Test Toshiba Tecra W50-A-104 Workstation
Das Toshiba Tecra W50 ist eine mobile Workstation der 15-Zoll-Klasse und muss sich in erster Linie mit Konkurrenten wie dem HP ZBook 15, dem Dell Precision M4800 oder dem Lenovo ThinkPad W540 messen. Aber auch die noch leistungsstärkeren 17-Zoll-Workstations oder die auf Mobilität hin getrimmten Varianten im Ultrabook-Format könnten dem Toshiba Tecra W50 gefährlich werden. Vertreter dieser angrenzenden Klassen sind zum Beispiel das HP ZBook 17 oder das Dell Precision M3800. Die Zielgruppe ist klar: Professionelle Anwender, die besonders hohe Ansprüche hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Ausstattung, Verarbeitungsqualität, Erweiterungsmöglichkeiten, Sicherheit, Garantie und Serviceumfang haben. Dass es diese Forderungen nicht zum Nulltarif geben kann, liegt klar auf der Hand und führt dazu, dass die mobilen Workstations durchweg im Premium-Segment einzuordnen sind. Gemäß Datenblatt ist den Japanern beim Tecra W50-A-104 jedenfalls schon mal eine spannende Zusammenstellung gelungen. Hier finden wir eine Intel Core i7-4800MQ-CPU, 32 GB RAM, 1 TB Speicherplatz, eine Nvidia Quadro K2100M-Grafik und ein vorkalibriertes FullHD-IPS-Display. Die recht ambitionierte unverbindliche Preisempfehlung Toshibas liegt bei 2.900 Euro und wird derzeit beim aktuellen Straßenpreis (Online-Händler) um etwa 400 Euro unterboten.
Gehäuse
Das Gehäuse der Toshiba Tecra W50-Workstation ist keine eigenständige Neuentwicklung, sondern wird in gleicher Form auch beim Toshiba Tecra A50, dem "normalen" Business-Ableger, verwendet. Hinsichtlich der Gehäuse-Qualitäten können wir grundsätzlich kaum Unterschiede feststellen. Weite Teile des Gehäuses, inklusive der Handballenablage, sind fest und die strukturierte Oberfläche vermittelt eine angenehme Haptik. Von einem typischen Schwachpunkt, den man oft über dem optischen Laufwerk der Notebooks vorfindet, ist auch das Toshiba Tecra W50 betroffen. Hier lässt sich das Gehäusematerial mit wenig Kraft eindrücken. Die Displayscharniere könnten zudem etwas griffiger sein. Bereits bei etwas Bewegung erkennt man ein sichtbares Nachwippen des Bildschirms. Weiterhin verbesserungswürdig bleiben auch der biegsame Displaydeckel, der eingeschränkte Öffnungswinkel und die fehlende Displayverriegelung im geschlossenen Zustand.
Bei den Ausmaßen und dem Gewicht kann Toshiba wiederum punkten und zeigt, dass auch eine leistungsstark konfigurierte Workstation nicht übermäßig schwer und klobig ausfallen muss. Das Testgewicht beträgt 2,71 kg und die Ausmaße liegen ganz auf dem Niveau der Standard-Business-Notebooks. Zum Vergleich: Das Dell Precision M4800 bringt satte 3,18 kg auf die Waage und das HP ZBook 15 (Dreamcolor) legt mit 3,38 kg nochmals 200 g oben drauf. Lediglich Lenovos ThinkPad W540 schafft es mit 2,48 kg noch leichter auszufallen.
Ausstattung
Hinsichtlich der integrierten Anschlüsse deckt das Toshiba Tecra W50 ein gut gewähltes Spektrum ab. Neben den obligatorischen USB-2.0- und USB-3.0-Ports verfügt das Testgerät auch über einen mittlerweile kaum noch zu findenden eSATA-Anschluss. Wer ältere Massenspeicher mit dieser Schnittstelle noch im Bestand hat, kann diese also problemlos weiternutzen.
Wesentlich seltener trifft man auf eine nativ angebundene serielle Schnittstelle. Diese bietet Toshiba zwar nur optional, bzw. in bestimmten Modellvarianten an, steht aber auf Kundenwunsch grundsätzlich zur Verfügung. Diese wird noch häufig von Servicetechnikern verwendet und erweitert die Möglichkeiten der Workstation um das eine oder andere zusätzliche Einsatzgebiet. Es entfällt dann allerdings einer der USB-Ports auf der rechten Seite. Ebenfalls modellabhängig kann der digitale Monitoranschluss variieren. Bei unserem Testmodell ist ein DisplayPort verbaut, möglich ist laut Handbuch aber auch ein HDMI-Port. Eventuell sind einige Komponenten auf die ähnlichen Modellvarianten Tecra A50 oder Satellite Pro A50 beschränkt. Für die analoge Bildausgabe an Beamern oder älteren Monitoren steht ein VGA-Ausgang zur Verfügung, der bei 1.920 x 1.080 Bildpunkten auch ein scharfes Bild ausgibt. Eine Ergänzung der vorhandenen Anschlüsse kann per ExpressCard/54/34 erfolgen. Neben weiteren USB-Ports könnte man hier zum Beispiel auch Firewire nachrüsten.
