Test Toshiba Portégé Z30-A-12U Notebook
Leicht, mobil und ausdauernd – so lautet nicht nur der Trend im Consumer-Segment, wo die sogenannten Ultramobiles im Jahr 2013 erneut mit hohen zweistelligen Zuwachsraten auftrumpfen konnten. Gleichzeitig gibt es eine ebenso stetig wachsende Zahl besonders portabler Business-Notebooks, die mit zusätzlichen Features wie einer umfangreichen Sicherheitsausstattung um die Gunst der solventen Geschäftskundschaft werben.
Genau diese Zielgruppe peilt auch das Toshiba Portégé Z30 an. Wer den zierlichen 13-Zöller in der rund 1.500 Euro teuren Top-Konfiguration bestellt, darf sich über einen Haswell basierten Core i7-4500U, üppige 16 GB RAM sowie 256 GB Flashspeicher freuen. Rund 300 Euro weniger werden für die etwas schwächer bestückte Basisversion fällig, welche mit einem Core-i5-Prozessor und weniger Speicher (4 GB RAM, 128-GB-SSD) auskommen muss. Alle weiteren Ausstattungsmerkmale wie das matte WXGA-Display, die Unterstützung des schnellen 802.11ac-Datenfunks sowie die beiden Betriebssysteme im Lieferumfang (Windows 7 Professional und Windows 8.1 Pro) sind dagegen bei allen Modellvarianten identisch.
Zur Konkurrenz des Portégé Z30 zählen unter anderem das Lenovo ThinkPad X240 sowie das HP EliteBook 820 G1 (Test folgt), die allerdings beide mit einer etwas kleineren Anzeige im 12,5-Zoll-Format daherkommen.
Gehäuse
Es ist keine einfache Aufgabe, ein Notebook möglichst dünn und leicht zu gestalten, ohne dass darunter die Stabilität leidet. Viele Notebookhersteller setzen darum auf Leichtmetalle wie Aluminium; Toshiba geht sogar noch einen Schritt weiter und fertigt das Chassis aus einer speziellen Magnesiumlegierung, die besonders große Gewichtseinsparungen verspricht. Dass sich dieser Aufwand gelohnt hat, beweist unsere Waage: Mit rund 1,2 Kilogramm ist das Z30 nur gut 100 Gramm schwerer als ein aktuelles, deutlich kleineres MacBook Air 11.
Trotz dieser Radikaldiät zeigt sich das Gehäuse unbeeindruckt von punktuellen Belastungen und soll laut Toshiba sogar einen Sturz aus 76 Zentimetern Höhe unbeschadet überstehen – dies praktisch zu überprüfen, haben wir zwar nicht gewagt, doch bestätigt unser subjektiver Eindruck die Qualität der Konstruktion. Kleine Abzüge gibt es lediglich für das nur mäßig verwindungssteife Display, was vor allem auf dessen geringe Dicke von etwa 4 Millimetern (Gesamthöhe mit Basis: 17,9 Millimeter) zurückzuführen ist. Darüber hinweg trösten die hervorragenden Scharniere, die sowohl überaus präzise als auch angenehm leichtgängig agieren und ein einhändiges Öffnen des Notebooks gestatten.
Zum Abschluss dieses Kapitels wollen wir noch die fehlerfreie Verarbeitung sowie die wertige Haptik des gesamten Gerätes betonen – auch wenn dies in der Preisklasse weit über 1.000 Euro eigentlich ohnehin eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Insgesamt erreicht das Z30 damit knapp, aber verdient eine sehr gute Teilbewertung.
Ausstattung
Um den Ansprüchen an ein professionell genutztes Arbeitsgerät gerecht zu werden, bietet das Portégé eine solide Auswahl der wichtigsten Schnittstellen auf. Dazu zählen nicht nur drei schnelle USB-3.0-Ports, sondern auch zwei Displayausgänge (VGA und HDMI) sowie Gbit-LAN. Der Verzicht auf den für hochauflösende Monitore meist obligatorischen DisplayPort ist zwar bedauerlich, allerdings kann selbiger bei Bedarf per Docking-Station (Hi-Speed Port Replicator III, rund 220 Euro) nachgerüstet werden.
