr kontrastreich sind und in Innenräumen bereits bei nicht ganz optimalen Lichtverhältnissen schnell von Bildrauschen durchsetzt sind. Von der Webcam könnte man aufgrund der HD-Auflösung halbwegs detailreiche Bilder erwarten, doch der Praxistest beweist das Gegenteil. Egal ob in Innenräumen oder im Außenbereich, die Aufnahmen haben bestenfalls Schnappschusscharakter und sind selbst für anspruchslose Hobbyfotografen unbrauchbar. Für Videotelefonie oder die schnelle Aufnahme eines Chat-Portraits reicht die gebotene Qualität aber gerade noch aus.
Zubehör
Zum Testzeitpunkt bietet HP auf seiner Webseite zahlreiches Zubehör für das Slate 8 Pro, deren Preise sich zwischen rund 13 Euro und 140 Euro bewegen: Mit dabei sind zum Beispiel eine Tablet-Tasche mit Reißverschluss für 20 Euro, die Wireless-Maus HP Z5000 für 40 Euro oder die Bluetooth-Lautsprecher HP S9500 (140 Euro).
Garantie
Auf das Tablet gibt es eine Garantie von 12 Monaten. Eine kostenpflichtige Garantieverlängerung für Tablets bietet der Hersteller in seinem Webshop derzeit nicht an.
Eingabegeräte & Bedienung
Das von einem Gorilla Glass geschützte Multitouch-Display des HP Slate 8 Pro erkennt bis zu zehn Fingereingaben gleichzeitig. Bereits unmittelbar nach dem Hochfahren setzt der Testkandidat jeden Befehl exakt und ohne nennenswerte Verzögerung um. Gleiches gilt für die drei virtuellen Android- Tasten am unteren Bildschirmrand sowie die einzigen beiden physikalischen Tasten, den Ein- und Ausschaltknopf und die Lautstärkewippe. Abgerundet wird der positive Eindruck von der virtuellen QWERTZ-Tastatur mit ihrem großzügigen Layout. Aufgrund des 8-Zoll-Displays wird jede Taste auch im Hochformat angenehm groß dargestellt, weshalb sich die Tastatur in jeder Ansicht für Viel-und Schnellschreiber eignet.
Das 8-Zoll-Display des HP Slate 8 Pro stellt 1.600 x 1.200 Pixel im 4:3-Format dar und bringt damit viele Bildinformationen unter. Die Konkurrenz schafft allerdings noch mehr: Das LG G Pad 8.3 bringt es auf 1.920 x 1.080 Pixel, das Google Nexus 7 sogar auf 1.920 x 1.200 Pixel. Im 10-Zoll-Bereich sind noch höhere Auflösungen üblich, etwa beim Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108, dessen Display 2.560 x 1.600 Pixel darstellt.
Seine im direkten Vergleich etwas kleinere, im täglichen Einsatz jedoch mehr als ausreichende Auflösung macht das HP Slate 8 Pro durch seine guten Display-Werte mehr als wett. Das fängt an bei der hohen Luminanz von 344,3 cd/m², die nur das Microsoft Surface 2 (388 cd/m²) und das Google Nexus 7 (548,7 cd/m²) übertreffen. Die Helligkeit ist zudem recht gleichmäßig über den Bildschirm verteilt (Ausleuchtung 83%). Ebenfalls gute Werte sind der Schwarzwert von 0,37 cd/m² und das Kontrastverhältnis von 986:1.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 365 cd/m²
Kontrast: 986:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 5.74 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.79 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.74
Subjektiv betrachtet schlagen sich die Messwerte in brillanten und lebendigen Farben nieder. Nimmt man sich das HP Slate 8 Pro mit dem Kolorimeter und der CalMan-Software objektiv zur Brust, stellt sich das Gesamtergebnis nur minimal schlechter dar. Verglichen mit den Idealwerten des sRGB-Farbraum stellt das Tablet Blautöne etwas zu stark dar, liegt bei Grün und Rot aber fast auf Ideallinie, und punktet daher mit einer insgesamt geringen Farbabweichung (Delta-E von 5,74). Die Darstellung der Graustufen gelingt dem HP Slate 8 Pro sogar richtig gut (Delta-E von 2,79).
Damit sich mobile Geräte wie Tablets, Notebooks und Smartphones auch für den Außeneinsatz eignen, sollte ihr Display mindestens eine Helligkeit von 200 cd/m² aufweisen. Das HP Slate 8 Pro überspringt diese Hürde locker, denn mit einer gemittelten Luminanz von 365 cd/m² lässt sich der Testkandidat uneingeschränkt unter freiem Himmel einsetzen.
Auch bei extremen Seitenansichten ändert sich nichts an der sehr guten Lesbarkeit des Displayinhaltes. Selbst bei sehr kleinen Blickwinkeln werden Farben weder verfälscht noch invertiert dargestellt. Den definitiv größten Einfluss auf die Lesbarkeit hat die spiegelnde Oberfläche des Displays.
