THINK: Die Geschichte der ThinkPads, von IBM bis Lenovo
Einleitung
Nur wenige Technologiemarken haben es jemals geschafft, so omnipräsent zu werden, dass sie als Synonym für eine ganze Sparte oder Kategorie gelten. ThinkPads gehören mit Sicherheit dazu und sind der Inbegriff für Business-Laptops schlechthin. Seit die Marke anno 1992 von IBM aus der Taufe gehoben wurde, steht sie weltweit für das absolut Beste, was die Welt der mobilen Business-Notebooks zu bieten hat - und das nicht ohne Grund! In diesem Artikel wollen wir uns ein paar der legendären ThinkPads, die über die vielen Jahre in so manchem Aktenkoffer um die Welt reisen durften, näher anschauen.
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Details
Die Anfänge: 1992 - 2000
Das Wort “ThinkPad” entstammt einem firmeninternen Slogan unter IBM-Mitarbeitern aus den 1920er Jahren. Frühe IBM-Mainframes waren mit dem Schriftzug “THINK” verziert, der sich irgendwann dann auch auf kleinen Notizbüchern, sogenannten Notepads, im Taschenformat wiederfand. Aus dieser Kombination entstand der Name ThinkPad.
Das erste Gerät, das unter dem ThinkPad-Namen auf den Markt kommen sollte, war allerdings kein Laptop im eigentlichen Sinn. Beim im April 1992 angekündigten 700T handelte es sich um einen Tablet-PC mit Intel 386SX/20-CPU, 4 oder 8 MB RAM und zwei 10 MB Solid-State-Massenspeichern. Das Fenster zur Welt war ein monochromer 10-Zoll-STN-Bildschirm mit einer Auflösung von 640 x 480.
Erhältlich ab Oktober 1992 war das ThinkPad 700T allerdings ein gigantischer Flop und verschwand recht schnell wieder in der Versenkung. Es ebnete aber einem der größten Erfolge in IBMs Geschichte den Weg: dem ThinkPad 700C. Mit einem für seine Zeit großen 10,4-Zoll-Farb-TFT spielte das 700C in einer ganz eigenen Liga und fernab der Konkurrenz. Die meisten Laptops dieser Zeit verfügten über Schwarz-Weiß-Bildschirme, die in hässlichen und übergroßen plumpen Gehäusen steckten. Das ThinkPad 700C verpackte seinen Farbbildschirm dagegen in einem schicken und eleganten schwarzen Gehäuse und wurde schnell zum Liebling der Fachpresse und zum Neidobjekt der Management-Eliten.
Abgesehen vom Display besaß das 700C ein weiteres Feature, das die Aufmerksamkeit auf sich zog: den TrackPoint. Der winzige rote Knubbel diente als Mausersatz und ermöglichte damit die Verwendung einer noch relativ jungen grafischen Oberfläche namens Windows. Das 700C war zwar nicht der erste Laptop mit einem TrackPoint-ähnlichen Eingabegerät, aber es war das mit Abstand Beste seiner Zeit. Es bot alles, was Geschäftsleute benötigten: einen großen Farbbildschirm, eine hervorragende Tastatur und einen guten integrierten Mausersatz, alles verpackt in einem vergleichsweise kompakten und attraktiven Gehäuse.
Wenig überraschend entwickelte sich das 700C zu einem gewaltigen Erfolg für IBM. Der Konzern reagierte entsprechend geschickt und nutzte die ThinkPad-Marke in den kommenden acht Jahren, um diverse Innovationen vorzustellen und den Markt der Business-Laptops zu bereichern. Einige dieser Innovationen sind uns erhalten geblieben, andere aber auch wieder sang- und klanglos in den Untiefen der Technologiewelt verschwunden.
Weitere frühe ThinkPads
Das ThinkPad 550BJ von 1993 integrierte beispielsweise einen Canon-Tintenstrahldrucker im Gehäuse. Was an sich erst einmal sinnvoll und nützlich erscheint, erwies sich als unzuverlässig und unhandlich. Das 550BJ wurde in limitierter Stückzahl in Japan auf den Markt gebracht, aber anschließend ohne Nachfolger eingestellt.
