Test Samsung Galaxy Note 4 (SM-N910F) Smartphone
Mit dem Samsung Galaxy Note 4 stellt das südkoreanische Unternehmen das neueste Upgrade seines Flaggschiff-Smartphones mit Digitizer vor. Neben dem aktuellen Snapdragon 805 Prozessor kommt auch ein höher auflösendes Display zum Einsatz, welches die Pixeldichte erheblich steigert. Doch auch in puncto Verarbeitung legt Samsung eine Schüppe drauf und setzt erstmals auf einen Metallrahmen, was das Gerät nicht nur im Bereich Leistung, sondern auch in der Materialwahl aufwertet. Der S-Pen wurde ebenfalls überarbeitet und soll nun noch mehr Druckstufen besitzen. Einzig beim USB-Anschluss gibt es einen Rückschritt. Dieser entspricht nun wieder den 2.0-Standard, während im Note 3 noch ein USB-3.0-Port zum Einsatz kam.
Von den Spezifikationen her gibt es momentan kaum Geräte, welche dem Galaxy Note 4 das Wasser reichen können. Außerdem ist Samsung nach wie vor der einzige Anbieter eines solchen Highend-Smartphones mit zusätzlicher Stiftbedienung. Das lassen sich die Südkoreaner auch einiges kosten. Die UVP beläuft sich auf stolze 769 Euro, immerhin auch 20 Euro mehr als beim Vorgänger. Wir schauen genau hin, ob der Bolide auch halten kann, was er verspricht.
Die Konkurrenten besitzen alle keine Stifteingabe, gehören aber ansonsten zu den stärksten Geräten am Markt. Dazu zählen das LG G3, Sony Xperia Z3, HTC One M8, Apple iPhone 6 Plus, Nokia Lumia 1520 und das Huawei Ascend Mate 7.
Das Gehäuse des Samsung Galaxy Note 4 ist etwas schmaler, dafür aber auch länger gewordenTest Samsung Galaxy Note 3 SM-N9005 Smartphone. Trotz des großen 5,7-Zoll-Screens liegt das Gerät gut in der Hand und ist mit 176 Gramm nicht zu schwer. Das etwas höhere Gewicht als beim Note 3 (168 g) wird dem Metallrahmen geschuldet sein. Dieser hebt die Wertigkeit und auch die Optik des Smartphones jedoch auf ein neues Level, da nehmen wir gerne acht Gramm mehr in Kauf.
Die Verarbeitung bewegt sich auf einem hohen Niveau. Die Spaltmaße sind sehr gleichmäßig, könnten aber zwischen Displayglas und Metallrahmen etwas weniger Spiel besitzen. Wie in manchen Gap-Gate-Szenarien zu sehen ist, lassen sich dicke Visitenkarten dort einstecken. Dies können wir so nicht bestätigen. Sicherlich kann sich hier etwas mehr Dreck als üblich ansammeln, aber wir haben lediglich mit viel Geduld ein dünnes Blatt Papier an der Längsseite des Panels einstecken können und dies auch höchstens einen Millimeter tief. Dies hätte Samsung sicherlich eleganter lösen können, dramatisch ist es aber nicht.
Das Galaxy Note 4 ist absolut unempfindlich gegenüber Druck und zeigt sich auch sehr verwindungssteif. Die rückseitige Kunststoffabdeckung ist in einer Lederoptik gehalten und lässt sich entfernen. Darunter verbergen sich der austauschbare Akku sowie die Slots für die Micro-SIM- und die Speicherkarte. Leider ist das Gerät weder wasser- noch staubdicht.
Wer sich beim Galaxy Note 3 sich noch über einen USB 3.0 Port freute, wird im Note 4 mit dem langsameren USB-2.0-Standard auskommen müssen. Die Schnittstelle dient sowohl zum Datenaustausch mit einem Computer als auch zum Laden des Smartphones. Außerdem beherrscht der Anschluss OTG und MHL.
Der MicroSD-Slot unterstützt Speichermedien bis zu einer Größe von 128 GB. Nicht nur Mediendateien können dort drauf gespeichert werden, sondern auch Apps. Da die Unterstützung von App2SD gewährleistet ist, können diese auch von dort ausgeführt werden.
Das Testgerät beherrscht nicht den Medienstreaming-Standard DLNA, dafür aber Wireless Display beziehungsweise Miracast. Das ist schade, denn während die meisten Fernseher, Blu-ray- und DVD-Player DLNA unterstützen, wird für Miracast in der Regel ein zusätzlicher Adapter benötigt.
Ein Infrarot-Sender ist ebenfalls an Bord und ermöglicht das Steuern von Fernsehern, Set-Top-Boxen, Blu-ray- und DVD-Playern sowie AV-Receivern. Im Zusammenspiel mit der App Smart Remote werden die Eingaben schnell umgesetzt.
