Test Motorola Moto X Play Smartphone
Die Mittelklasse bei Smartphones ist in den letzten Monaten deutlich hochwertiger geworden: Full-HD-Displays sind Standard, die Leistung der SoCs teilweise auf Oberklasse-Niveau, die Akkulaufzeiten werden immer länger, und bei den Kameras überbieten sich die Hersteller gegenseitig in Sachen Qualität. So kommt es, dass der Käufer heute viele Features für unter 400 Euro bekommt, die früher nur deutlich teureren Smartphones vorbehalten waren.
Der Wegbereiter dieses Trends war das OnePlus One, das durch geschicktes Marketing, den Kauf nur auf Einladung und vor allem sein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis einen richtigen Hype auslöste. Natürlich reagieren die etablierten Hersteller nun darauf und bieten ebenfalls Smartphones in dieser Preiskategorie und mit tollen Ausstattungsmerkmalen an. Wir schauen uns heute das Motorola Moto X Play einmal genauer an, das die neue obere Mittelklasse von Motorola bildet.
Das Gerät will vor allem durch den riesigen Akku überzeugen, mit dem das Smartphone bis zu zwei Tage im gemischten Betrieb durchhalten soll. Außerdem verbaut Motorola eine 21-Megapixel-Kamera und ist damit auf einer Ebene mit aktuellen High-End-Smartphones – zumindest was die reine Megapixel-Zahl angeht.
Ob sich das Motorola Moto X Play erfolgreich in der neuen Mittelklasse etablieren kann, wird auch davon abhängen, was andere, gleichteure Geräte bieten: Das OnePlus 2 ist der Nachfolger des bereits angesprochenen OnePlus One und immer noch ein Smartphone mit tollem Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Honor 6 Plus, das Honor 7, das Asus Zenfone 2 und das HTC Desire 820 spielen in derselben Liga wie das Moto X Play. Google Nexus 6 und Apples iPhone 6 Plus sind wesentlich teurer, aber vielleicht kann sich das Moto X Play ja auch mit diesen Platzhirschen anlegen. Im folgenden, ausführlichen Test erfahren wir mehr.
Gehäuse
Das Gehäuse des Moto X Play setzt komplett auf Kunststoff. Aluminium oder Fiberglas, wie es beim OnePlus 2 oder dem Honor 6 Plus zum Einsatz kommt, sucht man vergeblich. Aber lieber ein hochwertiges Kunststoffgehäuse mit angenehmen Oberflächen als ein um jeden Preis aufgesetzter Aluminiumrahmen, und so gefällt uns das Gehäuse des Moto X Play gut. Die gewölbte Rückseite führt dazu, dass das Gerät gut in der Hand liegt, die leicht gummiartige Textur verhilft zu gutem Grip. Die Vorderseite ist komplett mit Gorilla Glas überzogen, oben und unten finden sich breite Lautsprecherschlitze.
Eine gewisse Verwandschaft zum Google Nexus 6, das ja auch von Motorola stammt, ist nicht zu leugnen, besonders an der Vorderseite gleichen sich die beiden Smartphones recht stark. Wie schon dort kann das Design wohl nicht ganz mit einem iPhone 6 Plus mithalten, auch das OnePlus 2 gefällt uns insgesamt durch die schlichtere Formgebung etwas besser, aber das ist natürlich auch Geschmackssache.
Die Materialanmutung ist jedenfalls gut, und Individualisten freuen sich sicher über den MotoMaker: Über Motorolas Website kann man das Gerät in zahlreichen Farben individuell zusammenstellen, wobei die Rückseite immer nur schwarz oder weiß sein kann. Wirklich Farbe gibt es nur bei den Akzenten in den Lautsprecherschlitzen, dem Kameramodul und der Rückseite, außerdem lässt sich eine individuelle Gravur an der Rückseite anbringen. Die Möglichkeiten sind nicht unbegrenzt, aber es gibt immerhin 14 Farben für die Rückseite und sieben für die Akzente, so dass sich einige Kombinationen ausprobieren lassen.
Motorola hat dem Gehäuse eine Nano-Beschichtung verpasst, die es gegenüber Spritzwasser unempfindlich macht. In Wasser eintauchen sollte man das Smartphone aber nicht, da die Anschlüsse nicht gegen Wasser geschützt sind, und auch das Gehäuse nicht komplett wasserdicht ist.
