Test-Update Lenovo Thinkpad T440s 20AQ0069GE Notebook
Vor knapp drei Monaten schickten wir das Lenovo Thinkpad T440s in der Variante 20AQ-S00500 (i5-4200U, 4GB RAM, HD+-Display, 500 GB HDD) durch unseren ausführlichen Test. Bereits diese Basiskonfiguration erreichte mit 88% Gesamtbewertung ein "sehr gutes" Gesamtergebnis. Preis der Konfiguration: rund 1.300 Euro.
Das T440s kann aber noch einiges mehr, zumindest wenn man nur nach dem Datenblatt der Alternativkonfigurationen geht. Auf der Wunschliste des emanzipierten Thinkpad-Users findet sich etwa das Full-HD IPS-Display ganz oben, das insbesondere im Vergleich mit dem in der bereits getesteten Ausstattungsvariante mit HD+-Display einen deutlichen Mehrwert bringen könnte.
Auf Seiten der Leistung darf man sich vom Intel i7-4600U einen geringfügigen Performancezuwachs erwarten, eher einem Boost im täglichen Umgang mit dem Notebook kommt dagegen die 256-GB-SSD gleich, die nun als primäre Speicheroption für eine schnelle Auslieferung aller Daten sorgt. 8 GB vs. 4 GB Arbeitsspeicher ist dagegen eher das Tüpfelchen auf dem i, auch wenn einzelne Anwendungen auch hier erfreut über den Zuwachs sein werden.
Für Mobilitäts-Junkies haben wir zudem den alternativen 6-Zellen Akku mit einer Kapazität von 72 Wh getestet, der dann zusammen mit der fest integrierten 23,5 Wh Batterie stolze 95 Wh elektrische Energie bereitstellt und auch hier die höchste Ausbaustufe darstellt.
Da sich hinsichtlich Optik keine Unterschiede bei den Varianten ergeben (Ausnahme Akku), greifen wir beim Bildmaterial teils auf den bestehenden Test zurück. Informationen Zu Gehäuse, Ausstattung und Eingabegeräte entnehmen Sie bitte ebenso dem bereits bestehenden Test des Lenovo Thinkpad T440s in der Basiskonfiguration.
Mit Hilfe des Hardware Maintenance Guides von Lenovo werfen wir einen Blick unter die Haube. Auch ohne Wartungsklappen ist das Gehäuse unter Zuhilfenahme eines Schraubendrehers schnell geöffnet und gibt den Blick auf sein Innenleben frei. Zugänglich für den User ist hier der Lüfter samt Kühlkörper, ein RAM-Slot, der integrierte Akku, das 2,5-Zoll SSD-Laufwerk, WWAN und WLAN-Module sowie die Bios-Batterie. Der Tausch des SSD-Laufwerks kann problemlos vorgenommen werden. Zum Einsatz in unserem Gerät kommt ein 7mm-Modell von Samsung, es passen aber auch konventionelle 9mm-Laufwerke in den Schacht. Nicht funktionieren wird ein mögliches Upgrade durch ein konventionelles mSATA-Laufwerk, da das WWAN-Modul hier eine nicht kompatible neue M.2-Schnittstelle nutzt.
Display
Drei Varianten nennt Lenovo als mögliche Ausstattungen seitens Display: HD+ mit matter Oberfläche und einer Auflösung von 1.600 x 900, basierend auf TN-Technologie (siehe Test), ein mattes FHD-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel und IPS-Technik, mit der wir uns in Folge ausführlich beschäftigen werden, sowie ein Panel mit gleichen Eckdaten, allerdings mit Touch-Technologie.
Wir beginnen mit der Messung der Displayhelligkeit. Im zentralen Bereich beobachten wir maximal 310 cd/m². Speziell in den Eckbereichen lässt die Helligkeit etwas nach und drückt die durchschnittliche Helligkeit in Folge auf 282 cd/m². Wechselt man auf komplett schwarzen Displayhintergrund und nimmt das Display im abgedunkelten Raum unter die Lupe, kann auch ein partielles Screen-Bleeding am rechten Rand beobachtet werden. Bei normaler Verwendung können wir allerdings keine Beeinträchtigung dadurch erkennen.
