Test LG G Pro Lite Dual D686 Smartphone
Mit dem LG G Pro Lite Dual D686 offeriert das asiatische Unternehmen ein großes Smartphone, welches eine Panel-Diagonale von 5,5 Zoll besitzt und von den Südkoreanern selber als "Phablet" bezeichnet wird. Leider löst der Screen vergleichsweise gering auf und verfügt nur über 960 x 540 Bildpunkte. Der zum Einsatz kommende Prozessor MediaTek MT6577 besitzt zwei Kerne, welche jeweils mit 1,0 GHz takten. Diese Spezifikationen positionieren das Gerät eigentlich in der Einsteigerklasse, doch sind der Arbeitsspeicher mit 1.024 MB und der Flashspeicher mit 8 GB dafür etwas zu üppig dimensioniert. Die UVP von rund 349 Euro ist allerdings ein wenig hoch gegriffen, zumal die Konkurrenz für das gleiche Geld teilweise deutlich stärkere Konfigurationen bietet. Auch ältere Top-Boliden sind für diesen Preis zu haben.
Die direkten Dual-SIM-Konkurrenten sind sicherlich das Acer Liquid S1 (ab 280 Euro) und das Huawei Ascend G700 (ab 195 Euro). In derselben Preisklasse bewegen sich aber auch andere Smartphones, welche nur über einen SIM-Slot verfügen. Dazu zählen das Nokia Lumia 1320 (ab 300 Euro), Asus Fonepad Note 6 (ab 320 Euro) sowie Samsung Galaxy Note 2 (ab 346 Euro). Auch der große Bruder LG G Pro E986 ist deutlich besser ausgestattet und bereits ab 388 Euro erhältlich.
Das Gehäuse des LG G Pro Lite Dual besteht vollständig aus Kunststoff. Es vermittelt aber aufgrund seiner Stabilität und seines Gewichtes einen durchaus wertigen Eindruck. Das Smartphone ist beinahe genauso groß wie das höherklassige Modell G Pro E986 (172 g), bringt jedoch etwas weniger auf die Waage, nämlich gerade mal 163 Gramm. Die Rückseite hat ein unauffälliges Muster, welches bei genauer Betrachtung wie Jeansstoff aussieht. Bei hellem Umgebungslicht wird der Eindruck durch die dunkelblaue Farbe verstärkt. Die Oberfläche ist jedoch glatt und leider auch sehr anfällig gegenüber Fingerabdrücken.
Die Verarbeitungsqualität ist richtig gut: Die Spaltmaße sind stimmig, und alles sitzt passgenau. Außerdem präsentiert sich das Gerät außerordentlich verwindungssteif. Lediglich ein leises Knarzen lässt sich dem Pro Lite entlocken. Auch wenn Druck auf die Rückseite des Gerätes oder den schmalen Panelrahmen ausgeübt wird, bleibt dies ohne Folgen.
Der im Phablet untergebrachte Stylus sitzt sicher in seiner Arretierung und lässt sich dennoch einfach entfernen. Die kleine Aussparung auf der rechten Seite ermöglicht ein leichtes Öffnen der Gehäuserückseite, um an den Akku, den Speicherkarten-Slot und die Mini-SIM-Schächte zu gelangen. Die Abdeckung lässt sich leicht wieder aufsetzen und bleibt fest an Ort und Stelle. In summa hinterlässt das Testgerät einen guten Eindruck.
An der Fußseite des LG G Pro Lite Dual befindet sich der USB-2.0-Anschluss. Dieser dient sowohl zum Laden des Gerätes als auch zum Datenaustausch mit einem Computer. Leider unterstützt die Schnittstelle weder MHL zur Bildübertragung noch OTG, um das Gerät mit einem externen Speicher zu verbinden oder ein Eingabegerät anzuschließen.
In Verbindung mit der App Quick Remote und dem Infrarot-Sender kann das Smartphone als Fernbedienung für den heimischen Fernseher, Blu-Ray-Player oder die Stereoanlage verwendet werden. Selbst Klimaanlagen sind damit steuerbar.
