Test Oukitel U7 Plus Smartphone
Trotz des geringen Anschaffungspreises ist die technische Ausstattung des Oukitel U7 Plus vielversprechend. Der hierzulande relativ unbekannte chinesische Hersteller Oukitel verbaut bei seinem Einsteigergerät neben einen aktiven Fingerabdrucksensor ein IPS-HD-Panel, eine Quad-Core-CPU aus dem Hause MediaTek, 16 GB internen Speicher sowie einen wechselbaren Akku mit einer Kapazität von 2.500 mAh. Der Arbeitsspeicher beträgt, gemessen an der Preisklasse, sehr ordentliche 2 GB RAM.
Mit dieser Hardware besitzt das Oukitel Smartphone trotz des geringen Straßenpreises zum Teil bessere technische Spezifikationen als manches „deutlich“ teureres Einsteigergerät anderer Hersteller, wie u.a. das Wiko Jerry, Archos 50 Platinum 4G, TP-Link Neffos C5, Huawei Y5 II oder Coolpad Porto S. Ebenfalls preisintensiver, aber technisch besser ausgestattet sind das UMI Touch oder Ulefone Metal mögliche Alternativen zum Oukitel U7 Plus. Aufgrund des ähnlichen Anschaffungspreises ist das Archos 50e Neon ebenso als Vergleichsgerät aufgeführt, obwohl sich das Low-Budget-Gerät durch das nicht mehr zeitgemäße TFT-Panel eigentlich nicht als Alternative eignet.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das aus Kunststoff gefertigte Gehäuse kann in den Farboptionen Grau (Space Grey), Rosa (Rose Gold) und Gold (Champagne Gold) erworben werden. Optisch erinnert das Oukitel U7 Plus an die ebenfalls 5,5 Zoll große Apple iPhone Plus Serie. Damit einhergehend besitzt das Einsteigersmartphone des chinesischen Herstellers breite Ränder um das Display ähnlich wie das Vorbild aus Cupertino. In Zahlen ausgedrückt: Nur 67,5 Prozent der Vorderseite sind dem Display zuzuschreiben – für ein Phablet eigentlich zu gering und nicht mehr zeitgemäß. Auch das Gewicht von 198 Gramm ist für ein Smartphone nicht unbedingt üblich, auch wenn das Apple Pendant in einer ähnlichen Liga spielt (192 Gramm). Die Handlichkeit des Gerätes ist insgesamt stark eingeschränkt und für Benutzer mit kleinen Händen eher ungeeignet.
Die Verarbeitung und Haptik sind gemessen am Preis auf einem guten Niveau. Die Bedienelemente für Lautstärkeregelung sowie der An-/Aus-Schalter sind solide verarbeitet und besitzen einen gut definierten Druckpunkt. Auch die Stabilität des Gehäuses macht einen ordentlichen Eindruck. Trotz der abnehmbaren Rückseite bleiben die Geräuschemissionen (Knarzen) beim Anfassen des Gerätes in einem überschaubaren Rahmen. Zudem besitzt die Glasfront eine leicht gebogene 2.5D-Einfassung.
Ausstattung
Mit 16 GB erweiterbarem, internem eMMC-Speicher bietet das Oukitel U7 Plus für diese Preisklasse relativ viel Platz zum Speichern von Daten - im Vergleich dazu besitzt die Konkurrenz mit 8 GB (Archos 50e Neon oder Coolpad Porto S) oft nur die Hälfte der ROM-Größe. Nach Abzug des Betriebssystems bleiben dem Nutzer circa 11,6 GB zur freien Verfügung. Das Auslagern von kompatiblen Apps auf die microSD-Karte (App2SD) wird seitens des Herstellers unterstützt.
Zum Aufladen des Smartphones dient eine Micro-USB-2.0-Schnittstelle an der Unterseite des Gerätes - USB-OTG (On to Go) zum Anschluss externer Datenträger oder Peripheriegeräte wird nicht unterstützt. Darüber hinaus ist eine Benachrichtigungs-LED mit drei Farbtönen sowie ein Fingerabdrucksensor verbaut.
Software
Bei der Systemsoftware setzt Oukitel auf die recht aktuelle Google-Android-Version 6.0 „Marshmallow“. Die Benutzeroberfläche des Betriebssystems wurde jedoch optisch wie auch software-seitig modifiziert. Orientiert sich die Hersteller UI in dem Einstellungsmenü sowie des Notification Center noch sichtbar an Googles Stock Android, entspricht das App- und Ordner-Design der Designsprache Oukitels.