Der Schwarzwert fällt mit 0,38 cd/m² ausreichend niedrig aus, um für ein sattes Kontrastverhältnis von 816:1 zu sorgen. Auch im Akkubetrieb steht bei entsprechender Einstellung in den Energiesparprofilen die volle Helligkeit zur Verfügung.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 310 cd/m²
Kontrast: 816:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 4.56 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.12 | 0.5-98 Ø5.2
64% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
67.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
66.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.66
Im Test mit unserem Photospectrometer messen wir im Auslieferungszustand ein DeltaE(2000) von 5,12 bei den Graustufen sowie 4,56 im ColorChecker. Das sind insgesamt gute Werte, nur knapp über dem Zielbereich von 3-5. Die wahren Qualitäten des eingesetzten Displays werden aber erst nach Kalibrierung des Displays mit unserem i1 Pro 2 sichtbar. Bei der Messung mit kalibriertem Display sinkt das DeltaE, also die Abweichung der dargestellten Farben vom Zielbereich sRGB, erheblich. Wir notieren nunmehr ein durchschnittliches DeltaE von 1,76 im ColorChecker und 1,01 bei den Graustufen. Selbst für das geschulte Auge wäre es nun praktisch unmöglich Unterschiede zur sRGB-Farbpalette auszumachen. Die durchschnittliche Farbtemperatur wird durch eine Kalibrierung von etwas zu warmen 6.116 Kelvin auf nahezu optimale 6.473 K angehoben.
Nicht nur anhand der Zahlen kann das Panel überzeugen, auch im Einsatz während des Tests begeistert das Display durch seine satte scharfe Darstellung. Das IPS-Panel sorgt dabei für ein sehr gut ablesbares Bild, selbst bei ungünstigen Blickwinkeln. Zudem bleiben die Augen dank der matten Displayoberfläche von störenden Reflexionen verschont. Im Vergleich zum alternativen HD+-Display ist das FHD-Panel in Folge auf jeden Fall zu bevorzugen. Abgesehen von einem Plus an Arbeitsfläche bedingt durch die hohe aber nicht unangenehme Auflösung, kommt man vor allem aufgrund akurater Farben, der besseren Blickwinkelstabilität und dem deutlich höheren Kontrast in den Genuss eines erheblich besser dargestellten Bildes.
Leistung
Zwischen der Variante mit Intel Core i5-4200U, 4 GByte Arbeitsspeicher, HDD und der vorliegenden High-End-Konfiguration mit Intel i7-4600U, 8 GB RAM und 256 GB SSD stehen rund 450 Euro. Auch Zwischenlösungen sind möglich - sofern ein entsprechendes Paket angeboten wird. Lenovo nennt darüber hinaus auch eine Nvidia GT 730M als optionale Ausstattungsvariante. In diesem Fall muss man allerdings auf den Docking-Port verzichten, da das Board dann gänzlich anders ausgelegt ist und offenbar kein Platz mehr für einen entsprechenden Konnektor an der Geräteunterseite war.
Prozessor
Insgesamt drei verschiedene Chips führt Lenovo im Datenblatt für das Thinkpad T440s. Die Basisvariante stellt die bekannte Intel i5-4200U dar, die auch in zahlreichen anderen aktuellen Notebooks Einsatz findet. Weniger oft trifft man auf die alternative i5-4300U, die im Falle des T440s die mittlere Ausbaustufe darstellt, und etwa auch von Lenovo in Verbindung mit der GT 730M GPU genannt wird. Angesichts der etwas höheren möglichen Taktraten von CPU und GPU verspricht sie eine geringfügige Mehrleistung im Vergleich zur Basisvariante. Intels i7-4600U trifft man in vielen High-End-Ultrabooks an. Mit Taktraten von 2,1 bis 3,3 Gigahertz darf der User auf einen spürbaren Leistungszuwachs im Vergleich zur Basiskonfiguration hoffen, natürlich nur sofern der Turbo auch entsprechend lang gehalten werden kann. Dies wollen wir uns in Folge im Detail ansehen.