Mit dem integrierten MicroSD-Slot kann die Speicherkapazität des Phablets um bis zu 32 GB (SDHC) erhöht werden.
Software
Als Betriebssystem kommt Google Android 4.1.2 Jelly Bean zum Einsatz. An dieser Stelle hätten wir uns eine etwas neuere Variante gewünscht. Darüber legt LG die hauseigene Fluid UI, welche recht bunt daher kommt.
Auf den Einsatz von Bloatware verzichten die Südkoreaner vollständig. Es werden lediglich Apps von Google und der Polaris Viewer vorinstalliert. Die übrigen Anwendungen sind Eigenentwicklungen. Darunter befinden sich Quick Remote, SmartWorld, LG Backup, Quick Translator, RemoteCall Service und Smart Share.
Kommunikation & GPS
Das LG G Pro Lite Dual besitzt ein WLAN-Modul, welches die IEEE-802.11-Standards b/g/n beherrscht und damit im Frequenzbereich mit 2,4 GHz funkt. Bei nur wenigen Hindernissen ist selbst bei einer Distanz von 20 Metern noch ein guter Empfang möglich. In geschlossenen Räumen jedoch ist bereits bei einer Distanz von 15 Metern zum Router (Fritz!Box 6360) Schluss. Ein Signal ist dann zwar noch vorhanden, jedoch kommt es selbst beim Aufbau von Webseiten zu Timeouts.
Bei der Mobilfunkanbindung muss das Smartphone zwar ohne LTE auskommen, dafür ist die Frequenzabdeckung von UMTS/HSPA vergleichsweise gut. Die maximale Bandbreite hingegen ist auf 7,2 MBit/s im Down- und 5,76 MBit/s im Upload beschränkt. Für die meisten Bedürfnisse dürfte dies jedoch ausreichen. Außerdem ist noch Bluetooth 3.0 an Bord.
Der integrierte GPS-Empfänger hinterlässt einen durchwachsenen Eindruck. Der GPS-Fix wollte selbst im Freien mit der App GPS Test nicht gelingen. Bei unserem Streckentest wurden wir dann jedoch korrekt geortet, leider lässt im Vergleich zum Garmin Edge 500 die Genauigkeit zu wünschen übrig.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefon-App ist schlicht und übersichtlich gestaltet. Um die Einhandbedienung zu erleichtern, ist es möglich, ein verkleinertes Eingabefeld auf die linke oder rechte Seite zu schieben. Die Dual-SIM-Funktion lässt sich prima verwalten. Die Einstellungen sind einfach über den eigenen Button unter dem Display erreichbar. Nur der erste Mini-SIM-Slot kann eine Datenverbindung herstellen, der zweite dient lediglich der Telefonie.
Die Sprachqualität des LG G Pro Lite Dual ist eher durchschnittlich. Wird das Smartphone an die Wange gehalten, ist der Gesprächspartner gut zu verstehen, nur hohe Töne wirken etwas schrill. Leider wird der Nutzer des Gerätes von einem permanenten Rauschen begleitet und klingt stellenweise leicht verzerrt. Wird der Lautsprecher mit einem Abstand von knapp 20 Zentimetern verwendet, kommt es auch zu Sprachaussetzern. Das mitgelieferte Headset wirkt zwar nicht sonderlich hochwertig, zeigt im Vergleich aber die beste Sprachakustik. Der Annährungssensor arbeitet einwandfrei.
Kameras & Multimedia
Das LG G Pro Lite Dual verfügt über zwei Kameras. Die Webcam auf der Vorderseite löst mit 1,3 MP (1.280 x 720 Pixeln) auf und eignet sich zur Videotelefonie. Fotos wirken zwar recht hell, sind aber stark verwaschen.
