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Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB

Der aktuelle Barefoot. Die Übernahme von Indilinx war ein wichtiger Schritt für OCZ. Der Hersteller kann nun eigene Produkte verwenden und ist nicht mehr auf Controller von anderen Zulieferern wie SandForce oder Marvell angewiesen. Wir haben bereits gesehen, wozu der Barefoot 3 Controller in den Vector-SSDs fähig ist. Aber wie sieht es mit der Performance der neuen Vertex 450 aus?
Im Test: OCZ Vertex 450 256 GB
Im Test: OCZ Vertex 450 256 GB

OCZ war einer der ersten Hersteller von Solid State Drives, allerdings musste sich der Hersteller bei der wichtigsten Komponente, dem Controller, in der Vergangenheit immer bei externen Zulieferern wie Indilinx oder SandForce bedienen. Im Jahr 2011 hat OCZ schließlich Indilinx übernommen - die harte Arbeit hat sich gelohnt und OCZ kann nun endlich eigene Controller verwenden und damit in direkte Konkurrenz zu den Produkten von Samsung, Intel und LSI (SandForce) treten.  

Wenn man bedenkt, dass OCZ im Vergleich zu Intel und Samsung eine relativ kleine Firma ist, ist es umso beeindruckender, dass der Hersteller mit diesen Technologiegiganten leistungstechnisch konkurrieren und diese manchmal sogar übertrumpfen kann. Zumindest hat OCZ mit der Vector (siehe Test) genau das geschafft, die SSD ist weiterhin ein sehr starker Konkurrent zu den besten Solid State Drives der führenden Konkurrenz.  

Allerdings reicht ein konkurrenzfähiger Controller allein nicht aus, der Kostenfaktor spielt eine ebenso wichtige Rolle. Die Vector ist nicht mehr ganz so verlockend, wenn der Preis über vergleichbaren High-End-Produkten, wie z.B. Samsungs 840 Pro, liegt.

An diesem Punkt kommt die Vertex 450 ins Spiel. Das Laufwerk verwendet eine neue Version des Barefoot 3 Controllers aus der Vector und trägt die Bezeichnung Barefoot 3 M10. Dank einer geringeren Taktfrequenz (um die Ausbeute in der Fabrik zu verbessern) und den günstigeren 20 nm Flashmodulen von Micron anstatt der 25 nm Module der Vector, kann OCZ ein günstigeres Laufwerk anbieten ohne große Leistungsverluste hinnehmen zu müssen. 

Der Lieferumfang der Vertex 450 besteht aus dem Laufwerk selbst, einem 3,5"-Adapter, um die 2,5"-SSD in einem Desktop-PC zu verbauen (inkl. Schrauben), einer Halterung für Notebooks (7 mm auf 9 mm) sowie einer Installationsanleitung und einem Sticker. Weiterhin erhält der Käufer eine kostenlose Version von Acronis True Image, um vorhandene Inhalte auf die neue Vertex 450 zu kopieren. Allerdings ist nur der Lizenzschlüssel enthalten, die Software selbst muss aus dem Internet heruntergeladen werden. Die SSD befindet sich in einem gutaussehenden und robusten Aluminiumgehäuse, wodurch sich das Gewicht allerdings auf vergleichsweise schwere 115 g erhöht. 

Iim Vergleich zum Vorgänger wurde der Takt leicht reduziert, der Barefoot 3 M10 (IDX500M10-BC) verzichtet zugunsten des Energieverbrauches auf etwas Leistung. Allerdings sollten die Unterschiede in beiden Fällen marginal sein. Ein weiterer Unterschied ist der Wechsel von 25 nm NAND Flashspeicher auf 20 nm Module von Micron. Jede Reduzierung der Fertigungsgröße reduziert auch die Anzahl der Programmier-/Löschzyklen und damit die Lebensdauer. Allerdings ist das hauptsächlich ein theoretisches Problem, das Laufwerk sollte problemlos mehreren Jahren intensiver Benutzung standhalten. 

