Test UMI Plus Smartphone
Preisgünstige Smartphones bieten eine höhere Leistung als jemals zuvor und sind nahe dran ebenso viele Features zu liefern wie teurere Mainstream-Alternativen. Das UMI Plus ist solch ein Beispiel. Im Wesentlichen gleicht es dem existierenden UMI Max, jedoch mit aktualisierter Hardware und Features, sodass sich der um rund 20 USD-Dollar höhere Preis rechtfertigt. Trotzdem klingt das Plus mit seinem Helio P10 SoC, großem 5,5-Zoll-Bildschirm mit 1080p-Auflösung, nicht entfernbarem Akku mit hoher 4.000-mAh-Kapazität und großzügigen 4 GB LPDDR3 RAM für nur rund 170 US-Dollar bzw. 199 Euro wie ein Schnäppchen.
Zu den unmittelbaren Konkurrenten gehören das Oukitel U7 Plus und das ZTE Blade A452, doch diese 5-Zoll-Smartphones nutzen, verglichen mit dem FHD UMI, niedriger-auflösende 720p-Bildschirme. Erst ab dem 200- bis 300 US-Dollar-Bereich bieten Smartphones eine ähnliche Spezifikation wie das UMI Plus, beispielsweise das Huawei G8, das Moto X Play und das Honor 5C.
Wir empfehlen die Lektüre unseres Tests zum UMI Max, denn das Plus verfügt über fast alle seiner Merkmale und Hardware.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Chassis des Plus ist, abgesehen davon, dass der Fingerabdruckleser von der Rückseite nach vorne zum Home-Button verlegt wurde, fast gleich wie beim Max. Zudem ist das Plus etwas dicker (8,8 vs. 8,5 mm) und länger (155 mm vs. 150,8 mm) als sein Schwestermodell. Es handelt sich also nicht um eineiige Zwillinge.
Das Gehäuse verfügt über eine Rückseite aus Aluminium sowie über Kunststoffstreifen an Ober- und Unterkante für optimalen Antennenempfang. Die abgerundeten Kanten und Ecken fühlen sich stark und fest an. Unbeabsichtigte Spalten zwischen diesen sucht man vergeblich. Der Schnitt, wo das chromefarbene Metall auf das 2.5D-Glas der Vorderseite trifft, trägt auch zur iPhone-Ähnlichkeit bei. Verwindungsversuche führen zu einer minimalen Verwindung ohne hörbares Knarren.
Seitlich befinden sich Buttons für Lautstärke-Regelung, Strom und ein konfigurierbarer "Smart"-Button für direkten Zugriff auf die Kamera oder eine user-definierte App. Allerdings sind diese Buttons, wie beim Max, bei Betätigung etwas weich und feedbackschwach. Insgesamt hinterlässt das Gehäuse dennoch einen sehr guten Eindruck - sogar für einen Preis von unter 200 US-Dollar.
In puncto Größe und Gewicht ist das UMI Plus etwas dicker, größer und schwerer als viele andere aktuelle 5,5-Zoll-Smartphones. Daher wirkt das Smartphone robuster ohne schwer zu sein, was ihm zum Vorteil gereichen könnte. Ansonsten sind die meisten 5,5-Zoll-Alternativen kleiner bei größerem Bildschirm-zu-Körper-Verhältnis.
Ausstattung
Der interne eMMC-5.1-Speicher hat eine Kapazität von 32 GB, also das Doppelte vom UMI Max. Allerdings stehen dem Enduser nach Berücksichtigung des Betriebssystems nur 25 GB zur Verfügung. MicroSD-Karten bis zu 256 GB werden unterstützt und der Slot fungiert auch als sekundärer Micro-SIM-Slot.
Der USB-Type-C-Port ist, ähnlich wie beim OnePlus 3, auf den USB-2.0-Standard limitiert. Daher gibt es für die Besitzer, abgesehen vom verdrehsicheren USB-Typ-C-Stecker, keine Vorteile gegenüber einem normalen Micro-USB-Port. Leider macht dies die Nutzung von USB-OTG frustierender, da man nun USB-Type-C-Adapter statt Micro-USB-Adapter benötigt.
Die kabellose Funktionalität des Max trifft man auch hier an. Dazu gehören FM-Radio, DUAL-SIM-Unterstützung, Miracast, 802.11n WLAN und Bluetooth 4.1.
