Test Toshiba Satellite P845-106 Notebook
Klein, ultramobil und trotzdem leistungsstark soll es sein? Ein Ultrabook passt aber nicht ins Budget? Dafür hat Toshiba die Satellite P845-Serie entwickelt: 14-Zoll-Notebooks, die in einem Aluminium-Gehäuse stecken und bei der Ausstattung mit energiesparendem Intel Core i5-3317U und GeForce GT 630M auftrumpfen können.
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Toshiba P845-106 beträgt 1.099 Euro, im Internet findet man aber das Gerät schon für 300 Euro weniger. Immer noch ein selbstbewusster Preis, wenn man die Konkurrenz betrachtet: Das Acer Aspire V5-471G beinhaltet eine etwas langsamere GeForce GT 620M, ebenfalls den Intel Core i5-3317U und wird von Acer für 599 Euro angeboten. Von Samsung kommt das Serie 5 530U4C-S02, das einen Core i5 ohne Energiesparanspruch einschließt. Auch im Businesssektor sind noch einige interessante 14-Zöller unterwegs, beispielsweise das Dell Vostro 3460 oder das Asus P45VJ. Knapp 1.000 Euro kostet das Alienware M14x, das aber dafür auch wesentlich mehr Power bietet und sich als eines von wenigen 14-Zoll-Notebooks auch mit einem Blu-ray-Laufwerk bestellen lässt.
Dieser durchaus starken und oft auch günstigeren Konkurrenz stellt das Toshiba Satellite P845-106 eine gehobene Multimedia-Ausstattung und einige gute Ideen entgegen. Die gehobene Ausstattung besteht aus einem Blu-ray-Laufwerk, beleuchteter Tastatur, Lautsprechern von Harman Kardon und einem Aluminiumgehäuse. Schlaue Ideen finden sich beispielsweise im Mikrofonanschluss: Ist ein MP3-Player oder ein anderes Abspielgerät angeschlossen, kann er sogar im ausgeschalteten Modus dazu genutzt werden, Lieder über die Lautsprecher des Notebooks abzuspielen.
Wie bereits kurz erwähnt, besteht das Gehäuse aus strukturiertem Aluminium. Hinsichtlich Stabilität und Haptik sollte sich das eigentlich positiv auf das Gerät auswirken, allerdings können wir beides nicht wirklich bestätigen: Es beginnt beim Monitordeckel, der zwar gut aussieht, sich aber stark eindrücken und verwinden lässt. Jede dieser Belastungen macht sich auch im Bild des Displays durch Helligkeitsverschiebungen sichtbar. Der Toshiba-Schriftzug auf dem Deckel ist erhaben angebracht, fühlt sich aber beim Darüberfahren mit der Hand nicht so hochwertig an, wie erwartet.
Öffnet man den Deckel, findet man rund um das Display schwarz glänzenden Kunststoff, dieser findet sich auch auf den Tasten der Tastatur wieder. Hintergrund der Tastatur bildet eine dunkelgraue, matte Kunststoffeinlage, die nicht so recht zum umliegenden Aluminium passen will. Zudem lässt sich diese Abdeckung, ähnlich wie die gesamte Tastatur recht stark eindrücken und wirkt nicht gerade solide. An der vorderen Kante treffen Ober- und Unterschale zusammen, wo die beiden Teile aufeinander treffen lassen sich ihre Kanten deutlich erfühlen.
Das Design mit abgerundeten Ecken und leicht versenkter Tastatur ist gefällig, das Design der Harman Kardon-Lautsprecher Geschmackssache. Farbige Highlights findet man kaum, das Toshiba Satellite P845-106 ist ein zurückhaltender Begleiter in Silbergrau, der sich vielen Outfits anpasst. Sogar die Beleuchtung der Tastatur und des Power Buttons ist in Weiß gehalten, lediglich bei den Status-LEDs gibt es auch Orange. Insgesamt wirkt das Gehäuse des Toshiba Satellite P845-106 wesentlich weniger solide und hochwertig, als das Hauptmaterial Aluminium vermuten lässt. Wir vermuteten gar zunächst Kunststoff als Material, erst die Produktspezifikationen klärten uns über das hochwertigere Material auf. Die Stabilität lässt an vielen Stellen zu wünschen übrig, Konkurrenten wie das Acer TravelMate P643 oder das Dell Vostro 3460 haben wesentlich höherwertigere Chassis. Das Design ist Geschmackssache, aber insgesamt recht gefällig und dürfte kaum jemanden abschrecken.
