Test Lenovo ThinkPad W540 Workstation
Viele mobile Workstations der etablierten Hersteller hatten wir schon im Test. Nun folgt auch Lenovos ThinkPad W540 auf das viele Consumer schon sehnsüchtig warten. Es verkörpert mit seinem legendären Namen zum einen die Idealvorstellung eines Business-Notebooks und bietet zum anderen die Leistungsfähigkeit einer potenten Workstation. Doch die treuen Anhänger der ThinkPads mussten in jüngerer Vergangenheit eine Vielzahl an Veränderungen hinnehmen, die nicht immer auf uneingeschränkte Begeisterung gestoßen sind. Einige Stichworte wie ThinkLight, Tastaturdesign, Touchpaddesign, Akkubridge-System oder Oberflächenmaterial werden bei den Anwendern in unserem Forum nicht selten kontrovers diskutiert.
Unser Testgerät bewegt sich preislich mit etwa 1.600 Euro zwar eher im Einstiegssegment, bietet in den Kernbereichen aber wesentliche Ausstattungsdetails und kann damit als gut geeignete Basis für den professionellen Einsatz bezeichnet werden. Unsere Zusammenstellung beinhaltet eine Intel Core i7-4700MQ-CPU, Nvidias professionelle Quadro K1100M-Grafik, 4 GB RAM, 1 TB Festplattenspeicher und das hochauflösende IPS-Display mit 2.880 x 1.620 Bildpunkten.
Gehäuse
Das von Grund auf neu gestaltete Gehäuse kommt nicht nur bei unserer Workstation ThinkPad W540, sondern auch beim ThinkPad T540p zum Einsatz. Es besteht in weiten Teilen aus einem Kohlefaser-Kunststoffmaterial, das im Bereich der Baseunit durch einen Magnesium-Strukturrahmen stabilisiert wird. Im Vergleich zum Vorgängermodell hat sich an der typischen ThinkPad-Erkennbarkeit bis auf die nun etwas gräulichere Farbgebung kaum etwas geändert. Die Oberfläche zeigt sich insgesamt aufgeräumter und profitiert in dieser Hinsicht von weniger Einzelteilen und damit von weniger Schnittkanten zwischen den einzelnen Baugruppen. Die Oberfläche ist etwas angeraut, fühlt sich sehr angenehm an und verhindert das nach einiger Zeit typisch speckige Aussehen der Vorgängermodelle.
Die Stabilität ist insgesamt gut, weist aber über dem optischen Laufwerk und über dem Akkuschacht typische Schwachstellen auf. Das Material lässt sich eindrücken, was auf der Handballenablage punktuell auch zu einem leisen Knacken führt. Hier trifft die Außenhaut auf innere Komponenten. Der Displaydeckel lässt sich zwar mit wenig Kraft verwinden, macht aber insgesamt einen stabilen Eindruck und verhindert auch eine Beeinflussung der Bilddarstellung. Die bekannten Metallscharniere halten den Bildschirm gut in Position und sorgen für ein nur geringes Nachwippen bei Bewegung. Noch besser schneidet in diesem Punkt nur HPs ZBook 15 ab, das in unserem Test einen referenzwürdigen Eindruck hinterlassen hat.
Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt noch gut, kann aber im Detail und vor allem im angestammten Preissegment nicht gänzlich überzeugen. Das linke Seitenteil schließt nicht hunderprozentig bündig ab, sondern steht etwas hervor. Am Displaydeckel erkennt man im Scharnierbereich, dass Oberseite und Unterseite leicht versetzt zusammengefügt sind und eine entsprechende Ungleichmäßigkeit hervorrufen. Die Schublade des optischen Laufwerks liegt an der Vorderseite bündig an, fällt aber zum Heck hin hinter die Abschlusskante zurück. Unschön zeigt sich beim Testgerät auch, dass die Tasten am linken Tastaturrand nicht sauber eingepasst sind. Je nach Druckpunkt haken Shift, Caps-lock, Tab und F2. Beim Touchpad ärgert man sich nach kurzer Zeit vor allem darüber, dass in den unteren Ecken keine Eingaben/ Klicks angenommen werden. Ob es sich hier um einen Einzelfall oder um ein generell konstruktives Problem handelt, können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Ein Vorteil der Gehäusekonstruktion ist das für eine mobile Workstation geringe Gewicht. Unser Testgerät bringt gerade mal 2.480 Gramm auf die Waage. Es unterbietet damit das Toshiba Tecra W50 um etwa 200 Gramm und das HP ZBook 15 mit DreamColor-Display sogar um 900 Gramm. Das ist eine gute Voraussetzung für den mobilen Einsatz und entlastet die Notebooktasche nicht unerheblich.