Die Anordnung der Schnittstellen ist für die eine oder andere Einsatzsituation nicht ganz glücklich gelöst. Die Abstände zwischen den Anschlüssen sind mitunter etwas knapp und führen dazu, dass breitere Kabel oder Erweiterungen die Nachbarschnittstellen blockieren können. Das kommt häufig bei Monitoradaptern, USB-Speichersticks und USB-TV-Sticks vor. Auf der linken Seite liegen zudem alle Ports recht weit vorne, so dass angeschlossene Kabel und sonstige Erweiterungen nicht nur bei Linkshändern den Arbeitsbereich einschränken können.
Kommunikation
Für die kabellose Anbindung an Netzwerke und Peripheriegeräte ist beim Testmodell Intels Centrino Advanced-N 6235-Modul verantwortlich. Es funkt im 2,4- und im 5-GHz-Band und soll theoretisch bis zu 300 Mbit/s übertragen können. Bluetooth 4.0 ist hier bereits integriert und macht somit ein separates Modul verzichtbar. Im Praxistest haben wir die WLAN-Leistungen bei Entfernungen von 2,5 und 10 Metern gegen einen 802.11n-Router getestet. Hier reicht die Datenrate von 4 MB/s bis hin zu 5,51 MB/s. Ungewöhnliche Signalabbrüche oder eine auffällig geringe Reichweite konnten wir nicht feststellen.
Die im Displayrahmen integrierte Webcam löst für heutige Verhältnisse recht hoch auf und liefert maximal 2.0 MP. Die Bildqualität reicht für Videochats in gut beleuchteten Räumen aus und das Rauschverhalten ist subjektiv etwas besser, als bei vielen anderen Webcams, die wir in letzter Zeit im Test hatten.
Sicherheit
Neben den üblichen Passwortoptionen und den beigefügten Sicherheitsprogrammen kann das Toshiba Tecra W50 eine solide Sicherheitsausstattung vorweisen. Fingerabdruckleser, Trusted Platform Modul, Smart Card Reader und ein Bios mit Computrace-Unterstützung spiegeln in dieser Klasse das aktuelle Pflichtprogramm wieder. Einer Beschädigung der Hardware und einem daraus folgenden Datenverlust wird mit einem Festplattenfallschutzsenor, einer spitzwassergeschützten Tastatur und einem stoßfesten Gehäuse-Design vorgebeugt. Laut TÜV Rheinland soll das Tecra W50 einen Sturz aus bis zu 76 cm Höhe unbeschadet überstehen. Zum Schutz gegen Diebstahl hat man eine Kensington-Lock-Vorbereitung und Intels Anti Theft zur Verfügung.
Zubehör
Toshibas High-Speed Portreplikator III (PA5116E-1PRP) ist eine Dockingstation, die mit den aktuellen Tecra-Modellreihen kompatibel ist und im stationären Betrieb ein schnelles Anbinden an vorhandene Peripherie ermöglicht. Außer DVI-D und HDMI erhält man aber keine neuen Schnittstellen dazu. Der empfohlene Verkaufspreis liegt mit 250 Euro etwa 50 Euro über dem günstigsten aktuellen Straßenpreis.
Edit 01.07.2014: Dank eines Leserhinweises haben wir erfahren, dass mit den W-Modellen nur das Modell (PA5117E-1PRP) kompatibel ist. Hier wird vermutlich die höhere Stromversorgung von 180 Watt (3-Pins) den Ausschlag geben.
Wartung
Unter der Wartungsklappe findet man nur den Arbeitsspeicher und die Hybridfestplatte. Um an die sonstigen Komponenten oder den Lüfter zu gelangen, muss man die gesamte Bodenplatte entfernen. Bevor man sich an den Austausch sonstiger Komponenten heranwagt, sollte man sich aber über einen möglichen Garantieverlust informieren. Hinweise darüber, welche Teile der Anwender in Eigenregie tauschen darf und welche nicht, haben wir nicht gefunden.
