Test Toshiba Tecra R940-1FL Notebook
Toshiba erweitert die Riege seiner Business-Notebooks um ein neues Modell. Das 14 Zoll große Tecra R940-1FL soll laut Hersteller eine besonders gute Figur als Allroundgerät für sämtliche Geschäftsbelange machen. Um dieses Versprechen auch in die Tat umsetzen zu können, wirft unser Testkandidat etliche Ausstattungsvorteile wie eine umfangreiche Schnittstellenausstattung, ein entspiegeltes HD+ Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung sowie etliche Sicherheitsfunktionen in die Waagschale.
Das Tecra R940-1FL tritt in Konkurrenz zu Notebooks, die neben einer ähnlichen Ausstattung ebenfalls die Zielgruppe der Business-Anwender anvisieren. Dazu gehören unter anderen die Lenovo ThinkPad L- und T-Serie, Geräte der Dell Latitude E5- und E6-Reihe sowie Vertreter der HP ProBook 6-Riege.
Mit Abmessungen von 19,9 x 341 x 239 mm besitzt das Business-Notebook exakt die gleichen Maße wie der Vorgänger Toshiba Tecra R840. Die Ähnlichkeiten sind damit nicht erschöpft, ganz im Gegenteil: Auch das Toshiba Tecra 940 überzeugt durch seine schlichte und funktionelle Optik, welche den Business-Anspruch unterstreicht und zum konzentrierten Arbeiten einlädt.
Gut dazu passen die dezent eingesetzten Designelemente des Tecra 940 wie die im Bereich des Touchpads fein linierte Gehäuseoberfläche und die silbernen Displayscharniere. Diese bilden nicht nur einen reizvollen Kontrast zum ansonsten ganz in Schwarz gehaltenen Chassis, sondern halten das Display auch sicher in Position. Allerdings erlauben sie nur einen begrenzten Öffnungswinkel.
Der Displaydeckel lässt sich leicht mit einer Hand öffnen. Ohne großen Kraftaufwand und ebenfalls mit einer Hand kann man das Display an der Oberseite verdrehen. Solche Experimente sind aber nur innerhalb eines sehr kleinen Rahmens möglich. Bereits bei geringer Verwindung setzt der Displayrahmen allen Biegeversuchen deutlichen Widerstand entgegen.
Im aufgeklappten Zustand kommen eine schlichte schwarze Tastatur und ein 8,5 x 5 Zentimeter großes Touchpad zum Vorschein. Obwohl das Chiclet-Keyboard laut Hersteller schmutzabweisend ist, versammeln sich mit Staub und Fingerabdrücken relativ schnell die üblichen Verdächtigen auf der Oberfläche. Besonders deutlich zeigt sich das auf dem Touchpad, mit seinen silbernen Tasten, und auf der mit dem Linienprofil verzierten Gehäuseoberfläche.
Weil Toshiba die Vorder- und Rückseite des Tecra 940 komplett von Anschlüssen oder Buchsen ausgespart hat, geht es an den beiden Seiten umso gedrängter zu. Linkerhand stehen zwei Audio-Buchsen, ein USB-3.0-Port, eine eSATA-/USB-2.0-Combo-Buchse mit USB Sleep-and-Charge-Funktion, ein DisplayPort- und ein VGA-Anschluss (letzterer mit subjektiv betrachtet guter Signalqualität bei einer gewählten Auflösung von 1.680 x 1050 Pixel) sowie der Stromanschluss zur Verfügung. Auch die rechte Gehäuseseite wird komplett in Anspruch genommen: Dort versammeln sich ein DVD-Brenner, ein Smartcard-Slot, ein Kartenleser für SD/MMC-Medien, ein USB-3.0-Port sowie der Gigabit-LAN-Anschluss (RJ-45).