Linkshänder werden sich freuen, dass auf der linken Seite im Bereich der Maushand keine Anschlüsse vorhanden sind. Lediglich zum Einlegen einer Blu-ray-Disk oder DVD muss man die Hand mit der externen Maus kurz entfernen. Rechtshänder dagegen haben Soundkabel und Monitorkabel dort liegen, wo man üblicherweise die externe Maus platziert. Gut ist, dass Toshiba für ein 14-Zoll-Gehäuse eine ordentliche Anschlussvielfalt bietet: HDMI-Anschluss, VGA-Anschluss, LAN-Buchse, Soundanschlüsse, Kensington Lock und drei USB-Anschlüsse, die alle nach dem schnellen USB-3.0-Standard übertragen.
Die Rückseite bleibt frei von Anschlüssen, hier kippt auch der Monitor im aufgeklappten Zustand über die Seite und der Akku nimmt zudem einen großen Anteil ein. An der Vorderseite befinden sich Status-LEDs für Lade- und Betriebszustand, sowie für WLAN. Daneben ein Kartenleser, den Besitzer einer Sony oder Olympus Kamera nicht mögen werden: Deren Formate xD und Memory Stick versteht der Reader nämlich nicht, lediglich SD-Karten bis 64 GB und Multimedia Cards können gelesen und beschrieben werden.
Kommunikation
Die bei Herstellern beliebte Netzwerkkarte Atheros AR8151 ist für die kabelgebundene Kommunikation mit Netzwerken verantwortlich. Sie liefert Übertragungsraten von bis 1.000 MBit/s und arbeitet in einem kurzen Test zuverlässig und unauffällig. Dazu kommt ein Intel Centrino Wireless-N 2230-Modul, das WLAN nach Standard 802.11 b/g/n unterstützt sowie per Bluetooth 4.0 mit anderen Geräten kommuniziert. Die Empfangsleistung des Moduls lässt nichts zu wünschen übrig und ist auch 10 Meter vom Router entfernt durch zwei Wände laut Windows-Anzeige noch voll vorhanden. Etwas besser als bei Konkurrenzprodukten ist die Webcam, die mit 2,0 Megapixeln auflöst: Andere Geräte wie das Acer TravelMate P643 bieten hier maximal eine Webcam mit 1,3 Megapixeln.
Zubehör
Im Karton finden sich außer dem Notebook, dem Netzteil, dem Akku und einer Schnellstartanleitung keine weiteren Zubehörteile. Ebensowenig bietet Toshiba offizielles Zubehör für das Satellite P845-106 an, wenn man auf der Website sucht, stößt man nur auf eine leere Seite.
Software
Neben recht nutzloser Bloatware von Ebay, Amazon, Wild Tangent Games und Microsoft Office finden sich auch einige nützliche Tools unter den Softwarebeigaben: Mit Corel Digital Studio lassen sich Fotos bearbeiten, Filme schneiden und DVDs erzeugen. Außerdem dient die Software als Multimediazentrale, über die sich digitale Inhalte ordnen lassen. Mit Nero 11 kommt die bekannte Brennsoftware in der neuesten Version dazu, mit der man Inhalte auf DVD oder CD brennen kann und beispielsweise auch eine Rescue Disc für sein System erstellen kann.
Alles ganz nette Zugaben, aber im Endeffekt kann das Betriebssystem viele der Funktionen bereits übernehmen, besonders mit den vorinstallierten Microsoft Live Essentials, die beispielsweise ein Videoschnittprogramm beinhalten. Als Betriebssystem ist Windows 7 Home Premium installiert und zwar in der 64-Bit-Version. Wie alle andere Software findet sich das Betriebssystem allerdings nicht auf einem physischen Datenträger im Karton, sondern lediglich auf einer Recovery Partition auf der Festplatte des Systems, wodurch sich die freie Speicherkapazität von 750 auf 680 GB verringert.
