Test Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) Laptop
Neben den MacBook Pro 13 2018 (hier im Test) spendiert Apple auch seinem 15 Zoll großen MacBook Pro frische Komponenten. Im Fokus steht dabei natürlich der neue Prozessor, der jetzt 6 Kerne bietet und damit potenziell mehr Leistung in Multi-Core-Anwendungen bringen sollte. Neben zwei Core-i7-Modellen steht erstmals auch ein Core-i9-Prozessor zur Verfügung. Die große Frage ist allerdings ob die Kühlung im MacBook Pro 15 auch stark genug ist um die schnellen CPUs im Zaum zu halten.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Umstieg von LPDDR3 auf DDR4-RAM (2.400 MHz), womit das MacBook Pro nun auch endlich mit bis zu 32 GB Arbeitsspeicher konfigurierbar ist. Der PCIe-SSD hat jetzt eine Kapazität von bis zu 4 TB. Wenig Neues gibt es hingegen an der Grafikfront. Die beiden AMD Radeon Pro GPUs entsprechen ihren direkten Vorgängern Radeon Pro 555 bzw. Radeon Pro 560 mit leicht erhöhten Taktraten. Zusätzlich wurde der Grafikspeicher der kleinen Radeon Pro 555X auf 4 GB erhöht (vorher 2 GB). Eine weitere Neuerung ist die True-Tone-Funktion des Bildschirms, welche bereits von anderen Apple Produkten bekannt ist.
Wir testen in diesem Artikel das teurere der beiden Modelle für 3.299 Euro. Dafür erhält der solvente Kunde einen Core i7-8850H, 16 GB RAM, die Radeon Pro 560X und 512 GB SSD-Speicher. Vor allem der Aufpreis für den Speicher sind Apple-typisch exorbitant hoch. Wer im Online-Shop alle Kreuzchen bei den teuersten Optionen macht, landet bei 7.959 Euro. Selbst mobile Workstations mit besseren Komponenten inclusive Serviceangeboten haben Probleme in diese Preisregionen zu kommen. Unser Testgerät haben wir direkt bei Apple gekauft; es handelt sich nicht um ein Presse-Sample vom Hersteller.
MacBook Pro 15 Mid 2018 | MacBook Pro 15 Mid 2018 | |
Prozessor | Core i7 2,2 GHz (Coffee Lake, 45 W) Core i9 2,9 GHz (Coffee Lake, 45 W) |
Core i7 2,6 GHz (Coffee Lake, 45 W) Core i9 2,9 GHz (Coffee Lake, 45 W) |
Grafikkarte | AMD Radeon Pro 555X AMD Radeon Pro 560X |
AMD Radeon Pro 560X |
RAM | 16 GB DDR4-2400 32 GB DDR4-2400 |
16 GB DDR4-2400 32 GB DDR4-2400 |
SSD | 256 GB / 512 GB / 1 TB / 2 TB / 4 TB | 1 TB / 2 TB / 4 TB |
Display | 15,4-Zoll-IPS 2880 x 1800 Pixel | 15,4-Zoll-IPS 2880 x 1800 Pixel |
Anschlüsse | 4x Thunderbolt 3 mit USB-C-Stecker 3,5-mm-Headset |
4x Thunderbolt 3 mit USB-C-Stecker 3,5-mm-Headset |
Preis | ab 2.799 Euro | ab 3.299 Euro |
Wir werden das neue MacBook Pro 15 natürlich mit seinem Vorgänger aus dem letzten Jahr vergleichen. Wenn man aber nicht unbedingt auf macOS angewiesen ist, gibt es auch in der Windows-Welt einige interessante Alternativen, allen voran natürlich das Dell XPS 15 9570. Dieses haben wir bereits in einer Basis-Konfiguration mit dem Core i5 und 1080p-Bildschirm getestet, doch aktuell befindet sich auch das besser ausgestattete Modell mit dem Core i7-8750H, 4K-Display und der GeForce GTX 1050 Ti Max-Q im Test. Eine weitere Alternative ist das neue Razer Blade 15, welches auch optische Gemeinsamkeiten mit dem MacBook aufweist. Wer auf eine möglichst hohe und stabile CPU-Leistung Wert legt, sollte sich auch eher gaming-orientierte Geräte wie das Gigabyte Aero 15X v8 ansehen. Das ZenBook Pro 15 UX580 mit seinem Doppeldisplay zählt ebenfalls zu den Konkurrenten.
- 24.07.2018: Display-Kalibrierung, Farbräume, CPU-Tuning, System-Performance, SSD, Grafikkarte, Akkulaufzeit
- 13.08.2018: Geräuschemissionen, Stromverbrauch Daten
Gehäuse
Das Gehäuse des aktuellen MacBook Pro 15 hat sich im Vergleich zum Vorgänger und dem 2016er-Modell äußerlich nicht verändert. Im Inneren scheint Apple aber dennoch Hand angelegt zu haben. Da der Akku nun etwas größer und schwerer ist, muss irgendwo anders etwas Gewicht verloren gegangen sein. Wir bemerkten aber keinen Unterschied bei der Stabilität. Qualitativ gehört das MacBook Pro 15, welches in Silber und Space Gray erhältlich ist, weiterhin zu den besten Geräten am Markt. Es ist überaus stabil und die Oberflächen sehen auch nach längerer Nutzung noch sehr gut aus. Für weitere Details und Bilder verweisen wir auf unseren Testbericht des Vorgängers.
Im Größenvergleich schlägt sich das MacBook Pro 15 immer noch extrem gut. Es gibt leichte Unterschiede zur Konkurrenz, die meistens etwas breiter, dafür aber nicht so tief ist, deshalb bleibt das MacBook der kompakteste und dünnste Laptop. Der Dell XPS 15 9570 Laptop ist zwar im vorderen Bereich schmaler, im hinteren Bereich ist die Baseunit aber höher. Auch beim Gewicht liegt das Apple-Notebook mit etwas mehr als 1,8 kg an der Spitze des Feldes.
Ausstattung
An der Anschlussausstattung hat sich nichts geändert, denn nach wie vor gibt es vier Thunderbolt-3-Anschlüsse (volle Bandbreite) mit USB-C-Steckern sowie einen 3,5-mm-Audioausgang. Damit lässt sich zwar fast alles an das aktuelle MacBook Pro anschließen und es gibt auch immer mehr USB-C-Zubehörartikel, doch in der Praxis wird man weiterhin kaum um Adapter bzw. Dongles herumkommen. Auch auf einen SD-Katenleser muss man trotz des großen Gehäuses verzichten, was wir aber schon vom Vorgänger kennen.