Ausstattung
Die Schnittstellenausstattung bewegt sich auf einer soliden Basis, die sich allerdings auch eher auf das Notwendigste beschränkt. Nutzer älterer Anschlussstandards finden am ThinkPad W540 weder FireWire, eSATA, Modemport noch eine serielle Schnittstelle oder eine Möglichkeit große ExpressCard/54 nutzen zu können. Für Erweiterungen steht aber immerhin ein ExpressCard/34-Slot zur Verfügung, mit dem sich einige Wunschanschlüsse noch nachrüsten lassen. Auch per Dockingport kann man noch weitere Optionen ergänzen. Ansonsten findet man einen analogen VGA-Port, einen modernen Thunderbolt-Anschluss (nutzbar für Daten, Monitor und Kettenschaltung), 2 x USB 2.0, 2 x USB 3.0 und einen Cardreader.
Auf der linken Seite sind die Anschlussmöglichkeiten recht gedrängt und können sich mit angeschlossenen Kabeln und Geräten schon mal gegenseitig blockieren oder die Nutzbarkeit erschweren. Auf der rechten Seite liegen die beiden USB-Anschlüsse mit vorbildlichem Abstand auseinander und sind damit ideal platziert. Ebenfalls gut finden wir, dass der Netzanschluss und der Gigabit-LAN-Port am Heck untergebracht wurden. Im stationären Betrieb sind diese Kabel schon mal gut versteckt. Die Übertragungsraten der Schnittstellen sind sehr gut und bewegen sich damit auf aktuellem Stand. Die Messergebnisse sind in der beigefügten Grafik dargestellt.
Kommunikation
Unser Testgerät ist mit Intels Wireless-N 7260 WLAN-Modul ausgestattet. Es funkt im 2,4- und 5-GHz-Band, verfügt über 2 Antennen und liefert theoretisch bis zu 144 Mbit/s. In unserer Messumgebung, die nur einen Anhalt bietet und nur bedingt auf andere Einsatzsituationen übertragbar ist, haben wir Datenraten von 2,9 MB/s bis 5,6 MB/s gemessen. Verbindungsabbrüche oder sonstige Auffälligkeiten konnten wir während des Testzeitraums nicht feststellen. Komplettiert wird die Kommunikationsausstattung durch Bluetooth 4.0, Gigabit-LAN und eine 720p Webcam. Die Kamera reicht für gut beleuchtete Räume aus, mit abnehmender Helligkeit rauscht die Darstellung aber zunehmend und verliert merklich an Qualität.
Weitere WLAN- und WWAN-Module sind erhältlich. Für ein nachträgliches Integrieren einer WWAN-Karte (M.2) sind bereits die notwendigen Antennen verbaut.
Sicherheit
Neben den üblichen Passwortsicherungen auf BIOS- und Systemebene verfügt das getestete Thinkpad W540 über einen Fingerabdruckleser, ein Trusted Platform Modul und Intels Anti Theft. Zudem kann der Computrace-Service optional dazu gebucht werden. Der Schacht für den Smart Card Reader ist bei unserem Sample ungenutzt. Im Online-Shop kann dieser bei der Konfiguration aber einzeln dazu gebucht werden. Weitere Informationen findet man in unserem FAQ-Artikel über Sicherheitslösungen in Notebooks.
Zubehör
Wie bereits angesprochen, kann vieles an bereits vorhandenem Zubehör der Vorserien nicht weiter verwendet werden. Bay Adapter, Dockingstationen und Netzteile wurden geändert. Das ThinkPad Pro Dock mit 65-W-Netzteil 40A10065EU kostet etwa 150 Euro und bietet unter anderem Displayport, DVI-D und VGA als Anschlüsse.
Wartung
Lenovo hat in einigen Bereichen die Wartbarkeit der mobilen Workstation nicht unerheblich verändert. So findet man nun alle vier RAM-Slots (2-Kern-CPUs mit 2 Slots) unter der Wartungsklappe am Unterboden. Ein Entfernen der Tastatur ist für diesen Aufrüstungsfall also nicht mehr notwendig. Zudem hat Lenovo den Festplattenkäfig verändert. Die Gummiüberzüge an den Seitenrändern der Massenspeicher sind weggefallen und es kommt nun ein dünner Rahmen zum Einsatz. Ohne diesen Rahmen lässt sich kein Massenspeicher mehr sicher befestigen. Weder im regulären Laufwerksschacht noch im Ultra Bay Adapter IV, der im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls überarbeitet wurde. Hier scheint Lenovo nur noch eigene Laufwerke verkaufen zu wollen. Diese enthalten bereits den notwendigen Rahmen. Einzeln ist dieses Bauteil laut einer Auskunft des Lenovo Supports nicht erhältlich.
