Test Lenovo ThinkPad T440 20B6005YGE Notebook
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Knapp zwei Jahre ist es nun her, dass wir mit dem Lenovo Thinkpad T430 den direkten Vorgänger zum ausführlichen Test bei uns hatten. Seitdem hat sich einiges getan. Getrieben durch Intels Ultrabook-Offensive schrumpften die Gehäuse auf Notebook-würdige Dimensionen, neue besonders effiziente Prozessoren bedienen nun vergleichbare Performanceansprüche, allerdings mit einem deutlich niedrigeren Energie- bzw. Kühlbedarf. Was heute auch im Businessbereich verkauft werden will, muss ausreichend mobil und auch optisch attraktiv sein.
Lenovo lässt diese geänderten Ansprüche in seine Klassiker-Linie, die T-Serie einfließen, und setzt sogar im Basismodell auf ein Ultrabook-taugliches Gehäuse. Geringes Gewicht, gute Akkulaufzeit, ULV-Prozessoren und optionale Touch-Displays eingeschlossen.
Wie gewohnt und von der Kundschaft auch erwartet, bietet Lenovo zahlreiche Ausstattungsvarianten des T440 an. Wir testen eine eher hochpreisige Variante (20B6005YGE) mit Intel i7-4600U-CPU, HD+-Display und 500 GB fassender Harddisk. Preis: 1.419 Euro. Einstiegskonfigurationen sind ab rund 900 Euro verfügbar, die Obergrenze liegt bei etwa 1.700 bis 1.800 Euro (256-GB-SSD & UMTS).
Gehäuse
Nach dem ausführlichen Test des Lenovo Thinkpad T440s bleibt, nach der Erkenntnis, dass es sich hier um nahezu dasselbe Gehäuse handelt, wenig Neues zu berichten. Das T440 ist den Angaben Lenovos zufolge minimal größer als das T440s (+9 mm Breite, +25 mm Tiefe, +0,2 mm Dicke) und wiegt in der uns vorliegenden Ausstattung mit 1.720 Gramm rund 160 Gramm mehr als das getestete T440s mit vergleichbarer Akku-Ausstattung. Deutlich dicker und auch schwerer fällt hingegen das T440p aus.
Die gebotene Stabilität geht auch beim T440 in Ordnung. Unter hoher punktueller Druckbelastung können wir allerdings im Bereich der rechten Handballenablage Knarzgeräusche provozieren. Das Display lässt sich mit einer Hand öffnen, die Scharniere halten das Panel dennoch exakt in Position und zeigen keine Tendenz zum Nachwippen. Auch die Verarbeitung fällt, bis auf eine einzige Ausnahme bei unserem Testgerät, recht gut aus: An der Vorderkante der Baseunit, genauer gesagt an der Vorderkante des Kunststoffbauteils der die Gehäusewanne oben schließt, fühlen wir einen scharfkantigen Grat. Es handelt sich hier um einen Spritzguss-Kunststoffteil, der unserer Meinung nach bereits im Produktionsprozess, spätestens aber bei der Assemblierung des Gerätes ausgeschieden bzw. nachgearbeitet werden hätte sollen, zumal es sich hier um einen neuralgischen Bereich in der Bedienung des Gerätes handelt. Je nach Position der Hände kann die Innenseite der Handgelenke hier am Gehäuserand scheuern, was in unserem Fall sehr unangenehm ausfällt. Abhilfe könnte hier ein feinkörniges Schleifpapier bringen, bei einem Profi-Gerät wie es das T440 sein will, klingt dies aber mehr nach einer Farce.
Verglichen mit dem Vorgänger Thinkpad T430 haben wir es beim T440 mit einem deutlich schlankeren und leichteren Gerät zu tun, das Design ist schlichter und geometrischer geworden (kein Clamshell mehr) und auch die Oberflächen des Gerätes sind nunmehr feiner strukturiert und wirken damit hochwertiger. Bei der Farbgebung hat Lenovo den Kurs auf ein dunkles Grau geändert, das aber erst im direkten Vergleich mit den schwarzen Tasten als solches auch erkennbar wird.
Ausstattung
Nach unseren Tests der Serien-Kollegen Thinkpad T440p und Thinkpad T440s liegt der Gedanke nahe, das vorliegende Thinkpad T440 würde sich in puncto angebotener Ports irgendwo zwischen den Kollegen einreihen. Dem ist allerdings nicht so. Im Grunde finden wir beim T440 ein praktisch baugleiches Gehäuse zum T440s vor, das den Lenovo-Angaben zufolge bei den Abmessungen nur unerheblich größer ausfällt. Die angebotenen Ports entsprechen hinsichtlich Art, Anzahl und Positionierung dem T440s, mit einer Ausnahme: An der linken Seite wird auf einen USB-3.0-Port verzichtet, sprich das T440 kann insgesamt nur zwei Schnittstellen dieser Art bieten.
Mit Mini-Displayport, VGA, LAN und den zwei USB-Ports ist man zwar für die gängigsten Szenarien noch ausreichend gut bestückt und auch deren Positionierung geht in Ordnung, die zwei verfügbaren USB-Buchsen sind aber eine Minimalausstattung, die wir uns nur als bewusste Abgrenzung zum T440s erklären können. Am und im Gehäuse wäre auch beim T440 genug Platz gewesen, einen dritten Port auch hier anzubieten.