Der auf 1,8 GHz getaktete Quad-Core-Prozessor Nvidia Tegra 4 bildet zusammen mit dem im SoC integrierten Grafikchip Nvidia GeForce Tegra 4 die sehr starke Performance-Basis des HP Slate 8 Pro. Lediglich die 1 GB DDR3-SDRAM des Testkandidaten sind für diese Leistungsklasse etwas unterdimensioniert, denn 2 GB kann man hier durchaus erwarten. Diese eher magere RAM-Ausstattung könnte sich daher bei manchem Szenario als Flaschenhals erweisen. Im Test merken wir davon jedoch kaum etwas, denn bei allen Benchmarks prescht der Testkandidat forsch nach vorne.
Die synthetischen Benchmarks attestieren dem HP-Tablet eine sehr hohe Leistung, die höher liegt als bei dem mit dem Quad-Core-SoC Qualcomm Snapdragon S4 Pro APQ8064A ausgerüsteten Google Nexus 7. 3DMark 2013 weigert sich beim "Ice Storm Standard"-Test sogar eine Wertung auszugeben, weil das HP Slate 8 Pro zu gut abschneidet. Eine Punktewertung kommt erst bei den deutlich rechenintensiveren Tests "Ice Storm Extreme" und "Ice Storm Unlimited" zustande. Hier liegt das Slate 8 Pro gleichauf mit dem Microsoft Surface 2, in dem ebenfalls ein Nvidia Tegra 4 werkelt.
3DMark | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Microsoft Surface 2 |
Epic Citadel - High Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 |
AndEBench - Native (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 |
Linpack Android / IOS - Multi Thread (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 |
Auch bei den Browser-Benchmarks präsentiert sich das HP Slate 8 Pro von seiner schnellen Seite. In jedem Test liegt das Tablet vorne und verweist das Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 auf den zweiten Platz.
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 |
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Slate 8 Pro 7600eg | |
Microsoft Surface 2 | |
Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 | |
Google Nexus 7 2013 | |
LG G Pad 8.3 |
Bei den Schreib- und Lesebenchmarks mutiert das HP Slate 8 Pro vom Leistungs-Überflieger zum Tablet-Normalo. Die sequenziellen Lese- und Schreibtests absolviert das Tablet ohne Probleme und legt sogar die schnellste sequenzielle Leseleistung vor dem LG G Pad 8.3 hin, fällt beim sequenziellen Schreiben aber schon etwas zurück. Die 4 KB Random Reads/Writes liegen dem HP Slate 8 Pro sogar noch deutlich weniger und es fällt im direkten Vergleich ebenfalls auf die letzte Position zurück.
Spiele
Der Quad-Core-SoC Nvidia Tegra 4 des HP Slate 8 Pro stellt das Tablet aber auf eine mächtige Leistungsbasis. HD-Videomaterial stellt das Tablet genauso flüssig dar wie 3D-Games, egal ob es sich dabei um einfache 2D-Titel oder um Spiele, welche die Hardware stark fordern, handelt. Im Test fanden wir kein Spiel, das nicht butterweich dargestellt wurde. Damit besitzt das HP Slate 8 Pro viele Leistungsreserven für die künftige Generation an Tablet-Games.
Temperatur
Unter Last erwärmt sich das HP Slate 8 Pro mit durchschnittlich 36,1 Grad Celsius nur auf Körpertemperatur, doch speziell rund um die virtuellen Tasten wird es etwas heißer: Hier messen wir bis zu 45,2 Grad Celsius – wirklich störend ist das im Betrieb jedoch nicht. Dennoch geht es besser, wie das Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 und das Microsoft Surface 2 zeigen, denn beide bleiben mit durchschnittlich 28,3 Grad Celsuis sehr kühl. Das andere Extrem bildet das Google Nexus 7, das sich mit einem Mittelwert von 40,4 Grad Celsuis in spürbar höheren Temperatur-Regionen als das HP Slate 8 Pro bewegt. Keine Auffälligkeiten gibt es im Idle-Zustand - hier zeigt das Thermometer sehr moderate 26,3 Grad Celsius als Durchschnittswert.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Das Android-Tablet verfügt über Stereolautsprecher und ist mit dem HD-Soundsystem Beats Audio ausgestattet, dessen Logo deutlich sichtbar rot auf weiß auf der Rückseite prangt. Im Test liefern die Lautsprecher dann auch tatsächlich eine gute Klangqualität und verzerren auch bei maximaler Lautstärke nicht, lassen aber auch mit zugeschalteter Beats-Audio-Funktion Mitten und speziell Tiefen vermissen. Eine hörbare Verbesserung bringt das HD-Soundsystem erst über Kopfhörer – die HP dem Slate 8 Pro aber leider nicht beilegt.