Neben den optischen Anpassungen an der Benutzeroberfläche verfügt das Oukitel U7 Plus über zusätzliche Softwarefeatures wie beispielsweise eine Gestenerkennung. Damit können Applikationen gestartet werden, während das Display ausgeschaltet ist. Möchte man zum Beispiel im deaktivierten Zustand direkt in YouTube starten, zeichnet man den Buchstaben „o“ auf das Display. Die Gestenerkennung wurde auf unserem Testgerät zuverlässig umgesetzt.
Kommunikation und GPS
Das Oukitel U7 Plus ermöglicht die Nutzung von bis zu zwei microSIM-Karten gleichzeitig. Ins mobile Internet geht das günstige Smartphone mit bis zu 150 MB/s bei Downloads beziehungsweise 50 MB/s bei Uploads (LTE Cat.4) erfreulich schnell - dies gilt sogar für beide SIM-Kartenslots. Allerdings ist die Frequenzabdeckung vor allem bei den GSM- und UMTS-Standards relativ gering - unterstützt werden Quad-Band-GMS und Dual-Band-UMTS. Obwohl das U7 Plus nicht für den deutschen Markt vorgesehen ist, kann die LTE-Abdeckung für alle in Deutschland relevanten Frequenzbänder (3, 7, 20) gewährleistet werden. Für die drahtlose Nahfeldkommunikation steht Bluetooth in der Version 4.0 zur Verfügung – ein NFC-Chip ist in dieser Preisklasse erwartungsgemäß nicht vorhanden.
Das integrierte WLAN-Modul beherrscht nur den IEEE-802.11-Standard nach b/g/n und funkt im 2,4-GHz-Frequenzbereich. Das WLAN-Signal bei unserem Testgerät war über den Testzeitraum nicht immer stabil (teilweise Verbindungsabbrüche), aber die Signalstärke durchaus auf Augenhöhe zur Konkurrenz. In unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) messen wir die Dämpfung von -41 dBm. Die mittleren Raten der Datenübertragung zum Router (Linksys EA8500) aus 1 Meter Entfernung sind mit 52 Mbit/s (übertragen) und 48 Mbit/s (empfangen) zufriedenstellend.
Networking | |
iperf Server (receive) TCP 1 m | |
Lenovo Moto Z | |
Ulefone Metal | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Huawei Y5 II | |
Oukitel U7 Plus | |
TP-Link Neffos C5 | |
Archos 50e Neon | |
iperf Client (transmit) TCP 1 m | |
Lenovo Moto Z | |
Ulefone Metal | |
Huawei Y5 II | |
Oukitel U7 Plus | |
TP-Link Neffos C5 | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Archos 50e Neon |
Das GPS-Modul des Oukitel U7 Plus findet im Freien zuverlässig und schnell die aktuelle Position bei einer Genauigkeit von etwa 3 Metern. Im Gebäude war im Test allerdings keine Positionsbestimmung möglich. In unserem praxisnahen Test, bei dem die Wegdistanz mithilfe des GPS-Moduls des Einsteigersmartphones und des GPS-Fahrradcomputers Garmin Edge 500 parallel aufgezeichnet wird, zeigt das U7 Plus Abweichungen im Streckenverlauf von 310 Metern - die Genauigkeit des Smartphone-GPS-Modul ist insgesamt durchschnittlich.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Sprachqualität über den eingebauten Ohrhörer kann als gut bezeichnet werden. Stimmen werden klar wiedergegeben und auch wir wurden von unserem Gesprächspartner als verständlich charakterisiert. Zu störenden Aussetzern oder Empfangsproblemen kam es in Testanrufen über das Vodafone-Netz nicht. Im Gegensatz zur den Ohrhörern ist die Verständlichkeit über die Lautsprecher etwas schlechter. Diese leidet durch eine zu leise und leicht verzerrte Wiedergabe von Gesprächsinhalten.
Die Telefon-App entspricht der Standardlösung von Android 6.0. Neben einer Kurzwahl-Funktion verfügt die Anwendung über Anruflisten sowie einen direkten Zugriff auf die gespeicherten Kontakte.