Flashspeicher von Micron
Flashspeicher von Micron
Der Barefoot 3 M10 Controller
Der Barefoot 3 M10 Controller

Testsystem

Wie auch bei anderen SSD-Tests verwenden wir einen Desktop PC, in diesem Fall mit einen Intel Core i7-3770K Prozessor, einem Gigabyte Z77N Mainboard, 16 GB 1.600 MHz RAM und einer AMD Radeon 7850 Grafikkarte. Hierbei sollte beachtet werden, dass sich das Testsystem von unseren bisherigen SSD-Tests unterscheidet. Die SSD hängt am ersten SATA-3-6Gbps-Anschluss (Anschluss 0) und das Betriebssystem ist Windows 8 Pro. 

Synthetische Benchmarks

Sequentielle Datenraten

Vertex 450 vs. Vector (ATTO)
Vertex 450 vs. Vector (ATTO)

Mittlerweile limitiert die 6-Gbps-SATA-Schnittstelle die sequentiellen Transferraten von modernen SSDs, für mehr Leistung müssen entweder Raid-Verbände oder die PCI-Express-Schnittstelle verwendet werden. Der AS SSD Benchmark ist ein sehr vielseitiger und nützlicher Test, allerdings hat er auch recht große Fehlertoleranzen. Unsere Vertex 450 schafft 506 MB/s beim sequentiellen Lesen - unter Berücksichtigung der Messgenauigkeit ist das Resultat vergleichbar mit anderen High-End-Laufwerken. 

Das Ergebnis beim sequentiellen Schreiben ist nicht weniger beeindruckend mit 492 MB/s. Beim CrystalDiskMark sind die sequentiellen Datenraten sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben etwas geringer mit 468 MB/s bzw. 489 MB/s. Laut HD Tune sind die Ergebnisse auf einem Level mit der Vector und der Vertex 4 und damit auch leicht hinter der Konkurrenz.  

Das Diagramm auf der rechten Seite vergleicht die Leistung der Vertex 450 mit der Vector unter (unrealistischen) idealen Einsatzbedingungen. Es ist schnell ersichtlich, dass beide Laufwerke den gleichen Controller verwenden, wobei die Vertex 450 minimal langsamer ist als ihr Vorgänger

AS SSD
Seq Read (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
506 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
516 MB/s +2%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
513 MB/s +1%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
513 MB/s +1%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
496.1 MB/s -2%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
503 MB/s -1%
Seq Write (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
492.4 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
500 MB/s +2%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
498 MB/s +1%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
254 MB/s -48%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
288.4 MB/s -41%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
459 MB/s -7%
CrystalDiskMark 3.0
Read Seq (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
468.8 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
513 MB/s +9%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
531 MB/s +13%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
531 MB/s +13%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
497.7 MB/s +6%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
486 MB/s +4%
Read 512 (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
381.3 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
438 MB/s +15%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
471 MB/s +24%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
458 MB/s +20%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
441.2 MB/s +16%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
308 MB/s -19%
Write Seq (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
489.3 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
514 MB/s +5%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
513 MB/s +5%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
259 MB/s -47%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
307.8 MB/s -37%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
470 MB/s -4%
Write 512 (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
484.6 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
506 MB/s +4%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
501 MB/s +3%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
258 MB/s -47%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
299.5 MB/s -38%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
470 MB/s -3%

Legende

 
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB Intel Core i7-3770K, AMD Radeon HD 7850M,
 
OCZ Vector 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vector 256 GB
 
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000
 
Samsung SSD 840 250 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV
 
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Intel SSD 520 Series SSDSC2CW240A
 
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vertex 4 256 GB VTX4-25SAT3-256G

Im Gegensatz zu SandForce Controllern, wie z.B. dem SF-2281, benötigt der Barefoot 3 Controller keine kompressiblen Daten um die höchsten Datenraten zu erreichen. Wie schon bei der Vector arbeitet der Controller erstaunlich gut, und zwar unabhängig von der Komprimierung. Die Unterschiede zu einer SandForce-basierten Intel SSD 520 sind leicht ersichtlich. 