Kommunikation
Lenovo stattet sein Thinkpad T440 auf Wunsch mit allerlei Kommunikationstechnik aus. Dazu zählt etwa ein WiFi-Modul, das im Falle unserer Ausstattungsvariante von Intel kommt (Intel Wireless-AC 7260) und nach Standard 802.11ac funkt. Unterstützt wird zudem Intel Wireless Display, Bluetooth 4.0 und der 2,4 GHz sowie der 5-GHz-Bereich. Das Intel I218-LM-Modul bietet darüber hinaus auch über Kabel eine flotte Gigabit-Verbindung. Je nach gewählter Ausstattungsvariante kann das Thinkpad T440 auch mit einem Breitbandmodem ausgestattet werden. Auch in unserem Testgerät war das der Fall. Zum Einsatz kam ein Ericsson N5321 HSPA+ Modem.
Wir testen die Empfangsleistung des T440 in einem individuellen Setup, im direkten Vergleich mit dem Thinkpad X220 (Intel Centrino Advanced-N 6205) im Zusammenspiel mit einem PRG AV4202N Router. Beim ersten Messpunkt (5 Meter Distanz zum Router, eine leichte Zwischenwand) liegen beide Geräte gleich auf und können die volle mögliche Bandbreite nutzen. Bereits bei Messpunkt 2 (15 Meter, 2 leichte Zwischenwände, 3-Scheiben-Glastüre) bricht das X220 deutlich ein (50 %), das T440 kann im Vergleich weiterhin rund 90 % der maximal möglichen Bandbreite nutzen. Messpunkt 3 (15 Meter, 2 Massivdecken, mehrere massive Zwischenwände) fordert beide Geräte. Das T440 liefert hier noch rund 25 % der möglichen Bandbreite, das X220 lediglich 15 %.
Sicherheit
Zum guten Ton bei Business-Notebooks gehört natürlich auch eine entsprechende Ausstattung in Sachen Security. Hardwareseitig bietet das Thinkpad T440 einen Fingerprintreader, einen integrierten TPM-Chip sowie einen optionalen Smartcard-Leser (bei unserem Testgerät nicht verbaut). Ebenso unter den Sammelbegriff Sicherheit fällt das (wie schon in den Vorgängeren auffindbare) Drainagesystem des Gehäuses bzw. der Tastatur auf. An der Unterseite der Baseunit sind drei Öffnungen zu erkennen, durch die in die Tastatur eingebrachte Flüssigkeit ablaufen kann, ohne mit den sensiblen Komponenten im Inneren in Berührung zu kommen. So kann das Thinkpad auch große Mengen Flüssigkeit verkraften.
Zubehör
Für den Thinkpad Klassiker T440 gibt es auch reichlich optionales Zubehör. Mit dabei auch verschiedene Dock-Lösungen, die einerseits das Gerät um zahlreiche Anschlüsse erweitern und zudem ein schnelles Koppeln mit umfangreicher Peripherie ermöglichen.
Pluspunkt auf der Software-Seite: Das Thinkpad T440 kommt mit Windows 7 Pro und Windows 8 Pro (jeweils 64bit) Lizenz.
Wartung
Waren Thinkpads der älteren Generationen oft noch mit Wartungsklappen versehen, fielen diese spätestens beim aktuellsten Gehäuse-Refresh dem Schlankheitstrim zum Opfer - Die Baseunit des Thinkpad T440 misst ohne Standfüße gerade einmal 15,5 Millimeter. Direkt zugänglich sind nur der SIM-Kartenslot an der rechten Gehäusekante und auch der Zweitakku an der Unterseite im hinteren Bereich. Will bzw. muss man an die Kernkomponenten heran, empfiehlt sich die Zuhilfenahme des Hardware Maintenance Guides von Lenovo oder des User Guides zum T440.
Nach dem Lösen von 8 normalen Kreuzschlitzschrauben kann die Bodenwanne behutsam hochgehebelt werden und das Innere des Rechners wird frei. In Folge hat man guten Zugriff auf Heatpipe und Lüfter, die zwecks Reinigung auch weiter ausgebaut werden können. Ein RAM-Slot stünde für ein mögliches Upgrade zur Verfügung, ebenso der Schacht für den 2,5-Zoll Massenspeicher. In unserem Testgerät kommt hier zwar ein besonders schlankes Laufwerk zum Einsatz, der HDD-Rahmen bzw. das Gehäuse fassen allerdings Speicher mit bis zu 9,5 Millimeter. Zugänglich ist weiters die BIOS-Batterie sowie das Funk- und WWAN-Modul, welche in einem M.2-Slot stecken. Grundsätzlich ebenso entfernbar ist der integrierte Zweitakku, der allerdings durch zusätzliche Schrauben gesichert ist. Unter diesem findet man in unserer Ausstattungsvariante ohne Smartcard-Lesegerät einen weiteren M.2-Slot, der mit einem SSD-Cache-Modul bestückt ist. Bei Ausstattung mit Smartcard-Reader entfällt diese Option.