Software
Im Samsung Galaxy Note 4 kommt als Betriebssystem Google Android 4.4.4 KitKat zum Einsatz, worüber der Hersteller seine hauseigene TouchWiz UI legt. Ein Update auf Android 5.0 Lollipop gilt als sicher, vor allem da der Hersteller in seinem Twitter-Channel bereits eine klare Andeutung gemacht hat.
Anyway you look at it, the #GALAXYNote4 Quad HD Super AMOLED display is pretty sweet. #NoteTheDifference pic.twitter.com/8JsfYyzLs7
— Samsung Mobile (@SamsungMobile) 21. Oktober 2014
Die Software ist ansonsten der des Galaxy S5 sehr ähnlich und wird lediglich um die Funktionen für den S-Pen ergänzt. Diese haben sich im Vergleich zu Vorgänger nicht großartig verändert, sind aber sehr nützlich. Screenshots können direkt weiterverarbeitet, geteilt beziehungsweise gespeichert werden. Bildclips können ebenfalls ausgeschnitten und freigestellt werden. Außerdem lässt sich mittels der Intelligenten Auswahl auch Text markieren. Dieser wird als Bildschirmausschnitt mit dem entsprechenden Quellenverweis auf Wunsch im Scrapbook gespeichert. Der im Bildausschnitt enthaltene Text kann auch später noch kopiert und in einem Textverarbeitungsprogramm weiterverarbeitet werden. Einfache Notizen sind mit Aktionsmemo möglich.
Die Spracherkennung S Voice ist ebenfalls an Bord und funktioniert ganz gut. Um nicht zu viel Speicher für die Sprachausgabe zu verschwenden, hat Samsung nur eine roboterartige Stimme als Standard installiert. Wer S Voice nutzen möchte, kann eine höhere Qualität (ca. 124 MB) kostenlos aus dem Galaxy Store laden. Ähnlich verfährt der Hersteller beim S Translater. Wer die Sprachausgabe des Übersetzungsprogramms nutzen möchte, kann sich die jeweiligen Sprachpakete nachträglich installieren. Mit Multi Window umschreibt Samsung das Multitasking-Feature des Note 4, welches bereits aus anderen Modellen bekannt ist. Das funktioniert auch im Testgerät prima und gibt keinerlei Anlass zur Kritik. Hin und wieder fallen jedoch ein paar kleinere Mikroruckler auf. Google hat mit Android 5.0 diesbezüglich bereits Besserung in Aussicht gestellt, aber auch Samsung wird sicherlich seine eigene UI noch optimieren müssen.
S Health ist mittlerweile in Version 3.0 mit an Bord und hinterlässt einen guten Eindruck. Lediglich die stündlichen Erinnerungen an die eigene Untätigkeit nerven ein wenig. Der Sensor auf der Rückseite des Samsung Galaxy Note 4 kann nicht nur zur Messung des Pulses, sondern auch zur Feststellung der eigenen Sauerstoffsättigung herangezogen werden. Außerdem ist es möglich den Sensor in Richtung Sonne zu halten, um die Stärke der UV-Strahlung festzustellen.
Samsung installiert zudem sehr viel Drittanbieter-Software vor. Davon lassen sich die meisten Apps, problemlos deinstallieren, lediglich bei Flipboard und Evernote wird dies verweigert.
Kommunikation & GPS
Das WLAN-Modul des Samsung Galaxy Note 4 beherrscht die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac und funkt damit sowohl im Frequenzbereich mit 2,4 als auch 5,0 GHz. Die Reichweite ist gut. In unmittelbarer Nähe zum Router (Fritz!Box 6360) beträgt die Dämpfung im 2,4-GHz-Netz etwa -50 dBm. 20 Meter von der Funkquelle entfernt pendelt diese zwischen -73 und -79 dBm. Dabei wurde eine durchschnittliche Signalstärke vom Smartphone angezeigt. Webseiten bauen sich dennoch flott auf, lediglich die Pingzeiten waren zwischenzeitlich etwas hoch. Im 5,0-GHz-Spektrum war die Dämpfung etwas niedriger.