Die Hauptkamera bietet eine Auflösung von 8 MP (3.264 x 2.448 Pixel in 4:3, 3.264 x 1.836 in 16:9). Außerdem verfügt das System über einen Sprachauslöser, welcher bei einer Handvoll gesprochener Wörter eine Aufnahme macht. Dies funktioniert in der Praxis ziemlich gut und kann auch als Fernauslöser benutzt werden. Die mögliche Lichtempfindlichkeit bis ISO 400 lässt schon erahnen, dass Aufnahmen am besten bei Tageslicht oder in einer hellen Umgebung gemacht werden sollten. Der integrierte LED-Blitz ist auf kurzen Distanzen recht nützlich und hellt das Bild auf, welches dennoch nicht richtig scharf wirkt. Auch bei Tageslicht ist die Leistung der Optik eher durchschnittlich. Zwar sind durchaus Schnappschüsse möglich, doch wirken die Bilder bei genauerer Betrachtung stets etwas verwaschen. Vor allem klare Kanten fransen leicht aus. Videos können zudem nur in 720p (1.280 x 720 Pixel) aufgezeichnet werden.
Zubehör
Im Lieferumfang des LG G Pro Lite Dual befindet sich ein USB-Kabel, welches sowohl zum Laden des Smartphones als auch dem Datenaustausch mit einem Computer dient. Das modulare Netzteil besitzt eine Nennleistung von 6 Watt (5,0 Volt, 1,2 Ampere). Außerdem liegen dem Gerät eine Kurzanleitung und ein Headset bei.
Optionales Zubehör wird vom Hersteller keines offeriert. Jedoch bietet LG universell nutzbare Accessoires für seine mobilen Endgeräte, wie einen portablen Fotodrucker (ab 99 Euro) oder externe Zusatzakkus (ab 30 Euro), an.
Garantie
Die Südkoreaner gewähren auf ihr Produkt eine Garantie von 24 Monaten. Der Akku erhält nur sechs Monate. Eine Erweiterung ist nicht möglich.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des LG G Pro Lite Dual erkennt bis zu zehn gleichzeitige Berührungen. Die Gleitfähigkeiten der Paneloberfläche sind gut und Eingaben werden auch in den Randbereichen zuverlässig erkannt und präzise umgesetzt.
Unterhalb des Displays befinden sich vier Sensortasten. Neben den drei üblichen Android Buttons gibt es einen weiteren, welcher direkt in die SIM-Karten-Verwaltung des Betriebssystems verweist. Leider gibt es bei der Betätigung der Tasten kein haptisches Feedback, sodass es bei kurzen Zwischenladezeiten ungeduldigen Nutzern schwer fallen wird, nicht erneut zu drücken.
Die virtuelle Tastatur ist durchdacht und nutzt den gebotenen Platz gut aus. Vor allem die zusätzliche Ziffernzeile weiß zu gefallen. Im Hochformat bleibt viel Content auf dem Display sichtbar, ohne dass die die Eingabequalität leiden muss. Für längere Texte ist das Querformat dennoch besser geeignet. Hier jedoch ist nur noch recht wenig vom dargestellten Inhalt sichtbar.
Der integrierte Eingabestift sitzt sicher in seiner Halterung. Im Zusammenspiel mit der App Quick Memo ermöglicht er handschriftliche Notizen, welche schnell abgelegt und geteilt werden können. Die Eingaben des Stifts sind präzise und werden zügig vom System umgesetzt. Selbst die Sensortasten unterhalb des Displays lassen sich damit bedienen.
Das Display des LG G Pro Lite Dual ist 5,5 Zoll groß und löst mit 960 x 540 Bildpunkten auf. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte von gerade mal 200 ppi. Dies ist angesichts der Preisklasse viel zu niedrig und passt auch nicht sonderlich gut zur Panelgröße. Wer genau hinsieht, wird bei Schriften eine Treppchenbildung erkennen können. Hier wäre sicherlich eine Auflösung von mindestens 1.280 x 720 Pixeln angebracht gewesen wie sie auch im Ascend G700 und dem Liquid S1 zum Einsatz kommt. Das China-Phone iOcean X7 verfügt sogar über einen Full-HD-Screen (1.920 x 1.080 Pixel).
Die Helligkeit liegt mit maximal 438 cd/m² auf einem guten Niveau. Leider ist die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung eher durchschnittlich. Dies fällt im normalen Betrieb jedoch nicht auf.