Modell | i5-4200U | i5-4300U | i7-4600U |
---|---|---|---|
Taktung | 1,6 - 2,6 GHz | 1,9 - 2,9 GHz | 2,1 - 3,3 GHz |
Level 3 Cache | 3 MB | 3 MB | 4 MB |
Kerne/Threads | 2 / 4 | 2 / 4 | 2 / 4 |
GPU | HD Graphics 4400 | HD Graphics 4400 | HD Graphics 4400 |
GPU Takt | 200 - 1000 MHz | 200 - 1100 MHz | 200 - 1100 MHz |
max. TDP | 15 W | 15 W | 15 W |
Fertigung | 22 nm | 22 nm | 22 nm |
Im Cinebench R11.5 Single-CPU Rendering-Test beschleunigt der Chip nach dem Start für Sekundenbruchteile auf 3,2 GHz. Überwiegend liegen allerdings 3,0 GHz an, die auch bis zum Ende des Tests aufrechtgehalten werden. Mit einem Ergebnis von 1,42 Punkten reiht sich das T440s weit vorne in unserer Datenbank ein, unmittelbar hinter dem ebenso bereits getesteten Thinkpad X240 mit identer CPU. Der Vorsprung zur Variante mit i5-4200U-Version fällt deutlich aus: rund 25% schneller schneidet die i7-Variante hier ab als die bereits getestete i5-Konfiguration des T440s. Wo liegt die alternative Intel i5-4300U? Bereits getestet im aktuellen Dell Latitude E7440, erreicht die i7-4600U hier im Vergleich ein um 10-15% höheres Ergebnis.
Im Multithread-Test fällt das Ergebnis ebenso sehr gut aus. Das T440s kann sich hier noch vor das vergleichbar ausgestattete X240 setzen, das i5-T440s bleibt rund 10% zurück. HWInfo zeigt im Test in den ersten Sekunden einen Maximaltakt von 3,0 GHz, nach rund 10 Sekunden dann einen Rückgang auf 2,4 bis 2,5 Ghz. Das Dell Latitude E7440 schafft hier mit der i5-4300U ein annähernd identisches Ergebnis.
Im Cinebench Shading-Test beobachten wir in den ersten Testsekunden eine Maximalfrequenz der GPU von 1.100 MHz, die sich im Laufe des Tests bei 800-1.000 MHz einpendelt. Der Vorteil unserer i7-Variante fällt abermals deutlich aus: Plus 37% im Vergleich zur getesteten Variante mit i5-4200U, mit an sich gleicher Intel HD 4400 Grafiklösung, allerdings etwas niedriger getaktet. Intels i5-4300U bleibt im selben Test im Dell Latitude E7440 rund 6% zurück.
Auch wenn die Turbobereiche im Test nur kurzzeitig bis annähernd zum theoretischen Maximum genutzt wurden, fallen die Ergebnisse im Vergleich zur Basisvariante doch vielversprechend aus. User, die in ihren Anwendungen von höherer CPU-Power profitieren können, finden in der i5-4300U oder der i7-4600U-CPU vermutlich ihren passenden Begleiter.
Im Akkubetrieb stellt das T440s volle CPU und GPU-Performance zur Verfügung. Durchgeführte Benchmarks wichen hier nur unwesentlich von jenen im Netzbetrieb ab.
System Performance
Im PCMark 7 erreicht unsere Testkonfiguration mit 5.022 Punkten ein überzeugendes Ergebnis. Das vergleichbar ausgestattete Thinkpad X240 bleibt hier rund 13% zurück, Dells Latitude E7440 mit i5-4300U-CPU rund 10%. Die enorme Differenz zum bereits getesteten Thinkpad T440s mit i5-CPU ist weniger auf die CPU denn auf den eingesetzten Massenspeicher zurückzuführen. Diese Konfiguration setzte auf eine konventionelle Harddisk, die hier im Benchmark gnadenlos abgestraft wird.