Der mobile Internetzugang wird über Quad-Band-HSPA+ geregelt und ermöglicht Downloadraten von bis zu 42 MBit/s. Wer schnelles Internet haben möchte, kann auf LTE Cat. 6 zurückgreifen, welches Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s (Downstream, Upstream bis 50 MBit/s) ermöglicht. Hier ist die Frequenzabdeckung sehr gut, leider sind in Deutschland momentan noch keine entsprechenden Angebote verfügbar. Die Telekom will noch in diesem Quartal starten und die vollen 300 MBit/s anbieten. Dabei werden diese Geschwindigkeiten durch eine Bündelung des 1.800- und 2.600-MHz-Bandes erreicht. Vodafone und O2 hatten bereits im letzten Jahr einen Start von LTE Advanced für den vergangenen Sommer angekündigt, doch wird dies vor allem aufgrund der fehlenden Endgeräten gescheitert sein. Dennoch kann auch hier zeitnah mit passenden Angeboten gerechnet werden. Diese beiden Unternehmen setzen auf eine Bündelung der 800 und 2.600 MHz Frequenzen (max. 225 MBit/s).
Gerade in Bezug auf LTE Advanced ist der Einsatz von Bluetooth 4.1 besonders lobenswert. Denn der neue Standard vermindert vor allem die Störungen auf dem 2.600-MHz-Band. Außerdem sollen sich damit mehr gekoppelte Geräte gleichzeitig verwalten lassen. Das Streamen von Musik oder des Tons von HD-Video-Streams aus dem Netz verlief ohne Probleme.
Die Positionsbestimmung des Samsung Galaxy Note 4 erfolgt mit Hilfe von GPS, Glonass oder Beidou. Theoretisch unterstützt der Snapdragon 805 SoC bereits das europäische Galileo, doch wurde dessen Start, durch zahlreiche Verzögerungen und Pannen, auf 2020 verschoben. Der Satfix gelingt im Freien sehr schnell, in Gebäuden kann es etwas länger dauern.
Die Genauigkeit der Ortsbestimmung überprüfen wir im Vergleich mit dem Garmin Edge 500 Fahrrad-Computer. Dabei erzielt das Note 4 ein gutes Gesamtergebnis und weicht lediglich vier Prozent vom Referenzgerät ab. Probleme werden vor allem bei einer engen Wegführung sichtbar. Erschwerte Ortungsbedingungen wie im Wald meistert es jedoch recht gut.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App entspricht weitestgehend dem Standard und wurde optisch etwas aufgefrischt. Samsung hat die Bedienung jedoch um eine hilfreiche Funktion erweitert. Streicht man von rechts über einen Kontakt in der Anrufliste, wird automatisch der Nachrichtendialog gestartet. Gleitet der Finger von links darüber, wird der entsprechende Kontakt direkt angerufen.
Die Sprachqualität ist ziemlich gut. Wird das Galaxy Note 4 direkt ans Ohr gehalten, werden wir vom Gesprächspartner sehr gut verstanden. Lediglich am Gerät hatten wir ein leichtes Knacken in der Leitung. Über den Lautsprecher wird man ebenfalls gut verstanden und auch die Tonausgabe des Smartphones ist in Ordnung. Das mitgelieferte Headset hinterlässt einen guten Eindruck, lediglich hohe Töne wirken schrill.
Kameras
Beim Samsung Galaxy Note 4 ist sogar die Frontkamera ein kleines Highlight. Sie löst mit bis zu 3,7 MP (2.560 x 1.440 Pixel, 16:9) und ist sehr lichtstark (Blende f/1,9). Im Selfie-Modus kann auch der Pulssensor auf der Rückseite des Smartphones als Auslöser genutzt werden, was die Bedienung recht einfach macht. Einen speziellen Groufie-Modus gibt es ebenfalls. Dieser funktioniert ähnlich wie der Panorama-Modus und arbeitet mit Schwenks, um so einen größeren Winkel aufnehmen zu können. Das gesamte Bild wird dann aus drei Aufnahmen zusammengesetzt, welche zusammen nur recht gering auslösen und gerade mal 1,6 MP (1.365 x 1.141 px) erreichen.
Die Hauptkamera gehört, vor allem bei guten Lichtverhältnissen, zu den besseren auf dem Markt. Sie löst mit bis zu 15,9 MP (5.312 x 2.988 Pixel, 16:9) auf und wird von einem LED-Blitz unterstützt. Die Automatik des Blitzes ist jedoch verbesserungswürdig und aktiviert den Blitz erst recht spät. Das Bild ist angenehm scharf und bleibt auch bei Details sehr stabil. Die Farbwiedergabe ist ebenfalls gut und kann sich sehen lassen. Aufgrund der großen Blende (f/2,2) findet eine geringe Überbeleuchtung statt, welche jedoch nur bei nahen Objekten sichtbar wird.
