Test Lenovo ThinkPad T431s Ultrabook
Beim bereits im März 2013 angekündigten ThinkPad T431s wurde das bislang eher sperrige Design der ThinkPad T-Serie, an ultraschlanke aktuelle Geräte angenähert. Obwohl sich der Name nur um eine einzige Stelle vom Ende letzten Jahres getesteten T430s unterscheidet, hat Lenovo das Notebook doch deutlichen und keinesfalls oberflächlichen Änderungen unterworfen.
Das Testmodell ist mit Core i5-3437U, integrierter HD 4000 Grafik, 4 GB RAM, einem Bildschirm mit 1.600 x 900 Pixel Auflösung und einer 500 GB HDD zu einem Einzelhandelspreis von rund 1.050 US-Dollar erhältlich. Anders als beim T430s werden zur Zeit keine alternativen Auflösungen angeboten. Die Hardware wurde großteils beibehalten, denn das Redesign konzentriert sich vor allem auf "Modernisierung und Einfachheit", um das Gerät attraktiver zu gestalten. Das schlankere Aussehen soll außer Lenovos Kernkundschaft auch Endverbraucher ansprechen. Welchen Einfluss haben diese Änderungen auf die Gehäusequalität? Hat sich die Benutzung des Notebooks vereinfacht? Hier erfahren Sie, ob das schlankere Design die ehrwürdige, angesehene ThinkPad T-Serie wirklich verbessert hat.
Hinweis: Beim getesteten Modell handelt es sich um eine US-Ausstattungsvariante des T431s. Vergleichbare Modelle sind in deutschen Online-Shops bereits gelistet und zu einem Preis von rund 1.500 Euro verfügbar. Dabei kommt allerdings eine 180 GB SSD zum Einsatz.
Gehäuse
Das ThinkPad T431s ist das erste Modell, das die neue Design-Philosophie des Herstellers umsetzt und kann als Richtlinie für zukünftige Modelle der T-Serie gelten. Wer bereits mit dem X1 Carbon gearbeitet hat, kennt einige der Veränderungen bereits. Das neue T431s könnte sozusagen das Ergebnis einer Liaison des X1 Carbon mit dem T430s sein.
Die Verriegelungen des Clamshell-Designs sind verschwunden, die Oberflächen sind flacher mit kleineren Füßen und das Testsystem wirkt viel aufgräumter und einfacher. Der Displaydeckel ist nun aus glatter Kohlefaser gefertigt. In Kombination mit einem Magnesium-Körper und integriertem Roll-Cage konnte die außergewöhnliche Verarbeitungsqualität der ThinkPad-Vorgänger erhalten werden. Die beiden Scharniere sind im Vergleich mit dem T430s Vorgänger kleiner, können aber das leichte Display beim Tippen dennoch ohne Vibrationen halten. Die Basiseinheit ist zwar sichtbar, jedoch nur minimal verwindbar und die Handballenablagen geben unter Druck kaum nach. Zugegebenermaßen fühlen sich einige ältere ThinkPad-Modelle, z.B. das T530 fester und dicker an, jedoch eindeutig zu Lasten von Gewicht und Portabilität.
Das T431s ist das dünnste und leichteste T-Serien-Modell bis jetzt. Mit 1,56 kg und 20,6 mm Bauhöhe ist unser Testgerät deutlich leichter und schlanker als das T430 (2,33 kg, 29,9 mm), das T430s (1,79 kg, 26 mm), das T430u (1,9 kg, 21 mm) und sogar das neue Dell Latitude 6430u (1,8 kg, 20,9 mm). Das konkurrierende HP EliteBook Folio 9470m ist zwar schlanker, doch die niedrigere Auflösung des Bildschirms könnte viele Benutzer vom Kauf abhalten.