Das bei diesem Gerät beobachtete, teils träge Ansprechverhalten beim Öffnen von Dateien und Programmen ist mit dem SSD Geschichte. Das System reagiert stets prompt und unmittelbar auf Eingabebefehle. Ein vollständiger Systemstart wird in rund 15 Sekunden vollzogen, aus dem Standby steht das System in Sekundenbruchteilen wieder bereit.
PCMark Vantage Result | 13767 Punkte | |
PCMark 7 Score | 5022 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3449 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3123 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo sieht im Inneren des Thinkpad T440s einen 2,5-Zoll-Schacht vor, der je nach Konfigurationsvariante mit einer konventionellen HDD oder einer SSD bestückt wird. Platz finden Laufwerke mit einer Dicke von bis zu 9 Millimetern. In Datenblättern spricht Lenovo außerdem auch von einem möglichen 16 GB mSATA SSD-Cache im Zusammenspiel mit einer HDD. Bei genauem Hinsehen stellt sich heraus, dass es sich am Board um einen neuen M.2-Slot handelt, der im Falle unseres Testgerätes mit dem WWAN-Modul belegt ist. Normale mSATA bzw. PCI Express Mini-Karten sind damit nicht kompatibel. Mangels entspechender Hardware konnten wir die Schnittstelle leider nicht auf ihre Funktion im Zusammenspiel mit einer alternativen M.2-SSD testen.
Die meisten User sollte dies aber unbekümmert lassen, schließlich steht mit dem 2,5-Zoll-Schacht mehr als genug Platz für SSDs aller Art bereit. Im Auslieferungszustand finden wir an dieser Stelle ein Laufwerk von Samsung verbaut (MZ7TD2560/0L9), das bei einer Dicke von 7 Millimetern eine Bruttokapazität von 256 GB aufweist. Auch kleinere SSDs werden in manchen Bundles angeboten.
Im CrystalDiskMark Test beobachten wir im sequenziellen Lesetest gute 507 MB/s. Im Schreibtest fällt das Ergebnis dagegen auf rund 260 MB/s ab. Dies konnten wir auch bei der Samsung 840 SSD beobachten. Einige aktuelle High-End-SSDs können hier deutlich schneller arbeiten, etwa die 840 Pro von Samsung oder aber auch die OCZ Vertex/Vector.
Gut aufgestellt ist der Datenträger hingegen bei kleinen Datenblöcken. Im 64k-Test erreichte das Laufwerk gute 28,26 MB/s im Lesetest und 73,62 MB/s im Schreibtest. Damit mischt der Speicher an vorderster Front aktueller Top-SSDs mit.
Lenovo Thinkpad T440s 20AQ0069GE Samsung MZ7TD2560/0L9 | Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE Samsung SSD 840 | Deviltech Fire DT14 Samsung SSD 840 Pro | OCZ Vector 256 GB Desktop OCZ Vector | Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB OCZ Vertex | SCHENKER S413 Intel SSD 525 | |
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AS SSD | 19% | 55% | 38% | 37% | 9% | |
Seq Read | 488.7 | 516 6% | 517 6% | 516 6% | 506 4% | 469.9 -4% |
Seq Write | 247.9 | 251.3 1% | 489 97% | 500 102% | 492.4 99% | 183.8 -26% |
4K Read | 24.18 | 28.53 18% | 34.66 43% | 24.38 1% | 19.6 -19% | 24.7 2% |
4K Write | 56.4 | 84.4 50% | 97.5 73% | 79.3 41% | 92.3 64% | 93 65% |
Grafikkarte
Die im CPU-Package integrierte Intel HD Graphics 4400 ist primär auf einen Einsatz im Office-Umfeld getrimmt, und stellt dazu auch noch die gängigsten Decoder für eine CPU-schonende Wiedergabe von Videos. Im eingesetzten i7-4600U taktet sie mit bis zu 1.100 MHz, die im Test auch wiederholt erreicht werden. Im 3DMark 2011 Test setzt sich die hier verbaute Lösung im oberen Drittel aller bislang getesteter Notebooks mit HD 4400 Grafik fest. Dells E7440 mit i5-4200U liegt hier rund 18% zurück. Die T440s Variante mit i5-4200U CPU liegt in diesem Test ebenso rund 15% zurück, in etwa auf dem selben Niveau wie das Thinkpad X240 mit i7-4600U CPU (-16%). Bestes Ergebnis in dieser Disziplin kommt von Toshibas Portege Z30, ausgestattet mit 4500U-CPU, das sich hier rund 9% vorne absetzen kann. Nur um ein Gefühl für die dennoch bestehende Leistungsfähigkeit der int. GPU zu bekommen: Nvidias Mittelklasse GPU GT 540M aus dem Jahr 2011 liegt in etwa auf demselben Niveau.