Bei schwachem Licht werden die Farben blasser und die Konturen unschärfer. Ein Bildrauschen wird sichtbar, was auch auf die mäßige Lichtempfindlichkeit (max. ISO 800) zurückzuführen ist. Im Zusammenspiel mit dem Blitz können aber immer noch ordentliche Ergebnisse gelingen, zumal es der Beleuchtungshilfe gelingt, die Farben recht natürlich zu belassen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Videos kann das Note 4 in Ultra HD (3.840 x 2.160 Pixel, 30 fps) aufzeichnen. Wer lieber in Full HD aufnimmt, erhält die doppelte Anzahl an Bilder pro Sekunde, sodass sich das Material auch gut für hochwertige Zeitlupen eignet, die sich jedoch nur minimal verlangsamen lassen. Wer den Zeitlupen-Modus nutzt, kann auf bis zu 120 fps zurückgreifen, welche jedoch gleich im Smartphone auf das entsprechende Endresultat herunterkomprimiert werden und lediglich in 720p (14 fps) verfügbar sind. Außerdem steht kein Ton bei den Zeitlupenaufnahmen zur Verfügung. Der Ton wird in Stereo aufgezeichnet und klingt vergleichsweise gut.
Zubehör
Das mitgelieferte Zubehör des Samsung Galaxy Note 4 umfasst ein modulares Schnelllade-Netzteil mit einer Nennleistung von 15 (9 Volt, 1,67 Ampere) beziehungsweise 10 Watt (5 Volt, 2 Ampere). Außerdem liegen ein Datenkabel, eine Kurzanleitung, ein Headset sowie ein kleiner Helfer zum Wechseln von SIM- und SD-Karte bei.
Als optionales Zubehör offeriert der Hersteller verschiedene Arten von Schutzhüllen. Das Lade-Cover EP-VN910I (UVP 60 Euro) aus Leder schützt nicht nur das Smartphone, sondern ermöglicht auch das kabellose Laden mittels Induktion. Wer es etwas weniger exklusiv mag, kann auch das Induktive Lade-Set EP-WN910I zum gleichen Preis erwerben und erhält eine passende Ladeauflage dazu. Auch die Smartphone-Rückseite (UVP 20 Euro) ist in weiteren Farben (Weiß, Anthrazit, Gold, Pink) einzeln erwerbbar.
Garantie
Samsung gewährt auf das Galaxy Note 4 eine Garantie von 24 Monaten. Auf das mitgelieferte Zubehör und den Akku gibt es sechs Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Haupteingabeelement des Samsung Galaxy Note 4 ist der 5,7 Zoll große kapazitive Touchscreen, welcher bis zu zehn Berührungen gleichzeitig erkennen kann. Über dem Panel liegt das schützende Corning Gorilla Glas 3, welches prima Gleiteigenschaften besitzt, die keinen Anlass zur Kritik bieten. Der Touchscreen reagiert flott auf Eingaben und setzt diese sehr präzise um.
Das Tastatur-Layout des Smartphones entspricht dem des Galaxy S5 und ist lediglich etwas größer. Die Aufteilung ist gut und ermöglicht schnelle Eingaben. Im Querformat wird jedoch etwas Platz an den Rändern verschenkt. Das Testgerät bietet zwar viele Möglichkeiten, um eine Einhandbedienung zu erleichtern, doch man sollte sich nichts vormachen, das Smartphone sollte mit zwei Händen bedient werden.
Der S-Pen funktioniert gewohnt gut und wurde gegenüber dem Vorgänger nochmal verbessert. Der Digitizer kann nun bis zu 2.048 verschiedene Druckstufen unterscheiden, was immerhin doppelt so viele sind wie zuvor. Beim Schreiben auf dem Display kann eingestellt werden, dass nur noch die Stifteingaben akzeptiert werden, um durch versehentliche Berührungen mit der Hand keine Fehleingabe zu provozieren. Schreib- oder sogar Zeicheneingaben sollten mit dem S-Pen gut möglich sein, lediglich die Form des Stiftes dürfte etwas ergonomischer sein.
Die Spracheingabe ist mittels S Voice oder Google Now möglich und klappt in beiden Fällen ganz gut. Aus dem Standby heraus wie im Moto X ist dies jedoch nicht möglich. Allerdings lässt sich der Annährungssensor des Note 4 so einstellen, dass er bei deaktiviertem Display eingeschaltet bleibt und mittels einer berührungslosen Handbewegung dieses wieder aktiviert.
Das Display des Samsung Galaxy Note 4 misst 5,7 Zoll in der Diagonalen und ist damit genauso groß wie beim Vorgänger, dem Galaxy Note 3. Die Auflösung wurde jedoch hochgeschraubt. Der Hersteller verbaut in seinem Highend-Smartphone ein QHD Super AMOLED Panel, welches mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten auflöst. Dies entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von enormen 515 PPI. Hier sind mit bloßem Auge keine einzelnen Pixel zu erkennen.