Der schlankere Bildschirmrahmen hinterließ einen gemischten Eindruck. Der dünne, kunststoffähnliche Rahmen war immer ein Schwachpunkt der ThinkPads und ihn schlanker zu machen, ohne ihn zu verstärken, war wohl nicht die beste Lösung. Beispielsweise lässt sich der Bildschirmdeckel dadurch nun leichter verwinden als bei Vorgängermodellen. Mit dünnerem Rahmen wirkt der Bildschirm zwar attraktiver, doch ist die Haltbarkeit gegenüber Aussehen bei Notebook-Serien für Geschäftskunden vorrangig. Allerdings ist das nur ein kleiner Kritikpunkt, denn das T431s ist immer noch nach Militärstandards getestet und weist insgesamt eine robustere Konstruktion und bessere Upgrade-Möglichkeiten als die meisten Ultrabooks für den Endverbrauchermarkt auf.
Ausstattung
Die Veränderungen am Gehäuse haben auch einige Modifikationen bei der Anzahl der physikalischen Schnittstellen mit sich gebracht. Das T431s beherbergt nun nur mehr 2 USB-3.0-Ports, während es beim T430s noch 3 und beim T430 sogar 4 waren. Das optische Laufwerk wurde vollständig weggelassen, damit alle Schnittstellen entlang der rechten und linken Seitenkante untergebracht werden können. Damit sind die meisten Ports nun leichter erreichbar und an der Rückseite befindet sich nur mehr der optionale SIM-Slot.
Man beachte, dass sich der SD-Kartenleser direkt unter dem linken USB-Port befindet. Daher kann dieser unter Umständen schwer zugänglich sein, etwa wenn der benachbarte USB-Port belegt ist. Wir hoffen, dass der Kartenleser bei zukünftigen Redesigns an die rechte Seitenkante oder möglicherweise sogar an die Vorderkante verlegt wird.
WLAN wird durch ein dual-band Centrino 6235 Modul mit Transferraten von bis zu 300 Mb/s und integriertem Bluetooth 4.0 zur Verfügung gestellt. Andere WLAN Optionen werden bislang nicht angeboten, doch der Benutzer könnte die mini-PCI-e-Karte grundsätzlich einfach austauschen. WWAN wird indes durch ein Sierra Wireless 7355 oder ein Ericsson HSPA+ M5730 bereitgestellt. Die beiden fehlen jedoch seltsamerweise als vorkonfigurierbare Optionen auf Lenovos Webseite. Davon unabhängig, hatten wir keine Verbindungs- oder Ausfallprobleme bei Verbindungen mit unserem WiFi-Hotspot.
Zubehör
Der eigenständige Docking-Port ist mit zahlreichen Lenovo Dockingstationen und Port-Replikatoren kompatibel, etwa der ThinkPad Mini Dock Serie 3. Schützhüllen, Adapter, Taschen und viele andere Optionen bietet der Hersteller auch an. Ausgeliefert wird das Modell allerdings abgesehen vom 20-Volt-Stromadapter ohne Zubehör.
Sicherheit
Der eingebaute AuthenTec Fingerabdruckleser und Power-On-Authentification sind bei allen Modellen des Notebooks verfügbar, da es auf den Geschäftseinsatz und im Hinblick auf IT-Management ausgerichtet ist. Für mehr Sicherheit werden auch TPM und Remote-Features unterstützt.
Wartung
ThinkPad-Modelle waren immer wartungsfreundlich und das T431s ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Die Bodenplatte kann einfach entfernt werden und ermöglicht Zugriff auf HDD, Akku, WLAN-Karte, WWAN-Karte, einen SODIMM-Slot und den Systemlüfter. Im Gegensatz zu so manch anderen Herstellern, stellt Lenovo detailierte und leicht auffindbare Wartungshandbücher für alle ThinkPad-Produkte zur Verfügung.
Garantie
Für alle Neukäufe direkt vom Hersteller findet in den USA standardmäßig eine Garantie von einem Jahr Anwendung. Garantieerweiterungen, unter anderem etwa auch Schutz vor versehentlicher Zerstörung und auf den eingeschlossenen Akku, sind für 60 US-Dollar bis zu 300 US-Dollar erhältlich. Größere Akkus, durch die der Akku bei nur mehr geringer Restakkulaufzeit schnell ersetzt werden könnte, stehen nicht zur Verfügung.
