Test Sony Vaio VPC-YA1V9E/B (11.6") Subnotebook
Sony hat sich mit der Marktreife seines ersten 11.6-Zollers viel Zeit gelassen. Der Hersteller überließ das Feld zum Beispiel Acer, die mit dem Timeline 1810TZ (2009), später mit dem Aspire 1830T und dem Travelmate 8172T (beide 2010) beachtliche Erfolge einfahren konnten. Auch Lenovo traute sich mit dem ThinkPad Edge 11 und dem IdeaPad U160 (beide 2010) an die Kategorie heran. Jüngster Zugang war dann sogar Apple mit dem MacBook Air 11 (2010).
Die 11.6-Zoller sind eine schwierige Kategorie. Die Geräte müssen sich einerseits von den Netbooks abgrenzen (Technik & Preis) und andererseits stetig beweisen, warum sich der Kunde nicht für weniger Geld einen 15.6-Zoller mit besserer Leistung holen sollte.
Der Bestand im Markt gibt den 11.6-Zollern aber eine Daseinsberechtigung. Scheinbar ist der handliche Formfaktor für Consumer interessant, die sich nicht auf das geringe Netbook-Niveau herablassen wollen. In diesem Sinne agiert auch Sony und will technisch ein Leistungsplus bieten. Der Core i3-380UM (2x 1.33GHz) steht zwar nicht für brachiale Performance im Subnotebook-Segment, aber er erlaubt Sony eine attraktive Preisgestaltung von unter 700 Euro. Ob Sie für das Geld ein gutes Subnotebook erhalten, das erfahren Sie in diesem Testbericht.
Sonys 11.6-Zoller steckt in einem flachen Chassis, das sich vorn keilförmig zuspitzt. Optisch ist die Ähnlichkeit mit der Vaio Z-Serie (Z13B7E) oder dem Vaio S13 (S13X9E) nicht zu verkennen. Zylinder-Look auf Höhe der Scharniere, tief hängende Gelenke, leicht erhöhte und strukturierte Handauflage und eine anthrazitfarbige, matte Optik.
Das handliche Gehäuse ist stabil aber nicht komplett verwindungsfest. Mit zwei Händen können wir es begrenzt verbiegen. Die Handauflage aus Kunststoff sitzt allerdings bombenfest, hier kann nichts eingedrückt werden. Nicht so die Bodenplatte. Einfacher Druck auf die mittigen Lüftungsöffnungen erzwingt ein deutliches Nachgeben. Lobenswert ist der nicht überstehende aber sicher in seiner Arretierung sitzende Akku.
Während sich viele Consumer-Subnotebooks und Netbooks dieser Tage hochglänzende Schmierflächen abgewöhnen, geht unser Vaio mit dem Trend und verzichtet komplett auf lackierte Oberflächen. Eine angenehm matte Fläche auf dem Deckel weist Fingerabdrücke vollständig zurück. Zusammen mit dem polierten Kunststoff über den Tasten und der haptisch strukturierten Handauflage erzeugt das YA1V9E/B einen nüchternen und unempfindlichen Look.
Recht unempfindlich erscheint auch der Deckel, dessen Fläche wir mittig nur mit Kraft eindellen können. Verbiege-Versuche sind ebenfalls auf ein Minimum beschränkt. Die Gelenke erlauben nur einen kleinen Öffnungswinkel von zirka 135 Grad. Die Scharniere haben in der Endposition leider keinen festen Anschlag und lassen den Deckel dort federn. Die Gelenke sind straff an gezurrt, weshalb der Deckel auch bei Erschütterungen nicht wippt.
Die Verschluss-Kraft, mit der sich Deckel und Base Unit ohne Arretierung zusammenhalten, ist nur schwach ausgeprägt. Kopfüber öffnet sich der Deckel von allein um fünf Zentimeter.