Nutzt man die Schnittstellen des 14-Zoll-Notebooks in Gänze aus, muss man einen beidseitigen "Kabelsalat" in Kauf nehmen. Im schlimmsten Fall lässt sich der gewünschte Anschluss dann unter Umständen nur schwer erreichen. Sollte beispielsweise der ExpressCard-Slot bereits belegt sein, kommt man nur unter Schwierigkeiten an den darunterliegenden Cardreader. Zudem können überbreite USB-Erweiterungen die jeweiligen Nachbarports blockieren, weil hier einfach die Abstände zu gering ausfallen.
Etwas versteckt, da an der Gehäuseunterseite angebracht, sitzt ein weiterer Anschluss, der für den Toshiba Hi-Speed Port Replicator II vorgesehen ist. In Kombination mit diesem für rund 250 Euro angebotenen Zusatzdock wird das Notebook um zahlreiche Anschlüsse erweitert. (2 x USB 3.0, 4 x USB 2.0, 1 x RGB, 1 x Mic, 1 x Line-Ausgang, 1 x RJ-45, 1 x Serial Port, 1 x HDMI sowie 1 x DisplayPort). Dieser Portreplikator kam bereits beim Vorgänger Tecra R840 zum Einsatz und lässt sich daher auch beim Testkandidaten weiterverwenden.
Kommunikation
Anwender können unter mehreren Schnittstellen auswählen, um das Notebook mit dem Internet oder dem Firmennetzwerk zu verbinden. Zur Auswahl stehen die 10/100/1.000-kompatible LAN-Buchse, Bluetooth 4.0 und 3G/UMTS sowie das Wireless-LAN-Modul Intel Centrino Advanced-N 6235. Letzteres erlaubt gängige Funkverbindungen nach IEEE 802.11 a/b/g/n im 2,4- und 5-GHz-Frequenzband. Die beiden Antennen des Tecra R940 überzeugen im Test durch eine durchgehend hohe Signalstärke und ermöglichen im Zusammenspiel mit einem entsprechend ausgestatteten Router nominelle Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s. Auch das 3G/UMTS-Funkmodul punktet im Test mit einem stabilen Empfang.
Zum Kommunikations-Repertoire des Tecra R940 gehört auch eine 1-Megapixel-Webcam, die mit 1.280 x 800 Pixel auflöst und ein integriertes Mikrofon besitzt. Weil Toshiba das Notebook mit der VoIP-Software Skype ausliefert, können Anwender, die sich beispielsweise auf Geschäftsreise oder im Außendienst befinden, so jederzeit Videotelefonie-Anrufe mit Kunden oder der Firmenzentrale tätigen.
Sicherheit
Toshiba schreibt beim Tecra R940 das Thema Sicherheit groß. Zu den entsprechenden Funktionen gehören ein Fingerabdrucksensor, ein Smartcard-Reader, ein BIOS mit Computrace-Unterstützung, eine erweiterte Verschlüsselungstechnologie (TPM Embedded Security Chip) sowie der Intel Anti-Theft-Diebstahlschutz, bei dem sich das Notebook ferngesteuert sperren lässt. Auch die integrierte Festplatte kommt mit einem integrierten Sicherheitsfeature: Der 3D-Sensor der Toshiba MK3261GSYG sorgt dafür, dass der Schreib-/Lesekopf der Festplatte bei stärkeren Vibrationen in eine sichere Parkposition gefahren wird. Weitere Infos zum Thema Sicherheit in Notebooks findet man in unserem FAQ-Artikel.
Zubehör
Zusammen mit dem Notebook erhält der Käufer zahlreiche bereits vorinstallierte Programme, darunter die zahlenmäßig umfangreichen Toshiba-Tools. Enthalten sind außerdem Microsoft Word und Excel 2010, die aber Werbung einblenden und nur eine eingeschränkte Funktionalität besitzen. Als Betriebssystem verwendet der Testkandidat die 64-Bit-Version von Windows 7 Professional. Der Verpackung liegt außerdem die Installations-DVD von Windows 8 Pro (64 Bit) bei.