Die Rückseite lässt sich abnehmen, man kann den recht großen Akku allerdings nicht austauschen. Teardown Videos oder Repair Guides gibt es bisher noch nicht, so dass wir über die Reparierbarkeit kaum Aussagen machen können. Das verwandte Nexus 6 ist aber dank vieler Schrauben und wenig Kleber recht leicht zu reparieren, und auch das aktuelle Moto X scheint vergleichsweise einfach durch erfahrene Nutzer auseinandernehmbar zu sein, so dass hier auch für das Moto X Play eine gute Chance besteht.
Durch seine abgerundete Rückseite und den großen Akku ist die Bauhöhe an der dicksten Stelle mit 10,9 Millimeter nicht gerade schlank, das Asus Zenfone 2 ist aber genauso wuchtig. Deutlich schlanker sind das iPhone 6 Plus und das Honor 6 Plus. Beim Gewicht muss sich das Motorola Moto X Play dann wiederum nicht verstecken: Mit 169 Gramm ist es leichter als viele andere Phablets, nur das HTC Desire 820 kann dieses Gewicht deutlich unterbieten.
Ausstattung
Normalerweise kommt das Moto X Play nur mit 16 GByte Speicher zu Ihnen nach Hause, die 32-GByte-Version ist exklusiv über Motorolas Website erhältlich. Dafür kann man den Speicher mit Micro-SD-Karten um bis zu 128 GByte erweitern. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber dem OnePlus 2, das es zwar auch mit 64 GByte gibt, das aber selbst bei Modellen mit weniger Speicher keinen Micro-SD-Slot besitzt.
Dafür bietet das OnePlus 2 einen aktuellen USB-Typ-C-Anschluss, der allerdings nur USB-2.0-Geschwindigkeit unterstützt. Beim Moto X Play muss man sich mit dem nicht ganz so zukunftsfähigen, dafür aktuell weiter verbreiteten Typ-B-Anschluss begnügen. Das wiederum hat den Vorteil, dass man vorhandene Ladekabel nutzen kann. USB-on-the-go, also der Anschluss von externen USB-Speichermedien an das Smartphone, wird nicht unterstützt.
Miracast zur Übertragung von Videos auf externe Bildschirme, beispielsweise Smart-TVs, wird unterstützt. Allerdings wurde bei unserem Test ein Sony-Smart-TV nicht erkannt, während der Windows Rechner Bildsignale übertragen konnte.
Ein weiterer Vorteil gegenüber dem OnePlus 2: Der NFC-Chip, über den das Moto X Play mit Geräten in der Nähe kommunizieren kann.
Software
Motorola, das ja früher mal zu Google gehörte, verwendet eine weitgehend unveränderte Android Version, die nur durch einige Apps erweitert wird. Als Version kommt das aktuelle Android 5.1.1 zum Einsatz, wegen der geringen Veränderungen sollte ein Update auf zukünftige Versionen recht problemlos möglich sein und wird von Motorola sogar garantiert.
An zusätzlichen Apps gibt es Motorola Moto, welches das Smartphone zum persönlichen Assistenten erweitert: Einerseits ist es eine Sprachsteuerung, die das Telefon sogar aufwecken kann, andererseits können hier die erweiterte Gestensteuerung und die Anzeige von Nachrichten und der Uhrzeit im Standby aktiviert und eingestellt werden. Auch Profile, die an bestimmte Orte oder Aktionen gebunden sind, sind möglich.
Mit Migrate lassen sich Daten einfach von anderen Smartphones übernehmen, und eine umfassende Hilfe-App steht Neulingen zur Verfügung.
In den Einstellungen gibt es nur dezente Erweiterungen, immerhin lässt sich aber die Anzeige auf dem Display mit einigen Modi dem eigenen Geschmack anpassen.
Kommunikation & GPS
Das Moto X Play unterstützt vier GSM-, fünf UMTS- und zehn LTE-Bänder. Daraus ergibt sich eine durchaus ansehnliche Vielfalt an Möglichkeiten bei der Netzwahl auch im Ausland. Der Empfang gefiel uns gut: Im innerstädtischen Umfeld hatten wir im deutschen o2-/EPlus-Netz stets guten LTE- oder zumindest HSPA+-Empfang auch in Gebäuden. Die maximale Geschwindigkeit ist bei unserem Vertrag auf 21,6 MBit pro Sekunde im LTE-Netz beschränkt, wir erreichten circa 8 MBit pro Sekunde in einer Stichprobe im Gebäude.