Dockingstationen, Bay Adapter und Netzteile der Vorgänger sind wie auch bei den anderen aktuellen Modellen nicht mehr kompatibel. Zum Entfernen des optischen Laufwerks muss die große Wartungsklappe geöffnet werden, unter der sich die Arretierungsschraube befindet. Um an den Lüfter zu gelangen, muss die gesamte Bodenplatte entfernt werden.
Das Testgerät ist mit zwei SATAe-Steckplätzen im M.2-Format ausgestattet. Lenovo bietet hierfür SSD-Cache-, WLAN- und WWAN-Module an. Generell sind hier lediglich Karten mit einer maximalen Länge von 42 mm verbaubar. Aktuell erhältliche M.2-SSDs haben aber eine Baulänge von 80 mm und sind damit nicht nutzbar. Ins BIOS gelangt man über F1 beim Bootvorgang. Wie gehabt bietet Lenovo mit dem Hardware Maintenance Manual eine hilfreiche Anleitung, wie bei Bedarf Komponenten ausgetauscht werden können.
Garantie
Wie üblich stattet Lenovo seine W-Serie mit 36 Monaten Standardgarantie aus. Eine Erweiterung auf 4 Jahre mit Vor-Ort-Service kostet beispielsweise 80 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur im Chiclet-Design überzeugt mit einem guten Druckpunkt, großen Tasten und einem nicht zu lauten Anschlagsgeräusch. Die Pfeiltasten fallen größer aus als bei vielen Konkurrenten und lassen sich gut bedienen. Die Tastaturmatte liegt fest auf und sorgt damit für ein gutes Feedback. Der separate Nummernblock wird Zahlenjongleuren entgegen kommen, sorgt aber auch für eine asymmetrische Positionierung des Trackpads. Im F-Bereich befinden sich zusätzliche Multimedia- und Direktwahltasten, die für eine schnellere Bedienung sorgen. Die Belegung der FN- und Strg-Taste kann im BIOS geändert werden. Unschön zeigen sich beim Testgerät am linken Rand hakelnde Tasten, die wir auf eine unsaubere Verarbeitung zurückführen. Da dies bei anderen aktuellen Modellen noch nicht aufgetreten ist, verbuchen wir das erst mal unter der Rubrick Einzelfall. Punktabzug gibt es dafür bei dem Wertungsteil Verarbeitungsqualität.
Touchpad
Die umstrittenste Neuerung bei den Eingabegeräten ist sicherlich das 5-Tasten-Trackpad. Die integrierten Tasten für Touchpad und Trackpoint funktionieren recht unzuverlässig und reagieren beim Testgerät in den unteren Ecken zum Beispiel überhaupt nicht. Während man bei der Nutzung des Touchpads alternativ die Funktion der rechten Maustaste gut mit einem 2-Finger-Tip umgehen kann, artet das Zusammenspiel der hinteren Klickbereiche im Zusammenspiel mit dem Trackpoint zu einer anstrengenden Geduldsprobe aus. Im Vergleich zu den vormals separat ausgeführten Eingabetasten ist die aktuelle Lösung ein drastischer Rückschritt. Das ist eigentlich schade, da die Basis-Eigenschaften der Eingabefläche, wie Gleitfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Genauigkeit, subjektiv besser ausfallen und einen Fortschritt darstellen. Auch die Eingabe von Mehrfingergesten gelingt auf der großen Touchpadfläche mit ihren 100 x 76 mm (abzüglich Tastenfläche) gut. Ebenfalls tadellos arbeitet an sich der Trackpoint. Er steuert den Cursor genau und schnell und stellt damit eine gute Alternative zum Trackpad dar.
Display
Lenovo bietet das ThinkPad W540 derzeit mit zwei verschiedenen Displays an. In den günstigeren Modellvarianten findet man in der Regel ein FullHD-TN-Panel vor. Es bietet eine Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten, ist entspiegelt und soll laut Datenblatt eine Helligkeit von 300 cd/m² erreichen. Die zweite Ausstattungsmöglichkeit stellt ein 3k-IPS-Display dar, das sich auch in unserem Testmodell befindet. Hier hat man mit 2.880 x 1.620 Bildpunkten eine deutlich höhere Auflösung zur Verfügung und kann zusätzlich, dank IPS-Technologie, auf stabile Blickwinkel hoffen. Die entspiegelte Oberfläche ist nicht wirklich matt sondern eher mit den Semi-Gloss-Oberflächen mancher Business-Convertibles vergleichbar. Spiegelungen werden diffus wiedergegeben und Lichtquellen werden je nach Blickwinkel stärker reflektiert als bei den konservativ angerauten Oberflächen. Der Störfaktor ist aber insgesamt gering und sollte für die meisten Anwender gut tolerierbar sein. Entschädigt wird man dafür mit einer feinen, scharfen Darstellung, die auf Anhieb gefällt. Der Aufpreis beträgt derzeit faire 106 Euro im Lenovo Online-Shop.
