Test Dell Inspiron 14R-N4110 Notebook
Hinweis: Das Dell Inspiron 14R ist zur Zeit nicht für Europa verfügbar. Im folgenden Bericht handelt es sich um die Übersetzung des Tests eines US-Gerätes.
Von Dells umfassenden XPS, Latitude, Vostro, Studio und Inspiron Produktserien, ist die Inspiron Familie wahrscheinlich aufgrund ihrer preisgünstigen Palette die bekannteste und meist-verkaufte. Im dritten Jahr ihres Bestehens erhielten die Inspiron Notebooks für das 2011er Refresh ein unverwechselbar frisches Aussehen und neue Features und Hardware. In diesem Testbericht nehmen wir das Inspiron 14r von 2011 unter die Lupe, den kleinen Bruder des Inspiron 15r und günstigeres Gegenstück zum Inspiron 14z.
Für einen Einzelhandelspreis von 560 US-Dollar erhält man in den USA eine Sandy Bridge Core i3 CPU mit integrierter Intel HD 3000 Grafik, 6GB RAM und eine 500GB HDD. Wer mehr CPU Leistung benötigt, kann eine Core i5-2450M zu einem Aufpreis von 40 US-Dollar und sogar ein Blu-ray Laufwerk und eine eigenständige Radeon HD 6470M Grafikkarte für zusätzliche 200 US-Dollar wählen.
Typische preisbewusste Endverbraucher spricht das Inspiron 14r mit seinem Preis und seiner Konfigurierbarkeit an. Wir sehen uns an, wie sehr sich der niedrige Preis auf Verarbeitung und Systemleistung auswirkt.
Gehäuse
Bauart und Design des Inspiron 14r ähneln dem bereits getesteten Inspiron 15r und zu einem geringeren Ausmaß dem Inspiron 14z, wobei letzteres ein Aluminiumgehäuse besitzt. In unserem Testbericht des 15r hoben wir das gute Design, die ausgeprägten und abgerundeten Kanten und das vergleichsweise stabile Gehäuse mit steifen Scharnieren hervor. Die glatten Oberflächen im Inneren und Äußeren ziehen Fingerabdrücke an und sind etwas zu leicht zerkratzbar. Von Notebooks mit glänzenden Oberflächen ist aber nichts anderes zu erwarten.
Wir finden, dass der Hersteller auf eine ungewöhnliche Designwahl gesetzt hat, da der gesamte Bildschirmbereich beim 14r etwas nach vorne versetzt wurde, womit die Basiseinheit ca. 1.27 cm nach hinten übersteht. Hier findet sich ein Freigabeschalter für den Außendeckel. Bei unserem Testgerät war der Bildschirmdeckel schwarz gebürstet. Dieser kann einfach durch andere passende Deckel, genannt Switch Lids, mit unterschiedlichen Designs und Farben ersetzt werden, was die Individualisierbarkeit des Gerätes erhöht. Diese seltene, aber erfreuliche Eigenheit erinnert uns an anpassbare Akku-Deckel von Smartphones.
Lässt man die Personalisierbarkeit des Gehäuse außer Acht, so fühlt sich das Gehäuse an bestimmten Stellen etwas weich an. Wie schon beim Inspiron 15z können Basiseinheit und Bildschirm bereits mit geringem Kraftaufwand verbogen werden und die Handballenablagen geben unter Druck etwas nach. Da der Bildschirmdeckel durch den Benutzer entfernt werden kann, ist dieser im zentralen Bereich wenig druckresistent. Die Ecken und Kanten sind dagegen vergleichsweise robust und stoßresistent. Eine positive Folge des Designs ist, dass die vorstehende Rückseite davor schützt, dass der Bildschirm beschädigt wird, wenn man versehentlich mit der Rückseite des Notebooks an ein anders Objekt stößt.
Ungeachtet der Nachteile, wirkt das Inspiron 14r mit seinem soliden Gewicht von 2.2 kg (4.94 Pfund) kompakt. Dennoch muss der Benutzer beim Öffnen des Bildschirmdeckels ein Mitschwingen der Baseunit erwarten. Das Dell Notebook wirkt weder billig noch besonders hochwertig. Für hochwertigere Verarbeitung und Materialwahl müssten die Nutzer aber ein paar Hunderter mehr hinlegen.