Garantie
2 Jahre Herstellergarantie gewährt Toshiba sowieso. Wer seine Reparatur an der Toshiba-eigenen Hotline anmeldet, bei dem wird das Gerät sogar zuhause abgeholt. Wer mag kann über die Website aber noch zahlreiche Services hinzubuchen, oder seine Garantie verlängern: Der Kunde kann beispielsweise seine Garantie ausbauen, so dass das Gerät direkt vor Ort von einem Techniker repariert wird und/oder auf bis zu vier Jahre verlängern. Sogar einen VIP-Service bietet Toshiba an, der nennt sich „Ganz egal, was passiert“ und hilft beispielsweise auch bei Unfallschäden. Die Preise sind dabei in Ordnung: Zwei Jahre zusätzliche Garantie kosten im günstigsten Fall 109 Euro.
Tastatur
Aus 87 glänzend-schwarzen Einzeltasten besteht die Tastatur des Testgerätes. Ein eigener Ziffernblock fehlt, ist aber bei einem 14-Zoll-Gerät auch nicht zu erwarten. Wir testen die Tastatur in den Kategorien Stabilität, Schreibgefühl und Layout der Tasten. Mit 15 mm sind die Buchstabentasten breit genug, um sie sicher zu finden, die 3 mm großen Lücken zwischen den einzelnen Tasten bieten genug Abstand, um ein Vertippen auch für Schnellschreiber zu vermeiden.
Das Gefühl beim Anschlag der Tasten begeistert uns nicht: ein sehr kurzer Hub ohne klar definierten Druckpunkt lässt die Tastatur wenig wertig erscheinen. Zudem hören sich manche Tasten anders an als andere, beispielsweise ist die „Nach-rechts“-Taste wesentlich lauter, als die anderen Pfeiltasten. Apropos Pfeiltasten: Diese sind wie bei den meisten kleineren Notebooks in der Höhe beschnitten worden, was für Spieler ungünstig sein kann. Sehr gut ist dagegen, dass Toshiba eine beleuchtete Tastatur einbaut, mit der man auch unter schlechten Lichtverhältnissen arbeiten kann, dieses Feature bieten nur wenige Konkurrenten, wie Dell oder Acer.
Die Stabilität der Tastatur lässt leider zu wünschen übrig: An allen Stellen gibt sie auf Druck deutlich nach und am Übergang zum Aluminiumgehäuse wirkt der mattgraue Unterbau der Tastatur nicht gerade solide. Wer die Tastatur nicht viel in Benutzung hat, also beispielsweise meist Filme über sein Notebook schaut oder Musik hört, für den ist das Eingabegerät ausreichend, wer aber viel schreibt und gerne zockt, der sollte eine externe Tastatur anschließen.
Touchpad
Das Touchpad ist sehr groß geraten: Mit 11,5 cm ist die berührungsempfindliche Fläche genau so groß, wie beim Alienware M17x, einem vollwertigen 17,3-Zoll-Notebook. Allerdings sind beim Toshiba Satellite P845-106 die Tasten direkt in die Oberfläche des Touchpads integriert. Der Nutzer sollte darauf achten, keinen Finger auf der Touchpadtaste liegen zu haben, während er das Touchpad nutzt, sonst erkennt das Pad die Bewegungen manchmal nicht korrekt. Hier sind Lösungen mit separaten Tasten komfortabler.
Was die Gleiteigenschaften der Oberfläche betrifft, sind wir allerdings sehr zufrieden, ebenso mit der Bedienung der Tasten, die sich mit einem klaren Druckpunkt und angenehmem Klickgeräusch zur Bestätigung deutlich hochwertiger zeigen, als die Tastatur. Multitouchgesten, wie man sie von mobilen Geräten kennt, sind auf dem Touchpad möglich, in Windows 7 aber nicht ganz so nützlich wie in Windows 8. Ein kleines Gimmick hat sich Toshiba bei HP abgeschaut: Über einen Doppeltipper auf die obere linke Ecke lässt sich das Touchpad deaktivieren. Dann leuchtet allerdings beständig eine LED im Touchpad, was mancher Nutzer als störend, empfinden kann, uns hat die LED geblendet – am besten vor dem Kauf ausprobieren.