Kommunikation
Wie schon dem kleineren 13-Zoll MacBook Pro 2018 spendiert Apple auch der 15-Zoll-Version ein aktualisiertes WLAN-Modul, welches nun auch den modernen Bluetooth-5.0-Standard unterstützt. Die Transferraten fallen in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 jedoch etwas schlechter aus als im letzten Jahr. Doch selbst mit den geringeren Werten liegt das MacBook noch vor der Windows-Konkurrenz.
Im Vergleich zum letzten Jahr konnte Apple die 2,4-GHz-WLAN-Probleme bei angeschlossenen USB-C-Geräten deutlich verringern. Wir können zwar immer noch gelegentliche Paketverluste erkennen, doch es kommt nicht mehr zu Verbindungsabbrüchen.
Sicherheit
Apple stattet das 2018er-MacBook Pro mit dem eigens entwickelten T2-Chip aus, der mehrere Funktionen vereint, unter anderem auch verschlüsselten Speicher und sichere Bootfunktionen. Davon bekommt der Nutzer aber nichts mit. Um den Zugang zum Laptop zu schützen, steht, wie schon beim letztjährigen Modell, der Touch-ID-Fingerabdruckscanner zur Verfügung. In der Praxis arbeitet dieser sehr schnell und zuverlässig.
Garantie
Trotz des hohen Preises liefert Apple seine MacBook-Pro-Modelle lediglich mit einer einjährigen Herstellergarantie aus. In Deutschland gilt natürlich noch die zweijährige gesetzliche Gewährleistung. Optional lässt sich die Garantie auf bis zu drei Jahre erweitern (Apple Care Protection Plan), was einmalig 349 Euro kostet. Einen Vor-Ort-Service, der bei anderen Herstellern wie beispielsweise Dell, HP oder Lenovo verfügbar ist, bietet Apple aber nicht an.
Eingabegeräte - Butterfly mit Silikon-Unterlage
Tastatur
Über die aktuelle Tastatur des Apple MacBook Pro wird seit dem Erscheinen rege diskutiert. Aufgrund der dünnen Baseunit verbaut Apple eine Tastatur mit einem extrem begrenzten Hub. Dank Apples eigenen Butterfly-Tasten sind die (recht lauten) Anschläge sehr präzise, aber das Tippgefühl gefällt nicht jedem Nutzer. Leider bleibt Apple bei der Entscheidung, eine Tastatur ohne eigenen Nummernblock zu verbauen, obwohl ausreichend Platz vorhanden wäre. Sehr gut gefällt uns nach wie vor die Beleuchtung der Tastatur, die sich in fein einstellen lässt und sich auch automatisch an das Umgebungslicht anpassen kann.
In letzter Zeit gab es zudem vermehrt Meldungen über Probleme mit defekten Tastaturen bei den Apple Notebooks, woraufhin Apple auch ein spezielles Reparaturprogramm ins Leben gerufen hat. Selbst kleine Dinge (beispielsweise Dreck, Krümel usw.) konnten zu Problemen führen (Tasten funktionierten nicht mehr). Bei der Ankündigung der neuen 2018er-Modelle ist Apple auf dieses Problem nicht weiter eingegangen, allerdings bewirbt der Hersteller eine leisere Tastatur. Unsere Kollegen von iFixit haben ein 2018er-Modell bereits auseinandergenommen und einen neuen Silikon-Puffer unter den Tasten gefunden. Neben einem leiseren Tippgeräusch verhindert dieser vermutlich auch ein Eindringen von Fremdkörpern und dürfte damit doch eine Reaktion auf die bisherigen Probleme sein. Ob diese Lösung aber auch wirklich langfristig funktioniert, konnten wir in dieser kurzen Zeit natürlich nicht überprüfen.
Subjektiv merkt man den Unterschied zwischen der alten Tastatur (zum Beispiel im 2017er MacBook Pro 15) und der neuen deutlich. Der Anschlag ist sichtlich gedämpft und auch etwas schwergängiger. Der Lautstärkenunterschied tritt eigentlich nur zu Tage, wenn man mit Abstand und relativ schwungvoll das Keyboard benutzt. Insgesamt ist es schwer zu sagen ob sich der Anschlag verbessert hat. Anfangs ist jedoch wieder eine kleine Umgewöhnungsphase nötig.
Update: Interne Service-Dokumente von Apple haben mittlerweile bestätigt, dass die neue Silikon-Membrane das Eindringen von Schmutzpartikeln verhindern soll.
Touchpad & Touch Bar
An dem großen Touchpad hat sich in diesem Jahr nichts geändert. Es ist nach wie vor die Referenz bei den Touchpads und lässt sich einwandfrei bedienen. Dank der großen Oberfläche sind auch Gesten mit mehreren Fingern kein Problem. Unter Windows (Bootcamp) klappt die grundsätzliche Bedienung auch, allerdings ist die Optimierung nicht ganz so gut wie bei Apples eigenem Betriebssystem. Vor allem das Verschieben von Dateien oder Fenstern ist komplizierter.
An der Touch-Bar oberhalb der Tastatur hat sich ebenfalls nichts geändert. Hier können kontextabhängig verschiedene Symbole dargestellt werden. Im normalen Betrieb sind es beispielsweise übliche Funktionen für die Bildschirmhelligkeit oder die Lautstärke, optional kann man sich aber auch die normalen Funktionstasten (F1 - F12) anzeigen lassen. Ob die Touch Bar einen wirklichen Produktivitätsvorteil bietet, hängt stark von der jeweiligen Softwareunterstützung ab.
Display - MacBook Pro 2018 bringt TrueTone
Apple ist im Laptop-Markt der einzige Hersteller, der noch am Seitenverhältnis 16:10 festhält. Auf dem 15,4 Zoll großen IPS-Panel sorgen 2.880 x 1.800 Pixel (220 DPI, von Apple auch Retina genannt) für ein sehr scharfes Bild. Ein neues Feature ist die TrueTone-Technologie, die wir bereits vom iPhone bzw. dem iPad kennen. Dabei wird der Weißabgleich automatisch an die Farbtemperatur des Umgebungslichts angepasst, was ein natürlicheres Sehen ermöglichen soll. Einen manuellen Nachtmodus (Night Shift), der die blauen Farbanteile des Bildes reduziert, gibt es aber weiterhin. Dieser kann in den Systemeinstellungen auch noch angepasst werden (automatische Aktivierung abhängig von der Uhrzeit, wärmeres oder kühleres Bild). Das Panel unseres Testgerätes trägt die Bezeichnung APPA040 und unterscheidet sich damit von den Vorgängern. Wie schon beim kleineren 13-Zoll MBP 2018 kann es sich hier einfach nur um eine normale Revision oder aber um einen notwendigen Wechsel für die TrueTone-Funktion handeln.