Das IBM ThinkPad 500, veröffentlicht im Juni 1993, stellte die erste Miniaturisierung der ThinkPad-Reihe dar. Angepriesen als Subnotebook opferte das ThinkPad 500 so manches Feature auf dem Altar der Kompaktheit. Es verfügte beispielsweise lediglich über einen 7,24 Zoll kompakten Schwarz-Weiß-STN-Bildschirm mit einer Auflösung von 480 x 640. Obwohl es kleiner war als das 700C, enthielt es bei vergleichbarer RAM- und Massenspeicher-Ausstattung (4 MB oder mehr bei 170 MB Massenspeicher vs. 4 oder 8 MB bei 120 MB Massenspeicher) einen schnelleren Prozessor (IBM 486 SLC 2 mit 50 MHz statt des IBM 486 SLC mit 25 MHz des 700C).
Das ThinkPad 750P könnte durchaus als früher Vorgänger von Lenovos aktueller Yoga-Serie durchgehen. Es beinhaltete ein 9,5-Zoll-STN-Display mit drucksensitivem Touch-Panel, welches mit Hilfe eines Stylus eine frühe und rudimentäre Form der Touch-Eingabe ermöglichte. Der Formfaktor entsprach in etwa dem eines Dell XPS 12 oder Sony Vaio Z Flip. Mit dem ThinkPad 360P wurde das Design nochmals optimiert und mit einem 9,5-Zoll-DSTN-Panel in einem rotierenden Deckel ausgestattet. Nach heutigem Standard waren beide Modelle fast schon unhandlich dick, ihrer Zeit waren sie damals allerdings meilenweit voraus.
Das ThinkPad 755CD war das erste ThinkPad mit eingebautem CD-ROM-Laufwerk. Obwohl es verglichen mit seinen Vorgängern ansonsten nur geringfügig schnellere Hardware bot, war das als große Innovation des 755CD gehandelte optische Laufwerk fester Bestandteil eines jeden ThinkPad-Flaggschiffs. Erst mit dem T440 von 2013 verschwand es wieder.
Und zu guter Letzt darf auch das ThinkPad 701C, das sogenannte “Butterfly-ThinkPad”, nicht fehlen, das vor allem dank seines eleganten, schicken und genialen Tastaturdesigns in Erinnerung geblieben ist. Die Tastatur teilte sich in zwei Teile auf, die beim Aufklappen des Deckels auseinander glitten um eine übergroße Tastatur zu formen, die links und rechts über das Gehäuse überhing. Das 701C hat es zu derartiger Berühmtheit gebracht, dass es sogar einen festen Platz in der Sammlung “Industrial Design” des Museum of Modern Art in New York City gefunden hat.
Insgesamt sind zwischen 1992 und 1999 unserer Zählung nach stolze 118 ThinkPad-Modelle auf den Markt gekommen, die wir unmöglich sämtlich hier abhandeln können. Kurz gesagt hat IBM es nicht nur geschafft, mit dem 700C einen Volltreffer zu landen, sondern konnte auch Jahr für Jahr weitere Erfolge erzielen. ThinkPads entwickelten sich schnell zum De-Facto-Standard bei Business-Laptops. Leider verlor IBM dann aber den Anschluss und katapultierte sich selbst ins Abseits.
Hochmut kommt vor dem Fall: 2000 - 2006
Um die Jahrtausendwende herum war IBM auf dem Höhepunkt der Business-Laptop-Ära. Während die 90er-Jahre Innovation nach Innovation brachten, stagnierte die Evolution in den frühen 2000er Jahren. Zwar entstammt aus dieser Zeit das bis heute gültige Namensschema der ThinkPads, der Mangel an Innovationen und so manche fragwürdige Design-Entscheidung sollten IBM allerdings in ziemlich unruhiges Fahrwasser führen.
Zu Beginn des Jahrtausends gab es aber zunächst noch einige Erfolge zu vermelden. So erblickte zum Beispiel die ThinkPad-T-Serie mit dem T20 im Mai 2000 das Licht der Welt. Beworben als kompromisslos dünner und leichter Business-Laptop enthielt das T20 Pentium-III-Power in einem kompakten Gehäuse. Mit dem X20 schrumpfte das ThinkPad im selben Jahr sogar noch weiter, wenngleich dies zu Lasten des CPU-Takts ging und weitere Einschnitte mit sich brachte. Am andere Ende des Spektrums konnten Power-User auf das A20p zugreifen, ein wahres Monster mit 750 MHz Pentium III, einer ATI Rage Mobility 128 mit 16 MB VRAM und einem großen 15-Zoll-TFT-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.400 x 1.050.