Als Hardware-Zubehör bietet Toshiba neben dem bereits angesprochenen Hi-Speed Port Replicator II noch weiteres Zubehör für das Tecra R940 an. Mit dem auf aktuell 119 Euro veranschlagten Dynadock USB Port Replicator können Anwender zusätzlich eine USB-Dockingstation erwerben um insgesamt sechs weitere USB-Geräte daran zu betreiben (davon 2 x USB 3.0).
Garantie
Toshiba gewährt auf das Tecra R940 eine Bring-In-Garantie (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) von 24 Monaten. Ebenfalls enthalten ist ein kostenloser Vor-Ort-Abholservice (Deutschland und Österreich) bei Anmeldung der Reparatur bei der Toshiba Notebook Hotline.
Wem die Standardgarantie nicht ausreicht, kann sie kostenpflichtig erweitern und dazu aus drei Angeboten wählen. Das erste umfasst eine internationale Garantie (alle Länder statt nur drei Regionen) für zwei Jahre, die 34 Euro kostet. Die beiden anderen Angebote gleichen dem ersten, allerdings gibt es hier drei Jahre (64 Euro) beziehungsweise vier Jahre Garantie (109 Euro).
Tastatur
Die spritzwassergeschützte Tastatur des Tecra R940-1FL setzt sich wie schon beim Vorgänger Tecra R840 aus 87 Tasten zusammen, wobei mehr als ein Drittel der Tasten mehrfach belegt sind. Einen separaten Ziffernblock gibt es leider nicht. Der so gewonnene Platz entschädigt jedoch dafür, denn die Tasten sind mit 18 x 18 Millimeter groß ausgeführt, womit sich das Keyboard auch problemlos für das Schreiben längerer Texte eignet. Die Tasten erzeugen durch einen kurzen Hubweg und den weichen Anschlag ein gutes Schreibgefühl. Das wird durch die stabile Tastaturmatte unterstützt, die auch bei druckvollerem Tippen nicht nachgibt. Im Test konnten wir mit der Tastatur flüssig arbeiten und stellten dabei keinerlei unangenehme Tippgeräusche fest.
Viele Business-Notebooks verfügen über ein zusätzliches Pointing Device zur Maussteuerung. Das Tecra 940 ist hier keine Ausnahme, denn ziemlich genau in der Mitte des Keyboards befindet sich ein ebensolches Steuerelement, das Toshiba als AccuPoint bezeichnet. Das Pointing Device erlaubt eine sehr präzise und vor allem schnelle Maussteuerung - die Zeigergeschwindigkeit kann man in der Systemsteuerung (Maus, Erweiterung, AccuPoint) anpassen.
Touchpad
Vor der Tastatur befindet sich ein 8,5 x 5 Zentimeter großes Touchpad, das sowohl Multi-Touch-Eingaben als auch Gestensteuerung unterstützt. Den Fingern schmeichelt das Toshiba-Touchpad, da sie widerstandsfrei über die Oberfläche gleiten und dem Benutzer damit eine präzise Maussteuerung ermöglichen.
Linke und rechte Maustaste sind beim Tecra 940 gleich doppelt vorhanden und sind sowohl oberhalb als auch unterhalb des Touchpads angebracht. Über eine separate Taste, die zwischen Touchpad und der Space-Taste zu finden ist, lässt sich das Touchpad aus- beziehungsweise einschalten. Im deaktivierten Zustand sind auch die unteren beiden Maustasten stillgelegt. Dagegen bleiben die oberen beiden aktiv und lassen sich in Verbindung mit dem AccuPoint nutzen. Die Belegung aller vier Maustasten lässt sich auf Wunsch anpassen. Neben den Standardaktionen Mausklick und Kontextmenü kann man dazu aus mehr als 20 Sonderfunktionen auswählen, darunter zum Beispiel Doppelklick, Kopieren, Ausführen und Startmenü anzeigen.