Die beworbene Helligkeit von 500 cd/m² erreicht das 2018er MacBook Pro 15 zwar an einigen Stellen, doch das letztjährige Panel war ein kleines bisschen heller. Im Gegenzug wurde aber der Schwarzwert verbessert, weshalb der Kontrast besser ausfällt. Das UHD-Display des Dell XPS 15 9570 muss sich keineswegs hinter dem Apple-Panel verstecken. Zwar bleibt das 4K-Panel im Dell minimal dunkler, dafür gibt es aber leichte Vorteile beim Schwarzwert und dem Kontrast. Das ZenBook Pro 15 bietet ein ordentliches 4K-Panel, muss sich aber hinter der Konkurrenz von Apple sowie Dell einordnen. Die beiden anderen Geräte im Vergleich setzen auf das gleiche 1080p-Panel und müssen gerade beim Kontrast und der Helligkeit Federn lassen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 524 cd/m²
Kontrast: 1333:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 1.2 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.3 | 0.5-98 Ø5.2
86.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
98.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.18
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) APPA040, , 2880x1800, 15.4" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) APPA031, , 2880x1800, 15.4" | Dell XPS 15 9570 i7 UHD LQ156D1, , 3840x2160, 15.6" | Gigabyte Aero 15X v8 LGD05C0, , 1920x1080, 15.6" | Razer Blade 15 GTX 1060 LGD05C0, , 1920x1080, 15.6" | Asus ZenBook Pro 15 UX580GE AU Optronics B156ZAN03.1, , 3840x2160, 15.6" | |
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Display | -1% | -10% | -22% | -22% | 0% | |
Display P3 Coverage | 98.7 | 97.9 -1% | 79.1 -20% | 63.6 -36% | 64.4 -35% | 85.9 -13% |
sRGB Coverage | 99.9 | 99.9 0% | 98.8 -1% | 93.8 -6% | 93.4 -7% | 100 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 86.6 | 85.9 -1% | 79.2 -9% | 64.9 -25% | 65.5 -24% | 99.1 14% |
Response Times | -6% | -36% | 63% | 66% | 13% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 43.2 ? | 48 ? -11% | 46.4 ? -7% | 16.8 ? 61% | 13.6 ? 69% | 44 ? -2% |
Response Time Black / White * | 31.2 ? | 33.8 ? -8% | 32 ? -3% | 11.2 ? 64% | 12 ? 62% | 22.8 ? 27% |
PWM Frequency | 117000 ? | 119000 ? 2% | 980 ? -99% | |||
Bildschirm | -19% | -137% | -7% | -28% | -86% | |
Helligkeit Bildmitte | 520 | 545 5% | 494 -5% | 313 -40% | 304.3 -41% | 357.6 -31% |
Brightness | 492 | 523 6% | 457 -7% | 300 -39% | 293 -40% | 350 -29% |
Brightness Distribution | 88 | 86 -2% | 88 0% | 78 -11% | 80 -9% | 85 -3% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.44 -13% | 0.34 13% | 0.33 15% | 0.38 3% | 0.35 10% |
Kontrast | 1333 | 1239 -7% | 1453 9% | 948 -29% | 801 -40% | 1022 -23% |
Delta E Colorchecker * | 1.2 | 1.6 -33% | 5.2 -333% | 1.29 -8% | 1.79 -49% | 4.12 -243% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.3 | 3.8 -65% | 17.5 -661% | 2.04 11% | 3.69 -60% | 9.91 -331% |
Delta E Graustufen * | 1.3 | 1.9 -46% | 2.7 -108% | 0.69 47% | 1.1 15% | 1.8 -38% |
Gamma | 2.18 101% | 2.26 97% | 2.1 105% | 2.43 91% | 2.27 97% | 2.17 101% |
CCT | 6738 96% | 6834 95% | 7038 92% | 6550 99% | 6665 98% | 6613 98% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 71.2 | 60 | 59.8 | 87.5 | ||
Color Space (Percent of sRGB) | 98.8 | 94 | 92.8 | 100 | ||
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 4.23 | |||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -9% /
-12% | -61% /
-88% | 11% /
0% | 5% /
-12% | -24% /
-51% |
* ... kleinere Werte sind besser
Den Bildschirm haben wir wie üblich mit unserem X-Rite i1Pro2 Spektralphotometer sowie der professionellen Software CalMAN vermessen. Die Ergebnisse fallen schon im Werkszustand sehr gut aus und abgesehen von Blau liegen auch die Farbabweichungen unterhalb der wichtigen Grenze von 3 (gegenüber der P3-Referenz). Die Farbtemperatur könnte ebenfalls ein wenig optimiert werden, doch einen Farbstich sieht man nicht.
Wir haben das Display mit unserem X-Rite i1 Pro2 Spektralphotometer kalibriert und konnten die meisten Werte noch weiter verbessern. Bei den Graustufen ist die durchschnittliche Abweichung jetzt noch geringer und auch die etwas zu kühle Farbtemperatur wurde korrigiert. Bei den Farben zeigt sich ein ähnliches Bild, denn auch hier konnte die durchschnittliche Abweichung gegenüber der P3-Referenz auf 1,0 verringert werden, allerdings ist die Abweichung von reinem Blau nun sogar minimal höher als zuvor und bildet auch den einzigen Ausreißer oberhalb der wichtigen Grenze von 3.
CalMAN bestätigt zudem eine fast vollständige Abdeckung des P3-Farbraums. Die anderen beiden Farbräume haben wir auch vermessen und die kleine sRGB-Referenz wird ebenfalls vollständig abgedeckt. Wer jedoch vornehmlich im größeren AdobeRGB-Farbraum arbeitet, wird um einen externen Monitor nicht herumkommen.