Kameras
Der CMOS-Sensor der rückseitigen Hauptkamera löst mit 8 Megapixel (3.264 x 2.448 Bildpunkte) auf und wird via Software auf 13 MP interpoliert. Die Aufnahmen der Hauptkamera bieten wenig Dynamik, sodass bei sehr hellen Motiven Bildbereiche zu stark abdunkeln und noch kaum Details erkennbar sind (Szene 2, Fluss). Zudem wirken die Bilder recht unscharf. Bei unterschiedlichen Lichtbedingungen (Schatten, Sonne) kommt die 8-MP-Kamera an ihre Grenzen - hier treten teilweise Belichtungsprobleme auf (Szene 1, Wald). In dunkler Umgebung sind kaum Details sichtbar und die Aufnahmen zeigen eine deutliche Unschärfe (Szene 3, Straße). Insgesamt ist die Qualität für ein Gerät dieser Preisklasse vertretbar, dennoch bekommt man mit dem UMi Touch für einen vergleichsweise geringen Aufpreis eine deutlich bessere Kameraperformance geboten.
Die Kamera auf der Vorderseite besitzt ebenfalls ein CMOS-Bildsensor mit einer Auflösung von 2 MP. Wie bei der Hauptkamera auch wird die native Auflösung des Sensors via Interpolation erhöht (5 MP). Die Aufnahmen sind für ein Einsteiger-Smartphone zufriedenstellend, auch wenn die Qualität nicht sehr hoch ist – für Schnappschüsse und Videotelefonie ist die Frontkamera durchaus geeignet. Videos lassen sich mit der rückwärtigen Kamera in 720p aufnehmen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör und Garantie
Im Lieferkarton befinden sich neben dem Testgerät selbst eine Kurzanleitung, ein modulares 5-Watt-Netzteil (1A, 5V) sowie ein USB-Ladekabel. Darüber hinaus ist eine Schutzfolie für das Display ab Werk angebracht. Kopfhörer sind in dem Lieferumfang nicht enthalten.
Oukitel gewährt für seine Smartphones (nicht Zubehör) einen globalen Garantiezeitraum von 12 Monaten.
Eingabegeräte & Bedienung
Für Onscreen-Texteingaben ist die Google Standardtastatur im Android-Marshmallow-Design vorinstalliert. Der Multi-Touchscreen (2 Finger) reagiert präzise auf Eingaben und die Glasoberfläche bietet angenehme Gleiteigenschaften. Der aktive 360°-Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Smartphones ist gut positioniert und das Entsperren des Geräts mittels biometrischer Identifikation per Fingerabdruck funktioniert zuverlässig. Der Sensor selbst ist aber nicht der schnellste auf dem Markt, soll laut Hersteller das Gerät aber in 0,2 Sekunden entsperren.
Wenig Komfort bietet die zu hoch positionierte Taste für An/Aus an der rechten Gehäuseseite sowie die nicht beleuchteten kapazitiven Tasten unterhalb des Displays für die Navigation des Androidsystems.
Display
Das IPS-LC-Display misst knapp 14 Zentimeter (5,5 Zoll) in der Diagonalen. Bei einer Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten ergibt das eine Pixeldichte von 265 PPI. Damit wirken Textinhalte insbesondere bei kleiner Schrift etwas unscharf und Pixelstrukturen sind aus einem normalen Betrachtungsabstand erkennbar. Für die alltägliche Nutzung sind die erreichten Bildpunkte pro Zoll aber nicht störend.
Das LED-Backlight leuchtet mit bis zu 462 cd/m² in der Displaymitte relativ hell. Der realitätsnahe APL50-Test (Average Picture Level) mit gleichmäßig verteilten hellen und dunklen Bereichen ergibt eine ähnliche maximale Helligkeit von 460 cd/m². Aktiviert man den Helligkeitssensor, erhöht sich die maximale Luminanz auf 480 cd/m².