Die Ermittlung der maximalen Leuchtkraft wird bei manueller Einstellung der höchstmöglichen Helligkeit durchgeführt. Hier erreicht das Testgerät bereits gute Resultate von bis zu 356 cd/m². Die Ausleuchtung ist mit 92 Prozent sehr gut. Jedes der Konkurrenzmodelle im Vergleichsfeld leuchtet unter den gleichen Umständen jedoch heller. Sie alle setzen auf LCD-Displays, welche generell leuchtstärker sind, um den geringeren Kontrast zu kompensieren. Doch das Galaxy Note 4 ist in der Lage, seine Leuchtkraft zu verdoppeln, wenn der Helligkeitssensor die Steuerung übernimmt. In diesem Fall sind Werte von bis zu 750 cd/m² möglich. Mit einer Taschenlampe konnten wir den Effekt nicht nachstellen, sodass wir keinen objektiven Testwert erhalten konnten. Wir haben in der Display-Wertung für diese außerordentliche Helligkeit drei extra Punkte vergeben.
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Ausleuchtung: 92 %
Helligkeit Akku: 335 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.77 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.06 | 0.5-98 Ø5.2
99% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
Gamma: 2.41
Samsung Galaxy Note 4 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | LG G3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 1520 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
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Bildschirm | -18% | -66% | -12% | -113% | |
Helligkeit Bildmitte | 335 | 519 55% | 417 24% | 421 26% | 702 110% |
Brightness | 339 | 496 46% | 395 17% | 399 18% | 671 98% |
Brightness Distribution | 92 | 90 -2% | 89 -3% | 86 -7% | 90 -2% |
Schwarzwert * | 0.62 | 0.96 | 0.48 | 0.72 | |
Delta E Colorchecker * | 1.77 | 3.67 -107% | 5.67 -220% | 3.28 -85% | 8.92 -404% |
Delta E Graustufen * | 2.06 | 3.78 -83% | 5.66 -175% | 2.28 -11% | 9.59 -366% |
Gamma | 2.41 91% | 2.42 91% | 2.53 87% | 2.5 88% | 2.75 80% |
CCT | 6424 101% | 7327 89% | 7741 84% | 6936 94% | 9408 69% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 99 | 59 -40% | |||
Kontrast | 837 | 434 | 877 | 975 |
* ... kleinere Werte sind besser
Aufgrund der verwendeten Super AMOLED Technologie im Samsung Galaxy Note 4 ist das Schwarz wirklich Tiefschwarz. Für die Messungen bedeutet dies 0,0 cd/m² und der Kontrast tendiert gegen unendlich. Die Konkurrenten setzen alle auf IPS-Panels, weshalb diese schlechtere Werte erzielen.
Bei der Farbwiedergabe setzt das Testgerät Referenzwerte und deckt den Adobe RGB Farbraum zu 99 Prozent ab. Es kann zwischen drei Modi gewählt werden. Bei Einfach werden die Farben möglichst natürlich dargestellt, sodass die typische Übersättigung der Farben durch den OLED verloren geht. Hier ist die Darstellung frei von sichtbaren Farbabweichungen und kann durchaus auch Ansprüche im professionellen Bereich genügen. Im Modus Foto ist die Genauigkeit immer noch sehr gut, die Farbsättigung ist jedoch leicht erhöht, um eine brillantere Wiedergabe zu gewährleisten. Im Kino-Modus werden die Farben noch stärker übersättigt und die Bilddarstellung wird mit einem Blaustich abgekühlt. Wird keine manuelle Auswahl getätigt, passt das Smartphone die Bildwiedergabe einer kompatiblen App an, um immer das bestmögliche Wiedergabeergebnis zu erzielen.
Im Außeneinsatz kann das Samsung Galaxy Note 4 positiv überraschen. Während das Lumia 1520 eine gute Ablesbarkeit im Sonnenlicht durch Software-Algorithmen erreicht, bewerkstelligt das Note 4 dies mit brachialer Leuchtkraft. Wer dem Helligkeitssensor die Arbeit überlässt, wird überrascht sein, wie hell das Testgerät werden kann. Damit lassen sich alle Inhalte auch bei hellem Sonnenlicht vom Display ablesen. In der Praxis funktioniert das prima, zumal sich die Reflektionen der Glasoberfläche ebenfalls in Grenzen halten.
Die Blickwinkelstabilität des Samsung Galaxy Note 4 ist sehr gut. Selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln auf dem Super AMOLED Display, bleiben die dargestellten Inhalte gut ablesbar und es ist kein Ghost-Effekt erkennbar. Jedoch legt sich ab etwa 100 Grad ein leichter Grünstich über das Panel. Die spiegelnde Oberfläche des Gorilla Glases reflektiert nicht ganz so stark wie bei anderen Geräten und auch der Helligkeitsverlust ist bei flachen Blickwinkeln kaum erkennbar.