Ausstattung
Für ein preisgünstiges Endverbraucher-Notebook bietet das Inspiron 14r die meisten physikalischen Schnittstellen, die ein Durchschnittsbenutzer benötigt. Dazu gehören USB 2.0 Ports, USB 3.0 Ports, Multi-Card Leser, RJ-45 10/100 (nicht Gigabit kompatibel), eSATA und sowohl VGA-Ausgang als auch HDMI 1.4. Wer einen eigenen Docking-Port, einen ExpressCard Slot, einen SmartCard Leser oder ein Modular Bay möchte, muss sich bei Dells Angeboten für Geschäftskunden, beispielsweise dem Latitude E6320, umsehen.
Jedenfalls ist die Anordnung der Schnittstellen durchdacht. Dell nutzt zwar nur drei Seiten des Notebooks für Schnittstellen, diese wurden aber beeindruckend, intuitiv und leicht erreichbar positioniert. Beispielsweise gibt es an jeder Seite wenigstens einen USB-Port um Platzprobleme zu vermeiden. Dagegen befinden sich der VGA-Ausgang und der Stromanschluss weiter hinten, womit ihre ziemlich dicken Kabel nach hinten geführt werden können. Ebenso liegen der Kartenleser und das optische Laufwerk näher zur Vorderkante. Diese Anordnung wird sowohl Links- als auch Rechtshändern gerecht, denn auf beiden Seiten gibt es so keine störend nach außen stehenden Kabel. Sollte es jemals eine Konvention für die Anordnung von Schnittstellen geben, so würden wir das Inspiron 14r diesbezüglich zu den besseren Kandidaten zählen.
Kommunikation
Kabellos bietet unser Testgerät Bluetooth 3.0, Intel Wireless Display (WiDi) und WLAN-n via 3x3 Centrino Wireless-N 1030 Adapter. Etwas unerwartet, steht WWAN in Form von WiMax als mobile Breitbandoption zur Verfügung. Integriertes GPS gibt es dagegen nicht, doch solche Features sind üblicherweise bestimmten Business-Klasse Produktlinien vorbehalten.
Zubehör
Wie bei fast allen Dell Notebooks bietet der Hersteller gleich beim Kauf eine Fülle von Zubehör aus dem eigenen Haus und von Dritt-Anbietern an. Käufer können Etuis, kabellose Mäuse, USB-Dockingstationen, Übertragungskabel, WLAN-Router und externe Lautsprecher direkt in Dells Online-Store auswählen. Da beim Inspiron 14r ein Modular Bay und ein eigenständiger Dockingport fehlen, ist die Auswahl jedoch etwas eingeschränkt.
Besonders erwähnenswert ist, dass Dell einen Lithium-Ionen Akku mit größerer Kapazität anbietet. Im Gegensatz zu unserem Testmodell, welches mit einem 6-Zellen 48Wh Modul auskommen muss, kann der Benutzer auch einen 9-Zellen 90Wh Akku kaufen, wenn er längere Akkulaufzeiten benötigt. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass der 9-Zellen Akku sowohl größer als auch schwerer ist (um ca. 170 Gramm) und nach hinten herausragt.
Software
Neben der üblichen Dell Software, gibt es angemessen viel Bloatware am 14r. Zur vorinstallierten Software gehören Dell DataSafe für Online Backup und Systemwiederherstellung, Dell Stage für Multimedia-Wiedergabe von Videos und Musik, Dell Support Center für System-Diagnosen, Software Updates und allgemeine Hilfestellung bei Problemen.
Abhängig von den Erfordernissen des Benutzers können sich die Dell Programme als nützlich erweisen. Daneben gibt es jedoch eine Reihe von Programmen, die oft als Bloatware eingeordnet werden. Roxio, Nero 10, Blio und McAffee laufen mit allen Vor- und Nachteilen im Hintergrund. Glücklicherweise können diese jedoch einfach mittels Windows Unistaller entfernt werden, wenn man möchte.