Kommunikation und GPS
Laut UMI unterstützten beide Micro-SIM-Slots 4G LTE FDD bis zu 150 Mbps Download (2600, 2100, 1800, 800 MHz Frequenzen). Allerdings können die beiden Slots 4G nicht gleichzeitig nutzen, da einer automatisch auf nur Empfangen gesetzt wird. Wir konnten in den USA mit T-Mobiles 3G-Netzwerk ohne Unterstützung von 4G-Bändern verbinden. Das ist leider bei China-Smartphones, die mehr auf internationale User ausgerichtet sind, ziemlich üblich.
Die Sprachqualität durch den integrierten Hörer ist ausreichend laut ohne deutliches Rauschen von Anrufer sowie Gegenstelle. Dagegen hört sich der Lautsprecher, vor allem bei höheren Lautstärken, leider billig und verzerrt an. Der Empfang ist auch nicht sehr gut. Auch in Ballungsgebieten wie dem äußeren San Francisco beträgt die Empfangsstärke nur die Hälfte der Balken.
WLAN ist auf 802.11n Geschwindigkeiten beschränkt, unterstützt werden sowohl das 2.4-GHz als auch das 5-GHz-Band. Seltsamerweise ist der WLAN-Empfang, auch wenn wir uns nur zwei Meter von unserem EA8500 WLAN-Quelle entfernt befinden, beim UMI schwächer als beim LG G3. Bei einem Abstand von zirka 15 Metern ist der Empfang der beiden Smartphones jedoch ungefähr gleich. Für Einsätze abseits von Straßen oder auf gewundenen Pfaden sind genauere Lösungen empfehlenswert.
Kameras
Die Qualität der Samsung 3L8 Kamera mit 13 MP an der Rückseite ist nur durchschnittlich. Farben tendieren dazu grünlicher als üblich, überbelichtet und generell weicher zu sein. Video-Aufzeichnung ist auf 1080p bei bis zu 30 fps beschränkt. Dabei funktioniert der Autofokus auch bei langsamen Schwenks unzuverlässig. Indes eignet sich die 5-MP-Frontkamera wegen ihrer kurzen Verzögerung und automatischer Gesichtserkennung ausreichend gut für Video-Telefonie. Die Leistung bei dunklem Umgebungslicht ist auch akzeptabel, wobei die meisten billigeren Frontkameras üblicherweise trüb sind.
Zubehör und Garantie
Als Extras werden ein Nadelschlüssel für das Einsetzen von SIM- oder MicroSD-Karten, ein europäischer Stromstecker, ein USB-Type-C-Ladeadapter und eine kleine Benutzeranleitung mitgeliefert. Ein Kopfhörer wird nicht mitgeliefert und das MicroUSB-Kabel dient scheinbar nur zum Aufladen (keine Daten).
Eingabegeräte
Touchscreen
Der kapazitive 5-Punkt-Touchscreen reagiert schnell und zuverlässig und ohne größere Verzögerungen auf Bildlauf und Multi-Touch-Gesten. Auch an den Kanten und Ecken reagiert der Touchscreen prompt. Tote Zonen oder seltsames Verhalten konnten wir nicht beobachten.
Der unten positionierte Home-Button fühlt sich billig an. Der Hubweg ist seicht und das Feedback ist schwach. Daher fühlt es sich ungleichmäßig an, wenn man ihn drückt. Glücklicherweise ist er touch-sensitiv und ein einfaches Tippen auf seine Oberfläche führt zurück zum Home-Screen. Die benachbarten, touch-sensitiven Tabs- und Back-Buttons befinden sich ebenso an der gleichen Stelle wie bei einem Samsung-Smartphone (d.h. Tabs ist links und Back rechts), doch bei beiden fehlt ein Hintergrundlicht.
Touch-ID für Entsperren mittels Fingerabdruck funktioniert schnell, jedoch nicht immer zuverlässig. Der Sensor erkennt einen Finger nur meistens. Für eine geringere Fehlerwahrscheinlichkeit empfehlen wir daher, mehrere Eingaben für ein und den selben Finger zu speichern.
Display
Subjektiv bietet der kantenbündige Gorilla-Glas-Bildschirm wegen seiner feinen FHD-Auflösung ein klares und knackiges Bild. Der Bildschirm selbst befindet sich sehr nahe an der Glasoberfläche. Daher wirkt es so, als ob Farben und Bilder aus dem Bildschirm "hervorspringen", was die Bildschirme von teureren Mainstream- und Flagship-Smartphones nachahmt. Helligkeit und Kontrast sind für ein Budget-Phone sehr hoch. Doch laut unseren Messungen ist der Bildschirm nicht annähernd so hell wie beim UMI Max und er ist allgemein dunkler als bei den meisten Mainstream-Konkurrenten. Die maximale Helligkeit im zentralen Bildschirmbereich kann bis zu 462 cd/m² erreichen, wenn die automatische Helligkeitssteuerung aktiviert ist. Der Höchstwert bei manueller Steuerung liegt mit 433 cd/m² etwas darunter. Das Plus ist in der unteren Hälfte etwas heller als in der oberen Hälfte des Bildschirms.