Das Samsung Galaxy Note 4 (SM-N910F) besitzt den momentan schnellsten SoC aus dem Hause Qualcomm. Der Snapdragon 805 AQP8084 (32 Bit) Prozessor besitzt vier Kerne, welche jeweils mit bis zu 2,7 GHz takten. Ihm stehen 3 GB Arbeitsspeicher zur Seite, welche zusammen für eine starke Systemperformance sorgen. Die Grafikberechnungen übernimmt die integrierte Qualcomm Adreno 420, welche mit bis zu 600 MHz arbeitet. Die GPU unterstützt sowohl OpenGL ES 3.1 als auch DirectX 11.2. Es gibt jedoch noch eine weitere Variante des Note 4 (SM-N910C), welches mit einem Samsung Prozessor ausgestattet ist. Der Exynos 5433 besitzt acht Kerne und beherrscht vor allem bereits 64 Bit. Mit dem kommenden Update auf Android 5.0 Lollipop könnte dies ein entscheidender Vorteil sein, denn das Betriebssystem unterstützt dann 64-Bit-Prozessoren. Ob die 64-Bit-Funktionalität des Exynos dann aber auch nachträglich noch freigeschaltet werden kann, ist bis dato unklar.
In den Benchmarks liefert das Note 4 eine starke Vorstellung ab, erreicht aber nicht die Leistung des iPhone 6 Plus oder des Shield Tablets, welches auf den Tegra K1 setzt. Bei der reinen CPU-Power hinterlässt das Testgerät einen guten Eindruck. Im Vergleich zu Smartphones mit dem Vorgänger-SoC Snapdragon 801, ist die CPU-Leistung um bis zu 12 Prozent angewachsen, wie im PassMark CPU Test verdeutlicht wird. Im Linpack zeigt sich ein ähnliches Bild, während im 3DMark Physics Test der Abstand größer ausfällt und das Note 4 seine Multicore-Power voll ausspielen kann. Dann ist nämlich nur noch der Tegra K1 SoC schneller und selbst der Prozessor von Apple wird klar geschlagen. Der Snapdragon 805 ist hier doppelt so schnell wie der A8 von Apple und immerhin noch knapp 40 Prozent flotter als der Snapdragon 801 aus dem Xperia Z3.
Bei der Grafikperformance dominiert ganz klar der Tegra K1. Im 3DMark Graphics Test ist dieser fast doppelt so schnell wie die Adreno 420 im Note 4. Im GFXBench 2.7 Offscreen zeigt sich ein ähnliches Bild, auch hier ist das Testgerät rund 38 Prozent langsamer als die Referenz von Nvidia. Im Onscreen-Bereich fällt das Note 4 noch weiter zurück, da es mit mehr Bildpunkten auf dem Display fertig werden muss. Das ist zwar dennoch eine starke Vorstellung, aber den Thron für den schnellsten SoC kann Qualcomm sich mit dem Snapdragon 805 nicht zurückerobern. Außerdem hat die GPU des SoC im Testgerät mit echten Hitzeproblemen zu kämpfen, was zu spürbaren Leistungseinbußen führen kann, worauf wir weiter unten im Testbericht genauer eingehen. Die CPU-Leistung ist hiervon nicht betroffen.
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
3DMark | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Graphics Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
1280x720 offscreen Ice Storm Unlimited Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
AnTuTu v5 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Sony Xperia Z3 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
Auf dem Samsung Galaxy Note 4 ist ein Stock Browser sowie Google Chrome vorinstalliert. Die Surfgeschwindigkeit des Testgerätes ist subjektiv nicht zu bemängeln, in den Benchmarks ergibt sich jedoch ein gemischtes Bild. In den meisten Benchmarks spiegelt sich das bereits bekannte Leistungsbild wider und das Note 4 sortiert sich hinter dem iPhone 6 Plus und dem Nvidia Shield ein. Aber im Sunspider zeigt das Testgerät unerwartete Schwächen.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Sony Xperia Z3 | |
HTC One M8 | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Samsung Galaxy Note 4 besitzt einen 32 GB großen internen eMMC-4.5-Flashspeicher. Davon stehen dem Nutzer, nach dem ersten Start, 24,42 GB zur freien Verfügung. Das sind immerhin 4,4 GB mehr als beim Vorgänger mit gleicher Speicherausstattung. Zusätzlich lässt sich der Speicher mittels MicroSD um bis zu 128 GB erweitern. Erfreulicherweise wird vom System auch App2SD unterstützt, sodass Anwendungen auch direkt von der Speicherkarte ausgeführt werden können.