Im Außeneinsatz schlägt sich das MacBook Pro 15 ordentlich. Das Display ist zwar spiegelnd, allerdings gibt es hier deutlich spiegelndere Bildschirme. Gerade im Schatten kann man anständig arbeiten und selbst bei heller Umgebung sieht man den Inhalt noch. Nur direkte Reflexionen von Lichtquellen sollten vermieden werden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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31.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 16.4 ms steigend | |
↘ 14.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 83 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
43.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 22.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 69 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Leistung
Das MacBook Pro 15 ist schon immer ein sehr leistungsstarkes Notebook gewesen. Einer der Kritikpunkte bei den Vorjahresmodellen war aber die begrenzte Kapazität des Arbeitsspeichers. Gerade bei der Arbeit mit mehreren virtuellen Maschinen dürfen es gerne mehr als nur 16 GB sein. In diesem Jahr setzt der Hersteller nun endlich auf DDR4-2400-RAM und bietet jetzt maximal 32 GB RAM an. Im Vergleich zu LPDDR3-Arbeitsspeicher aus dem Vorgänger verbraucht DDR4 zwar mehr Strom, doch dafür vergrößert Apple auch die Akkukapazität ein wenig.
Bei den Prozessoren erfolgt der Wechsel von den Quad-Core Kaby-Lake-CPUs auf Hexa-Core Coffee-Lake-Chips. Bei allen drei verfügbaren Prozessoren handelt es sich um Modelle mit sechs Kernen, die also vor allem im Multi-Core-Einsatz einen deutlichen Leistungsgewinn ermöglichen sollten. Als dedizierte Grafikkarten kommen erneut GPUs von AMD zum Einsatz. Bei den Modellen Radeon Pro 555X (jetzt auch 4 GB VRAM) und 560X dürfte es sich aber nur um höher getaktete Modelle der letztjährigen GPUs handeln. Da es noch keine offiziellen Infos zu den GPUs gibt, müssen wir hier unsere Tests abwarten.
Prozessor
Unser Testgerät ist mit dem Core i7-8850H ausgestattet, also der mittleren CPU-Option. Es handelt sich um einen Hexa-Core-Prozessor aus der Coffee-Lake-Generation, die aber weiterhin in einem 14nm-Verfahren hergestellt wird. Hier haben wir auch schon ein Problem, denn prinzipiell hat sich seit 2 Jahren nichts an der Architektur geändert, trotzdem gibt es mehr Kerne und höhere Boost-Takte. Um weiterhin die TDP von 45 Watt halten zu können, haben die neuen Hexa-Cores daher auch etwas geringere Basistakte als die alten Quad-Cores. In unserem Fall liegt die Basisfrequenz bei 2,6 GHz, via Turbo sind aber maximal 4,3 GHz bei der Belastung von nur einem Kern und maximal 4 GHz bei allen sechs Kernen möglich (2 Kerne: 4,2 GHz, 4 Kerne: 4,1 GHz). Weitere technische Informationen zum Core i7-8850H gibt es hier.
Für die Beurteilung der CPU-Leistung verwenden wir den Benchmark Cinebench R15, der sowohl für macOS als auch Windows 10 verfügbar ist und uns damit auch direkt eine gute Vergleichsmöglichkeit mit Windows-Rechnern bietet. Im Single-Core-Test ist das Ergebnis des neuen MacBook Pro 15 noch vollkommen in Ordnung, doch das Multi-Core-Ergebnis von nur 953 Punkten ist recht gering. Das alte MacBook Pro 2017 mit dem Core i7-7700HQ wird zwar um gut 30 % überboten, allerdings sind sehr viele der Konkurrenten schneller.
Um das Taktverhalten des Prozessors zu beobachten, verwenden wir das Tool Intel Power Gadget. Auf dem nachfolgenden Screenshot sieht man einen einzigen Durchlauf des Cinebench R15 Multi-Tests, der etwa 35 Sekunden dauert. Zu Beginn arbeitet der Prozessor sogar ganz kurz (etwa 1 Sekunde) mit den vollen 4,0 GHz auf allen Kernen, was aber sofort zu einer CPU-Temperatur von 100 °C führt. Daraufhin wird der der Takt reduziert und beginnt dann irgendwann zwischen 1,8 - 3,5 GHz zu schwanken. Der Basistakt wird also schon bei der kurzen Belastung immer wieder mal unterschritten. Das liegt auch an Apples Philosophie, den Prozessor immer maximal auszureizen, bis er eine gewisse Temperaturgrenze (100 °C) erreicht, danach muss der Takt eben wieder gesenkt werden, um die Temperatur wieder zu reduzieren.
Prinzipiell erkennen wir dieses Verhalten bei allen Laptops, wobei sich die meisten anderen Hersteller nach einer gewissen Zeit auf einen Verbrauchswert von beispielsweise 45 Watt beschränken. Problematischer wird es aber, wenn wir unsere Cinebench-Schleife durchlaufen lassen, die Ergebnisse sind als rote Kurve im nachfolgenden Diagramm dargestellt. Bereits ab dem zweiten Durchgang fällt das Ergebnis rapide ab und pendelt sich dann irgendwo bei durchschnittlich 820-830 Punkten ein. Wenn man die durchschnittlichen Werte betrachtet, liegt das neue Modell also nur rund 13 % vor dem letztjährigen Entry-Level MBP 15. Noch problematischer (für Apple) ist der Vergleich mit dem aktuellen XPS 15 9570. Die Version mit dem Quad-Core i5-8300H ist, abgesehen vom ersten Durchgang, praktisch auf Augenhöhe. Das XPS 15 mit dem Core i7-8750H ist hingegen selbst nach dem 50. Durchlauf noch schneller als das MacBook Pro im ersten Anlauf.
Wir haben die Cinebench-Schleife auch noch einmal unter Windows 10 wiederholt. Das durchschnittliche Ergebnis ist mit 845 Punkten minimal besser, aber immer noch vergleichsweise gering. Deutlich interessanter sind die Daten zum Takt, dem Verbrauch und der Temperatur. In den knapp 42 Minuten liegt der durchschnittliche Takt von allen 6 Kernen bei knapp 2,7 GHz, also leicht über dem Basistakt. Interessanter sind aber die anderen beiden Werte, denn obwohl die durchschnittliche Kern-Temperatur (CPU-Kerne) bei mehr als 90 °C liegt, ist der Verbrauch bei 37,5 Watt. Wir sind also noch ein ganzes Stück von den eigentlich spezifizierten 45 Watt entfernt.