Erfreulich ist auch, dass sich mit Windows 8.1 die Fälle von Skalierungsproblemen deutlich reduziert haben. Beim Browser Chrome ist die Schriftdarstellung nun scharf und zu klein angezeigte Fenster und Schriften sind merklich seltener zu sehen. Bei manchen Programmen, wie z.B. Photoshop Elements 12, werden zwar Schriften der Menüleiste in passender Größe dargestellt, die Werkzeuge sind aber weiterhin verhältnismäßig klein. Einzig der SPECviewperf 12 kann nicht dazu bewegt werden die notwendige Mindest-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten zu akzeptieren. Weder intern noch extern ist das gelungen, weshalb sich dieser Benchmark gar nicht erst starten lässt.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 333 cd/m²
Kontrast: 888:1 (Schwarzwert: 0.374 cd/m²)
ΔE Color 5.1 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.62 | 0.5-98 Ø5.2
62% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.4% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
88.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
64.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.47
Lenovo gibt für das 3k-Display eine Helligkeit von 350 cd/m² an. An der linken oberen Ecke haben wir diesen Wert mit 348 cd/m² auch fast nachvollziehen können. An anderen Messpunkten fällt die Helligkeit aber deutlich ab und erreicht in der rechten unteren Ecke "nur" noch 286 cd/m². Im Mittel liegt die maximale Helligkeit bei 310 cd/m² und die Ausleuchtung erzielt einen Wert von 82 %. Im Praxisbetrieb fallen diese Helligkeitsunterschiede so gut wie nicht auf. Lichthöfe, eine Wolkenbildung oder auffällige Leuchtstreifenbildungen am Displayrand haben wir nicht festgestellt.
Die Helligkeit lässt sich in 10 Stufen von 4 cd/m² bis 332 cd/² (jeweils Bildschirmmitte) regulieren. In Stufe 8 haben wir 141 cd/m² gemessen, die wir auch für zwei Akkutests verwendet haben. Diese Einstellung reicht bereits für viele Innenraumsituationen aus und ermöglicht damit ein Arbeiten mit einer ergonomischen Displayhelligkeit. Im Außenbetrieb macht unser Testbildschirm auf Anhieb einen guten Eindruck. Selbst bei direkt einstrahlender Morgensonne kann man Bildinhalte noch sehr gut erkennen. Mit der Helligkeitsstufe 8 wird das schon deutlich schwieriger und kann nur als kurzzeitige Notlösung durchgehen. Richtet man das Panel hingegen so aus, dass man eine optimale Sitzposition hat und eine direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird, dann kann man durchaus mit weniger als der maximal möglichen Helligkeitseinstellung komfortabel arbeiten.
Eine weitere Stärke des Displays ist der gute Kontrast von 888 : 1. Das ist zwar kein Bestwert, stellt aber im Vergleich zu einfacheren Panels einen sichtbaren Mehrwert dar und sorgt für ein subjektiv gutes Schwarz und satte Farben. Auf einem ähnlichen Wertungsniveau bewegt sich die Farbraumabdeckung. Der AdobeRGB-Farbraum wird zu etwa 62 % abgebildet und der sRGB-Farbraum zu etwa 90 %. Auch hier hat man gute Resultate, die für viele Anwendungsbereiche ausreichend sind. Vor allem im bildverarbeitenden Sektor kommt es neben einer möglichst genauen Abbildung des sRGB-Farbraums auch auf eine möglichst farbtreue Darstellung an. Im Auslieferungszustand wird dieser Anspruch allerdings nicht erfüllt. Mit DeltaE2000-Werten von über 10, einer auseinander driftenden RGB-Balance und einer ungenauen Gamma-Kurve kann man hier kaum professionell arbeiten. Nach der obligatorischen Kalibrierung wandelt sich das Bild aber schlagartig und man bekommt ein brauchbares Arbeitsgerät zur Verfügung gestellt. Die DeltaE 2000-Werte liegen nur noch in Einzelfällen bei knapp über 4, die RGB-Balance fällt deutlich gleichmäßiger aus und die Graustufenauflösung kann man als sehr gut einstufen. Lediglich die Gamma-Kurve hat noch kleinere Ausreißer.
Die Blickwinkelstabilität ist insgesamt sehr gut und lässt nur geringe Farb- und Helligkeitsveränderungen erkennen. Wenn überhaupt, treten je nach Umgebungs- und Lichtsituation lediglich diffuse Reflektionen von Lichtquellen auf, die je nach Einblickwinkel, die Darstellung etwas beeinflussen. Bei den Blickwinkelfotos ist dieser Effekt zum Beispiel verstärkt bei den Aufnahmen mit nach vorne geneigtem Panel erkennbar.
Leistung
Lenovo ermöglicht es die ThinkPad W540-Workstation derzeit mit 7 verschiedenen Prozessoren bis hin zum Intel Core i7-4930MX zu konfigurieren. Neben den beiden professionellen Grafikchips Nvidia Quadro K1100M und K2100M kann man noch zwischen verschiedenen RAM- und Massenspeicheroptionen wählen. Alternativ zur Auswahl im Online-Shop, bietet Lenovo wie gehabt auch eine recht große Vielfalt an vorkonfigurierten Geräten an, die über die entsprechenden Händler bezogen werden können. Unser Testgerät beinhaltet eine Intel Core i7-4700MQ-CPU, Nvidias professionelle Quadro K1100M-Grafik, 4 GB RAM und 1 TB Festplattenspeicher.
Prozessor
Im Testgerät ist eine Intel Core i7-4700MQ-CPU verbaut, die wir bereits in vielen anderen Notebooks angetroffen haben. Sie stellt leistungsmäßig eine attraktive Lösung dar und ist nach der Einstiegs-CPU Intel Core i5-4200M auch die derzeit günstigste Ausstattungsmöglichkeit für die Lenovo ThinkPad W540-Workstation. In Lenovos Online-Shop werden preislich sogar die Zweikerner Intel Core i5-4330M und i7-4600M unterboten.
Dank 4 echter Prozessorkerne, 4 zusätzlicher virtueller Kerne (Hyperthreading) und der Turbo Boost-Technologie ist Intels Core i7-4700MQ in der Lage je nach Anforderung die optimale Leistungsfähigkeit abzuliefern. Mehrkernoptimierte Software profitiert davon, dass 8 Threads gleichzeitig verarbeitet werden können und Programme, die nur einen Kern nutzen, freuen sich über eine Taktrate von bis zu 3.400 MHz.
Die Benchmarkergebnisse liegen auf dem üblichen Niveau des Prozessors. Beim Cinebench R10 64bit werden beispielsweise 6.281 Punkte (Single) und 23.677 Punkte (Multi) erzielt. Auch bei unseren Praxistests mit iTunes und MediaEspresso spielen sich die Ergebnisse im erwarteten Rahmen ab. Mit iTunes wird eine 52,7-fache Konvertierungsgeschwindigkeit erzielt und bei der Videoumwandlung per CPU ordnet sich Intels Core i7-4700MQ hinter der Intel Core i7-4800MQ-CPU ein.
In unserem Volllastszenario testen wir gleichzeitig mit Prime 95 und Furmark die Standfestigkeit der Rechenleistung. Nach anfänglich voller Taktung von 3,0 - 3,1 GHz reduziert sich diese nach etwa 10 Minuten auf 2,7 - 2,8 GHz. Dieser Status wird dann ziemlich genau 2 Stunden lang gehalten. Danach fällt der Prozessor in ein 800-MHz-Loch und kommt bei gleicher Last scheinbar von alleine auch nicht mehr dort heraus. Wir haben den Test noch etwa 40 Minuten weiter laufen lassen und keine erneute Takterhöhung festgestellt. Der Prozessor wird dann laut HWinfo 64 auf etwa 55 °C heruntergekühlt.
Im Akkubetrieb reduziert sich die Rechenleistung grundsätzlich erst mal um etwa 42 %. Der Cinebench R11.5 erreicht zum Beispiel lediglich 3,96 anstatt 6,71 Punkte. Diesen Effekt kann man minimieren, indem man im Bios die Voreinstellungen der CPU-Leistung auf "maximale Performance im Akkubetrieb" abändert. Danach werden ca. 72 % der Prozessorleistung abgerufen. Der Cinebench R11.5 Multi erzielt mit dieser Einstellung 5,09 Punkte.
System Performance
Die Systemleistung ist für viele Aufgabenbereiche leistungsstark genug, könnte aber insbesondere durch mehr Arbeitsspeicher und einen schnelleren Massenspeicher weiter gesteigert werden. Beide Bereiche stellen bei der Testkonfiguration ein Nadelöhr dar und bremsen das Gesamtsystem aus. Beim PC Mark 7 werden 3.204 Punkte und beim PC Mark 8 Creative 3.676 Punkte erzielt. Bei beiden Tests fallen die Massenspeichertests vergleichsweise schlecht aus und erzielen gerade mal 1.577 Punkte (PC Mark 7) und 2.095 Punkte (PC Mark 8 Storage). Der Arbeitsspeicher kann schnell und einfach mit weiteren Modulen ergänzt werden und der Massenspeicher könnte durch ein SSD-Cache-Modul beschleunigt oder gleich durch ein SSD ersetzt werden.
Mit dem DPC Latency Checker haben wir das System auch auf möglicherweise auftretende Latenzen hin überprüft. Durch Synchronisierungsfehler können zum Beispiel bei Echtzeitvideos Tonaussetzer vorkommen. Bei unserem Testgerät haben wir mit Windows 7 noch mal nachgetestet und keine kritischen Ausschläge provozieren können.
PCMark Vantage Result | 9515 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3204 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3014 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3676 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3450 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In unserem Testmodell kommt eine 1-TB-Festplatte von Hitachi zum Einsatz, die zwar viel Speicherplatz bietet, ansonsten aber gemächlich zu Werke geht. Die durchschnittliche Transferrate liegt bei 87 MB/s und die Zugriffszeiten bewegen sich zwischen 15 und 17 ms. Als Alternative bietet Lenovo die Kombination mit einem 16 GB großen SSD Cache oder bis zu 512 GB fassende Solid State Drives an. Zudem kann das optische Laufwerk durch den Bay Adapter IV ersetzt werden, um eine zweite Festplatte oder ein zweites SSD zu integrieren.
Ganz so einfach ist die Aufrüstung in Eigenregie allerdings nicht. Der beim Testgerät freie SATAe M.2-Steckplatz kann lediglich Speichermodule mit einer maximalen Länge von 42 mm aufnehmen. Die derzeit erhältlichen Modelle sind allesamt 80 mm lang und passen nicht. Auch das Bestücken des Bay Adapter mit eigenen Laufwerken steht unter einem schlechten Stern. Hierfür wird ein Kunstoffrahmen benötigt, der sich nicht im Lieferumfang befindet. Laut Lenovo Support ist dieser auch nicht einzeln erhältlich, sondern wird nur bei Lenovo-Laufwerken mitgeliefert. Ohne diesen Rahmen kann man eigene Massenspeicherlaufwerke weder im regulären Laufwerksschacht noch im Bay Adapter sicher befestigen und müsste auf eine Eigenbau- oder Drittanbieterlösung setzen. Beides ist nicht für jeden Anwender eine denkbare Alternative.
Die Möglichkeit einen RAID-Verbund einzurichten bietet Lenovo grundsätzlich an. Bei unserem Testgerät ist diese Option im BIOS (1.14) aber nicht vorhanden und soll nur bis BIOS-Version 1.08 bei allen W540 nutzbar sein. Ansonsten bieten diese Option wohl nur solche Modelle, die auch ausdrücklich mit der RAID-Funktionalität konfiguriert wurden.
Grafikkarte
Bei Nvidias Quadro K1100M handelt es sich um einen professionellen Ableger der Nvidia Geforce GT 730M. Sie ist hardwareseitig etwas modifiziert, verfügt über spezielle Treiber und ein angepasstes BIOS. Ihren Vorteil kann die GPU vor allem dann ausspielen, wenn Programme die Möglichkeiten der OpenGL-Schnittstelle nutzen und durch spezielle Optimierungen Aufgaben deutlich beschleunigen. Mit dem Benchmark SPECviewperf 11 wird eine Auswahl von verschiedenen CAD-Programmen getestet. Die Ergebnisse liefern einen Anhalt über die voraussichtliche Leistungsfähigkeit ab. Je nach Konfiguration, Treiberversion und tatsächlich genutzter Software können die Unterschiede teils erheblich ausfallen und erfordern im Vorfeld eine genaue Bedarfsanalyse. Im Vergleich zur kleineren Nvidia Quadro K610M und zur größeren Nvidia Quadro K2100M ordnet sich die Nvidia Quadro K1100M in den meisten Fällen genau dazwischen ein. Kleinere Unterschiede führen wir auf die verschiedenen Treiberversionen zurück.
Bei den konventionellen Benchmarks bewegt sich die Quadro K1100M auf dem Niveau der Nvidia Geforce GT 740M. Beim 3D Mark `06 werden 12.397 Punkte, beim 3D Mark 11 1.921 Punkte und beim Cinebench R11.5 OpenGL Shading 43,68 fps erzielt. Die Grafikleistung bleibt unter Volllast wie auch im Akkubetrieb konstant. Schlechtere Gesamtergebnisse sind auf die reduzierte CPU-Leistung zurückzuführen. Beim 3D Mark`06 erreicht das System im Akkubetrieb noch 11.608 Punkte (CPU nur noch 4.239 anstatt 6.874 Punkte) und beim Cinebench R11.5 43,8 fps.
3DMark 06 Standard Score | 12397 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1921 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 35709 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7353 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1263 Punkte | |
Hilfe |
Neben bekannten 3D-Aufgaben können Grafikchips per OpenCL auch mit der Berechnung von Spezialaufgaben wie Filteranwendung bei der Bildbearbeitung, Verschlüsselung von Dateien oder Licht-Schatten-Effekten betraut werden. Hier schneiden die Nvidia GPUs vergleichsweise schlecht ab und werden in Teilbereichen sogar von Intels integrierten Grafiklösungen überholt. Erstmalig haben wir nun auch die Möglichkeit einen Vergleich mit AMDs FirePro M4100 eines HP ZBook 14 (umfangreicher Test folgt) durchzuführen. Je nach Testsequenz kann die AMD-Lösung sehr gut punkten und selbst leistungsstarke Quadros in die Schranken weisen. Unsere Nvidia Quadro K1100M liefert hier wie schon beim Dell Precision M3800 nur eine mäßige Leistung ab und kann sich lediglich gegen die kleinere Nvidia Quadro K610M durchsetzen.
Gaming Performance
Die Spieleleistung reicht für die meisten Titel mit mittleren und hohen Einstellungen. Neben dem CAD-Benchmark SPECviewperf 12 ist auch Total War Rome nicht mit der hohen Display-Auflösung zurecht gekommen. Bis auf FullHD konnten wir keine unserer Testauflösungen nutzen. Die Umschaltung wird einfach mit einem Spielabsturz quittiert. Generell kaum spielbar ist Company of Heroes 2, das die Quadro K1100M sichtlich überfordert. Umfangreiche Spieletests haben wir bereits beim Dell Precision M3800 durchgeführt. Diese Resultate kann man auch als Anhalt für das ThinkPad W540 heranziehen. Weitere Vergleichswerte findet man zudem in unserer umfangreichen Vergleichsliste zur Spieleleistung von Notebookgrafikkarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 101.7 | 56.9 | 38.8 | 16.3 |
Company of Heroes 2 (2013) | 23.6 | 19.9 | 13.1 | 5.8 |
Total War: Rome II (2013) | 11.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die gemessenen Betriebsgeräusche werden im Leerlauf vor allem durch die konventionelle Festplatte erzeugt. Schaltet sich diese ab, dann messen wir nur noch einen Schalldruckpegel von 28 dB(A). Der Lüfter läuft in diesem Zustand mit kaum wahrnehmbarer Drehzahl. Mit aktivierter Festplatte erhöht sich die Geräuschemission wieder auf 30,8 dB(A) und bei Festplattenzugriffen haben wir 31,2 dB(A) gemessen. Das Abspielen von DVDs läuft mit 32,9 dB(A) recht leise ab, weshalb das DVD-Laufwerk nur bei sehr leisen Filmpassagen zu hören ist. Bei mittlerer Last erhöht sich die Betriebslautstärke auf moderate 35,8 dB(A) und selbst die maximal gemessenen 41,9 dB(A) werden erst nach längerer Zeit unangenehm. Sehr positiv zeigt sich beim Testgerät, dass es nur dann lauter wird, wenn es von den Anforderungen her auch erforderlich ist. Unangenehme Lüftergeräusche wie beim Lenovo ThinkPad T440p haben wir beim ThinkPad W540 nicht festgestellt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28 / 30.8 / 30.8 dB(A) |
HDD |
| 31.2 dB(A) |
DVD |
| 31.2 / dB(A) |
Last |
| 35.8 / 41.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Hitzeentwicklung bleibt unter Volllast mit maximal 43,4 °C am Unterboden absolut im tolerierbaren Rahmen und beschränkt sich auf die linke äußere Notebookhälfte. Selbst die Kühlrippen am Luftauslass werden mit 44,6 °C nicht gefährlich heiß. Bei wenig Last profitiert das Testgerät wie bereits angesprochen von einer sehr geringen Lüftertätigkeit. Am Unterboden haben wir bei dieser Auslastung maximal 41,4 °C gemessen, die subjektiv auch noch einen Einsatz auf dem Schoß ermöglichen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.9 °C (-12.9 °C).