Der WLAN-Empfang ist nach den Standards 802.11 a/b/g/n möglich, es kann also auch der 5-GHz-Bereich genutzt werden. In der Nähe des Routers haben wir vollen Empfang, in zehn Metern Entfernung und durch drei Wände schwankt die Signalqualität zwischen 50 % und 75 %. Der Seitenaufbau geht aber immer noch sehr schnell vonstatten.
In Innenräumen können wir kein GPS-Signal auf dem Smartphone messen. Geht man nach draußen, so tut sich das Moto X Play ebenfalls schwer, an einem wolkigen Tag ein ausreichend starkes Signal für die Ortung zu bekommen.
Bei einer Ausfahrt mit dem Mountainbike tritt das Moto X Play zu seiner Ehrenrettung an und muss sich gegen das Profi-Navi Garmin Edge 500 beweisen. Im praktischen Einsatz schneidet das GPS-Modul tatsächlich recht gut ab: Die gemessenen Wegstrecken unterscheiden sich gerade mal um 30 Meter, was bei über 12 Kilometer Fahrstrecke vernachlässigt werden kann. Etwas exakter zeigt sich das Profi-Navigationsgerät dann doch: Im Kreuzungsbereich beispielsweise "fliegen" wir laut Moto X Play über ein Hausdach, während uns das Edge 500 korrekt auf der Straße platziert. Insgesamt ist das Moto X Play aber durchaus für die Navigation geeignet.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Wer schon einmal die Telefon-App von Android Lollipop genutzt hat, der wird auch beim Moto X Play auf eine bekannte Oberfläche stoßen. Motorola ändert nichts an der Standard-App, die den Fokus vor allem auf oft angerufene Kontakte legt, das Tastenfeld ist aber jederzeit über den runden Button in der unteren Mitte erreichbar. Oben gibt es ein Suchfeld, und die Liste aller Kontakte ist durch zweimaliges Wischen nach links schnell erreichbar.
Die Sprachqualität bei Anrufen hinterlässt ein gemischtes Gefühl bei uns. Einerseits wird der integrierte Frontlautsprecher als Ohrhörer genutzt, was eine sehr hohe Maximallautstärke ermöglicht. Andererseits dröhnt der Speaker bei hoher Lautstärke sehr schnell. Bei etwa 70 % der Lautstärke erreichten wir die besten Ergebnisse, allerdings empfanden wir die Sprachwiedergabe als nicht ganz so klar wie bei höherwertigen Smartphones. Das Mikrofon dröhnt ebenfalls, wenn man etwas lauter spricht, das bestätigt uns unser Gegenüber, immerhin werden Hintergrundgeräusche aber ganz gut ausgefiltert.
Kameras & Multimedia
Bei der rückwärtigen Kamera setzt Motorola auf gigantische 21 Megapixel. Wenn man nur nach den Zahlen geht, müsste die Kamera damit allen Vergleichsgeräten überlegen sein. Aber wir schauen natürlich genauer hin und wollen sehen, ob die Bilder auch bei der Farbwiedergabe und der Schärfe überzeugen. Tatsächlich sind wir recht angetan von den Ergebnissen, die die rückwärtige Kamera liefert: Auch kleine Details sind in der Vergrößerung noch deutlich zu erkennen und scharf, beispielsweise die einzelnen Schrauben der Brücke im ersten Bild. Überstrahleffekte und Farbsäume treten zwar auf, sind aber nur bei genauerem Hinsehen zu entdecken. Bei Bäumen sind die Blätter in der Entfernung nicht mehr so detailgetreu gezeichnet, wirken eher wie eine einheitliche Fläche, das wird beim zweiten Bild am anderen Flussufer sichtbar. Für eine kompakte Linse gefallen uns die Bilder aber sehr gut, besonders die Farbwiedergabe überzeugt.
Videos lassen sich mit 1080p und 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Die Farben wirken hier seltsamerweise nicht mehr so natürlich, dafür sind die Bilder scharf, der Autofokus führt recht schnell nach, und Bewegungen wirken flüssig.
