Test Honor 5C Smartphone
Huaweis Submarke Honor hat sich darauf spezialisiert, den etablierten Smartphone-Herstellern mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis bei seinen Geräten das Leben schwer zu machen. Mit dem 5,2 Zoll großen Honor 5C bringen die Chinesen nun ein Smartphone für unter 200 Euro auf den Markt, das sich in der unteren Mittelklasse etablieren soll. Mit selbst entwickeltem SoC, Metallgehäuse, hochauflösenden Kameras und Dual-Antenne könnte das auch klappen.
Der größere Bruder ist das Honor 5X mit 5,5 Zoll, etwas geringer auflösender Kamera und Fingerabdrucksensor. Der Akku ist aber genauso groß, ebenso wie der verbaute Speicher und die Bildschirmauflösung.
Vorbei muss das Honor 5C dabei an ähnlich teuren Geräten im 5-Zoll-Bereich wie dem HTC Desire 530, Samsung Galaxy J5, LG X Screen oder dem etwas teureren OnePlus X.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Nimmt man das Honor 5C in die Hand, so fällt auf, dass das Gehäuse sehr ergonomisch gestaltet ist: Alle Ecken sind abgerundet, und das Smartphone liegt sehr gut in der Hand. Durch die recht glatten Oberflächen ist das Honor 5C allerdings recht rutschig. Das Smartphone ist mit seinen 156 Gramm im Vergleich zu anderen Geräten kein Leichtgewicht; uns erschien es aber weder zu schwer noch zu leicht.
Die Rückseite des Gehäuses besteht aus gebürstetem Aluminium, das Gehäuse lässt sich nicht öffnen, der Akku ist fest verbaut. An die beiden Nano-SIM-Slots, von denen einer auch für die microSD-Karte genutzt werden kann, gelangt man, indem man das beiliegende Tool nutzt, um eine Schublade an der Gehäuseseite zu öffnen.
Das Gehäuse ist in drei Farben erhältlich: komplett Gold, Silber mit weißer Front und Grau mit schwarzer Front.
Ausstattung
16 GByte Speicherplatz und 2 GByte RAM sind in der Preisklasse Standard; das OnePlus X kann mit etwas mehr Arbeitsspeicher punkten. Mit dem Honor 5C kann man außerdem UKW-Radio empfangen, NFC ist ebenfalls verbaut. USB-OTG, also eine Anschlussmöglichkeit für externe Datenträger, gibt es allerdings nicht.
Der microSD-Leser kommt mit Karten bis 128 GByte zurecht, dafür muss aber einer der beiden SIM-Slots geopfert werden.
Software
Das Betriebssystem basiert bei unserem Testgerät auf Android 6.0, die Sicherheits-Patches sind auf dem Stand vom 1. Mai 2016. Darüber installiert Honor die Huawei eigene Oberfläche EMUI 4.1, die zahlreiche optische Änderungen vornimmt. Die Software lässt sich gut bedienen; es ist Geschmackssache, ob sie einem besser gefällt als das Standard Android – wir fanden einige Bereiche, wie die Einstellungen und das Pull-Down-Menü, komplizierter.
Außerdem installiert der Hersteller zahlreiche Zusatz-Apps, was Puristen nicht gefallen dürfte. Neben Spielen, zahlreichen Social-Media-Apps und Tools wie einem Kompass oder eine Spiegel-App für die Frontkamera sind auch Huaweis Apps "Designs", "Telefonmanager" sowie Gesundheits- und Fitness-Apps vorhanden. Auch hier empfanden wir die Bedienung teils wenig nutzerfreundlich; beispielsweise lassen sich Dinge wie der "Bildschirmhintergrund" einfacher über die Einstellungen ändern als über die App "Designs". Zudem sind einige Funktionen der Apps in Android an anderer Stelle bereits vorhanden.
Kommunikation und GPS
Das Honor 5C kommuniziert per GSM, UMTS und auch LTE mit mobilen Netzwerken. Die fünf LTE-Bänder reichen zwar für Europa aus, in anderen Weltregionen wird man aber wohl keinen Netzempfang haben, zumal nur zwei UMTS-Frequenzen und vier GSM-Frequenzen unterstützt werden. Im deutschen Vodafone-LTE-Netz hatten wir im städtischen Umfeld sowohl in Gebäuden, als auch im Freien guten Empfang.