OCZ Vertex 450 (Barefoot 3 M10)
OCZ Vertex 450 (Barefoot 3 M10)
OCZ Vector (Barefoot 3)
OCZ Vector (Barefoot 3)
Samsung SSD 840 Pro (MDX)
Samsung SSD 840 Pro (MDX)
Intel SSD 520 (Sandforce SF-2281)
Intel SSD 520 (Sandforce SF-2281)

ATTO Datenraten

ATTO ist ein sehr alter aber auch nützlicher Test um die maximale Leistung für verschiedene Blockgrößen festzustellen. Die Geschwindigkeiten ab 4 KB aufwärts, also grundsätzlich die Wichtigsten, sind exzellent, allerdings bricht die Leistung bei 32 KB reproduzierbar ein. Dieses Problem konnten wir auch schon bei der Vector feststellen.  

 

ATTO Vertex 450

4K-Datenraten

Hinsichtlich der 4K-Datenraten hinterlässt die Vertex 450 einen gemischten Eindruck. In einigen Bereichen fällt sie hinter die Konkurrenz zurück, in anderen Bereichen kann sie die Führung übernehmen. Sie kann einen beachtlichen Vorsprung bei dem 4K Schreibtest von AS SSD vorweisen, ist aber gleichzeitig deutlich schlechter bei dem identischen Test von CrystalDiskMark. 

AS SSD
4K Read (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
19.6 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
24.38 MB/s +24%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
32.3 MB/s +65%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
26 MB/s +33%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
24.41 MB/s +25%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
26.3 MB/s +34%
4K Write (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
92.3 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
79.3 MB/s -14%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
73.5 MB/s -20%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
70 MB/s -24%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
72 MB/s -22%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
76.7 MB/s -17%
4K-64 Read (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
320.1 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
362 MB/s +13%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
381 MB/s +19%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
354 MB/s +11%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
236.2 MB/s -26%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
332 MB/s +4%
4K-64 Write (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
279.4 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
302 MB/s +8%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
329 MB/s +18%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
207 MB/s -26%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
231.8 MB/s -17%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
306 MB/s +10%
CrystalDiskMark 3.0
Read 4k (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
22.13 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
27.8 MB/s +26%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
35.7 MB/s +61%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
29.7 MB/s +34%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
29.74 MB/s +34%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
29.6 MB/s +34%
Write 4k (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
73.9 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
103 MB/s +39%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
88.9 MB/s +20%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
86.1 MB/s +17%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
91.2 MB/s +23%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
85 MB/s +15%
Read 4k QD32 (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
336.4 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
383 MB/s +14%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
402 MB/s +20%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
372 MB/s +11%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
239.9 MB/s -29%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
349 MB/s +4%
Write 4k QD32 (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
354.6 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
372 MB/s +5%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
370 MB/s +4%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
259 MB/s -27%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
266.3 MB/s -25%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
342 MB/s -4%

Legende

 
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB Intel Core i7-3770K, AMD Radeon HD 7850M,
 
OCZ Vector 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vector 256 GB
 
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000
 
Samsung SSD 840 250 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV
 
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Intel SSD 520 Series SSDSC2CW240A
 
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vertex 4 256 GB VTX4-25SAT3-256G

Zugriffszeiten

Verglichen mit mechanischen Festplatten sind die Zugriffszeiten von aktuellen SSDs verschwindend gering. Die Vertex 450 kann dabei nicht ganz mit den Lesezugriffszeiten der Vector mithalten, ist aber gleichauf beim Schreiben.

AS SSD
Access Time Read (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
0.107 ms *
OCZ Vector 256 GB Desktop
0.049 ms * +54%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
0.056 ms * +48%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
0.063 ms * +41%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
0.126 ms * -18%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
0.13 ms * -21%
Access Time Write (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
0.044 ms *
OCZ Vector 256 GB Desktop
0.04 ms * +9%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
0.046 ms * -5%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
0.054 ms * -23%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
0.212 ms * -382%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
0.03 ms * +32%

Legende

 
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB Intel Core i7-3770K, AMD Radeon HD 7850M,
 
OCZ Vector 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vector 256 GB
 
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000
 
Samsung SSD 840 250 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV
 
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Intel SSD 520 Series SSDSC2CW240A
 
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vertex 4 256 GB VTX4-25SAT3-256G

* ... kleinere Werte sind besser

PCMark System Performance

Bei unseren PCMark Resultaten spielt das neue Testsystem eine wichtige Rolle. Da wir nun Windows 8 Pro als Betriebssystem verwenden, verzichten wir auf den PC Mark Vantage, da er nicht vernünftig unter dem neuen Betriebssystem funktioniert.