Ein spiegelndes Display ist bei Multimedianotebooks durchaus üblich: Dadurch wirken die Farben subjektiv kräftiger und somit Fotos, Spiele und Filme lebendiger. Auch das Toshiba Satellite P845-106 besitzt solch eine glänzende Beschichtung, dahinter verbirgt sich ein Panel, das mit maximal 1.366 x 768 Pixeln auflöst. Externe Bildschirme lassen sich per VGA und HDMI anschließen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 205 cd/m²
Kontrast: 307:1 (Schwarzwert: 0.67 cd/m²)40.45% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.38% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert des Displays kann mit 0,67 cd/m² durchaus überzeugen, das hängt allerdings auch mit der niedrigen Helligkeit des Bildschirms zusammen. Gerade so schafft es das Display über die 200 cd/m² und das auch nur in der Mitte, nach außen hin fällt die Helligkeit auf bis zu 179 cd/m² ab. Besonders im Vergleich mit dem Konkurrenten von Samsung fallen diese Helligkeitswerte negativ auf, das Serie 5 530U4C-S02 schafft bis zu 338 cd/m² und hat auch eine matte Beschichtung, die für den Einsatz im Freien aufgrund der geringeren Reflexion besser geeignet ist.
Tatsächlich wirken die Farben auf dem Display recht lebendig. Wie groß der Farbumfang ist, den das Display darstellen kann, testen wir im Vergleich zu den Farbräumen sRGB und Adobe RGB. Diese Angaben sind vor allem für professionelle Tätigkeiten, wie Bildbearbeitung und Farbkorrekturen wichtig, da nicht darstellbare Farben durch eine andere ersetzt und damit verfälscht werden. Die Vergleichsbilder rechts zeigen ein deutliches Bild: Der bunt dargestellte Farbraum unseres Displays kann keinen der grau dargestellten Referenzfarbräume auch nur annähernd abdecken. Im Alltagsbetrieb mit Multimediaelementen hat das aber nur sehr geringe Auswirkungen, sondern ist, wie gesagt, eher für professionelle Tätigkeiten relevant.
Im Freien macht das Toshiba Satellite durch die geringe Helligkeit und den reflektierenden Bildschirm keine so gute Figur, hier wäre ein hellerer, matter Bildschirm besser geeignet. So muss man sich mit störenden Spiegelungen herumschlagen und sich im Zweifelsfall ein schattiges Plätzchen suchen, um etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Schade eigentlich, ansonsten ist das kompakte 14-Zoll-Notebook ja zum Mitnehmen durchaus geeignet.
Die Blickwinkel des LED-TN-Panels sind, wie bei diesem Bildschirmtyp üblich, begrenzt: Nach links und rechts fallen sie nicht so stark auf, kippt man jedoch den Monitor nach vorne oder hinten, so ergeben sich sehr schnell Helligkeitsverschiebungen.
Filme schauen, Texte schreiben, einfache Bildbearbeitung, sogar Videoschnitt sollte in begrenztem Umfang mit dem Toshiba Satellite P845-106 möglich sein. Der Prozessor aus der Intel Core i5-Familie und die eigenständige Grafikkarte NVIDIA GeForce GT 630M machen es möglich. Die Mittelklasse-GPU kann sogar genutzt werden, um aktuelle Spiele zu zocken. Wird nicht so viel Power benötigt, kann das System automatisch auf die im Prozessor integrierte Grafiklösung Intel HD Graphics 4000 umschalten und so Energie sparen. Andere Ausstattungen als die von uns getestete bietet Toshiba für dieses Modell, zumindest in Deutschland, vorerst nicht an.
Prozessor
Der Zweikernprozessor Intel Core i5-3317U aus Intels Ivy-Bridge-Prozessor-Serie verrichtet die Rechenarbeit im Testsystem Der Grundtakt beträgt 1,7 GHz, dieser kann mittels Turbo 2,4 GHz für beide Kerne oder bis zu 2,6 GHz für einen Kern erhöht werden. Das „U“ am Ende der Prozessorkennung steht für „Ultra Low Voltage“ oder ULV und bedeutet, dass der Prozessor weniger Spannung für den Betrieb benötigt und so mit weniger Strom auskommt.