Garantie
Beim Garantiezeitraum zeigt sich Toshiba außerordentlich knauserig. Gerade einmal 12 Monate will man dem anspruchsvollen Businesskunden zugestehen. Üblich sind in diesem Marktsegment bei der Konkurrenz schon seit Jahren vertrauensfördernde 36 Monate. Einen gewissen Ausgleich könnte man immerhin in Toshibas Doppelgarantie sehen. Falls es in den ersten 12 Monaten nach dem Kauf zum Garantiefall kommen sollte, zieht Toshiba alle Register. Der Kunde erhält dann nicht nur das kostenlos reparierte Gerät zurück, sondern gleich auch noch den ganzen Kaufpreis erstattet. Eine fristgerechte Anmeldung/ Registrierung vorausgesetzt.
Fristgerecht, nämlich innerhalb der ersten 30 Tage nach dem Kauf, muss auch die "Ganz egal was passiert"-Garantie (GENB21GA-V) erworben und aktiviert werden. Damit verlängert man die Standardgarantie für recht günstige 74 Euro auf eine Gültigkeit von 3 Jahren und ergänzt den Garantieumfang noch um zusätzliche Serviceleistungen.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des Toshiba Tecra W50 ist mit 102 Tasten inklusive separatem Nummernblock ausgestattet und erstreckt sich dadurch fast über die gesamte Gehäusebreite. Die komfortable Tastaturbeleuchtung kann die ohnehin schon gute Erkennbarkeit der kontraststarken Beschriftung vor allem bei ungünstigen Lichtverhältnissen nochmals deutlich verbessern. Die Tasten verfügen über einen mittelkurzen Hub, einen klaren Druckpunkt und eine relativ feste Auflage. Ein Nachfedern der Tasten konnten wir nur bei stärkerem Druck feststellen. Gewöhnungsbedürftig ist jedoch die ungewöhnlich klein ausgefallene Space-Taste. Dadurch, dass man sich beim Nummernblock für eine sehr große "0" entschieden hat, müssen alle weiteren Tasten weit nach links rücken und verkleinern so den Raum für die oft benutzte Space-Taste. In dem Zusammenhang fallen auch die kleinen und eng beieinanderliegenden Pfeiltasten auf, die nicht immer optimal getroffen werden. Insgesamt ist die Tastatur aber sicherlich auch für Vielschreiber geeignet und dürfte den meisten Anwendern nach einer kurzen Eingewöhnung keine Probleme bereiten.
Touchpad
Das Touchpad hat eine Größe von etwa 100 mm x 60 mm und bietet auch für die meisten Mehrfingergesten eine ausreichend große Eingabefläche. Reaktionsfähigkeit und Genauigkeit sind sehr gut und erlauben damit ein flüssiges Arbeiten. Die dazugehörige Eingabetaste ist im Touchpad integriert und funktioniert recht gut. Eingaben werden zuverlässig angenommen. Die direkt davor angeordnete Status-LED-Leiste mit eingebautem Fingerabdruckscanner stört anfänglich etwas, fällt nach etwas Eingewöhnung aber kaum mehr auf. Eher unangenehm könnte für manchen Anwender die recht weit links auf der Handballenablage liegende Position des Touchpads sein. Wer ein zentral angeordnetes Modell gewohnt ist, könnte sich an der nun notwendigerweise nach links hin orientierten Handhaltung stören.
Wie es sich für ein Business-Notebook der Premium-Klasse gehört, findet der Nutzer beim Testgerät auch einen Trackpoint als Eingabemöglichkeit. Diese Steuerungsmethode erfordert zwar etwas Eingewöhnungszeit, entschädigt danach aber mit einer sehr genauen und auch flinken Möglichkeit über den Desktop zu navigieren. Die dazugehörigen Eingabetasten sind zwar etwas schmal ausgefallen, lassen sich aber dennoch gut bedienen und ergänzen die verschiedenen Eingabemöglichkeiten gut.
Display
Unser Testmodell verfügt laut Herstellerangabe über ein vorkalibriertes IPS-Display, das neben stabilen Blickwinkeln auch mit einer besonders guten Farbwiedergabe überzeugen soll. Die Auflösung beträgt 1.920 x 1.080 Bildpunkte (FullHD) und die Punktdichte liegt bei 141 dpi. Das sorgt für eine relativ große Arbeitsfläche bei noch ausreichend gut erkennbaren Schrift- und Symbolgrößen. Zu einer mobilen Workstation passt dieses Display sehr gut und unterstreicht den professionellen Anspruch der Tecra-Serie. Alternative Displayoptionen konnten wir für das Toshiba Tecra W50 bisher nicht entdecken.