Ins WLAN geht es über Netzwerke nach den Standards 802.11 b/g/n. Die Nutzung des 5-GHz-Frequenzbereichs ist also nicht möglich. Den Empfang prüfen wir bei diesem und zukünftigen Tests auch mit einem neuen, standardisierten WLAN-Test: Als Referenzrouter dient der Linksys EA 8500. Wir positionieren das Gerät in exakt einem Meter Abstand und nutzen die Test-Tools iPerf und jPerf. Vergleicht man die Performance des Honor 5C hier mit High-End-Smartphones wie dem Samsung Galaxy S7 Edge oder dem Huawei P9, so sind die Übertragungsraten wesentlich niedriger. Unser Testgerät beherrscht allerdings auch kein 802.11ac, über das wesentlich höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Dennoch wird bei der Betrachtung der Graphen sichtbar, dass die Übertragungsgeschwindigkeit beim Honor 5C stark schwankt.
Im Praxistest empfinden wir den Seitenaufbau in der Nähe des Routers (FritzBox 6490) als durchschnittlich schnell, bei voller Empfangsstärke. In zehn Metern Entfernung und durch drei Wände baut sich die Seite ähnlich schnell auf, der Empfang bleibt voll erhalten.
Honor 5C Mali-T830 MP2, Kirin 650, 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S7 Edge Mali-T880 MP12, Exynos 8890, 32 GB UFS 2.0 Flash | Huawei P9 Mali-T880 MP4, Kirin 955, 32 GB eMMC Flash | |
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Networking | 453% | 326% | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | 49.8 | 303 508% | 249 400% |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | 58.3 | 290 397% | 205 252% |
Das GPS-Modul kann uns in Innenräumen nicht orten, immerhin werden aber schon einige Satelliten erkannt. Im Freien dauert es ein wenig, dann wird unsere Position jedoch auf fünf Meter genau bestimmt.
Um auch praktische Ergebnisse zu bekommen, machen wir uns auf zu einer kleinen Rundfahrt mit dem Mountainbike und nehmen das Honor 5C sowie das Profi-Navi Garmin Edge 500 mit. Die gemessene Strecke unterscheidet sich zwischen beiden Geräten am Ende um 250 Meter, das ist noch nicht kritisch, aber doch schon eine ordentliche Abweichung. Die Genauigkeit wirkt insgesamt beim Profi-Navi höher, das Honor 5C weicht an einigen Stellen deutlich vom gefahrenen Weg ab, bei geradenen Wegen wackelt die Linie oft. Insgesamt schlägt sich das GPS-Modul aber nicht schlecht und kann durchaus für den privaten Gebrauch eingesetzt werden.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Auch an die Telefon-App hat Huawei Hand gelegt und verändert Googles Standard-App leicht: Das Design ist insgesamt etwas eckiger. Das Tastenfeld ist beim Start sofort sichtbar, darüber werden die letzten Anrufe angezeigt. Über zwei Reiter erreicht man Kontakte und Favoriten.
Die Sprachqualität gefällt uns recht gut: Der Ohrhörer kann ziemlich laut werden, dennoch sind keine Verzerrungen wahrnehmbar. Stimmen klingen recht angenehm und klar. Das Mikrofon ist ebenfalls gut, bringt unsere Stimme deutlich und ziemlich originalgetreu zum Gegenüber, hat aber leider Probleme bei leiseren Tönen. Man muss also schon etwas lauter sprechen, dann aber überzeugt uns die Sprachqualität des Honor 5C.
Kameras
Das Honor 5C bietet an der Rückseite eine 13-Megapixel-Kamera, die mit Autofokus und LED-Blitz die Standardausstattung mitbringt. Die Bildqualität kann uns allerdings wirklich überzeugen: Verglichen mit der Kamera des Galaxy S7 Edge gefallen uns die Bilder des Honor 5C sogar ein wenig besser, da die Bilder des High-End-Gerätes überschärft wirken. Das iPhone 6s Plus bietet dagegen mehr Details und eine angenehme Schärfe. Die Farbwiedergbe bei den Bildern, die das Honor 5C macht, gefällt uns auch: Sie bietet vielleicht ein wenig zuviel Gelb, was aber einen recht warmen Eindruck erweckt. Auch mit Gegenlicht geht das Honor 5C recht gut um. Bei schlechten Lichtverhältnissen allerdings sind die teureren Geräte deutlich im Vorteil: Hier wirken die Bilder des Honor 5C schnell verwackelt und unscharf.