Das Tecra R940-1FL verfügt über einen matten 14-Zoll-Monitor, der mit 1.600 x 900 Pixel (WXGA++) im 16:9 Format auflöst. Alternativ bietet Toshiba das Gerät auch mit einem WXGA-Display an, das 1.366 x 768 Bildpunkte darstellt. Das Display des Testkandidaten ist entspiegelt und wirft so gut wie keine Reflexionen zurück. Zusätzliche Monitore lassen sich über den VGA- beziehungsweise den Display-Port-Anschluss ansteuern, sodass Anwender mit dem Toshiba-Notebook an mehreren Displays parallel arbeiten können. Das Bild des internen Displays, das alle gängigen Auflösungen unterstützt (darunter 1.366 x 768, 1.440 x 900 und 1.280 x 800 Pixel), lässt sich über den VGA-Ausgang und den DisplayPort auf externe Bildschirme klonen beziehungsweise ausdehnen. Die externe Auflösung über den DisplayPort kann bis zu 2.048 x 1.536 Bildpunkte bei 100 Hz betragen.
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Ausleuchtung: 76 %
Helligkeit Akku: 248 cd/m²
Kontrast: 165:1 (Schwarzwert: 1.49 cd/m²)
ΔE Greyscale 2.89 | 0.5-98 Ø5.2
38.93% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.68% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.2
Das 14-Zoll-Display besitzt eine LED-Hintergrundbeleuchtung und erreicht dabei eine maximale Helligkeit von 253 cd/m². Im Test zeigt sich aber, dass die Ausleuchtung stark unterschiedlich ausgefallen ist: Während der Höchstwert am linken Bildschirmrand zustandekommt, messen wir in der rechten oberen Displayecke nur noch 192 cd/m². Durch diese ungleichmäßige Helligkeitsverteilung liegt die Ausleuchtung des Displays nur bei 76 Prozent. Besonders bei dunklen Bildinhalten lassen sich Helligkeitsunterschiede daher schon mit bloßem Auge erkennen. Im täglichen Betrieb unter Windows fällt das nicht weiter ins Gewicht. Zudem reicht die gebotene Helligkeit zum Arbeiten in geschlossenen Räumen völlig aus. Allerdings zeigen die Testergebnisse auch, dass der von Toshiba verwendete Begriff "Hochhelligkeitsdisplay" stark übertrieben ist.
Im Durchschnitt erreicht das Toshiba Tecra R940 eine Hintergrundbeleuchtung von 223 cd/m² und kommt auf einen Schwarzwert von 1,49 cd/m². Insgesamt ergibt sich daraus ein unterdurchschnittliches Kontrastverhältnis von 165:1. Schwarz erscheint damit nicht tiefschwarz, sondern wird stets mit einem leichten grauen Schimmer darsgestellt. Genau das haben wir bereits beim Vorgänger Toshiba R840-11E bemängelt, der beim Kontrastwert sogar noch schlechter abschneidet (Helligkeit 242 cd/m², Schwarzwert 1,87 cd/m², Kontrastverhältnis 129:1). Der vom Notebook unterstützte Farbraum liegt deutlich unter dem sRGB-Farbraum, womit das Tecra R940 für professionelle Grafik- und Fotobearbeitung ausscheiden dürfte. Werksseitig ist der Testkandidat bei der Graustufenauflösung, der Farbgenauigkeit und der Farbsättigung nicht gut abgestimmt. Mit einer Kalibrierung lässt sich in allen drei Bereichen jedoch eine deutliche Verbesserung erreichen.
Trotz messtechnisch nicht gerade optimaler Werte eignet sich das Toshiba Tecra R940 ohne weiteres für den Außeneinsatz. Aufgrund des matten Displays lässt es sich entspannt mit dem Testkandidaten arbeiten, sofern nicht direkt die Sonne auf den Bildschirm fällt und die Anzeige unleserlich macht. Aufgrund der geringen Blickwinkelstabilität sollte man allerdings darauf achten, direkt von vorne auf den 14-Zoll-Monitor zu schauen. Bereits geringe vertikale oder seitliche Abweichungen erschweren die Lesbarkeit deutlich.