Toshiba hat sich für eine Verteilung der Anschlüsse auf die linke und rechte Gehäuseseite entschieden, da die Displaymechanik jegliche Schnittstellen an der Rückseite blockieren würde. Das gewählte Layout geht prinzipiell in Ordnung, auch wenn wir uns beispielsweise die Headset-Buchse noch etwas weiter vorn am Gerät gewünscht hätten.
Kommunikation
Intels Funkadapter Wireless-AC 3160 ist noch recht neu auf dem Markt und praktisch der kleine Bruder des Topmodells Wireless-AC 7260. Wie der Name bereits verrät, beherrschen beide den aktuellen WLAN-Standard 802.11ac (sowie die Vorgänger 802.11a/b/g/n und Bluetooth 4.0), unterscheiden sich jedoch in puncto Geschwindigkeit und Features. Durch die Beschränkung auf Single-Stream-Übertragungen erreicht der Wireless-AC 3160 eine maximale Bruttodatenrate von "nur" 433 Mbit/s und muss zudem auf die vPro-Zertifizierung verzichten. Immerhin: Wireless Display ist auch bei diesem Modell mit an Bord. Ein integriertes WWAN-Modul für UMTS- oder LTE-Verbindungen wird bislang leider nicht angeboten, entsprechende Modelle sind aber in Planung.
Mit ihren 2,0 Megapixeln ermöglicht die im oberen Displayrahmen verbaute Webcam Foto- und Videoaufnahmen in Full-HD-Auflösung. Subjektiv ist die Qualitätssteigerung gegenüber den sonst üblichen 720p-Sensoren nicht weltbewegend, für Skype und ähnliche Anwendungen reicht das Gebotene aber vollkommen aus. Auch ein externes Headset kann sich der Anwender in den meisten Fällen sparen – das integrierte Array-Mikrofon glänzt mit ausgezeichneter Sprachverständlichkeit.
Sicherheit
Zu den bereits eingangs erwähnten Sicherheitsfeatures zählen beim Portégé Z30 unter anderem ein Fingerabdruckscanner, ein BIOS mit Computrace-Unterstützung, ein Smartcard Reader sowie ein Trusted Platform Module (TPM). Ohnehin zur Standardausstattung der meisten Notebooks gehört die Kensington-Lock-Vorrichtung, die einen physischen Diebstahl des gesamten Gerätes verhindern soll. Genauere Informationen zu den einzelnen Technologien haben wir für Sie in einem Spezialartikel zusammengefasst.
Zubehör
Das Z30 kommt ab Werk mit einem vorinstallierten Windows 7 Professional daher, welches vom Anwender wahlweise auch durch ein ebenfalls beiliegendes Windows 8.1 Pro ersetzt werden kann. Weitere softwareseitige Beigaben umfassen verschiedene System-Tools (Eco Utility, PC Health Monitor) sowie eine Testversion des Virenschutzes McAfee Internet Security. In der Verpackung des Notebooks finden sich außer einem Staubtuch, einigen Broschüren und dem passenden Netzteil keine weiteren Extras.
Wartung
Zum Öffnen der Unterseite müssen zunächst insgesamt 13 Schrauben gelöst werden, von denen sich drei unter dem mittleren sowie den beiden hinteren Standfüßen verstecken. Im Anschluss kann die große Bodenplatte entfernt und die Hardware in Augenschein genommen werden. Freie Slots hat das Notebook bedauerlicherweise nicht zu bieten, doch lässt sich eine Reihe von Komponenten einfach austauschen: RAM, SSD, WLAN-Modul und Akku sind nur gesteckt respektive verschraubt und mit wenigen Handgriffen entnehmbar. Auch Lüfter und Kühlkörper können problemlos von angesammeltem Staub befreit werden.