Garantie
Wie gewohnt kommt die Thinkpad-T-Serie mit einer dreijährigen Herstellergarantie inklusive Vor-Ort-Service (Next Business Day). Lenovo bietet darüber hinaus auch noch vielerlei Upgrades für Garantie- und Serviceleistungen an. Etwa die "Priority Support Erweiterung" für rund 100 Euro, die eine Bevorzugung in der Helpdesk-Betreuung, 24/7 Technik-Support, weltweiten Support für Hardware und Software und vieles mehr verspricht. Im Programm sind auch Erweiterungen der Laufzeit auf bis zu 5 Jahre, wahlweise mit oder ohne erweiterten Unfallschutz (ADP).
Gerade für den täglichen geschäftlichen Einsatz will die Wahl hier gut überdacht sein. Nähere Informationen zum Servicestatus und möglichen Upgrades finden Sie hier.
Eingabegeräte
Tastatur
Es ist nun schon eine Weile her, seitdem Thinkpad-Enthusiasten einen Schock in der Evolution "Ihrer" Serie verkraften mussten - der Wechsel vom klassischen Tastenformat zu dem damals in Mode gekommenen Island-Style, sprich Inseltasten. Lenovo versprach hinter den neuen Tasten die gewohnte Mechanik und damit auch das lieb gewonnene Tippgefühl, sowie fortan eine direkte Beleuchtung der Tasten als Entschädigung für das in Rente geschickte Thinklight.
Nun, mehr als zwei Jahre nach dem Tabubruch, gilt die aktuelle Tastatur abermals zu den besten am Markt verfügbaren Texteingaben für Notebooks. Die hier vorliegende Einheit entspricht jener, wie wir sie etwa auch schon im T440s im Test hatten. Insofern können wir uns an dieser Stelle nur den bereits mehrfach verfügbaren Abhandlungen anschließen und ein besonders angenehmes Tippgefühl und Tastenhaptik (konkave Wölbung) zusammenfassen. Das typische und etwas vom Standard abweichende Lenovo-Layout sei für Neueinsteiger ebenso kurz erwähnt.
Touchpad
Das ehemals Unmögliche, eine neue Tastatur auf den Thinkpads, wurde also wahr, und offenbar vom Markt auch gut angenommen. Die Zeit schien reif für den nächsten Coup - Eine neue Touchpad-Trackpoint-Combo musste her. Gesagt getan, Lenovo brachte im T431s, dem Vorreiter des heutigen T440s, das erste Mal sein "5-point-trackpad" unters Volk. Aufschrei! War ja zu erwarten.
Die dedizierten dem Trackpoint zugeordneten Tasten wurden vom Touchpad einverleibt, welches als Ausgleich eine wesentlich größere Eingabefläche bereitstellen konnte und das Touchpad als Mausersatz definitiv als (vom Hersteller) bevorzugte Wahl ablöste. Auch wenn diese "Innovation" für reichlich Unmut unter der Fangemeinde sorgte, Lenovos "Fünfjahresplan" sah keine Alternativen vor, Widerstand war zwecklos. Heute ist die gesamte Palette bis hinunter in die Edge-Einsteigerserie mit dem neuen Touchpad ausgestattet.
What's next? Berechtigte Frage. In China wird bereits eifrigst an neuen "Skandalen" gebastelt. Wie wär es etwa damit: Adaptive-Keyboard und Gestensteuerung im jüngsten Design-Vorreiter Thinkpad X1 Carbon? Wir "freuen" uns bereits auf das nächste Refresh der Thinkpad-Reihe...
Nichtdestotrotz zählt das Trackpad zu den besseren aktuell verfügbaren Touchpads in der Windows-Welt. Seidig-samtige Oberfläche, deutlich fühlbare Hubhöhe mit gut dosiertem Widerstand, gutes Eingabeverhalten und Präzision. Den Preis dafür muss der geliebte Trackpoint schultern, dessen weggefallene Tasten nicht durch das 5-Zonen-Clickpad kompensiert werden können.
Display
Lenovo listet in den amerikanischen Specifications für das Thinkpad T440 vier verschiedene Bildschirm-Ausstattungsvarianten. Den Einstieg macht ein TN HD-Panel mit einer Auflösung von knappen 1.366 x 768 Pixeln, wahlweise auch als Touchscreen. Gerade einmal 50 USD Aufpreis verlangt Lenovo im US-Onlineshop für die HD+-Displayvariante, allerdings satte 250 USD für die gleiche Option mit Touch-Funktionalität.
Beim Durchforsten der aktuell für Deutschland angebotenen Ausstattungsvarianten finden wir praktisch ausschließlich die Variante mit HD+-Display und matter Oberfläche (non-Touch). Genau diese Konfiguration liegt uns auch hier zum Test vor.
Angesichts des Gedankens, dass wir es hier mit der "höherwertigen" Displayvariante zu tun haben, enttäuscht das dargestellte Bild schon beim ersten Blickkontakt. Das Panel wirkt kontrastarm und blaustichig.