Der Prozessor erfüllt in den Cinebench-Tests die Erwartungen, liegt also mit gleich ausgestatteten Systemen auf einem Niveau. Beispielsweise schafft das Acer Aspire V5-471G mit gleichem Prozessor gleiche Werte in den Benchmarks, die Unterschiede sind marginal. Der Turbo wird vor allem im Mehrkernbetrieb ausgenutzt, die vollen 2,6 GHz können vom Prozessor auf modernen Systemen mit zahlreichen Prozessen, die im Hintergrund laufen, immer nur sehr kurzzeitig ausgenutzt werden.
System Performance
Arbeiten geht mit dem Satellite P845-106 sehr flüssig von der Hand, die Komponenten bilden ein potentes Team. Erhöhen ließe sich die System Performance beispielsweise durch den Einbau einer SSD, dann muss man allerdings bei aktuellen Modellen meist mit weniger Speicherplatz auskommen. Dass das Toshiba Notebook mit seinen Leistungswerten zur soliden Mittelschicht gehört, zeigt auch die Verteilungsgrafik unterhalb der Leistungsangabe im PC Mark Vantage: Die meisten der von uns getesteten Geräte liegen in dem Bereich, in dem sich auch unser Testgerät befindet. Leider stürzte der PC Mark 7 auf unserem Testgerät immer wieder ab, so dass wir hier nicht vergleichen können.
PCMark Vantage Result | 6117 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Solide Werte bringt auch die Festplatte aus dem eigenen Konzern: Üppige 750 GB Speicher, dafür leider nur 5.400 Umdrehungen pro Minute sind die Eckdaten des Speichermediums. Die Seagate Festplatten im Acer Aspire V5-471G und Asus P45VJ erreichen Werte, die in allen Bereichen ähnlich sind. Nicht mithalten kann die Festplatte des Samsung Serie 5 530U4C-S02, die mit 56,5 MB/s eine deutlich niedrigere durchschnittliche Transferrate bietet.
Grafikkarte
Wie bereits erwähnt, nutzt das Toshiba Satellite P845-106 die NVIDIA Optimus Technologie, um automatisch zwischen der stärkeren GeForce GT 630M und der energiesparenden Intel HD Graphics 4000 umzuschalten. Der Nutzer bekommt davon nichts mit, nicht einmal der Monitor flackert. Dafür führt diese Technologie gegenüber früheren Notebooks zu einer großen Energieersparnis.
Interessant für Spielefans ist natürlich eher die Leistung der GeForce-Karte, die sich im unteren Mittelfeld der Grafikkarten positioniert, Direct X 11 unterstützt und aktuelle Spiele in niedrigen bis mittleren Details darstellen kann. In den synthetischen Benachmarks der 3DMark-Reihe schlägt sich das in erwartbaren Werten nieder, die 5% über den Werten von Geräten mit der schwächeren GeForce GT 620M liegen (Acer Aspire V5-471G, Samsung Serie 5 530U4C-S02) und leicht unter den Werten des Asus P45VJ mit der stärkeren GeForce GT 635M.