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Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 254 cd/m²
Kontrast: 1035:1 (Schwarzwert: 0.258 cd/m²)
ΔE Color 3.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.39 | 0.5-98 Ø5.2
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
66.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
91.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.33
Toshiba bezeichnet den Bildschirm als Hochhelligkeitsdisplay und weckt damit die Hoffnung eine uneingeschränkte Nutzung unter freiem Himmel zu ermöglichen. Wir haben beim Testmodell eine durchschnittliche maximale Luminanz von 260 cd/m² gemessen und erhalten damit zwar einen guten, aber auch nicht so überragenden Wert, wie es die Werbung suggeriert. Die Ausleuchtung liegt bei 82 %. Helligkeitsunterschiede sind bei einfarbigen Bildinhalten zwar erkennbar, wirken sich im Praxisbetrieb aber so gut wie nicht aus.
Die Helligkeit kann man in 10 Stufen von minimal 18 cd/m² bis zum Maximalwert regulieren. In Stufe 6 haben wir 163 cd/m² gemessen. Diese Einstellung nehmen wir auch für zwei unserer Akkutests. Im Außenbereich kann man auch im Akkubetrieb die volle Displayhelligkeit nutzen. Dank der entspiegelten Oberfläche lässt sich hier bei bedachter Bildschirmausrichtung noch recht komfortabel arbeiten. An besonders hellen Sommertagen oder bei einer direkten Sonneneinstrahlung sollte das Panel aber an seine Grenzen geraten und nur noch schwer erkennbare Bildinhalte abliefern.
Der gemessene Kontrast beträgt 1.035 : 1 und sorgt damit für ein recht sattes Schwarz. Gerade bei Filmen und Bildern sorgt das gleich für einen gewissen Aha-Effekt. Dunkle Filmpassagen wirken viel authentischer und werden nicht durch ein dunkles Grau entstellt. Aber auch Baugruppen, Objekte und Schriften profitieren von einer sichtbar feineren Differenzierung. Das darstellbare Farbspektrum ist zwar deutlich größer als bei normalen Standarddisplays, bleibt aber dennoch etwas davon entfernt den sRGB-Farbraum komplett abzubilden. Hier liegt ein nicht unerheblicher Teil der darstellbaren Farben außerhalb der sRGB-Norm. Während es im Magenta-Blau-Grün-Bereich mangelt, wird der Rot-Orange-Bereich üppig übertroffen. Wir haben eine sRGB-Farbraumabdeckung von 88 % und eine AdobeRGB-Abdeckung von 63 % ermittelt.
Wenn Hersteller ungewöhnliche Dinge versprechen, klingeln erst mal die Alarmglocken und man betrachtet die angeblichen Eigenschaften zunächst etwas argwöhnisch. Auf das vorkalibrierte Display trifft das nicht zu. Out-of-the-box kann man hier direkt sehr farbtreu (im Vergleich zum sRGB-Farbraum) arbeiten. Mit Toshibas Chromatune-Tool kann man per Klick vordefinierte Farbeinstellungen auswählen. Wir haben den Auslieferungszustand (voller Farbraum) und sRGB normal getestet. Mit DeltaE2000-Werten (sRGB normal) von durchgängig unter 4 wird man Farbunterschiede in der Regel nicht erkennen. Auch die RGB-Balance, die Graustufenauflösung und die Gammakurve bieten brauchbare Resultate.
Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut und sorgt für ein aus allen Richtungen gut erkennbares Bild. Farben, Helligkeit und Kontrast verändern sich je nach Blickrichtung nur minimal. Ein Glitzereffekt, wie man ihn bei IPS-Panels schon mal sieht, ist bei diesem Bildschirm nicht aufgetreten.
Leistung
Das Toshiba Tecra W50 ist derzeit nur in der getesteten Variante A-104 erhältlich. Ob weitere Konfigurationen in Planung sind, konnten wir nicht ermitteln. Die angebotene Zusammenstellung macht aber vieles richtig und stellt damit eine gelungene Basis für eine große Zahl an Aufgabenfeldern dar. Besonders imposant ist die Vollbestückung des Arbeitsspeichers mit 32 GB. Als Prozessor kommt Intels Core i7-4800MQ-CPU zum Einsatz und die Grafikausgabe übernimmt Nvidias Quadro K2100M. Nicht so richtig will in diese leistungsstarke Gesellschaft die Hybridfestplatte passen. Ein größeres Cache-Modul oder gleich ein vollwertiges Solid State Drive hätten dem Testmodell besser gestanden.