Wir setzen wie gewohnt unsere Mess-Tools auf das Display an und beobachten in Folge die Bestätigung unseres ersten Eindrucks: Mit 268 cd/m² im Schnitt leuchtet das Display für den Einsatz im optimal belichteten Innenraum ausreichend hell und im Zusammenspiel mit der matten Displayoberfläche lässt sich das Bild auch im Freien noch gut ablesen (bei maximaler Helligkeit). Enttäuschend der Schwarzwert: Mit 0,9 cd/m² zeigt das Display schwarze Bereiche eher gräulich.
Zum Vergleich: Im Dell Latitude E6440 fanden wir ein HD+-Display mit durchschnittlich 314 cd/m² und einem maximalen Kontrast von 389:1 vor. Im schlanken Latitude E7440 ist optional zur HD-Basisausstattung auch ein FHD-IPS Panel (matt, non-Touch) zu haben, das bei uns im Test eine gute durchschnittliche Helligkeit von rund 300 cd/m² bei einem Kontrast von 869:1 lieferte. Auch das zur selben Zeit im Test befindliche HP Elitebook 840 G1 (HD-Display) kann mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 280 cd/m², als auch mit einem Kontrast von 405:1, knapp bessere Werte in die Waagschale werfen.
Im Akkubetrieb verzeichnen wir anfangs eine maximale Displayhelligkeit von nur 130 cd/m². Auch nach, in der "Energie-Manager"-Software, angepassten Detail-Einstellungen will das Display im Batteriebetrieb nicht heller leuchten. Lediglich die Wahl des Lenovo-Profils "Maximale Leistung" stellt auch im Akkubetrieb die volle Displayhelligkeit zur Verfügung.
Die Ausleuchtung des Displays fällt mit 86 % gut aus, selbst bei tiefschwarzem Hintergrund konnten wir mit freiem Auge keine Unterschiede erkennen.
Lenovo nutzt zwecks Helligkeitsregelung beim eingesetzten Panel Pulsweitenmodulation (PWM). Mit freiem Auge wurde allerdings auch bei niedrigsten Helligkeitsstufen keinerlei Bildflackern auffällig.
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Ausleuchtung: 86 %
Kontrast: 320:1 (Schwarzwert: 0.918 cd/m²)
ΔE Color 10.9 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.88 | 0.5-98 Ø5.2
40% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.13% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
62.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.69% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.37
Für professionelle Grafiker scheint das hier eingesetzte Display wenig geeignet. Mit ein Grund dafür ist die eingeschränkte Abdeckung des sRGB (56,8 %)- als auch des AdobeRGB-Farbraums (39,8 %).
(drag to rotate, use mouseweel to zoom in and out)
Auch hinsichtlich Farbdarstellung bohren wir bei unserem Testgerät weiter nach. In unserer Calman-Displayanalyse offenbart sich das verbaute Panel (Lenovo B140R102V1) nicht als Farbwunder, im Gegenteil. In Werkseinstellung vermessen beobachten wir deutliche Abweichungen bei Graustufen (av. DeltaE 11,88) und Farben (Colorchecker, av. DeltaE 10,9). Die Farbtemperatur ist zu niedrig, in Folge ist das Bild sichtbar blaustichig.
Deutliche Veränderungen brachte allerdings die Kalibrierung des Displays (XRite i1 Pro 2) mit sich: Die Abweichung bei den Graustufen vom Zielbereich sank auf nahezu optimale 1,83 (av. DeltaE), bei den Farben auf immerhin gute 3,26 (Colorchecker, DeltaE). Insgesamt wirkte die Bilddarstellung nach erfolgter Bilddarstellung subjektiv deutlich besser und akkurater.
In puncto Blickwinkelstabilität zählt das eingesetzte Display ebenso nicht gerade zu den Vorzeigeprodukten. Bereits im praktischen Officeeinsatz sahen wir uns oftmals genötigt die Betrachtungsposition anzupassen bzw. den Öffnungswinkel zu korrigieren, da der Bildinhalt nicht einwandfrei dargestellt wurde. Dies betrifft vor allem Grafiken und Bilder wobei hier insbesondere Graustufen besonders anfällig sind. Bekanntermaßen und bei TN-Panels technisch bedingt, leidet vorrangig der Blickwinkelbereich entlang der vertikalen Achse unter diesem Aspekt.
Das Schwesternmodell Thinkpad T440s kann hier vergleichsweise mit einem großzügigen IPS-Display aufwarten, das zudem mit 1.920 x 1.080 Pixel auch feiner auflöst. Auch in sämtlichen weiteren Punkten ist dieses Display dem hier vorliegenden deutlich überlegen.
Leistung
Lenovo ging bei der aktuellen Thinkpad Generation einen gewagten Schritt: Weg von den dicken wenngleich leistungsstarken Office-Kisten, hin zu schlanken und mobilen Devices, die auf neuste Stromspar-Komponenten von Intel setzen. Fand man im Vorgänger Thinkpad T430 etwa noch Power-Chips wie die i7-3520M (2,9 - 3,6 GHz, 35W TDP), ist die aktuelle T440-Reihe ausschließlich mit Rechenherzen aus der ULV-Ecke "Haswell-U" verfügbar. Der stärkste Vertreter unter ihnen ist der i7-4600U, den wir auch sogleich in unserem Gerät vorfinden und einem umfangreichen Test unterziehen. Mit einer Taktrate von 2,1 bis 3,3 GHz und einer TDP von nur 15 Watt lässt der Chip insbesondere im Vergleich zu seinem Vorgänger zumindest bereits anhand der Spezifikationen ordentlich Federn. Wie hoch fällt der Einschnitt in puncto CPU-Leistung wirklich aus? Welche Vorteile darf man erwarten?
Auf Seiten des Grafikprozessors setzt Lenovo komplett auf die in den eingesetzten Haswell-Prozessoren integrierte HD Graphics 4400 von Intel. Mehr Power gibt es erst bei der T440p-Serie, die entweder die etwas stärkere Intel HD Graphics 4600 (Haswell-M), oder aber den GT 730M Grafikchip von Nvidia bereitstellt. Angesichts der dort eingesetzten "Standard-Voltage" Prozessoren positioniert sich die p-Variante beinahe näher am Vorgänger T430 als das aktuelle T440.
Darüber hinaus bietet Lenovo Ausstattungsvarianten mit konventioneller HDD oder SDD, der Arbeitsspeicher kann bis 12 GB hochgerüstet werden, wobei 4 GB davon direkt auf der Hauptplatine verlötet sind.
Betrachtet im Universum der T-Serie, positioniert sich das T440 als die Basisvariante für den mobilen professionellen Dauer-User. Mehr Power gibt es im T440p, eine leicht erhöhte Mobilität verfeinert mit ein paar exklusiven Zutaten, etwa dem IPS-FHD-Display, macht das Thinkpad T440s vor allem für Außendienstler interessant. Mehr Power UND Arbeitsfläche gibt's indes beim Thinkpad T540p. Die 15-Zoll Basisvariante T530 findet also im T540p ihre Fortsetzung.
Prozessor
Wir prüfen die Leistungsreserven der eingesetzten i7-4600U-CPU anhand der Cinebench R11.5 und R15 Benchmarktests. Im R11.5 Singlethread-Test bleibt das T440 knapp hinter vergleichbar ausgestatteten Rechnern zurück. HWInfo weist einen Takt von 3,0 GHz aus. Für einen kurzen Augenblick springt die Anzeige auch auf die maximalen 3,3 Ghz. Den Multithread-Durchlauf absolviert das Thinkpad T440 in der vorliegenden Ausstattung mit 2,4 bis 2,5 GHz.
Der Vorgänger T430, getestet mit der damals schnellsten Standardvoltage Dualcore-CPU, der i7-3520M, liegt hier bei Belastung eines Rechenkerns nahezu gleichauf. Erst beim Einsatz aller Kerne und Threads kann sich der Chip in diesem Test rund 26 % vorne absetzen.
Alternativ ist das T440 auch mit einer i5-4300U, einer i5-4200U sowie einer i3-4010U als Einstiegsvariante verfügbar. Im Benchmarkvergleich ist gut zu erkennen, dass unsere i7-Variante im Singlethread-Test mit +13 %, +33 % und +46 % (vgl. 4300U, 4200U und 4010U) doch spürbar voran liegt. Im Multithread-Test schrumpft der Vorteil auf die i5-Chips in den unwesentlichen Bereich, lediglich die i3-4010U bleibt hier aufgrund fehlenden Turbos deutlich zurück.
Wie sieht die Sache beim Betrieb im Batteriemodus aus? Wir wählen Lenovos Energieprofil "Höchstleistung" und führen Cinebench erneut durch. Die erreichten Ergebnisse fallen nur minimal hinter die zuvor im Netzbetrieb erreichten Werte (Shading und Rendering) zurück. Auch unterwegs steht damit annähernd die volle Leistung zur Verfügung.
System Performance
Auch wenn sich unser System im Testeinsatz recht agil präsentiert, kann dennoch nicht ganz über das Fehlen eines potenten Massenspeichers hinweggetäuscht werden. Gut erkennbar ist dies etwa auch am PCMark 7 Benchmarktest, aber auch am aktuellen PCMark 8. Vergleichsgeräte mit vollwertigem Solid State Drive können hier erheblich Boden gut machen und sich vorne absetzen.
Gerade im mobilen täglichen Arbeitseinsatz mit vielen On/Off-Zyklen, zahlreichen zu öffnenden Dateien und Applikationen und möglicherweise einer besonderen Strapazierung des Gerätes durch Erschütterung und der möglichen Gefahr eines Sturzes könnte eine SSD ihre Stärken voll ausspielen und ist in diesem Usecase höher zu priorisieren als etwa die stärkste CPU-Variante, die sich erst im konkreten Lastfall über einen längeren Zeitraum spürbar abzeichnet.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad T440 20B6005YGE | |
Lenovo ThinkPad T430 | |
Lenovo Thinkpad T440s 20AQ0069GE | |
Dell Latitude E6440 | |
HP EliteBook 840 G1 |
PCMark 8 - Work Score Accelerated v2 (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad T440 20B6005YGE | |
HP EliteBook 840 G1 |
PCMark 7 Score | 3349 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3439 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2623 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 2503 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3816 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Obwohl Lenovo in seinen Specs zum Gerät von einem konventionellen HDD bzw. einer beschleunigten SSHD oder SSD-Cache, sowie wahlweise einer vollwertigen SSD spricht, verfügen alle in deutschen Shops zum Zeitpunkt des Tests verfügbaren vorkonfigurierten Modelle lediglich über die langsam in die Jahre gekommene Magnetscheibenplatte, bzw. bestenfalls über eine SSHD Lösung. Nichtsdestotrotz bieten zahlreiche Shops auch das Upgrade auf eine vollwertige SSD an, das wir zweifelsohne als die attraktivere Lösung sehen, insbesondere wenn man nicht auf ein hohes Speichervolumen angewiesen ist.
Auch unser Testgerät geht mit einer HDD/SSD-Cache-Lösung an den Start. Im Detail wird eine Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 Harddisk mit einer Bruttokapazität von 500 GB bei 7.200 U/Min mit 16 GB SSD-Cache (Sandisk U110) kombiniert, der im M.2-Steckplatz verbaut ist. Mit einer durchschnittlichen Transferrate von knapp 200 MB/s ist der Cache im HDTune-Benchmarktest schon eindeutig zu spüren. Die 16,5 Millisekunden Zugriffszeit sind indes typisch für eine HDD dieser Bauart.
Grafikkarte
Mit der in der CPU-Einheit integrierten HD Graphics 4400 von Intel positioniert sch das T440 eindeutig im klassischen Office-Umfeld ohne Notwendigkeit einer leistungsstarken Grafikeinheit. Im Vergleich zum Vorgänger Thinkpad T430, ausgestattet mit einer Nvidia NVS 5400M GPU ist dies ein deutlicher Rückschritt in puncto Leistungsreserven. Dieses ist etwa im 3DMark 2011 rund 40 % im Plus. Die entstandene Lücke versucht Lenovo mit dem Thinkpad T440p zu schließen, das, ausgestattet mit aktueller Nvidia GT 730M Grafik, auch die NVS-Lösung des Vorgängers deutlich überbieten kann. Im selben Umfeld positioniert Dell das Latitude E6440 in der von uns getesteten Ausstattung mit dedizierter AMD Radeon 8690M Grafikchip.
3DMark 11 Performance | 901 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 39078 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4485 Punkte | |
Hilfe |
Der durchschnittliche Office-User kann in der Regel gerne auf eine dedizierte Grafiklösung verzichten und erhält mit der integrierten Intel-Lösung eine für alltägliche Anwendungen im Geschäftsumfeld ausreichend potente Lösung. Anders könnte die Sache aussehen, wenn Sie im CAD/CAM-Bereich zuhause sind. Dass es hier nicht nur auf die theoretischen Leistungsreserven eines Chips, sondern im Speziellen vor allem auf die passenden Treiber ankommt, kann man gut anhand des Vergleiches im Spec Viewperf 11 Benchmarktest erkennen. So kann der Vorgänger Thinkpad T430 mit NVS 5400 hier trotz integrierter GPU teilweise überflügelt werden. Auch das T540p mit GT 730M GPU bleibt teilweise hinter dem T440 zurück, wenngleich in einzelnen Applikationen auch ein Plus erzielt wird. Seiner Positionierung als mobile Workstation wird das ZBook 14 von HP gerecht, das in allen Punkten dieses Benchmarks eine deutliche Mehrleistung belegen kann.
Lenovo ThinkPad T440 20B6005YGE HD Graphics 4400, 4600U, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | HP ZBook 14 FirePro M4100, 4600U, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000 | Lenovo ThinkPad T430 NVS 5400M, 3520M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo ThinkPad T540p-20BE005YGE GeForce GT 730M, 4700MQ, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | |
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SPECviewperf 11 | 457% | 43% | 118% | |
1920x1080 Siemens NX | 1.72 | 21.28 1137% | 2.32 35% | 3.12 81% |
1920x1080 Tcvis | 2.28 | 13.56 495% | 0.88 -61% | 1.2 -47% |
1920x1080 SolidWorks | 8.71 | 37.88 335% | 7.86 -10% | 8.06 -7% |
1920x1080 Pro/ENGINEER | 2.04 | 8.87 335% | 1.15 -44% | 1.51 -26% |
1920x1080 Maya | 12.99 | 37.65 190% | 7.9 -39% | 9.79 -25% |
1920x1080 Lightwave | 12.48 | 48.54 289% | 12.58 1% | 16.76 34% |
1920x1080 Ensight | 2.17 | 11.29 420% | 11.31 421% | 19.95 819% |
1920x1080 Catia | 25.05 | 4.53 | 8.83 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Alles in allem haben wir es beim Thinkpad T440 mit einem im Office-Alltag recht leisen Gerät zu tun. Der Lüfter bleibt bei einfachen Arbeiten, etwa dem Verfassen von Texten oder beim Recherchieren im Internet meist deaktiviert, lediglich von der eingesetzten Harddisk geht ein dezentes Rauschen aus (31,5 dB(A) bzw. 1,6 Sone). Varianten mit SSD würden in Folge meist komplett lautlos agieren.