Garantie
Während viele Konkurrenten in dieser Klasse eine 2- oder 3-jährige Herstellergarantie gewähren, müssen sich Käufer des Portégé mit mageren 12 Monaten begnügen. Im Gegenzug leistet Toshiba eine sogenannte "Reliability Guarantee", bei der im Defektfall nicht nur das Gerät repariert, sondern auch der Kaufpreis zurückerstattet wird. Zudem fällt das Upgrade auf eine Gesamtlaufzeit von 36 Monaten recht günstig aus und belastet den Geldbeutel mit lediglich 69 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Toshiba hat das Portege mit einer spritzwassergeschützten Chiclet-Tastatur versehen, die im Dunkeln von weißen LEDs beleuchtet wird (nur an/aus). Klare Tastenbeschriftungen und ein intuitives Layout sorgen für eine schnelle Eingewöhnung, wenngleich einige Funktionstasten (z. B. Umschalt- oder Zirkumflex) für unseren Geschmack ein wenig zu klein ausgefallen sind. Die Buchstaben besitzen dagegen das auch von größeren Geräten bekannte Standardmaß von 15 x 15 Millimetern.
Abgesehen von einem leichten Nachfedern im mittleren Bereich gibt die Tastatur im Praxiseinsatz kaum Anlass zur Kritik. Der angenehm feste und knackige Anschlag liefert dem Nutzer ein exaktes Feedback über jeden Tastendruck und hilft so dabei, hohe Schreibgeschwindigkeiten mit geringer Fehlerrate zu erzielen. Bei allzu energischem Tippen gibt das Keyboard allerdings ein deutlich vernehmbares Klappern von sich, welches gerne etwas dezenter ausfallen dürfte.
Touchpad
Blicken wir zunächst auf das 10 x 5,6 Zentimeter große Touchpad. Präzision und Gleitfreudigkeit der Eingabefläche können sich auch im Vergleich mit der Konkurrenz absolut sehen lassen, zudem glänzt das Pad mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten und Multi-Touch-Gesten. Weniger erfreulich ist die Entscheidung des Herstellers, ein sogenanntes Clickpad ohne dedizierte Maustasten zu verbauen – vor allem bei Rechtsklicks vermissen wir einen klar definierten Druckpunkt.
Bleibt als Alternative noch der für Business-Notebooks charakteristische Trackpoint, von Toshiba auch AccuPoint genannt. Wer sich erst einmal an die Funktionsweise des kleinen Joysticks gewöhnt hat, findet hier einen ergonomischen und nicht minder genauen Ersatz für das Touchpad. Desweiteren begeistern die zugehörigen Tasten mit ihrem straffen und direkten Anschlag – so stellen wir uns das bei einem Profi-Gerät vor.
Display
Auf seiner 13,3 Zoll großen Diagonale stellt das Display die WXGA-Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten dar, was einer Pixeldichte von 118 dpi entspricht. Im Vergleich zu einigen Ultrabooks, die bei gleicher Bildfläche 1.920 x 1.080 Pixel (166 dpi) und mehr bieten, ist das nicht gerade rekordverdächtig – dennoch würden wir die Anzeige als ausreichend scharf bezeichnen, zumal eine kleinere Auflösung die Lesbarkeit feiner Schriften und Symbole verbessert.
Im Datenblatt verspricht der Hersteller vollmundig ein "Hochhelligkeits-Display", ohne jedoch konkrete Angaben zur erreichbaren Leuchtdichte zu machen. In unseren Messungen konnten wir einen Durchschnittswert von 265 cd/m² ermitteln, womit sich das Z30 deutlich hinter dem ThinkPad X240 (340 cd/m²) einordnen muss. Absolut betrachtet ist eine Helligkeit über 250 cd/m² dennoch recht ordentlich, zumal die Monitoroberfäche klassentypisch entspiegelt wurde. Die leichte Abdunkelung am unteren Rand (siehe Messwerte) ist im Alltag kaum zu bemerken.
|
Ausleuchtung: 82 %
Helligkeit Akku: 270 cd/m²
Kontrast: 338:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
ΔE Color 8.96 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 9.76 | 0.5-98 Ø5.2
39.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
43.09% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
61.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
41.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.17
Anders als der Kandidat von Lenovo, der optional auch mit einem hochwertigen IPS-Display erhältlich ist, wird Toshibas Portégé ausschließlich mit dem hauseigenen TN-Panel TOS5091 angeboten – das gleiche Modell kennen wir bereits von anderen Notebooks wie dem Satellite Z930. Zwar hat sich der Schwarzwert (0,8 cd/m²) und damit auch das Kontrastverhältnis (338:1) gegenüber früheren Tests etwas verbessert, Premium-Niveau sieht jedoch anders aus.