Leichte Lichthöfe (Backlight-Bleeding) können an der Ober- und Unterkante des Bildschirm beobachtet werden, wenn ein vollständig schwarzes Bild bei maximaler Helligkeit angezeigt wird. Bei alltäglicher Verwendung ist dies kaum erkennbar und es ist nicht stark genug, um ein Problem darzustellen.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 432.8 cd/m²
Kontrast: 1866:1 (Schwarzwert: 0.232 cd/m²)
ΔE Color 4.93 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.18 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.4
UMI Plus LTPS, 5.5", 1920x1080 | UMI Max Sharp, IPS, 5.5", 1920x1080 | Sony Xperia XZ IPS, 5.2", 1920x1080 | ZTE Axon 7 AMOLED, 5.5", 2560x1440 | Asus Zenfone 3 ZE552KL IPS, 5.5", 1920x1080 | |
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Response Times | -25% | -88% | 88% | -47% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 36 ? | 40 ? -11% | 52 ? -44% | 4.8 ? 87% | 56 ? -56% |
Response Time Black / White * | 26 ? | 36 ? -38% | 60 ? -131% | 3.2 ? 88% | 36 ? -38% |
PWM Frequency | 240.4 ? | ||||
Bildschirm | -13% | -13% | -11% | -18% | |
Helligkeit Bildmitte | 432.8 | 522 21% | 544 26% | 328 -24% | 658 52% |
Brightness | 430 | 498 16% | 521 21% | 334 -22% | 633 47% |
Brightness Distribution | 86 | 86 0% | 93 8% | 88 2% | 93 8% |
Schwarzwert * | 0.232 | 0.23 1% | 0.37 -59% | 0.66 -184% | |
Kontrast | 1866 | 2270 22% | 1470 -21% | 997 -47% | |
Delta E Colorchecker * | 4.93 | 6.9 -40% | 5.8 -18% | 4.6 7% | 4.9 1% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.34 | 12.3 -47% | 9.8 -18% | 14.7 -76% | 9.1 -9% |
Delta E Graustufen * | 5.18 | 9.2 -78% | 7.2 -39% | 2.8 46% | 5.8 -12% |
Gamma | 2.4 92% | 2.38 92% | 2.18 101% | 2.29 96% | 2.26 97% |
CCT | 7461 87% | 8687 75% | 8619 75% | 6612 98% | 7840 83% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -19% /
-15% | -51% /
-28% | 39% /
14% | -33% /
-24% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farben sind beim Plus in allen getesteten Sättigungsstufen ziemlich genau, obwohl es eine durchschnittliche Graustufen- und RGB-Balance aufweist. Sowohl Farben als auch Graustufen wirken etwas genauer als beim UMI Max und sogar beim Sony Xperia XZ, doch das teurere ZTE Axon 7 übertrifft unser Testgerät bei weitem.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5.2 ms steigend | |
↘ 20.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
36 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 46 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Lesbarkeit im Freien ist brauchbar im Schatten und nur durchschnittlich im Sonnenlicht. Die große Blickwinkelstabilität hilft die unvermeidlichen starken Spiegelungen des glänzenden Bildschirms zu verringern.
Leistung
Das UMI Plus nutzt den gleichen Helio P10 MT6755 SoC wie viele andere Mainstream-Smartphone einschließlich des HTC Desire 10 Pro, des Blackview R7 und des Sony Xperia XA. Zudem bietet es mit 4 GB mehr RAM als seine unmittelbaren Konkurrenten. 2 bis 3 GB sind es im Honor 5C und sogar dem ähnlichen UMI Max. Die reine CPU-Leistung ist laut 3DMark Ice Storm Physics zirka 30 bis 40 Prozent langsamer als beim Flaggschiff Snapdragon 820, den man in vielen Flaggschiff-Smartphones antrifft.
Die Übertragungsraten des integrierten MicroSD-Kartenlesers sind langsam. Die sequentiellen Lese- und Schreibraten ermittelt mit unserer Toshiba Exceria Pro M401 MicroSD-Testkarte betragen durchschnittlich zirka 36 MB/s bzw. 22 MB/s, während für die MicroSD-Karte maximale Lese- und Schreibraten von 90 bzw. 80 MB/s spezifiziert sind.