Ganz klar, hier muss man Apple vorwerfen, dass die Kühlung nicht einmal stark genug ist, um den Prozessor stabil bei 45 Watt zu betreiben, selbst wenn die dedizierte Grafikkarte nicht gefordert wird. Möglicherweise wäre es auch besser gewesen, ein etwas striktere Vorgabe einzuführen, um die hohen Temperaturen bei hohen Takten zu vermeiden. Ein weiteres Problem ist aber der Intel-Chip selbst, denn ein Verbrauch von fast 90 Watt, wenn alle Kerne mit dem maximalen Turbo-Boost laufen, ist in einem dünnen Laptop kaum zu schaffen, denn damit wird die TDP einfach mal verdoppelt. Langsam muss sich beim Chip-Hersteller was tun, denn viel weiter kann man die Chips bzw. die Architektur anscheinend nicht ausreizen (auch wenn sich die hohen Takte in der Werbung natürlich gut machen).
Mit dem Softwareupdate konnte Apple die Leistung stabilisieren und wir erhalten im Multi-Test Ergebnisse, die mit dem aktuellen XPS 15 vergleichbar sind. Allerdings kam es auch hier nach einiger Zeit zu einer Reduzierung der Leistung, was sich nun nach dem zweiten Softwareupdate aber ebenfalls stabilisiert hat.
Update 16.07.2020: Nach dem Update auf die aktuellster MacOS-Version 10.15.5 "Catalina" haben wir unser Cinebench-R15-Schleife am MacBook wiederholt. Die Ergebnisse pendeln sich nunmehr im Bereich zwischen dem Werkssetting und dem Softwareupdate zum Zeitpunkt des Tests. Das MacBook Pro 15 bleibt nun rund 10 % unter den damaligen Top-Scores.
CPU-Tuning
Ähnlich wie beim kleinen Bruder haben wir auch beim 15-Zoll-Modell ein wenig mit der TDP herumgespielt, um bessere Ergebnisse zu bekommen. Sowohl unter macOS (Volta) als auch unter Windows 10 haben wir den Verbrauch des Prozessors auf 45 Watt begrenzt. Die detaillierten Ergebnisse für die beiden 2018er MacBook Pros stehen in diesem speziellen Artikel zur Verfügung.
Die Kurven im Diagramm zeigen ganz klar, dass der Prozessor seinen Takt nun konstant hält und durchschnittlich etwa 20 % mehr Leistung liefert. Wir haben auch noch versucht, die Einstellungen für den Verbrauch in Windows (unter macOS nicht möglich) weiter zu optimieren, doch ohne Erfolg. Sobald wir den kurzzeitigen Wert erhöhen wird dieser nur für eine sehr begrenzte Zeit verwendet, da die Temperatur sofort in die Höhe schießt. Danach kommt es dann wieder zu Schwankungen, weshalb selbst ein einziges Cinebench-Multi-Ergebnis nicht besser ausfällt als mit den festgesetzten 45 Watt. Auch eine Erhöhung des dauerhaften Limits brachte keinen Erfolg, denn bereits bei 46 Watt kam es wieder zu Schwankungen und insgesamt zu niedrigeren Ergebnissen. Die Kühlung ist mit den 45 Watt also schon am Limit, zumindest bei unserem Exemplar. Je nach Prozessor kann sich dieser Wert aber leicht (nach oben oder unten) verschieben.
Ein Benchmark, bei dem die festgesetzte TDP zu weniger Punkten führt ist Geekbench 4. Mit den Standardeinstellungen erreicht das MacBook Pro 15 im CPU Multi-Test 22.633 Punkte, mit dem festgesetzten Verbrauch von 45 Watt allerdings nur 19.869 Punkte. Wenn man die Auslastung während des Benchmarks jedoch analysiert fällt auf, dass es immer nur ganz kurze Lastspitzen (max. 1s) gibt. Die Lüfter drehen dafür gar nicht hoch und insgesamt steigt die Chip-Temperatur während des rund dreiminütigen Tests nur vereinzelt auf mehr als 80 °C. Der Benchmark profitiert also von dem hohen Takt, gibt aber überhaupt keinen Aufschluss über die Leistungsfähigkeit der Kühlung.
System Performance
Dank dem 6-Kern-Prozessor, der dedizierten Grafikkarte und vor allem dem schnellen PCIe-SSD-Speicher ist das aktuelle MacBook Pro 15 subjektiv ein extrem leistungsfähiges und reaktionsschnelles System, welches Eingaben ohne nennenswerte Verzögerungen umsetzt. Die Installation von Windows 10 klappte ebenfalls problemlos, zumindest nachdem die notwendigen BootCamp-Treiber endlich verfügbar waren. Dafür reicht mittlerweile eine Image-Datei auf dem Rechner, ein USB-Stick ist hingegen nicht mehr nötig. Die Installation klappte bei uns problemlos und auch bei der Ausführung von Programmen und Benchmarks konnten wir bislang keine Bugs feststellen. Die einzige Ausnahme ist AS SSD, was jedoch auch schon bei den Vorgängern der Fall war.
Die synthetischen PCMarks fallen aber etwas geringer aus als erwartet. In den beiden älteren PCMark-8-Tests fällt das neue Modell beispielsweise hinter die beiden Vorgänger zurück, was eigentlich nur an fehlender Optimierung der Treiber durch Apple liegen kann. Im neueren PCMark 10 kann das MBP 15 2018 das 2017er-Modell aber schlagen und ordnet sich im Mittelfeld ein.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3735 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3836 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4575 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4805 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die PCIe-SSD in unserem MacBook Pro 15 2018 trägt die Bezeichnung AP0512 und bietet eine Speicherkapazität von 512 GB. Je nach Benchmark ermitteln wir Lesegeschwindigkeiten von 2,5 bis 3 GB/s bzw. 1,5 - 1,7 GB/s beim Schreiben. Von den geringen 4K-Werten in den Windows-Benchmarks sollte man sich nicht erschrecken lassen, denn das kennen wir schon von den Vorgängern. Da der AS-SSD-Benchmark auch nicht sauber durchläuft, dürfte es sich hier um ein Problem mit dem BootCamp-Treiber handeln.
Im MacBook Pro kommen proprietäre SSD-Module zum Einsatz und der Controller für den SSD-Speicher sitzt jetzt innerhalb Apples eigenem T2-Chip, der auch die Verschlüsselung der Daten übernimmt. Dabei werden keine Ressourcen der CPU benötigt, also gibt es keine Leistungseinbußen.