Die in Deutschland angebotenen Modelle verfügen grundsätzlich über 36 Monate Garantie mit Vorort-Service, mit Option dieses Basispaket nochmals kostenpflichtig zu erweitern.
Eingabegeräte
Tastatur
Die spritzwassergeschützte AccuType Precision-Chiclet-Tastatur (28,5 x 11 cm) erscheint nahezu ident mit jener des T430s, weist jedoch zwei wesentliche Unterschiede auf. Einerseits ist der Tastenhub beim T431s nun viel tiefer, und verbessert so das Tippgefühl. Das Feedback ist fest und keinesfalls schwammig, wie bei manch anderen Ultrabooks mit Chiclet-Tastaturen. Es fiel uns im Test leicht, sofort mit dem Tippen loszulegen, ohne sich lange an Tippgefühl oder Layout gewöhnen zu müssen. Die Pfeiltasten sind leider immer noch verkleinert und könnten so unter Umständen schwer zu bedienen sein. Die Tastaturbeleuchtung ist zweistufig und ersetzt das ThinkLight.
Die zweite große Veränderung ist die überarbeitete oberste Tastenreihe. Die eigenständigen Lautstärke-, Mikrofon- und sogar die ThinkVantage-Tasten mussten zugunsten von mehr Multi-Funktions-F-Tasten weichen, wie sie häufig in Ultrabooks für Endverbraucher anzutreffen sind. Damit wirkt die Tastatur aufgeräumter. Erfreulicherweise kann der Nutzer den FN-Lock leicht umschalten und zwischen der traditionellen Tastenfunktion und Hilfskommandos wechseln.
Touchpad
Die alten texturierten Trackpads früherer T-Serien-Modelle wurden manchmal wegen ihrer kleine Größe und den überflüssigen Klick-Buttons kritisiert. Beginnend mit dem T431s nimmt Lenovo einige Veränderungen vor. Das 7,5 x 4,5 cm Touchpad des T430s wurde durch ein neues größeres 10 x 7,5 cm Glas-Touchpad mit integrierten Tasten ersetzt. Das Weglassen der eigenständigen Tasten ermöglichte eine enorme Vergrößerung der Oberfläche. Die matte Oberfläche liegt mit den Handballenablagen auf einer Ebene und fühlt sich, im Gegensatz zu der genoppten Oberfläche der Vorgängermodelle, vollständig glatt an. Es ist zu erwarten, dass das gleiche Design auch bei kommenden ThinkPads verwendet wird.
Das neue Design sieht gut aus und funktioniert zum Glück auch ebenso gut. Die größere Oberfläche erleichtert Navigation und Multitouchgesten. Dabei werden nun Kommandos mit bis zu vier Fingern unterstützt. Die gesamte Fläche kann geklickt werden. Dabei sind Hubweg und Feedback entlang der gesamten Ausdehnung konstant. Ersterer ist tiefer und das Touchpad reagiert besser als bei vielen anderen Ultrabooks.
Alle fünf Mausbuttons der ThinkPad-Vorgänger sind nun an entsprechender Stelle integriert. Klicken im oberen mittleren Bereich des Touchpads imitiert etwa die alte mittlere Scroll-Taste. Sollte keine externe Maus verfügbar sein, so ist die Eingewöhnungszeit bei Textverarbeitung und allgemeinen Aufgaben unserer Meinung nach relativ kurz. Der traditionelle rote TrackPoint blieb glücklicherweise erhalten.