3DMark 03 Standard | 20702 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 15479 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 8689 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4750 Punkte | |
Hilfe |
3DMark Vantage - 1280x1024 P Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite P845-106 | |
Acer Aspire V5-471G | |
Asus P45VJ-VO002X | |
Alienware M14x R2 | |
Dell Vostro 3460 |
Gaming Performance
Im tatsächlichen Spielealltag bestätigt sich unsere Erwartung, dass aktuelle Spiele je nach Anspruch, meist in mittleren Details flüssig laufen. Vereinzelt, wie bei Diablo 3 oder Fifa 13, sind auch hohe Detaileinstellungen in der nativen Auflösung des Bildschirms spielbar. Wer allerdings regelmäßig anspruchsvolle Spiele spielen möchte, der sollte sich nach einer schnelleren Grafiklösung à la GeForce GT 650M oder AMD Radeon 7770M umsehen. Dafür muss das Notebook nicht einmal größer werden: Alienware bietet mit seinem M14x R2 einen 14-Zöller an, er eine GeForce GT 650M integriert und, je nach Konfiguration, nicht mal so viel teurer ist. Auch das Acer TravelMate P643 bietet mehr Leistung und liegt mit seiner GeForce GT 640M zwischen den beiden genannten Alternativen.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 39.2 | 27.9 | 20.1 | |
Anno 2070 (2011) | 79 | 31 | 20 | |
Diablo III (2012) | 93 | 68 | 60 | 33 |
Fifa 13 (2012) | 141 | 115 | 105 | |
Hitman: Absolution (2012) | 35.5 | 27 | 15.5 |
Geräuschemissionen
Je nachdem, welche Grafikkarte aktiv ist und wie stark das Toshiba Satellite P845-106 belastet wird, reagiert der integrierte Lüfter: Aktiv ist er immer, im Idle-Zustand aber kaum hörbar. Aktiviert man aber die GeForce GT 630M, wird es auch im Idle-Modus ganz schön laut: 39,1 dB messen wir maximal in einem Abstand, der dem des Benutzers beim Arbeiten mit dem Notebook entspricht.
Schön, dass sich die Festplatte sehr leise verhält: Zu keinem Zeitpunkt ist sie lauter als der Lüfter und damit nicht hörbar. Das Blu-ray-Laufwerk dagegen ist mit 38,3 dB doch sehr deutlich hörbar. Gut, dass die kraftvollen Lautsprecher des Satellite P845-106 sehr laut sein können, nur deshalb bleibt das Filme schauen ein Vergnügen.
Unter Last wird der Lüfter dann doch störend, 42,4 dB sind es mindestens, damit ist es im deutlich hörbaren Bereich. 46,2 dB sind es maximal, das ist schon recht laut. Kein Wunder also, dass die Geräuschemission die niedrigste Teilwertung des Toshiba Satellite P845-106 bildet. Die Konkurrenten, wie das Samsung Serie 5 530U4C-S02 oder das Asus P45VJ gehen wesentlich leiser zu Werke.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 34 / 38.2 / 39.4 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 38.3 / dB(A) |
Last |
| 42.4 / 46.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Warm wird das Toshiba Satellite P845-106 schon mal, wenn man es belastet, wirklich heiß aber nicht. Als maximale Temperatur messen wir während des Stresstests 49,1 Grad Celsius mittig auf der rechten Seite der Oberseite des Laptops. Nicht so gut ist, dass sich hier die Tastatur befindet, man wird diese Erwärmung also durchaus bei der Tastaturbenutzung spüren, wenigstens bleibt die Handballenauflage aber recht kühl. Das Netzteil bleibt mit 51,1 Grad unter Last noch im grünen Bereich – andere Netzteile, beispielsweise beim Dell Vostro 3460 erreichen fast 60 Grad.
Wenn der Benutzer sein Satellite kaum beansprucht, bleibt das Gerät angenehm kühl in allen Bereichen. Wiederum rechts an der Oberseite messen wir die höchste Erwärmung auf 27,5 Grad, was aber allenfalls leicht spürbar ist. Insgesamt ist das Toshiba Satellite P845-106 kaum besser oder schlechter als seine direkten Konkurrenten, was die Erwärmung angeht: Während einige Geräte, wie das Asus P45VJ noch etwas kühler bleiben, erwärmt sich beispielsweise das Dell Inspiron 14z im Extremfall auf bis zu 56 Grad Celsius an der Unterseite.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-13.2 °C).
Lautsprecher
Wem guter Klang wichtig ist, der ist mit dem Toshiba Satellite P845-106 gut beraten: Toshiba arbeitet schon lange erfolgreich mit der Firma Harman Kardon zusammen und erneut ist ein echtes Highlight gelungen: voller Klang, der selbst bei bis zum Anschlag aufgedrehter Lautstärke nicht verzerrt. Die Klangkörper sitzen oberhalb der Tastatur hinter schwarzen Gittern. Auf dem rechten Lautsprecher prangt das Harman Kardon-Logo.