Selbst wenn man das T440 unter Last setzt, halten sich die auftretenden Geräusche in Grenzen. Im Lastmix (3DMark 2006) messen wir einen Lärmpegel von nur 33,0 dB(A). Im Stresstest, also bei Auslastung von GPU- und CPU-Einheit, wird das Thinkpad nur kurzzeitig minimal lauter: 33,5 dB(A) bzw. 1,9 Sone ist unser beobachtetes Maximum.
Das nebenstehende Frequenzdiagramm zeigt gut die auch subjektiv wahrgenommene Geräuschcharakteristik: Das Grundrauschen der HDD (pink) findet im niedrigen Frequenzbereich von rund 1 kHz statt. Setzt man das Gerät unter Last (Stresstest), gibt es einen kurzzeitigen hörbaren Peak bei 2 kHz in dem der CPU-Turbo voll ausgeschöpft wird (violett). Sobald im Stresstest das Throttling greift, setzt der Lüfter etwas zurück und bleibt konstant auf diesem Niveau (grün, orange). Im Zustand unter Last ist ein niedrig frequentes Rauschen in Verbindung mit einem höherfrequenten Anteil zu vernehmen. Die weiße Kurve zeigt die Kontrollmessung bei ausgeschaltetem Gerät. Die Aufzeichnungen unter 250 Hz sind demnach nicht auf das Gerät zurückzuführen und stammen von Hintergrundgeräuschen in einer subjektiv beinahe lautlosen Testumgebung.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.5 / 31.5 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
Last |
| 33 / 33.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Behringer ECM8000 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Befürchtungen in Richtung eines zu warmen Gehäuses zufolge des dezenten Lüfters können wir an dieser Stelle zerstreuen. Im Betrieb ohne bzw. bei geringer Last bleiben die Oberflächentemperaturen durchwegs unter der 30 °C Marke. Aber auch im Extremszenario (Stresstest) bleibt die beobachtete Erwärmung im unproblematischen Bereich unter 40 °C.
Keine Chance gibt das Thinkpad T440 unserem Stresstest (Prime95 & Furmark). Die CPU-Geschwindigkeit wird auf 800-900 MHz gedrosselt, die GPU bleibt im Bereich um 650 MHz. Bei einer CPU-Temperatur von unter 60 °C verwundert es dann nicht weiter, dass der Gehäuselüfter auch hier entsprechend entspannt zu Werke geht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-3.6 °C).
Lautsprecher
Wie beim Gehäuse des Thinkpad T440s sind die Öffnungen für die Speaker an der Unterseite links und rechts im Bereich der Seitenkanten zu finden. Den optimalen Klang erhält man beim Betrieb am Schreibtisch, sprich einer festen Unterlage wodurch die Schallwellen gut reflektiert werden können und Richtung User gelenkt werden. Problematisch ist der Betrieb auf den Oberschenkeln, da hier durchaus beide Öffnungen bedeckt werden könnten und so der Klang erheblich leidet.
Die installierte Dolby-Software päppelt den Klang des Audiosystems etwas auf, die Unterscheide sind nach deren Deaktivierung deutlich zu hören. Wir empfinden wiedergegebene Klänge als dünn und eher höhenlastig. Die maximale Lautstärke (white noise: 84 dB(A), 53 Sone) geht aber durchaus in Ordnung und reicht aus, um einen Raum von 20 - 30 m² zu beschallen. Für Speaker eines Notebooks dieser Größe geht der gebotene Klang vor allem angesichts des vorrangigen Einsatzgebietes des T440 in Ordnung.
Ein Blick auf das Frequenzdiagramm bestätigt auch hier den subjektiven Eindruck: Im höherfrequenten Bereich ab etwa einem Kilohertz liefern die eingesetzten Speaker einen guten Klang (white noise - gelb, pink noise - bright yellow), bei niedrigeren Frequenzen fallen die Speaker aber schnell ab. Im Vergleich liefert etwa ein durchschnittliches Desktop-Soundsystem (Hercules XPS 2.100, 2x 12,5 W Satelliten + 35 Watt Sub) speziell in den Basssbereichen ein sichtbar und hörbar besseres Ergebnis.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der von uns im Test beobachtete Energieverbrauch fällt, wie zu erwarten war, sehr ähnlich dem bereits getesteten Thinkpad T440s mit gleicher CPU aus. Während im Betrieb ohne Last ein Energiebedarf von nur 4,1 Watt anliegt, steigt dieser im Stresstest kurzzeitig auf bis zu 43 Watt. Das Netzteil ist bis 45 Watt zugelassen und damit passend dimensioniert. Lenovos T440p, ausgestattet mit dedizierter GT 730M Grafikkarte, bleibt im Betrieb ohne Last auf vergleichbarem Niveau (Nvidia Optimus), unter Last schnellt die Anzeige dann auf bis zu 84 Watt empor.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 4.1 / 7.1 / 9.7 Watt |
Last |
36.2 / 43 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Lenovo T440 kommt in den meisten Ausstattungsvarianten mit zwei 24-Wh-Akkus. Einer davon befindet sich für den User nicht so leicht zugänglich im vorderen Teil des Gehäuses, der zweite an der üblichen Position im hinteren Teil an der Unterseite der Baseunit. Dieser kann auch problemlos getauscht werden. Alternativ lässt sich dieser auch auf einen 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 72 Wh aufrüsten. Dieser kostet rund 70 Euro, steht an der Unterseite deutlich über und wiegt 180 Gramm mehr. Im Schwesternmodell Thinkpad T440s hatten wir diesen Akku bereits im Test.