Die Frontkamera löst immerhin mit 5 Megapixel auf, hier gefallen uns die Farben gut. Wer hier stärker hineinzoomt, der sieht leichte Farbsäume an den Rändern und kleinere Unschärfen, das ist aber bei Selfies für soziale Netzwerke durchaus zu verschmerzen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Zubehör
Im Karton finden sich neben dem Moto X Play ein USB-Kabel und ein Ladegerät, das sogar zwei USB-Anschlüsse bietet, so dass man mehrere Geräte auf einmal laden kann. Das beiliegende Gerät leistet 1,15 Ampere, was eine Ladezeit von etwa 2 Stunden bedeutet. Auf der Website von Motorola ist auch ein "TurboPower"-Ladegerät verfügbar, das mit 1,67 Ampere deutlich mehr Output liefert und die Ladezeit verkürzt. Allerdings ist es mit knapp 30 Euro nicht gerade billig.
Außerdem gibt es auf der Website eine Wallet Shell, also eine Schutzhülle mit Kartenfach aus Mikrofaser für 35 Euro. Das restliche Zubehör ist nicht speziell auf das Moto X Play abgestimmt, das Mikro Power Pack mit Schlüsselanhänger kann aber natürlich dennoch praktisch sein, wenn man unterwegs mehr Saft für sein Smartphone benötigt. Für knapp 50 Euro ist es über die Motorola Website erhältlich.
Garantie
Motorola gewährt auf seine Smartphones 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Die virtuelle Tastatur wird Android Veteranen ebenfalls bekannt vorkommen, auch hier nutzt Motorola die Google-Standard-App, was eine feine Sache ist: Die Tastatur ist übersichtlich, lässt sich präzise bedienen und in mehreren Looks an den persönlichen Geschmack anpassen. Ebenso gibt es viele Einstellungen. Auch ein Sprachdiktat ist möglich oder die Eingabe durch Wischen über die Tastatur. Wer mehr oder andere Funktionen braucht, der findet im Google Play Store zahlreiche alternative Tastaturen.
Der Touchscreen lässt sich bis in die Ecken sehr präzise bedienen. Die Tasten an der rechten Gehäuseseite wirken ein wenig klapprig, hier hätten wir uns einen höheren Qualitätseindruck gewünscht, sie haben aber einen klaren Druckpunkt und lassen sich gut bedienen.
Motorola Moto als persönlicher Assistent erweitert die Steuerung um Gesten, oder genauer gesagt um eine Geste, nämlich, dass man das Handgelenk zweimal drehen kann, um die Kamera zu öffnen. Ob das eine große Hilfe im Alltag ist? Dafür gibt es hier auch einen Sprachassistenten wie Cortana oder Siri. Da Google Now aber ohnehin auf Android Smartphones installiert ist, bringt auch dieses Feature wenig Neues in Sachen Bedienung. Der einzige Vorteil ist, dass sich Motorolas Lösung auch aus dem Standby heraus aktivieren lässt.
Display
Das Moto X Play besitzt einen 5,5-Zoll-Bildschirm mit 1.920 x 1.080 Pixel, also Full-HD-Auflösung. Auch die meisten Vergleichsgeräte bieten diese Auflösung mit zwei Ausnahmen: Das HTC Desire 820 löst mit 1.280 x 720 Pixel deutlich niedriger auf, während das Google Nexus 6 mit 2.560 x 1.440 Pixel eine höhere Auflösung bietet. Insgesamt reicht die Full-HD-Auflösung aber für ein feines Bild aus, einzelne Pixel sind auch bei naher Betrachtung nicht zu erkennen.