Grafikkarte
Die Radeon Pro 560X ist keine neue Grafikkarte, sondern eine schnellere Radeon Pro 560. Der Vergleich der beiden GPU-Z-Screenshots zeigt eine andere Revision der Baffin-GPU und vor allem höhere Takte für den Kern sowie den Speicher. An der grundsätzlichen Speicherausstattung mit 4 GB GDDR5-VRAM hat sich aber nichts geändert. In den synthetischen 3DMarks kann sich die Radeon Pro 560X auch vor die alten MacBook-Pro-Modelle setzen, allerdings ist die Konkurrenz mit der GeForce GTX 1050 oder erst der GTX 1050 Ti im Vorteil.
Ein Problem ist allerdings, dass die Leistung ähnlich wie beim Prozessor auch in diesem Fall nicht konstant ist. Wir haben den Fire-Strike-Stresstest durchgeführt, der eigentlich kein großes Problem sein sollte (Time-Spy-Stresstest ist anspruchsvoller), doch bereits hier kann das MacBook Pro 15 seine Leistung nicht aufrechterhalten und es kommt zu Schwankungen. Im Endeffekt wird dieser Test mit 82,6 % also nicht bestanden.
3DMark 11 Performance | 7910 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 18251 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 4961 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 1775 Punkte | |
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Gaming Performance
Selbst die Radeon Pro 560X macht das dünne MacBook Pro 15 nicht zum Gaming Notebook. Allerdings kann, im Gegensatz zu starker CPU-Last, bei starker Grafiklast (z.B. The Witcher 3) die Leistung auch dauerhaft gehalten werden (siehe Diagramm).
The Witcher 3 - 1920x1080 Ultra Graphics & Postprocessing (HBAO+) | |
SCHENKER XMG Neo 15 | |
Razer Blade 15 GTX 1060 | |
Dell XPS 15 9570 i7 UHD | |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) | |
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) |
min. | mittel | hoch | max. | QHD | 4K | |
---|---|---|---|---|---|---|
Counter-Strike: GO (2012) | 79 | 51 | 27.6 | |||
BioShock Infinite (2013) | 48.8 | |||||
GTA V (2015) | 157 | 44.9 | 22 | 13.3 | ||
The Witcher 3 (2015) | 96 | 55.1 | 34 | 19.7 | ||
Dota 2 Reborn (2015) | 85.3 | 94.6 | 71 | 68.7 | ||
World of Warships (2015) | 67.3 | 22 | ||||
Rainbow Six Siege (2015) | 180 | 76.4 | 62.9 | 17.4 | ||
Rise of the Tomb Raider (2016) | 30.5 | 24.3 | ||||
The Division (2016) | 33.7 | |||||
Overwatch (2016) | 235 | 165 | 91 | 45.1 | ||
Deus Ex Mankind Divided (2016) | 61.8 | 27.9 | 13.1 | |||
Battlefield 1 (2016) | 134 | 39.2 | 35.6 | 15.2 | ||
Civilization VI (2016) | 39.4 | 29.4 | ||||
Farming Simulator 17 (2016) | 26.9 | |||||
Call of Duty Infinite Warfare (2016) | 48.3 | |||||
For Honor (2017) | 114 | 72 | 41.4 | 31.2 | ||
Ghost Recon Wildlands (2017) | 69 | 32.5 | 29.7 | 13.3 | ||
Rocket League (2017) | 69.8 | 25.9 | ||||
Team Fortress 2 (2017) | 171 | 175 | 165 | 139 | 47.3 | |
Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) (2017) | 40 | |||||
Middle-earth: Shadow of War (2017) | 98 | 41 | 29 | 21 | 9 | |
Need for Speed Payback (2017) | 38.8 | |||||
Star Wars Battlefront 2 (2017) | 112 | 42 | 37.7 | 30.3 | 3.4 | |
Fortnite (2018) | 149 | 66 | 40 | 31.9 | ||
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 44.4 | 23.6 | 14.3 | 5.8 | ||
Kingdom Come: Deliverance (2018) | 81 | 27.6 | 25.5 | 19 | ||
X-Plane 11.11 (2018) | 63.7 | 47.7 | 42.1 | 21.4 | ||
World of Tanks enCore (2018) | 453 | 108 | 37.4 | 23.8 | 11.6 | |
Far Cry 5 (2018) | 74 | 37 | 33 | 31 | 10 | |
The Crew 2 (2018) | 59.9 | 38.8 | 38.3 | 35 | 10.3 | |
Monster Hunter World (2018) | 78 | 30 | 27.8 | 19.6 | ||
F1 2018 (2018) | 99 | 57 | 47 | 30 | 12 | |
Shadow of the Tomb Raider (2018) | 81 | 31 | 27 | 23 | 6 | |
FIFA 19 (2018) | 119 | 38.8 | ||||
Forza Horizon 4 (2018) | 102 | 53 | 50 | 36 | ||
Assassin´s Creed Odyssey (2018) | 50 | 31 | 25 | 14 | ||
Call of Duty Black Ops 4 (2018) | 48.7 | 43.5 | 40.4 | |||
Hitman 2 (2018) | 34.4 | 30.9 | 9.2 | |||
Fallout 76 (2018) | 33.1 | 31.4 | ||||
Battlefield V (2018) | 95 | 43.3 | 36.2 | 32.5 | ||
Farming Simulator 19 (2018) | 47.7 | 23.5 | ||||
Darksiders III (2018) | 144 | 39 | 29.8 | 25.4 | 7.8 | |
Just Cause 4 (2018) | 37.8 | 28.9 | 27.3 | |||
Apex Legends (2019) | 97 | 40.8 | 33.9 | 32.8 | ||
Far Cry New Dawn (2019) | 71 | 36 | 31 | 27 | 9 | |
Metro Exodus (2019) | 50.5 | 26.2 | 17 | 14.2 | 11 | 6.5 |
Anthem (2019) | 60 | 34.8 | 28.8 | 26.6 | ||
Dirt Rally 2.0 (2019) | 135 | 53.5 | 44.9 | 23.2 | ||
The Division 2 (2019) | 104 | 41 | 30 | |||
Anno 1800 (2019) | 92 | 39 | 20.8 | 10.7 | ||
Rage 2 (2019) | 65.4 | 18.8 | ||||
Total War: Three Kingdoms (2019) | 105 | 30.2 | 19.1 | 13.6 | ||
League of Legends (2019) | 209 | 202 | 179 | 174 | 152 | |
F1 2019 (2019) | 120 | 55.5 | 50.7 | 30.8 | 22.4 | |
Control (2019) | 56.5 | 21.6 | 15.2 | |||
Borderlands 3 (2019) | 78 | 33.6 | 20.8 | 15.8 | 10.8 | 3.1 |
FIFA 20 (2019) | 99 | 77 | 45.3 | |||
Ghost Recon Breakpoint (2019) | 51 | 29 | 25 | 18 | ||
GRID 2019 (2019) | 94 | 43.4 | 33.5 | 20.5 | ||
Call of Duty Modern Warfare 2019 (2019) | 61 | 39 | 30.1 | 22.1 | ||
Need for Speed Heat (2019) | 62 | 33.5 | 29.1 | 23.4 | 15.9 | |