Das Vaio VPC-YA1V9E/B ist, schon auf Grund seiner geringen Größe, ebenso dürftig ausgestattet, wie der Aspire 1830T oder Lenovos U160. Neben den drei USB 2.0 Ports stoßen wir auf HDMI und VGA. An den HDMI- und den VGA-Port passen der Fernseher (Tonübertragung bei HDMI) bzw. ein externes TFT.
Die Anordnung der Steckplätze erscheint im Rahmen der Gegebenheiten sinnvoll: VGA direkt neben HDMI auf der linken Seite. Hier stören keine dicken Kabel bei der Nutzung einer Rechtshänder-Maus. Anschlüsse an der Rückseite sind für den Einsatz am heimischen Schreibtisch besser, allerdings wird der 11.6-Zoller sicher selten stationär mit einer vollständigen Peripherie-Verkabelung betrieben. Einen Docking-Port, wie bei den Business-Subnotebooks der S- und der Z-Serie, gibt es für die YA-Serie nicht.
Kommunikation
Der Ethernet-Steckplatz (RJ45) ist obligatorisch, auch wenn viele Nutzer dank WLAN gar kein Ethernet-Kabel mehr besitzen. Große Datenmengen können schnell mit dem Atheros AR8131 PCI-E Gigabit Adapter ins Heimnetzwerk verschoben werden. Wer lieber funkt, der kann das mit Draft-N machen (Atheros AR9285). Das Funkmodul trägt auch das integrierte Bluetooth 2.1+EDR Modul. Schwach auflösend kommt die 0.3 MP Webcam daher. Die Motion Eye Kamera im Displayrahmen nimmt mit nur 640 x 480 Pixeln auf. Das reicht für den schnellen Video-Chat, für Fotos ist das aber zu dünn.
Zubehör
Die Assist-Taste rechts über der Tastatur ruft das Tool Vaio Care auf. Hierüber können Nutzer Aktualisierungen ausführen oder Recovery Datenträger brennen. Frische Besitzer des Vaio YA1 sollte das auch machen, denn es liegen keine Recovery-Medien bei.
Garantie
Die Herstellergarantie beläuft sich auf 24 Monate. Diese besteht aus 1 Jahr Basisgarantie plus 1 Jahr Zusatzgarantie. Je nach Einkaufsort kann eine Registrierung erforderlich sein.
Tastatur
Die Tasten im Chiclet-Look haben einen guten Abstand zueinander und in der Mehrheit dieselbe Größe wie auch bei den Vaios in 13-Zoll. Weil die Chassis-Breite jedoch geschrumpft ist, mussten die rechten Bild und Positionstasten weichen und die Richtungstasten wurden verkleinert. Besonders ärgerlich ist die winzige rechte Shift-Taste. Hier tippen wir ständig daneben und landen auf der Richtungstaste nach Oben.
Die Tasten haben nicht auf der ganzen Fläche festen Boden unter den Füßen. Auf Höhe der Umlaute Ü, Ö, Ä gibt das Tastenfeld deutlich nach und macht das Tippen hier schwammig. Den deutlichen Druckpunkt empfinden wir gelungen, der knappe Tastenhub macht das Schreiben jedoch kurzatmig, was nicht jedermanns Geschmack ist. Die Eingabe ist damit nicht perfekt, aber ein brauchbarer Kompromiss zwischen Platzmangel und Layout.
Touchpad
Der Cursor bewegt sich zielgenau über den Desktop, wenn der Finger über die glatte Fläche gleitet. Eine winzige Kante trennt die sensitive Fläche von der Handablage. Der mittlere Tastenhub erlaubt schnelles Klicken. Leider ist selbiges so laut, dass jeder Nutzer in der Bibliothek strafende Blicke einheimsen wird. Es handelt sich um ein Multi-Touch Pad (Synaptics V7.5), welches Zwei-Finger-Gesten, z. B. Vergrößern, Verkleinern, Rollen, erkennt.