Prozessor
Die Intel Core i7-4800MQ-CPU ist ein gern gesehener Gast in leistungsstarken Notebooks und wird derzeit auf Platz 6 unserer umfangreichen CPU-Benchmarkliste (nur Notebook-CPUs) geführt. So schnell wird man hier also keinen Leistungsengpass feststellen und nahezu jede erdenkliche Aufgabe zügig bewältigen können. Programme, die gleichzeitig mehrere Rechenkerne nutzen, profitieren neben den 4 nativen Rechenkernen auch von Intels Hyperthreading-Technologie, die es ermöglicht bis zu 8 Threads gleichzeitig abzuarbeiten. Beim Cinebench R11.5 (Multi) werden zum Beispiel sehr gute 7,31 Punkte erzielt. Kommt Software ohne Mehrkernoptimierung zur Anwendung, so kann der Prozessor seinen Takt auf bis zu 3.700 MHz (1 Kern) anheben. Beim Cinebench R11.5 (Single) bleiben dann noch 1,64 Punkte übrig, was im Umkehrschluss einer 4,5-fachen Multicore-Performance entspricht. In der Praxis gehört iTunes zu den Programmen, die nicht für mehrere Kerne optimiert sind. Bei der Audiokonvertierung vom MP3 ins AAC-Format, haben wir eine bis zu 56,9-fache Geschwindigkeit erreicht. Die gleiche Aufgabe bewältigten in unseren Tests bisher nur wenige Alternativen noch schneller.
Den Stresstest, mit etwa 2 Stunden Prime95 und Furmark simuliert, hat das Testgerät ohne Probleme überstanden. Der Prozessor taktet dann dauerhaft mit 3.100 MHz. Im Akkubetrieb muss man hingegen mit einer Leistungseinbuße von etwa 50 % rechnen. Beim Cinebench R11.5 (64 bit) hat sich zum Beispiel das Ergebnis von 7,31 Punkte auf 3,72 Punkte reduziert.
System Performance
Die Systemleistung leidet unter dem verhältnismäßig langsamen Massenspeicher. Trotz 8 GB Flash-Cache bleiben die Geschwindigkeitstests weit hinter denen eines Solid State Drives zurück. Bei der Systemperformance ist das der Flaschenhals, der die übrigen Komponenten etwas ausbremst. Das zeigt sich im Alltagsbetrieb meist dann, wenn große Datenmengen schnell verschoben oder transferiert werden sollen und die Schreib-Leseleistung des Laufwerks abfällt. Die bei normalen Festplatten recht träge Reaktionszeit beim Öffnen von Programmen oder Dateien kann der SSD-Cache der Hybridfestplatte kaum kaschieren. Das Ansprechverhalten, der Systemstart (17 Sekunden) und das subjektive Geschwindigkeitsempfinden werden nicht spürbar verbessert. Beim PC Mark 8 Home erreicht das Testsystem 4.420 Punkte, beim Creative-Test 3.397 Punkte und beim Work-Test 4.616 Punkte. Insgesamt kann die Workstation nahezu alle Aufgaben problemlos bewältigen. Lediglich bei großen CAD-Projekten oder sonstigen, besonders anspruchsvollen 3D-Grafikaufgaben geht der Nvidia Quadro K2100M dann irgendwann die Puste aus.
PCMark Vantage Result | 10622 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4591 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 4420 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3397 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4616 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher kommt im Toshiba Tecra W50-A-104 eine Toshiba-Hybridfestplatte mit 8 GB großem SSD-Cache zum Einsatz. Der reaktionsschnelle Cache soll im Alltagsbetrieb für ein schnelles Booten und ein schnelles Öffnen vielbenutzter Programme und Dateien sorgen. Einen wirklich spürbaren Effekt können wir beim Testgerät aber nicht erkennen. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von 72 MB/s beim Lesen erreicht man bestenfalls das Niveau reiner Festplattensysteme. Immerhin steht dem Nutzer mit 1.000 GB Speicherkapazität (brutto) viel Platz für Dateien und Programme zur Verfügung. Aus Performance-Gründen empfiehlt es sich dennoch den Massenspeicher gegen ein Solid State Drive auszutauschen. Mit Transferraten von um die 600 MB/s und schnellen Zugriffszeiten sorgt ein solches Laufwerk für einen nicht zu unterschätzenden Geschwindigkeitsschub.
Grafikkarte
Anders als kurzzeitig auf Toshibas Produktseite zu lesen, nutzt die Toshiba Tecra W50-Workstation nicht Nvidias Optimus Technologie. Die im Intel-Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4600 liegt damit ebenso brach wie Intels Quick Sync Video Engine. Die Profigrafik Nvidia Quadro K2100M muss also alleine auskommen und deckt damit die gesamte Bandbreite vom wenig fordernden Officebetrieb bis hin zum rechenintensiven 3D-Rendern ab.
