Test Dell Inspiron M301z Subnotebook
Dells 13.3-Zoller Inspiron M301z ist der Nachfolger des Inspiron 13z von 10/2009. Mit einem Intel Core 2 Duo SU7300 (1.3 GHz) schaffte der 13z den Spagat zwischen Mobilität (WLAN-Test 6:00h) und Performance (3.100 PCMark Vantage Punkte). Das damalige Testgerät konnte sich auf seinen üppigen 80-Wh-Akku verlassen, weshalb sogar mit der dedizierten Grafikkarte GeForce G 105M die hohe Laufzeit erreicht wurde.
Die Zeiten ändern sich. Jetzt setzt Dell auf AMD. Für die Ultra-Mobility-Sparte ist das ein Novum. In den vergangenen Jahren hielten sich die meisten Notebook-Hersteller mit AMD-Versionen zurück. Speziell bei Subnotebooks aus gutem Grund: Der Energieverbrauch der K8-Kernarchitektur war deutlich höher als bei Intel Core 2 Duo (ULV/CULV). Timeline typische Laufzeiten von sechs bis zehn Stunden waren mit AMD-Systemen Utopie.
Jetzt hat AMD die Chance, wieder Notebook-Marktanteile zu gewinnen. Der erste Schritt dahin wäre eine gute Mobilität der Kombination aus Turion II Neo K625 (2x1.5 GHz) und ATI Radeon HD 4225. Schafft das Inspiron M301z das, was das Aspire One 521 (Athlon II, HD 4225) im Netbook-Bereich schafft? Nämlich die Kombination aus guter Leistung und guter Laufzeit? Alle Informationen in unserem ausführlichen Testbericht.
Ein Blick auf die Fotos des Inspiron M301z kann täuschen. Die Oberflächen bestehen nicht aus gebürstetem Aluminium, sondern aus lackiertem Kunststoff mit Hairline-Finish. Die im Sonnenlicht schimmernde Optik macht viel her. Aber nur solange, bis eine Schicht von Fingerabdrücken jede Stelle des 13.3-Zollers bedeckt. Selbst die Unterseite der Base Unit ist mit einem schwach glänzenden Lack überzogen. Die Haptik ist daher glatt bis hin zu rutschig.
Wer an heißen Sommertagen seine Hände lieber auf matten Oberflächen reibt und das Wort Poliertuch nicht einmal buchstabieren kann, der sollte sich definitiv nach einem anderen 13-Zoller umsehen. Alle, die nichts lieber machen als ihr iPhone zu polieren, die könnten an der Haptik des Inspiron M301z Gefallen finden.
Das Chassis des Inspiron M301z ist an der Front gerade mal zwei Zentimeter hoch. Zur Rückseite hin wird die Base Unit um wenige Millimeter höher. Der Hersteller hat sich redlich bemüht, eine möglichst flache Silhouette zu gestalten. Der Versuch gelingt, aber es geht auf Kosten der Standfüße, die gemessen an ihrer Höhe von einem halben Millimeter quasi nicht mehr vorhanden sind. Keine Füße, kein Problem? Die unteren Ecken und Kanten der Base Unit bekommen bei jedem Abstellen oder Anheben Bodenkontakt. Kratzer auf dem lackierten Kunststoff werden daher kaum zu vermeiden sein. Einen wackeligen Standpunkt bekommt das M301z bei unebenen Untergründen. Bereits eine dünne Schreibunterlage auf dem Schreibtisch sorgt für einen in der Luft hängenden Fuß.
Das Gehäuse ist akzeptabel verwindungssteif aber nicht perfekt. Die Handauflage können wir mit den Händen nicht eindellen. Hierunter sitzen ohne Zwischenraum die Festplatte (links) und der Akku (rechts). Mit zwei Händen anfassend können wir die Base Unit geringfügig verziehen, wobei die Konstruktion leicht knarrt.
Die Scharniere des Deckels sitzen um einige Millimeter eingerückt, was ihre Festigkeit auf der Base Unit erhöhen soll. Die Verankerung der Gelenke erscheint tatsächlich gut, dennoch wippt der Deckel deutlich nach. Der Öffnungswinkel beträgt 135 Grad und wir benötigen zum Aufklappen nur eine Hand.