Garantie
Dell bietet typischerweise umfassende Garantieoptionen für ihre Endverbraucherprodukte. Das Inspiron 14r ist dabei keine Ausnahme. Drei Garantiestufen stehen dem Endverbraucher zur Verfügung: Mindestabsicherung, erweiterte Absicherung und maximale Absicherung. Die Mindestabsicherung umfasst technischen Telefonsupport rund um die Uhr, Ferndiagnose und Reparaturen vor Ort. Erweiterte Absicherung ergänzt zusätzlichen Schutz bei versehentlicher Beschädigung durch ausgelaufene Flüssigkeiten, Sturz, Aufprall und Überspannung. Maximale Absicherung fügt schnellere und erweiterte Direktunterstützung via Telefon hinzu. Jeder Nutzer erhält beim Kauf automatisch ein Jahr Mindestabsicherung. Jeder Garantielevel kann gegen Aufpreis auf bis zu 3 Jahre ausgedehnt werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur des 14r (31 cm x 11 cm) ohne Beleuchtung funktioniert gut und schaut fast gleich aus wie die Tastatur vom 14z. Die flachen matten Tasten sind auf einer glänzenden Oberfläche, an welcher Fingerabdrücke und Staub leicht sichtbar werden, von einander isoliert. Wie beim 14z könnte der Tastaturbereich schwierig zu reinigen sein. Erfreulicherweise sind die Tasten gleichmäßig verteilt und nicht zu klein. Beim Drücken bieten sie einen angemessenen Hubweg und ein ausreichendes taktiles Feedback. Für unseren Geschmack ist die Leertaste jedoch ziemlich laut. Unser größter Kritikpunkt ist jedoch, dass beim kräftigen Drücken einer Taste, der Bereich um die Taste leicht, aber sichtbar nachgibt. Glücklicherweise hat dies jedoch keinen negativen Einfluss auf die Bedienbarkeit der Tastatur oder die Ergonomie.
Rechts oben bieten drei zusätzliche beleuchtete Tasten direkten Zugriff auf das Windows Mobility Center, das Dell Support Center und ermöglichen das Ausschalten des Monitors. Das Windows Mobility Center kann ziemlich nützlich sein, da man hier Zugriff auf die Bildschirmhelligkeit, die Lautstärkeregelung, den Akku-Status, die WLAN- und Bluetooth-Einstellungen und einen Touchpad Schalter in einem kleinen Fenster erhält. Trotzdem hätten wir uns eigene Lautstärketasten über der Tastatur gewünscht.
Interessanterweise gibt es kein integriertes Nummernfeld, welches mittels Funktionstaste aktiviert werden könnte. Dies stellt zwar kein großes Problem dar, es ist jedoch seltsam, dass solch ein verbreitetes Feature fehlt. Insgesamt gewöhnt man sich schnell an die Tastatur und sie hinterlässt einen guten Eindruck.
Touchpad
Mit 8.0cm x 4.5cm Größe gehört das glatte, leicht texturierte Touchpad zu den kleineren seiner Art. Doch darunter leiden viele preisgünstige Notebooks im 14-Zoll Bereich. Das Größenproblem wird bei Verwendung von Multi-Touch-Features wie Pinch-Zoom, die nicht immer ansprechen, verstärkt. Betrachtet man das Design und die umgebende Fläche, so könnte das Touchpad größer sein, hätte man den freien Platz vor der Tastatur und in der Nähe der Vorderkante genutzt.
Die beiden Touchpad-Tasten sind solide und haben ein sehr zufriedenstellendes Feedback. Sie können jedoch etwas lauter werden als jene in vielen anderen Notebooks der gleichen Größe, wie dem Sony 2012 Vaio E. Trotz der Schwächen spricht das Touchpad im Allgemeinen gut an. Nur wenige Eingaben werden dabei missverstanden, obwohl die Multi-Touch-Gesten unterschiedlich gut funktionieren.
Display
Das 14r bietet einen glänzenden 14.0-Zoll LED Bildschirm mit einer nativen Auflösung von 1366x768 Pixel. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Optionen. Diese 720p Auflösung ist in preisgünstigen und Mittelklasse-Notebooks der gleichen Größe weit verbreitet. Dennoch sei angemerkt, dass bestimmte teurere Notebooks Bildschirme mit 1440x800 und sogar 1900x600 Auflösung nutzen. Fürs Surfen oder Video-Wiedergabe ist der Bildschirm jedenfalls zumindest zufriedenstellend.