Bei Musik überzeugt der Klang ebenso, wie bei Filmen und Games: Klar, ein Subwoofer wäre nett gewesen, damit man auch was von den Bässen hat, die fehlen im Klang der Lautsprecher fast komplett. Mitten und Höhen sind dafür strahlend und klar und die maximale Lautstärke ist für ein Notebook richtig beeindruckend. Dazu trägt auch die SRS-Premium-Sound-3D-Software bei, mit der man den Klang entweder für Musik oder Filme optimieren kann. Es ist sogar möglich, virtuellen Raumklang hinzuzufügen.
Eine gute Idee: Wer auf der Suche nach einem externen Lautsprecher für seinen MP3-Player ist, der kann diese Suche nach dem Kauf des Toshiba Satellite P845-106 einstellen. Die Lautsprecher lassen sich sogar im ausgeschalteten Zustand zur Wiedergabe von externen Audioquellen nutzen, wenn diese über den Mikrofoneingang angeschlossen werden.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Toshiba liefert dieses Satellite-Notebook mit einem erfreulich handlichen Netzteil aus, das maximal 65 Watt leisten kann. Mehr dürfen die Komponenten also nicht verbrauchen, ein Blick auf die Konkurrenzmodelle, wie das Acer Aspire V5 zeigt, dass das Netzteil zwar knapp bemessen ist, dass es aber gerade noch ausreichen sollte. Aber immerhin hat das Satellite P845-106 ja einen ULV-Prozessor, der besonders energiesparend agiert, oder?
Im Praxistest zeigen sich überraschenderweise kaum Einsparungen gegenüber regulären Intel Core i5-Prozessoren. Wie wir auch schon beim Test des Dell Vostro 3460 festgestellt haben, scheint die GeForce GT 630M für einen Großteil des Energieverbrauchs verantwortlich zu sein. Wenn man das Gerät gar nicht belastet, kommt es mit 8,2 Watt aus, ein Wert, den beispeilsweise das Asus P45VJ trotz „normalem“ Intel Core i5 unterbieten kann. Auch unter leichter Belastung ist das Gerät kein ausgesprochener Stromsparer: Das Acer Aspire V5 gibt sich in diesem Test mit 11,7 Watt zufrieden, während unser Testgerät bis zu 13,4 Watt aus der Steckdose zieht. Sogar wenn es komplett ausgeschaltet ist, fließt noch ein schwacher Strom durch das Gerät: 0,2 Watt zeigt unser Meßgerät an, völlig ohne Strom kommt aber auch keines der Vergleichsgeräte aus.
Unter Last geht des Notebook mit seinem Stromverbrauch bis an die Grenzen des Netzteils: 65,8 Watt messen wir maximal. Das Acer TravelMate P643 mit stärkerer Grafikkarte und Intel Core i5 braucht hier ganze 5 Watt weniger. Erfreulicherweise konnten wir allerdings bei unserem Testgerät kein Throttling bei Prozessor oder Grafikkarte feststellen. Vor allem angesichts des kleinen Formfaktors des Satellite P845-106 hätte man sich gewünscht, dass Toshiba mehr Fokus auf die Reduzierung des Stromverbrauchs legt – schließlich wird das Gerät verstärkt im mobilen Einsatz sein. Wie lange angesichts solcher Verbrauchszahlen der recht schwache Akku durchhält, schauen wir uns jetzt an.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 8.2 / 11 / 13.4 Watt |
Last |
54.8 / 65.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
45 Wattstunden, also eine konstante Leistung von 45 Watt über einen Zeitraum von einer Stunde kann der verbaute Akku im Toshiba Satellite P845-106 leisten. Wird weniger Leistung abgefragt, hält der Akku entsprechend länger. Wir testen die Laufzeiten mit dem Battery Eater und einigen festgelegten Praxistests.
Wie nach den Verbrauchszahlen vermutet, schlägt sich das Testgerät unter Volllast eher mäßig: 84 Minuten, also nicht mal 1,5 Stunden kann man das Gerät voll belasten, bis es wieder an die Steckdose muss. 6:30 Stunden gibt Toshiba als maximale Laufzeit an, also im nur wenig benutzten Zustand. Hier wird automatisch auf die integrierte Intel-Grafikkarte umgeschaltet, was zusätzlich Energie sparen sollte. Tatsächlich hält unser Testgerät sogar über 7 Stunden aus, wenn man es gar nicht belastet.
Praxisnäher sind die Tests, bei denen wir im WLAN surfen oder eine DVD anschauen. Dabei zeigt sich, dass das Toshiba Satellite P845-106 seiner Rolle als mobiles Gerät durchaus gerecht wird: Fast 5 Stunden kann man kabellos im Internet surfen und zwei volle Filme von DVD sollte in 4:25 Stunden Laufzeit locker hineinpassen.
Im Vergleich zur Konkurrenz hält das Satellite P845-106 ähnlich lange durch: Das Asus P45VJ liefert ganz ähnliche Laufzeiten, das Dell Vostro ist noch etwas schwächer. Etwas peinlich für Toshiba dabei: Das Asus-Notebook ist, ebenso wie das Dell Vostro, mit einem eigentlich weniger energieeffizienten Intel Core i5-3210M ausgestattet, das Gerät von Asus hat sogar noch eine stärkere Grafikkarte. Länger hält das Samsung Serie 5 530U4C-S02 durch, das aber auch mit einer schwächeren Grafikkarte ausgestattet ist.
Mobil und schick wie ein großes Ultrabook, dazu clever designt und mit edlen Details – soweit zum Anspruch des Toshiba Satellite P845-106. Aber in einigen Bereichen müssen wir leider sagen, dass das Testgerät diesen Anspruch nicht erfüllt - Es zeigt sich eben doch, dass Qualität nun mal Geld kostet. Fangen wir bei Material und Verarbeitung an: Hier hat Toshiba aus dem verwendeten Aluminium ein zu wenig hochwertiges Chassis gebastelt, das zwar mit seinem Design durchaus überzeugen kann, aber deutlich stabiler sein müsste. Stromverbrauch und Lautstärke sind zudem zu hoch, hier liefert die Konkurrenz bessere Werte. Auch dem Bildschirm können wir nur ein „durchschnittlich“ als Wertung geben, was vor allem an der geringen Helligkeit liegt.
Es gibt aber auch Dinge, bei denen uns das Toshiba Satellite P845-106 positiv überrascht hat: Die Lautsprecher sind im wahrsten Sinne des Wortes eine „Wucht“, das riesige Touchpad wird alle begeistern, die keine Maus anschließen wollen und die Anschlussvielfalt ist für ein 14-Zoll-Gerät durchaus beachtlich. Dazu die gute Webcam, die tolle Idee, dass man das Notebook als Lautsprecher für MP3-Player verwenden kann und das Blu-ray-Laufwerk.
Wir sind ein bisschen hin und her gerissen und geben allen Multimediafans, die ein kleines leichtes Gerät suchen, das mit klangvollen Lautsprechern und Blu-ray-Laufwerk auch auf Reisen gut unterhält, den Tipp, sich das Gerät vor dem Kauf mal anzusehen. Denn die Kombination aus guten Lautsprechern und Blu-ray-Laufwerk ist sonst in dieser Gehäusegröße schwer zu finden: Einer der schärfste Konkurrenten dürfte das Alienware M14x sein, dass zwar leicht teurer ist, dafür aber auch wesentlich leistungsstärkere Komponenten bietet. Nur bei der Mobilität müssen hier Abstriche gemacht werden. Das Dell Vostro 3460 kommt ebenfalls in Frage: Es ist zwar kein ausgewiesener Entertainer (etwas schlechtere Lautsprecher, matter Bildschirm, kein Blu-ray), allerdings bietet es einen stärkeren Prozessor zu einem wesentlich günstigeren Preis. Dann das Samsung Serie 5 530U4C, das vor allem mit seinem Display punkten kann. Wer länger ohne Strom auskommen will und eine stärkere Grafikkarte möchte, sollte das Acer TravelMate P643 einbeziehen. Auch die Sony Vaio SV-Serie könnte interessant sein, allerdings werden hier in Deutschland nur Geräte mit 13,3 oder 15,6 Zoll angeboten.