Subjektiv ist die Systemleistung sehr schnell. Bei Multi-Tasking zwischen fordernden Anwendungen wie Games treten nur minimale Verzögerungen und Stottern auf. Android Marshmallow wirkt rein, obwohl das Smartphone eine UMI-spezifische Benutzeroberfläche nutzt, da das Overlay dem reinen Android-Design ähnelt.
AnTuTu v6 - Total Score | |
Google Pixel XL 2016 | |
Sony Xperia XZ | |
ZTE Axon 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 5C | |
UMI Super Euro Edition | |
UMI Max | |
UMI Plus | |
Acer Liquid Z630S | |
Leagoo Shark 1 | |
Coolpad Modena 2 |
Geekbench 4.0 | |
Compute RenderScript Score | |
Google Pixel XL 2016 | |
Sony Xperia XZ | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
UMI Super Euro Edition | |
UMI Plus | |
64 Bit Multi-Core Score | |
Google Pixel XL 2016 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
ZTE Axon 7 | |
Sony Xperia XZ | |
UMI Super Euro Edition | |
UMI Max | |
UMI Plus | |
Coolpad Modena 2 | |
64 Bit Single-Core Score | |
Sony Xperia XZ | |
Google Pixel XL 2016 | |
ZTE Axon 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
UMI Max | |
UMI Super Euro Edition | |
UMI Plus | |
Coolpad Modena 2 |
PCMark for Android | |
Work 2.0 battery life | |
Sony Xperia XZ | |
Work 2.0 performance score | |
Sony Xperia XZ | |
Work performance score | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 5C | |
Sony Xperia XZ | |
ZTE Axon 7 | |
Google Pixel XL 2016 | |
UMI Super Euro Edition | |
UMI Max | |
Acer Liquid Z630S | |
Leagoo Shark 1 | |
Coolpad Modena 2 | |
UMI Plus |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Google Pixel XL 2016 | |
Sony Xperia XZ | |
ZTE Axon 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
Honor 5C | |
UMI Super Euro Edition | |
UMI Plus | |
UMI Max | |
Acer Liquid Z630S | |
Leagoo Shark 1 | |
Coolpad Modena 2 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Coolpad Modena 2 | |
Leagoo Shark 1 | |
Acer Liquid Z630S | |
UMI Plus | |
UMI Max | |
UMI Super Euro Edition | |
Honor 5C | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
ZTE Axon 7 | |
Sony Xperia XZ | |
Google Pixel XL 2016 |
Octane V2 - Total Score | |
Sony Xperia XZ | |
Google Pixel XL 2016 | |
ZTE Axon 7 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
UMI Max | |
Honor 5C | |
UMI Super Euro Edition | |
UMI Plus | |
Leagoo Shark 1 | |
Acer Liquid Z630S | |
Coolpad Modena 2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Games
3D-Titel einschließlich Asphalt 8 and N.O.V.A laufen am UMI Plus ohne große Probleme. Laut 3DMark Sling Shot ist die reine Grafikleistung der integrierten Mali-T860 MP2 zirka 6 bis 7 mal langsamer als von der neuen Qualcomm Adreno 530 im Google Pixel XL und ZTE Axon 7. Damit spielt das UMI Plus in der gleichen Liga wie die Maintstream-GPU Adreno 506 im ZenFone 3 ZE552KL und ZTE Axon 7 Max.
Emissionen
Temperatur
Wie bei vielen Smartphones üblich sind die Oberflächentemperaturen wegen der Lage des internen Akkus an der oberen Hälfte wärmer als an der unteren. Daher fühlt sich das Phone, wenn es nach einer Gaming- oder Surf-Session ans Ohr gehalten wird, sehr warm an. Wir konnten eine Oberflächentemperatur von über 46 °C unter extremer Last messen, wobei die Vorderseite des Gerätes deutlich wärmer ist als die Rückseite. Außerdem wird unser UMI Plus wärmer als unser UMI Max, was dem höheren Energiebedarf des Plus, der im Abschnitt Stromverbrauch gezeigt wird, entspricht.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 46.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
UMI wirbt mit "klarem und leistungsstarkem" HiFi-Audio von dem integrierten Lautsprecher. In Wirklichkeit ist die Soundqualität aber schlecht und der Frequenzbereich laut unseren Mikrofon-Messungen extrem eng. Musikwiedergabe ist sehr höhelastig und unnatürlich, da die Bassfrequenzen nur schlecht wiedergeben werden und fast nicht existieren. Das teuere Phab 2 Pro etwa liefert einen größeren Frequenzbereich, der bis hinunter zum 250-Hz-Bereich reicht.
UMI Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (5.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 8.6% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (12.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 12.9% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (42.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 85% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 95% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 5% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenz-Vergleich (Checkbosen an-/abwählbar!)