Die 11.6-Zoll (29.46 cm) Anzeige vom taiwanesischen Panelhersteller CMO (Typ N116BGE_L41) löst mit 1.366 x 768 Bildpunkten auf. Für einen 11.6-Zoller ist das eine sehr hohe Auflösung, aber eine, die sich für diesen Formfaktor etabliert hat. Im Vergleich zur immer noch typischen 10-Zoll Netbook-Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln steigt die Übersichtlichkeit auf dem Desktop enorm an. Mit HD Ready wird auch ernsthaftes Arbeiten auf der kleinen Anzeige möglich.
Das TFT mit dem 16:9 Seitenverhältnis wurde nicht entspiegelt. Das Glare Type, welches Sony VAIO Display nennt, sorgt auf der optischen Seite zwar für kontrastärkere Farben, aber störende Reflexionen sind inklusive. Beim gemessenen Kontrast von 170:1 kann zudem nur von einem schwachen Kontrast gesprochen werden. Schwarze Farben sind nicht tiefschwarz, Buntes leuchtet nicht.
Während die Panels der Business-Kollegen der Z-Serie (FHD & WXGA++) uns in echte Begeisterung versetzen konnten, stellt sich beim VPC-YA1V9E/B die übliche Ernüchterung ein und die alte Leier beginnt von vorn. Der Farbraum, den wir hier mit AdobeRGB, sRGB und dem Panel das Vaio Z13 FHD (transparent) vergleichen, ist sehr klein. Profi-Ansprüche werden bei weitem nicht bedient.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 192 cd/m²
Kontrast: 170:1 (Schwarzwert: 1.38 cd/m²)41.43% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.88% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Immerhin, die gute Helligkeit der Displayanzeige von 232 cd/m² bringt ein paar Punkte in die Wertung. Aber der Wert ist trügerisch, denn im Akkubetrieb drosselt das Vaio die Helligkeit (Energie sparen) und wir messen mittig statt 234 nur noch 192 cd/m². Was die Verteilung der Helligkeit betrifft, ist das Vaio Panel sehr gut: 93% homogene Lichtverteilung sind selten.
Der warme Sommer kommt bestimmt und der Nutzer will mit seinem neuen Vaio-Zwerg in die Sonne. Die Laufzeit würde dies zulassen, aber das Glare Type Panel inklusive der gedrosselten Helligkeit machen einen Strich durch die Rechnung. Je nach Blickposition zur Sonne stören die Reflexionen mehr oder minder stark.
Die horizontalen Blickwinkel sind brauchbar aber wie bei so vielen Notebooks recht klein. Bis etwa 50 Grad Abweichung von der zentralen Position erkennen wir Farben ordentlich. Erst danach invertieren sie. Schrift kann jedoch noch bis 80 Grad abgelesen werden. Weicht der Blick nach unten ab, sieht es schlechter aus (Vertikal). Schrift ist dann nur bis 35 Grad gut ablesbar, Farben verfälschen ab 20 Grad.
Das Vaio YA1V9E/B wird im Handel aktuell nur in einer einzigen Fertig-Konfiguration angeboten. Diese basiert auf dem Intel HM55 Chipsatz inklusive des Intel Core i3-380UM Prozessors. Der Ultra-Low-Voltage-Prozessor mit zwei Kernen ist für sehr kleine und leichte Notebooks gedacht. Daher ist die Taktung mit 1.33 GHz gering (kein Turbo Boost) und der TDP von 18 Watt ebenso. Über den Sony Style Store kann die YA-Serie auch mit i5-470UM und sogar mit SSD konfiguriert werden.
Mit Hyperthreading kann der i3-380UM bis zu vier Threads gleichzeitig abarbeiten. Turbo-Boost unterstützt nur der Intel HD Grafikchip im Prozessor, nicht aber die CPU selbst. Ebenso fehlt Unterstützung für die AES Verschlüsselung, die VT-d und Trusted Execution. Diese Eigenschaften sind jedoch nur für wenige Business-Geräte von Belang.