Die Benchmarks bestätigten, dass im Note 4 der schnellste Speicher in einem Android-Smartphone zum Einsatz kommt. Auch das iPhone 6 Plus wird im PassMark geschlagen, ist im Basmark OS II jedoch gleichschnell. Im letzteren Benchmark muss sich das Testgerät dem Lumia 1520 beugen, welches in diesem Bereich ein deutlich besseres Ergebnis vorweisen kann.
BaseMark OS II - Memory (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy Note 4 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Apple iPhone 6 Plus | |
NVIDIA Shield Tablet P1761W | |
LG G3 | |
Nokia Lumia 1520 |
Spiele
Mit der Grafikeinheit Qualcomm Adreno 420 steht dem Samsung Galaxy Note 4 eine der schnellsten und modernsten ihrer Art zur Verfügung. Die GPU bietet mehr als genug Leistung für alle Games im Google Play Store. Außerdem bietet sie mit aktuellen Grafikschnittstellen wie OpenGL ES 3.1 und DirectX 11.2 auch ausreichend Potenzial für kommende Spiele-Generationen. Leistungsintensive Titel wie Asphalt 8 oder The Descent werden absolut flüssig in höchster Detailstufe dargestellt. Lediglich bei Star Wars Commander konnten wir bei einigen Animationen ein paar kleine Ruckler feststellen.
Die hervorragend arbeitenden Sensoren und der erstklassige Touchscreen sorgen für einen ungebremsten Spielspaß.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Samsung Galaxy Note 4 liegen im Leerlauf bei höchstens 28,6 °C. Unter Last, welche wir mit dem mindestens einstündigen Einsatz der App Stability Test simuliert haben, erreicht das Gerät Messwerte von bis zu 40,3 °C. Kühler bleiben im Vergleichsfeld nur das HTC One M8 (max. 39,2 °C) und das Huawei Ascend Mate 7 (max. 39,8 °C). Am heißesten wird das Lumia 1520 (max. 49,0 °C). Alle Temperaturen sind jedoch unbedenklich, auch wenn das Smartphone von Nokia knapp an der Grenze ist.
Mit dem Akku-Test des GFXBench 3.0 überprüften wird die Leistungsstabilität der Grafikeinheit. Dabei wird der T-Rex-Onscreen-Test dreißigmal in Folge ausgeführt und sowohl der Akkustand als auch die Frameraten protokolliert. Während des zehnten Durchlaufs fällt die Framerate plötzlich stark ab und pendelt sich erst fünf Durchläufe später wieder ein, jedoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als zu Beginn. Die Adreno 420 verliert durch die entstehende Hitze bei andauernder Belastung rund 30 Prozent ihrer Leistung (Throttling). Das hatte sich in den Benchmarks bereits angedeutet. Die Unterschiede können teilweise spürbar sein. In einem ähnlichen Benchmark (GFXBench 2.7, T-Rex, Offscreen, OpenGL ES 2.0) erreicht das Note 4 im kühlen Zustand 42,4 fps und unter Belastung fällt dieser auf 19,6 fps ab. Hier ist der Unterschied sogar noch größer und macht den Unterschied zwischen einer flüssigen Spielwiedergabe und sichtbaren Rucklern aus.
Die CPU-Leistung hingegen bleibt stabil. In einer Preview-Version des PCMark for Android wird die Leistung nicht ganz ausgereizt, aber auch die Temperaturen bleiben die ganze Zeit über konstant.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher auf der Rückseite des Samsung Galaxy Note 4 verrichtet ordentliche Dienste, liefert aber keinen echten Hörgenuss. Bis zu einer Lautstärke von etwa 75 Prozent ist der Ton recht ausgewogen, die Höhen wirken aber bereits farblos und ein wenig dumpf. Darüber hinaus verstärken sich diese Mankos und der Klang wird sehr blechern. Die Positionierung auf der Rückseite ist ebenfalls suboptimal.
Die mitgelieferten Kopfhörer sind da schon besser, jedoch etwas basslastig und verschlucken einige Klangnuancen. Sie gehören aber dennoch zu den besseren Beigaben in dieser Branche.
Energieaufnahme
Im Leerlauf ist die Leistungsaufnahme des Samsung Galaxy Note 4 fast identisch mit der des Vorgängers (0,4 – 1,4 W) und liegt zwischen 0,6 und 1,4 Watt. Das sind sehr genügsame Werte. Das iPhone 6 Plus benötigt bis zu 2,5 Watt und ist das stromhungrigste Gerät im Vergleichsfeld.