Display
Das matte 14-Zoll-Display hat eine Auflösung von 1.600 x 900 Pixeln. Noch gibt es keine ThinkPad-Modelle dieser Größe mit 1.080p Bildschirmen, doch die 900p-Auflösung sollte für die meisten Office-Aufgaben ausreichen und ist bezüglich Desktopgröße sicherlich ein Vorteil gegenüber einfachen 1.366 x 768 Bildschirmen. Konkurrierende 14-Zoll-Business-Notebooks, wie das Latitude 6430u und das HP EliteBook 9470m, sind bislang mit HD-Bildschirmen verfügbar und werden abhängig von der Vertriebsregion teilweise auch optional mit höheren Auflösungen angeboten.
Die Durchschnittshelligkeit von etwa 265 cd/m² ermittelten wir durch Messungen in neun Bildschirmquadranten. Sie ist etwas höher als beim ThinkPad T430 und T430s und sogar deutlich höher als beim T430u. Lenovo wirbt mit 250 cd/m² und kommt damit unseren Messungen sehr nahe. Die Helligkeit des T431s reicht für einen problemlosen Einsatz in Innenräumen. Zudem hat sich der Kontrast laut unseren Messungen deutlich verbessert und beträgt rund 350:1 (400:1 laut Lenovo). Das Kontrastverhältnis ist für den Einsatz bei Office-Applikationen ausreichend.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 271.6 cd/m²
Kontrast: 362:1 (Schwarzwert: 0.75 cd/m²)43.17% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.3% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.79% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Farbwiedergabe ähnelt jener des T430s und Dell Latitude XT3, obwohl letzteres einen noch helleren und kontrastreicheren Bildschirm als unser T-Serien-Modell aufweist. Die Abdeckung von sRGB ist ungefähr 58 Prozent und damit für Profi-Grafiker zu niedrig, aber ausreichend für Alltagsanwendungen wie Textverarbeitung und Web-Surfen. Teurere Workstations, wie jene der Lenovo ThinkPad W-Serie, sind mit dafür geeigneten Bildschirmen und spezieller Hintergrundbeleuchtung für ein größeres Farbspektrum ausgestattet.
Die Farbpräzision wurde mit dem X-Rite i1 Pro weiter analysiert. Mit Fabrikseinstellungen ist die Farbdarstellung des T431s in allen Sättigungsleveln sehr ungenau. Zudem wirken die Graustufen wegen der hohen Farbtemperatur sehr bläulich. Nach Kalibrierung fallen die Ergebnisse viel besser aus. Bei den meisten Farben liegt der DeltaE 2000 Wert nun unter 5 und die Graustufen sind ausgeglichener. Der Gesamteindruck des dargestellten Bildes bleibt allerdings etwas bläulich.
Im Außeneinsatz schneidet unser Testgerät gut ab, wenn eine hohe oder die maximale Helligkeit eingestellt wird. Der matte Bildschirm, ein zentrales Merkmal der ThinkPad T-Serie, ist hier sehr hilfreich. Dennoch fällt das Arbeiten im Schatten immer noch leichter als unter der Sonne, da direktes Sonnenlicht die Lesbarkeit von dargestellten Texten erschweren kann. Wie bei vielen anderen ThinkPads wird die Bildschirmhelligkeit im Akkubetrieb nicht künstlich gedrosselt, sodass der Nutzer auch im mobilen Einsatz keine zusätzlichen Einschränkungen hinnehmen muss.
Die Blickwinkelstabilität ist typisch für ein TN-Panel. Eine geringe Abweichung nach unten verändert die Farben viel schneller als ein Blick von der Seite oder von oben. Für einen einzelnen Nutzer ist der kleine stabile Bereich ausreichend und sollte für die Zielgruppe damit kein Problem darstellen.
Leistung
Das T431s kann aktuell mit einer von drei Ivy Bridge (IVB) CPUs ausgestattet werden: Mit einer i5-3337U, i5-3437U oder einer i7-3687U, allesamt schnelle ULV-Zweikernprozessoren mit einer TDP von 17 Watt und den gleich großen L1 und L2 Caches. Dagegen nutzen das T430s und das T430 Standard-Volt-IVB-CPUs. Unser Testmodell wurde mit einer i5-3437U 1,9 GHz CPU, die dank Turbo Boost bei zwei aktiven Kernen auf bis zu 2,7 GHz übertakten kann, ausgestattet. Im Stromsparmodus laufen CPU und integrierte HD 4000 GPU mit dem Idle-Takt von 800 MHz und 350 MHz. Die i5-3437U ist für Alltagsanwendungen mehr als ausreichend. Weitere Benchmarks und Informationen zur CPU finden sie auf unserer Spezialseite zum Prozesor.