Mit dem Gossen Mavo-Monitor, messen wir eine maximale Helligkeit von 213 cd/m² im zentralen Bereich des Bildschirms. Dem 14r steht die maximale Helligkeit auch im Akkubetrieb zur Verfügung, wenn das Energieprofil "Maximale Leistung" eingestellt ist. Die Durchschnittshelligkeit des Bildschirms ist bei guter Ausleuchtung haarscharf über 200 cd/m2. Für einen Außeneinsatz ist dies sicherlich praktisch.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 213 cd/m²
Kontrast: 132:1 (Schwarzwert: 1.61 cd/m²)39.01% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.59% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Mit dem XRite i1 ermitteln wir den Farbraum des 14r im Vergleich zu sRGB und anderen Notebooks dieser Größe. Mit nur 56 Prozent sRGB Abdeckung liegt der Dell Bildschirm mit anderen preisgünstigen Notebooks gleich auf (wie man im Vergleich unten sieht) und ist anders ausgedrückt passabel. Der Bildschirm sollte für die Zielgruppe zufriedenstellend sein, da nur professionelle Grafiker und Nutzer, die einen qualitativ-hochwertigen IPS Bildschirm fordern, die Leistung des Bildschirms für ihre Ansprüche als zu gering erachten würden.
Die Lesbarkeit im Freien fällt "nur" passabel aus. Es gibt auch optional keinen matten Bildschirm, was, wie wir glauben, die Außeneinsatzfähigkeiten verbessert hätte. Ungeachtet dessen, mussten wir die Helligkeit auf das Maximum stellen, um ein Zusammenkneifen der Augen, besonders in der Sonne, zu vermeiden. Man beachte, dass die maximale Helligkeit im Energiesparprofil deutlich verringert wird. Daher empfehlen wir, Profil "Leistung" oder "Ausgewogen" zu wählen, um die höchste Helligkeit zur Verfügung zu haben. Man sollte jedoch beachten, dass dies zu Lasten der Akkulaufzeit geht, wenn Außeneinsatz zu den alltäglichen Aufgaben gehört.
Die Blickwinkelstabilität ist typisch für Durchschnittsnotebooks. Die seitliche Farbstabilität ist gut, beim Blick von unten oder oben nimmt sie jedoch rasch ab. Diese Eigenheit von TN-Bildschirmen kann das gleichzeitige Benutzen des Bildschirms von mehreren Personen, wie z.B. das Betrachten von Filmen und Bildern, erschweren. Für einen einzigen Benutzer, der gerade auf den Bildschirm schaut, ist der Bildschirm mehr als passend.
Leistung
In unserem Testmodell arbeitet eine Intel Core i3-2330M mit 2.2GHz. Dank Hyper-Threading kann der Sandy Bridge Prozessor bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Wie bei allen Core i3 Chips fehlt auch beim i3-2330M Turbo Boost, womit die Taktraten bei Bedarf temporär erhöht werden könnten. Auch ohne dieser Technologie ähnelt die Core i3 Einstiegsfamilie ziemlich den durchschnittlicheren Core i5 CPUs, denn auch sie zeichnet sich durch 32nm Lithographie, 35 Watt TDP und L1, L2 und L3 Caches aus. Daher sollte die i3-2330M CPU für die meisten (wenn nicht alle) Surf- und Textverarbeitungsaufgaben und leichte Spiele ausreichen.
Die Intel HD 3000 Grafik ist allen Sandy-Bridge-Core-ix Serien gemein. Die GPU des i3-2330M taktet mit dem üblichen Basistakt von 650MHz und kann dank GPU Turbo Boost auf 1100MHz hochgetaktet werden. Dieses Maximum ist deutlich niedriger als jenes dieses Grafikchip in Standard-Volt Core i5 und Core i7 CPUs, die beide üblicherweise ein Maximum von 1300MHz erreichen können. Sogar ULV Core i5 und Core i7 CPUs, die, um fair zu sein, viel niedrigere Minimums von unter 650 MHz aufweisen, können eine höhere GPU Taktrate von 1150MHz-1200MHz erreichen.
Das Notebook ist mit 6GB DDR3-10700 SDRAM in Form von zwei Samsung Modulen (1x 4GB und 1x 2GB) ausgestattet. Die Basis-Konfiguration des 14r bietet 4 GB. Es ist aber für den Benutzer einfach RAM Module bei Bedarf hinzuzufügen oder zu entfernen. Dazu muss nur eine Kreuzschlitzschraube an der Unterseite entfernt werden. Mit dem DPC Latency Checker konnten wir selbst mit aktiven WLAN keine wiederkehrenden Spitzen beobachten.