Energieaufnahme
Der 21-Wh-Akku des HP Slate 8 Pro lässt auf lange Akkulaufzeiten hoffen. Passend dazu liegt die Leistungsaufnahme des Testkandidaten im Idle-Betrieb auf einem recht niedrigen Niveau und schwankt zwischen 2,1 und 4,4 Watt. Unter Last steigt der Energieverbrauch auf bis zu 11,7 Watt an. Mehr Leistung beansprucht hier das ebenfalls mit dem Tegra 4 bestückte Microsoft Surface 2, das es auf einen Spitzenverbrauch von 15,8 Watt bringt. Weniger gut gefällt uns allerdings der Stromhunger des HP Slate 8 Pro von 1,5 Watt im ausgeschalteten Zustand – noch vertretbar sind hier Werte um die 0,1 Watt. Im Standby-Modus sieht es nicht viel besser aus, denn hier steigt der Verbrauch sogar auf 2,1 Watt.
Aus / Standby | 1.5 / 2.1 Watt |
Idle | 2.4 / 3.8 / 4.4 Watt |
Last |
10 / 11.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Bei der maximalen Akkulaufzeit (minimale Display-Helligkeit, aktivierte Stromsparfunktion, alle Funktechnologien bis auf WLAN deaktiviert) beweist das HP Slate 8 Pro mit 18 Stunden und 30 Minuten einige Ausdauer. Einen fast ebenso langen Atem hat das Microsoft Surface 2 mit 18 Stunden und 19 Minuten, während das Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 (11 Stunden 12 Minuten) und das LG G Pad 8.3 (11 Stunden 13 Minuten) deutlich kürzer treten. Ungeschlagen bleibt indes das Google Nexus 7 mit gigantischen 44 Stunden und 8 Minuten.
Unter höchster Auslastung (maximale Bildschirmhelligkeit, alle Funkverbindungen aktiviert) liefert das HP Slate 8 Pro mit 3 Stunden und 14 Minuten eine typische Durchschnittszeit ab. Klar besser ist hier nur das Toshiba eXcite Pro AT10LE-A-108 mit 4 Stunden und 19 Minuten.
Beim besonders realitätsnahen WLAN-Test (Display-Helligkeit von 150 cd/m², Stromsparfunktionen aktiviert, skriptgesteuerter Aufruf von Webseiten alle 40 Sekunden) schlägt sich das HP Slate 8 Pro mit 9 Stunden und 40 Minuten hervorragend. Bis auf das Microsoft Surface 2 (8 Stunden 1 Minute) kommt keines der Vergleichsgeräte auch nur annähernd an diesen Wert heran.
HP hat mit dem Slate 8 Pro ein sehr schnelles Tablet im Angebot, das aufgrund seines Quad-Core-SoC Nvidia Tegra 4 als Multimedia-Zentrale eine ebenso gute Figur macht wie als Spieleplattform. Im Test traten zu keiner Zeit Verzögerungen oder unnötige Wartezeiten auf – selbst unmittelbar nach dem Hochfahren reagiert das HP-Tablet augenblicklich auf Eingaben. Aufgrund der Bildschirmauflösung von 1.600 x 1.200 Pixel hat zwar nur die kleine HD-Auflösung Platz auf der 4:3-Mattscheibe, doch dafür gefällt das schnelle HP durch seine brillante, klare und kontrastreiche Darstellung von Inhalten. Im recht enggesteckten Rahmen ihrer Möglichkeiten produzieren die Stereolautsprecher bei aktiviertem HD-Soundsystem Beats Audio satte Klänge. Über Kopfhörer würde sich das noch besser anhören, allerdings gehören sie nicht zur Ausstattung des Slate 8 Pro. Dafür bietet das HP-Tablet mit 12,3 GB an freiem Speicherplatz relativ viel Raum für Daten. Wem das nicht ausreicht, kann dem Tablet via microSD-Karte eine Speichererweiterung von bis zu 32 GB spendieren.
Pluspunkten wie der hohen Leistung und der hochwertigen Verarbeitung stehen ein paar kleine Mankos gegenüber, zum Beispiel das nicht mehr ganz taufrische Android-OS in der Version 4.2.2 sowie die nur mittelmäßigen Kameras. Noch relativ gut schneidet die 8-Megapixel-Hauptkamera ab, wenngleich sie qualitativ keine Glanzleistungen vollbringt. Wirklich nur für Schnappschüsse und pixelige Filmchen eignet sich dagegen die 0,9-Megapixel-Webcam. Zudem gibt es trotz des Preises von rund 350 Euro kein Mobilfunkmodul, weshalb man beim Slate 8 Pro auf WLAN 802.11 a/b/g/n und Bluetooth 4.0 zurückgreifen muss. Negativ fällt auch der vergleichsweise hohe Stromverbrauch im ausgeschalteten Zustand sowie im Standby-Modus auf.