Für professionelle Grafikanwendungen wurde das Z30 weder konzipiert noch ist es besonders dafür geeignet. Dies liegt zum einen am stark eingeschränkten Farbraum, der ähnlich wie beim X240 nur einen Bruchteil (58 Prozent) des wichtigen sRGB-Standards abdeckt. Zum anderen sind auch die Abweichungen bei Farben (Delta E 9,0) und Graustufen (Delta E 9,8) relativ hoch und das Bild insgesamt sichtbar blaustichig – schlechte Voraussetzungen für die Arbeit mit Photoshop & Co.
Nach all diesen recht negativen Eindrücken sei jedoch betont, dass das Display auch seine guten Seiten hat: Dank der soliden Maximalhelligkeit – die auch im Akkubetrieb nicht abfällt – sowie der matten Beschichtung bleibt das Bild auch im Außeneinsatz frei von Reflexionen und stets gut erkennbar. Einzig bei direkter Sonneneinstrahlung verliert die Anzeige den Kampf gegen ihre Umgebung; in diesem Fall empfiehlt es sich, den Monitor leicht zu drehen oder das Notebook gleich ganz im Schatten zu betreiben.
Informierte Leser werden wissen, dass ein TN-Panel im Regelfall keine stabilen Blickwinkel erwarten lässt. Das Z30 bestätigt dieses Vorurteil erneut: Speziell in vertikaler Richtung toleriert das Display nur kleine Bewegungen, bevor es zu einem drastischen Kontrastabfall und Bildverfälschungen kommt. Abhilfe schafft ein externer Monitor; dabei liefert nicht nur der digitale HDMI-Ausgang, sondern auch die analoge VGA-Schnittstelle ein flimmerfreies und scharfes Signal (bis maximal 1.920 x 1.200 Pixel).
Leistung
Die begrenzten Kühlungsreserven des schlanken 13-Zoll-Gehäuses erfordern den Einsatz sparsamer ULV-Prozessoren mit 15 Watt TDP. Bislang führt Toshiba lediglich den Core i5-4200U sowie den Core i7-4500U im Programm, von denen letzterer in unserem Testgerät vertreten ist.
Basierend auf der aktuellen Haswell Architektur integriert der i7-4500U zwei Rechenkerne, deren Basistaktrate bei 1,8 GHz liegt. Je nach Auslastung kann die CPU einen Turbo Boost auf bis zu 3,0 GHz (zwei Kerne: 2,7 GHz) zünden und profitiert zudem von der Hyper-Threading-Technik, die die parallele Bearbeitung von maximal vier Threads erlaubt. Viele weitere Details hält wie immer unsere CPU-Datenbank sowie der Hintergrundartikel zur vierten Generation der Core-Architektur bereit.
Für Grafikberechnungen zeigt sich die im Prozessor enthaltene HD Graphics 4400 verantwortlich. Die auch mit dem Kürzel "GT2" bezeichnete, mittlere Ausbaustufe der Haswell GPU taktet mit 200-1.100 MHz und sollte für einfache 3D- und Multimedia-Anwendungen vollkommen ausreichen.
Mit stattlichen 16 GB Arbeitsspeicher, genauer gesagt 2x 8 GB DDR3L-1600 im Dual-Channel-Betrieb, ist unser Proband auch für extrem speicherhungrige Software gerüstet. Programme und Nutzerdaten finden auf einer 256-GB-SSD Platz, auf die wir nachfolgend noch im Detail eingehen werden.
Prozessor
Unsere Benchmarks bescheinigen dem Portégé eine Performance am oberen Ende dessen, was der Core i7-4500U zu leisten imstande ist. Dank nahezu optimaler Ausnutzung des spezifizierten Turbo-Boost-Spielraumes wird in einigen Messungen sogar das ThinkPad X240 mit dem nominell stärkeren i7-4600U (2,1 bis 3,3 GHz) geschlagen. Ebenfalls hervorzuheben ist die Konstanz der Leistung: Auch bei längeren Benchmarks oder im Akkubetrieb verharren die Taktraten auf einem unverändert hohen Niveau.