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Ausleuchtung: 79 %
Helligkeit Akku: 409 cd/m²
Kontrast: 1278:1 (Schwarzwert: 0.32 cd/m²)
ΔE Color 5.13 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.16 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.34
Der Schwarzwert des LG G Pro Lite Dual ist mit 0,32 cd/m² vergleichsweise gut. Das Acer Liquid S1 (0,63 cd/m², 686:1) und das Huawei Ascend G700 (0,7 cd/m², 803:1) liefern hier schlechtere Ergebnisse. Auch der Kontrast ist mit 1278:1 prima.
Die Farbgenauigkeit des eingesetzten Panels ist recht ordentlich, das geübte Auge wird jedoch Abweichungen feststellen können. Sowohl die Mischfarben als auch die Graustufen bewegen sich im Bereich von dE 5. Etwas störend ist lediglich der leichte Grünstich des Screens, welcher im Alltag jedoch kaum auffällt. Angesichts der Preisklasse ist dies jedoch Kritik auf hohem Niveau.
Im Außeneinsatz macht das LG G Pro Lite Dual eine gute Figur. Dies verdankt es vor allem seinem hellen und kontraststarken Display. Bei starker Sonneneinstrahlung stellt sich die spiegelnde Oberfläche jedoch schnell als Spielverderber heraus. Dennoch bleibt der Bildschirminhalt in den meisten Situationen gut ablesbar.
Die Blickwinkelstabilität des LG G Pro Lite Dual ist aufgrund der verwendeten IPS-Technologie gut und lässt auch extrem flache Betrachtungswinkel zu. Bei stärkeren Neigungen ist ein minimaler Helligkeitsverlust zu erkennen. Außerdem tritt eine Art Geisteffekt des dargestellten Inhaltes ab etwa 100 Grad auf. Dies liegt daran, dass zwischen der Screenabdeckung und dem Panel zu viel Platz ist. In summa überzeugt das Pro Lite hier jedoch.
Angetrieben wird das LG G Pro Lite Dual von einem MediaTek MT6577 Prozessor. Dieser besitzt zwei Rechenkerne, welche jeweils mit 1,0 GHz takten. Unterstützt wird der SoC von einem Gigabyte Arbeitsspeicher sowie der Grafikeinheit PowerVR SGX531. Die Performance ist somit eher der Einsteigerklasse zuzuordnen und im Vergleichsfeld als schwach einzustufen. Sowohl das Liquid S1 (MT6589, 1,5 GHz) als auch das Ascend G700 (MT6589, 1,2 GHz) und das iOcean X7 (MT6589, 1,2 GHz) setzen auf schnellere Quad-Core-SoCs.
In den Benchmarks wird der Performance-Unterschied sehr deutlich. Hier bildet das Testgerät fast in allen Bereichen das Schlusslicht. An dieser Stelle profitieren die Kontrahenten sowohl vom höheren Takt als auch von der doppelten Anzahl an CPU-Kernen und lassen dem schwachen SoC im Pro Lite keine Chance.
Geekbench 2 - 32 Bit - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend G700 | |
iOcean X7 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Huawei Ascend Mate | |
Acer Liquid S1 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G700 | |
iOcean X7 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Huawei Ascend Mate | |
Acer Liquid S1 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Ascend G700 | |
iOcean X7 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Huawei Ascend Mate | |
Acer Liquid S1 |
3DMark | |
1280x720 Ice Storm Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend G700 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Huawei Ascend Mate | |
Acer Liquid S1 | |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend G700 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Huawei Ascend Mate | |
Acer Liquid S1 | |
1280x720 Ice Storm Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend G700 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) | |
Huawei Ascend Mate | |
Acer Liquid S1 |
In den Browser-Benchmarks sind die Leistungsunterschiede nicht ganz so gravierend, da hier vor allem auch die Software ausschlaggebend ist. Im Zusammenspiel mit Googles Chrome 32 liefert das LG G Pro Lite Dual recht ordentliche Ergebnisse und kann vor allem im Octane V1 überzeugen. In der Praxis ist die Surfgeschwindigkeit gut und gibt keinen Grund zur Beanstandung.
Peacekeeper - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend Mate | |
Huawei Ascend G700 | |
iOcean X7 | |
Acer Liquid S1 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) |
Octane V1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend Mate | |
Huawei Ascend G700 | |
iOcean X7 | |
Acer Liquid S1 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) |
Browsermark - --- (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend G700 | |
iOcean X7 | |
Acer Liquid S1 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) |
Sunspider - 1.0 Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
LG Optimus G Pro Lite Dual D686 | |
Huawei Ascend Mate | |
Huawei Ascend G700 | |
iOcean X7 | |
Acer Liquid S1 | |
Asus Fonepad Note FHD 6 ME560CG (K00G) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das LG G Pro Lite Dual verfügt über 8 GB Flashspeicher, von dem nach dem ersten Start noch etwa 4,7 GB zur Verfügung stehen. Wem das nicht ausreicht, kann über den MicroSD-Slot bis zu 32 GB nachrüsten.
Die Stärke des Speichers liegt vor allem in der Schreibgeschwindigkeit. Hier liegt das Smartphone teilweise sogar über dem Niveau des stärkeren Asus Fonepad. Beim Lesen von Daten sind die Werte leider weniger gut, dabei entscheiden vor allem diese über den Start von Apps. Das Ascend G700 ist sogar bis zu doppelt so schnell.
Spiele
Ausschlaggebend für die Gaming Performance des LG G Pro Lite Dual ist die Grafikeinheit PowerVR SGX531, welche jedoch ihre besten Jahre hinter sich hat. Für die meisten Spiele im Google Play Store reicht die gebotene Leistung dennoch aus. Aktuelle 3D-Kracher könnten allerdings auch mal ruckeln oder erst gar nicht starten.
Der Touchscreen und die Sensoren arbeiten zuverlässig und ermöglichen ein gutes Spielerlebnis.
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des LG G Pro Lite Dual sind im Idle-Betrieb auf einem kühlen Niveau und bleiben jeder Zeit unter 30 °C. Die maximale Hitzeentwicklung auf dem Gehäuse des Smartphones haben wir mit Hilfe der App Stability Test ermittelt. Dabei lastet die Anwendung für zwei Stunden sowohl den Prozessor als auch die Grafikeinheit aus. In diesem Szenario steigen die Temperaturen auf bis zu 39,5 °C an, was vergleichsweise hoch ist. Die Konkurrenten bleiben alle unter diesem Wert, obwohl sie über deutlich potentere Hardware verfügen. Am kühlsten ist im Vergleichsfeld das Huawei Ascend G700 (max. 34,5 °C). Dennoch ist der Wert des Testgerätes nicht kritisch und wird in der Praxis nur selten erreicht.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das LG G Pro Lite Dual besitzt an der Fußseite zwei Stereolautsprecher, welche den USB-Port flankieren. Die Qualität ist vergleichsweise ordentlich. Die Höhen werden recht sauber wiedergegen, nur bei maximaler Lautstärke kann es gelegentlich zu einer Übersteuerung kommen. Die Mitten und Bässe sind sehr flach, hier fehlt es einfach an Volumen.
Musik zu hören macht über die mitgelieferten Kopfhörer weniger Spaß. Zwar sind Bässe kräftiger, doch bereits ab einer Lautstärke von etwa 40 Prozent neigt die Soundausgabe zu übersteuern und es beginnt zu knarzen und zu rauschen in den Ohren.
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des LG G Pro Lite Dual bewegt sich im Idle-Betrieb auf einem guten Niveau und erreicht bis zu 2,0 Watt. Doch das Acer Liquid S1 (1,9 W) schafft sogar etwas weniger - trotz dem größeren und höher auflösenden Panel.
Unter Last steigen die Werte des Testgerätes auf bis zu 3,5 Watt an und liegen damit nahe beim Ascend G700 (3,1 W) und dem S1 (3,7 W). Lediglich das iOcean X7 benötigt im gleichen Szenario etwas mehr Energie und nimmt fast 5 Watt auf.
Das Netzteil (6 Watt, 5 Volt, 1,2 Ampere) ist somit ausreichend für das Pro Lite dimensioniert. Die Verbrauchswerte im Standby (0,1 W) und im ausgeschalteten Zustand (0,0 W) sind tadellos.
Aus / Standby | 0 / 0.1 Watt |
Idle | 1.1 / 1.8 / 2 Watt |
Last |
2.8 / 3.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Energiespeicher des LG G Pro Lite Dual ist mit 11,9 Wh (3,8 Volt, 3.140 mAh) sehr großzügig dimensioniert. Die minimale Laufzeit ermittelten wir bei maximaler Panelleuchtkraft und allen aktivierten Verbrauchern. Mit der App Stability Test wird der Akku dann schnellstmöglich leer gesaugt. Nach über vier Stunden schaltet sich das Gerät ab und erreicht damit einen guten Wert.
Im umgekehrten Szenario bestimmten wir die maximale Ausdauer des Phablets. Hierbei werden die Displayhelligkeit minimiert und alle Kommunikationsmodule bis auf WLAN deaktiviert. Im Browser wird dann mittels eines Skriptes das Lesen eines Buches simuliert. Erst nach 16 Stunden und 44 Minuten musste das Testgerät wieder an die Steckdose.
Praxisnäher gestaltet sich der Test „Surfen über WLAN“. Dabei wird der Screen auf 150 cd/m² gedimmt und mit lediglich aktivierter WiFi-Verbindung ein alle 40 Sekunden wechselnder Webseiten-Mix aufgerufen. Elfeinhalb Stunden hielt das Smartphone durch. Ein richtig guter Wert im Vergleichsfeld. Nur das Ascend G700 (12 Std. 49 min) ist noch ausdauernder. Die beiden anderen Kontrahenten bleiben mit unter acht Stunden deutlich darunter.
Auch der Videotest bei 150 cd/m² liegt mit fast fünfeinhalb Stunden auf einem bruchbaren Niveau. Etwas ärgerlich ist, dass es keinen Umgebungslichtsensor gibt, sodass eine versehentlich zu hoch eingestellte Panelleuchtkraft die Akkulaufzeiten negativ beeinflussen kann.
Das LG G Pro Lite Dual D686 ist sicherlich ein ordentliches Smartphone. Jedoch hat der Hersteller die Schlankheitskur im Vergleich zum großen Bruder G Pro E986 etwas übertrieben. Lediglich der Preis wurde zaghaft verkleinert.
Ein großes Manko ist die niedrige Displayauflösung von gerade mal 960 x 540 Bildpunkten. Hier bietet die Konkurrenz mindesten HD, wenn nicht sogar Full-HD. Auch die Performance des Systems ist vergleichsweise schwach. Smartphones mit einer ähnlichen Leistung, wie das Acer Liquid Z3 Duo, sind eigentlich in der Einsteigerklasse zu finden und bedeutend preiswerter, wenn auch kleiner. Der fehlende Helligkeitssensor ist ein weiteres Ärgernis.
Gut gefallen hat uns die Leuchtkraft des Panels, welches dennoch einen guten Schwarzwert besitzt. Außerdem ist der Infrarot-Sender in Verbindung mit der App Quick Remote sehr praktisch und funktioniert prima. Die Verarbeitung bewegt sich auf einem guten Niveau und gibt keinen Anlass zur Kritik.
Wer ein wertiges Dual-SIM-Smartphone sucht, wird mit dem LG G Pro Lite Dual sicherlich seine Freude haben. Die einfache Verwaltung der SIM-Karten mit dem zusätzlichen Button ist gut gelöst. Außerdem besitzt das Testgerät im Gegensatz zu den direkten Konkurrenten eine breite Frequenzabdeckung. Wer jedoch gerne mal spielt oder Multimedia-Inhalte auf seinem Smartphone betrachtet, ist mit einem anderen Gerät wahrscheinlich besser bedient. Das Huawei G700 überzeugt vor allem durch sein enorm helles HD-Panel. Auch das Acer Liquid S1 setzt auf diese Auflösung.