In einem Punkt verweist das Moto X Play alle Konkurrenten auf die hinteren Plätze: bei der Bildschirmhelligkeit. Bis zu 641 cd/m² hell leuchtet das Bild, da kann selbst Apples iPhone 6 Plus nicht mithalten. Mit 93 % ist die Ausleuchtung zudem recht gleichmäßig, so dass eine unterschiedliche Helligkeit bei großen Farbflächen nicht sichtbar ist.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 641 cd/m²
Kontrast: 1603:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
ΔE Color 5.37 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 6.01 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.44
Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Asus Zenfone 2 ZE551ML PowerVR G6430, Z3560, 32 GB eMMC Flash | HTC Desire 820 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Honor 7 Mali-T628 MP4, Kirin 935, 64 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -8% | 3% | -12% | -11% | -23% | -11% | 4% | |
Helligkeit Bildmitte | 641 | 472 -26% | 451 -30% | 329.4 -49% | 541 -16% | 274 -57% | 519 -19% | 442 -31% |
Brightness | 620 | 471 -24% | 446 -28% | 315 -49% | 531 -14% | 264 -57% | 496 -20% | 440 -29% |
Brightness Distribution | 93 | 93 0% | 90 -3% | 89 -4% | 91 -2% | 89 -4% | 90 -3% | 92 -1% |
Schwarzwert * | 0.4 | 0.28 30% | 0.3 25% | 0.298 25% | 0.5 -25% | 0.62 -55% | 0.23 42% | |
Kontrast | 1603 | 1686 5% | 1503 -6% | 1105 -31% | 1082 -33% | 837 -48% | 1922 20% | |
Delta E Colorchecker * | 5.37 | 6.33 -18% | 3.84 28% | 5.24 2% | 5.85 -9% | 6.99 -30% | 3.67 32% | 4.52 16% |
Delta E Graustufen * | 6.01 | 7.39 -23% | 3.97 34% | 4.8 20% | 4.71 22% | 4.01 33% | 3.78 37% | 5.47 9% |
Gamma | 2.44 90% | 2.34 94% | 2.46 89% | 2.43 91% | 2.42 91% | 2.03 108% | 2.42 91% | 2.27 97% |
CCT | 7806 83% | 8227 79% | 7283 89% | 7419 88% | 7591 86% | 6329 103% | 7327 89% | 7874 83% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58.07 | |||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 90.14 | 99.7 |
* ... kleinere Werte sind besser
Ein sehr heller Bildschirm – das könnte bedeuten, dass auch schwarze Flächen zu hell leuchten. Hier können wir Entwarnung geben: Zwar ist der Schwarzwert mit 0,4 cd/m² nicht der beste unter den Vergleichsgeräten, aber immerhin im Mittelfeld. Zusammen mit der extrem hohen Helligkeit ergibt sich ein tolles Kontrastverhältnis von 1603:1, das nur vom Honor 6 Plus und dem AMOLED-Display des Google Nexus 6 mit theoretisch unendlich hohem Kontrast übertroffen wird.
So gefällt uns die Farbdarstellung auf dem Bildschirm auch recht gut, die Farben sind kräftig, aber nicht überbetont, und dunkle Flächen wirken tief und haben keinen sichtbaren Grauschleier.
Für eine genauere Analyse der Farbdarstellung nutzen wir ein Spektralfotometer und die Software CalMan. Ein leichter Blaustich ist vor allem bei hellen Graustufen mit bloßem Auge sichtbar. Die Farben sind insgesamt leicht übersättigt, die durchschnittlichen Abweichungen vom Idealwert des Farbraums sRGB befinden sich insgesamt auf mittlerem Niveau. Für Profis wird das Display des Moto X Play wohl zu wenig Farbraumabdeckung bieten, alle anderen dürften aber mit der knackigen Farbdarstellung durchaus zufrieden sei, zumal man sie auch noch über einige Profile an den persönlichen Geschmack anpassen kann.
Im Freien brilliert das Moto X Play wegen seines extrem hellen Displays. Selbst die recht stark spiegelnde Oberfläche kann das gute Ergebnis nicht mehr schmälern. Wer ein Smartphone für den Außengebrauch sucht, der ist mit dem Moto X Play sicher gut beraten.
Neigt man das Smartphone zu den Seiten respektive nach oben und unten, so gibt es leichte Helligkeitsverschiebungen auf dem Display, diese sind aber nicht dramatisch und auf den Kamerabildern deutlicher sichtbar als im Alltag. Insgesamt ist das Monitorbild auch aus sehr flachen Blickwinkeln noch sehr gut zu sehen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.2 ms steigend | |
↘ 16.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 58 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
44 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 15 ms steigend | |
↘ 29 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 71 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Leistung
Anstatt wie OnePlus gleich auf ein Oberklasse-SoC zu setzen, bleibt Motorola beim Moto X Play erstmal bei einem Mittelklasse-Modell, nämlich dem Qualcomm Snapdragon 615 MSM8939 mit 1,7 GHz und ganzen acht Prozessorkernen. Das SoC unterstützt 64-Bit und sollte für den Smartphone-Alltag genügend Power bieten.
Sieht man sich die Vergleichsgeräte an, so ist schnell klar, dass das Moto X Play leistungstechnisch nicht mithalten kann: Das OnePlus 2 bietet in vielen Benchmarks um die 100 Prozent mehr Leistung, ebensogroß sind teils die Vorsprünge des Asus Zenfone 2, Apple iPhone 6 Plus und Google Nexus 6.