Gegenüber dem Core i5-4200U erkämpft der i7-4500U einen Vorsprung von rund 15 Prozent, was angesichts des deutlichen Preisunterschiedes nicht sonderlich viel erscheint. Wer sich für den kleineren Prozessor entscheidet, spart derzeit ausstattungsbereinigt fast 200 Euro – in einer Garantieverlängerung oder der zuvor angesprochenen Docking-Station ist diese Summe womöglich besser investiert.
Massenspeicher
Bei der 256 GB großen SSD (davon 165 GB frei) handelt es sich um ein Modell im kompakten mSATA-Format, welches aus Toshibas aktueller HG5d-Serie stammt. Das gleiche Laufwerk, welches übrigens auf einen Marvell-Controller und MLC-NAND in 19-nm-Fertigung setzt, haben wir in der Vergangenheit bereits im 2,5-Zoll-Format getestet, wo es mit hoher Performance und niedrigem Energieverbrauch glänzen konnte.
Die mSATA-Version steht ihrem großen Bruder in nichts nach und erzielt ähnlich hohe sequentielle Transferraten von fast 500 MB/s. In den 4K-Messungen sowie bei Kopiervorgängen erweist sich unser Modell sogar als merklich flotter und konkurriert mit der Samsung SSD 840 Pro. Letztere gilt derzeit als der Maßstab im SSD-Segment, was die Leistung des Toshiba Laufwerkes nochmals unterstreicht.
System Performance
Mit einfachen Alltagsaufgaben wie Office-Arbeiten oder Browsing fühlt sich das Subnotebook schon fast unterfordert – auch anspruchsvollere Programme und exzessives Multitasking werden ohne Schwierigkeiten bewältigt. Das spiegelt sich ebenso im PCMark 7 wider, wo sich das Portégé mit 4.812 Punkten knapp vor der Konkurrenz von Lenovo, Dell und Sony platziert. Derart minimale Unterschiede sollten allerdings nicht überbewertet werden und können zum Teil auf Messschwankungen zurückzuführen sein.
PCMark 7 Score | 4812 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3562 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2930 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 5221 Punkte | |
Hilfe |
Grafikkarte
Es ist eine erstaunliche Entwicklung, die Intels Grafikchips in den letzten Jahren durchgemacht haben. Stetige Leistungsverbesserungen und immer weiter optimierte Treiber haben dazu geführt, dass aktuelle Modelle wie die HD Graphics 4400 sogar dedizierten Einstiegsbeschleunigern gefährlich werden. Dank schneller Dual-Channel-Anbindung und der vergleichsweise hohen Taktrate von 1.100 MHz (diese fällt bei Core-i3- und Core-i5-CPUs etwas niedriger aus) ermitteln wir im 3DMark 11 einen GPU-Score von 910 Punkten – damit liegt die HD 4400 vor einer Radeon HD 7570M und etwa auf dem Level der GeForce GT 620M.
Neben der durchaus respektablen 3D-Leistung hat Haswell auch einige interessante Features wie Quick Sync zu bieten. Der mit der Sandy-Bridge-Generation eingeführte Hardware-De- und -Encoder arbeitet nun noch effizienter bei gleichzeitig weiter verbesserter Bildqualität.
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Portege Z30-A-12U | |
Lenovo ThinkPad X240 | |
Lenovo ThinkPad T430u | |
Dell Inspiron 14z-5423 |
3DMark 11 Performance | 1032 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 40279 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4900 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 646 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Spiele zählen sicherlich nicht zum bevorzugten Einsatzgebiet des Notebooks, wenngleich die HD Graphics 4400 viele aktuelle Titel mit flüssigen Bildraten bewältigt. In grafisch weniger aufwändigen Games wie Diablo 3 oder Dota 2 erreicht das Z30 bei mittleren Details und nativer Displayauflösung problemlos 30 fps und mehr, wohingegen BioShock Infinite oder Tomb Raider bei derartigen Einstellungen schon merklich ruckeln. Aktuelle Action-Kracher wie Battlefield 4 sind mit einer Grafikkarte dieser Leistungsklasse generell nur sehr eingeschränkt spielbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 57.6 | 27.9 | 17.5 | |
Diablo III (2012) | 59.5 | 40.2 | 34.5 | |
Tomb Raider (2013) | 49.9 | 25.9 | 15.7 | |
BioShock Infinite (2013) | 31.8 | 19 | 16.3 | |
Dota 2 (2013) | 50.7 | 31.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Leerlauf und bei geringer Auslastung schaltet sich der Lüfter des Portégé meist komplett ab, was zu einem absolut lautlosen Gesamtsystem führt. Selbst wenn das Kühlsystem doch einmal kurz anspringt, was unter anderem bei der Wiedergabe von HD-Videos gelegentlich vorkommt, bleibt der Lärmpegel mit nur 31,6 dB(A) angenehm niedrig.