Man kann mit der rückwärtigen Kamera Videos in 1080p und mit 30 Frames pro Sekunde aufnehmen. Auch hier gefällt uns die Bildqualität, und die Farben werden in warmen Tönen dargestellt.
Die Frontkamera bietet üppige 8 Megapixel, stellt Farben gut dar und bietet auch eine gute Bildschärfe. Insgesamt sind wir von beiden recht positiv überrascht, nur bei schlechten Lichtverhältnissen ergeben sich ohne Blitz Probleme.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Außerdem untersuchen wir Farben und Bildschärfe der Kamera mit einem standardisierten Referenzbild und einer Farbkarte, die wir abfotografieren. Bei der Farbwiedergabe ergibt sich dabei, dass die Farben im Vergleich zur Referenz zu dunkel dargestellt werden, außerdem hat Weiß einen deutlichen Stich ins Beige, was unsere Beobachtung der sehr warmen Farbtöne bestätigt.
Die Bildschärfe und Darstellung sind bei unserem Referenzbild gut, auch Details wirken scharf, an den Rändern kommt es aber zu deutlichen Unschärfen. In der Vergrößerung wirken zudem Farbflächen etwas fleckig.
Zubehör und Garantie
Honor liefert mit dem Smartphone ein Ladegerät, ein USB-Kabel, ein In-Ear-Headset und ein SIM-Tool aus. Sonstiges Zubehör speziell für das Honor 5C gibt es aktuell nicht zu kaufen, man bekommt aber in der hauseigenen VMall immerhin einen schicken Bluetooth-Lautsprecher für 30 Euro oder Honors eigenen Selfiestick für 20 Euro.
Die Garantie beträgt 24 Monate, ebensolang gilt die gesetzliche Gewährleistungsfrist des Händlers.
Eingabegeräte & Bedienung
Huawei installiert standardmäßig die Tastatur "Huawei Swype" vor. Außerdem finden sich auf dem System noch "SwiftKey", und natürlich lässt sich auch die Google-Standard-Tastatur aktivieren. Huaweis Tastatur kann uns im Praxistest nicht überzeugen, da wir durch die schmalen Tasten in der Praxis recht häufig Falscheingaben vornehmen. Außerdem finden wir die Tastatur zu überladen mit Doppelbelegungen und dadurch unübersichtlich. Aber das ist Geschmacksache, und das Eingabegerät lässt sich ja jederzeit ändern.
Der Touchscreen reagiert sehr schnell auf unsere Eingaben und ist bis in die Ecken sehr präzise. Die Menütasten sind als Software-Keys ausgeführt, an der rechten Seiten finden sich die Lautstärkewippe und der Ein-/Ausschalter. Diese lassen sich gut ertasten und haben einen recht klaren Druckpunkt.
Display
Ein Highlight in der Preisklasse ist sicherlich der Full-HD-Screen mit IPS-Technologie und 5,2 Zoll, den Honor im 5C verbaut. Er ist mit durchschnittlich 498,4 cd/m² sehr hell und mit 93 % auch sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Im Maximum erreicht das Honor 5C im paxisnäheren APL50-Test zwar nur 490 cd/m², auch das ist aber immer noch sehr hell. Mit Sensor bleibt die maximale Helligkeit bestehen.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 515 cd/m²
Kontrast: 1051:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 6.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.28
Honor 5C IPS, 1920x1080, 5.2" | HTC Desire 530 IPS, 1280x720, 5" | LG X Screen IPS, 1280x720, 5" | Samsung Galaxy J5 2016 AMOLED, 1280x720, 5.2" | OnePlus X Active Matrix OLED, 1920x1080, 5" | Huawei P9 Lite IPS, 1920x1080, 5.2" | Honor 5X IPS, 1920x1080, 5.5" | |
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Bildschirm | 7% | -5% | 6% | -18% | 2% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 515 | 375 -27% | 392 -24% | 289 -44% | 312 -39% | 505 -2% | 535 4% |
Brightness | 498 | 376 -24% | 376 -24% | 291 -42% | 314 -37% | 468 -6% | 521 5% |
Brightness Distribution | 93 | 91 -2% | 90 -3% | 96 3% | 91 -2% | 88 -5% | 85 -9% |
Schwarzwert * | 0.49 | 0.32 35% | 0.27 45% | 0.74 -51% | 0.43 12% | ||
Kontrast | 1051 | 1172 12% | 1452 38% | 682 -35% | 1244 18% | ||
Delta E Colorchecker * | 6.2 | 6 3% | 7.5 -21% | 4.7 24% | 6.28 -1% | 4.1 34% | 4.88 21% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.4 | 9.5 17% | 13.1 -15% | 7.3 36% | 5.8 49% | 8.66 24% | |
Delta E Graustufen * | 7.4 | 4.5 39% | 9.9 -34% | 3 59% | 8.24 -11% | 4.9 34% | 5.2 30% |
Gamma | 2.28 96% | 2.26 97% | 2.07 106% | 2.03 108% | 2.12 104% | 2.5 88% | 2.26 97% |
CCT | 8664 75% | 6975 93% | 9704 67% | 6291 103% | 8145 80% | 7116 91% | 7766 84% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Kontrast ist mit 1051:1 recht ordentlich, der Schwarzwert mit 0,49 cd/m² allerdings höher als bei den Vergleichsgeräten. Besonders stechen hier natürlich das Galaxy J5 und das OnePlus X heraus, die beide einen AMOLED-Screen nutzen und deshalb vollständiges Schwarz darstellen können.
Details zur Farbdarstellung liefern uns die Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMan. Da man die Farbtemperatur manuell oder mit den vorgefertigten Profilen "Warm" und "Kalt" einstellen kann, prüfen wir auch diese Voreinstellungen. Im Farbprofil "Standard" ist ein kräftiger Blaustich sichtbar, besonders helle Töne und Weiß sind stark verfälscht. Im Farbprofil "Kalt" wird dieser logischerweise noch verstärkt, hier sind auch die Farbabweichungen am größten. Im Farbprofil "Warm" wird er zu einem weniger starken Stich ins Grüne. Für Profis ist das Display wohl nicht geeignet, auch sollte man sich bei der Kontrolle von Fotos nicht zu sehr auf die dargestellten Farben verlassen.
Die gemessenen Reaktionszeiten sind ordentlich, außerdem nutzt der Bildschirm keine Pulsweitenmodulation, um die Helligkeit zu dimmen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
23 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10.8 ms steigend | |
↘ 11.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 47 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
28.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 12.4 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Durch die hohe Helligkeit des Displays kann man das Smartphone auch gut im Freien verwenden, bei hellen Umgebungen müssen die Augen aber mit anstrengenden Spiegelungen im Display klarkommen. Direkter Sonneneinfall ist dann auch für das sehr helle Display zu viel. Sobald man das Smartphone aber ein wenig wegdreht, kann man den Bildschirminhalt wieder gut erkennen.
Die Blickwinkel gefallen uns durch die IPS-Technologie ebenfalls sehr gut, nach allen Richtungen erkennt man auch aus sehr flachen Winkeln das Bild noch gut.
Leistung
Standardchips, die jeder hat? Kommen für Huawei und damit auch für die Tochtermarke Honor nicht in Frage. Ein selbst entwickelte SoCs müssen her und beim Honor 5C handelt es sich um den neuen HiSilicon Kirin 650, der beispielsweise auch im Huawei P9 Lite zum Einsatz kommt. Er bietet ausreichende Leistungsreserven für die allermeisten Aufgaben, wird im 16-Nanometer-Prozess gefertigt und soll dadurch recht effizient arbeiten. Die acht Kerne sind in zwei Cluster zu 1,7 GHz und 2,0 GHz eingeteilt.
Das Honor 5C kann mit dem selbst entwickelten SoC die meisten gleichteuren Geräte deutlich übertreffen, in manchen Benchmarks ist die erreichte Punktezahl im Vergleich zu Samsung Galaxy J5, HTC Desire 530 und LG X Screen doppelt so hoch und mehr. Das OnePlus X kann mithalten, es liegt meist ziemlich gleichauf mit unserem Testgerät.
Auch die Grafikeinheit ist deutlich schneller als bei den Vergleichsgeräten, respektive etwas langsamer als die Adreno 330 im OnePlus X. Es handelt sich bei der Grafiklösung in unserem Testgerät um eine ARM Mali-T830 MP2, die mit bis zu 600 MHz taktet.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X |
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
Huawei P9 Lite | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
Huawei P9 Lite |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Huawei P9 Lite | |
Honor 5X |
In Sachen Surfen im Internet ergibt sich ein ganz ähnliches Bild: Aufwändige Websites lädt das Honor 5C deutlich schneller als die meisten Vergleichsgeräte zu diesem Preis. Das OnePlus X macht aber auch hier seine Sache noch ein wenig besser.
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor 5C | |
OnePlus X | |
HTC Desire 530 | |
Samsung Galaxy J5 2016 | |
LG X Screen | |
Honor 5X | |
Huawei P9 Lite |
* ... kleinere Werte sind besser
Die 16 GByte interner Speicher sind leider mit vielen vorinstallierten Programmen vollgestopft. Das ist schade, denn das Honor 5C greift sehr schnell auf den eingebauten Speicherplatz zu: Beim zufälligen Lesezugriff übertrifft es die Vergleichsgeräte um eine Vielfaches, und auch in allen anderen Disziplinen liegt es deutlich vorne.
Den Zugriff auf microSD-Karten testen wir mit unserer Referenzkarte, einer Toshiba Exceria Pro M401 (THN-M401S0640E2), die maximal 95 MByte pro Sekunde beim Lesen und 80 MByte pro Sekunde beim Schreiben schafft. Das Honor 5C ist von diesen Maximalgeschwindigkeiten weit entfernt und kommt nicht an den sehr flotten microSD-Kartenleser im Samsung Galaxy J5 heran. Es platziert sich insgesamt im Mittelfeld, was die Geschwindigkeit des Lesers angeht.
Spiele
Auch anspruchsvollere Spiele wie "Asphalt 8: Airborne" lassen sich in hohen Einstellungen mit 26 Frames noch knapp flüssig spielen. Und das trotz der Full-HD-Auflösung des Bildschirms. Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert dabei präzise, zuverlässig und ohne Verzögerungen.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 26 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
Unter Last sind die Temperaturen an der Vorderseite des Smarphones deutlich erhöht: 42,2 Grad messen wir im Maximum und das ausgerechnet im unteren Bereich, in dem die Menü-Buttons liegen. Gut ist natürlich, dass die Rückseite wesentlich kühler bleibt, da man dort die größte Berührungsfläche mit dem Gerät hat. Außerdem ist die Erwärmung stark lokal begrenzt und nimmt nach oben hin deutlich ab.
Im Idle-Modus ist der untere Bereich der Smartphone-Vorderseite immer noch warm, der obere und hintere Bereich hingegen sind nicht spürbar erwärmt.
Ob das Smartphone seine Leistung auch nach längerer Last aufrecht erhalten kann? Der GFXBench-Akku-Test sagt "ja". Hier wird 30 mal dieselbe Sequenz gerendert und die Framerate mitgeloggt. Sie bleibt im Rahmen von wenigen Frames konstant.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 42.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 36.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Bis zu 87,9 dB(A) kann der Lautsprecher des Honor 5C erreichen, der an der Unterkante hinter dem rechten Punktegitter verborgen liegt. Das ist recht ordentlich, und auch der Klang ist besser als bei manch anderem günstigen Smartphone. Klar, an teurere Geräte wie das HTC 10 oder das Sony Xperia Z5 kommt das Gerät klangtechnisch nicht heran. Auch das OnePlus X bietet besseren Sound.
Aber da der Klang nicht zu blechern ist, Mitten und Höhen einigermaßen ausbalanciert sind und auch die Sprachwiedergabe recht gut klappt, kann man den Lautsprecher im Alltag durchaus einsetzen. Per 3,5-mm-Klinkenbuchse und Bluetooth bekommt man zudem klare Audiosignale für externe Boxen oder Kopfhörer übermittelt.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch ist das Honor 5C leider nicht sehr zurückhaltend: Die Verbrauchswerte im ausgeschalteten und Standby-Zustand sind noch in Ordnung, aber schon im Idle-Betrieb braucht unser Testgerät durchschnittlich über zwei Watt, unter Last können es bis zu 5,18 Watt werden. Das ähnlich leistungsfähige OnePlus X beispielsweise gibt sich da deutlich genügsamer.
Aus / Standby | 0.14 / 0.27 Watt |
Idle | 0.89 / 2.07 / 2.15 Watt |
Last |
3.46 / 5.18 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Gossen Metrahit Energy |
Honor 5C 3000 mAh | HTC Desire 530 2200 mAh | OnePlus X mAh | Samsung Galaxy J5 2016 3100 mAh | Huawei P9 Lite 3000 mAh | Honor 5X 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -37% | 37% | 32% | 0% | -15% | |
Idle min * | 0.89 | 1.58 -78% | 0.6 33% | 0.61 31% | 0.73 18% | 0.87 2% |
Idle avg * | 2.07 | 2.59 -25% | 0.91 56% | 1.41 32% | 2.09 -1% | 2.08 -0% |
Idle max * | 2.15 | 2.66 -24% | 1.12 48% | 1.51 30% | 2.11 2% | 2.22 -3% |
Last avg * | 3.46 | 5.22 -51% | 3.04 12% | 2.56 26% | 4.15 -20% | 5.26 -52% |
Last max * | 5.18 | 5.67 -9% | 3.2 38% | 3.1 40% | 5.05 3% | 6.34 -22% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Dass die Laufzeiten dann doch noch recht gut ausfallen, hat das Honor 5C vor allem seinem groß dimensionierten Akku mit 11,4 Wattstunden zu verdanken. So schafft es 9:44 Stunden im praxisnahen WLAN-Test, damit sollte man für einen Arbeitstag selbst im Dauerbetrieb locker gewappnet sein. Unter Last geht dem Smartphone zwar recht schnell die Puste aus. Besser schlägt sich da das Samsung Galaxy J5 mit einer Stunde mehr Akkulaufzeit im WLAN-Test und üppigen Last-Laufzeiten. Insgesamt besitzt das Honor 5C aber gute Akkulaufzeiten, die in der Praxis einen Betrieb von zwei Tagen ohne Ladung durchaus realistisch machen.
Honor 5C 3000 mAh | LG X Screen 2300 mAh | HTC Desire 530 2200 mAh | OnePlus X mAh | Samsung Galaxy J5 2016 3100 mAh | Honor 5X 3000 mAh | Huawei P9 Lite 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 2% | 5% | 23% | 59% | 2% | 28% | |
Idle | 997 | 976 -2% | 1117 12% | 968 -3% | 1599 60% | 1053 6% | 1404 41% |
H.264 | 602 | 457 -24% | 514 -15% | 658 9% | 602 0% | 568 -6% | |
WLAN | 584 | 553 -5% | 425 -27% | 549 -6% | 643 10% | 643 10% | 604 3% |
Last | 156 | 177 13% | 250 60% | 339 117% | 402 158% | 144 -8% | 272 74% |
Pro
Contra
Fazit
Das OnePlus X war damals ein ziemlicher Paukenschlag für günstige Mittelklasse-Smartphones, das Honor 5C ist nicht weniger überraschend: Hinter den nackten und auf den ersten Blick nicht unbedingt spektakulären Specs verstecken sich Komponenten von hoher Qualität, die unser Testgerät zu einem Rivalen für deutlich höherpreisige Geräte machen.
Beispielsweise die Kamera: Die Bilder wirken scharf, aber nicht überschärft, bieten eine gute Farbwiedergabe, und auch die Frontkamera macht anständige Selfies. Auf Schnickschnack wie 4K-Videos muss man zwar verzichten, und auch unter schlechten Lichtbedingungen kann die Kamera nicht glänzen, aber für diese Preisklasse bietet sie dennoch eine tolle Leistung.
Beispiel 2 ist der Bildschirm: Full-HD, hohe Helligkeit, IPS – was will man mehr, besonders solange beim dreistelligen Preis noch eine "1" vorne steht. Klar, der Schwarzwert könnte niedriger sein und ein deutlicher Blaustich ist sichtbar, aber auch das ist in dieser Preisklasse verschmerzbar. Dazu kommt die hohe Leistung, der große Akku und die gute Sprachqualität.
Das Honor 5C ist ein würdiger und noch günstigerer Konkurrent für das OnePlus X. Unser Testgerät geht besonders bei der Qualität der Komponenten deutlich über das hinaus, was man von dieser Preisklasse gewohnt ist.
Klar, wer sein Smartphone oft auf anderen Kontinenten nutzt, der kommt mit den wenigen Funknetzwerken nicht weit. Wer ultraschnelles WLAN will, der wird ebenfalls enttäuscht. Zudem lässt sich der Akku nicht austauschen. Dual-SIM ist ja eine nette Sache, aber die erzwungene Wahl zwischen zweiter SIM und microSD-Karte ist auch ungünstig.
Aber wir befinden uns hier schließlich im Preissegment unter 200 Euro, und da ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Honor 5C derzeit einfach unschlagbar. Eine klare Kaufempfehlung.
Honor 5C
- 06.07.2016 v5.1 (old)
Florian Wimmer