Star Wars Jedi Fallen Order (2019) | 35.5 | 28.5 | 24.7 | 15.5 | ||
Red Dead Redemption 2 (2019) | 61 | 30.4 | 19 | 0 | ||
Hearthstone (2020) | 58.3 | |||||
Escape from Tarkov (2020) | 87.8 | 37.2 | 33.5 | 16.3 | ||
Hunt Showdown (2020) | 71 | 23.7 | 20.6 | |||
Doom Eternal (2020) | 90.4 | 46.1 | 29.4 | 25.9 | 18.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Apple typisch ist das MacBook Pro 15 auch mit dem 6-Kern-Prozessor angenehm leise. Ohne Last läuft zwar der Lüfter dauerhaft bei 2160 / 2000 Umdrehungen pro Minute, jedoch bei kaum hörbaren 30 dB. In sehr leisen Umgebungen ist dies bei einem Abstand von weniger als einem Meter zum Gerät hörbar, aber subjektiv ist das Geräusch ein unproblematisches Rauschen. Unter Last können beide Lüfter auf 5927 / 5489 RPM hochdrehen und damit 47 dB auf unserem Messgerät erzeugen. Dies passiert jedoch sehr selten. Bei einem Cinebench Durchlauf messen wir z.B. nur 33,9 dB, bei Fortnite (OS X) 39 dB. Mit Windows können wir die 36,8 dB unter Furmak und Prime bzw. sogar unter einer 3DMark 06 Schleife erreichen. Diese bleiben jedoch nicht dauerhaft anliegend. Alles in allem kann man das MacBook Pro also weiterhin als ein sehr leises Notebook bezeichnen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 30.1 / 30.1 dB(A) |
HDD |
| 30.1 dB(A) |
Last |
| 46.8 / 46.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.6 dB(A) |
Temperatur
Im Leerlauf und bei wenig Last gibt es wie erwartet keine Temperaturprobleme und keine Hotspots. Unter Last ändert sich das jedoch. Da BootCamp für die neuen 2018er-MacBooks erst seit heute zur Verfügung steht, haben wir den Test zunächst unter macOS durchgeführt und dafür die beiden Tools Cinebench R15 Multi und Unigine Valley durchgeführt. Dabei erwärmt sich das MacBook Pro schon sehr deutlich und den wärmsten Punkt gibt es zentral im oberen Bereich der Baseunit, da sich hier die beiden Prozessoren befinden. Dadurch werden auch die umliegenden Bereiche aufgewärmt, was man auch beispielsweise auf der Tastatur merkt. Kritisch sind die Temperaturen aber nicht, was sich jedoch beim Netzteil ändert. Mit mehr als 57 °C wird dieses extrem warm und legt nahe, dass es mit dem Leistungsbedarf des MacBook Pro 15 überfordert ist.
Der Prozessor ist ebenfalls ganz schön am Schwitzen und liegt dauerhaft bei 100 °C. Allerdings schafft es die Kühlung nicht, ihn bei den spezifizierten 45 Watt zu betreiben. Ein Blick auf den Screenshot zeigt ganz klar, dass der Prozessor seinen Basistakt von 2,6 GHz nicht aufrechterhalten kann. Die Grafikkarte bleibt ein wenig kühler mit 75 °C, arbeitet aber auch nicht mit der vollen Leistung. Der Unigine Valley Score ist im Stresstest etwa 10 % geringer.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 37.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.9 °C).
Lautsprecher
Auch neu sind die überarbeiteten Lautsprecher in den 2018er MacBook Pro Modellen. Im direkten Vergleich sieht man ein etwas lineareres Frequenzdiagramm bei den neuen Modellen und auch im Hörtest kann sich das 2018er MacBook Pro 15 knapp gegen das bereits sehr gute 2017er Modell durchsetzen. Hier setzt Apple weiterhin den Maßstab für Notebooks, besonders in Hinblick auf die Gehäusedicke.
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(+) | guter Bass - nur 4.7% Abweichung vom Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 1.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (6.4% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 3% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 96% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 0% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 99% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 8.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (7.9% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 5% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 94% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 1% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 98% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Leerlauf und bei wenig Last konnte Apple die Leistungsaufnahme im Vergleich zu den letztjährigen Modellen reduzieren, während das MacBook Pro 13 dank dem kleineren Bildschirm erwartungsgemäß noch weniger Strom benötigt. Auch das Dell XPS 15 mit dem UHD-Panel ist nicht so effizient wie das MacBook Pro 15.
Unter Last macht sich allerdings der stärkere Prozessor bemerkbar, wobei wir im Stresstest sogar an das Limit des 87-Watt-Netzteils stoßen. Im Stresstest (siehe Screenshot) schwankt der Verbrauch dann auch zwischen 48 - 91 Watt und es kommt sogar zu einer leichten Entladung des Akkus. Hier verhindert das Netzteil also eine bessere Leistung, wenn man gleichzeitig den Prozessor und die dedizierte Grafikkarte verbraucht. Wer oft mit Windows (Bootcamp) arbeitet, sollte daran denken, dass in diesem Fall nur die dedizierte Radeon-GPU im Betrieb ist und sich negativ auf den Stromverbrauch auswirkt.