Im Alltag dürfte der Leistungsunterschied aber nur spürbar sein, wenn man das Smartphone für sehr aufwändige Berechnungen verwendet; in unserem Test jedenfalls liefen alle verwendeten Apps auf dem Moto X Play flüssig, und auch bei der Navigation gab es keine Verzögerungen.
Geekbench 3 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
Quadrant Standard Edition 2.0 - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML |
PassMark PerformanceTest Mobile V1 - System (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML |
PCMark for Android - Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
Auch bei der Browser Performance mit modernen Technologien wie HTML 5 liegt das Moto X Play unter den Vergleichsgeräten an letzter Stelle. Auch hier ist aber die Frage, ob es in der Praxis spürbare Unterschiede gibt: Im Test waren weder Performance-Probleme bei HTML5-Seiten noch bei Videos spürbar.
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
Google V8 Ver. 7 - Google V8 Ver. 7 Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 |
Browsermark - 2.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Der interne Speicher des Motorola Moto X Play kann hingegen die Vergleichsgeräte auf die hinteren Plätze verweisen: Nur das OnePlus 2 bietet noch flottere Übertragungsraten. Selbst im anspruchsvollen Random-Write-Test, bei dem die meisten Speicher deutliche Performance-Einbrüche zeigen, kann das Motorola Moto X brillieren.
Die Übertragungsraten von und zu der externen Micro-SD-Karte (Toshiba Exceria SD-CX32UHS1) fallen geringer aus, sind aber immer noch im guten Bereich. Allerdings ist hier der angesprochene Einbruch bei Random Write und Random Read nun auch beim Moto X Play deutlich sichtbar. Apps lassen sich übrigens auf die Micro-SD-Karte auslagern.
Auch in Sachen Grafik-Performance ist das SoC im Moto X Play den Vergleichsgeräten unterlegen. Obwohl die Qualcomm Adreno 405 mit 550 MHz Takt genug Leistung für die allermeisten Games bietet, leistet die Grafiklösung im OnePlus 2 deutlich mehr. Nicht ganz so groß ist der Unterschied zum Honor 6 Plus, aber auch hier ist der Rückstand des Moto X Play in den Benchmarks deutlich sichtbar. Die Adreno 405 liefert sogar noch Ergebnisse im 3DMark Ice Storm und Ice Storm Extreme, was bereits darauf hindeutet, dass die Leistung nicht sehr hoch ist – üblicherweise bekommt man hier ein "maxed out" bei modernen Grafikchips.
3DMark | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 | |
2560x1440 Sling Shot OpenGL ES 3.0 Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML | |
Honor 7 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
Google Nexus 6 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
HTC Desire 820 | |
OnePlus 2 | |
Honor 7 |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto X Play | |
Honor 6 Plus | |
OnePlus 2 | |
Asus Zenfone 2 ZE551ML |
Spiele
Nach den von uns getesteten Games aus dem Google Play Store können wir sagen, dass das Motorola Moto X Play seinem Namen alle Ehre macht: Spielen ist bei anspruchsvollen 3D-Titeln wie "Asphalt 8: Airborne" selbst in der hohen Auflösung des Displays ruckelfrei möglich. Weniger aufwändige Titel wie "Angry Birds 2" laufen ebenfalls flüssig und profitieren außerdem von dem feinfühligen Touchscreen. Auch die Steuerung per Lagesensor funktioniert in unserem Test sehr gut.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Real Racing 3 (2013) | 21 | |||
Asphalt 8: Airborne (2013) | 42 | 32 | ||
Anomaly 2 Benchmark (2013) | ||||
Dead Trigger 2 (2013) | 20 | |||
Battle Bay (2018) | 29 | |||
World of Tanks Blitz (2018) | 34 | 27 | ||
Arena of Valor (2018) | 30 | 27 | ||
Shadow Fight 3 (2018) | 29 | 30 | ||
PUBG Mobile (2018) | 25 |
Emissionen
Temperatur
Schon nach längerem Idle-Betrieb ist eine deutliche Erwärmung des Gehäuses wahrzunehmen. Im Bereich rund um den Ohrhörer an der Vorderseite können es bis zu 39,6 Grad werden. Das ist unangenehm, besonders wenn man das Telefon ans Ohr hält. Das Asus ZenFone 2 lässt als Gegenbeispiel keinerlei Erwärmung im Idle-Modus erkennen. Allerdings muss man dem Moto X Play zugutehalten, dass die Umgebungstemperaturen beim Test mit 24,1 Grad sehr warm waren. Deshalb dürfte die Erwärmung im Alltag nicht ganz so drastisch ausfallen, aber immer noch spürbar sein.