Das Blatt wendet sich jedoch, sobald eine Anwendung Prozessor und/oder Grafikeinheit dauerhaft beansprucht. Nach einigen Minuten klettert die Lautstärke auf deutlich vernehmbare 41,5 dB(A), in unserem Stresstest sogar bis auf 44,2 dB(A). Hinzu kommt eine sehr hochfrequente Geräuschcharakteristik, die gehörig an den Nerven des Anwenders nagt. Gleichwohl wollen wir aber nochmals darauf hinweisen, dass dies nur für den absoluten Volllastbetrieb gilt, der in der Praxis eher selten anzutreffen ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 31.6 dB(A) |
Last |
| 41.5 / 44.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL 320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Egal ob Leerlauf oder Stresstest: Unangenehm hohe Gehäusetemperaturen sind beim Z30 kein Thema. Selbst bei maximaler Belastung ist es lediglich ein kleiner Bereich rings um den nach hinten gerichteten Luftauslass, der mit knapp über 40 °C eine nennenswerte Erwärmung aufweist. Eine Nutzung des Notebooks auf den Oberschenkeln ist folglich auch über längere Zeit ohne Einschränkungen möglich.
Ebenfalls erstaunlich niedrig fällt die Temperaturentwicklung im Gehäuseinneren aus. Nach einstündiger paralleler Ausführung von Prime95 und FurMark vermeldet der Core i7-4500U Werte zwischen 62 und 67 °C – laut Intel wären bis zu 100 °C zulässig, sodass auch für heiße Sommertage großzügige Reserven verbleiben. Toshiba könnte zudem darüber nachdenken, den teils etwas übereifrigen Lüfter ein wenig einzubremsen.
Beim Blick auf die Taktraten irritiert zunächst die Drosselung des Prozessors auf nur noch 1,2 GHz, die sich jedoch mit der niedrigen TDP des Chips erklärt. Im Gegenzug darf die Grafikeinheit ihre Frequenz bis auf 850 MHz anheben, was in 3D-lastigen Anwendungen letztlich zu einer besseren Performance führt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+0.6 °C).
Lautsprecher
Für die Wiedergabe von einfachen Systemsounds oder Sprache sind die beiden im Gehäuse verborgenen Stereolautsprecher gut geeignet, können sie doch mit einem sehr klaren Hochtonbereich sowie einer akzeptablen Maximallautstärke aufwarten. Schwächen zeigen die Boxen dagegen, wenn es um Filme und Musik geht: Bässe sind praktisch nicht vorhanden, weshalb für derartige Multimedia-Anwendungen nach Möglichkeit ein externes Soundsystem angeschlossen werden sollte. Dies kann entweder über den HDMI-Ausgang geschehen – was jedoch einen geeigneten Receiver erfordert –, oder aber ganz klassisch per Klinkenbuchse.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Die ULV-Modelle der Haswell Plattform bieten ein beeindruckendes Potential, wenn es um die Minimierung der Leistungsaufnahme im Leerlauf geht. Gerade einmal 3,5 bis 7,1 Watt benötigt das Portégé bei ruhendem Windows Desktop und ist damit sogar noch ein wenig sparsamer als das ThinkPad X240 von Lenovo (3,9 bis 7,3 Watt). Selbst die genügsamsten Notebooks auf Basis der letztjährigen Ivy-Bridge-Architektur verbrauchten in unseren Tests stets ein paar Watt mehr.