Während sich die meisten mobilen 13.3-Zöller auf ihrer Mobilität ausruhen und in der Regel nur HDMI, VGA und USB-Ports mitbringen, toppt das Inspiron M301z die Konkurrenz. Sogar die Rückseite macht es sich zu Nutze.
Der Akku liegt unter der rechten Handauflage, weshalb ein HDMI und ein Mini-DisplayPort an der Rückseite angeordnet werden konnten. Die Anschlüsse sind durch eine Gummi-Abdeckung geschützt, was vor allem der cleanen Optik dient.
Die zwei USB 2.0 Ports (links) werden durch einen dritten in Form einer eSATA/USB-Kombination ergänzt. Wer eSATA zur schnellen Anbindung externer Festplatten benutzt, der hat folglich nur zwei USB-Steckplätze zur Verfügung. eSATA in Subnotebooks ist selten, aber für den angepeilten Nutzungszweck als mobile Unterhaltungsmaschine sehr nützlich. Enorme Datenmengen an Filmen oder Musik können von einem externen Medium schnell überspielt bzw. zurückgeschrieben werden.
Über das Netzwerk funktioniert der Datenaustausch weniger gut. Der rechts anliegende Ethernet-Port (RJ45) kann nur auf dem Fast Ethernet Standard mit 10/100 Mbit senden. Ein möglicherweise vorhandenes Gigabit Ethernet (Switch und andere Computer) wird damit nicht ausgelastet. Beim Funk ist immerhin Draft-N an Bord. Bluetooth ebenfalls (2.1, Dell Wireless 365 Mini-Karte), welches mit 40 Euro Ersparnis abgewählt werden kann.
Das M301z besitzt kein optisches Laufwerk. Wer bei Dell bestellt, kann aber gleich einen DVD-Multirecorder GP60N drauflegen. Das Laufwerk wird über den USB-Anschluss mit Strom versorgt, kann also fern der Steckdose wirklich mobil eingesetzt werden. Aus diesem Grund haben wir auch den DVD-Test über das GP60N ausgeführt. Das USB-Kabel hat an einem Ende einen Doppelanschluss für die optimale Stromstärke (USB 2.0 500 mAh). In unserem Test mussten wir das Laufwerk aber nicht mit beiden Ports versorgen. Leider ist das hochglänzende Gehäuse anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke.
Tastatur
Für die Tastatur nutzt der Hersteller die komplette Gehäusebreite aus, was große Tasten mit einem Zwischenraum ermöglicht. Enter-, Shift- und Pfeiltasten haben fast Desktop-Größe. Die Entf, Pos1, Ende und die Bild-Tasten haben ganz rechts einen Platz gefunden. Die Tastatur hat einen deutlichem Druckpunkt und einen ausreichenden Tastenhub. Ein tolles Schreib-Feedback will sich aber nicht einstellen, dafür ist der Anschlag zu weich. Uns stört die hohe Kante unter der Space-Taste. Der Daumen trifft beim Betätigen ständig die silberne Tastatur-Umfassung.
Auf Sondertasten der Mediensteuerung (Play, Stop, etc.) und Hardwaresteuerung (Anzeige Umschalten, Funkmodul On/off, etc.) verzichtet Dell nicht. Diese sind in der F-Leiste der Tasten untergebracht, als Erst- oder Zweitbelegung.
Touchpad
Das Touchpad kann uns voll und ganz überzeugen. Es hat einen Durchmesser von 10.8 Zentimetern und eine matte, gut gleitende Oberfläche. Bewegungen werden damit optimal angenommen. Die Touchpad-Tasten mit dem leisen Klick-Geräusch und dem deutlichen Druckpunkt geben ein gutes Feedback. Einziger Wermutstropfen ist der geringe Tastenhub.
Es handelt sich um ein Multitouch-Pad (Synaptics TouchPad V7.5), das Mehrfinger-Gesten erkennt. Wer nicht mit zwei Fingern rollen will, der benutzt einfach den vertikalen und den horizontalen Bildlauf. Diese Bereiche auf dem Pad sind nicht markiert. Sie sind über die Synaptics-Steuerung abstellbar.
Das 13.3-Zoll HD-Ready Display löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. In dieser 720p-Auflösung können wir also HD-Filme ohne Skalierung anschauen. Das so genannte True-Life (Glare Type) LED-Display ist nicht entspiegelt und reflektiert bei Lichteinfall sehr stark.