Was bringt eine Ausstattung mit der GT 730M von Nvidia? Die von uns getesteten Notebooks mit dieser GPU liegen in selben Test rund 100 bis 125% vor Intels HD Graphics 4400. Insofern ist hier mit zumindest einer Verdopplung der GPU-Leistungsreserven zu rechnen, etwa im Acer Aspire 581PTG, es sei denn Lenovo schränkt hier die möglichen Taktraten der GPU ein, um die Erwärmung des Gerätes zu regulieren.
3DMark 06 Standard Score | 5718 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 951 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 38460 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4641 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 593 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Kann die in den bisherigen Benchmarks beobachtete Mehrleistung der GPU auch in Games abgerufen werden? Wir testen erneut das Rennspiel F1 2012, wie schon bei der i5-Variante des T440s. In niedrigsten und mittleren Grafiksettings läuft das Spiel nach wie vor flüssig, allerdings kann ein leichter Zugewinn beobachtet werden. Für die Wahl zusätzlicher Grafikdetails reicht dies allerdings kaum. Es bleibt also bei älteren Games und gedrosselten Settings oder Browsergames für das T440s. Auch hier könnte nur die Wahl einer Variante mit GT 730M Grafikchip eine Verbesserung bringen.
F1 2012 | |
1024x768 Ultra Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad T440s 20AQ0069GE | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-S00500 | |
Medion Akoya Sample | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad T440s 20AQ0069GE | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-S00500 | |
Medion Akoya Sample | |
1366x768 High Preset AA:2xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo Thinkpad T440s 20AQ0069GE | |
Lenovo ThinkPad T440s 20AQ-S00500 | |
Medion Akoya Sample |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
F1 2012 (2012) | 54 | 34 | 28 | 13 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Bereits das T440s-Modell mit konventioneller HDD und i5-CPU fiel durch eine besonders dezente Geräuschkulisse im Test positiv auf. Durch den Wegfall des mechanischen Massenspeichers bricht nun eine weitere Lärmquelle weg, und das Notebook ist im Betrieb ohne bzw. bei niedriger Office-Last durchgehend als lautlos zu beschreiben. Die CPU kann durch automatische Taktreduzierung bei nicht benötigter Leistung ihre Kerntemperatur bei 40-50 °C halten, trotz deaktiviertem Lüfter. Erst bei wiederkehrenden Lastspitzen wird der Lüfter aktiviert. Dieser bleibt auf niedrigstem Niveau aber weiterhin kaum hörbar.