Nvidias Quadro K2100M ist eine professionelle Grafikkarte die durch OpenGL-Optimierungen bei professionellen Anwendungen ein deutliches Performance-Plus gegenüber den normalen Consumer-Grafikchips erwirken kann. Dazu bekommt sie ein spezielles Bios und spezielle Treiber mit auf den Weg, die nebenbei auch noch für ein besonders hohes Maß an Zuverlässigkeit sorgen sollen. Die Nvidia Quadro K2100M ersetzt das Vorgängermodell Nvidia Quadro K2000M, verfügt über 576 Shadereinheiten, arbeitet mit einem Kerntakt von bis zu 667 MHz und hat einen 2 GB großen GDDR5-Grafikspeicher, der über einen 128 bit breiten Speicherbus angebunden ist. Leistungsmäßig bewegt sie sich im DirectX-Umfeld in etwa auf dem Niveau einer Nvidia Geforce GT 750M.
Bei professionellen CAD-Aufgaben kann die Nvidia Quadro K2100M vor allem dann ihre Leistungsstärke ausspielen, wenn die OpenGL-Schnittstelle mit ihren Optimierungsmöglichkeiten genutzt wird. Hier fallen die Leistungsunterschiede, je nachdem welche professionelle Software verwendet wird, teils erheblich aus. Vor dem Kauf sollte man also sehr genau schauen, wofür man seine Workstation zukünftig einsetzen wird. Mit dem SPECViewperf 11-Benchmark testen wir die Performance professioneller Grafikkarten im Zusammenspiel mit einer Reihe ausgewählter CAD-Software. Hier kann sich die Nvidia Quadro K2100M gegenüber dem Vorgänger Quadro K2000M in allen Bereichen klar absetzen. Nicht so gut gelingt das gegenüber der letztjährigen AMD FirePro M4000. Bei Lightwave, Maya und Solidworks tut sich die Nvidia recht schwer und kann höchstens eine vergleichbare Leistungsfähigkeit erreichen. Andererseits wird die Konkurrenz bei TCVIS, Pro/Engineer, Ensight und Catia recht eindrucksvoll abgehängt. Keine Chance haben in diesem Bereich leistungsstarke Consumer-Grafikchips, denen es an den nötigen Optimierungen fehlt. Seit Ende letzten Jahres ist auch der neue SPECviewperf 12-Benchmark verfügbar. Für diesen haben wir nur wenige Vergleichswerte und müssen noch ein paar weitere Tests abwarten, um hier eine aussagekräftige Einschätzung vornehmen zu können.
Im Akkubetrieb reduziert sich das Ergebnis je nach Sequenz um fast bis zu 50 %. Bei Lightwave werden zum Beispiel nur 36 fps und bei ProEngineer nur 10 fps erzielt.
SPECviewperf 12 | |
1900x1060 Solidworks (sw-03) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
SCHENKER S413 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V | |
1900x1060 Siemens NX (snx-02) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
SCHENKER S413 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V | |
1900x1060 Showcase (showcase-01) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
SCHENKER S413 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V | |
1900x1060 Medical (medical-01) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
SCHENKER S413 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V | |
1900x1060 Maya (maya-04) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V | |
1900x1060 Energy (energy-01) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
SCHENKER S413 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V | |
1900x1060 Creo (creo-01) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
SCHENKER S413 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V | |
1900x1060 Catia (catia-04) (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
SCHENKER S413 | |
Asus N76VZ-V2G-T1011V |
Bei Aufgaben, die anstatt OpenGL, die DirectX-Schnittstelle nutzen, kommt es auf die reine Hardwareleistung an. Hier findet sich die Nvidia Quadro K2100M, wie bereits angesprochen, in etwa auf dem Niveau einer Nvidia Geforce GT 750M wieder und profitiert nicht von den Optimierungsmöglichkeiten unter OpenGL. Beim 3D Mark 11 werden 2.659 Punkte erreicht und Heaven 3.0 (DX11) läuft mit durchschnittlich 23,6 fps. Im professionellen Bereich nutzen Programme wie AutoCAD 2013 oder Autodesk Inventor die DirectX-Schnittstelle.
3DMark 06 Standard Score | 15690 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 10672 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2659 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 84238 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 10500 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1553 Punkte | |
Hilfe |
Ein weiteres Betätigungsfeld für Grafikchips sind GPGPU-Aufgaben. Hierbei werden Rechenaufgaben auf den Grafikchip übertragen, um zum einen von einer höheren Geschwindigkeit und zum anderen einer geringeren CPU-Last zu profitieren. Als Schnittstellen stehen beim Testgerät dafür Nvidias CUDA oder OpenCL zur Verfügung. Wie bereits in mehreren Tests festgestellt, kommen Nvidia-GPUs mit diesem Aufgabenbereich weniger gut zurecht, als zum Beispiel Intels HD Graphics oder gar AMD-GPUs. Wir haben einige Tests aus den Bereichen Kryptographie, Finanzmathematik, Bildbearbeitung und Videokonvertierung durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit in diesem Anwendungsfeld aufzuklären. Die unten aufgeführten Grafiken zeigen den Vergleich mit bisher getesteten Konkurrenten.