Der geringe Kontrast von 182:1 muss gerade wegen der Unterhaltungsambitionen gerügt werden. Farben wirken nicht brillant, Schwarz hat einen feinen, grauen Schimmer. Der Glare-Type sorgt zwar für eine optische Aufbesserung der Farbwirkung, aber zum Multimedia-Display reicht es dennoch nicht. Ein Multimedia-Taugliches Notebook-TFT (auch in matt) beginnt bei Kontrasten von 500:1. Selbst Netbooks können dies manchmal bieten (Sony M11M1E/W), wobei kostengünstige Einsteiger-Notebooks aktuell chronisch an einem zu niedrigen Bildkontrast leiden.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 182 cd/m²
Kontrast: 182:1 (Schwarzwert: 1 cd/m²)
Die Helligkeitsmessung bringt eine weitere Ernüchterung. 183 cd/m² reichen zwar für Innenräume und überdachte Plätze. Für den erfolgreichen Einsatz in der Sonne reicht diese unterdurchschnittliche Luminanz aber bei weitem nicht. Gute Subnotebooks oder Netbooks leisten hier 250 bis 300 cd/m². Die Helligkeit ist aber mit höchstens sieben Prozent Abweichung sehr gleichmäßig verteilt.
Im Garten einen Film schauen? Sofern es dunkel ist, kein Problem. Aber wenn die Sonne scheint, vermiesen starke Reflexionen und die geringe maximale Helligkeit den Spaß. Ständig müssen wir den Blickwinkel anpassen und der Desktop ist zum angenehmen Ablesen einfach zu dunkel. Aber nicht nur Draußen, auch im Büro oder während der Zugfahrt (Sonnenseite) kommt es bei ungünstigem Licht zu störenden Reflexionen der Lichtquellen.
Die Blickwinkel besagen, ob Farben oder Schrift bei seitlichem Blick auf die Anzeige noch klar zu erkennen sind. Beim 13.3-Zoll Panel des M301z haben wir wenig Spielraum. Weichen die Augen nach oben oder unten ab (vertikal), so verblassen die Farben bereits ab 20 Grad deutlich. Nach rechts und links (horizontal) können wir bis zu 40 Grad von der Mitte abweichen. Jetzt invertieren die Farben und die Anzeige verdunkelt sich. Störend werden die geringen Blickwinkel immer dann, wenn mehre Augenpaare in die Anzeige sehen. Der zweite oder gar dritte Betrachter könnte ein ausgewaschenes oder zu dunkles Bild sehen.
Das Inspiron M301z basiert auf AMDs stromsparendster Notebook-Plattform Nile (Chipsatz RS880M). Der Turion II Neo K625 (2 x 1.5 GHz) hat 2 MByte L2-Cache und einen TDP von 15 Watt.
Den 13.3-Zoller gibt es in drei Varianten. Einmal mit Single Core: Athlon II Neo K125 (479 Euro), Zweimal mit Dual Core: Athlon II Neo K325 (549 Euro) und Turion II Neo K625 (599 Euro). Den Neo K125 (12W TDP) haben wir bereits im Netbook Acer Aspire One 521 (10.1-Zoll) kennen gelernt. Dort war die Leistung für die Netbook-Kategorie sehr gut und die Laufzeiten ebenso.
Im RS880M-Chipsatz ist die ATI Mobility Radeon HD 4225 integriert. Die IGP-Grafik hat 336 MB eigenen DDR2-Videospeicher, angebunden per Sideport. Vom den üppig vorhandenen vier GByte DDR3 Arbeitsspeicher können zusätzlich über Hyper Memory bis zu 256 MB abgezweigt werden. Dies scheint standardmäßig reserviert zu sein, denn HWInfo zeigt einen Systemspeicher von 3.839 MB an (4.096-256=3.840).
Das 64 Bit Windows 7 Home Premium ist optimal für den 64 Bit Befehlssatz des K625-Prozessors und für den großen DDR3 Hauptspeicher ausgelegt. Hier kann die CPU ihre Rechenkraft besser ausfahren, als unter 32 Bit.
Wie schnell rechnet der Turion II Neo K625 mit seinen 2x1.5 GHz? Wir schauen auf den Multi-Core Benchmark Cinebench R10 (64Bit): 3.227 Punkte. (Core 2 Duo SU9400 = 3.266; Dell Adamo). Der Athlon Dual Core Neo K325 (mittleres M301z-Modell) erreicht in diesem Test 2.479 Punkte.
Wie sieht es aus, wenn nur mit einem Kern gerechnet wird? Beim Single-Core Benchmark Cinebench R10 (64Bit) ist der Neo K625 (1.5 GHz) dem vergleichbaren Intel SU9400 (1.4 GHz) überlegen. 1.561 Sekunden sind besser als 1.916 Sekunden.
PCMark 05 Standard | 3478 Punkte | |
PCMark Vantage Result | 3017 Punkte | |
Hilfe |
Wichtiger als praxisferne, synthetische CPU-Vergleiche ist die System-Gesamtleistung. Diese wird beim M301z durch die 7.200 U/min Seagate-Festplatte positiv beeinflusst. Der PCMark Vantage schließt mit 3.017 Punkten ab. Darin ist ein guter HDD-Score von 3.503 Punkten enthalten.
Vergleichbare Intel Notebooks mit ULV-Doppelkern-CPU und rotierender Festplatte erreichen höchstens denselben PCMark Vantage Score. Ein Lenovo ThinkPad X200t (SL9600 2x2.13 GHz, 7200 U/Min HDD, 4500MHD) schafft mit dem höher taktenden Prozessor „nur“ 3.095 Punkte. Ein Asus UL30A-QX050V (SU7300 2x1.3GHz, 4500MHD) erreicht 2.968 Punkte, aber ein Sony Vaio VPC-Y11S1ES (SU7300, 4500MHD) nur 2.715 Punkte. Deutlich abgeschlagen zeigen sich Intels CULV Pentium Subnotebooks: Toshiba Satellite T130-14T (SU4100 2x1.3GHz, 4500MHD) mit 2.597 Punkten.
Der kleine Rundumblick zeigt: Die Leistung des AMD-Systems kann mit Intel ULV/CULV nicht nur mithalten, sondern ist gemessen an der Taktung sogar besser.
3DMark 05 Standard | 2868 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 1297 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 189 Punkte | |
Hilfe |
Dell baut in die beiden Doppelkern-Modelle des 13.3-Zollers eine 320/500 GB SATA-Festplatte mit 7.200 U/min ein. Die Seagate Festplatte (Momentus ST9500420AS) erreicht im HDTune exzellente Übertragungswerte. Im sequentiellen Lesen 79.7 MByte/s, beim Schreiben 79.1 MByte/s. 2.5-Zoll Notebook Festplatten mit 5.400 U/min erreichen im Durchschnitt nur 60 MByte/s. Der hohe Datendurchsatz hebt die Systemleistung, was wir in der gefühlten Arbeitsgeschwindigkeit und im positiven PCMark Vantage Resultat (HDD-Score) bemerkt haben.
Die ATI Radeon HD4225 bietet keine Grafikleistung im Sinne von Computerspielen. Es geht vielmehr um Unterstützung der CPU, etwa beim Dekodieren von Videos. Die HD 4225 enthält dafür einen Video-Dekodierer (UVD 2) für HD-Videos (MPEG-2, H.264, VC-1). Die DirectX-10.1 Fähigkeit der GPU spielt auf Grund der geringen 3D-Performance keine Rolle.
Der 3DMark2006 (1.280x1.024) schließt mit 1.297 Punkten ab. Das ist immerhin doppelt so schnell, wie eine Intel GMA 4500MHD. Der Intel Graphics Media Accelerator HD in aktuellen Arrandale Prozessoren (Core i3, i5), ist mit 1.300 3DMarks06 nicht schneller. Wegen des starken i3-Prozessors könnte man sogar behaupten, die Intel HD sei schwächer als die HD 4225.
Wir haben Die Sims 3 auf dem Inspiron M301z ausprobiert. Das Resultat sind bestens spielbare 70 FPS, aber nur in minimalen Details (800x600). Sobald die Auflösung auf 1.024x768 gesetzt wird und die Details auf Mittel, bricht die Framerate auf 14.5 FPS ein. In einem Subnotebook mit ULV-Prozessor bräuchte man jetzt mindestens eine Mobility Radeon HD 4330, um ein flüssiges Gameplay zu erleben (Dell Inspiron 15z, 40 FPS).
Sims 3 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | med / all on | 14.5 fps | |
800x600 | low / off | 69.9 fps |
Geräuschemissionen
Neben dem schwachen Akku ist der laute Lüfter die größte Schwachstelle am Inspiron M301z. Bereits bei seichten Office-Tätigkeiten läuft die aktive Kühlung konstant mit deutlichen 35.2 dB(A). Leiser wird es nur dann, wenn sich die aktive Kühlung bei längeren Idle-Zuständen des Prozessors hin und wieder selbst abschaltet. Bei 32.6 dB(A) können wir jetzt nur noch das Rauschen der schnelldrehenden Seagate-Festplatte hören. An warmen Sommertagen schaltet sich die Kühlung aber fast nie ab, auch nicht im Idle-Betrieb.
Der 13.3-Zoller ist im Office-Betrieb zwar nicht brüllend laut, doch die Charakteristik des Lüfters erinnert an einen kleinen Rennmotor. Für die Subnotebook-Leistung des M301z ist die Kühlung eindeutig zu laut. Die Konkurrenz, z.B. Asus UL-Serie, legt bei ähnlicher Performance 31,2 dB(A) hin (Office-Betrieb). Siehe Asus UL30 (13.3-Zoll).
Unter Belastung wird das Problem noch gravierender. Schon bei unserem Sims 3 Testspiel will sich die Kühlung nicht mehr beruhigen und dreht mit 40.4 dB(A). Ein Stresstest-Szenario, das aber unrealistisch ist, lässt die Rennmaschine mit maximal 43.4 dB(A) touren.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.6 / 35.2 / 36.4 dB(A) |
HDD |
| 32.7 dB(A) |
Last |
| 43.3 / 43.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des Lärms bewältigt das Kühlsystem die Abwärme des AMD-Systems nicht perfekt. Ohne starke Belastung (Office-Arbeit) überschreiten Tasten und Handballenauflage locker die 30 Grad Marke. Schwitzende Hände auf der lackierten, linken Handauflage sind kaum zu vermeiden, wofür die Abwärme (33 Grad bei starker Aktivität), der darunter sitzenden Festplatte sorgt.
Während die Unterseite im Idle akzeptable Temperaturen vorweist (maximal 34 Grad), sind hohe Temperaturen unter Stress nicht zu vermeiden. Die Bodenplatte erwärmt sich unter Furmark und Prime95 auf durchschnittlich 33 Grad. Auf Höhe der CPU wird aber auch an der 44 Grad Marke gekratzt.
Auf der Oberseite bleibt immerhin die Handballenauflage mit 26 bis 30 Grad jederzeit angenehm. Allerdings kann die schnelldrehende Seagate HDD bei starker Aktivität die Temperatur auf 33 Grad steigen lassen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-1.2 °C).
Lautsprecher
Der Hersteller betont auf der Produktseite die Qualität der 2 x 0.5 W Stereo-Lautsprecher. Der mittenlastige Klang ist tatsächlich relativ ausgewogen und lässt sogar die Handballenauflage leicht vibrieren. Selbst Bässe sind andeutungsweise zu hören. Im Vergleich zu anderen 13.3-Zollern kann sich das Klangbild hören lassen. Das Abspielen von Musik ohne Kopfhörer wird zwar nicht zum Hi-Fi-Genuss, aber das plärrende Netbook des Nebenmannes können wir allemal übertönen.
Eine externe Soundanlage kann über den 3.5 Millimeter Klinke-Ausgang auf der linken Seite angeschlossen werden. Weil HDMI an Bord ist, ist auch die Akustik-Ausgabe über den angeschlossenen Fernseher möglich. Der vom Notebook anliegende Pegel (3.5mm Line-Out) ist ausreichend und rauschfrei (Hörtest – keine Messung).
Der 44Wh Akku (3.740 mAh) ließ schon vor den Tests dunkle Wolken für den M301z aufziehen. Wir konnten nur knapp über drei Stunden (187 Minuten) im Web surfen. Der DVD-Test geht nach knapp zwei Stunden aus (151 Minuten). Mangels eines internen DVD-Laufwerks wurde der Film vom mitgelieferten USB-Laufwerk abgespielt. Der Multinorm-Brenner wird komplett über die USB-Spannung gespeist, er besitzt kein eigenes Netzteil.
Wenn der Inspiron M301z im Idle steht (Helligkeit minimal, BatteryEater Reader Test), dann klettert die Akkulaufzeit auf 5:40 Stunden. Diese 340 Minuten sind aber vom realen Betrieb weit entfernt.
Ist die Laufzeit eine Niederlage für AMD? Nein, denn die geringe Kapazität von 44Wh kann auch bei Intel-Subnotebooks keine fünf Stunden herausholen. So erreicht das Dell Adamo (SU9400, 3.600 mAh) beim Web-Surfen auch nur 3:33 Stunden (213 Minuten) und hat dabei noch eine stromsparende SSD. Die Idle-Laufzeit des Intel Vergleichsgerätes liegt bei 5:19 Stunden (319 Minuten) und ist damit sogar etwas geringer, als die des AMD-Systems.
Fazit: Der Dual-Core Turion II Neo K625 geht trotz des höheren TDP von 15 Watt sparsam mit Energie um. Die Laufzeit der Nile Plattform liegt gleichauf mit Intel CULV/ULV–Subnotebooks (z. B. Core 2 Duo SU9400). Unterschiede werden sich im Detail finden lassen, aber die Geräte-Laufzeit spricht für die Konkurrenzfähigkeit der AMD Nile Plattform.
Das M301z liegt in der Stromaufnahme auf einem für seine Leistungsklasse leicht überhöhtem Niveau – beim Nichtstun und unter Last. Der Idle-Stromverbrauch des laufenden Systems liegt bei 9.9 Watt (geringste Helligkeit, Funk aus, HDD an). Intel basierte Vergleichsgeräte im gleichen 13.3-Zoll Formfaktor sind zum Teil deutlich sparsamer: Asus UL30A (SU7300, 4.4W), oder manchmal auch etwas verschwenderischer: Dell Adamo (SU9400, 11.8W).
Die Wirkleistung von 30 Watt unter einfacher Last durch den 3DMark06 ist ein leicht erhöhter Subnotebook-Verbrauch (ohne dedizierte Grafikkarte). Das oben genannte, besonders sparsame Asus UL30A war mit 21.7 Watt eine Ausnahme. Typisch sind 25 Watt (Samsung X360, SU9300, 4500MHD). Der Grund liegt im geringeren TDP der ULV-CPUs von Intel. Dieser liegt meist bei 10 Watt für Core 2 Duo (Turion K625 15 Watt TDP).
Stromsparer werden vom nicht ultimativ geringen Verbrauch enttäuscht sein. Attraktiv dürfte aber für sie ein StandBy-Verbrauch von nur 0.4 Watt sein. Ist der 13.3-Zoller aus, sinkt der Wert auf 0.1 Watt (jeweils ohne Akkuladung).
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 9.9 / 12.1 / 19.1 Watt |
Last |
30.1 / 38 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Inspiron M301z ist ein leistungsfähiger 13.3-Zoller mit AMD-Plattform. Mit der schnellen 7.200 U/Min Seagate-Festplatte und dem Zweikerner Turion II Neo K625 geht die Arbeit flüssig von der Hand und Unterhaltungsanwendungen geraten nicht ins Stocken. Die Performance befindet sich auf einem guten Subnotebook-Niveau und eignet sich vornehmlich zum Konsumieren von Filmen, Musik oder Internet. Wer Inhalte erstellen will, der braucht die Leistung von Standard-Notebooks, zum Beispiel mit AMD Phenom oder Core i5.
Mit der HD tauglichen ATI Mobility Radeon HD 4225 und zwei digitalen Ausgängen (Mini DisplayPort, HDMI) kann das Inspiron M301z vielfältig mit Fernsehern oder weiteren Bildschirmen verbunden werden. Das M301z hat als Subnotebook mit vielen Problemen zu kämpfen. Der für die Leistungsklasse zu laute und penetrant laufende Lüfter stört selbst bei einfachen Büroarbeiten.
Mangels eines starken Akkus (44 Wh) kann das stromsparende AMD-System seinen Vorteil nicht ausspielen und landet bei drei Stunden (WLAN-Test). Gemessen an Intel-Subnotebooks mit ähnlich geringer Akkukapazität ist das eine konkurrenzfähige Laufzeit. Absolut betrachtet könnten sich allerdings viele Interessenten vom Inspiron M301z abwenden und eine Intel CULV Bestückung ins Auge fassen. Die hat zwar tendenziell eine geringere Leistung, jedoch sind die Laufzeiten mit 6 bis 8 Stunden deutlich besser (sofern ausgestattet mit Akku mit guter/hoher Kapazität).