Im Last-Mix (3DMark 2006) rotiert der Lüfter konstant und erreicht dabei einen Lärmpegel von 32,9 dB(A). Im Stresstest wird das Gerät nur unwesentlich lauter: 33,4 dB(A). Selbst unter andauernder Last ist das Notebook als unauffällig zu beschreiben und lediglich ein leises Hintergrundrauschen zu vernehmen. Die i5-Variante gab sich unter Last einen Tick lauter, vor allem aber sorgte die dort eingesetzte HDD für ein hörbares Geräusch auch im Idle-Betrieb. Insgesamt ergibt das einen Vorteil für die hier vorliegende Ausstattungsvariante.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28 / 28 / 29.8 dB(A) |
Last |
| 32.9 / 33.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-300 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Insgesamt bleibt unser Lenovo Thinkpad T440s in allen Testszenarien kühl bis angenehm temperiert. Im Stresstest konnten wir zwar etwas höhere Temperaturen als bei der i5-Variante beobachten, mit Spitzen von lediglich bis zu 37 °C bleibt das Gehäuse aber überall im unproblematischen Bereich. Selbst ein Einsatz auf den Oberschenkeln ist so in allen Lastszenarien denkbar. Dabei sollte allerdings auf die Lüftungsöffnungen an der Unterseite im linken Bereich geachtet werden. Der Lüfter bezieht hier einen Großteil der erforderlichen Kühlluft.
Stresstest
Das übliche Stresstest-Szenario mit paralleler Auslastung von CPU und GPU quittiert das T440s mit umgehender CPU-Taktreduktion auf 800 - 1.000 MHz. Die Chiptemperaturen bleiben dabei im unkritischen Bereich von unter 70 °C. Die GPU pendelt sich dabei bei 650 bis 700 MHz ein.
Stressen wir nur CPU mittels Prime 95, startet diese mit 3,0 GHz, um nach einigen Sekunden auf 2,1 bis 2,3 GHz zurückzuschalten. Die CPU-Temperatur geht auch hier nicht über 80 °C hinaus. Furmark allein kann die GPU ebenso für einige Sekunden mit voller Leistung bearbeiten (1.000 bis 1.100 MHz), um danach auf 700 - 800 MHz zurückzufallen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 37.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (-5.4 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Vergleich zur getesteten i5-Variante des T440s hat sich eine Menge getan, insbesondere bei Komponenten, die für den Energieverbrauch maßgeblich sind. Die i7-CPU kann unter Last etwa einen wesentlich höheren Takt fahren und dabei mehr Energie verbraten als der i5-Chip, damit allerdings notwendige Berechnungen früher abschließen und dann früher wieder in einen energiesparenden Schlafmodus zurückkehren. Die SSD sollte ebenso etwas stromsparender sein als die HDD im Vergleichsgerät, während man beim hellen FHD-IPS-Display auf einen höheren Stromverbrauch schließen könnte.
Wir messen unsere Normzustände und beobachten beim aktuellen T440s einen Energiebedarf von 3,4 bis 8,5 Watt im Idle-Betrieb. Die zuvor getestete i5-Variante kommt hier auf 4,1 bis 8,7 Watt, was einen minimalen Vorteil für unsere aktuell vorliegende i7-Variante bedeuten könnte, sofern man mögliche Messunschärfen in diesem engen Bereich außen vor lässt.
Unter Last (Mix, 3DM06 Median) spielen beide Geräte ebenso fast auf selbem Niveau, erst im Stresstest kann der i7-4600U kurzzeitig vorne wegziehen und den maximal beobachteten Energieverbrauch auf über 40 Watt schieben. Mit 45 Watt hat auch das beigelegte Netzteil kaum Reserven unter Spitzenlast, für den Dauerbetrieb ist es allerdings ausreichend dimensioniert. Lenovo greift offenbar auf ein abweichendes Modell als bei der von uns getesteten i5-Variante (60 Watt) zurück.