Unter Last liegt die Erwärmung großflächig um die 43 Grad, was etwas über dem Level der meisten Vergleichsgeräte liegt. Allerdings ist dort die Erwärmung teils lokal begrenzter. Im Alltag wird man das Moto X Play ohne stärkere Einschränkungen nutzen können, ein warmes Ohr kann man sich aber beim Telefonieren holen, was besonders im Sommer unangenehm sein kann.
Die Grafikkarte drosselt erfreulicherweise auch nach längerer Last nicht, wie unser Stresstest mit dem Battery Benchmark des GFXBench zeigt. Die Temperatur der Komponente erreicht maximal 36 Grad Celsius, was völlig unproblematisch ist. Die Performance schwankt zwar, allerdings nur um circa 1,5 %, was durchaus tolerierbar ist. Zudem ist am Ende die Performance sogar höher als zu Beginn, so dass von einem Throtteling nicht auszugehen ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 44.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 37 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Ein nach vorne gerichteter Lautsprecher ist immer ein guter Anfang für den Klang bei einem Smartphone. Das Moto X Play klingt auch recht laut, der Sound könnte unserem Empfinden nach aber etwas klarer sein. Zudem sind die Höhen stark überbetont und bei hoher Lautstärke ab und an auch unangenehm in den Ohren. Ein Dröhnen ist auf maximaler Lautstärke nur recht selten zu vernehmen, aber ab und an vorhanden. Die Bässe sind nur sehr schwach vorhanden.
Insgesamt entsteht ein leicht dumpfer Klang, der durch die überbetonten Höhen für Sprache besser geeignet ist als für Musikstücke. Als Ersatz für Kopfhörer reichen die Lautsprecher notfalls, sie können einen kleinen Raum auch beschallen, die Soundqualität könnte aber besser sein. Per 3,5-mm-Kombibuchse bekommt man übrigens guten Sound auf die Kopfhörer oder externe Lautsprecher.
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Das HTC Desire 820 nutzt dasselbe SoC wie unser Testgerät, darum macht es Sinn, auch den Energieverbrauch der beiden Geräte zu messen. Hier hat Motorola den deutlich besseren Job gemacht: Das Moto X Play braucht im Idle-Modus knapp die Hälfte der Energie, die HTCs Desire 820 schluckt. Auch unter Last ist der Unterschied deutlich. Mit dem OnePlus 2 hingegen liegt das Moto X Play in etwa auf einer Linie, allerdings ist der Maximalverbrauch bei unserem Testgerät höher, vermutlich wegen des deutlich helleren Bildschirms. Insgesamt gesehen fällt der Energieverbrauch unseres Testgeräts moderat aus, das verspricht Gutes für die Akkulaufzeiten.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.9 / 1.6 / 1.8 Watt |
Last |
4.9 / 7.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 870 |
Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | HTC Desire 820 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Honor 7 Mali-T628 MP4, Kirin 935, 64 GB eMMC Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -53% | 6% | -25% | -14% | 4% | -53% | |
Idle min * | 0.9 | 1.6 -78% | 0.6 33% | 0.4 56% | 1.2 -33% | 0.5 44% | 1.7 -89% |
Idle avg * | 1.6 | 3 -88% | 1.7 -6% | 2.8 -75% | 1.5 6% | 2.1 -31% | 2.9 -81% |
Idle max * | 1.8 | 3.2 -78% | 1.8 -0% | 3.5 -94% | 1.7 6% | 2.5 -39% | 3.3 -83% |
Last avg * | 4.9 | 5.6 -14% | 5.7 -16% | 5.9 -20% | 4.8 2% | 3.5 29% | 4.9 -0% |
Last max * | 7.2 | 7.6 -6% | 6 17% | 6.5 10% | 10.9 -51% | 5.8 19% | 8.2 -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Ein wichtiger Verkaufspunkt des Moto X Play ist der kapazitätsstarke Akku, der 13,8 Wattstunden bereitstellen kann. Wenn das Smartphone also 1 Watt an Strom verbraucht, müsste es theoretisch 13,8 Stunden durchhalten. Beim Surfen per WLAN ist der Verbrauch augenscheinlich etwas höher, da unser Testgerät hier 11:14 Stunden durchhält. Das ist aber immer noch ein sehr guter Wert, der allenfalls vom iPhone 6 Plus übertroffen wird.