Der Hauptspeicher wird bei unserer Testvariante in einem einzigen Modul bereitgestellt: Ein fest verlötetes 4 GB PC3-12800 DDR3L Modul im Single-Channel Modus. Glücklicherweise gibt es einen dual-channel kompatiblen SODIMM-Slot für ein zusätzliches, benutzerentfernbares RAM-Modul, da 4 GB bei starkem Multitasking und für Bildbearbeitung ggf. nicht ausreichend sein könnten. Anders als beim T430u gibt es auch optional keine eigenständige GPU. Daher müssen die Benutzer mit Intels integrierter HD 4000 Lösung das Auslangen finden.
Angesichts der eben vorgestellten Intel Haswell-Prozessoren darf davon ausgegangen werden, dass Lenovo hier ein entsprechendes Update der Kernkomponenten folgen lässt. Insbesondere hinsichtlich Grafikleistung ist bei den neuen Chips mit erheblichen Verbesserungen zu rechnen. Auch CPU-Rechenleistung und Energieverbauch wurden hier weiter verbessert.
Die Core i5-3437U ist relativ neu in unser Datenbank und bis jetzt konnten wir nur ein einziges weiteres Testgerät mit derselben CPU benchmarken, nämlich das unlängst getestete Dell Latitude 6430u. Die Allgemeinleistung ist bei etwa halber TDP etwas besser als jene vom weiter verbreiteten i3-3210M. Mit der i5-3320M Standard-Volt-CPU im T430s kann die ULV i5-3437U nicht mithalten. Daher fallen die CineBench-Werte niedriger aus und unser Testgerät ist auch langsamer im wPrime-Benchmarktest. Laut SuperPi 32M liegt die Single-Thread-Leistung näher beim i5-3320M (647 s vs. 718 s). Dies liegt wahrscheinlich an der ziemlich hohen Turbo Boost Taktrate von 2,9 GHz der ULV CPU.
Systemleistung
Die Systemleistung ist mit 3.003 Punkten im PCMark 7 viel höher als vom T430s, T430 und T540, die alle ungefähr 2.400 Punkte erreichten. Systeme mit eigenständiger SSD erreichen indes viel höhere Werte, beispielsweise das X1 Carbon erreichte über 5.000 Punkte. Davon abgesehen ist das subjektiv empfundene Antwortverhalten des T431s gut und für ein Gerät mit HDD ausreichend schnell.
Die bislang für Deutschland gelisteten Modelle profitieren allesamt aufgrund ihrer Ausstattung mit einer SSD von deutlich höheren Übertragungsraten und Zugriffszeiten. Dies wirkt sich vor allem beim Start von Programmen und dem Öffnen von Dateien spürbar positiv aus.
PCMark 7 Score | 3003 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Unser Testmodell ist mit einer Hitachi 500 GB SATA III 7.200 U/min HDD ausgestattet. Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Tests bot Lenovo in den USA noch keine eigenständigen SSDs an, doch das 7 mm Hitachi-Laufwerk könnte bei Bedarf auch einfach ausgetauscht werden. Allerdings ist das Notebook optional auch mit 24 GB mSATA SSD Cache erhältlich. Die SSD besetzt dann den einzigen WWAN-Karten-Slot. Daher kann das T431s nicht gleichzeitig mit SSD Cache und WWAN ausgestattet werden.
Laut HD Tune liefert die 7.200 U/min Hitachi Festplatte mit einer durchschnittlichen Transferrate von 102,2 MB/s sehr gute Ergebnisse. Für eine HDD ist dies ausgezeichnet. Die Zugriffszeit von rund 17 ms ist Standard für mechanische Laufwerke und letztlich deutlich langsamer, selbst als eine billige SSD.