Lautsprecher
Die Musikwiedergabe gelingt für ein Business-Notebook erstaunlich gut. Zwar ist eine gewisse Höhenlastigkeit nicht zu verkennen, Mitten und Bässe sind aber hörbar vorhanden und sorgen für eine insgesamt vergleichsweise angenehme Soundcharakteristik. Das brauchbare Volumen wird auch dadurch erreicht, dass sich die Boxen am Unterboden befinden und den Hohlraum unter dem Notebook als Klangkörper ausnutzen. Die Lautstärke lässt sich sehr fein in 50 Stufen regulieren. Bei der Maximallautstärke können wir kein Verzerren der Soundausgabe heraushören. Der Klinkestecker an der linken Gehäuseseite beinhaltet den Kopfhörerausgang in Kombination mit einem Mikrofoneingang. Externe Lösungen lassen sich ansonsten auch per USB oder Bluetooth anbinden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die von uns netzseitig gemessene Leistungsaufnahme bewegt sich zwischen 12,8 Watt und 111,3 Watt unter Volllast. Kommt auch noch das Laden des Akkus hinzu, dann werden es auch schon mal 150 Watt. Mit einer Nennleistung von 198 Watt ist das Netzteil ausreichend dimensioniert und bietet noch die eine oder andere Leistungsreserve. Das Display ist insgesamt deutlich genügsamer als zum Beispiel das DreamColor-Display des HP ZBook 15 oder das 4k-Display des Dell Precision M3800. Mit ausgeschaltetem Bildschirm sinkt die minimale Leistungsaufnahme auf 5,5 Watt und die höchste Helligkeitsstufe fordert knapp 18 Watt.
Lenovo bietet für das ThinkPad W540 zwei verschieden Akkus an. Das Testgerät ist mit dem bündig abschließenden 56-Wh-Akku ausgestattet. Alternativ ist auch ein fast doppelt so starker 99-Wh-Akku verfügbar, der aber am Heck deutlich hervorsteht. Dieser ist bei manchen vorkonfigurierten Modellen von Anfang an inklusive, kann im Online-Shop bei der Zusammenstellung ausgewählt oder auch nachträglich separat (Lenovo 0C52864, ca. 100 Euro) erworben werden.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 12.8 / 18.4 / 18.7 Watt |
Last |
53.1 / 111.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Einerseits profitieren die Akkulaufzeiten von der relativ geringen Leistungsaufnahme, andererseits bleibt das Testmodell aufgrund des kleineren Akkus hinter seinen netzunabhängigen Möglichkeiten zurück. Dafür wird man mit einem kompakteren und leichteren Notebook belohnt. So oder so gibt es Vor- und Nachteile, die individuell unterschiedlich bewertet werden.
Im Vergleich zur Workstation-Konkurrenz schlägt sich unser Testmodell aber dennoch gut und erreicht beim Battery Eater Readers Test (maximale Laufzeit, minimale Displayhelligkeit, Flugzeugmodus) Akkulaufzeiten von bis zu 5:33 Stunden. Unseren WLAN-Test mit angepasster Helligkeit (141 cd/m²) hat es 3:49 Stunden überstanden und unser FullHD-Testvideo (141 cd/m², Flugzeugmodus) lief noch 2:17 Stunden lang in Dauerschleife. Beim Battery Eater Classic Test (maximale Helligkeit, Funk an, Höchstleistungsprofil) sorgt die gedrosselte CPU-Leistung (1,9 GHz) dafür, dass nicht schon nach knapp einer halben Stunde die Lichter ausgehen. Mit 1:16 Stunden Laufzeit liegt der errechnete Verbrauch bei ca. 44 Watt.
Fazit
Lenovo hat mit der mobilen Workstation ThinkPad W540 ein spannendes Notebook auf die Beine gestellt, das für viele professionelle Bedürfnisse genau das Richtige ist. Faszinierend ist die Kombination aus leichtem Gehäuse, guter Leistungsfähigkeit, solider Schnittstellenausstattung und sehr gutem hochauflösenden Display. Hinsichtlich der Emissionen ist es Lenovo wieder gelungen ein praxisgerecht abgestimmtes System abzuliefern. Auch die Tastatureigenschaften, die Gehäusestabilität und die Aufrüstmöglichkeiten passen vom Grundsatz her gut.
Einer besseren Wertung steht sich Lenovo letztlich jedoch selbst im Weg. Während man ungleichmäßige Spaltmaße und nicht bündig sitzende Bauteile unter der Rubrik "Schöner Wohnen" verbuchen kann, stören hakelnde Bereiche der Tastatur und die stark gewöhnungsbedürftigen Trackpadtasten täglich. Auch die unnötige Einschränkung bei der Aufrüstung mit eigenen Massenspeichern ist ein kleines Ärgernis. Als zusätzliches i-Tüpfelchen setzt Lenovo noch eins drauf und ändert gleich flächendeckend nahezu das gesamte Zubehörprogramm. Dadurch werden viele bereits vorhandene Netzteile, Dockingstationen und Adapter von einer Weiternutzung mit der aktuellen Modellreihe ausgesperrt.
Versöhnend wirken letztlich die durchaus faire Preisgestaltung und der klassengerechte Garantiezeitraum von 36 Monaten. Ob das Gesamtpaket im Endeffekt passt, hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Qualitätsanspruch der Anwender ab.