Die Ausstattung mit zwei getrennten Akkus ermöglicht einen Akkutausch bei eingeschaltetem Gerät (hot swap). Allerdings muss dazu das Display ohnehin fast vollständig zugeklappt werden. Läuft das Gerät auf Akkubetrieb, wird zuerst der austauschbare Akku entladen. Lädt man das Gerät aus dem nahezu völlig entleerten Zustand, wird abermals zuerst der Akku an der Rückseite bis 80 % geladen, dann der interne Akku bis 100 % und letztlich der austauschbare Akku ebenso komplett gefüllt. Für die ersten 80% Füllung des wechselbaren Akkus benötigt das T440 gerade einmal 45 Minuten. In weiteren 45 Minuten ist dann auch der interne Akku bis auf 80% gefüllt. Es dauert anschließend weitere 128 Minuten bis zu vollständigen Ladung selbigen und des Wechselakkus.
Wie sieht es nun auf der Seite der Akkulaufzeit aus. Im Batteryeater ReadersTest, also unter optimalen Umständen bei geringster Last, protokollieren wir eine Laufzeit von mehr als 14 Stunden. Unter praxisnahen Bedingungen, gemessen in unserem WLAN-Surftest (Helligkeit rund 150 cd/m², Webseitenmix mit Wechsel alle 40 Sekunden) knickt die Laufzeit dann schon auf rund 4,5 Stunden ein. Das ist etwas weniger als etwa unser T440s mit i5-CPU schaffte. HPs Elitebook 840, das sich direkt gegen das T440 positioniert, kann nicht zuletzt dank eines großzügigen 50-Wh-Akku hier gute 6 Stunden online bleiben. Gut schnitt auch Dells Latitude E7440 ab, das bereits mit dem kleinen 43-Wh-Akku gute 5 Stunden im selben Test durchhielt. Im T440s mit optinalem Zusatzakku und i7-4600U-Chip konnten wir eine maximale Laufzeit von rund 12 Stunden im praxisnahen WLAN-Betrieb verzeichnen. Auch beim T440 ist mit dem größeren Akku in etwa mit einer Verdopplung der Laufzeiten zu rechnen.
Fazit
Wo steht nun das Thinkpad T440, welches wir als letzten Vertreter der T440-Reihe getestet haben? Verglichen mit dem Vorgänger, dem ehrenwerten Thinkpad T430, hat sich unserer Ansicht nach vor allem das Gehäuse zum Positiven hin entwickelt. Die Chassis ist deutlich schlanker geworden, das Gewicht wurde konsequent reduziert und auch das überarbeitete Design ist dem aktuellen Stand der Zeit angepasst worden, zumindest für Thinkpad-Standards.
Auf Seiten der Eingabegeräte finden wir die nach wie vor sehr gute Tastatur wieder. Dennoch wurde weiter abgespeckt und die eigenständigen Tasten zur Regelung der Lautstärke nun in die Funktionstastenreihe integriert. Das Touchpad konnte an Komfort dazu gewinnen, was in erster Linie den erhöhten Dimensionen und der neuen Oberfläche zu verdanken ist. Leider ging diese positive Entwicklung auf Kosten des Trackpoints, dessen ehemals dedizierten Tasten nunmehr in die sensitive Fläche des Touchpads integriert wurden. In puncto Eingabekomfort kommt der Trackpoint nicht mehr an den Vorgänger heran.
Die Leistung des T440 bleibt, je nach gewählter bzw. verglichener Variante, in etwa auf dem Niveau des Vorgängers, bei allerdings gleichzeitig erheblich gesenktem Energiebedarf, der sich in Folge positiv auf die Mobilität auswirkt (Gewicht, Laufzeit).
Das Display (HD+-Variante) konnte in den Eckpunkten Helligkeit und Kontrast im Vergleich zum Vorgänger etwas zulegen. Nicht zufrieden sind wir mit der Farbdarstellung des unkalibrierten Auslieferungszustandes. Verglichen mit dem FHD-Display des Thinkpad T440s kann das hier verfügbare Display in keiner Weise mithalten. Es scheint, Lenovo behält dies bewusst für die höher gepreiste s-Variante zurück.
Wo liegt das T440 im Vergleich zu Konkurrenz? Erst kürzlich absolvierte HPs Elitebook 840 G1 in sehr ähnlicher Ausstattung unsere umfangreichen Tests. Dank dort verbauter Solid State Disk kann dieses sich in puncto Performance vor die hier getestete Variante des T440 setzen. Beim Display liegen die beiden Geräte in etwa gleich auf, allerdings hat man bei HP im 840 G1 die Option auf ein FHD-Display. Auch bei der Akkulaufzeit kann sich das HP-Gerät etwas vor das hier vorliegende Lenovo setzen, allerdings mit etwas größerem Akku und möglicherweise leichten Vorteilen durch die eingesetzte SSD.
Lenovo ThinkPad T440 20B6005YGE
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10.04.2014 v4 (old)
J. Simon Leitner