Spieleleistung
Die GPU-Leistung entspricht den Erwartungen an die HD 4000. Die integrierte GPU wurde von Notebookcheck bereits ausführlichst getestet und gebenchmarkt und bringt im T431s keine Überraschungen. Wie bereits erwähnt, gibt es keine anderen Grafikoptionen. Auf der Intel GPU laufen ältere oder weniger anspruchsvolle Spieletitel gut in 720p oder weniger, doch mit den meisten modernen 3D Titeln wird sie erhbliche Probleme haben, selbst bei niedrigsten Grafikeinstellungen. Für weitere Informationen und Benchmarks zur HD 4000 verweisen wir auch hier auf unsere Spezialseite zur GPU.
3DMark 06 Standard Score | 3848 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2727 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 603 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 29330 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3244 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Guild Wars 2 (2012) | 32 | 12 | ||
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 95 | 25 | 14 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb erzeugt die T431s ein minimales Lüftergeräusch von ungefähr 35 dB(A). Im Vergleich zu anderen 14-Zoll-Ultrabooks und ThinkPads mit üblichen Werten zwischen 30 und 32 dB(A) ist dies etwas hoch. Erfreulicherweise bliebt der minimale Geräuschlevel beim Browsen und bei Video-Wiedergabe konstant. Typischer Umgebungslärm in Büros oder beim Tippen wird das Lüftergeräusch großteils überdecken.
Unter höherer Last, wie bei Spielen oder starkem Multitasking, zeichnen wir ein maximales Lüftergeräusch von fast 42 dB(A) auf. Ein Lüftergeräusch von mehr als 40 dB(A) ist schwerlich ignorierbar. Zudem ist unser Testgerät um einige Dezibel lauter als das getestete T430s und das T430 ThinkPad. Das allgemein etwas lautere Betriebsgeräusch mag teilweise die niedrigeren Oberflächentemperaturen des T431s erklären und ist wohl auch dem dünnen Gehäuse geschuldet. Für geräuschsensible Naturen bleibt abzuwarten, ob Lenovo durch Softwareupdates den Lüfter ev. noch etwas zähmen kann.
Im Idle-Betrieb erzeugt die T431s ein minimales Lüftergeräusch von ungefähr 35 dB(A). Im Vergleich zu anderen 14-Zoll Ultrabooks und ThinkPads mit üblichen Werten zwischen 30 und 32 dB(A) ist dies etwas hoch. Erfreulicherweise bliebt der minimale Geräuschlevel beim Browsen und bei Video-Wiedergabe konstant. Typischer Umgebungslärm in Büros oder beim Tippen wird das Lüftergeräusch großteils überdecken.
Unter höherer Last, wie bei Spielen oder starkem Multitasking, zeichnen wir ein maximales Lüftergeräusch von fast 42 dB(A) auf. Ein Lüftergeräusch von mehr als 40 dB(A) ist schwerlich ignorierbar. Zudem ist unser Testgerät um einige Dezibel lauter als das getestete T430s und das T430 ThinkPad. Das allgemein etwas lautere Betriebsgeräusch mag teilweise die niedrigeren Oberflächentemperaturen des T431s erklären und ist wohl auch dem dünnen Gehäuse geschuldet. Für geräuschsensible Naturen bleibt abzuwarten, ob Lenovo durch Softwareupdates den Lüfter ev. noch etwas zähmen kann.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34.7 / 34.8 / 35.2 dB(A) |
Last |
| 37 / 41.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb erwärmen sich die Oberflächen mehr oder weniger gleichmäßig auf knappe 30 Grad Celsius. Diese Werte ähneln dem Vorgänger T430 und sind zudem viel besser wie beim T430s, bei welchem ein stärkerer Temperaturanstieg zu beobachten war.