Bei PCMark 7 interessieren wir uns für das Zwischenresultat der Speicherlösung. Die Vertex 450 ist gleichauf mit der Vector und kann, mit Ausnahme der Samsung 840 Pro, alle anderen Laufwerke übertrumpfen.  

 

PCMark 7 - System Storage (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
5302 Points
OCZ Vector 256 GB Desktop
5371 Points +1%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
5519 Points +4%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
5269 Points -1%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
5216 Points -2%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
5085 Points -4%

Legende

 
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB Intel Core i7-3770K, AMD Radeon HD 7850M,
 
OCZ Vector 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vector 256 GB
 
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000
 
Samsung SSD 840 250 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV
 
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Intel SSD 520 Series SSDSC2CW240A
 
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vertex 4 256 GB VTX4-25SAT3-256G

Leistungsabfall

Vertex 450 Stresstest

Leistungseinbrüche bei zunehmender Laufzeit betreffen alle SSDs. Moderne SSD Controller versuchen diesem Problem mittels Wear-Leveling (Verschleißausgleich), Speicherbereinigung und anderen komplexen Prozessen entgegenzuwirken. Der Erfolg dieser Maßnahmen kann dabei sehr unterschiedlich sein. 

Das Problem wird dabei verschlimmert je voller das Laufwerk ist, da es weniger freien Speicher für die Verteilung der Programmier-/Löschvorgänge gibt. Laufwerke mit großer Kapazität bzw. überdimensionierte Laufwerke haben hierbei einen Vorteil, der zusätzliche freie Speicher reduziert das Problem der "Write Amplification".

Um zu sehen, wie die SSD mit diesen Problemen umgeht, verwenden wir einen Stresstest. Mit dem "IOMix"-Profil von IOMeter werden 60 Minuten lang wiederholt Daten auf das gesamte Laufwerk geschrieben und gelesen. Vor und nach dem Test ermitteln wir die Leistung mittels AS SSD. Im Gegensatz zu überdimensionierten Laufwerken zeigt die Schreibgeschwindigkeit der Vertex 450 deutliche Leistungseinbrüche. Die 4K-Datenraten (Lesen und Schreiben) werden davon jedoch kaum beeinflusst.

Praxistests

Im Alltag ist es eher unwahrscheinlich, dass man einen Unterschied zwischen aktuellen High-End-SSDs feststellt. Der Bootvorgang von Windows ist solch ein Vorgang, bei dem alle SSDs konventionellen Festplatten deutlich überlegen sind, die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sind allerdings sehr gering. Wenn man POST (power-on self-test) nicht mitrechnet, ist der Windows 8 Desktop in weniger als 10 Sekunden einsatzbereit.  

Die Situation ist ähnlich beim Starten von Programmen oder Spielen. Die Unterschiede zu einer herkömmlichen Festplatte sind deutlich spürbar, zwischen den verschiedenen SSDs zu differenzieren stellt sich aber als sehr schwierig heraus. Die Toshiba MK6461GSYN (640 GB und 7.200 U/min) Notebook-Festplatte braucht zum Beispiel rund 72 Sekunden um die Einzelspielerkampagne von Battlefield 3 zu starten, während moderne SSDs nur 19-20 Sekunden benötigen. Selbst ältere SSDs sind nicht viel langsamer. 

Die Unterschiede sind allerdings deutlicher, wenn man umfangreiche und spezifischere Kopiertests verwendet. Der eingebaute Kopierbenchmark von AS SSD zeigt, dass die Vertex 450 im ISO-Test nicht mit der Vector oder der 840 Pro mithalten kann, gleichzeitig ist sie im Game-Test aber überraschend deutlich überlegen. Die Ergebnisse können sehr stark variieren, allerdings waren die guten Resultate des Game-Tests reproduzierbar. 

AS SSD
Copy Game MB/s (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
392.5 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
274 MB/s -30%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
269 MB/s -31%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
158 MB/s -60%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
214 MB/s -45%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
229 MB/s -42%
Copy Program MB/s (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
224.3 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
247 MB/s +10%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
222 MB/s -1%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
124 MB/s -45%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
143.9 MB/s -36%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
196 MB/s -13%
Copy ISO MB/s (nach Ergebnis sortieren)
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB
406 MB/s
OCZ Vector 256 GB Desktop
448 MB/s +10%
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop
429 MB/s +6%
Samsung SSD 840 250 GB Desktop
211 MB/s -48%
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop
368 MB/s -9%
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop
347 MB/s -15%

Legende

 
Test OCZ Vertex 450 SSD 256 GB Intel Core i7-3770K, AMD Radeon HD 7850M,
 
OCZ Vector 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vector 256 GB
 
Samsung SSD 840 Pro 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 Pro 256GB MZ7PD256HAFV-0Z000
 
Samsung SSD 840 250 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV
 
Intel SSD 520 Series 240GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, Intel SSD 520 Series SSDSC2CW240A
 
OCZ Vertex 4 256 GB Desktop Intel Core i7-2600K, NVIDIA GeForce GTX 470, OCZ Vertex 4 256 GB VTX4-25SAT3-256G

Stromverbrauch

Wir verwenden zwei Multimeter um den Stromverbrauch von SSDs in verschiedenen Lastszenarien mittels CrystalDiskMark zu überprüfen (Stromstärke und Spannung). Da die Tests mit einem Desktop System durchgeführt werden, entsprechen die Idle-Verbräuche nicht notwendigerweise denen in Notebooks mit DMPI Support, wo die Verbräuche von Laufwerken wie der Samsung 840 Pro auf bis zu 0,04 Watt fallen können. 

Genau wie die Vector verbraucht auch die Vertex 450 recht viel Energie im Leerlauf. Der Wert liegt etwas unterhalb der Vector, aber trotzdem deutlich über den Laufwerken von Samsung. Der Energieverbrauch unter Last ist teilweise höher und teilweise niedriger im Vergleich mit der Vector, allerdings fallen besonders die hohen Verbräuche beim sequentiellen Schreiben auf. Im Gegenzug handelt es sich aber um das sparsamste Laufwerk beim Schreiben von 4K-Blöcken

Der durchschnittliche Stromverbrauch der Vertex 450 ist in Ordnung, allerdings hat der vermeintlich effizientere Barefoot 3 M10 Controller keine großen Auswirkungen auf den Verbrauch unseres Testsystems. 

Energieverbrauch im Leerlauf und unter Last (CrystalDiskMark)
Energieverbrauch im Leerlauf und unter Last (CrystalDiskMark)

Fazit

OCZ Vertex 450 256 GB

Die Vertex 450 ist ein weiterer Schritt für OCZ zur größeren Unabhängigkeit beim Fertigungsprozess. Durch die Übernahme von Indilinx kann der SSD-Spezialist nun eigene Produkte anbieten ohne Controller von anderen Firmen verwenden zu müssen. 

Obwohl es sich bei der Vector – dem ersten Topprodukt mit dem eigenen Barefoot 3 Controller - um eine exzellente SSD handelt, war es aufgrund des Preises schwierig mit anderen High-End-Produkten zu konkurrieren. Mit dem Wechsel zu günstigeren Flashmodulen und einer neuen Version des Barefoot 3 Controllers mit niedrigeren Taktraten, versucht OCZ die perfekte Balance zwischen Leistung und Preis zu finden. 

Es steht außer Frage, dass die Vertex 450 leistungsmäßig mit den besten Laufwerken am Markt mithalten kann; die wichtige Frage ist aber, ob OCZ es schafft die Preise dauerhaft konkurrenzfähig zu halten um auch preisbewusste Käufer anzusprechen. 

Die Vertex 450 trifft im Bereich der High-End-SSDs auf große Konkurrenz, z.B. auf die Samsung SSD 840 Pro. Falls sich die Situation aber zu Gunsten von OCZ entwickelt, könnte die Vertex 450 einen verdienten Spitzenplatz im anspruchsvollen Feld der besten SSDs einnehmen.  

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Autor: Jesper Berg (Update: 16.05.2014)