Die Blickwinkel des Tecra R940 lassen zu wünschen übrig. Eine einwandfreie Sicht stellt sich nur dann ein, wenn der Benutzer senkrecht auf den Monitor schaut. Bei seitlichen Einblicken auf horizontaler wie vertikaler Position muss man sich dagegen recht schnell von naturgetreuer Farbdarstellung verabschieden. Bereits bei geringen Abweichungen hellt sich das Bild des Tecra R940 deutlich auf und Inhalte werden stellenweise sogar invertiert dargestellt.
Die Toshiba Tecra R940-Reihe setzt auf ein Mainboard mit QM77-Chipsatz, die Intel Core i5-3320M-CPU und den integrierten Grafikprozessor Intel HD Graphics 4000. Je nach Modell unterscheiden sich die DDR3-Speicherausstattung sowie der eingesetzte Massenspeicher voneinander. Der Tecra R940-1FL verfügt über 4 GB RAM und eine 320 GB-Festplatte.
Prozessor
Der mobile Dual-Core Prozessor Intel Core i5-3320M basiert auf der Ivy-Bridge-Architektur und stellt für sämtliche Arbeiten rund um Windows genügend Leistungsreserven bereit. Mittels Hyperthreading können die beiden CPU-Kerne gleichzeitig bis zu 4 Threads bearbeiten.
Beim Cinebench R11.5 (64 bit) testen wir, wie gut der im Core i5-3320 integrierte Turbo Boost die CPU beschleunigt und ob gegebenenfalls Probleme mit Throttling auftreten. Das Tecra R940 überzeugt in diesem Test mit guten Werten und zeigt, dass es als Business-Gerät ordentlich beschleunigen kann: Während des Benchmarks arbeitet der Turbo effizient, denn sofort nach Beginn des Multithread-Tests arbeiten beide Kerne auf der maximalen Turbofrequenz von 3,1 GHz. Die volle CPU-Leistung stellt das Tecra R940 sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb bereit und liefert eine mit dem Dell Latitude E6430 und dem Lenovo ThinkPad T430s vergleichbare Performance ab, die jeweils auf die gleiche CPU/GPU-Ausstattung setzen.
System Performance
Die Systemleistung ergibt sich aus dem Zusammenspiel aller Hardware-Komponenten. Als Schwachstelle erweist sich hier oftmals der Massenspeicher: Sitzt im Notebook eine Festplatte statt einer SSD, verlangsamt das nicht nur den Systemstart, sondern verzögert auch das Öffnen von Programmen und Dateien gewaltig. Beim Toshiba Tecra R950 tritt hingegen eine weitere Komponente noch deutlicher auf die Leistungsbremse, denn im Tecra R940 sitzt lediglich ein einziges RAM-Modul, das damit im Single-Channel-Modus arbeiten muss. Darunter leiden gleichsam die RAM-Performance sowie die Grafikleistung, weil die Intel HD Graphics 4000-GPU ihren Grafikspeicher via Shared Memory vom Hauptspeicher zur Verfügung gestellt bekommt. Aufgrund des Single-RAM-Moduls bleibt der Grafikchip rund 20 Prozent unter seinen Möglichkeiten. Insgesamt gibt es an der Systemperformance jedoch nichts zu beanstanden, solange es vorrangig um Desktop-Anwendungen geht. Für aufwändige 3D-Programme ist das Tecra R950 aber nicht ausreichend gerüstet.
PCMark Vantage Result | 6778 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Festplatte statt SSD: Toshiba setzt im Tecra R950-1FL eine 320 GB große Festplatte aus eigener Produktion ein, die mit 7.200 U/Min laufende Toshiba MK3261GSYG. Zum Testzeitpunkt verwenden fast alle auf der Hersteller-Webseite aufgeführten R950-Modelle dieses Laufwerk. Einzig das R950-1ME stattet Toshiba mit einer 128 GB großen SSD aus. Würde selbiges Laufwerk im Testkandidaten zum Einsatz kommen, wäre deutlich mehr Leistung drin als die beispielsweise mit HDTune gemessene durchschnittliche Transferrate von 75,8 MB/s.