Unter maximaler Last steigen die Temperaturen wie erwartet deutlich. Da der Lüfter von der linken Seite im T430s auf die rechte Seite im T431s gewandert ist, hat sich auch der Hotspot nach rechts verschoben. Verglichen mit der linken Handballenablage wird die rechte spürbar wärmer, wodurch die Hände beim Tippen unangenehm warm werden könnten. Trotzdem sind die Oberflächentemperaturen relativ zu anderen 14-Zoll ThinkPads wie den T430s, T430, T430u und dem X1 Carbon deutlich gemäßigter. Derart hohe Temperaturen wie nach einer Stunde Volllast werden Nutzer unter Alltagsbedingungen ohnehin kaum erleben.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 40.8 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-13.2 °C).
Stresstest
Um mögliche Throttling-Probleme erkennen zu können, setzen wir das T431s gezieltem Stress aus und beobachten es mit Hilfe von CPU-Z, GPU-Z und HWiNFO. Mit aktivem Prime95 liefen beide CPU Kerne problemlos konstant mit ihrer maximalen Turbo-Boost-Frequenz von 2,7 GHz. Mit FurMark steigerte sich der GPU-Takt gleichermaßen vom Basistakt von 350 MHz auf 1.200 MHz, fiel jedoch schnell auf stabile 1.050 MHz. In beiden Fällen erreichten die CPU-Kerne eine maximale Temperatur von knapp 70 Grad Celsius.
Laufen Prime95 und FurMark gleichzeitig, konnte die CPU keinen der Turbo-Boost-Vorteile aufrechterhalten und fiel schnell auf den Basistakt von 1,9 GHz. Der GPU-Takt fiel ebenso von 1.050 MHz auf 950 bis 1.000 MHz. Während des einstündigen Stresstests lief das System ohne Störungen oder Instabilitäten und der anschließende 3DMark06 Duchlauf lieferte im Wesentlichen die gleichen Werte wie der Kalttest. Da die Taktraten nie unter den Basistakt fielen, konnten wir beim T431s keine Throttling-Probleme beobachten. Zudem scheinen durchaus Reserven für einen weniger aktiven Lüfter vorhanden.
Im Akkubetrieb fällt die GPU-Leistung auch mit aktiven Höchstleistungsprofil. Ein 3DMark 11 liefert unveränderte Physik-Werte (CPU), doch das GPU Ergebnis ist um mehr als die Hälfte niedriger (528 Punkte im Netzbetrieb vs. 214 Punkte im Akkubetrieb). Laut GPU-Z taktet die HD 4000 durchgängig mit dem Basistakt von 350 MHz, wenn das Notebook nicht an das Stromnetz angeschlossen ist.
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher (1 W x 2) wurden an die Unterseite der Rückkante mit gewinkelten, gegen die Tischplatte gerichteten Lautsprecherabdeckungen verlegt. Im Vergleich zum T430 und T430s mit zum Benutzer gerichteten Lautsprechern seitlich der Tastatur ist dies ein große Veränderung.
Die Klangqualität ist für ein Business-Gerät akzeptabel. Wie erwartet fehlen Bässe, doch die maximale Lautstärke ist bei wenig Verzerrungen und Rauschen sehr laut und ausreichend für einen mittelgroßen Konferenzraum. Für ausgedehnten Musikgenuss sind jedoch externe Lösungen empfehlenswert.
Akkulaufzeit
Alle T431s Modelle sind mit einem integrierten 3-Zellen 47 Wh-Lithium-Ionen-Akku ausgestattet. Der Akku ähnelt den Modulen im T430u. Leider sind keine anderen Kapazitäten verfügbar. Stattdessen können zusätzliche Ultrabay-Akkus an das T431s angeschlossen werden, um die Akkulaufzeit zu verlängern.