Unter Last ist die Laufzeit geringer als bei den Vergleichsmodellen, was wohl an der maximalen Displayhelligkeit liegt, die wir für diesen Test verwenden. Wer hier etwas zurückfährt, der sollte auf das Niveau der anderen Smartphones kommen.
Insgesamt also eine tolle Leistung, die das Moto X Play in Sachen Akkulaufzeiten abliefert. Zwar gibt es immer wieder Geräte, die an die Laufzeiten unseres Testgeräts in einzelnen Kategorien herankommen, die konstant gute Leistung besonders in den alltagsnahen Tests allerdings spricht sehr stark für das Moto X Play.
Motorola Moto X Play Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Honor 6 Plus Mali-T628 MP4, Kirin 925, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 2 Adreno 430, 810 MSM8994, 64 GB eMMC Flash | Asus Zenfone 2 ZE551ML PowerVR G6430, Z3560, 32 GB eMMC Flash | HTC Desire 820 Adreno 405, 615 MSM8939, 16 GB eMMC Flash | Google Nexus 6 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Honor 7 Mali-T628 MP4, Kirin 935, 64 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | 14% | -4% | -3% | -15% | -11% | 10% | -9% | |
Idle | 1145 | 1645 44% | 1393 22% | 1019 -11% | 1034 -10% | 1153 1% | 1436 25% | 888 -22% |
H.264 | 742 | 710 -4% | 580 -22% | 493 -34% | 652 -12% | 675 -9% | 553 -25% | |
WLAN | 674 | 535 -21% | 356 -47% | 375 -44% | 484 -28% | |||
Last | 174 | 238 37% | 229 32% | 255 47% | 171 -2% | 135 -22% | 199 14% | 241 39% |
WLAN (alt) | 490 | 601 | 777 |
Pro
Contra
Fazit
Motorola zeigt, dass nicht nur OnePlus günstige Smartphones bauen kann, die die Mittelklasse aufmischen. Besonders bei Kamera und Bildschirm überzeugt das Moto X Play sogar noch mehr.
Dabei hat der Hersteller scheinbar an alle gedacht: Für verspielte Naturen gibt es zahlreiche Farbkombinationen über den MotoMaker; wer es gediegen mag, bleibt bei Weiß oder Schwarz. Das Gehäuse ist vielleicht nicht ganz so schick wie bei anderen Marken, dafür liegt es gut in der Hand, ist stabil und griffig. Der Bildschirm ist extrem hell, bietet viel Kontrast und gute Blickwinkel. Die Kamera macht sehr gute Bilder und Videos, die auch mit den Linsen in Oberklasse-Phones mithalten können.
Und dann ist da natürlich noch der Akku, der zwar vielleicht die versprochenen zwei Tage nicht ganz durchhält, bei gemischtem Betrieb aber ziemlich wahrscheinlich erst nach 1,5 Tagen an den Stecker muss. Die Akkulaufzeiten kann selbst das wesentlich teurere iPhone 6 Plus nur sehr knapp schlagen.
Mit dem Moto X Play wird Motorola sicher vorne in der Mittelklasse mitspielen. Der tolle Bildschirm, der Akku mit viel Durchhaltevermögen und die fein auflösende Kamera sorgen dafür.
Wo es dann doch etwas hakt, ist beim Klang, der sowohl bei Telefongesprächen als auch bei der Musikwiedergabe über die internen Lautsprecher nicht so toll ausfällt. Außerdem muss man auf die überlegene Rechenleistung eines OnePlus 2 oder der Oberklasse-Phones verzichten, im Alltag ist der Unterschied aber wohl nur selten zu spüren. Die hohe Abwärme ist auch noch ein Sorgenkind des Moto X Play.
Insgesamt zeigt das Moto X Play, dass man für unter 400 Euro bereits ein Smartphone bekommt, mit dem man 99 % der Alltagssituationen, Apps und Games absolut problemlos meistern kann. Für das restliche Prozent und die neuesten Innovationen muss man dann natürlich in die Oberklasse schauen. Wer sich aber in der Mittelklasse wohlfühlt, der wird mit dem Moto X Play einen tollen und auf Wunsch auch farbenfrohen Begleiter bekommen.
Motorola Moto X Play
- 16.02.2016 v5 (old)
Florian Wimmer
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