Prozessor
In den CPU-lastigen Benchmarks schneidet die Core i3-2330M im 14r wie jene in anderen Notebooks mit der gleichen CPU ab. Das 15.6-Zoll Lenovo B570 erreichte 2.14, 7890 und 3599 Punkte in CineBench11.5 CPU 64bit, CineBench10 Multi 64bit und CineBench10 Single 64bit. Unser Testmodell von Dell 2.12, 7842 und 3623 Punkte in den selben synthetischen Tests. Gleichermaßen liegen die Super Pi Ergebnisse knapp beieinander.
Im Vergleich mit dem Core i5-2410M ist die i3-2330M in den Benchmarks langsamer. Um wieviel hängt dabei vom konkreten Laptop mit Core i5-2410M CPU ab. Das 14-Zoll Acer Aspire 4830TG mit dieser Core i5 konnte etwa 2.58, 7932 und 3609 Punkten in den oben erwähnten CineBench Tests erreichen und liegt damit nur geringfügig vor dem Dell 14r. Dagegen schaffte das 15.6-Zoll Lenovo IdeaPad Y570 (mit i5-2410M) mit 2.19, 9064 und 3898 Punkte in den gleichen Tests einen deutlicheren Unterschied. Der Unterschied kann dem CPU Turbo Boost, ein Schlüsselfeature und Vorteil von i5 CPUs gegenüber i3 Kernen, zugeschrieben werden.
Systemleistung
Mit PCMark 7 und PCMark Vantage kann die allgemeine Leistung grob eingestuft werden. In diesen beiden Benchmarks schneidet das Dell 14r vergleichsweise gut ab. Es besiegt einige Notebooks mit i5-2410M um Haaresbreite, wie das Asus X53E und das Packard Bell EasyNote TS11. Wenn man Notebooks mit SSD mit einschließt, hat das 14r natürlich keine Chance. In Anbetracht der Ausrichtung auf einen niedrigen Preis schneidet das Dell dennoch bewundernswert gut ab. Das mechanische 5400 U/min Laufwerk kann sich dabei unserer Meinung nach als Flaschenhals erweisen.
PCMark Vantage Result | 5271 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1997 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Für die verbaute 500GB Seagate Festplatte zeichnet uns HDTune eine durchschnittliche Transferrate von 62.5MB/s auf. Für ein 5400 U/min ist dies durchschnittlich. Das 2012 Vaio E ist mit einem 5400 U/min Laufwerk etwas langsamer (60.3MB/s), andere Notebooks hingegen, wie das Vaio VPC-CA1S1E (5400RPM, 69.0MB/s) und das Inspiron 14z (5400 U/min, 68.5 MB/s) konnten höhere Durchschnittsraten, die näher bei 70 MB/s lagen, erreichen.
Anders als beim Hauptspeicher gestaltet sich das Entfernen der HDD schwieriger, da dazu zuerst die gesamte Unterseite entfernt werden muss. Wäre das Notebook ultra-schlank, würden wir diese Einschränkung verstehen. So gibt es allerdings keine Ausrede, warum die Festplatte in einem preisgünstigen Notebook derart mühsam erreichbar ist. Während Nutzer eine 7200 U/min Festplatte mit bis zu 500 GB wählen können, steht keine SSD Option zur Auswahl.
Von den 500 GB sind 19.53 GB für eine Recovery-Partition reserviert. 446.13 GB stehen dem Benutzer standardmäßig zur Verfügung. Für Vergleiche verweisen wir zudem auf unsere wachsende HDD/SSD Benchmark Tabelle.
Grafiklösung
Die Intel HD 3000 ist auf Notebookcheck schon gut dokumentiert. Daher überrascht uns die IGP im 14r nicht. Im Allgemeinen sollte sie für Nutzer, die hauptsächlich im Internet surfen, Emails abrufen, gelegentlich Filme schauen oder Flash Spiele spielen völlig ausreichend sein. Am anderen Ende des Spektrums werden Anwendungen, die intensive 3D Grafiken benötigen (z.B. moderne PC Spiele, Maya, ...) durch die IGP schmerzlich eingeschränkt. Wer solche Anforderungen hat, sollte sich nach einem anderen Gerät als dem Inspiron 14r umsehen.
3DMark 03 Standard | 10166 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7573 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4108 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1708 Punkte | |
Hilfe |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb bleibt das 14r leise. Der Lüfter dreht zwar immer, daher ist, auch wenn der Computer nicht belastet wird, ein sehr leises Summen vernehmbar. Leider tourt der Lüfter gelegentlich für einige Sekunden bei moderater Belastung hoch (36.5dB), wahrscheinlich, weil die CPU-Temperatur einen Schwellenwert erreicht, die eine Antwort des Kühlsystems auslöst. Auch wenn der Anstieg der Lüfterlautstärke nur temporär ist, empfanden wir sie als ziemlich laut, wenn dies etwa während einer Filmwiedergabe auftritt.
Anderes gesagt: Beim Verfassen von Notizen ist das 14r sehr leise, doch beim Surfen im Internet und beim Betrachten von Filmen kann die Lüftergeschwindigkeit schnell und wiederkehrend ansteigen. Werden noch forderndere Anwendungen wie Spiele ausgeführt, kann der Lüfter noch lauter werden.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 32.2 / 32.3 dB(A) |
DVD |
| / 36.5 dB(A) |
Last |
| 36.8 / 44.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Dell 14r bleibt bei geringer und mäßiger Belastung ziemlich kühl. Links sind die Handballenablage und die Unterseite deutlich wärmer als rechts. Solche Temperaturunterschiede treten bei Notebooks jedoch häufig auf. Im Durchschnitt sind die Oberseite und Unterseite mit einer Differenz von nur 0.1 Grad Celsius fast gleich warm.
Um die maximalen Temperaturen zu ermitteln, führten wir über eine Stunde lang einen Stresstest mit FurMark und Prime95 durch. Der Temperaturunterschied zwischen linker und rechter Seite vergrößerte sich dabei. Die zentralen Bereiche wurden hier am heißesten. Dennoch wurde das Notebook nie, nicht einmal beim Einsatz auf den Oberschenkeln, unangenehm warm, da sich die Temperatur der CPU selbst bei nur 80 Grad Celsius bewegt. Unabhängig von der Last sollten die Oberflächentemperaturen des 14r für den Benutzer kein Problem darstellen.
Es gab keine Anzeichen von Throttling während des Stresstests. Laut HWiNFO behielten beide CPU-Kerne ohne Probleme eine Taktrate von 2.2 GHz bei. Die Taktrate der integrierten Intel Grafik bewegte sich dabei zwischen 800MHz – 900MHz, wenn sowohl Prime95 als auch FurMark ablaufen und fiel nie unter ihren Basistakt von 650MHz. Das behauptete Maximum von 1100MHz konnte allerdings nur erreicht werden, wenn Prime95 gestoppt wurde. Damit kann die allgemeine Leistungsgrenze der eingebauten GPU von der aktuellen CPU-Last abhängen. Dies ist bei Sandy Bridge CPUs ein verbreitetes Phänomen.
Ein 3DMark06, den wir unmittelbar nach dem Stresstest ausgeführt haben, lieferte uns 4194 Punkte. Dieser Wert ähnelt jenem vor dem Stresstest.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.4 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-8.8 °C).
Lautsprecher
Die 2 x 2W Lautsprecher des 14r befinden sich an der nach unten abgewinkelten Vorderkante des Notebooks. Damit wird der Sound von der Tischplatte zum Benutzer reflektiert. Eine ähnliche Anordnung findet man etwa im Lenovo X120e Netbook.
Insgesamt ist die Klangqualität sogar für ein 14-Zoll Notebook mittelmäßig. Die 2011 Inspiron R Produktlinie bietet standardmäßig SRS Premium Audio. Musik wird von den eingebauten Lautsprechern jedoch bereits bei halber Lautstärke deutlich verzerrt. Bass und Klang wirken, wie häufig bei kleinen Lautsprecher, unausgewogen und insgesamt "blechern". Die maximale Lautstärke ist ziemlich laut, doch tiefe Töne und Bass werden zunehmend überdröhnt und unakzeptabel. Da sich ein "SRS Premium Sound" Logo am Notebook befindet, ist dies besonders enttäuschend. Wie üblich empfehlen wir für eine bessere Qualität bei längeren Sitzungen externe 3.5 mm Lösungen.
Akkulaufzeit
Der durch den Benutzer entfernbare Standard Lithium-Ionen-Akku des 14r hat im Vergleich mit anderen preisgünstigen 14-Zoll Notebooks eine ziemlich kleine Kapazität, da er nur 4200mAh bei 48Wh aus 6-Zellen bietet. Das 2012 Sony Vaio E hat etwa einen 5300mAh Akku mit 59Wh. Wie bereits erwähnt, kann für längere Laufzeiten ein 9-Zellen 90Wh Modul separat gekauft werden.
Aber wie viel länger? Laut Dells internen Akkutest mit MobileMark 2007 verspricht der Hersteller 5 Stunden bzw. 11 Stunden mit 6-Zellen bzw. 9-Zellen Akku. Um dies zu überprüfen, führten wir wie üblich den BatteryEater Benchmark zum Messen von Minimum, Maximum und praxisnahen Szenarios durch.
Die maximale Laufzeit wurde mit dem Readers Test mit Energiesparprofil, bei minimaler Helligkeit und mit ausgeschalteten WiFi und deaktiviertem Schlafzustand ermittelt. Dabei hielt das 14r 6 Stunden und 20 Minuten, also viel länger als die von Dell geschätzten 5 Stunden durch.
Auf ähnliche Weise wurde die minimale Laufzeit mit dem Classic Test bei Leistungsprofil, maximaler Helligkeit, aktivem WiFi und ausgeschaltetem Schlafzustand aufgezeichnet. Hier lief das Notebook 70 Minuten bevor es automatisch herunter gefahren wurde.
In einem praxisnäherem Test benutzten wir das Profil "Ausgewogen", 66% Helligkeit und besuchten verschiedene Internetseiten mit gelegentlichen Hulu und Youtube Videos. Dabei erreichte das Notebook eine Laufzeit von 4 Stunden 39 Minuten als die 5% Warnung angezeigt wurde. Natürlich ist dieser Test stark von den Benutzergewohnheiten abhängig.
Insgesamt ist die Akkulaufzeit des 14r durchschnittlich, aber keinesfalls fürchterlich. Obwohl das Dell von dem preisgünstigen 14-Zoll 2012 Sony Vaio E und dem Asus U46SV (beide: Core i5 Sandy Bridge) übertroffen wird, hält es zumindest länger durch als das Toshiba Satellite P745, welches einen Akku mit ähnlicher Kapazität wie das 14r nutzt. Wer längere Akkulaufzeiten benötigt, dem bleibt keine andere Wahl als entweder einen Reserveakku und/oder den größeren und schwereren 9-Zellen Akku 179 US-Dollar mitzuschleppen.
Fazit
Das Inspiron 14r überrascht uns auf keine Weise. Es bietet einen akzeptablen Bildschirm, eine durchschnittliche Akkulaufzeit, eine angemessene Verarbeitungsqualität und eine adäquate Tastatur sowie ein entsprechendes Touchpad. Zwei offensichtliche Nachteile des 14r sind der beim Surfen und Videoschauen gelegentlich laute Lüfter und der schwache (wenngleich laute) Sound. Zudem sticht das Notebook trotzt austauschbarem Bildschirmdeckel bezüglich Design nicht besonders aus der Masse der preisgünstigen Laptops hervor.
Lob verdient das 14r, weil es nicht nur einen sondern sogar zwei USB-3.0 Ports, optionale WWAN Funktionalität und eine intuitive Anordnung der physischen Schnittstellen bietet. Es mag nicht zu den am besten aussehendsten Notebooks gehören, doch mit seinen stabilen Scharnieren und der einfach zu handhabenden Dell Recovery/Backup Software, hat das Gerät auch seine Qualitäten.
Die Basiskonfiguration des 14r ist für preisbewusste Einsteiger, die eine insgesamt gute Lösung ohne Schnickschnack für zu Hause oder das Büro suchen, empfehlenswert. Wer mehr Leistung und Multimedia Funktionen möchte, kann das Notebook mit den angebotenen schnelleren CPU/GPU Optionen und einem Blu-Ray Laufwerk vorkonfigurieren. Wir denken jedoch, dass man in diesem Fall, in Anbetracht des höheren Preises, mit einem 14-Zoll Lenovo U400 oder sogar einem ThinkPad Edge E420 besser dran wäre. Ein exzellentes Preis-Leistungsverhältnis ist für preisgünstige Notebooks wichtig. Das Inspiron 14r hebt sich in höheren Konfigurationen jedoch nicht genug von der Konkurrenz auf dem überfüllten Notebook-Markt ab.