Durch die Senkung der TDP von 17 (Ivy Bridge) auf 15 Watt (Haswell) fällt auch der Lastverbrauch aktueller Modelle etwas niedriger aus. Unser Testkandidat gibt sich mit maximal 27,6 Watt zufrieden – da erscheint selbst das kleine 45-Watt-Netzteil schon beinahe überdimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 3.5 / 4.1 / 7.1 Watt |
Last |
27.3 / 27.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der extrem geringe Leerverbrauch ermöglicht in Verbindung mit dem im Gehäuse integrierten 52-Wh-Akku geradezu phänomenale Laufzeiten: Mit 19 Stunden und 55 Minuten pulverisiert das Z30 im Battery Eater Reader's Test (Energiesparmodus, minimale Helligkeit, WLAN aus) sogar die Herstellerangabe, die lediglich 12 Stunden verspricht. Auch das Dell Latitude E7240 (knapp 8 Stunden) oder das X240 (knapp 14 Stunden) können da nicht mithalten.
Deutlich kürzer, aber noch immer auf einem ausgezeichneten Niveau präsentiert sich die Ausdauer im WLAN-Test bei angepasster Displayhelligkeit (rund 150 cd/m²). In diesem praxisnahen Szenario kann der Anwender 7 Stunden und 37 Minuten im Internet surfen, bevor die Reserven des Akkus erschöpft sind.
Bei voller Auslastung im Battery Eater Classic Test (Höchstleistung, maximale Helligkeit, WLAN an) helfen die verschiedenen Energiesparfeatures naturgemäß wenig, und die Laufzeit geht auf 2 Stunden und 19 Minuten zurück. Auch dieser Wert übertrifft die meisten direkten Konkurrenten deutlich und unterstreicht erneut die hervorragende Mobilität des Notebooks. Ein vollständiger Ladevorgang erfordert einige Geduld und ist erst nach rund drei Stunden abgeschlossen.
Fazit
"Mit dem Portégé Z30-A wird hohe Leistung besonders mobil" – diesen Satz, der eigentlich der Feder eines Marketing-Mitarbeiters von Toshiba entsprungen ist, würden wir nach unserem ausführlichen Test ohne Zögern unterschreiben. Die Zielstellung, ein ausdauerndes, portables und trotzdem überaus performantes Subnotebook für den professionellen Einsatz zu entwerfen, haben die Ingenieure des japanischen Herstellers bravourös umgesetzt.
Besonders hervorzuheben ist dabei das leichtgewichtige und stabile Magnesiumgehäuse, dessen dezente Optik über die inneren Qualitäten hinwegtäuscht. Und davon gibt es so einige: Schnelle Hardware hat zwar auch die Konkurrenz zu bieten, an die immensen Akkulaufzeiten des Portégé kommen aber die wenigsten anderen Modelle heran. Dank seinem matten und ausreichend hellen Display macht das Notebook auch im Freien eine gute Figur, um sich anschließend am Schreibtisch per Docking-Station in ein vollwertiges Arbeitsgerät zu verwandeln.
Bei allem Lob wollen wir aber nicht vergessen, dass der Hersteller manches Detail auch noch weiter verbessern könnte: So ist die eben erwähnte, optional erhältliche Docking-Station zwar ein schönes Extra, doch hätten wir uns den DisplayPort-Ausgang für hochauflösende Monitore lieber direkt am Notebook gewünscht. Dies gilt umso mehr, als dass die Qualität des internen TN-Panels nicht unbedingt überzeugen kann. Potential nach oben haben auch die – unterm Strich aber dennoch recht guten – Eingabegeräte: Die Tastatur sollte im mittleren Bereich verstärkt und der Druckpunkt der Touchpad-Tasten optimiert werden. Angesichts eines Kaufpreises von rund 1.500 Euro sind diese Kritikpunkte sicherlich nicht überzogen.
Zum Abschluss wollen wir noch einmal kurz auf die ebenfalls empfehlenswerten Kontrahenten hinweisen: Im 13-Zoll-Segment sind Alternativen allerdings eher rar gesät, da viele Hersteller entweder auf das kompakte 12,5-Zoll- oder gleich das größere 14-Zoll-Format setzen. Neben HP und Dell ist insbesondere Lenovo in beiden Klassen stark vertreten und bietet Modelle wie das ThinkPad X240 auch mit einem blickwinkelstabilen IPS-Display an.