Grafikkarte
Intels integrierter Grafikprozessor HD Graphics 4000 bietet genügend Leistungsreserven für Office-Anwendungen aller Art und spielt HD-Videos flüssig ab. Auch Bildbearbeitung ist kein Problem und selbst Videokonvertierungen können durch die Intel Quick Sync-Funktion der Ivy-Bridge-CPU deutlich beschleunigt werden. Grünes Licht gibt es auch für Spiele, sofern man sie mit niedrigen Grafikdetails fährt. In allen anderen Fällen ergibt sich nur eine mäßige Grafikleistung: Beispielsweise kommt das Tecra R940 beim 3DMark 11 auf 622 Punkte und rechnet damit so schnell wie Business-Notebooks mit gleicher CPU/GPU-Kombination. Mit einem zusätzlichen RAM-Riegel wäre wie bereits oben erwähnt rund 20 Prozent Grafikleistung möglich gewesen.
3DMark 06 Standard Score | 4710 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1940 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 622 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 25715 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3513 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 474 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Intel-CPU HD Graphics 4000 bringt ältere wie aktuelle Spieletitel flüssig auf den Bildschirm, sofern die Grafikeinstellungen durchwegs auf eine niedrige Detailstufe gesetzt sind. In diesem Fall erlaubt es das Tecra R940 sogar, grafisch aufwändige Titel wie Call of Duty: Black Ops 2 oder Tomb Raider weitestgehend ruckelfrei zu spielen, weil sich die Frameraten (wenn auch nur knapp) um die 30-fps-Grenze herum bewegen. Erhöht man die Auflösung oder Grafikdetails über das Minimum, ist das Spiel jedoch aus, denn von einer flüssigen Darstellung kann dann keine Rede mehr sein.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 39 | 19.5 | 12.9 | |
Call of Duty: Black Ops 2 (2012) | 29.6 | 19.7 | 5.5 | |
Tomb Raider (2013) | 34.9 | 18.3 | 10.9 |
Geräuschemissionen
Das Tecra R940 kommt insgesamt auf eine moderate Geräuschentwicklung. Im Leerlauf messen wir kaum vernehmbare 30,1 dB(A) und beim Abspielen einer DVD sind es maximal 34,8 dB(A). Unter Volllast erreicht das Notebook mit 36,5 dB(A) den höchsten Lautstärkepegel. Insgesamt werden die Lüfter des Notebooks langsam nach und nach lauter und rotieren bei höchster Auslastung mit einem deutlich vernehmbaren, recht hochfrequenten Rauschen vor sich hin. Ebenso langsam geht es in die entgegengesetzte Richtung, denn nach einer langen Lastphase liegt der Geräuschpegel im Test zunächst lange konstant bei 33,4 dB(A), bevor die Lüfter schließlich ihre Drehzahl verringern.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.1 / 30.1 / 30.1 dB(A) |
HDD |
| 30.7 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / 33.4 dB(A) |
Last |
| 36.5 / 36.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: PCE-322A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung im Leerlauf ist mit einem Höchstwert von 29 Grad Celsius als sehr gering einzuordnen. Spürbar stärker erhitzt sich das Notebook unter Last. Der Unterboden wird im Durchschnitt etwas wärmer als die Tastaturseite (37,8 gegenüber 24,8 Grad Celsius). Stellenweise steigen die Temperaturen am Unterboden auf bis zu 47,7 Grad Celsius. Insgesamt reicht das nur für eine bedingte Empfehlung für den Einsatz des Tecra R940 auf den Oberschenkeln. Ohne Einschränkungen gut finden wir dagegen, dass auch nach einer Stunde Stresstest der Turbo Boost noch maximal ausgenutzt wird. Throttling ist damit kein Thema.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-8.5 °C).