Laut Lenovo soll der integrierte Akku Laufzeiten bis zu 9 Stunden ermöglichen. Im Battery Eater Readers Test wurde von uns eine maximale Laufzeit von 8 Stunden und 36 Minuten erreicht, bei deaktivierten Funkmodulen und niedrigster Helligkeit wohl gemerkt. Dabei handelt es sich also kaum um eine praxisnahe Situation. Mit dem Battery Eater Classic Test zeichneten wir bei maximaler Bildschirmhelligkeit und eingeschalteten WiFi-Modulen eine minimale Akkulaufzeit von rund 1,5 Stunden unter konstanter CPU- und GPU-Last auf.
Im realitätsnahen WLAN Test stellen wir die Helligkeit auf 150 cd/m² (Stufe 7/10) und lassen unser sich wiederholendes Standardskript, das typisches Web-Surfen simuliert, ablaufen. Unter diesen Bedingungen kann das T431s ungefähr 4 Stunden und 45 Minuten durchhalten.
Aufgrund unserer Ergebnisse kann sich der Nutzer je nach Last und Helligkeitseinstellung zwischen 5 und 6 Stunden durchgängiges Arbeiten erwarten. Wegen der hohen Idle-Laufzeit, kann der Nutzer die Laufzeit etwas verlängern, indem er die Systemsettings und andere Stromverbraucher feinabstimmt. Hier schneidet unser Testgerät etwas besser ab als das T430u und das Latitude 6430u, die beide zwischen 3 und 4,5 Stunden im gleichen WLAN Test erreichen. Trotz kleinerer Akkukapazität hält das X1 Carbon deutlich länger durch, doch das HP EliteBook 9470m übertrifft alle mit beeindruckenden 7,5 Stunden im WLAN-Test.
Fazit
Lenovo schafft unserer Meinung nach die schwierige Aufgabe, ein vertrautes Aussehen über Jahre beizuhalten, sich gleichzeitig aber nicht neuen Entwicklungen zu verschließen und dabei stets die bewährten Qualitäten hinsichtlich Stabilität und Ergonomie zu bieten.
Mit den Veränderungen am T431s unterwirft Lenovo das Gerät den Ultrabook-Auflagen von Intel, verzichtet dabei aber nicht auf Thinkpad-typische Features wie auf die Magnesium-Konstruktion und den Roll-Cage im Inneren. Wie für ein ThinkPad T-Serien-Modell üblich, ist die Verarbeitung auf hohem Niveau, doch die schlankere Bauform ging etwas zu Lasten der Verwindungsfestigkeit, wie langjährige ThinkPad-Nutzer feststellen werden. Unabhängig davon, wie Usern das dünnere Design gefallen wird, handelt es sich um einen gelungenen Schritt in Richtung erhöhter Mobilität.
Die Veränderungen an der AccuType-Tastatur und am neugestalteten Touchpad sind durchaus von Vorteil. Der tiefere Hubweg und das bessere Feedback der Tasten und ein für ein 14-Zoll-Notebook vergleichsweise großes Touchpad erleichtern die Bedienung. Wir vermissen das traditionelle Tasatenlayout immer weniger. Die fünf Mausersatz-Tasten im Touchpad zu integrieren, bringt durchaus Vorteile und es würde uns überraschen, wenn wir diese Lösung in zukünftigen ThinkPads nicht erneut antreffen würden. Obwohl es sich um das erste Glas-Touchpad des Herstellers handelt, halten wir es für eine sehr gelungene Lösung.
Bezüglich Leistung und Emissionen sind verglichen mit dem T430s und dem T430 niedrigere Temperaturen und längere Akkulaufzeiten große Vorteile, die leider mit einem nicht-entfernbarem Akku unter lauterem Lüftergeräusch erkauft werden müssen. Damit ist das T431s eine Art Mischung aus dem X1 Carbon und dem T430s, die die besten Eigenschaften beider Modelle vereint, allerdings auch ein paar Schwächen dieser übernimmt. Wer häufig reist und nach einem leichteren Gerät als den konventionellen ThinkPads sucht, wird vieles an der neuen Design-Philosophie und der Richtung, die zukünftige T-Serien-Modelle einschlagen werden, schätzen.