LuxMark v2.0 64Bit | |
Room GPUs-only (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
HP EliteBook 8570w LY550EA-ABD | |
Lenovo ThinkPad S531 | |
Sala GPUs-only (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Tecra W50-A-104 | |
HP EliteBook 8570w LY550EA-ABD | |
Lenovo ThinkPad S531 |
Gaming Performance
Die Spieleleistung reicht in vielen Fällen für mittlere und hohe Einstellungen aus. Weitere vergleichbare Spieletests der Nvidia quadro K2100M haben wir mit dem Dell Precision M4800 durchgeführt.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Sims 3 (2009) | 723 | 185 | 116 | |
Dirt Showdown (2012) | 96 | 92 | 56 | 23 |
Borderlands 2 (2012) | 127 | 82 | 62 | 36 |
Far Cry 3 (2012) | 85 | 57 | 35 | 17 |
Tomb Raider (2013) | 135.8 | 74 | 49.9 | 21 |
Metro: Last Light (2013) | 55.2 | 43.3 | 24.9 | 12.9 |
Company of Heroes 2 (2013) | 30.8 | 26.3 | 18.62 | 7.6 |
Saints Row IV (2013) | 82 | 69 | 33 | 19 |
Total War: Rome II (2013) | 108.5 | 82.1 | 63.9 | 8.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die Geräuschemissionen erzeugen bei wenig Last im Leerlauf einen Schalldruckpegel von 31,6 dB(A). Legt sich die Festplatte in den Ruhemodus, dann fällt auch noch das Motorengeräusch des Massenspeichers weg und wir messen minimal 30,1 dB(A). Das dürfte der Geräuschpegel sein, den man zusammen mit einem Solid State Drive minimal erreichen kann. Der Lüfter säuselt dann leise vor sich hin. Das Eco-Utility ändert daran übrigens nichts. Auch haben wir im Bios keine Möglichkeit gefunden die Lüftersteuerung zu beeinflussen. Bei mittlerer Last lässt sich der Lüfter viel Zeit und dreht erst nach etwa 5 Minuten Belastung schneller seine Runden. Wenn es soweit ist, sind die 39,2 dB(A) auch für einen längeren Zeitraum noch erträglich. Unangenehm wird es auf Dauer erst unter anhaltender Volllast, wobei wir 44,6 dB(A) gemessen haben.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 31.6 / 31.6 dB(A) |
HDD |
| 31.6 dB(A) |
Last |
| 39.2 / 44.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Tecra-Workstation konnten wir zu keiner Zeit in einen kritischen Temperaturbereich drängen. Ganz im Gegenteil: Unter Volllast dreht der Lüfter zwar merklich auf, sorgt dann aber für noch kühlere Gehäusetemperaturen, als im Energiesparmodus bei wenig Last. Nach mehr als einer Stunde Furmark und Prime95 haben wir maximal 42,1 °C am linken Tastaturrand gemessen. Alle anderen Sektoren am Gehäuse liegen teils deutlich darunter. Lediglich den Luftauslass selbst sollte man dann meiden, da der mit 66,7 °C schon unangenehm heiß wird. Bei wenig Last läuft der Lüfter hörbar langsamer und lässt durchweg höhere Gehäusetemperaturen zugunsten eines leiseren Betriebsgeräuschs zu. Mit maximal 43,9 °C ist man aber auch hier noch weit von einem kritischen Bereich entfernt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(-) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 39.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.9 °C (-12.7 °C).