Dem Prozessor stehen insgesamt 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite und zwar in Form von zwei Zwei-Gigabyte DDR3 Modulen (PC3-10600). Einen einfachen Zugang zum Hauptspeicher und anderen Komponenten bietet die gut zugängliche Wartungsklappe an der Unterseite des Gerätes.
In den syntetischen CPU-Benchmarks agiert der i3-380UM (2 x 1.33 GHZ) bei den Single-Core Berechnungen (SuperPI 32M) auf Grund seines geringen Taktes nur auf Niveau von Celeron M P4600 (-4%) oder Pentium Dual Core T4200 (+1%).
Relevanter für den täglichen Einsatz in der Multitasking-Umgebung Windows ist jedoch die Aussage des Cinebench R10 Multi (64bit). Beim Rechnen mit allen verfügbaren Threads (Hyper Threading: 2 Cores + 2 virtuelle Cores) schlägt die Positionierung ebenfalls nicht zu Gunsten der Arrandale Low Voltage CPU aus. Der i3-380UM schließt mit 3.729 Punkten ab (i5-470UM = 4.698 (+17%); 520UM = 4.179 (+13%); i3-330M = 6.600; i5-430M = 7.800). Die Rechenleistung liegt de facto auf dem Level eines Athlon II P320 (-2%), der in manchen sehr günstigen 350 Euro Laptops angeboten wird.
PCMark Vantage Result | 3265 Punkte | |
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Der PCMarkVantage Test kumuliert die Gesamtleistung des Systems und bewertet das Zusammenspiel von CPU, Intel HD Grafik, RAM und HDD. Die Grafikleistung spielt dabei eine untergeordnete Rolle, die Schnelligkeit der Festplatte hat ein hohes Gewicht. Das Vaio YA erreicht einen Gesamtscore von 3.265 Punkten. Das Intel-System übertrifft damit ein Lenovo X100e (Athlon Neo MV-40, HD3200, 1.387 Punkte) deutlich. Bezüglich der Anwendungsleistung liegen Systeme mit AMD Fusion E-350 (+2%) oder der älteren Low Voltage Generation Core 2 Duo SL9600 gleichauf. Die Low Voltage Variante des Core i5, 520UM konnte im Aspire 1830T auch nur 3.950 Punkte erreichen (+21%).
In den 3D-Benchmarks zeigt die GMA HD Grafik mit 1.134 Punkten im 3DMark06 und 1.354 Punkten im Cinebench R10 Shading Test auf dem zu erwartenden sehr niedrigen Niveau. Spiele stehen damit nicht zur Debatte. Welche alten Games mit der Intel HD passabel laufen, das können Sie im Datenblatt der Intel HD nachlesen.
3DMark 06 Standard Score | 1134 Punkte | |
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Als Massenspeicher setzt Sony auf Samsung, verbaut ist eine HDD HM500JI mit 500GB Bruttokapazität. Die HD-Tune-Werte der 5400U/Min HDD fallen den Erwartungen entsprechend relativ gering aus. Der Durchsatz beim sequentiellen Lesen beträgt 63 MB/s. Crystal Disk Mark benutzt eine andere Routine und ermittelt ein ausführlicheres Bild über die Durchsätze beim Lesen/Schreiben von kleinen und großen Datenpaketen. Auffällig sind die kleinen Zahlen beim Lesen und Schreiben von verstreuten 4K Paketen (0.7 / 1.2 MB/s). Dies ist aber typisch für rotierende HDDs. Auch eine schnellere 7200U/Min HDD kommt in dieser Disziplin nicht über 0.8 / 1.7 MB/s hinaus (ST9500420AS im HP 4720s).