Aus / Standby | 0 / 0.01 Watt |
Idle | 3.4 / 7.5 / 8.5 Watt |
Last |
27.5 / 42.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Zwei mögliche Konfigurationen bietet Lenovo beim Thinkpad T440s hinsichtlich Akkus an. Die Basisausstattung mit 2x 24 Wh, wovon ein Akku im Gehäuse integriert ist und nicht unmittelbar gewechselt werden kann, sowie die uns nunmehr vorliegende Variante mit integriertem 24-Wh-Akku und dickem 72-Wh-Batteriepack an der hinteren Kante des Notebooks. Allein aufgrund der Kapazität ist damit beinahe eine Verdopplung der mit der Basisvariante erreichten Akkulaufzeiten zu erwarten. Das optionale 6-Zellen-Akkupack wiegt rund 300 Gramm und damit rund 180 Gramm mehr als die 3-Zellen-Variante für den Slot. Zudem steht die Batterie deutlich über und bringt das Notebook in eine leicht schräge Lage. Wird das Gerät dabei am Schreibtisch verwendet, ist die kaum ein Problem. Auf den Oberschenkeln empfanden wir den überstehenden Wulst des Akkus, insbesondere an seinen Außenkanten, eher unangenehm. Vorteil der dualen Akkulösung: Es kann ohne Neustart des Systems im laufenden Betrieb der Akku gewechselt werden. Insofern ist auch ein zusätzlicher Ersatzakku denkbar, der dann bei erhöhtem Mobilitätsbedarf einfach getauscht wird. Der austauschbare Akku wird dabei immer zuerst entladen bzw. geladen.
Was ist nun zu holen mit der dicken Batterie? Wir messen im praxisnahen WLAN-Surfszenario (Helligkeit rund 150 cd/m², Seitenwechsel alle 40 Sekunden) 12,5 Stunden netzunabhängigen Betrieb. Das ist sogar etwas mehr als das Doppelte mit der 2x 3-Zellen-Basisausstattung. Mit einem Idle-Betrieb von bis zu 28 Stunden stellt das T440s ebenso eine neue Bestmarke auf.
Fazit
Nach der gelungenen Vorstellung des Basismodels des Thinkpad T440s überrascht es wenig, dass mit der Eliminierung einiger Kritikpunkte beim bereits getesteten Modell, nunmehr ein zweifellos erstklassiges Gerät vor uns steht.
Wichtigster Punkt ist dabei wohl das Full-HD IPS-Display. Nicht nur das Plus an Auflösung, auch Verbesserungen bei Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung sprechen eindeutig für das alternative Panel. Sofern man die Möglichkeit hat das Display zu kalibrieren, wird man mit einer zudem erstklassigen Farbdarstellung belohnt.
Seitens Performance tut die SSD dem System spürbar gut. Schnelle Programm- und Systemstarts lassen die zusätzlichen Kapazitäten einer konventionellen HDD nicht missen. Die i7-CPU kann zudem auch in den CPU- und GPU-Benchmarks Vorteile zur alternativen i5 einfahren. Ob dies allerdings auch den Aufpreis rechtfertigt, muss der User letztlich für sich und sein geplantes Anwendungsspektrum selbst entscheiden.
Die Leistungszuwächse müssen glücklicherweise nicht mit höheren Emissionen erkauft werden. Das Gerät bleibt in praktisch allen Leistungslagen angenehm temperiert und leise. Die SSD kann den Lärmpegel insbesondere im Office-Betrieb sogar noch senken und sorgt nunmehr für ein überwiegend lautloses Gerät.
Sollten ihnen die rund 6 Stunden praxisnahe Akkulaufzeit der Basisversion mit 2x 24-Wh-Akku nicht ausreichen, kann durch Wahl des 72-Wh-Batterieblocks diese nahezu verdoppelt werden. Preis ist allerdings ein überstehender Wulst an der Geräteunterseite sowie rund 180 Gramm mehr Gewicht.
Zu einem Preis von rund 1.800 Euro liefert Lenovo hier einen mobilen Office-Spezialisten, der nahezu alle Wünsche befriedigt. Es bleibt für uns lediglich das gewöhnungsbedürftige 5-Tasten-Clickpad, das zwar in seiner Funktion als Touchpad sehr gut funktioniert, Trackpoint-User aber durch den Wegfall der entsprechenden mechanischen Tasten etwas benachteiligt.