Aus / Standby | 0.35 / 1.1 Watt |
Idle | 3.4 / 11 / 14.9 Watt |
Last |
78.9 / 91.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) i7-8850H, Radeon Pro 560X, Apple SSD AP0512, IPS, 2880x1800, 15.4" | Apple MacBook Pro 13 2018 Touchbar i5 i5-8259U, Iris Plus Graphics 655, , IPS, 2560x1600, 13.3" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) i7-7820HQ, Radeon Pro 560, , , 2880x1800, 15.4" | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, Apple SSD SM0256L, IPS, 2880x1800, 15.4" | Dell XPS 15 9570 i7 UHD i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, Toshiba XG5 KXG50ZNV512G, IPS, 3840x2160, 15.6" | Durchschnitt der Klasse Multimedia | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 27% | -10% | -6% | -60% | -20% | |
Idle min * | 3.4 | 2.3 32% | 3.7 -9% | 3.4 -0% | 9.48 -179% | 6.54 ? -92% |
Idle avg * | 11 | 8.7 21% | 16.2 -47% | 13.9 -26% | 16.1 -46% | 11.3 ? -3% |
Idle max * | 14.9 | 12.2 18% | 18 -21% | 17.6 -18% | 16.9 -13% | 13.3 ? 11% |
Last avg * | 78.9 | 53.3 32% | 58.4 26% | 71.1 10% | 90.8 -15% | 70.7 ? 10% |
Last max * | 91.2 | 64 30% | 89.6 2% | 88.5 3% | 134.4 -47% | 116.1 ? -27% |
Witcher 3 ultra * | 57.9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Apple hat die Akkukapazität im Vergleich zum letzten Jahr leicht gesteigert, denn anstatt 76 Wattstunden stehen nun 83 Wh zur Verfügung, an den Laufzeitangaben von Apple hat sich aber nichts verändert. Der WLAN-Test (macOS) schafft die 10 Stunden auch, allerdings schaffte das letztjährige Modell sogar noch eine halbe Stunde mehr. Das Dell XPS 15 9570 mit dem UHD-Bildschirm wird vom MBP 15 knapp geschlagen, nur das 1080p-Modell hält dank der geringeren Displayauflösung deutlich länger durch.
Im Videotest können wir jedoch eine Verbesserung bemerken, denn in unserem Test mit einer Schleife des Kurzfilms Big Buck Bunny (H.264, 1080p) sind jetzt mehr als 11 Stunden möglich. Die beiden Akkutests haben wir mit Apples normalen Energieeinstellungen (also keine veränderte TDP) durchgeführt.
Update: Nach dem Softwareupdate fällt die Laufzeit im WLAN-Test mit rund 11,5 Stunden nun deutlich besser aus.
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X) i7-8850H, Radeon Pro 560X, 83 Wh | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.8 GHz, 555) i7-7700HQ, Radeon Pro 555, 76 Wh | Dell XPS 15 9570 i7 UHD i7-8750H, GeForce GTX 1050 Ti Max-Q, 97 Wh | Dell XPS 15 2018 i5 FHD 97Wh i5-8300H, GeForce GTX 1050 Mobile, 97 Wh | Gigabyte Aero 15X v8 i7-8750H, GeForce GTX 1070 Max-Q, 94.24 Wh | Asus ZenBook Pro 15 UX580GE i9-8950HK, GeForce GTX 1050 Ti Mobile, 71 Wh | Durchschnitt der Klasse Multimedia | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -8% | -10% | 12% | -22% | -39% | 4% | |
H.264 | 701 | 511 -27% | 738 5% | 504 -28% | 847 ? 21% | ||
WLAN | 614 | 644 5% | 576 -6% | 942 53% | 513 -16% | 375 -39% | 640 ? 4% |
Witcher 3 ultra | 88 | 87 -1% | 62 -30% | 62 -30% | 76.3 ? -13% |
Fazit - Apple MacBook Pro 15 2018
Pro
Contra
Ähnlich wie beim aktuellen MacBook Pro 13 2018 musste Apple erst umfangreiche Software-Updates veröffentlichen, um einige anfängliche Probleme zu beseitigen. Neben allgemeinen Verbesserungen inklusive der Akkulaufzeit ging es dabei vor allem um die schlechte Leistungsentfaltung der neuen Prozessoren. Nach dem Update fällt diese nun besser aus und liegt auf dem Niveau des Konkurrenten Dell XPS 15, zunächst allerdings auch nur für eine begrenzte Zeit. Irgendwann schaffte es die Kühlung im MacBook Pro 15 einfach nicht mehr, die CPU-Leistung stabil zu halten. Nach dem zweiten großen Softwareupdate bleibt die Leistung nun auch auf Dauer stabil. Da jedoch selbst der Core i7 nicht sein volles Potenzial ausschöpfen kann, dürfte der optionale Core i9 nur wenig Sinn machen.
Ein weiteres Problem ist das Netzteil, welches mit 87 Watt ganz klar an seine Grenzen stößt. Unter Last ermitteln wir einen höheren Verbrauch und sogar der Akku entlädt sich im Stresstest leicht. Hier ist es einfach unverständlich, dass Apple bei einem derart teuren Gerät weiterhin an dem alten Netzteil festhält. Zusammen mit den Problemen bei der Kühlung muss man sich die Frage stellen, ob das aktuelle Modell wirklich noch den Zusatz "Pro" verdient.
Das 2018er Apple MacBook Pro 15 ist ein exzellentes Multimedia-Notebook, aufgrund von Leistungs- bzw. Kühlproblemen bekommt es aber nur eine eingeschränkte Empfehlung für Pro-User.
Abgesehen von diesen Problemen kann das MacBook Pro 15 aber auch in diesem Jahr überzeugen. Ja, die Tastatur ist auch in der neuen Revision nach wie vor gewöhnungsbedürftig, doch man bekommt ein erstklassiges Gehäuse, einen tollen 16:10-Bildschirm und sehr lange Akkulaufzeiten. Wer nicht vor hat, die volle Leistung auszunutzen, wird auch in dieser Hinsicht keine Probleme bekommen und man darf sich stattdessen über ein oftmals sehr leises Gerät freuen. Da wir in diesem Jahr keine Abbrüche der WLAN-Verbindung feststellen konnten, gibt es dafür dieses Mal auch keine Abwertung.
So langsam sollte sich Apple jedoch Gedanken um ein größeres Redesign machen, denn andere Hersteller wie Dell bieten mehr Leistung, sowohl im Bereich des Prozessors als auch der Grafikkarte. Bald wird auch Lenovo mit dem neuen ThinkPad X1 Extreme in das Rennen der schlanken 15-Zoll-Boliden einsteigen und könnte einen weiteren ernstzunehmenden Konkurrenten bieten.
Apple MacBook Pro 15 2018 (2.6 GHz, 560X)
- 05.12.2019 v7 (old)
Andreas Osthoff, J. Simon Leitner