Geräuschemissionen
Was nur 1.5 Kilogramm schwer und so klein ist wie das Vaio YA, das sollte im Idealfall auch schön leise bleiben. Für den Vaio trifft das zu. Beim Surfen, Mailen und Tippen dreht der Lüfter höchstens mit einem Geräuschpegel von 33.8 dB(A). Zeitweise schaltet der Lüfter auch komplett ab, wobei dann das leise Rauschen der HDD von 31.1 dB(A) ganz sachte hörbar bleibt. Je nach Temperatur des Chassis bleibt die Abschaltung aber nicht lange erhalten. Bei warmen Gehäuse schaltet sich der Lüfter alle zwei Minuten sprunghaft mit besagten 33.8 dB(A) an, um nach kurzer Zeit wieder aus zu gehen.
Leser wiesen uns auf hochfrequente Töne hin, die manche Vaio-Laptops scheinbar absondern. Während des mehrtätigen Einsatzes des Vaio YA haben wir aber nichts dergleichen gehört, weder unter Stress noch im Leerlauf (Akku- und Netzbetrieb).
Wenn der Core i3-380UM nebst seiner Intel HD durch unsere Prozessor-Benchmarks belastet war, so stieg der Pegel auf deutliche 39.7 dB(A). Dieser maximale Lärm bleibt konstant und geht nach Last-Ende binnen 5 Sekunden wieder auf 34.1 dB(A) zurück. Letzterer Pegel bleibt bestehen, wenn nur ein 3DMark06 oder ein Furmark die Intel HD Grafik belastet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.1 / 31.1 / 31.1 dB(A) |
HDD |
| 31.1 dB(A) |
Last |
| 34.1 / 39.7 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Sony hat den passenden Prozessor gewählt, um den 11.6-Zoller in jeder Situation einen kühlen Kopf haben zu lassen. Der Blick auf unsere komplett blaue Temperatur Grafik wird ungläubige Blicke provozieren. Unter Last kühler als im Leerlauf? Wir haben nicht etwa die Messungen vertauscht, Das Vaio YA blieb im Stresstest tatsächlich punktuell und im Durchschnitt kühler als im Idle. Wir vermuten, dies hängt mit einem gewissen Hitze-Stau zusammen, verursacht durch den sich regelmäßig abschaltenden Lüfter.
Wie auch immer, das Wärmebild ist perfekt. Das Kühlsystem im Vaio YA scheint eine starke Wärmeabfuhr-Kapazität zu haben. Möglicherweise behält es sich Sony vor, Leistungsfähigere Core i5 UM-Prozessoren oder sogar normale 35 Watt CPUs ein zu setzen.
Für ein exzellentes Kühlsystem spricht die geringe CPU-Temperatur im Stresstest. Gerade mal 57 Grad zeigen uns die Sensoren an. Im Leerlauf fällt die Temperatur sogar auf 37 Grad zurück, was sogar passiv gekühlt werden kann. Das ist schon auf Intel Atom-Niveau.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 30.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.1 °C (von 21.4 bis 281 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 30.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 25.5 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+2.8 °C).
Lautsprecher
Auf der akustischen Seite bietet der 11.6-Zoller das typische hochtonige Quäken, wie es typisch für Kleinst-Stereo-Lautsprecher ist. Diese sitzen frontseitig unter der Handballenauflage und beschallen die Tischplatte. Dies ist beabsichtigt, denn die Tischplatte - sofern vorhanden - reflektiert den Schall und erhöht die Lautstärke. Besser wird das höhenlastige Klangbild dadurch aber nicht. Die Sound-Verbesserungen wie Virtuelles Surround oder Lautstärke-Ausgleich schaffen keine wirkliche Besserung herbei.
Immerhin kann der Pegel ohne Kratzen oder Verzerren der winzigen Membrane komplett aufgedreht werden. Das reicht fast für die Beschallung eines kleinen Raumes. Der Anschluss eines externen Soundsystems über ein 3.5 Millimeter Klinkenkabel ist für Musik-Fans die beste Lösung. Wir haben den analogen Ausgang mit zwei aktiven Yamaha Boxen (YST-M20SDP) ausprobiert. Ein einfacher Hörtest ließ bei einem niedrigen Ausgangspegel kein Rauschen hören.