Lautsprecher
Die Soundausgabe bewegt sich ganz auf dem Niveau vieler Konkurrenten und enttäuscht mit einer höhenlastigen Charakteristik. Bässe und Mitten sind kaum vorhanden. Die maximale Lautstärke ist zudem recht gering und wird daher lediglich für Präsentationen im engsten Kreis ausreichen. Nicht nur für diese Fälle empfiehlt es sich eine externe Lösung bereitzuhalten. Mit vergleichsweise geringen Zusatzkosten kann man eine erhebliche Qualitätssteigerung erzielen. Per USB, Bluetooth, 3,5-mm-Klinke oder WLAN hat man hier zudem alle Möglichkeiten zur Verfügung. Lediglich bei Headsets muss man aufpassen, da auch beim Toshiba Tecra inzwischen ein kombinierter Audio in/out-Anschluss Einzug gehalten hat.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die netzseitige Leistungsaufnahme hat Toshiba gut im Griff. Obwohl hier eine Standard-CPU mit einer TDP von 47 Watt zum Einsatz kommt und auch nur Nvidias Quadro-Grafik genutzt werden kann, unterbietet die minimale Leistungsaufnahme von 9,7 Watt sogar die des Dell Precision M3800 um 1,6 Watt. Auch die weiteren Messwerte im Leerlauf überzeugen mit 13,7 Watt (Maximale Displayhelligkeit, ausgeglichenes Profil, Flugzeugmodus) und 15,8 Watt (Maximale Displayhelligkeit, Hochleistungsprofil, Funk an). Bei mittlerer Last haben wir in der Spitze 79,9 Watt gemessen, die sich aber nach kurzer Zeit bei etwa 75,9 Watt einpendeln. Anfängliche Maximaltaktraten werden in dieser Phase angepasst. Ein gleiches Verhalten erkennt man in der Volllastsituation, wo sich die anfängliche Spitze von 122,7 Watt auf konstante 108,9 Watt reduziert. Die kurzzeitig zwischen 3,4 und 2,7 GHz schwankende CPU-Geschwindigkeit legt sich schließlich auf 3,1 GHz fest und bleibt dann dauerhaft abrufbar.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 9.7 / 13.7 / 15.8 Watt |
Last |
79.9 / 122.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Toshiba gibt dem Tecra W50 einen Standard-Akku mit einer Kapazität von 67 Wh mit auf den Weg. Für das weitestgehend baugleiche Toshiba Tecra A50 listet Toshiba noch einen zweiten kleineren Akku mit 48 Wh Kapazität (PA5109U-1BRS, ca. 150 Euro) auf. Ein Modell mit höherer Kapazität konnten wir nicht finden.
Die Akkulaufzeiten fallen insgesamt recht passabel aus. Der Battery Eater Readers Test erreicht eine Laufzeit von über 7 Stunden. Das Display ist in diesem Szenario mit 18 cd/m² recht dunkel und mehr als eine reine Lesetätigkeit ohne eingeschaltete Funkmodule darf man dann nicht vorhaben. Mit angepasster Displayhelligkeit auf 163 cd/m² (Stufe 6), eingeschalteten Funkmodulen und Skript-simuliertem Internetsurfen schafft das Testmodell gute 5:18 Stunden. Die Wiedergabe von FullHD-Videos von der Festplatte (163 cd/m², Funk aus, Energiesparprofil) fordert das System etwas mehr und gelingt 3:42 Stunden lang. Unter Volllast (Battery Eater Classic Test, maximale Displayhelligkeit, alles an, Höchstleistungsprofil) schließlich wirkt sich die reduzierte Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb positiv aus und bewirkt noch eine schmeichelnde Laufzeit von 1:26 Stunden.
Fazit
Toshibas Einstand im Segment der mobilen Workstations ist gelungen. Das Toshiba Tecra W50-A-104 bietet eine gute Performance, gute Eingabegeräte, ein sehr gutes Display und eine zielgruppengerechte Ausstattung. Grundeigenschaften, wie ein weitgehend stabiles Gehäuse, gute Erweiterungsmöglichkeiten und brauchbare Akkulaufzeiten, werden dabei nicht vernachlässigt.
Im Detail muss man jedoch einige Kompromisse eingehen, die nicht jedem Anwender gefallen dürften. Der Massenspeicher hat zwar eine recht hohe Kapazität, ist dafür aber relativ langsam und bremst dadurch die Systemperformance unnötig aus. Hier hätten wir uns gerade auch im Hinblick auf den selbstbewussten Preis von Anfang an eine bessere Lösung gewünscht. Während die teils nachgiebigen Gehäuseteile in vielen Praxiseinsätzen kaum auffallen, dürfte die ungünstig positionierte Statusleiste mit integriertem Fingerabdruckleser dem einen oder anderen Anwender schon eher missfallen. Auch die kleine Spacetaste stört mit der Zeit und stellt aus unserer Sicht eine unglückliche Lösung dar. Ob die kurze Garantiezeit von einem Jahr wirklich adressatengerecht ist, sehen wir kritisch. Das kann auch Toshibas Doppelgarantie nur wenig aufwiegen. Immerhin ist eine Garantieerweiterung günstig zu haben und erhöht den stolzen Straßenpreis der Testkonfiguration von derzeit etwa 2.500 Euro nur minimal.