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 462 cd/m²
Kontrast: 797:1 (Schwarzwert: 0.58 cd/m²)
ΔE Color 7.5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.5 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.54
Oukitel U7 Plus IPS, 1280x720, 5.5" | Ulefone Metal IPS, 1280x720, 5" | TP-Link Neffos C5 IPS, 1280x720, 5" | Coolpad Porto S IPS, 1280x720, 5" | Huawei Y5 II IPS, 1280x720, 5" | Wiko Jerry IPS, 854x480, 5" | Archos 50 Platinum 4G IPS, 1280x720, 5" | Archos 50e Neon TFT, 854x480, 5" | UMI Touch IPS, 1920x1080, 5.5" | Lenovo Moto Z AMOLED, 2560x1440, 5.5" | |
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Bildschirm | -9% | 7% | -7% | -13% | 2% | -3% | -30% | 4% | 36% | |
Helligkeit Bildmitte | 462 | 312 -32% | 508 10% | 407 -12% | 465 1% | 432 -6% | 344 -26% | 443 -4% | 424 -8% | 485 5% |
Brightness | 437 | 315 -28% | 491 12% | 403 -8% | 443 1% | 436 0% | 349 -20% | 430 -2% | 415 -5% | 490 12% |
Brightness Distribution | 91 | 87 -4% | 89 -2% | 92 1% | 90 -1% | 91 0% | 89 -2% | 94 3% | 91 0% | 92 1% |
Schwarzwert * | 0.58 | 0.56 3% | 0.58 -0% | 0.5 14% | 0.84 -45% | 0.57 2% | 0.65 -12% | 0.38 34% | 0.54 7% | |
Kontrast | 797 | 557 -30% | 876 10% | 814 2% | 554 -30% | 758 -5% | 529 -34% | 1166 46% | 785 -2% | |
Delta E Colorchecker * | 7.5 | 6.8 9% | 7 7% | 7.9 -5% | 7.8 -4% | 7 7% | 5.8 23% | 13.9 -85% | 6.9 8% | 2.1 72% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 12.8 | 14 -9% | 14.1 -10% | 18.2 -42% | 15.7 -23% | 12.4 3% | 10.7 16% | 29.5 -130% | 10.9 15% | 5.5 57% |
Delta E Graustufen * | 8.5 | 7.1 16% | 6.1 28% | 8.9 -5% | 8.4 1% | 7.6 11% | 5.7 33% | 17.3 -104% | 6.8 20% | 2.6 69% |
Gamma | 2.54 87% | 2.77 79% | 2.15 102% | 2.46 89% | 2.07 106% | 2.1 105% | 2.1 105% | 2.93 75% | 1.99 111% | 2.23 99% |
CCT | 8914 73% | 7402 88% | 8068 81% | 8332 78% | 8438 77% | 8368 78% | 7792 83% | 22878 28% | 8131 80% | 6843 95% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 88.14 | |||||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 100 |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Zusammenspiel aus Displayluminanz und Schwarzwert von 0,58 cd/m² (APL-50: 0,6 cd/m²) ergibt ein ordentliches Kontrastverhältis von 1:797. Die Displayanalyse mit einem Fotospektrometer und der CalMAN-Software zeigt zum Teil deutliche Abweichungen in der Farb- (7,5) und Graustufendarstellung (8,5). Außerdem fällt die gemessene Farbtemperatur von 8.914 Kelvin zu kühl aus - in der Praxis ergibt das einen leichten Blaustich.
Dank der leuchtstarken Flüssigkristallanzeige ist das Ablesen des Displays auch an sonnigen Tagen gewährleistet. Die Stabilität der Blickwinkel ist IPS-Panel typisch gut, aber bei extremen Betrachtungswinkeln treten leichte Farbveränderungen auf.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
29 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 75 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
28 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 15 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 34 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Der im Oukitel U7 Plus verbaute Mediatek Prozessor MT6737 ist ein ARM-SoC (System-on-a-Chip) der Einstiegsklasse aus dem Jahr 2016. Er wird in 28 Nanometern gefertigt, verfügt über vier CPU-Kerne auf Basis der 64-Bit-fähigen Cortex-A53-Architektur und taktet im Oukitel Smartphone mit maximal 1,25 GHz. Im Zusammenspiel mit 2 GB RAM sorgt das Einsteigergerät für eine subjektiv ordentliche Performance. Systemhänger und -ruckler sind insbesondere unter Multitasking vorhanden, im „normalen“ Alltagsbetrieb ist das System aber durchaus flüssig. Die Browser Performance mit dem vorinstallierten Google Chrome Browser ist zwar nicht die schnellste, aber dennoch für die Preisklasse zufriedenstellend.
In den von uns getesteten Benchmarks liegt das Oukitel U7 Plus im Mittelfeld der Wertungen, zumindest bei den prozessorlastigen Tests. Wird darüber hinaus die leistungsschwache Mali-T720-GPU gefordert, setzen sich unsere Vergleichsgeräte deutlich ab und schaffen im GFX-Bench-Benchmark deutlich mehr Frames pro Sekunde.