Alle drei Modellreihen wurden konsequent fortgeführt und weiterentwickelt. Die T-Serie ist bis heute die eierlegende Wollmilchsau unter den Business-Notebooks geblieben. Die X-Serie entwickelte sich zur ultrakompakten ThinkPad-Serie für all jene, die viel und häufig unterwegs waren und die A-Serie wurde als Desktop-Replacement angepriesen und vermarktet. Im Folgejahr kam mit dem ThinkPad R30 noch die R-Serie auf den Markt, die den günstigen Einstieg in die Welt der ThinkPads verkörperte und als Vorgänger der heutigen L-Serie gilt. Ein paar Exoten gab es ebenfalls, so zum Beispiel das auf den asiatischen Markt beschränkte ThinkPad S30.
Jahr für Jahr gab es kosmetische und iterative Upgrades der einzelnen Serien ohne nennenswerte Innovationen. Langsam aber sicher begannen die ThinkPads zu stagnieren, was IBM dazu zwang, neue Ideen und Konzepte auszuprobieren, die aber letztlich sämtlich scheiterten. Der vielleicht berühmteste Fail ist das ThinkPad TransNote, ein in ein echtes Notizbuch (aka Notebook) integrierter Laptop. Das Gerät bestand aus einem gebundenen Notizbuch mit vollwertigem Computer auf der einen Seite und einem Papier-Notizbuch auf der anderen. Letztlich scheiterte es an seinem sehr spezifischen und viel zu kleinen Nischenmarkt.
Leider verlor IBM stetig an Boden und konnte das Ruder am Ende nicht mehr herumreißen. 2004 betrug der Verlust der Computer-Sparte bereits eine Milliarde US-Dollar und IBM sah sich gezwungen, die Sparte abzustoßen und an Lenovo zu verkaufen. Im Mai 2005 war der Deal perfekt und Lenovo übernahm das Steuer.
Und der Start war explosiv - das im Januar 2006 erschienenen ThinkPad T60 brachte frischen Schwung in das eingefahrene und starre ThinkPad-Universum. Der Übergang von IBM auf Lenovo blieb dabei fast unbemerkt, denn das T60 behielt viele der bewährten ThinkPad Design-Elemente bei. Trotzdem war es an ganz anderer Stelle eine echte Revolution, denn es brachte der Welt der ThinkPad die große Zäsur der Computerwelt: Multi-Core-Prozessoren.
Das ThinkPad T60 war das erste ThinkPad mit Intels Core Duo und Core 2 Duo. Auch der berühmte Magnesium-Käfig - das ThinkPad-Qualitätsmerkmal schlechthin - fand mit dem T60 Einzug, ebenso wie das erste 3G-Modem und noch vieles mehr. Bis heute wird das T60 von Enthusiasten in hohen Würden gehalten und gilt Fans der Marke aufgrund seines Designs, seiner Verarbeitung und Qualität und seines 4:3-Displays als letztes echtes ThinkPad. Es existiert eine große und bis zum heutigen Tage sehr lebendige Community, die sich dem T60 widmet und auch in der Linux-Welt ist das T60 eines der am besten unterstützten Geräte.
Unter Lenovos Führung sollte die ThinkPad-Serie einen zweiten Frühling erleben und sich erneut zur dominanten Kraft im Markt der Business-Notebooks erheben.
Aus der Asche: 2007 - 2019
Das T60 war ein großer Erfolg und startete den dringend notwendigen Heilungsprozess nach den Misserfolgen der vergangenen fünf Jahre. Lenovo nutzte die Beliebtheit des T60 erfolgreich aus und brachte unter anderem das hochgepriesene ThinkPad X60 (ein kompaktes Dual-Core-ThinkPad), das ThinkPad T60p (eine Performance-Variante des T60) und das kräftige ThinkPad Z61p auf den Markt. 2007 folgten große Erfolge mit dem ThinkPad T61, ThinkPad X61 und weiteren Modellen.
Im Jahr darauf gab es allerdings große Änderungen im ThinkPad-Lineup. Aus dem hochgelobten T60/T61 wurde das ThinkPad T400. Anders als das T60 war das T400 ausschließlich mit 16:10-Bildschirm erhältlich. Damit schloss sich Lenovo dem allgemeinen Trend an, denn die meisten Laptops dieser Zeit verfügten bereits über entsprechende Breitbild-Monitore. ThinkPad-Fans wollten die Hoffnung auf ein weiteres 4:3-Business-ThinkPad bis zum Schluss nicht aufgeben, wurden aber letztendlich enttäuscht. Entsprechend kontrovers wurde das T400 von der ThinkPad-Fangemeinde aufgenommen. Einige sahen darin eine natürliche Entwicklung und einen evolutionären Schritt nach vorn, für andere war es das Werk des Teufels. Ungeachtet dessen ist uns das Breitbildformat bis heute erhalten geblieben.
Auch die X-Serie wurde mit dem ThinkPad X200 auf Breitbild umgestellt und in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 2008 folgten mit dem ThinkPad W500 und ThinkPad W700 dedizierte Workstation-Laptops mit bis dato nicht da gewesener Power. Insbesondere das W700 ist hier hervorzuheben, da es mit Intels Core 2 Extreme QX9300 Quad-Core und einer Nvidia Quadro FX 3700M mit 1 GB VRAM konfiguriert werden konnte. Ein paar Monate darauf folgte mit dem W700DS ein um ein zweites 10,6-Zoll-Display mit einer Auflösung von 768 x 1.280 erweitertes W700-Modell. Das DS stand in dem Fall für Dual-Screen.
2009 gab es nur wenige neue Modelle, nichtsdestotrotz war es ein wichtiges Jahr für die Serie. Mit dem ThinkPad T400s verband Lenovo erstmals die Kompaktheit der X-Serie mit der Robustheit und Usability der T-Serie. Der Erfolg spricht für sich - die T4XXs-Serie stellt bis heute eine der beliebtesten ThinkPad-Serien dar.
Die Geburt des modernen ThinkPads
Das T400 war das Grundrezept für das moderne ThinkPad von heute. Das Design wurde Jahr für Jahr überarbeitet und optimiert und ist sukzessive zu dem schicken und anmutigen ThinkPad-Design mutiert, das wir heute kennen und lieben. Trotzdem gab es entlang des Weges noch so manches Hindernis zu überwinden. Das ThinkPad T410 (2010) und ThinkPad T420 (2011) blieben größtenteils unverändert, aber mit dem ThinkPad T430 und T430s kam die nächste heiß und kontrovers diskutierte Designänderung. Die legendäre Tastatur, die lange Zeit als eine der besten - wenn nicht sogar als die beste - Notebooktastatur am Markt galt, wurde durch ein modernes und hauptsächlich durch Apples MacBook-Reihe populär gemachtes Chiclet-Design ersetzt. Die neue Tastatur war zwar noch immer hervorragend und wurde von Fachpresse und Anwendern in höchsten Tönen gelobt, trotzdem gab es eine laute Minderheit, die den Wechsel verschrie und verfluchte. Im Laufe des Jahres wanderte die neue Tastatur auch in andere Baureihen, wie das ThinkPad X230 und W530.
Auch die darauf folgende Baureihe war ein ordentlicher Tritt ins Fettnäpfchen. Mit dem ThinkPad T440 und T440s verschwanden im Herbst 2013 die dedizierten Maustasten unter- und oberhalb des Touchpads und wurden durch ein monströses Clickpad ersetzt. Dieses war fast universell bei allen ThinkPad-Anwendern verhasst, da Lenovo es gleich mit zwei getrennten Klickmechanismen ausgestattet hatte - eines an der Ober- und eines an der Unterseite. Die Idee dahinter war, auf ein modernes Clickpad zu migrieren, ohne gleichzeitig den TrackPoint opfern zu müssen. Der Versuch scheiterte spektakulär und das T440, W540 und X240 sind bis zum heutigen Tag verachtet und verschmäht.
Dieses Mal erbarmte sich Lenovo allerdings, hörte auf seine Anwender und ruderte zurück. Denn schon 2015 kamen die Maustasten mit dem T450 wieder zurück, wenn auch nur partiell. Lenovo brachte nur die oberen Maustasten wieder zurück, während die unteren weiterhin in das Clickpad integriert blieben. Ansonsten ist das ThinkPad-Design seitdem abgesehen von ein paar kosmetischen Änderungen größtenteils unverändert geblieben. Erwähnenswert ist lediglich, dass Lenovo in den vergangenen Jahren auch mit den ThinkPads dem allgemeinen Trend zu immer dünneren und leichteren Notebooks hinterhergelaufen ist. Auf der Strecke blieben im Gegenzug die Auswahl an Anschlüssen, Erweiterbarkeit und Reparaturfähigkeit sowie Features wie ein austauschbarer Akku oder aufrüstbarer Arbeitsspeicher.
Ein neuer Herausforderer: X1
Zuletzt darf auch die X1-Serie in dieser Abhandlung nicht fehlen. Eingeführt im Jahr 2011 war das ThinkPad X1 Lenovos Antwort auf dünne und leichte Ultrabooks wie das MacBook Air. Das ursprüngliche X1 war zweifelsohne dünn und leicht, allerdings mussten dafür diverse Kompromisse eingegangen werden. Dem X1 steht die Ehre zu, der neuen Chiclet-Tastatur, die anschließend auch im T40 Einzug fand, zu einer gewissen Popularität verholfen zu haben. Das erste ThinkPad mit der neuen Tastatur war das mittelmäßige und nicht sonderlich beliebte ThinkPad Edge 13 von 2010.
Während das originale X1 eher gemischt aufgenommen wurde, kam das X1 Carbon von 2012 bei allen Anwendern gleichmäßig gut an. Es enthielt einen besseren matten 14-Zoll-Bildschirm mit höherer Auflösung, akkuraterer Farbdarstellung und einem helleren Hintergrundlicht. Wie der Name schon andeutet, war das X1 Carbon aus einem Karbonfaser-Gehäuse gebaut, dank dem es leichter und robuster war als sein Vorgänger. Das X1 Carbon von 2012 war ein gewaltiger Erfolg.
Die nächste Version, das X1 Carbon Touch, wird dagegen als ein weiteres spektakulär vermasseltes Experiment von Lenovo in die Annalen eingehen. Abgesehen vom einzigartigen und verspielten “Adaptive Keyboard” blieb das Gerät größtenteils unverändert. Die große Besonderheit der Tastatur waren die durch einen dynamischen LCD-Bildschirm ersetzten Funktionstasten. Dieser stellte spezielle Funktionen in Abhängigkeit von der aktuell aktiven Anwendung zur Verfügung. Im Kern war das Adaptive Keyboard exakt das, was Apple fünf Jahre später mit der Touch Bar des MacBook Pro vorstellen sollte. Es kam bei den Anwendern allerdings nicht sonderlich gut an.
Seit 2012 wurden X1 und X1 Carbon regelmäßig aktualisiert und verbessert. Eine Entwicklung, die ihren vorläufigen Höhepunkt im hervorragenden X1 Extreme von 2018 fand. Das X1 Extreme gilt vielen als der Traum aller Kreativen und als ernstzunehmende Alternative zu Apples 15-zölligem MacBook Pro oder Dells XPS 15. In unserem eigenen Test erzielte es eine Bewertung von 91 % und wurde bei seiner Einführung im vergangenen Jahr überall hochgepriesen und gelobt.
Fazit: Eine Zukunft mit Höhen und Tiefen
Als eine der ältesten Laptop-Marken hat das ThinkPad viele Höhen und Tiefen durchlebt und die Zukunft wird mit Sicherheit ebenso durchmischt sein. Während Lenovo der Marke insgesamt zu neuem Leben und einem zweiten Frühling verholfen hat, hat der Chinesische Hersteller gleichzeitig auch viel herumexperimentiert und neue Designs und Features ausprobiert. Die ThinkPads des aktuellen Jahrgangs scheinen wieder Versuchskaninchen zu sein, insbesondere das T490. Auch wurde unter Lenovos Führung konsequent und rigide abgespeckt und während diejenigen, die viel und häufig unterwegs sind, dieser Entwicklung dankbar gegenüber stehen, bedeuten immer dünnere und dünnere Gehäuse auf der Gegenseite auch immer weniger Ports und Features - zwei Eigenschaften, bei denen sich ThinkPads in der Vergangenheit von der Business-Konkurrenz erfolgreich absetzen konnten. Unsere Tests zum T490, T490s, X290 und anderen neuen ThinkPads werden sicherlich jedem dabei helfen, sich selbst ein Bild zu machen und eine eigene Meinung zu bilden.
Wie steht ihr dazu? Welches ThinkPad hat es bei euch am längsten ausgehalten? Was sind eure beliebtesten ThinkPad-Erinnerungen? Teilt es mit uns in den Kommentaren.