Unter Last steigt der Energiebedarf an und erreicht beim Testgerät bis zu 9,4 Watt. Das ist recht viel und das höchste Ergebnis im Vergleichsfeld. Ähnlich hoch ist der Energiebedarf lediglich beim LG G3 (max. 9,1 W), alle anderen Konkurrenten liegen deutlich darunter. Am sparsamsten zeigt sich das Ascend Mate 7 (max. 3 Watt), welches jedoch auch den schwächsten SoC besitzt.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 0.6 / 1.1 / 1.4 Watt |
Last |
4.3 / 9.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der wechselbare Energiespeicher des Samsung Galaxy Note 4 liefert 3.220 mAh und ist damit nur minimal größer als der im Vorgänger (3.200 mAh). Durch die hohen Verbrauchswerte unter Last sollte der Akku sich eigentlich schneller entladen als im Note 3, aber dem ist nicht so. Im Gegenteil, die Laufzeiten sind deutlich besser. Dies könnte daran liegen, dass der Stability Test das Gerät immer wieder mal zum Ruckeln brachte und den SoC zu Taktsenkungen zwang. Durch das Throttling verringerte sich dann wohl auch der Energiebedarf.
Eine bessere Vergleichbarkeit ermöglichen die Akkutests bei angepasster Panelhelligkeit (150 cd/m²). In beiden Disziplinen erzielt das Note 4 sehr gute Ergebnisse und muss sich beim WLAN-Surfen nur knapp dem iPhone 6 Plus geschlagen geben. In puncto Videowiedergabe ist nur das Lumia 1520 besser und läuft immerhin zwei Stunden länger. Ansonsten dominiert das Testgerät das Vergleichsfeld und zeigt sich von seiner besten Seite.
Die Ladezeiten sind mit dem entsprechenden Schnellladegerät ebenfalls hervorragend. Wir konnten das Testgerät von null auf 100 in nur einer Stunde und 40 Minuten aufladen. Mit einem normalen Netzteil oder der kabellosen Ladefläche wird dies jedoch deutlich länger dauern.
Samsung Galaxy Note 4 Adreno 420, 805 APQ8084, 32 GB eMMC Flash | Apple iPhone 6 Plus PowerVR GX6450, A8, 64 GB eMMC Flash | Nokia Lumia 1520 Adreno 330, 800 MSM8974, 32 GB eMMC Flash | LG G3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | Sony Xperia Z3 Adreno 330, 801 MSM8974AC, 16 GB eMMC Flash | |
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Akkulaufzeit | -13% | -13% | -46% | -25% | |
Idle | 1668 | 1436 -14% | 1455 -13% | 852 -49% | 1203 -28% |
H.264 | 701 | 675 -4% | 873 25% | 273 -61% | 682 -3% |
WLAN (alt) | 744 | 777 4% | 582 -22% | 452 -39% | 672 -10% |
Last | 323 | 199 -38% | 194 -40% | 207 -36% | 132 -59% |
Das Samsung Galaxy Note 4 (SM-N910F) ist ein hervorragendes Smartphone. Die Materialauswahl erhält mit dem Metallrahmen eine Aufwertung und weiß zu gefallen. Der Snapdragon 805 bietet eine tolle Performance, jedoch ist das Throttling der Adreno 420 unter Last sehr ärgerlich. Interessant wird sein, ob die Variante SM-N910C, mit Samsungs 64-Bit-Prozessor Exynos 5433 und ARM Mali-T760, mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat.
Das Super AMOLED Display mit QHD-Auflösung des Note 4 ist sicherlich das momentan beste Display seiner Art, welches in einem Smartphone verbaut wird. Große Farbraumabdeckung und –genauigkeit sowie eine erstklassige Outdoor-Tauglichkeit lassen eigentlich keine Wünsche offen. Abgerundet wird das Mega-Smartphone von einer ausgeklügelten Stiftbedienung und tollen Kommunikationsmodulen, welche mit LTE Cat. 6 auf der Höhe der Zeit liegen. Die rasanten Ladezeiten sind erstaunlich und die Akkulaufzeiten sehr gut.
Schade ist, dass der USB-3.0-Port einer langsameren Variante weichen musste. Außerdem würden wir uns auch für das Galaxy Note eine Always-on-Sprachsteuerung wünschen, wie sie im Moto X bereits prima funktioniert. Des Weiteren wäre eine IP-Zertifizierung wünschenswert. Dennoch vergeben wir für die vielen tollen Features und die S-Pen-Nutzung eine Aufwertung, welche jedoch durch das Throttling ein wenig gedämpft wird.
Wer ein Highend-Smartphone mit vielen Superlativen sucht und bereit ist, das entsprechende Kleingeld locker zu machen, wird seine Freude mit dem Samsung Galaxy Note 4 haben. Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, sollte einen Blick auf den Vorgänger werfen, welcher mittlerweile ab 450 Euro zu haben ist. Noch günstiger ist das abgespeckte Note 3 Neo (ab 318 Euro).