Bei den Akkulaufzeiten kann das Vaio YA die Erwartungen an ein mobiles Subnotebook gerade so erfüllen. Zwar wird nicht die 6:18-Stunden-Laufzeit eines Asus PL30JT (i5-520UM, WLAN-Surfen) repliziert, jedoch sind vier Stunden auch nicht das Schlechteste. Beim WLAN-Surfen und 100 cd/m² Helligkeit erreicht der 11.6-Zoller genau 4:05 Stunden (245 Minuten). Einen Film von der Festplatte können wir uns ebenso lang anschauen, er läuft 4:13 Stunden (253 Minuten).
Ohne Belastung, das heißt Idle mit inaktivem Funk und geringster Helligkeit, bleibt der Vaio YA ganze 6:54 Stunden stehen (414 Minuten). Die CPU schwankt im Leerlauf zwischen 650 und 1080 MHz. Dabei haben zwei der vier Threads konstant eine geringe Last von 1 bis 5 %. Laut Task Manager sind keine belastenden Prozesse aktiv.
Das Gegenteil ist Stress für die CPU. Wer eine konstante CPU-Last von 100 Prozent anlegt (hier mit BatteryEater Classic erzeugt, Energiemodus Höchstleistung), der entleert den Akku in kürzester Zeit. Im Falle des 11.6-Zollers heißt das aber immer noch gute 2:15 Stunden.
Angesichts der schwachen 38Wh Kapazität des Lithium-Ion Akus (3.500 mAh), mag die noch akzeptable vierstündige Laufzeit überraschen. Passend zu den guten Laufzeiten messen wir aber auch einen geringen Energiebedarf von 7.6 Watt im Idle und 16 Watt unter Belastung durch einen 3DMark2006. Je nach Energieprofil, Helligkeit und Aktivität der Funkmodule kann der Idle-Strombedarf bis auf 10.1 Watt ansteigen.
Im Vergleich zu Standard-Notebooks sind das sehr geringe Werte. Core i3 und i5 Systeme haben einen minimalen Idle Strombedarf von 12 bis 17 Watt. Am geringen Energiebedarf des Vaio YA hat natürlich auch die kleine Fläche des zu beleuchtenden TFTs ihren Anteil.
Wenn der 11.6-Zoller im Stresstest alles geben muss, so steigt die Wirkleistung auf bis zu 31 Watt an. Bei einer CPU mit 18 Watt TDP kommen demnach 13 Watt durch HDD, Beleuchtung, Funkmodule und Chipsatz hinzu. Der Akku war bei den Messungen voll geladen. Das 39 Watt Stecker-Netzteil ist für den Strombedarf passend dimensioniert und handlich zugleich.
Aus / Standby | 0.2 / 0.7 Watt |
Idle | 7.6 / 9.3 / 10.1 Watt |
Last |
16.4 / 31.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Sony hat einen echten 11.6-Zoller für Consumer kreiert. Der Preis von unter 700 Euro und der Wegfall jeglicher Business-Features (Docking-Port, Fingerprint, ExpressCard, UMTS-Modul, mattes TFT) weisen eindeutig auf den Endkunden. Ist selbiger nicht anspruchsvoll, so ist die geringe Leistung des Core i3-380UM (2x 1.33GHz) Systems angemessen. Der sparsame Prozessor schafft es sogar, aus der kleinen Kapazität von nur 3.500 mAh eine gute Laufzeit von vier Stunden heraus zu holen.
Wer sich für den Vaio VPC-YA1V9E/B entscheidet, der bekommt ein solide gebautes Subnotebook mit brauchbaren Eingabegeräten und geringen Emissionen. Die gute Helligkeit des TFT-Panels nützt aber wenig, denn der Glare Type sorgt wie immer für störende Reflexionen in der Sonne. Dies wäre dann aber auch schon das größte Manko, sofern man nicht mit hohen Business-Ansprüchen an den 11.6-Zoller herangeht.
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