Die Geschwindigkeit des Flashspeichers ist relativ langsam, insbesondere im Lesen und Schreiben von kleinen 4-KB-Datenblöcken. Die Lese- und Schreibzugriffe auf eine microSD-Karte (Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M401; max. Lesen: 95 MB/s, Schreiben 80 MB/s) sind für ein Einsteigergerät dagegen gut und werden nur von dem UleFone Metal getoppt.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
TP-Link Neffos C5 | |
Coolpad Porto S | |
Huawei Y5 II | |
Wiko Jerry | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
TP-Link Neffos C5 | |
Coolpad Porto S | |
Huawei Y5 II | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
TP-Link Neffos C5 | |
Coolpad Porto S | |
Huawei Y5 II | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
Huawei Y5 II | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
Huawei Y5 II | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
TP-Link Neffos C5 | |
Coolpad Porto S | |
Huawei Y5 II | |
Wiko Jerry | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
Huawei Y5 II | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Lenovo Moto Z | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
Huawei Y5 II | |
Archos 50 Platinum 4G | |
Lenovo Moto Z |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
TP-Link Neffos C5 | |
Coolpad Porto S | |
Huawei Y5 II | |
Wiko Jerry | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
TP-Link Neffos C5 | |
Coolpad Porto S | |
Huawei Y5 II | |
Wiko Jerry | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Oukitel U7 Plus | |
Ulefone Metal | |
TP-Link Neffos C5 | |
Coolpad Porto S | |
Huawei Y5 II | |
Wiko Jerry | |
Archos 50 Platinum 4G | |
UMI Touch | |
Lenovo Moto Z |
* ... kleinere Werte sind besser
Spiele
Die im SoC integrierte Grafikeinheit Mali-T720 (MP1) besitzt einen Rechenkern, der bis zu 600 MHz taktet. Grafisch anspruchsvolle Spieletitel aus dem Android Play Store wie Asphalt 8: Airborne oder N.O.V.A 3 können nicht flüssig dargestellt werden, sind aber spielbar. Zudem kam es im Test zu Hängern im Gamingbetrieb und das Spiel musste neu gestartet werden. Auch die Ladezeiten sind recht lang – an diesem Punkt kommt der langsame Flashspeicher zum Tragen. Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert gut. Jedoch sollte bedacht werden, dass Multi-Touch-Spiele mit mehr als 2 Fingern nicht unterstützt werden.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen sind im Last-Modus relativ hoch. Während im Geräteleerlauf die gemessenen Werte nicht über 34,3 °C steigen (Rückseite), werden unter andauernder Last über 42 °C erreicht. Hier zeigen die Vergleichsgeräte eine mitunter deutlich niedrigere maximale Wärmeentwicklung. Jedoch ist die Temperaturentwicklung im Alltag subjektiv eher auf Idle-Niveau und nicht störend.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 35 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die Klangqualität des Mono-Lautsprecher ist der Preisklasse entsprechend und bietet eine ausreichende Akustik für die Wiedergabe von kurzen YouTube-Videos. Im Test messen wir eine Maximallautstärke von bis knapp 82 dB(A). Ein ordentlicher Wert, der im Alltag absolut ausreichend ist. Das Klangbild ist erwartungsgemäß höhenlastig und bassfrei. Anhand des Pink-Noise-Diagramms wird deutlich, dass tiefere Frequenzen kaum hörbar sind. Zudem sind die Superhochtöne über 9 KHz deutlich unterrepräsentiert.
Oukitel U7 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31.6% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.1% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (9.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (34.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 82% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 92% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 7% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Ulefone Metal Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25.6% niedriger als der Median
(-) | keine lineare Bass-Wiedergabe (15.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 71% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Coolpad Porto S Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 37.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.2% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 57% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 36% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 21% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Wiko Jerry Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 31% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (2.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 54% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 71% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Der Verbrauch des Oukitel U7 Plus geht für ein 5,5 Zoll großes Smartphone insgesamt in Ordnung – effizient ist die Leistungsaufnahme aber nicht. Die Vergleichsgeräte dieser Preisklasse mit nur 5 Zoll Bildschirmdurchmesser liegen in ihrer Leistungsaufnahme erwartungsgemäß unterhalb des Oukitel Gerätes.