Lautsprecher
Die Stereolautsprecher des Toshiba Tecra R940 sind Durchschnittsware, also weder herausragend gut noch ausgesprochen schlecht. Bei der Klangwiedergabe dominieren Höhen, während man Mitten oder gar Tiefen nur erahnen kann. Eine hörbar bessere Wiedergabe lässt sich durch externe Boxen oder Kopfhörer erzielen. Zum besseren Klang trägt auch die vorinstallierte Audiosoftware SRS Premium Sound HD bei, die mit vordefinierten Klangprofilen für Kopfhörer, interne und externe Lautsprecherboxen, sowie für Musik und Filme kommt.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme bewegt sich im Netzbetrieb zwischen 6,7 und 46,7 Watt, wobei der Testkandidat im Leerlauf maximal 11,5 Watt vom Netzteil fordert. Beides stellt kein Problem für das mitgelieferte Netzteil dar, das laut Spezifikationen bis zu 65 Watt (19 V, 3,42 A) liefern kann. Toshiba stattet das Tecra R940 mit einem Lithium-Ionen-Akku aus, der es mit seinen sechs Zellen auf eine Kapazität von 66 Wh bringt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.8 Watt |
Idle | 6.7 / 10.3 / 11.5 Watt |
Last |
44.2 / 46.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Durch den ordentlich dimensionierten Akku hat das Toshiba Tecra R940 einen langen Atem. Das zeigt sich beim Battery Eater Readers Test (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit, Funkmodule aus), welcher das Notebook erst nach neun Stunden und 43 Minuten in die Knie zwingt. Beim weitaus interessanteren, da deutlich praxisnäheren WLAN-Test (Displayhelligkeit bei etwa 150 cd/m², Energiesparmodus, Funk an) reduziert sich dieser Höchstwert bereits deutlich auf fünf Stunden und 50 Minuten. Die Höchststrafe für den Akku stellt der Battery Eater Classic Test dar (maximale Displayhelligkeit, Höchstleistungsprofil, Funk an), bei welchem das R940 nur noch zwei Stunden und eine Minute durchhält. Um das Business-Notebook einen ganzen Arbeitstag nutzen zu können, braucht es entweder das Netzteil samt passender Steckdose oder einen Zusatzakku.
Mit dem Tecra R940-1FL hat Toshiba ein handliches und kleines Business-Notebook am Start. Das zwei Kilogramm leichte 14-Zoll-Gerät setzt optisch keine großen Akzente, doch wer genau hinschaut, erkennt schicke Details und kann sich über eine insgesamt hochwertige Verarbeitung freuen. Ein Fall von Understatement liegt allerdings nicht vor, denn das Tecra R940 macht genau das, wofür es Toshiba entwickelt hat.
Aufgrund der gebotenen CPU-Leistung eignet sich der Testkandidat hervorragend für Office- und Web-Anwendungen. Dabei verdient sich das kleine Notebook ein Sonderlob für seine umfangreichen Kommunikationsmöglichkeiten, das leise Betriebsgeräusch und die ordentliche Akkulaufzeit. Wer ein Spiele-Notebook sucht, kann getrost weitersuchen - dafür eignet sich das Toshiba Tecra R940 nur sehr eingeschränkt.
Ein paar Kritikpunkte muss sich das R940 aber gefallen lassen: Trotz des happigen Herstellerpreises von 1.499 Euro (Straßenpreis zum Testzeitpunkt rund 1.270 Euro) sitzt im Business-Notebook nur eine Festplatte. Mit einer SSD würde es sich mit dem R940-1FL deutlich flotter arbeiten lassen. Leichte Abzüge gibt es obendrein für das matte LED-Display, das zwar über eine ausreichende Helligkeit verfügt, jedoch in puncto Blickwinkelstabilität keine Heldentaten vollbringt.