Graph 1: Pink Noise 100% Vol.; Graph 2: Audio aus
Energieverwaltung
Stromverbrauch
Das UMI Plus braucht auch nach nochmaliger Überprüfung unserer Messungen anscheinend mehr Energie als das UMI Max. Wird im Idle-Betrieb der Home-Screen angezeigt, benötigt es zirka 2 bis 3 Watt. Der Stromverbrauch steigt während des StabilityTest Classic auf fast 8 Watt. Läuft der anspruchsvollere StabilityTest CPU+GPU Benchmark, drosselt die Leistung und der Energiebedarf fällt auf fast 5 Watt.
Aus / Standby | 0.36 / 0.64 Watt |
Idle | 2.6 / 3.2 / 3.3 Watt |
Last |
7.7 / 4.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
UMI Plus Helio P10 MT6755, Mali-T860 MP2, , LTPS, 1920x1080, 5.5" | UMI Max Helio P10 MT6755, Mali-T860 MP2, 16 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1080, 5.5" | Sony Xperia XZ 820 MSM8996, Adreno 530, 32 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1080, 5.2" | ZTE Axon 7 820 MSM8996, Adreno 530, 64 GB eMMC Flash, AMOLED, 2560x1440, 5.5" | Asus Zenfone 3 ZE552KL 625, Adreno 506, 64 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1080, 5.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 53% | -19% | 25% | 36% | |
Idle min * | 2.6 | 1.02 61% | 1.76 32% | 0.64 75% | 0.83 68% |
Idle avg * | 3.2 | 1.53 52% | 3.6 -13% | 0.84 74% | 2.11 34% |
Idle max * | 3.3 | 1.62 51% | 4.06 -23% | 0.87 74% | 2.12 36% |
Last avg * | 7.7 | 2.91 62% | 7 9% | 6.02 22% | 3.41 56% |
Last max * | 4.8 | 2.93 39% | 9.52 -98% | 10.45 -118% | 5.46 -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Wie beim UMI Max können sich User bei konstanter WLAN-Nutzung bei einer Helligkeitsstufe von zirka 40 Prozent (150 cd/m²) über 9 Stunden erwarten. Unter hoher Last bei maximaler Bildschirmhelligkeit hält das Gerät knapp unter 5 Stunden durch.
Das mitgelieferte Ladegerät liefert bis zu 1,67 A, während der leistungsstarke Schnellladeadapter bis zu 2 oder 3 A liefert.
UMI Plus Helio P10 MT6755, Mali-T860 MP2, Wh | UMI Max Helio P10 MT6755, Mali-T860 MP2, Wh | Sony Xperia XZ 820 MSM8996, Adreno 530, 11 Wh | ZTE Axon 7 820 MSM8996, Adreno 530, Wh | Asus Zenfone 3 ZE552KL 625, Adreno 506, Wh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 5% | -24% | -4% | 26% | |
Idle | 1319 | 1125 -15% | 1735 32% | 1502 14% | |
WLAN | 561 | 588 5% | 438 -22% | 411 -27% | 797 42% |
Last | 292 | 187 -36% | 245 -16% | 352 21% |
Pro
Contra
Fazit
UMI hat ein solides Smartphone mit einer beeindruckenden Spezifikation für unter 200 US-Dollar hergestellt. Es läuft flüssiger als man es sich von einem Low-Budget-Smartphone erwarten würde, ohne zudem auf beliebte Features wie einen Fingerabdruckleser, einen MicroSD-Kartenlslot oder sogar einen USB-Type-C-Port zu verzichten. Das ganze in ein relativ robustes Design gepackt, ergibt ein Smartphone, das zu diesem Preis kaum zu schlagen ist.
Wie bei den meisten Budget-Geräten liegt der Teufel im Detail. Die Abmessungen sind sogar für ein 5,5-Zoll-Smartphone groß und die Qualität der rückwärtigen Kamera entspricht eher der Budget-Kategorie. Die Qualität des Lautsprechers ist schlecht und alle Tasten hätten von einem festeren Feedback profitiert. Ebenso ist der Anruf-Empfang in unserem Testgebiet durchwachsen und 4G könnte Usern in Nordamerika nicht zur Verfügung stehen. Die Vibrationseinstellung ist gewöhnungsbedürftig und GPS ist in puncto Genauigkeit nur durchschnittlich.
Wenn die Nachteile des UMI Plus beim alltäglichen Gebrauch nicht stören, sollten Besitzer mit der Hardwareleistung und der allgemeinen Qualität zufrieden sein.
UMI Plus
- 27.11.2016 v5.1 (old)
Allen Ngo