Aus / Standby | 0.09 / 0.32 Watt |
Idle | 0.86 / 2.68 / 2.78 Watt |
Last |
5.33 / 6.49 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Oukitel U7 Plus 2500 mAh | Ulefone Metal 3050 mAh | TP-Link Neffos C5 2200 mAh | Coolpad Porto S 2000 mAh | Huawei Y5 II 2200 mAh | Wiko Jerry 2000 mAh | Archos 50 Platinum 4G 2200 mAh | Archos 50e Neon 2200 mAh | UMI Touch 4000 mAh | Lenovo Moto Z 2600 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -13% | 13% | 16% | 37% | 15% | 32% | 26% | 17% | 29% | |
Idle min * | 0.86 | 1.41 -64% | 0.72 16% | 1.16 -35% | 0.54 37% | 0.8 7% | 0.59 31% | 0.56 35% | 0.89 -3% | 0.66 23% |
Idle avg * | 2.68 | 2.46 8% | 1.87 30% | 2.21 18% | 1.58 41% | 2.02 25% | 1.68 37% | 1.58 41% | 2 25% | 1.01 62% |
Idle max * | 2.78 | 2.83 -2% | 2 28% | 2.24 19% | 1.7 39% | 2.19 21% | 1.79 36% | 1.8 35% | 2.1 24% | 1.09 61% |
Last avg * | 5.33 | 5.15 3% | 5.99 -12% | 3.34 37% | 2.98 44% | 5.02 6% | 4.22 21% | 5.22 2% | 3.87 27% | 3.97 26% |
Last max * | 6.49 | 7.05 -9% | 6.45 1% | 3.95 39% | 4.98 23% | 5.52 15% | 4.26 34% | 5.34 18% | 5.79 11% | 8.34 -29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Aufgrund der höheren Leistungsaufnahme besitzt das U7 Plus die geringste Laufzeit in unserem Vergleichsfeld. Mit 6 Stunden und 6 Minuten in dem WLAN-Surftest bei angepasster Helligkeit hält der Akku aber dennoch ausreichend lange durch. Bei voller Entladung benötigt das Smartphone knapp 3 Stunden, bis es wieder bei 100 Prozent Akkuladung angelangt ist.
Oukitel U7 Plus 2500 mAh | Ulefone Metal 3050 mAh | TP-Link Neffos C5 2200 mAh | Coolpad Porto S 2000 mAh | Huawei Y5 II 2200 mAh | Wiko Jerry 2000 mAh | Archos 50 Platinum 4G 2200 mAh | Archos 50e Neon 2200 mAh | UMI Touch 4000 mAh | |
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Akkulaufzeit | |||||||||
WLAN | 366 | 403 10% | 453 24% | 504 38% | 503 37% | 475 30% | 384 5% | 498 36% | 553 51% |
Pro
Contra
Fazit
Das Oukitel U7 Plus hinterlässt im Test einen guten Gesamteindruck. Berücksichtigt man den Preis von etwa 70 Euro via Importeure, bekommen potentielle Käufer ein mehr als solides Einsteigersmartphones aus dem unteren Low-Budget-Segment. Für ein so günstiges Smartphone hat das Oukitel U7 Plus relativ viel zu bieten: ein helles IPS-HD-Panel, LTE-Unterstützung, einen gut funktionierenden Fingerabdrucksensor, viel Speicher (16 GB ROM, 2 GB RAM) sowie viel Flexibilität durch die Dual-SIM-Funktionalität gepaart mit der Möglichkeit zur Speichererweiterung und einem einfachen Akkuaustausch.
„Für wen der Preis der stark limitierende Faktor beim Kauf eines neues Smartphones ist, der kann durchaus zum Oukitel Smartphone greifen.“
Sicherlich müssen einige Abstriche in puncto (Grafik-)Performance (SoC), Kameraqualität und Speichergeschwindigkeit, als auch Handlichkeit gemacht werden, dennoch überwiegen unserer Meinung nach die positiven Eigenschaften des Oukitel U7 Plus.
Als interessante und etwas handlichere Alternative zu dem Oukitel Gerät können wir das UleFone Metal empfehlen, welches mit einem Straßenpreis von circa 100 Euro sehr erschwinglich ist und zudem ein besseres Gesamtpaket bietet.
Oukitel U7 Plus
- 03.10.2016 v5.1 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt